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‘hatte. ihnen gleichwohl das Wohlgefallen des menschenfreundlichen
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\chaftlih mit ihm zu thun. Nachdem beide ein solches mit verein- b râften aufgescht hatten, faßten sie, im Vertrauen auf nee all- befannte Huld des Monarchen, den Muth, es demselben zu Überrei- chen, waren aber dabei, im Bewußtseyn ihrer Schwäche in der Dichtkunst und Metrifk, so D daß sie sogleich davon eilten, D L d A ür en. i Î i 1 Bre On Cini aud die Vaterlandsliebe, welche aus diesem kunistlosen und mangelhaften Erzeugnisse ihrer Muse hervorleuchteten,
und önigs erworben, #o daß Allerhöchsidiesclben die Absicht pern moge Mgge ra zum Besten beider jungen Leute thun zu wollen, Und deshalb das Obcr- Präsidium der Provinz beauftragen Ren Vorschläge darüber zu machen, was nach ihren häuslichen SELGile nissen, ihrer künftigen Bestimmung und nach sonst zu e en Rücksichten am zweckmäßigsten für sie zu bewilligen seyn m hte. Das Ober - Präsidium forderte nun unter Anderem auch cinen Be- richt des Rektors Hasslinger über den Güßlaff darüber:
„in wie weit derselbe cs verdiene, der Gnade Sr. Majestät empfoh-
len zu werden, und auf welche Weise die Ausbildung des Fúng-
lings am zweckmäßigsten zu befördern seyn werde ?- e Dieser . Bericht lautete dahin, daß es fich bei den Fâhig- keiten und dem lebhaften Drange des e A nah wis- senschaftlicher Bildung mit großer Zuversicht hofen lasse, daß derselbe sich zu cinem brauchbaren Manne ausbilden werde, daß sein gottesfürchtiger und christlicher Sinn und Wandel ihn der
Gnade Sr. Majestät des Königs eben so sehr würdig mache.
ine in Stettin gleichzeitig veranstaltete Prúfung beider Knaben gab Metan vin günstiges Resultat ihrer Fähigkeiten und ihres Ur- theils-Vermögens. JFndessen schien es, namentlich bei dem vorgerück- ten Alter des GÚblaf, doch ‘rathsam, dicsem die vollständige Ausbildung in dem gewählten achtbaren Gewerbe anzuempfehlen, um auf diese Weise cin tüchtiger Meister und wackerer Stagatsbür- ger zu werden. Der Knabe erklärte jedoch entschieden, daß er dic wissenschaftliche Laufbahn zu betreten Willens sey, falls die Gnade Sr. Majestät des Königs thm dies möglich mache, und namentlich, ; daß er wünsche, -einmal ein Missionair zu werden. Sein Vater bat deshalb, dem Söhne die Aufnahme in dem Waisenhause zu Halle, | wo er selbs als Knabe erzogen worden, auszuwirken.
Da fügte es die Vorschung, daß man in dem lebhaften religid- sen Gefülle und in dem unternehmenden Geiste des Jünglings etnen Wink erkannte, daß es vielleicht Gottes Absicht sey, in demselben sich ein tüchtiges Werkzeug zur Verkündigung des Evangeliums des Heilandes der Welt unter den Heiden zu bereiten, und Se. Mak, unser frommer Landesvater, geruhten mittel Allerhdchster Kabitnete- Ordre vom 28. November 1529 nicht nur die Aufnahme des Gh - la in das Waisenhaus zu Halle, sondern auch eine nahmhafte jâhr- liche Unterstüßung für den Heidenreich zur Fortseßung von dessen Stu- dien, Allergnädigsi zu bewilligen. Auf den Vortrag des Herrn Mi- nisters der Geiftlichen-, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Freiherrn v. Altenstein Excellenz - geruhten Se. Maj. jcne Bestim- mung mittels Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 19. Januar 1821 dahin abzuändern, daß der 2c. Güßlaf in dem unter Leitung des | Predigers Fänicke stchenden Misstons - Seminar zu Berlin, zu der von ihm gewählten Bestimmung eines Missionairs, kostenfrei aus- geb ldet werde. Fm Mai desselben Fahres ging er dahin ab. Von - dort Ariet er g Eg L an den verstorbenen Herrn Ober-Präsidenten Excellenz wörtlich : ; i
¡Unter den Völkern scheint sich der Durst nach einem gdttlich trôfte:iden Evangelio und einem Erlbser immer stärker zu regen, und eben deswegen wächst auch bei Vielen unter uns das Verlangen, das
| ten mehrte sich von Tag
| entfernten Gegenden, oft 4 Tagereisen weit,
Evangelium des Erlèsers jenen zu verkündigen. Wer wollte auch cin Christ seyn, ohne jenen tief im Aberglauben Versunkenen nicht das gdttliche Licht und Leben zuzuführen! Sechs Sprachen habe ich | zu dem Ende zu erlernen angefangen und muß fleißig fortfahren, |
mich au3zubilden, um unter allen Himmelsgegenden für Christi Reich i
ein -Evangel. st
zu werden. Da mein ernster Beruf mir durch Got- |
tes Gnade, bald nah meiner Aufnahme im hiesigen Missions-Fnstitut |
élar te'th
auf scinen Beruf, in dem er augenscheinlich den Ruf Gottes und de Bestimmung seines Lebens erkannte, vorbereitete, machte er so | gute Fortschritte, daß er auf Ostern 1823 die Universität Berlin bez | ichen soute, als eine langwierige Krankheit ihn daran hinderte. | Als aber seinc Gesundheit wieder hergestellt war, traf es sich, daß | die Holländische Missionsgesell schaft ringend um Zusendung von jungen Leuten gus dem Seminar, welche. sich dem Missionsgeschäfte | widmeten, bat, und unser G. wurde ausersehen, um nach Rotterdam und von dort in eine der Holländischen Besißungen als Kolonie- prediger oder Missionair abzugehen. Vorher besuchte er noch scinen alten Vater in Pyriß, und suchte während seiner dasigen Anwesen- heit zu bewerkstelligen, daß sein eigenes Vermögen von 50 Rthlr. dem: in dürftigen Umständen lebenden {wächli en Vater gericht- lich zugeschrieben werden möchte. Leider sah er, weil er noch nicht volljährig war, seinen Zweck nicht erreicht. i Jm Monat Mai 1823 ging G. in Begleitung zweier Anderer
Zöglinge des Seminariums nach Holland ab, traf am 5. Juni in Rotterdam ein und wurde von der Direction der Niederländischen Gesellschaft in den theologischen Lehrkursus, den jeder Zögling durch- zumachen hatte, eingeführt. Fm Sommer 1824 war er durch seinen angestrengten Eifcr bereits #0 weit E Ede, daß er nah dem Chinesischen Missions - Jnstitute zu Malakka abgehen sollte. Der Stifter dieses Fnístituts, Morrison, erschien aber auf der Jahres- Versammlung nicht , und o unterblieb diese Reise. Eben so kam die beabsichtigte Gründung einer Missions - Kolonie auf den Molukkishen Jnseln und die Sendung unsers G. dort- hin nicht zu. Stande. Eine wiederholte dringende Aufforderung eines Griechischen Priesters, seinen tief gesunkenen Landsleuten das Evangelium zu predigen, wozu eine Englische Missions-Gesell- schaft die nôthige R ELE versprach, veranlaßte nun G., nach
aris zu gehen, um dort ürfisch und Arabisch zu studiren. Nach Fire Ückkehr von dort ging er nah London, lernte dort die be- rühmtesten Missionaire und Missions- Freunde kennen und wurde voi ihnen tiefer in das heilige Misflonswerk eingeweiht. Fuzwischen hatte die Sache der Griechen eine andere Wendung genommen. Die Direftoren der Gesellschaft zu Rotterdam waren der Griechisch- Türkischen Sendung abgencigt, und so mußte G. das Anerbieten der Englischen Gesellschaft, thn nach der Türkci senden zu wollen, ausschlagen. Man wünschte vielmehr, ihm die Leitung eines im Indischen Archipel zu gründetden Missions-Jnfituts zu übertragen, und dies veranlafte G., den Anfang zu einer Indischen Bibliothek zu machen, und în dieser Zeit e er außer mehrercn Traktaten auch cin größeres in Holländischer Sprache ab efafites Werk über die Ausbreitung des Christenthums unter dem Titel: Geschiedenis der Uitbreiding van Christas Koningryk op aarden door K. Gutz- laff. 2 deel. 8. Rotterdam. i Î
, Ein heftiger Aufstand auf Java verdunkelte auch jene Aussicht bis zum Jahre 1826. Endlich erhiclt ex die mit glühender Schn- sucht erwartete Bestimmung nah Sumatra unter die kanibalischen Battaken und Malaien. Unkbeschreiblih war seine Freude, dem heiß ersehnten Ziele, in dem Weinberge des Herrn zu arbeiten, nä-
her zu kommen.
¡Es werden sih//, so schrieb er vor seinem Ab n aus Rot- terdam an seinen ehemaligen Lehrer, den jeßigen Pred ger Haßlin- ger zu Stargard, „mir in meinem neuen Wirkun skreise Hinder- nisse aller Art entgegenstellen, die menschliche Klugheit nicht hinweg- räumen kann; aber Gott wird ja den erleu ten, den cr würdigt, das Werk des Teufels zerstdren ju helfen. Das Feld ist reif zur Ernte und groß; aber klein is die Anzahl der Arbeiter für dasselbe ; denn was i E ae von chrislihen Männern, welche bereit sind, für das Rei ottes zu wirken und für die Sache. des Herrn Alles aufzuovfern, gegen die Millionen von Heiden, welche noch in Finsierniß und Schatten des Todes wandeln!* Europa hat einc große Schuld abzutragen. Wix hahen das Christenthum erhalten
eworden is, so glaube ih hicrdurch Ew Excellenz, meinen un- Teigüci Respeët und Danfharkeit vermelden zu müssen.
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Bei rem glühenden Eifer, mit welchem er sich in der Anstalt
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740
und sind so narima iu Mittheilung dieses großen Gnadengeschenkes ,
ottes an andere Bôölker. Möchte doh Deutschland, welches doch font in allem Guten seinen Nachbarn gleich zu kommen sucht, auch in dieser hochwichtigen und heiligen Sache mehr Eifer E Und sollte wohl ein Land, welches so viel zur Befreiung Europa
T: | von den Ketten der Knechtschaft beitrug , seine Hand bei Befreiung |
r heidnischen Nationen von den Ketten der Finsterniß, des Aber= En Unt des abscheulichen Göpendienstes zurückziehen wollen? Jch fühle mich glücklich, ia seelig, so hoch von dem Herrn Jesu gewürdigt zu seyn, ba1d als Verkündiger seines hoch heiligen Namens aufzutreten; nicht durch meine Kraft, sondern durch den, der in uns wirket das Wollen und Vollbringen. Wie scelig nuß es seyn, in jener Welt die Schagren zu erblicken, zu deren Beëchrung wir beitrugen !// i Vim 15. Septbr. 1826 verließ G. die Rhede von Helvoetsluis, landete unterweges auf den Fnseln Tristan d Acunha und St. Paul und kam am 6. Fanuar 1827, nach einer höchst glücklichen Fahrt, in Batavia an. Dort ließ er sich in Parapattam nieder und eilte vor Allem, den dortigen Direktor Suk, einen Vetter unscres verstor- benen Ober-Präsidenten, an welchen ihm derselbe ein Empfehlungs- Schreiben mitgegeben, wie er ihm auch zur Reise selbst ein Gnas dengeschenk Sr. Majestät des Königs von 200 Rthlrn. ausgewirkt hatte, zu besuchen. Auch fand: er auf Batavia cine Tante und ¡wei Vettern, von denen der Eine Resident zu Tenabang, der Andere Ver- walter eines Gutes bei Bintcnseng war. j M ¡Rie hâtte ich wohl//, schreibt er von dort unterm 4. Januar 1827, „zu Stettin geglaubt, daß ih noch einst mich_mit Chinesen, Malaien und Arabern würde unterhalten müssen. Jch freue mich meincs Berufes; ich befinde mich in der weiten Ferne wie in mei- ner Vaterstadt; ich Se herzlich danach, die großen Thaten Gottes im Chinesischen, welches ih täglich lese, schreibe und \preche- zu verkündigen, O! Könnte ih noch ein Missions-Jnstitut im Fn- dischen Archipel aufblühen schen! Unbekannt mit meiner künftigen Laufbahn, bin ih entschlossen, mit einem anderen Missionair eine Besuchsreise nach Siam und Borneo zu thun. Gern würde ich dic Gelegenheit nüßen, „A Ian zu besuchen, wenn sich nicht mancher- ci Schwierigkeiten darböten. | i L p p Juli 1528 erhielt G. die Erlaubniß zu einer Missionsreise nah Hinterindien, schifte sich am 3. August auf einem alten ge- brechlichen Chinesischen Fahrzeuge ein und kam nach einer hdchst beschwerlichen und gefährlichen Fahrt am 18ten desselben Monats in der Bay des Mainam-Flusses und am folgenden Tage bei der Malaiischen Gränzfesung Paînam an. Am 23. August traf er in der Hauptstadt Siam ein. Der Portugiesische Konsul, Carlos de
| Silveira, nahm sich hier seiner und seiner- Gefährten an, und nun
begannen sie dort ihr christlihes Werk. Fn cinem den Geistern der Voreltern gewcihten Tempel fauden sie viel geneigte Hdrer. Selb der Pete war schr begierig nach einiger Kenntniß der christlichen Religion. — ; i Mus Evchäeliun, so ganz neu in tenen Gegenden , fand keine Widerrede, und die Nachfrage nach Bibeln und christlichen Trafta- u Tag. Täglich“ war ihre Wohnung mit Forschbegierigen und Siechen beseßt, denen sic- geistlichen Tro und unter dem augenscheinlichiten Segen des Herrn ärztliche Hülfe ge- währten. Nicht allein die Chinesen vou Bankok, sondern auch von kamen, um - sich Ne ciligen Bücher zu exbitten, und binnen zwei Monaten waren alle ihre Bibeln uind B er unter die ganze Chinesische Bevölkerung Siams ausgesäet. Die allmächtige Hand Gottes waltete sichtlich Uber dem ganzen Unternehmen. |
Jm. Oktober 1529 ging G. nah Singapore, und darauf nach Malafka, wo er am s. November ankam. — Hier schloß er mit Jungfrau Newell das eheliche Bündniß und bekam mit ihr eine Frau, welche denselben Eifer für die Missions-Sache wie ihr Gatte bewies. Am 29ten Februar 1530 kam er in ihrer Gesellschaft wie- der in Siam an, um dort noch ein Fahr zu verweilen. Seine Frau war unverändert mit ihm thätig und schrieb dort ein Chinesisches Wörterbuch. „Gott hat mivr,//so schrieb cr von dort, „inihr cinunschâßz- bares Kleinod geschenkt. Sie hat ungewöhnliche Gaben, die durch zarte Gottesfurcht und einen unauslös{lihen Eifer für das Heil der Seclen geshmückt sind. Wir haben keine andere Unterstüßung, als unse- ren getreuen Erlöser. Was unsere Geldmittel betrifft, so sehen wir ganz auf unseren weisen himmlischen Vater. In jeder Sprache, in welche das Wort des ewigen Lebens überseßt wird, müssen wir cine ganze Bibliothek anschaffen, mehrere Lehrer unterhalten und die Schreiber theuer bezahlen.// :
Seitdem is Gúüblafs Frau durch den Tod von ihm genommen worden, und sein Kind folgte der Mutter bald nah. Die späterhin von ihm unternommenc lebensgefährliche Reise durch China gelang ihm. ) Eng F wegen seiner außerordentlichen Kenntniß der Chinesischen Sprache, als Dolmetscher anuahm. Weitere direkte *ONQER, von ihm
fehlen noch. *) —4.
*) Das Afiatic Journal, das seiner bereits mehrere Male gedacht hat, enthält im neuesten Hette (Juni 832) ein aus Macao vom 15. Dez- 1831 datir- tes Schreiben Karl Gittlaff's, in welchem derselbe des Dr. Morriïon Chinesisches egen die kritiscen Angriffe des Professor Klaproth in Schuß nimmt. ¡Viele -g-lehrte Eingeborne‘/, schreibt Güglaff, der wohl von allen tet lebenden Europärrn das komrvetenteste Urtheil in dieser
„denen ich das Werk zeigte, bewunderten es ungemein und wollten es faum glauben, daß ein Varbar etwas Chinesisches der Art habe zu Stande bringen konnen. Jch habe nunmchr beinahe fünf Jahre unter Chineren an verschiedenen Orten und aus verschiedenen Provinzen zugebracht; noch immer aber nehme ich zu Dr. Morrisons Wörterbuch, sowohl wenn tch lese, um mir-die Charaktere zu erklären, als wenn ih schreibe, um der eigenthümlichen Wendungen halber, meine
Zuflucht.‘ : d
Berliner Börse. Den 3. Jali 1832. Ami]. Fon:ls- und Geld-Cours- Zettel. (Preufs. Cour.) Wee L R A
|Zf.|brie} | Geld.
|4f.| brief .| Getd.}
Sl. Scbuld- Sch, 4 | 94 | 9314 Ostpr, Plandbrt. | 4 [1004 | 992 Pr. Engl. Anl. 18| 5 | — 1022 Poinm. Pfandbrf. | 4 [1954 | — Per. Engl. Anl. 22/ 5 | — [1022 T Kur- u. Neum. do.| 4 1954 [10 # Pr. Engl. Obl. 30/ 4 | 871 | 871 Sehlesische do. 4 | — [1053 Kurm. Obl.m.1C| 4 | 921 | — IRkst.C.dK-uN|—| — | — Neum. Int.Sch. do.| 4 | 923 | — FZ.-Sch.d.K-uN|—| 56 | — Berl. Stadt-Oblis. 4 | — |947
Königsbg. do. 4 | 942 | —
Elbinger do. | 45| — | 941 {oll vollw. Dak.|—| 18 | — Danz- do. in Th.|— |-34 — Neue dito. |—| — | 188 Westpr. Pfandbr, 4 | 984 | 973 H Friedrichsd’or . |—| 141 | 135 Grosshz. Pos. do,| 4 | — | 98? F biseonto. —| d 5 A P. L S D I D roe RD U SEFTT T DEI T S A’ S T D
‘ Preu/s.Cour. Wechsel-Cours. Brief | Geld. Ant 250 F, |Kurz 1444 (1444 dito cs ¿2000 1, ck Mt, 1435 | — E e i N 300 Mk. „arz — [1525 L 390 Mk. [2 Mt. — [1517 R la 1 LSt. 3 Ii. — (6 287 Paris T 0 V 6-0 G o Fs 300 Fr. F Mt. 80 80 s Wien in 20 Xe d 0 159 Fl. [2 Nt. 1031 [103 A a 4 150 Fl. [2 Mt. — [103 Breslau ._..100 Thl. [2 Mt. — | 9855 L es 100 Thl. [8 Tage — 11022 Frankfürt a. M. WZ 0 150 FI1. L. : — [1024 Peteteburg B E, 100 RbI. |3 Woch. — | 304 MTAIODRE 4 c e OdA roc 600 Fl. [Kurz — —-
Er kam endlich in Macao ‘an, wo ihn die Engli1che Faktorei, |
Hinsicht haben mag, |
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4 Î
|
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|
: Niederl. 43, Preuss. (1822) 1004. Russ. 983.
| dem Fürsten Talleyrand zu Ehren, ein großes diplomatisches Di
| entwasfnet habe. Der Angeschuldigte legte si
Auswärtige Börsen,
Amsterdam, 28. Juni.
Nied, wirkl. Schuld 412. 5s neue do. 793. Kanz-Bill. 158. 62 4 94. Russ. (v. 1828) 934. Neap. Fale. 741. d
London, 26. Juni. ; M 3 Cons. (auf Abrechn.) 847.85. Brig. 75. Bras. 453, Dän, g
dat r m E S Met M A Ae U E
P 185.
Meteoroloaische Beobachtung. : 1532! Morgens / Nachmitt. | Abends Rach einmali 2. Juli, 6 Uhr. | 2 Ubr. | 10 ihr. 4 Beobachtung
Luftdruck .… [333,9 "var. |333,9""ar. [335,4 Par.
Quellwärme T,3 F
Luftwärme. | 9,7°R.| 15,9°R.| 10,0° R. Fluswärtme 13,7 e g
Thaupunkt | 5,6 R. 4M 0,49 M, Jean S, Amtliche Nachrichten. Dunfisättgg.| 72 pCt. | 49 pEt. } 45 vCt. FBodenwärme 11,1 / :
R L A | egt} heiter. saucdünftung 1756 [f Kronik des Tages.
Wittd WNW. NW. N. i 48 : U 5a) Wolkenzug. — .* | NW. — Niederschlag 0. M Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Dänische Wirkliche
heime Rath und Hof- Jägermeister ,
el Graf von Harden- êg-Reventlow,
nach den Rheingegenden. °
Königlihe Schauspiele.
Mittwoch, 4. Juli. Jm Opernhause: Der Freishüß, oi in Z Abtheilungen; Musik von C. M. v. Weber. (Dlle. H vom Hof- Theater zu Stuttgart: Agathe, als Gafrolle. H Riese: Kaspar.)
Königstädtisches Theater.
eittvoch, 4. Juli. Zum erstenmale wiederholt (mit | kürzungen in der ersten Abtheilung ): Die Zauberrose, gy! komische Zauber-Pantomime, mit Maschinerieen, Tableaux, Ÿ zen und Evolutionen, in 2 Aufzúgen, ausgeführt von der V ner Ballet - Tänzer - Gesellschaft, unter der Leitung des Pa mimenmeisters Herrn Occioni; Musik von Feistenberger. | her, zum erstenmale: Geistesgegenwart, Lustspiel in 2 A nach ciner wahren Anekdote bearbeitet, von Hensler. Donnerstag, 5. Juli. Die Sternkönigin, Volksmähri mit Gesang in 3 Akten. (Hr. Seebach: Kaspar, als Gastro
Zeitungö-Nachrihten. Ausland.
Frankrei.
Paris, 27. Juni. Im Journal des Débats liest man: ie öffentliche Aufmerksamkeit beschäftigt sich lebhaft mit den lichten über eine wichtige Veränderung, die im Personal des tisteriums vorgehen soll; eine Menge von Namen werden nnt, und man erschöpft alle die verschiedenen Combinationen, velcher die Vertheilung von acht Portefeuilles unter acht Per-
Spielraum giebt. Wir glauben nicht, daß wirklich von
r angeblihen gänzlichen Erneuerung des jeßigen Kabinets die je ist; wenn aber einige neue Mitglieder in dasselbe berufen den sollten, so brauchen wir nicht erst zu sagen, daß sie alle
AMajorität der Kammer angehören werden. Unter einer Re- idi L N E E j ntativ - Regierung giebt es keine andere Kandidaten für E R E N s s und die O spricht die Namen ; Ffelben aus, ohne daß wir sie näher zu bezeichnen brauchten. Neue st eNa cch r1 ch ten, t wünschen dringend den baldigen Äbschlaß der desfallsigen Paris, 27. Zuni. Der König arbeitete gestern in SMrhandlungen. Diese lassen sich nicht geheim halten und geben Cloud mit den Ministern des Handels und des Krieges. m dem gegenwärtigen Zustande einen provisorischen Charakter ; Der Herzog von Orleans wird am nächsten Sonnal freich aber verlangt einen definitiven. i oder Sonntag von seiner Reise hier zurückerwartet. Der Courrier français behauptet, das Kabinet sey außer Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten gab gesWin seinem Personal vorgefundenen Veränderungen auch mit neuen. Pairs-Creirung beschäftigt, um sih in der Pait's- mer eine Majorität zu schaffen und sih fúr die Verleßung
Charte eine JIndemnitäts-Bill zu sichern, deren es von Sei-
Fder Deputirten-Kammer bereits gewiß sey. ¡ Das Journal des Débats behauptete gestern, die Juli- olution sey rechtmäßig gewesen, weil durch die Verord- igen Karls X. die Charte verleßt worden sey. Die Gazette France macht heute jenes Blatt darauf aufmerksam, wie orsichtig es sey, unter Umständen, wie die jebigen, wo nach
Ansichten von 130 bis 140 Deputirten, einer Menge von faten und aller Journale, mit alleiniger Ausnahme der steriellen, die Regierung durch die Erklärung der Hauptstadt
Wen Belagerungs-Zustand und durch die Einsezung von gsgerichten die Charte von 1830 erst recht verleßt habe, Reden zu führen. „Es wird ein Tag tommen“/, fügt die ette hinzu, /,(0o das Journal des Débats für seine Jnkon- enzen büßen und wo seine Bewunderung fúr die Julitage wohlverdienten Lohn erhalten wird. Mittlerweile mag es achstehende Phrase eines gemäßigten Blattes, des Temps, ren: Die Regierung hat die Verfassung verleßt: das Gesc6
kt sie nicht mehr !// : 7 Dem Constitutionnel( zufolge,
tpellier durch eine Königl.
ckt des den. M Zwei Provinzial - Blätter, ¡edas Journal de la haute Ga-
e‘/ und „die France méridionale‘/, melden übereinstimmend,
[H T E E Tes D T
Nachdem die Raths - Kammer des Tribunals 1ster Jn gestern den ersten Bericht in der Sache der Herren v. Chat briand , Hyde de Neuville und Fiß- James vernommen , ha eine fernerweite Untersuchung angeordnet, demzufolge der structions - Richter Ht. Poultier die drei Gefangenen sofort einmal verhört hat. Die beiden Lesteren sind, ihrer geschit ten Gesundheit wegen, nah einem Krankenhause gebracht 1 den. Herr von Chateaubriand bewohnt jedoch nach wie vor Polizei - Präfektur - Gebäude. Der Messager des Ch bres will wissen, 0E der Herzog von Fiß - James einen era-Anfall gehabt habe.
n Bee A Gen hiesigen Kriegsgerichte erschien gt ein entlassener Sträfling, mit Namen Leger, unter der Ankl daß er am öten d. M. Abends mit einigen 60 Meuterern Wachtposten! angegriffen Und diesen, nach Tödtung zweier Mili hartnäckig Läugnen ; das Zeugen-Verhör fiel indessen ganz zu seinem
theil aus, so daß er, ungeachtet der Bemühungen seines walts, des Advokaten Couturier, zu 20jähriger Zwangs -? verurtheilt wurde. — Ein zweiter Prozeß, womit das G1 sich demnächst beschäftigte, betraf den Kupferstecher Choizeau, angeklagt war, daß er am 5. Juni durch aufrührerisches Ge an öffentlichem Orte die Bewaffnung der Bürger und den kurz der Regierung bezweckt habe. Die sechs gegen den kulpaten vorgeladenen Zeugen wollten indessen nichts dergl gehört haben, so daß sechs andere zu Gunsten desselben d
wäre der Stadt-Rath von Verordnung aufgelóst und der Departements des Herault seines Amtes entseßt
i j : i der junge Herr von Bourmont, aus Spanien fommend eugen gar nicht weiter vernommen wurden. Der Berichte" err a / Spanie 1d, 2 verzichtete daher auf die Anklage, und der Gerichtshof {Wi 20sten d. M. in Bourg - Madame verhaftet worden ist.
Spanische Karabiniers , die ihm zur Eden gleichfalls festgenommen. J Die Deputirten Joly, Marchegay de Lousigny, Dubois- © Und der General Bertrand sind der Protestation gegen elagerungs- Zustand von Paris beigetreten. i Für die durch den Tod des Herrn Casimir Périer erledigte Utirtenstelle treten bei dem Bezirks Wahlkollegium von Troyes Kandidaten auf, nämlich die Juristen Venier und Stourm | e, M even Lépine, Truchy-Grenier und Guerard is. j Die Akademie der Wissenschaften ernannte in ihrer gestrigen ung eine aus den Herren Mirbel, Chaptal, Thenard, Du- } (a, epceuil und Serres Nee Pa mise die beauf- | : Herzogin von Berry 22 Gewehre gefunden. ‘oen Kandidaten zu der durch den Tod des Baron E E t Expedi len bea FoMReC dee s s einer erledigten Stelle eincs immerwährenden Secretairs der
Beitr ur Unú an den Tagen des ÿ D gen. | L Saat Berta lien der GebliebeneŸ f Der Prâfefkt des Departements der
den Choizeau einmüthig frei. — Das erste Kriegsgericht Begleitung dienten,
gestern keine Sibung. |
Das Kriegsgericht zu Nantes hat am 23ften d, M. H von Kersabiec, einen der Vendéer Anführer, der mit den : fen in der Hand gefangen genommen wurde, in Betracht für ihn sprechenden mildernden Umstände zur Deportation th&ilt, welche Strafe nach der vor einigen Monaten mit peinliRei Gesesbuche vorgenommenen Reform in lebenslän Haft verwandelt werden wird. Man sagt, daß der Köni Commissair auf die Revision dieses Urtheils antragen wolle.
Herr Marchegay de Lousigny, Deputirter der Vendé dem Berichte der Opposition beigetreten. S
In der Nähe von Versailles hat man bei einem ehem
6. Juni Verwundeten, so wie Wi l Rhone - Múndungen, nER bis vorgestern Abend 74/799 Fr. Einwen! hat auf den dringenden Wunsch der Mehrzahl | Von vorgestern auf gestern starben hier wieder 62 1 äd er von Marseille das Verbot, öffentliche Prozessio-
sonen.
auf den Straßen zu halten sfest aufgehoben. ° R [estern erschienen vor dem hiesigen Assisenhofe drei Jndi-
Unter der Anklage, an dem in den ersten Tagen des April
}. stattgefundenen Aufstande der Lumpensammler und an dem rennen der
nen an der Cholera (d. h. beinahe das Doppelte der vom ! für das diesjährige Frohnleich- auf den ‘5sten Gestorbenen); davon 17 in den Lazarethet
45 in Privathäusern. Sonstigen Krankheiten erlagen 52
Im Weichbilde der Hauptstadt nimmt seit einigen
: E, y “ben d Schmuskarren Theil genommen zu haben; nur die Cholera ebenfalls wieder überhand; vorgestern starben der © O zu aven; nur 38 Personen, worunter allein 5 in der Kaserne zu Courbt ebehoh geg aren den man Ret dete, daß er E Republik wo das láte leichte Jufanterie- Regiment liegt, das bis 9 eilt. / zU zweimonatlichem Gefängniß ver-
34 Cholerakranke zählte. Auch in Colombes und Surènt sich die Seuche gezeigt.
— Heute {loß 5proc. Rente 97. 40. 23proc. 68. 10. Neap. 79. 60. 5proc. Span. 584. 5proc. Belg. 76.
Frankfurt a. M., 30. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 87%. 4proc. 7727. 7614. proc. 453. 1proc. 201. Br. Actien 1375. 1373. Part.-OÖbl. 1232. 1231, Loose zu 10
„Der Ami de la Charte meldet aus Nantes vom 2Usten 5 “2 Der Ausgang des Prozesses des gestern von dem hie- de deiegsgerichte wegen thätiger Theilnahme an dem Auf-
/ er Vendée’ verurtheilten Herrn v. Kersabiec hat in der „Broße Aufregung hervorgebracht; da der Gerichtssaal nur
8 Zuhörer fassen konnte, so hatte sih eine Menge Volks ause versammelt; als man H
177. 1764. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 80. ‘Poln. Loose 5á4 mit ihm angeklagte Individuen nach E E lichen erhandlungen in einem Wagen nach dem Gefäng,
Nedacteur Joh n. Mitredacteur Cottel. zurükbrachte, begleitete das
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arf mit Steinen nah den Wagen, só daß : mehrere der tdeckung bildenden Gendarmen verwundete ura Als
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aber das Volk gar erfuhr, daß Herr v. Kersabiec nur zur De- portation und nicht zum Tode verurtheilt worden sey, gab sich der lebhafteste Unwille und eine unruhige Gährung in mehre- ren Stadtvierteln bis gegen Mitternacht kund. — Vierzehnhun- dert den Chouans theils abgenommene, theils von ihnen abge- lieferte Flinten sind heute in das hiesige Zeughaus gebracht worden, so daß die Gesarnmtzahl der seit dem Beginn der Ent- wafsnung eingegangenen Gewehre 2434 beträgt.“
Das Kriegsgericht von Chateaugontier (Departement der Mayenne) hat den Chouan Sauvage und den ehemalige Steuer- Einnehmer Choppin wegen Theilnahme an dem leßten bewaffne- ten Aufstande der Vendée zum Töde verurtheilt.
An die Gränzbehörden is von dem Ministerium Befehl er- gangen, Herrn von Conny bei seinem Uebertritt auf das Fran- zösische Gebiet zu verhaften; in seiner hiesigen Wohnung is eine eee pen gehalten worden, die aber zu feiner Entdeckung ge- ührt hat.
Ueber Hâvre sind hier Briefe von der Insel Bourbon bis zum 21. März d. J. eingegangen. Diese Kolonie war in Gefahr gewesen, eine politische Uinwälzung zu erleben. Der Verein der freien Kreolen war am 15. Februar in Saint-Denis gelandet; die. ihnen vorangegangênen beunrußhigenden Gerüchte hatten die Regierung veranlaßt, Vorsichtsmaßregeln zu treffen,
die zum Glück überflússig wurden; die Truppen waren s{huß-
fertig, und die in die Stadt zurückkehrenden Einwohner wurden aufs sorgfältigste durchsucht, Eine Deputation der freien Kreolen begab sich zu dem Gouverneur und verlangte eine wahrhafte Repräsentation der Interessen der Kolonie, unbeschränkte Preß- freiheit und endlich die Verwaltung der Insel nah Geseben und nicht nach Verordnungen. Der Gouverneur erwiederte ihnen, er könne ihnen nichts bewilligen, ohne vorher die Verhaltungs- befehle des Mutterstaats ‘eingeholt zu haben, werde aber die von ihnen überreichte Denkschrift dem Marine-Minister übersenden, der gewiß allen billigen Forderungen genügen werde. Die Ver- sammlungen der Kreolen dauerten in vier bis fünf Häusern der Stadt fort, bis die Mitglieder des Vereins endlich in ihre Wohn- sibe zurükehrten , ohne deshalb ihre Pläne fâr die Zukunft ganz aufzugeben.
Großbritanien und JFrland.
Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 27. Juni. Nachdem verschiedene Bittschriften ein- gereicht worden waten, erhob sich der Lord-Kanzler und jagte: ¿¿Mylords, und-Unterhaus haben Sr. Ma- jestät die Adresse dieses Hauses überreicht, worauf Höchstdiesel- ben geruht haben , die nachfolgende, Allergnädigste Antwort zu ertheilen : ///,Mylords und Géntlemen, Jch danke Ihnen für diesen anhänglihen Ausdruck Jhrer Gefühle bei Gelegenheit des Angriffes, der auf meine Person gemacht worden ist. Jch ver- lasse mich auf die Treue und Anhänglichkeit Meines Volkes, und seyn Sie überzeugt, daß es mein sorgsamstes Bestreben ist, Meinem Volke die Segnungen zu sichern, deren es unter Mei- tier Regierung theilhaftig ist,///4 — Auf den Antrag des Hetr- zogs von Richmond wurde die Antwort des Königs in das ZINOO des Hauses aufgenommen , worauf sich das Haus vertagte.
— Unterhaus. Sig6ung vom 27. Juni. Das aus hatte sich heute schon um 1 Uhr versammelt, weil am E tag dem Könige die Adresse des Hauses überreicht werden sollte.
almerston legte einen zwischen Rußland und Eng-
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Lord P land abgeschlossenen Vertrag (S. London) auf die Tafel. Herr Baring sagte, daß er vermuthe, dieser Vertrag betreffe die An- leihe, und er frage deshalb den edlen Lord an der Spike der Schakes, ob es feine Absicht sey, eine Adresse an den König in Bezug auf diesen Gegenstand vorzuschlagen, oder 0b er densel- ben der Berathung des Hauses überlassen wolle ? Lord Althorp erwiederte, daß er nicht beabsichtige , eine Adresse vorzuschlagen, jondern den Gegenstand der Legislatur im Allgemeinen anheim zu stellen gedenke. — Auf eine von Herrn Baring an ihn ge- richtete Frage erklärte Lord Palmerston, daß der Ver- trag in Bezug auf die Feststellung der Gränzen Griechenlands seinem Abschlusse nahe sey, und daß er dann sofort dem Hause eine Abschrift desselben mittheilen werde. — An der Tages-Ord- nung war hierauf die dritte Lesung der Schottischen Re- form-Bill. Jm Verlauf der Debatte eigte der Lord - Ad- vokat an, daß die Klausel, welche eine ‘ ählbarkeits- Q ualifica- tion festsebte, von. der Regierung zurückgenommen worden sey. Dies gab zu einem lebhaften Widerspruch von Seiten der Op- position Anlaß, welche der Regierung vorwarf, daß sie sich bei dieser Gelegenheit wieder von den politischen Unionen in Schottland habe leiten lassen. Die Weglassung der Klausel wurde indessen ohne Abstimmung genehmigt, und die Bill passirte unter dem Beifall des Hauses. — Hr. A. Baring trug hiernächst auf die zweite Lesung der von ihm vorgeschlagenen Bill an, wodurch den Mitgliedern des Unterhauses das Recht entzogen werden soll, Schulden halber nicht verhaftet werden zu können. Lord Althorp widerseßte sich der Bill. Anfänglich sey es, sagte er, seine Ab- sicht gewesen , dieselbe zu unterstüßen; bei reiflicher Ueberlegung aber seyen ihm die Nachtheile derselben deutlih geworden. Die- ses Vorrecht der Parlaments-Mitglieder sey keinesweges ein rein persönliches, sondern auf das Jnteresse der Konstituenten berech- net; auch sey bei dem neuen Wahl-System die Erwählung eines verschuldeten Mitgliedes nicht füglich vorauszuseßen. — Herr Hunt war der Meinung, daß die Entziehung des Privilegiums auch auf die Mitglieder des anderen H auses ausgedehnt werden müsse, und wenn die Bill in den us\{huß gelangen sollte, würde er einen Antrag in dieser Beziehung machen. Herr Hume hielt die Bill fr unnús6 und M die Zeit der Bestechung, meinte er, sey vorüber, und durch die vorgeschlagene Maaßregel würden die Wähler in Be Auswahl beschränkt. Lord J. Russell widersebte sih der Bill, indem es zu großen Mißbräuchen Anlaß geben könnte, wenn ein Mitglied, das in
augenblickliche Geld - Verlegenheit geseßt würde, in Gewahrsam gebracht und verhindert wérden könnte, an den Verhandlungen
1832.
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im Hause Theil zu nehmen. — Bei der Abstimmung erlitt die ministerielle Seite eine Niederlage, indem sich 69 Stimmen für und 50 Stimmen gegen die Bill fanden, welche hierauf zum bbn pag verlesen wurde, worauf sih das Haus um Z Uhr Nachmittags vertagte. g — Oberhaus. Si6ung vom 28. Juni. Der Lord- Advokat für Schottland und mehrere Mitglieder des Unterhauses überbrachten die angenommene Schottische Reform - Bill, welche um erstenmale verlesen und deren zweite Lesung auf künftigen Mittwoch angesezt wurde. — Der Narquis von L anssoiite legte einen zwischen England utd Rußland abgeschlossenen Ver- trag auf die Tafel. Der Graf von Aberdeen bemerkte, daß dieser Vertrag vom 15. Nov. 1831 datirt sey und die Zahlung der durch den Traktat von 1815 festgeseßten Anleihe bestätige wenn er aber bedenke, was seit obigem Tage vorgefallen sey, so nússe erx glauben, daß ein Jrrthum obwalte, und daß der Ver- trag erst in diesem Jahre abgeschlossen worden sey. Der addi- tionelle Artikel des Traktates von 1815, worauf ein Theil der Recht- fertigung der Minister beruhe, sey dem Hause nicht vorgelegt worden. Er wünsche zu wissen, ob der Vorlegung desselben irgend etwas im Wege stehe. Graf Grey sagte, daß er sich gestern auf dem Wege nach dem Hause befunden habe, um jenen Vertrag vor- zulegen, dort aber erfahren hâtte, daß Jhre Herrlichkeiten be- reits aus einander gegangen waren; dieser Umstand allein sey Schuld daran, daß derselbe nicht schon gestern dem Hause vor- gelegt worden wäre. Was das von dem edlen Grafen in An- regung gebrachte Dokument beträfe, so glaube er nicht, daß sich der Vorlegung desselben irgend etwas entgegenstelle , und er werde, wenn sich wirklich kein Hinderniß fände, den Wünschen des edlen Grafen so bald als möglich nachkommen. Das Haus vertagte sich um halb 9 Uhr.
— Unterhaus. Si6ung' vom 28. Mai. Herr H. L. Bulwer machte den von ihm angekündigten Antrag auf eine Adresse an den König, in der Se. Majestät ersucht würden, daß in der Verwaltung von Neu- Süd - Wales einige legislative Reformen bewirkt, und daß nâmentlih Geschwornengerichte und dgl. m. in diese Kolonie eingeführt werden mögen. Herr R o- binson unterstüßte den Antrag, der jedoch von Lord Howick (Unter -Staatssecretair für die Kolonieen) mit der Bemerkung abgelehnt lourde, daß zwar früher oder später in die genannte Kolonie eine der Englischen Regierungsform“ sich annähernde Verwaltungsweise eingeführt werden müsse, daß jedoch jeßt die Zeit a noch niht gekommen sey. Der Antrag wurde demnäch auch von 66 gegen 26 Stimmen verworfen. — Lord Ebrington úÚberreichte eine Bittschrift mehrerer in England befindlicher Polen, die das Parlament ersuchten, Schritte zu thun, wodurch ihre Lage verbessert werden könne. Sir Charles We- therell rief zur Ordnung, indem er bemerkte, daß eine Bittschrift von Ausländern, die si{ch über H Macht beshwerten, unmöglich angenommen werden könne. Der- selben Ansicht war auch der Sprecher, wiewohl Lord Ebring- ton bemerkte, daß die Bittsteller vom Parlamente keine Abhülfe, jondern nur dessen Einschreiten, wodurch eine Abhülfe möglich wäre, verlangten. Lord Ebrington sah sich veranlaßt, diese Bittschrift für jegt zurückzunehmen und dagegen mehrere andere aus Sidmouth, Credi- ton und Topsham zu Gunsten der Polen zu überreichen. Hr. Cutlar Fergusson machte darauf seinen vorlängst angekündigten Antrag: (s möge die Regierung Abschriften des Russischen Manifestes vom 26. Februar und des organischen Statutes, auf welches sich dasselbe bezieht, so wie eine Abschrift oder einen Auszug der Depesche des Britischen Gesandten zu St. Petersburg, in wel- cher er dasselbe der Regierung mittheilt, dem Unterhause vorle- gen.‘/ Seinen Antrag gründete er darauf, daß, wenn au noch nicht die Zeit gekommen sey, wo England auf Vollziehung der Wie- ner Kongreß-Akte dringen könne , es dennoch nothwendig zu erken- nen geben müsse, daß es nicht gesonnen sey, jenen Vertrag aufgeben, Den Antrag unterstüßte Lord Sandon. Lord Palmerston er- wiederte, daß, wenn es seine Absicht gewesen wäre, sich der Mo- tion zu widerseßen, er es für nöthig gehalten haben würde, die Gründe seiner Weigerung ausführlich darzulegen ; da er aber den Antrag be- willigen wolle, und da Herr Fergusson selbst erklärt, in diesem Augen- blick die Regierung nicht zu einer Mittheilung hinsichtlich der über Polen gepflogenen Verhandlungen nöthigen zu wollen, so halte er es für überflüssig, jeßt in eine nähere Angabe über das, was geschehen, einzugehen. Aber zugleich bitte er das Haus, sich versichert zu halten, daß die Regierung keinesweges sich darüber täuschen lasse, wie weit sie durch die Wiener Kongreß - Akte be- rechtigt sey, úber die neuerlichen Ereignisse in Polen eine Mei- nung auszusprechen. Er sage, wie weit, denn wenn auch Groß-
britanien als Eine der vielen kontrahirenden Mächte ein unbe- zweifeltes Recht habe , seine Meinung über die Argung jenes Traktates auszusprechen , jo lege derselbe do diesem Lande nicht besoudere Verbindlichkeit vor den anderen Mitkontrahenten auf. Was zwischen den Höfen von St. Petersburg und London vorge- gangen, in diesem Augenblicke mitzutheilen, halte er, wie schon gesagt, für nicht passend. Die Minister müßten bitten, daß das Haus ihnen so weit Vertrauen schenke, um zu glauben, daß sie den fraglichen Trak- tat richtig aufgefaßt und solche Maßregeln ergriffen hâtten, als sie unter den mannigfach verwickelten Umständen, in denen Europa und dieses Land sich befinde, für die geeignetsten gehalten hât- ten, um ihrer Ansicht Wirksamkeit zu verleihen. In die An- gaben über die groufame Behandlung Rußlands gegen Polen wolle er nicht näher eingehen; aber nah seinem Gefühl — und er glaube nach den Gefühlen eines Jeden, der das Verhältniß dieser beiden Länder wohl erwäge liege es durchaus im Jun- teresse Rußlands, daß es versuche , Polen nicht nur durch eine Verfassung und durch die Jdentität beider Kronen, sondern, wo möglich, durch die Zuneigung der Polnischen Nation für den Russischen Monarchen an sich zu fesseln; und er glaube nicht, daß irgendwo die unausführbare Idee obwalte, das Daseyn Polens zu vernichten. Auf die Anführungen des Herrn Fer- gusson, in Bezug auf die Verhaftung des Herrn von Tur in Hannover, könne er nur erwiedern, daß derselbe fein Pole,
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