1899 / 306 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Dec 1899 18:00:01 GMT) scan diff

eine d ihm

gnädigst geruht: | v 1s Aronsohn in rath zu verleihen.

del und Gewerbe.

machung. ichten der Arbeiterversice- Beamte zu Vorsigenden bezw. stell- n ernannt worden : SwWhölzel in Glogau zum stellvertretenden S chiedôgerichte der landwirthschaftlichen Un- P und füc! die Regiebauten des Kommunal- S Kreises Glogau; s L Megierungs - Assessor Volckart in Stralsund zum den der Schiedsgerichte der landwirthschaftlichen Nversiherung und für die Regiebauten des Kommunal- Sandes des Kreises Grimmen ; i

der Landrichter Plat h in Graudenz zum Vorsißenden und der Landrichter Rpsenst.ock ebenda zum stellvertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte der landwirthschaftlihen Unfall: versicherung. und für die Regiebauten des Kommunalverbandes

des Kreises Graudenz; i / der Amtsgerichtsrath Hermann in Wittlage zum Vor-

sißenden und

der Amtsrichter Meister ebenda zum stellvertretenden Vorsitzenden des daselbst errichteten Schiedsgerichts für die Regiebauten des Kommunalverbandes des Kreises Wittlage;

der Amtsrichter Keil in Jauer zum stellvertretenden Vorsißenden der Schiedsgerichte der landwirthschaftlichen

UnfaÜversicherung und für die Regiebauten des Kommunal-

«verbandes des Kreises Jauer;

der Amtsgerichtsrath Leyser in Nordhausen zum stell- vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte der landwirth- schaftlichen Unfallversiherung für die Kreise Nordhausen Stadt und Grafschaft Hohenstein und für die Regiebauten dcs Kommunalverbandes des Kreises Grafschaft Hohenstein;

der Amtsrichter Pohl in Rybnik zum Vorsigenden und

der Ämtsrichter Hübner ebenda zum stellvertretenden Mor ee des daselbst errichteten Schiedsgerichis für die Regiebauten des Kommunalverbandes des Kreises Rybuik.

Berlin, den 23. Dezember 1899.

Der Minister für Handel und Gewerbe. Jn Vertretung : Lohmann.

Kriegs-Ministerium.

Die Oberleutnants der Reserve Neubauer, von La- giewski und Meves sind unter Ueberweisung zu den Jnten- danturen des X[V. bezw. X. und XV. Armec-Korps zu etats- mäßigen Militär-Fntendantur-Assessoren ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Die in R. Gâärtner’s Verlag, Hermann Heyfelder, hier- selbst ershienene Königlih Preußische Arznei-Taxe für 1900 begleitet der Minister der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten mit folgender

Bekanntmachung.

Die in den Einkaufspreisen mehrerer Drogen und Chemi- talien eingetrctenen Veränderungen haben eine entsprechende Umarbeitung der bisher geltenden Arzneitaxe erforderlich gemacht.

Die allgemeinen Bestimmungen sind unverändert geblieben. Dagegen sind einige Aenderungen und erläuternde Zusäße in dem Abschnitt TV „Preise der Arbeiten“ zur Vermeidung von irrthümlichen Auffassungen für zweckmäßig erachtet worden.

Fh hebe die Aenderung in Anmerkung 4 auf Seite 69, ferner den geringeren Preisansaß für Tabletten auf Seite 70 hervor, auf derselben Seite ijt die Bezeihnung „Contun- 1 diren“’ ergänzt. .

x Die Bezeichnung „Pastillen“ für „Trochisci“ (Seite 71) E ist in Uebereinstimmung mit der Bezeichnung im künftigen 6 Arzneibuche für das Deutsche Reich gewählt.

An derselben Stelle und auf Seite 72 ist der Umfang der Arbeiten für die Zubereitungen von Pillen, Körnern und Pastillen sowie Pulvern 2c. erläutert und ergänzt worden.

Die Verordnungen und Zusäße im Texte des Abschnitts IV sind dur gesperrten Dru kenntlih gemacht.

. Ueberschreitung der Taxe unterliegt der Bestrafung nach 8 148 Ziffer 8 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich in der Fassung vom 1. Juli 1883 R.-G.-Bl. S. 177 —.

Die Taxe tritt mit dem 1. Januar 1900 in Kraft.

Berlin, den 15. Dezember 1899.

Der Minister

der geistlichen, S Na RRA egen zonen.

tudt.

Béelanntmach- ug.

Für die Turnlehrerinnen-Prüfung, welhe im Frühjahr 1900 in Berlin abzuhalten ist, habe ich Termin auf Freitag, den 25. Mai 1900, und die folgenden Tage an- beraumt.

Meldungen der in einem Lehramt stehenden Bewerberinnen sind bei der vorgesehten Dienstbehörde in dem Monat März k. J., Meldungen anderer Bewerberinnen bei derjenigen Königlichen Regierung, in deren Bezirk die Betreffende wohnt, ebenfalls spätestens bis zum 1. April 1900 anzubringen.

Die in Berlin wohnenden Bewerberinnen, welche in keinem Lehramt stehen, haben ihre Mengen bei dem Königlichen Polizei-Präsidium in Berlin gleichfalls im März L UAD spätestens bis zum 1. April 1900 einzureichen. i

Fs der augenblicklihe Aufenthaltsort einer Bewerberin niht ihr eigentlicher Wohnsiß, so ist au der lcgtere an- zugeben. A i Die Meldungen können nur dann Berückfichtigung finden, wenn sie genau der Prüfungsordnung vom 15. Mai 1894

r ] ent pen und mit den nah § 4 derselben vorgeschriebenen ser | Schrif

zubringenden Ba müssen in neuerer Zeit ausgestellt sein. i

Gew'cht zu legen.

Fakultät der Friedrih-Wilhelms-Universität zu Berlin, heime Medizinairath Dr. G | au Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs zum ordentlichen Honorar-Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Fricdrih-Wilhelms-Unioersität zu Berlin Dr. Willy Mar ck- wald sowie

Direktorial-Assistent Dr. Ludwig m | Dr. Friedrih Rathgen is das Prädikat „Professor“ bei- gelegt worden.

durch die die K

tstücken ordnungsmäßig versehen sind. i ] Die Über Gesundheit, Führung und Lehrlhätigkeit beis- Auf zuverlässige Feststellung der Gesundheit is besonderes

Die Anlagen jedes Gesuchs sind zu einem Hefte ereinigt einzureichen.

Berlin, den 14. Dezember 1899.

Der Minister :

der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten. Jm Auftrage:

Kügler.

Der bisherige außerordentliche Professor in der R UMAe €-

Gustav Fritsch is auf Grund

Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der

den Beamten bei den Königlihen Museen in Berlin, Kaemmerer und Chemiker

Ferner is} den Oberlehrern Benno Nietsche am Gymnasium in Gleiwiß, Albrecht Jander am Gymnasium in Liegniß, Hermann Herweg am Gymnasium in M.-Gladbach, Paul Tischer am Gymnasium in Leobschüß, Bernhard Schöttler am Progymnasium in Rheinbach, Dr. Nikasius Zdralek am Gymnasium in Leobschüß, Karl Pürschel am Gymnasium in Strehlen, Dr. Max Haesecke am Gymnasium in Ninteln, Edmund Weisker am Realgymnasium in Tarnowiß, Dr. Karl Füßlein am Domaymnasium in Merseburg, Karl Frenzel am Progymnasium in Lauenburg i. Þ., Dr. Paul Schmidt am Progymnasium in Forst, Dr. Anton Kruszewsfki am Kaiser Karls - Gymnasium in Aachen, Y : Otto Woldstedt am Gymnasium nebst Realgymnasium in Flensburg,

Dr. Wilhelm Fricke am Gymnasium in Paderborn,

Reinhard Schreiber am Gymnastum in Neuhaldens- leben,

Franz Kurzidim am Gymnasium in Sagan,

Dr. Paul Bahr am Pädagogium zum Kloster Unser [lieben Frauen in Magdeburg,

Dr. Adolf Kreßner an der Realschule in Cassel,

Karl Waldeyer am Städtishen Gymnasium in Bonn,

Dr. Vinzent Trentepohl am Gymnasium in Elberfeld,

Dr. Arnold Zuris am Gymnasium in Kreuznach,

Dr. Ludwig Wattendorf am Realgymnasium in Koblenz,

Dr. Viktor Huyskens am Realgymnasium in Münster,

Paul Schimmeyer an der Realschule I in Hannover,

Paul Manke am Gymnasium in Anklam,

Louis Schlüter an der Realschule St. Petri in Danzig,

Anton Enste am Realgymnasium in Koblenz,

Dr. Ernst Waldshmidt an der Ober - Realschule in Elberfeld,

Dr. Karl Reuß am Real-Progymnasium in Eilenburg,

Dr. Wilhelm Merkelbach an der Ober - Realschule in Cassel, |

Dr. Egon Huckert am Realgymnasium in Neisse,

Albert Nuppersberg am Gymnasium in Saarbrücken,

Emil Nitschke am Gymnasium in Brieg,

Dr. Wilhelm Amrhein am Gymnasium in Hameln,

Dr. Max Brosig am Gymnasium in Graudenz,

Dr. Max Schmiß an der Ober-Realschule in Krefeld,

Dr. Viktor Zawadzki am Gymnasium in Essen,

Dr. Franz Charitius am Gymnasium in Landsberg a. W.,

Dr. Fricdrich Hupfeld am Gymnasium in Elberfeld,

Dr. Heinrich Nagel am Real-Progy:nnasium in Arolsen, Fürstenthum Waldeck und Pyrmont,

der Charakter als Professor beigelegt worden.

BeolanntmàchuUn g:

Aus der laut Bekanntmachung vom 28. Juli d. J. aus- geschriebenen Adolf Ginsberg-Stiftung sind durch Beschluß des Kuratoriums derselben für das Jahr 1900 zwei gleiche Stipendien verliehen worden und zwar

1) dem Maler Max Fabian aus Berlin, 92) dem Maler Oskar Heller aus Stauding.

Berlin, den 29. Dezember 1899.

Der Vorsißende des Kuratoriums der Adoif Ginsberg-Stiftung. A. von Werner, Direktor der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste.

Bekanntmachung, betreffend die Feststellung der Bergreviere und die Ueberweisung der Annahme von Muthungen an die Revierbeamten in dem Verwaltungsbezirke des

Königlichen Ober-Bergamts zu Breslau.

S L

Auf Grund des § 188 des Allgemeinen Berggeseßes für

die: preußischen Staaten vom 24. Juni 1865 (Gejeß-Samml.

1865, Seite 705) werden mit Genehmigung des Herrn Mmisters

für Handel und Gewerbe die Bezirke der Revierbeamten

in den Provinzen Schlesien, 1

preußen mit der Wirkung vom 1. Januar 1900 ab, wie folgt, festgestellt:

l. Bergrevier Zabrze. (Siß des Revierbeamten: Zabrze.)

Dasselbe umfaßt den Kreis Gleiwiß und Theile der Kreise

Posen, Ost- und West--

der Südgrenze des Kreises Kattowiy überschreitende, über

alémbà, Antonienhütte,

| olonie D Mar E, Ruda, Bobrek ührende Straße bis zu dem Punkt, wo

ieselbe an der Haltes

stelle Bobrek die a us t Gleiwiß—Borsigwerk—Beuthen erz reicht.

Grenze, h | i Jm übrigen bilden die Grenzen dieses Kreises und der Kreise

Zabrze und Kattowiß die Grenzen des Reviers.

Von hier aus bildet im Norden diese Eisenbahn die bis sie die Grenze des Kreises Tost-Gleiwiß erreicht.

IT. Bergrevier Süd-Beuthen. (Siß des Revierbeamten: Beuthen D.-S.) Dasselbe umfaßt Theile der Kreise Zabrze und Beuthen. Es schließt sich im Westen an das Bergrevier Zabrze an. Jm Norden wird es durch die östlih der Haltestelle Bobrek ver- laufende Strecke der Eisenbahn Gleiwiß—Borsi werk—Beuthen begrenzt, bis dieselbe mit der Rehte-Oder-Ufer-Eisenbahn (Strecke Chorzow—Beuthen) zusammentrisst. Von diesem Punkte ab bildet die leßtgenannte Eisenbahn die Nordostgrenze des Reviers, bis dieselbe von der westlihen Markscheide des Steinkohlen- bergwerks „cons. Florentine“ durchshnitten wird. Von hier aus verläuft die Reviergrenze nah Süden und demnächst nah Osten auf der genannten Markscheide, bis dieselbe die von Beuthen über Mittel-Lagiewnik nah Schwientohlowiz führende Chaussee erreiht. Die Ostgrenze des Reviers verläuft zunächst in dieser Chaussee bis zum Schnittpunkt mit der Eisenbahn: Zabrze— Kattowiß und hierauf in legterer bis zum Schnittpunkt mit der vôón Ober-Heiduk nah Antonienhütte führenden Chaussee. Im Süden wird das Revier durch diese Chaussee bis zum Schnittpunkt mit der von Schwientohlowiß nach Antonien- hütte führenden Straße, von hier aus durch die an diesem Punkt abzweigende oberschlesishe Shmalspurbahn bis zur Ein- mündung in die von Morgenroth über Wolfgangweiche nah Baborze führende Bahn und schließlich durch die leßtere be- grenzt, bis sie die Ostgrenze des Bergreviers Zabrze durh- \chneidet.

III. Bergrevier Königshütte.

(Siß des Revierbeamten: Königshütte O.-S.) Dasselbe erstreckt sich über Theile der Landkreise Beuthen und Kattowitz sowie der Stadtkreise Beuthen und Königshütte. Es lehnt sich im Westen an die Bergreviere Zabrze und Süd- Beuthen an. Die Nordgrenze des Reviers wird durch den von der Chaussee Beuthen—Schwientochlowiß in östlicher Richtung abzweigenden und die Dorslage Lagiewnik im Süden bezw. Osten umschließenden Weg, sowie den das genannte Dorf mit der Chaussee Beuthen—Königshütte verbindenden Weg gebildet. Von hier aus verläuft die Reviergrenze auf eine kurze Er- streckung in leßtgenannter Chaussee, bis dieselbe durch den fädlich Maczeikowiy belegenen, von Bittkow aus führenden Weg ge- schnitten wird. Dieser Weg in seiner Erstxeckung bis Bittkow undin seiner weiteren Fortsezung über Agneshütte—Baildonhütte bis zum Schnittpunkt mit der Chaussee Kattowiß —Schwientochlowiß bildet die Nordost- bezw. Ostgrenze des Reviers. Von hier aus bewegt sih die Neviergrenze in nordwesiliher Richtung in der genannten Chaussee bi& zum Schnittpunkt mit der Kreisgrenze Kattowiß-Beuthen, wendet sih dann, der leßteren folgend, nah Süden, bis sie die östlihe Grenze des Guts- bezirks Bärenhof trifft. Jn diesen verläuft die Neoiergrenze bis sie die Kreisgrenze Kattowiß - Pleß erreicht. Diese Kreis- grenze bis zum Zusammentreffen mit der Klodniß und. der Lauf der leßteren bis zum Schnittpunkt mit der östlichen Grenze des Bergreviers Zabrze schließen das Revier gegen Süden ab. IV. Bergrevier Ost-Beuthen. (Siß des Revierbeamten: Beuthen O.-S.)

Dasselbe umfaßt Theile der Kreise Beuthen und Kattowiß. Es wird im Südwesten durch das Bergrevier Süd-Beuthen begrenzt. Jm Süden lehnt es sih mit dem wesilichen Theile an das Bergrevier Königshütte an, während der östliche Theil zunächst durch den das Dorf Maczeikowiß in der Nichtung von Süden nah Norden durhshneidenden und sodann in östliher Richtung über den Nordrand des Dorfes Michalkowiß führenden Weg bis zur Einmündung in die Chaussee Beuthen— Laurahütte begrenzt wird. Die weitere südlihe Grenze ver- läuft in der genannten Chaussee und {ließlich in dem östlich von Baingow in der Nichtung von Czeladz bis zur Landes- grenze führenden Wege. Von hier aus bildet die nah Norden bezw. Nordosten verlaufende Landesgrenze bis zum Grenzpfahl Nr. 186 die NReviergrenzz. Die weitere Reviergrenze verläuft in dem das Dorf Kamin in südlicher Richtung durchschneidenden Mühlweg, bis derselbe den nah Westen verlaufenden Weg berührt, welcher Kdlich von Brzozowiz durch Scharley nah Beuthen und daselbst durch die Scharleyer und Krakauer Straße bis zu der die oberschlesishe Eiscnbahn überschreitenden Straße nah Königshütte führt. Von hicr ab bewegt sich die Grenze längs der obershlesishen Eisenbahn in westlicher Richtung, bis dieselbe von der Rechte-Oder-Ufer: Eisenbahn Beuthen—Chorzow geshnitten wird und somit die Grenze des Bergreviers SUd- Beutlien erceicht.

V? Bergrevier Tarnowiß. (Sih des Revierbeamten: Tarnowiß.)

Dasselbe umfaßt die Kreise Groß:Strehliß, Oppeln, Kreuzburg, Rosenberg, Lubliniß, Tarnowiß; den nördlich der Eisenbahn Gleiwißp—Borsigwerk—Beuthen belegenen Theil des Kreises Zabrze und denjenigen Theil des Kreises Beuthen, welcher nördlich von der eben genannten Bahn belegen ist und im Süden und Südosten von dem Bergrevier Ost-Beuthen begrenzt wird.

ŸVI. Bergrevier Nord-Katto wiß. (Sih des Revierbeamten: Kattowiß.)

Dasselbe umfaßt Theile des Kreises Kattowiz. Es wird im Norden durch das Bergrevier Ost-Beuthen, im Westen durh das Bergrevier Königshütte und den von Baildonhütte in südlicher Richtung führenden Weg begrenzt, bis derselbe die von Schwientohlowiß nah Kattowiy führende Hauptbahn \hneidet. Jm Süden bildet diese Bahn, sowie der südlich von Myslowiß ‘in östlicher Richtun abzweigende, die Verbindung mii der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn herstellende Bahnsirang bis zur Landesgrenze, im Osten die leßtere bis zur Grenze des Bergreviers Ost-Beuthen die Reviergrenze.

VIL. Bergrevier Süd-Kattowiß. (Siß des Nerierbeamten : Kattowiß.)

Dasselbe umfaßt Theile des Kreises Kattowiß und den Kreis Pleß. Es wird begrenzt im Norden dur die Berg- reviere Königshütte und Nord-Kattowiß ; im Osten und Süden durch die Landesgrenze, im Westen dur die Kreisgienze

Zabrze, E und Beuthen. Es wird begrenzt im Osten odnitz bei dem Chausseehause Althammè?r an

Pleß - Rybnik, bis dieselbe die Grenze des Kreises, Zabrze erreicht.

* Ungeschickter

VTIT. Bergrevier Ratibor. (Siß des Revierbeamten: Ratibor.) Dasselbe umfaßt die Kreise Rybnik, Grottkau, Neisse, Falkenberg, Neustadt, Leobschüg, Kosel und Ratibor. IX. Bergrevier Waldenburg. (Siß des NRevierbeamten : Waldenburg.)

i Dasselbe umfaßt die zum Regierungsbezirk Breslau ge-

hörigen Kreise Waldendurg, Neurode, Glaß, Habelschwerdt, Striegau, Neumarkt, Schweidniß, A Nimptsch, An, Breslau, Strehlen, Münsterberg, Dels, Ohlau, amslau und Brieg, sowie die im Regierungsbezirk Liegniß liegenden Kreise Landeshut, Jauer und Bolkenhain. N

X. Bergrevier Görliß. (Sih des Revierbeamten: Görliß.)

Das Bergrevier Görlig umfaßt den Regierungsbezirk Liegniß mit Ausnahme der zum Bergrevier Waldenburg

gehörigen Kreise Landeshut, Jauer und Bolkenhain, die zum Regierungsbezirk Breslau gehörigen Kreise Guhrau, Steinau, Wohlau, Trebniß, Militsch und Groß: Wartenberg, sowie die Provinzen Posen, Westpreußen und Ostpreußen.

D

Erstreckt sich der Betrieb eines Bergwerks über das Gebiet mehrerer Bergreviere, so bestimmt das Ober -Bergamt den- jenigen Revierbeamten, dessen Geschäftskieis dieses Bergwerk unterstehen soll.

S3

Die Annahme von Muthungen wird für die im 8 1 fest- gestellten Bergreviere auf Grund des § 12 Abs, 2 des All- gemeiaen Bergges:ßes den Revierbeamten überwiesen, für das Gebiet der Bergreviere Nord- und Süd-Kattowiß (§1 Ziffer VI und VIT) jedoch nur mit der aus § 4 dieser Bekanntmachung ersichtlihen Beschränkung.

Zur Annahme der Muthungen ist aussließlich derjenige

Revierbeamte befugt, in dessen Bergrevier der Fundpunkt, oder im Falle des § 16 Abs. 1 des Allgemeinen Berggeseßes der frühere Aufschluß des Mineralvorkommens eines verlassenen Bergwerks liegt. Anträge auf Feldesumwandlungen sind gewäß § 215 Abs. 2 des Allgemeinen Berggeseßes bei dem- jenigen Revierbeamten zu stellen, in dessen Bergrevier der Fundpunkt des bestehenden Bergwerks liegt. i Die Präsentation sowie die protokollarishe Aufnahme von Muthungen darf nur in den Diensträumen des zuständigen Revierbeamten und nur an Werktagen in den Stunden von H 12 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags erfolgen.

Den Muthern wird empfohlen, \chriftlihe Muthungen, welche durch die Post befördect werden, auf dem Briefum- schlage mit der Bezeihnung „Muthung“ zu verschen. Tele- graphish eingelegte Muthungen werden wie schriftlich ange- brachte Muthungen behandelt. j S4.

In denjenigen Theilen da Bergreviere Nord- und Süd- Kattowiß, welche innerhalb des Gebietes gelegen. sind, in welchem dem Beisißer der Herrshaft Myslowiß - Kattowiß das Bergregal zusteht, findet die Annahme von Muthungen nah Maßgabe des Regulativs vom 12. Oktober 1857 und des Abkommens vom 15. Mai 1863 * (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln, Jahrgong 1858 Seite 300 und Jahr- gang 1863 Seite 293) bei der Herrschaftlih Myslowiß-Katts- wißer Bergwerks-Direktion zu Kattowiß statt.

Das Bergregal des Besißers der Herrschaft Myslowiß- Kattowiy umfaßt die im Kreise Kattowiß gelegenen Ge- markungen Stadt und Schloß Myslowiß mit Kolonie Piossek, Janow, Brzenskowiyz, Schoppiniz, Rosdzin, Bogut- \hüß mit Zawodzie, Kattowiß nebst Brynow, Muchowiz, Palde und Kattowiza Zawodzie, Zalenze, Brzezinka und Slupna, endlich die im Kreise Pleß belegene Gemarkung Dziedzkowiß mit Brussowa. ;

85.

Durch die vorstehende Bekanntmachung wird die Bekannt- machung vom 6. Dezember 1892, betreffend die Festitellung der Bergreviere 2c., nebst zugehörigem Nachtrage vom 22. No- vember 1898 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln 1892 Seite 384 und 1898 Seite 373 / Breslau 1892 Seite 468 und 1898 Seite 391 / Liegniß 1892 Seite 418 und 1898 Seite 313) sowie die Bekanntmachung vom 16. Oktober 1899, betreffend die Ausübung der Bergpolizei auf den innerhalb des Ausschließungsgebicts der Freien Standesherrshaft Beuthen belegenen Bergwerken (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln 1899 Seite 319), außer Kraft gesetzt. i i

Breslau, den 11. Dezember 1899,

Königliches Ober-Bergamt. Pinno.

Vetanutmach. ung.

Jn Gemäßheit des 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Zuli 1893 (Gesez-Samml. S. 152) wird zur öffent- lichen Kenntniß gebraht, daß das im laufenden Steueczahre fommunalabgabepflichtige Neineinkommen der' Aktiengesellshaft der Köln-Bonner Kreisbahnen aus dem Betriebsjahre 1898/99 auf den Betrag von 31500 A festgestellt worden ist. -

Köln, den 25. Dezember 1899.

Der Königliche Eisenbahn-Kommissar. Fungniel.

Nichtamilichßes. Deutsches Reich.

Preußen, Berlin, den 29. Dezember.

Die Empfänge bei der Ober-Hofmeisterin Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin, Gräfin von Brockdorff, finden am Montag, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, statt und beginnen mit dem 4. Januar.

Der „Berliner Lokal-Anzeiger“ fährt gegenüber dem von

V. T. B.“ verbreiteten Dementi fort, mit seinen Mit- heilungen über den angeblihen Inhalt des deutsch- englischen Vertrags Reklame zu machen... Wir sind zu

der Exklärung ermächtigt, daß diese Angaben auf dreister und

rfindung beruhen.

Der Regierungs-Assessor Dr. Grohé zu Blumenthal ist der Königlichen Regierung zu Schleswig und der Regierungs- aner Schönwälder zu Namslau der Königlichen Polizei- direktion zu Danzig zur weiteren dienstlihen Verwendung über- E Ee A} | er Regierungs-Assessor Dr. Winckler zu Frankfurt a. O. ist dem Lahbtath des Kreises Vibatnisbura, Rersriatabedet Gumbinnen, der Regierungs-Assessor Dr. Meyer aus Hannover

à. O., der Regierungs-Affessor Oesterreich zu Charlottenburg dem Landrath des Landkreises Bromberg, der Regierungs- Assessor Roth zu Weteriß dem Landrath des Kreises Trebnig, Regierungsbezirk Breslau, der Negierungs-Assessor Braun zu Sprottau dem Landrath des Pre Kosel, Regierungsbezirk Oppeln, der Regierungs-Assessor Gerkrath zu Berlin dem Landrath des Kreises Blumenthal, Regierungsbezirk Stade, der Regierungs-Assessor von Hasselbach zu Cassel dem Landrath des Kreises Minden, Regierungsbezirk Minden, der Regierungs-Assessor Dr. jur. Grevel zu Essen a. d. Ruhr dem Landrath des Kreises Altena, Regierungsbezirk Arnsberg, dec Regierungs-Assessor Gürich zu Berlin dem Landrath des Kreises FZserlohn, Regierungsbezirk Arnsberg, der Regierungs- Assessor Dr. Kleiner zu Berlin dem Landrath des Kreises Kempen, Regierungsbezirk Düsseldorf, und der Regierungs- Assessor Crone zu Berlin dem Landrath des Kreises Saar- louis, Regierungsbezirk Trier, bis auf weiteres zur Hilfe- leistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden. Die Negierungs-ReferendareBischo ff, Graf zu Ranßau, Graf Clairon d’Haussonville aus Potsdam, von Aer aus Danzig, Dr. jur. Trapp aus Schleswig und Petersen aus Minden haben die zweit: Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst bestanden. :

Das Handbuch über den Königlich preußischen Hof und Staat für das Jahr 1900 is in Kommission bei R. von Deckec's Verlag (G. Schenck, Königlicher Hofs buchhändler) hierselbst soeben erschienen.

___ Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ ist eine „Besondere Beilage“ (Nr. 4), enthaltend Entschei- dungen des Reichsgerihts nebst Sachregister für 1899 beigegeben. s f

Oldenburg. (H.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat am 27. d. M. eine länger: Reise nah dem Süden angetreten. _Der Landtag is bis zum 16. Januar vertagt und die Session bis zum 1. März 1900 verlängert worden.

Defterreihß-Ungarn.

Der König Alexander von Serbien ist, wie „W.T.B.“ meldet, heute früh von Meran in Wien eingetroffen und am Bahnhof von dem Kaiser sehr herzlih mit wiederholtem Händcdruck begrüßt worden. Zum Empfang auf dem Bahn- hofe waren ferner erschienen: die in Wien weilen- den Erzherzoge, unter ihnen der Erzherzog Franz Fer- dinand von Desterreih-Este, der bisherige österreichische Gesandte in Belgrad von Schießl, der serbische General-Konsul von Hahn und die Spizen der Wiener Bchörden. Beim Einlaufen des Zuges in die Bahnhofshalle intonierte eine Militärkapelle die serbishe Hymne. Nachdem alsdann der König Alexander zur Rechten des Kaisers die Ehrenkompagnie abgeschritten hatte, fuhren beide Monarchen in die Hofburg, woselbst der König Alexander von den Obersten Hofchargen und dem Minister des Auswärtigen Grafen Goluchowsfki begrüßt wurde.

Am Mittwoch Abend fand im Eisenbahn - Ministerium

unter dem Vorsiß des Vorsißenden im österreichischen Ministerrath von Wittek eine Besprehung statt, A welcher auch der General-Jnspektor der österreichischen

Eisenbahnen theilnahm. Es wurden die Maßnahmen er- örtert, die vom Standpunkte der Staatsaufsicht anläßlich der bedauerlihen Unfälle in der legten Zeit zur Hebung der Verkehrssicherheit auf der Südbahn im Ein- vernehmen mit der Verwaltung dieser Bahn dur{hzuführen sein würden. Seitens der G:neral-Jnspektion sind eingehende Erhebungen im Gange. i

In ter gestrigen Vormittags-Sißung der österreihischen Delegation übermittelte der Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski die Vorlage der gemeinsamen Regierung, betreffend die Bewilligung eines Budgetprovisoriums für die ersten vier Monate des Jahres 1900, Die Delegation beschloß auf Antrag des Delegirten Grafen Deym, die Vorlage sofort dem Budgetausshusse zuzuweisen mit dem Auftrage, darüber sogleich zu verhandeln. Nachdem darauf der Präsident die nächste Sißung auf gestern Nahmittag 1 Uhr anberaumt haite, wurde die Sipung ge!chlossen. In der Nachmittagssizung interpellierten die Delegirten Pacak und Genossen den Minist-r des Aeußern Grafen Goluchowski über die Ausweisung össterceicischer landwirthsaftliher und industriellezx Arbeiter aus Deutshlznd und wiesen auf die seinerzeit abgegebene Erklärung des Minister- Präsidenten Grafen Thun im Abgeordnetenhause bin. Sie hoben hervor, taß in der leyten Zeit die Autweisungen aus Deutschland zugenommen hätten, und andererseits die agitatorishe Thâtigkett preußischer Unterthanen im Nordböhmen geroahsen fei. Die Interpellanten forderten, daß der Minister bes Ueußern auf Ciastellung der Berfolgungen öfterreihisher Arbeiter dur@ preußis@e Behörden hinwicke. Die JInterpellanten betonten, daß ein Alliterter dew anderen Rückficht schulde, und fragtén, ob der Minister des Aeußern geneigt sci, dem Berliner Kabinet vorzustellen, daß ein derartiges Vorgehen ungeeignet fei, die Sympathien Oesterreichs für ein Bündniß mit Deutsch- land zu vermehren. Die Delegation begann sodann die Debatte über das gemeinsame Budgetproviforium. Dex Delegirte Gregr erklärte, die czehishen Delegirten würden gegen das Budget- Provisorium stimmen. Der Redner besprach die Aushebung der Sprachen- verordnung-n und verwies auf die Aeußerungen einzelner Blätter, welcbe diefe Aufhebung auf den Einfluß Deutschlands zurückührten ; die Ciechen hätten von Anfang an eine inftinktive Abneigung gegen den Dreibund als Faktor gegen tie Rechte des czechisheu Volks ge- habt. Der Redner griff dann die hohe österreihische Burecaukcatie an, welche er als den gefährlihsten und heftigsten Gegner von Böhmen bezeichnete. - Solanze di-se Bureaukratie ungebrohen sei, sei an einen Wandel zum Besseren nicht zu denken. Der Redner erklärte schließlich, die Czécen würden stets gegen die jeyige Verfassung kfämpjen, welche ein Hinderniß der Verwirklihung des „böhmischen Staotsrehts" sei, Ver Delezterte Ruß protestierte gegen die DEOuN ia tons, ele den Deutschen antidynastishe Gesiänung

e

vorwerfe. er Vorwurf könne vielleiht cinzelne treffen, aber feine deutsche Partei, geshweige denn das deutice Volk Oesterreichs. Auf der Grundlage des „böhmischen

Staatsrehts“ würden die Deutschen mit den Czehen niemals Frieden

schließen ;- hoffentlih werde der Friede zwischen den Deutschen und den

dem Landrath des Kreises Lebus, Regierungsbezirk Frankfurt -

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Dreid trennte ausdrüd [is der Deutsche? protestierte gl angeblich antiby erflärte, er werde Regierung niht aenügs Provisorium anstrebe. S au im Hinblick auf d dasselbe als Deckmantel basierende Akte benuyen meinte, durch Neden, wie di bestrebungen zwishen Deutschen u Der Redner ging dann zu den SÞP Aufhebung nur eine. Wiederherstellung 08 sei, und führte bezüglih des Dreibundes Mf eine Fraktion odec dur ein Volk, sonder be'chlo}:n worden sei. Der Redner erk Deutschen seien zum Frieden mit den: i Friede fönne aber nit auf Grundlage des „böhmi| Ta fondern nur auf Grund der thatsählihen Verhält in Wien, geschlossen werden, Der Delegirte Kra m die Rede Gregr?3 ab und erklärte, diefelbe habe nicht cha Zwecken gedient. Der Redner verwahrte ih gegen den machten Vorwurf der Denunziation und sagte, die Czechen durchaus nit, daß die Deutihen unterdrückt würden, sondern daß beide Gleichberehtigung genôöffen. Die Czechen seien gern bers zum Frieden bie Hand zu bieten und bis an die Grenze N Möglichkeit zu gehen, um den Frieden zu stande zu brinzen. Der Friede müsse und werde gemacht werden im Interesse beidec Völker des Reichs und im Interesse Oesterreichs selbst. Das „böhmische Staatsreht* rourden die Czehen niht abschwören, aber es sei siher, daß nah der Herstellung des nationalen Friedens die Deutschen selbst bezüglich des „böhmischen Staatsrehts" ganz anderen Anschauungen huldigen würden. Sie würden die Furt vor Ver- g?waltigung verlieren und einsehen, daß die Autonomie Böhmens im Interesse des Landes gelegen sei Auch der Deligirte Pacak erklärte sich fürden Frieden zwischen Deutschen und Czehen. Diejer Friede mü}se vor allem in der Sprachenfrage geschlossen werden. Ale anderen Gegensäße müßten bei Seite gestellt werden, ebenfo das „böhmische Staatsreht“, wie der deutsche Zentralismus. „Versöhnen wir uns und lassen wir alle Dummheiten!“ Die Cz:chen seien bereit, sih an den Konferenztish mit den Deutschen zu seyen, aber nur auf Grund gegenseitiger Gleich- berechtigung. Hierauf nahm die Delegation das viermonatige Budgetprovisorium in allen L-sungen, sowie den Bericht des Budget- ausschusies, betreffend die Feftstelung der Uebereinstimmung der beiderseitigen Beschlüsse der österreihischen und der ungarischen Gi: s

Jn der Sigzung der ungarischen Delegation stellte der Präsident die Uebereinstimmung der Beschlüsse peidee Delegationen, betreffend das viermonaitige Budgetprovisorium, fest, welches damit endgültig bewilligt sei.

Bei den gestern vorgenommenen Ergänzungswahlen zur Städtekurie des böhmischen Landtages wurden in Eger Jro, in Reichenberg Legler, Prade und Schhuecker wiedergewählt. Jn Budweis wurde Vollgruber (deutsche Fortschrittspartei) neugewählt. Jn Rumburg ift eine Stich- wahl zwischen Mal y (deutsche Fortschrittspartei) und Kellner (deutshe Volkspartei) erforderlih. Jn Komotau wurde Pach er (deutshnational) gewählt.

Jn der gestrigen Sißung des Landesausschusses widmete der Landmarschall dem verstorbenen Beisißer des Landesausshusses Dr. Schlesinger einen berzlihen Nachruf und theilte mit, der Landtag werde nah Éctibinuna des provisorischen Budgets vertagt werden. :

Das Erxekutivcomité des deutshen Landtags- flubs beschloß, dem heute zusammentretenden Klub einen die «Beschickung des Landtages betreffenden Beschluß zu unter- breiten. Da die Mehrzahl der Redner sih für die Beschickung des Landtages aussprach, dürften die Deutschen wieder an den Sißungen des Landtages theilnehmen. Unter den héute im Klub zur Berathung stehenden Anträgen befindet sih auch einer bezüglih der nationalen Abgrenzung.

Jn der gestern abgehaltenen Sißung des Prager Stadtverordneten-Kollegiums sprach der Stadtverordnete Jnwa ld im Namen vieler Jndustriellen beider Nationalitäten den Wunsch nach endlicher Versöhnung aus, mit Rücksicht auf die unleidlichen, den Ruin des volkswirthschaftlihen Lebens herbeiführenden nationalen Verhältnisse. Das werde gewiß dem Wunsch des Kaisers und den Wünschen der ganzen Be- völkerung entsprechen.

/ Grofßbritaunien und Frland.

Bei der gestrigen Trauerfeier für den Herzog von Westminster in der Westminster-Abtei war, wie „W. T. B.“ meldet, Seine Majestät der Deutsche Kaiser dur den Botschasts-Sekretär Grafen von Haßfeldt vertreten.

__ Nach einer amtlichen Meldung wird mit der Ein- \hiffung der 7. Division am 4. Januar begonnen werden.

Der „Daily Telegraph“ meldet, daß sih die Regierung bercit erklärt habe, an Stelle der ursprünglih verlangten 3000 Mann Yeomanry nunmehr die Dienste von 8 bis 10 000 Mann anzunehmen.

i : raukreih.

_Wie der „Petit Paristea“ meldet, wurde in dem gestrigen Ministerrath der beantragte Plan der Flottenvermehrung angenommen. Dieser von dem Oberen Marinerath bereits ge- billigte Plan fordert die Herstellung von 12 großen Kriegsschiffen, einigen Torpedojägern und einer bedeutenden An ai von Torpedobooten. Die Kosten werden auf mehr als 400 Millionen veranschlagt. Die betreffenden Geschesvorlagen sollen der Deputirtenkammer bereits zu Beginn der nächsten, am 9. Januar beginnenden Session unterbreitet w?rden,

Die Regierung hat, dem „W. T. B.“ zufolge, beschlossen, den Hauptmann im Generalstabe Demange zum Burenheer zu entsenden. Demange wird in einigen Tagen nah Süd- Afrika abreisen und sich sofort in das Hauptquartier des Buren- Ee U

er General André, Kommandeur der 10. (Parise Jnfanterie-Division, hat verboten, daß in der rien nationalistishe und antisemitische Blätter gelesen werden, weil in diesen die Regierung heftig angegriffen w-rde.

In der gestrigen Sißung des Staatsgerichtshofes wurde mit den Verth:idigungsreden bezonnen. Falateuf, der Vertheidiger Déroulèd-’s (welcher der Sißzung nicht beiwohnte), erklärte, daß er auf Wunsch seines Klienten auf das Wort ver- zichte. Der Angeklagte Buffet vertheidigte sih selbst und versicherte, daß niemals ein Komplott bestanden habe. Guérin stellte dann Anträge, in welchen er verlangte, daß die ihn betreffenden Akten seinem Vertheidiger ausgehändigt würden. Der Staatsauwalt bekämpfte dicse Anträge, worauf sih der Gerichtshof zu - einer geheimen Berathung zucückzoz, nahdem vorher die öffentlihe Sißung geschlossen *