1899 / 289 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

rger von Gent: Herr Eichholz; nes: iltheiß: Herr en Gent: var dis Derol- Herr

Winter; Radscha: Herr Link; eine Alte: ‘Kuni: Fräulein Sperr; Matthäus Schwarz: 5 rohn._ i „Paprung: Gent, Mons. und Tirlemont. «i E es E Das Werk ist vom Regisseur Georg Droescher

ne geseßt.

Der vierte Symphontie-Abend der Königlichen Kapelle Unter Kapellmeister Weingartner!s Leitung findet am Montag, deu 11. d, M., im Königlichen Opernhause statt. Zum erften Mal in diesen Konzerten wird zu Gehör gebracht das Konzert in )-moll für Streichorhefter, zwei Solo-Violinen und ein Solo-

Toncello von Händel, Die Solo - Jnstrumente werden von den Petren Konzertmeister, Profefsor Struß, Konzertmeister Dessau und ammervirtucs Dechert gespielt. Außerdem gelangt die „Roma“- Suite von Bizet und die Symphonie in A-dur von Beethoven zur Aufführung. An demselben Tage, Mittags 12 Uhr, findet die öffent - lie Hauptprobe statt.

Das Sghiller - Theater hat ein neues vieraktiges Volksftück mit Gesang von Louis ann zur Aufführung angenommen. Mit den ersten Kräften dieser Bühne besezt, wird das. Werk“ un- mittelbar nah Weihnachten in Scene gehen.

"Sm Theater des West ens gelangt morgen die Operette „Der ennen von Johann Strauß zum ersten Mal zur Aufführung.

ie neuen Kostüme liefert die Rheinische Kostümfabrik von Cahn und David in Düsseldorf, die dekorative Ausstattung ist aus dem Atelier

alk-Berlin. Das Werk ist vom Ober-Regisseur Herrn Felix Ehrl n Scene gesezt. Dirigent --ift- Kapellmeifter Bertrand Sänger. Die bedeutenden scenisen Vorbereit ungen, - deren das Weihnachts- märhen „Schneeweißchen und Rosenroth* bedarf, machen eine Ver-

{ebung der Aufführung vom Sonnabend auf nächsten Mittwoch E Bereits verkaufte Billets behalten ihre Gültigkeit.

m Thalia-Theater erfährt die Posse „Der am 10. d. M. ihre vorlegte Sonntags-Aufführung. Am 15. d. M,., findet zum Besten der Stiftun Veteranen“ eine Wohlthätigkeits-Vorstellung

i att. Zur Aufführung langt an diesem Abend „Der Millionenbauer“ mit’ Herrn Emil omas in der Titelrolle.

Am 10. Dezember tritt im Saal Bechstein erstmals ein humoristishes Gesangs8quartett aus Oesterreih auf, das sich

einer Heimath, vornehmlich aber in Wien, einer besonderen Be- Tiebtheit erfreut. Das „Quartett Beamt“, wie sh diese Sänger- ereinigung nennt, kultiviert ein dem bekannten Udelquartett ähn- ches, dennoch aber neves Genre. Sein Repertoire umfaßt f Originalkompositionen von Wiener Autoren, welchen heitere

laßmajor“” eitag, den „National-Dank für

lagkraft und fein-musikalishe Eigenschaften nachgerühmt werden. iht uninteressant i} es, daß die Mitglieder dieses Quartetts keine änger von Beruf, sondern Beamte sind, welche meist dén kurzen Au bein Len, u e \robgeraunte T erun a nd dort zum Besten zu geben. er findet nur eine e ‘dieses Quartetts statt. : a dialicas

Der Delegirtentag der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger hatte im weiteren Verlauf der gestrigen Verhandlungen die Angelegenheiten der Genossenschaft selbs zu er- ledigen. Die Genoffenschaft als solche hatte im leßten Verwaltungs-

“jahre eine Einnahme von 22500 Æ, welcher 14 789 /( Ausgaben gegen- überstanden. Ein außergewöhnrlih hoher Betrag der Ausgaben, 1607 Æ, entfällt auf niedergeschlagene Darlehen. Das Vermögen der Genossenschaft ist von 102658 auf 111669 s ange- wachsen. Die Zeitung der Genoffenschaft konnte der Genossenschafts- fasse 5000 A als Uebershuß überweisen. Die Sterbekasse der Ge- nossenschaft zählt z. Z. 996 versicherte Mitglieder, 76 mehr als im Vorjahr ; die Einnahmen der Kasse betrugen 14599 #4, die Ausgaben L Ref hut A8 c e A e I ies Brat affe er e on au 6; darunter desinden

h 1958 « Rükstände. / N

/ Berlin, den 7. Dezember 1899.

«Was lehrt uns die Geschichte über die Bedeutung der eema n! für die Bent lautet das. Thema, über welches Herr: Professor Dr. Dietrih Schäfer aus- Heidelberg auf Veranlassung der „Freien Vereinigung für: Fl vorträge“ am Montag, den 11. Dezember, Abends 84 Uhr, im Beethovén-Sáale einen Vortrag halte wird Eintrittskarten um Preise von 50 Z sind zu haben bei: Amelang, Potsdamer-

aße 126; Challier u. Co., Beuthstraße 10; Mittler u. Sohn, Kochstraße 68/71; Nicolai, Dorotheenstraße 75; Puttkammer ü. Mühl - brecht, U. d. Linden 64; Naabe und Plothow, Potsdamerstraße 21 ; Sélesinger, Französiscbestraße 22/23; Schneider u. Co., Leipziger- fugte lbe Arn e Aae Hi Dee, ntftrabe 42; ferner ei den Pedellen der Univer und der nischen Ho im Bureau der Philharmonie. R E

Der neue Jahrgang des „Ad reßbuchs für Berlin und seine Vororte“ (Druck und Verlag von August Scherl) i} soeben erschienen und- gelangt. bom heutigen Tage ab bis A Sonnabend, den 9. d. M., in der Haupt-Expedition des- „Berliner Lokal-Anzeiger8" (Zimmerstraße 39/41), und zwar tägli von 9 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags, zur Ausgabe. Von den Vorbestellern kann das- selbe- aber nur gegen Aushändigung der ihnen zugegangenen Legitt- mationsfarte in Empfang genommen werdén. Von Montag, den 11. d. M., ab erfolgt die Zustellung der niht abgeholten Gxemplare dur besondere Boten gegen einè ÜUebermittelungsgebühr von 10 für das Exemplar in Berlin und von 20 K für das Exemplar in den benachbarten Vororten. Der Verkauf nicht vor- bestellter Exemplare zum Ladenpreise von 10 «G (für die Aus- gabe in zwei Bänden) findet nur in der vorgenannten Haupt- Expedition \tatt. Troy der frühzeitigen Fertiole ung ist avch das diesjährige Adreßbuch, wie der Herausgeber versichert und hoffentlich bet der Benußung si bestätigen wird, mit großer Gewissenhaftigkeit und unter Berücksihtigung der Wünsche des Publikums bearbeitet worden. Ebenso wurde auf die typographische Ausflattung alle Sorgfalt verwandt. Der gesammte ÎInhalt vertheilt fich auf 3472 Seiten Groß-Quartformat; der Einwohner-Nachweis führt über 450900 Adressen auf, und tn den etwa 1700 verschiedenen Branchen des Gewerbe-Nachweises find mehr tein 50 000 Firmen vertreten. +

Von der Direktion des Kaiser und Kaiserin Friedri

Kinder-Krankenhauses ergeht auh in vie ae ar Bitte an die wohlthätigen Bürger der Stadt um Gaben für die Weihnachtsbesherung der in dem Krankenhause verpflegten armen franken Kinder. Die Zahl derselben beläuft sich auf 200. Das Bureau des Krankenhauses, Reinickend orferstr. 32, erklärt si gern bereit, alle ihm zugehenden Spenden mit tinnigstem Danke entgegenzunehmen.

Königsberg i. Pr., 7. Dezember. (W. T. B.) Der schwere Nordweststurm, welher am Montag und Dienstag an der Küste wüthete, hat im Badeort Cranz wieder große Verheerungen an- gerihtet. Die Uferpromenade ift fast gänzlich zerstört, vom Herren- und Damenbad find nur wenige aus dem Wasser ragende Grund- pfähle übrig geblieben, viele Bäume in der Plantage find um- geknickt und die“ jungen Tannenpflanzungen übersandet. Der Strand ist vôllig verschwunden, der Schaden bedeutend. Sämmtliche Be- wohner des Fischerdorfs Klein-Berlin, 16 Familien mit zu- sammen 69 Köpfen, sind um ihr Hab! und Gut gekommen. Die „Königsberger Allgemeine Zeitung“ meldet aus Postuicken: Bei der Sturmflutb am 5. d. M. is in Con radsvitte ein Haus eingestürzt. Drei Personen sind béi der Bergung von Sachen und austhieren ertrunken, auch is|ff viel Vieh umgekommen. Aus Elbing wird berichtet, daß infolge des starken Nordwest- \sturms der Elbingfluß und das Haff bedeutend angestaut siand. Der Elbingfluß ift unterhalb kder Stadx über die Ufer getreten, die Gleise der Haffuferbaÿn sind an vershiedenen- Stellen unterspült, der E Ds Ls "But MIUNGE aus raunsberg steht der größte Theil des am Haff gelegenen Dorfes Alt-Passarge mehrere Fuß unter Wasser. R y

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ieh ünster i, , 6, Dez er. Der ITO i ' als Ï :

des Batertêndi sen grañen: Breripe Westatent Bil m / 4 V, e Las UYEN pen ro (

unter dem Präsidi etenden Vatigenden Freifrau Va

um der ftellye1 11 Ketteler, seine Inge Be egirtenversammlung ab, zu wel(er die

Vexeine zahlreiche Vert entsandt hatten. Besonders lebhaft wurde

V \ Betrübniß über den {weren

der Verlust Ausdruck welchen der Verband dür den vegzua seiner langjährigen Vor- sigenden, der Frau Staats-Minister udt, erlitten hat, unter deren Oa ee und’ erfolgreiher Leitung die Vaterländischen Frauen-Vereine Westfalens zu einer ungeahnten, glanzvollen Gnt- wickelung gelangt sind. Während der siebenjährigen Wirksamkeit Ihrer Gxcellenz vom Jahre 1892 ab ist die Zahl der Vereine von 71 auf 88, die Zahl der Mitglieder von 9568 auf etwa 24 000 ge- stiegen, das Vermögen der Verejne hat \ch von 67 000 auf rund 335 000 Æ und der Kapitalbestand des Provinzial-Vorstands von 9820 auf 27 000 M4 gehoben. Untex allseitiger Zustimmung wurde der Frau Staats-Minister Studt auf den Vorschlag des Schriftführers, Regierungs- raths Piütti der Ehrenvorsiß tin Provinztalverbande für die nächste Wahlperiode übertragen und Jhrer Excellenz von dieser Ehrung telegraphisch Kenntüiß tai ‘Aus dem Géschäftsberiht des Sriftführers ift als besonders erfreulih hervorzuheben die Bildun von fes neuen Vereinen in Ssselhorst, Neheim, Voltnarstein, Warendorf, Eesecy und Heimsen. Auch tn Camen und Unna ift die Gründung neuer Vereine zu erwarten. Die Reihe der Mittheilungen aus dem Vereins- leben eröffnete Ihre Durchlaucht die Fürstin von Bentheim-Steinfurt, auf deren Anregung kürzlich in Burgsteinfurt die Ginfügung des Haus- haltungsunterrichts in den Lehrplan der Volkls\hulen mit Genehmigung der Königlichen Regierung zu Münster zur Durhführung gebracht worden ist. Lehrerin, Unterrichtslokal, Utenfilien u. |. w. werden vom Vaterländischen Frauen-Verein gestellt. Zum Schluß erfolgte die Wabl der Frau Staats-Minister, Ober-Präfidént Freifrau von der Rede von der Von hierselbst und der Frau Ober-Bürgermeister Pren tel zu Hagen in den Provinzial-Vorstand. Erstere Dame wurde glei- zeitig einstimmig zur Vorsißen#tn des Provinzial-Vorstands gewählt. Bremen, 6. Dezember. (W. T. B.) Die Rettungsf\tatio EP oel der „Deuischen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchi n tele graphiert: Am 6. Dezember von der bier gestrandeten Sebi. \chen Brigg „Bore “, Kapitän Nielfson, mit Holz von Sundswalt

nah Wismar bestimmt, 8 Personen durh das Station gerettet. Men G PHMRIOL Dar

Budapest, 6. Dezember. (W. T. B. Dorfe B SUEL 60 iu e 204 OLTURURIgeR Sturm Feuer R elche user sammt den Nebe d inge s ANCURen fav, Abl cat n ONUINIMORE REDEA

St. Petersburg, 7. Dezember. (W. T. B.) Die Ki „Johannes des Täufers* ift vollständig h, ofe E e De Abds

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 7. Dezember. (W. T. B.) Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Kapstadt vom 4. Dezember gemeldet : Der Cradock-Zweig des Afrikanderbonds# hat einstimmig beschlossen, daß die eder des Bonds als britishe Unter- thanen sich an dem Kriege, welchen sie beklagen, nicht be- theiligen wollen. Es wurden drei Delegirte zu dem Befehlshaber der Buren abgesandt, die diesem den Beschluß zur Kenntniß AUREN lo s

enfselben-Bureau wird aus Kimberley vom 1. De- E berichtet: Alles deutet darauf hin; daß a bei Spyt- ontein zu einem bedeutenden Zusammenstoß kommen wird. Die Buren sammeln sich dort auf den Hügeln und sind eifrig damit beshäftigt, Vertheidigungswerke zu er- richten und Gräben herzurihten. Auch die Erdwerke auf dem Lazaretto-Bergrücken werden verstärkt und erweitert.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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. Dezember 1899, Ful Taglioni. rgens. lfred Germont:

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en uis E a wolkig) 755 Nebersiht der Witterung, sionen vorm Kanal und über tralen as n heiter, im Süden trübe und. Tepieo ; in zu Friedrichs Deutsche Seewarte.

i La: Travinta. i i von Giuseppe Verdi. Ballet von

A Preisen: M

(Violetta Valery: Frau Melba,

Königlichen Hof-Theater in Herr d’Andrade, Königlih bayerischer Kammersänger, als Gäste.) Preise der Pläye: remden-Loge 20 4, Orchefter-Loge 15 4, 1. Rang 5 #4, Parquet 15 4, 2. Rang 8 Æ, 3. Rang 6 M, 4. Rang Sia 3 e, Stehplaß 2 M Billetreservesaß 15. An

Schauspielhaus. Abonnement B. 39, Vorstellung. Mit Allerhöchster Gustav Freytag - F von Geora Detoescher,

oder: Kunz von der Rosen. Lustspiel in 5 Auf- Q von Guftav Freytag. In Scene geseßt vom egisseur Georg Droesher, Anfang 7# Uhr. onnabend: Opernhaus. 257. Vorstellung. Aïda. Sbie in 4 Akten von G. Verdi. Ghisélanzoni, für die deutshe Bühne bearbeitet von T Schanz. Ballet von Paul Taglioni. Anfang

Uhr. Schauspielhaus. Wolfgang von Goethe. Fürst Ri S g A Joseph Lind ürsten Radziwill und von Peter Jo von paintner. Anfang 7 Uhr. r N

Deutsches Theater. Freitag: Der Probe- Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Der Probekandidat. Nachmittags 2}- Uhr: Heuschel. Abends 7} Uhr: Der Probekaudidat.

Berliner Theater. Freitag (13. Abonnements- Vorstellung): Das verlorene Paradies. O u ena T File Anfang 7 Uhr. nntag, Nachm r: Julia. 2, Abends 71 Uhr:

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Frei- bends 8 Uhr: Die Richterin. B 4 Aufzügen nach Conr. Ferd. Meyer von

oërner. : Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zwei glückliche

Jae, ointag, Nachmittags 3 Uhr: Der Richter v Zalamea. Abends S Uhr: Die Ehre. R

E e T Dheater des | u i: df Abonn t V i 5 ginutis heuer “Ausstattung: % E Ino) Die

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err Kammersänger Gießen, vom

Dresden, Giorgio | baron. Mittwoh, Nachmittags 3 Uhr:

Vorstellung :

und KCanz in 5 Bildern.

ang 8 Uhr.

275. Vorstellung. Sonder-

fam... eier. Prolog esproden von Fräulein en ale: Die Brautfahrt,

Lustspiel in 4 Akten von Hermann Sonntag: Josephine.

tag:

Text von Antonio in 3 Akten von E. von Wolzogen.

276. Vorstellung. Faust, von Der Tragôdie erster Theil.

sik von Anton | Pantomime in 1 Akt. Halbe

Belle - Alliance - Theater. „Schlierseer Bauern- Theaters“. 8 Uhr: 8 Liserl von Schliersee.

Gesang und Tanz in 4 Akten. Fuhrmanu

burg. Freitag: Busch und Schwank in 3 A Meyer-Förster.

Regie: Hermann

Romeo und Das verlorene

Reichenbach. Vorher: D

_ Sonnabend, Nachmittags 3 P Ruge: itta s 3 Uhr: Zu Der S L Ca nirolaure,

uspiel man

lebte ave s reitag a Der esan ean Siünsel h Duft von Gustav Sonnabend: Der Plama or. t e a en . . e von Joh, Strauß. | tun ‘Nati ( Vorstellung zu halben | Aufiührun Emil Thomas.)

Westens, (Opernhaus.) Frei-

Sonntag, Nachmittags '3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Freischütz. Abents 7x Uhr: Der Zigeuner-

Schuceweis;chen und Roseuroth. Großes Weihnachts-Ausftattungsmärchen mit r

Lessing - Theater. Freitag: A18 ih wieder-

Sonnabend: Zum erften Male: Bahr.

Ueues Theater. Siffbauerdamm 4a. Frei- Ein uubeschriebenes Blatt. ‘’ Lustspiel

Sonnäabend : Ein unbeschriebeues Blatt.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: stellung, Hänsel und Gretel. Kindermärchen in 3 Akten und 6 Bildern von Clära Eppert. Hierauf : Zembowmirofololibidibirußzinuzischlumpinowi - kowski, oder: Die Zauber Be reife.

Freita

Sonnabend: 's Liserl von Schliersee.

Residenz- Theater. Direktion: Sigmund Lauten-

kten von Heinrih Eau und Wilhelm

erner.

Die Richtige. Komödie in 1 Akt von Thilo von

Trotha. Regte: Gustav Rickelt. Anfang 7f Uhr.

Sonnabend und folgende Je Busch und ie Richtig

Thaliga- Theater. Dresdenerflraße 72/73. Dritt- |

B fonaldank. für Veteranen l rung von Der. Millioneubauer. (Köpke:

° Konzerte.

Sing-Akademie. Freitag, Anfang 8 Uhr: - Konzert von Frau Cecile Nocsgen - Liodet

Gefang) und lius M Be Cam OERERIT; (Erlang) mit dém

Saal Bechstein. Freitag, Anfang 74 Uhr:

Konzert von Frau Lucilla Tolomei (Klavier). Mitwirkung: Frau Malwina Wesiphal CSeigrep,

Beethoven-Saal. Freitag, Anfang 8 Uhr: Klavier-Abend von Waldemar Lütschg.

Zirkus Alb. Schumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Freitag, Abends präzife 7} Uhr: Gala-Vorfstelung. Ganz besonders gewähltes Programm. Das Karten- sviel von den ostpreußishenFuchshenasten. Cervera, das einzig erxistierende Tam- bourin s{chlagende Fler Pferd und Bull- dogge. Sämmtli Original-Dressuren des Direktors Alb. Shumann. Auftreten der Original-Transvaal-Buren. Zum Schlüß: Großes Ritterschauftück aus dew 14. Jahrhundert : Der schwarze uud dér weise Ritter mit sämrunt- lihen Einlagen.

Sonnabend; Neue Debuts. U. A.: Direkt von Amerika speziell für Berlin engagiert. Zum ersten Male auf dem Kontinent : ga Mensch, halb P us Dao Do E. Ui D f -

onntag: Zwet Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr und Abends 7# Uhr. Nachmittags 1“ Kind frei. y

E Sa Familien-Nachrichten,

Verlobt: Frl. Else Lucanus mit Hrn. Regi 9e rath Ernst Heckmann (Berlin POlave ags vin Frl. Emmy Müller mit Hrn. Oberleut. Max Müller

Erste Kinder-

Josephine.

Anfang 7 Uhr. Kinder - Vor-

Eine lustige

Gastspiel des

s Abends Volksstück mit

Neichenbach. Vorher :

e, Uhr: Zu halben L AIN

Baeen Eine Tochter: Hrn, Major Nusche Gestorben: Hr. General-Direktor und: Oberleut. a. D; Bernhard Sydow (Libeck). n ea

halben Preisen:

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

‘Oruck der Nordd B d Ver Anfiglt Berlin BW", Wilhelmftraße Ne, 92

Acht Beilagen j

Pes da. Arfang

en der Stif- Eintialige

gegeben, -

zum Deutschen Reichs-Anz

N 289.

Ex ft e Beilage

Berlin, Donnerstag, den 7. Dezember

Deutsches Reich.

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

in

Ein- und Ausfuhr von Getreide und Mehl im deutschen Zollgebiet.

E

Davon Einfuhr dz

Seit dem

Abgang von Niederlagen in den freien Verkehr dz

Davon Ausfuhr dz

b. Ver- edelungs- verkehr (Mühlenlager 2A.)

Gesammteinfuhr |a. unmittelbar in den dz freien Verkehr (\fofort verzollte Mengen)

Movener Hälfte

Jahr 1899

Januar bis November

Januar bis November

Novbr. 2

i bis Hälfte

Novbr.

Hälfte

eda Januar de Hälfte

L Januar im Nühlen- ae ver h | verzollte B Mengen

November dz

b. Veredelungs8- verkehr (Mühlen- lager 2c.) Saruar |Novbr.| Januar

bis 2. k. bis November | Hälfte | November

a. verzollte Mengen

He, Hälfte

c. auf Nieder- lagen

bem 1.

c. zollfrei von in- ländischen Konten dz abges{hrieben

Seit

Gesammtausfuhr c. von Nieder- lagen

a. aus freiem Verkehr b, aus Mühlenlageëä

Janiar bis November

Novbr. 2, Hälfte

Januar November bis

2. Hâlfte November

Januar bis November

Ds Hälfte

Januar

7872650 3424223) 57319/545050 84020| 2065050) 9947398) 619264| 8349844/ 12209/109899 414615(®* 12594((* 321488 30| 960 11910|(+ 10(+ 424

15119172 5370865 2824946

248423 178615

566521 302002 170509 784436 17077 T4

Weizen. . Noggen Hafer. . Gerste . Weizenmehl Roggenmehl

Außerdem zollfrei für Bewohner des Grenzbezirks: November 2, Hälfte : Januar bis November :

2208/181114/315890 66068 86439

153013

9600 132661

654 973611 367957|

1599526

7065408 14015692] 311490 759896 6 1487655 38585 50479 GVP 25459

624 48

(* 1697 dz (F 443 dz. (241688 , (F10862 ,

256614 4784389

37019 115221

9903 597 4067

3458

31253 2756 667

301

Einfuhrüber\chuß

382 158 dz 252 637 108 063 762 977

2 627

Weizen . . . ,

Hafer . Gerste Weizenmehl. . . .

Berlin, den 7. Dezember 1899.

November 2. Hälfte

Januar bis November November 12088 115 dz 3 943 743 1 960 548 9 696 872

95 523

Roggenme

Roggen . *) Die eingelagerten Inla 1899 von iti

33462

377 9

K a. v. 91149ds Berechneter Bestand*) in Zolllagern am 30. November 1899, Weizen . . . 00

1284102 269555 259630

5140| 126444 140796| 486 20068 158228

638902) 2 40 486953;

53629 11266 10386

184363 49365 62446

a 87954 21509 14450 91903

130734 38099 52060

16369

8274 5690 58703 33198

1746955 1157567 604768 124082

3031057 fa. 1427122 |s. 864398 250526 319092 (s? 1125895 [3

8178

4170

Ausfuhrüberschuß

2. Hälfte Januar bis November 1113985 dz

U 1733 dz E 080249 ndsmengen und die seit dem 1. Oktober

ten Lagern in den freien Verkehr gebrachten Aus-

landsmengen sind nit berücktsichtigt.

Kaiserliches Statistishes Amt. von Scheel.

Deutscher Reichstag. 117. Sißung vom 6. Dezember 1899, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht die erste und eventuell zweite Berathung des von dem Abg. Bassermann (nl.) ein- gébrahten Geseßentwurfs, betreffend das Vereins- wesen. Der Entwurf lautet:

Einziger Artikel. Fnländishe Vereine jeder Art dürfen mit einander in Ver- bindung treten. Entgegenstéhende landeëgeseliche Bestimmungen find aufgehoben.

Die zu Beginn der Debatte abgegebene Erklärung des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst wurde bereits in der gestrigen Nummer d. Bl. im Wortlaute mitgetheilt.

Darauf nimmt das Wort der Antragsteller

Abg. Bassermann: Nach der Erklärung, die wir On aus dem Munde des Reichskanzlers gehört haben, kann ih auf eine Be- gründung meiues Antrags verziGten und Ihnen nur empfeblen, den- felben mit großer Majorität anzunehmen. Ich kann das um so mehr thun, als zu wiederholten Malen in diesem Hause die Frage eingehend behandelt is und über die Meinung der Mehrheit des Hauses ein ge nit bestehen kann. Es erhellt dies ohne weiteres aus der

hatsahe, daß im Januar 1896 und am 20. Mai 1897 ein gleidh- lautender Antrag angenommen ist. Jh möchte aber von dieser Stelle der Freude Ausdruck verleihen, daß nunmehr eine begründete Hoffnung vor- handen ist, daß dieses längst antiquierte Koalitionsverbct der Vereine, welches zu einer ungleichmäßigen Dan ung dur die-Behörde Anlaß

egeben hat, aufgehoben werden foll. Wir haben gehört, daß die ver- ündeten Regierungen nunmehr geneigt sind, den Antrag anzunehmen. Der Reichskanzler hat auf die Verhandlungea in diesem Hause über das Bürgerliche Geseßbuch Bezug genommen. Nachdem es nicht ge- lungen ist, ein Verein8gesez zu {stande zu bringen, nachdem ter in Preußen vorgelegte Entwurf die Mehrheit des Abgeordnetenhauses nit gefunden hat, der auch meinen Freunden im Abgeordnetenhaus unan- nehmbar war, glauben wir unsererseits die Hand bieten zu sollen, um nunmehr im Wege der Reichsge]seßgebung vor dem 1. Januar 1900 zur Erledigung dieser Sache zu kommen. Wenn die verbündeten Regierungen nunmehr zu diesem Antrage die dargebotene Hand ergreifen, fo follte ih meiven, daß darüber Genugthuung in weiten Kreisen unseres Landes herrsht, und e cs nur förderlich fein kann, daß in dieser befriedigenden Weise die Frage ih erledigt. Ich möte dem Herrn Reichskänzler unferen Dank aussprechen für die Bemühungen, an deneú er es nit hat fehlen lasen, um seinerseits die Schwierig» keiten hinwegzuräumen. Jch bitte Sie um die Annahme des An- trags mit möglichst großer Majorität.

Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Auch {ch glaube, ‘nahdem wir soeben die Erklärung des Reichskanzlers gehört haben, auf eine längere Diskussion verzichten zu dürfen, namentli auf eine Diskussion darüber, ob der Versu, das Verbindungsverbot zu beseitigen, der im preußi- chen Landtage gemacht ist, den .Wünschen des Reichétages entsprach.

ch mödte mir eine derartige rüdblickende Kritik verjagen, um den uten Gindruck, den die Erklärung des Reichskanzlers mir gemacht hat und ohne Zweifel au im ganzen Lande machen wird, nah keiner Richtung abzu\i{wächen. Es hat im Reichstage niemand bezweifelt, daß der Reichskanzler, was an ihm lag, gethan haben wird, um ret» zeitig die ih möchte einmal jagen Snaussiht\tellung der Auf- hebung des Verbindungsverbots herbeizuführen. Ih habe mich ges Les heute aus den Worten r Reichskanzlers zu hören, daß die

ufhebung des Verbindungsverbots, die inzwishen in mehreren Bundesstaaten stattgefunden hat, seiner direkten Anregung entsprochen hat. Daraus glaube ih {ließen zu dürfen, daß wir es duch ihm ñamentlich zu verdanken haben, ‘wenn jeßt im Reich ein Selep zu fiande kommt, das Wirkung für alle Bundesstaaten hat.“ Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Wie das im gewöhnlichen Leben- gilt, cheint es doch im gegenwärtigen Falle niht unerhebliche Mühe ge- ostet zu haben, um im Bundesrath die Grkenntniß zum Durchbruch u bringen, daß dieser Saß auch im politischen Leben eine gewisse

edeutung hat. Wenn der Reichstag immer nur der gebende Theil e dagegen aber sehen muß, daß seine Wünsche nicht mit demselben

oblwollen Agen GM En werden, wie die Wünsche der Regerang

Reichstage, so kann dies nicht begeisternd auf den Bedans und Arb einwirken. Indessen nehmen wir dieses kleine Geschenk E E Ea “bonfbae ane (Zmlschenruse - Tinks) , I

sage: Geschenk im Sinne des Sprüchworts, das ih vorher anführte. Man kann auch Gegenleistung sagen, ih habe da- gegen nihts einzuwenden; Sie mögen das Wort wählen, wie Sie wollen. Aber nach dieser Erklärung des Reichskanlers, welche einem vom Reichstage vorgetragenen, ja sogar vom Reichstage zur Bedingung für das Zustandekommen des Bürgerlichen Gesegbuhs gemachten Wunsche entspricht, glaube ih, daß auch andere Wünsche des Reichêtages, welhe sh biéber ebenso wenig einer wohlwollenden Aufnahme von seiten des Bundesraths erfreuten, in erneute freundlihe Erwägung gezogen werden. Zum Schlusse wiederhole ih das Gefühl der Befriedigung und meinen Giückwunsh an den Reichskanzler, daß es nunmehr durch seine Mitwirkung gelungen ist, daß wir uns des Inkrafttretens eines gemeinsamen Bürgerlichen Geseßbuchs für das gesammte Deutsche Reich ohne irgend eine Spur von Mißstimmung erfreuen können. Jch konstatiere, daß vor dem S O p b dli gan Geseßbuchs das Verbindungsverbot aus der Welt geshafft sein wird. j

Abg. Dr. von Leveyow (d. konf.): Jch habe im Jahre 1897 namens meiner volitis@en Freunde hier erklärt, daß wir gegen die Aufhebung des Berbindungsverbots der Vereine wesentliches niht ein- zuwenden haben, baß wir aber diese Aufhebung der Landesgesehz- gebung überlasscn müssen, weil diese dabei Gelegenheit finden würde, gewisse Auswüchse des Vereinsrehts, die auch von anderen Parteien anerkannt worden sind, in den Einzelstaaten zu beseitigen. Diesen Wunsch hegen wir auh heute noch, und deswegen werden wir gegen den Anirag Bassermann stimmen. Die Reichsregiernng schien diesen Wunsch auch zu theilen; denn sie hat 1897 hingewiesen auf die damals \{hwebende Verhandlung im preußischen Abgeordnetenhause, von der sie eine Lösung der Frage in dem von mir bezeihneten Sinn erhoffte, allerdings vergeblich erhoffte. Sie hat aber den Wunsch aud) scheinbar am 20. v. M. getheilt, indem der Staatssekretär des Snnern vor 14 Tagen erklärte, den reih8geseßlichen Ausbau des Vereins- rets abhängig machen zu wollen von neuen Garantien gegen den Miß- brau der Koalitionsfreiheit. Graf Posadowsky bemerkte: Ich meine, wenn man der Ark eiterbevölkerung zunächst die Koalitionsfreiheit gegeben hat und diese Koalitioasfreiheit in zahlreichen Fällen mißbrauht worden“ if, so ist der Standpunkt der verbündeten Regierungen kein unberechtigter, wenn sie erklären, zunähst wollen wir DMURwe ren gegen den Mißbrauch der Koalitionsfreiheit aufrihten und erst, wenn diese aufgerichtet sind, können wir in Grwägung ziehen, ob wir auf dem Gebiet des Vereinsrechts das Koalitionsreht weiter ausbauen fönnen. Diese Garantien sind vom Reichstage nudo crude abgelehnt worden. Deshalb sind wir vor die Frage gestellt, inwiefern die Situation seit 14 Tagen L so wesentli verändert hat. Wir lieben bekanntlich eine starke konsequente Regierung, wir lieben es nicht, wenn die Regterung ih drängen läßt. Darunter leidet ihre Autorität. Die berechtigte Freiheit wird dur das Verbindungsverbot niht wesentlich beeinträchtigt, und sie wird von der Aufhebung des Verbindung®- verbots au1ch nit vielen Nußen haben. Wir glauben aber, daß allen- falls die Sozialdemokratie davon Vortheil haben könnte, und zwar wiederum mit Hilfe von verehrten Parteien im Hause, die sich die entshiedensten Gegner der Sozialdemokratie nennen, aber die Sozial- demokratie wirksam zu bekämpfen glauben, indem fie deren geringste Wünscbe bereitwilligst erfüllen. Was Sie heute beschließen und was die verbündeten Regierungen acceptieren werden, ist Wasser auf die sozialdemokratishe Mühle. Zu dessen Lieferung wollen wir nicht beitragen.

Aba, Freiherr von Stumm (Rp.): ISŸ habe niht das Be- dürfniß, materiell in die Frage, die uns hier beschäftigt, einzutreten, ih kann aber nicht umhin, auch meinerseits meinem lebhaften Be- dauern über die Grklärung des Reichskanzlers Ausdruck zu geben. Diese Erklärung giebi eine Waffe gegen den Umsturz in einem Augenblick aus der Hand, wo der Reichstag es abgelehnt hat, für die zum Schuß der Arbeitswilligen gegen den Lerrorismus vorge- hlagenen Maßregeln selbs in der gans ten A des BiGeD ichen Antrags auh nur mit einer Kommissionsberathung ein- Die Erklärung desavoutert aber au arteien und politishen Körperschaften, die disher ulter an Schulter mit den verbündeten Regierungen und insbesondere mit der preußischen Regierung füc den Grundsaß eingetreten sind, daß ohne Kompensationen keine Handhabe aus der Hand ge eben werden darf, wine der Bekämpfung dieses Umsturzes dient. fürchte, daß die heutige Stellung der verbündeten La eringen der erste ritt zu einer weiteren Lahmlegung der ohnehin durchaus unzureichenden j mittel gegen - die De ist: eine politischen Freunde und: unsere. verehrten Nahbarn können weiter nichts thun, als gegen

zutreten. iejenigen

verbündeten Regierungen die volle Verantwortlichkeit für die meiner as Oa nach unvermeidliche, höht bedenkliche Weiterentwide- ung der Dinge.

R Rickert (fr. Vgg.): Ich glaube, die verbündeten Regie- rungen werden diese Verantwortung ebr gern übernehmen und au sehr leiht tragen können. Es handelt sh hier lediglih um die Auf- hebung eines Verbots, welhes nur den bürgerlichen Parteien ge schadet hat. Die Sozialdemokratie wird wahrhaftig niht dur den 8 8 des eres gu Es ist aber einer Jhrer (rechts) Grundsäße, mit PolizeistokX und Knebel die Freiheit der- bürgerlihen Parteien unterdrücken zu wollen. So lange Sie diesen Standpunkt nicht aufgeben, wird es vergeblih sein, gegen den Umsturz, wie Sie ihn annehmen, vorzugehen. Ueber die Er- klärung des Meichskanzlers kann ih nur lebhafte Freude empfinden, denn sie ist durhaus eine loyale Erfüllung derjenigen Zu- sage, welhe nit blos von ihm allein, sondern auch von dem da- maligen Staatssekretär des Innern hier wiederholt gegeben worden ift, daß unter allen Umständen vor dem Inkrafttreten des Bürger- lien Geseßbuhs das Verbindungsverbot aufgehoben werden müsse, eine Erklärung, die Sie loyaler Weise dazu verpflihten müßte, dafür einzutreten, wenn Ihnen das Ansehen der Regierung am Herzen liegt. Der Staatssekretär von Boettih:r hat ausdrücklih erklärt, daß man zunächst versuchen wolle, in den Einzelstaaten diesen Weg zu betreten. Sollte dieser Weg niht passierbar sein, so würde der Reichsweg beschritten werden. Diese Erklärung war so loyal und fo bindend, daß die große Mehrheit des Reichstages fih damit zufrieden gab. Der Abg. Freiherr von Stumm hat allerdings mir gegenüber erklärt, daß er die Sache niht so auffasse, aber die Erklärung eines einzelnen Redners is doch niht maßgebend. Die Vertreter der anderen Parteien, Herr Lieber Jür das Zentrum, Herr von Bennigsen für die Nationalliberalen und ich wiesen darauf hin, daß im Reich die Sache gemacht werden müsse, wean es in Preußen nit gelinge. Fch freue mih darüber, daß endlich diese kleine und kleinlihe Sache von den verbündeten Regierungen aus der Welt geschafft wird. Ich bitte den Herrn Präsidenten, heute niht nur die zweite, sondern auh die dritte Lesung vorzunehmen, und wenn dies gelchäftsordnungsmäßig niht mögli ist, die dritte Lesung morgen jedenfalls vorzunehmen. Wenn Herr von Leveßow meinte, daß die Partei eine starke Regierung wünsche, so_ trete ih ihm in dieser Be- ziehung vollständig bei. Wir auf dieser Seite sind niht der Meinung, daß es eine Kräftigung des Ansehens und des A der Negie- zung ist, wenn eine derartige Zusage, welche vor drei Jahren gegeben worden ift, unerfüllt bleibt. Wir sind im Gegentheil der Meinung, daß es das Ansehen ‘und den Einfluß der Regierung stärken wird, wenn diese Sache durch die Erklärung des Reichskanzlers aus der Welt geschaft wird. « : i

Prâsident Graf von Ballestrem: Dem Abg. Rickert bemerke ih, daß wic uns heute in der ersten Lesung befinden, und daß die Tagesordnung für die nächste Sißung am Ende der heutigen Sißung festgestellt werden wird.

Abg. Singer (Soz.) führt aus: Die Befriedigung seiner Partei über die Erklärung des Reichskanzlers werde dadur beeinträchtigt, daß er sein Bedauern über das Scheitern des Vercinsgeseßes im Abgeordnetenhause ausgesprohen babe. Die Sozialdemokraten hätten im Jahre. 1896 bei der Berathung des Bürgerlichen Geseßbuhs die De UIA gestellt, diese Vorichrift in dasselbe auf- zunehmen, weil sie gewußt hätten, daß es niht anders kommen würde, als daß man in Preußen diese Aufhebung des Koalilionsverbots mit neuen reaftionären Maßnahmen auf dem Gebiete des Vereinsrehts verbinden würde. Die Genugthuung, die man jeßt über die Er- klärung des Reichskanzlers empfinde, sei keine Veranlassung zu be- sonderer Freude. Die Sozialdemokraten seien mit diesem Verbot fertig geworden, sie würden wesentliche Vortheile auch von der Auf- hebung nit haben; die ganze Sache lasse sie Mens kühl. Wenn der Abg. Bachem die Gelegenheit benuyt habe, O ES daß kleine Geschenke die Freundshaft erhielten, so finde er (Redner) nicht, daß diese Gelegenheit gerade so ge- eignet sei, der Regierung nahe zu legen, daß auf Revanhe rechnen dürfe. it etner fleinen iation hätte

ein Sprichwort au lauten können: „Kleine Geschenke erhalten die lotte.“ Der Abg. von Leveßow liebe keine Regierung, die sh drängen lasse. Aber wenn die Herren Agrarier etwas forderten, j die Regierung diese Forderungen ohne weiteres zu erfüllen. Die Sozialdemokraten würden für d Jermann v von der Erklärung

Antrag Bafsermann zu stimmen. Wir machen uns keine JIllusionen, den Antrag Se Kugel nicht aufhalten; wohl aber tragen die

D E N A R NIAEITIE N O 1TH DOT O E S H NCK N T E E:

dieser dies die Zustimmung der Regie

reude, die fie daran hätten, werde die sein, dc : Feli ein Aufang mit ‘einem Reichövereindgeseß