Festmahl heißt es: „Um fänf Uhr erschien des Königs Majestät, gefolgt von sämmtlichen hohen Herrschaften, die uns mit ihrer Anwesenheit beehrt hatten. Der hochverehrte, herzlich geliebte Vater trat in die Mitte seiner Kinder, aus deren Blicken über- all die Freude glänzte, ihn, den König, hier zu sehen. Un- aussprechlich ist die hohe Befriedigung, die alle Magdeburger freudetrunken machte, da sie in jedem Augenblicke bemerken konn- ten, wie gnädig ihr König sich gegen Jeden äußerte, an den der Monarch in dem zahlreichen Kreise der Umgebung sich wandte. Eine heitere Zufriedenheit drückte sich in dem ganzen Wesen Sr. Majestäc aus, und der würdevolle Ernst, mit dem der König überall Ehrfurht um sich her zu gebieten weiß, er allein und die Liebe Aller zu ihm, dem Landesvater, inachten es dem kleinen Aufsichts - Personal, wo nicht einmal Einer auf Tausend der Anwesenden zu rechnen war, so leicht, überall Ruhe und Ordnung zu erhalten, daß auch nicht Eine Ungebúhr laut ward. Der König war so gnädig, durch einen engen Fußpfad, der in der wogenden Masse der Zuschauer sich öffnete, hindurch zu den Tischen der speisenden Soldaten zu gehen und Einzelne von ihnen anzureden. Ein höchst begeister- tes allgemeines Hurrah empfing den tonarchen und beglei- tete ihn.// — Am Schlusse des gedachten Artikels heißt es: „Se. Excellenz der Herr General der Jnfanterie, von Jagow, hat ei- nen shmeichelhaften Beweis Allerhöchster Gnade erhalten, indem Se. Majestät denselben zum Chef des 26. Linien-Jufanterié-Re- giments ernannt haben. Se. Excellenz der Herr General-Lieute- nant und erste Kommandant dieser Festung, Graf von Hacke, hat einen eben so erfreulichen Beweis Königl. Huld durch Ver- leihung des Sterns zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse er- halten. *) Dem Herrn Ober-Bürgermeister Francke úbersandten Se. Majestät ein Geschenk vor 300 Rthlr. für die Armen der Stadt. — Gott segne den König und sein ganzes Haus !//
*) S. die amtlichen Staats-Zeitung.
Nachrichten im vorgestrigen Blatte der
Meteorologishe Beobachtung.
1332 Morgens ite Abends | Nach elnmaliger 4. Jull. 6 thr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck .… 336,6" Var. [335,6""Par. [334,6 par.
Luftwärme. | 9,2®R.| 17,4°R.| 12,7° R. Thaupunkt . 1,0®MR.| 079M! 4/,5.0-R. Dunfisättgg.| 51 pCt. | 26 pCt. | 52 pCt. Wetter .…..| heiter. heiter. heiter. Wind N. NO. NW. Wolkenzug .| NNW. N. NW. E E T E E L
Quellwärme 7,3 ® R. Flnfwärme 139 ® N. Bodenwärme 11,4 ® R, Ausdünflung 1524
Î Niederschlag 0)
E) M1 O A e UT N NECVE.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 30. Juni. / : Nied. wirkI. Schuld 42, 58 neue do. 79. Kanz-Bill. Llóix 66 Anl. 945. Russ. (v. 183) 95. do. (v. 1831) £4. Span. perp. 50
Hamburg, 3. Juli. ; Oesl. 55 Met. 864. 48 do. 755. Bank-Actien 1117. Ruas. Engl. Anl. 96. Russ. Anl. Hamb. Cert. 863. Poln. 108. Dän. 645.
St, Petersburg, 27. Juni. Hamburg 3 Mon. 954. Silber - Rubel 367 Kop.
Wien, 30. Juni. 585 Met. 8677. 48 do. 76. Loose zua 100 FI. 1
7-1
lIs5
Allgeme
Befanntmachungen.
Bekanntmachung.
Zur Fortsezung der Subhafßtation der inm Glogaucr
Kreise gelegenen, zur Amrsrath Lucasschen Concurs- Masse gehörigen Vorwerke Priedemoft und Wilhelméau i cin anderweitiger Bietungs - Termin auf den 16. October d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputato Herrn Ober-Landeëgerichts-Assessor v. Boenigk auf dem Schlosse hierselb| anberaumt wor. den, wozu besiz- und zahlungsfähige Kauflustige hier- durch eingeladen werden.
Glogau, den 20. Juni 1832. i
Königl. Preuß. Ober-Landesgericht von
Nie der-Schlesien und der Lausis.
Verpachtung
¡zu Ende. — Edictal-Citation.
Anf den Antrag der Mutter des seit dem Jahre 1807 aus d7m hiesigen Armenhause sich heimlich ent- fernten, früher hier gewesenen Kaufmanns Gottfried Emler, wird derselbe oder die von ihm etwa zurück gelassenen unbefannten Erben und Erbnehmer hier- durch vorgeladen, spätestens in termino den 24. Febr. 1833, Vormittags um 10 Uhr, auf unserer Gerichtsstube hierselbst sih entweder scrift- lih oder persönlich zu melden, oder es wird bei dessen Ausbleiben derselbe für todt erflart werden.
Creuzburg, den 22. April 1832. ,
Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
sammen. —
Steckbrief. j Der im Jahre 1829 und 1830 bei dem unterzeich- neten Justiz-Amte als Registratur - und Kassengehül fe}:
beschäftigt gewesene Friedrich Wilhelm Neubauer an-[Schwestern und seinen jingsten
Castrop hat sih währeud seiner Dienft - Periode man- cherlei Untershlagungen und Betrügereien so dringend verdächtig gemacht, daß nach den deshalb aufgenom- menen Untersuchungs - Verhandlungen, Grund zu e ner Verhaftung vorliegt. Dieser hat er inzwischen durch seiue Entfernung und die Verheimlichung seines Aufenthalts si zu entziehen gewußt, weshalb wir alle Konigliche Behörden, die es anoeht, dienstlich| ersu- chen, auf den 2c. Neubauer, worüber das Signalement dck insofern es hat herbeigeschaft werden können, nachste- het, sorgfältig zu invigiliren, und ihn im Betretungs- falle an uns abliefern zu lassen. x Erwitte, den 27. Juni 1832. l 4m Auftrage Königl. Hochlóbl. Hofgericht s erg.
zu Ar Königl. Preuß. Justiz-Amt. Pape.
im Besiße
en gewesen.
niß hat, oder
Signalement. Derselbe if evangelisher Confession, 29 Jahre
alt, 5 Fuß groß, gesezter Statur, hat hellblonde Haare, [benachrichtigen
Part.-Obl. 1221. !
desgl. Augenbraunen, blaue Augen, gewöhnliche Nase, desgl. Mund, geiunde weiße Zähac, randes Gesicht und gesunde Besichrsfarbe. ind nicht bekannt.
ainbefannt, bei seinem Abgange trug er einen grünen Ueberrock und grüntuchene Kappe.
Ems, sowie des Monopols de an den genannten zu Langenshwalbach und Schlangenbad. Mit dem laufeuden
des Cursaals und Spiel-Monopols zu Bad Ems. — Die Verpachtung des Spiel - Mouovols zu Lanaen- schwalbach und Schtangenbad geht mir dem Jahre 1835 Der Cursaal zu Wieébaden, mit dem damit verbundenen Spiel - Monopotien uüd souftigen Privilegien wird Ende 1834 pachtfällig. — Pachtungen sollen Montaa, deu 39. Ï i Vormittags Eilf Uhr, dahier zu Wiesbaden auf: neue öffentlich auf ldugere Jahre ausgeboten werden, und zwar einmal im
Die näheren Bedingungen sind neten Herzogl. Receptur eimzu{chen. Wieéebaden, den 30. Maí 1832. Herzoglich Nassauishe Receptur.
Der Polnische General Ignaz vos Mycielski, Be- fehlshaber des Kadetten-Korps zu Mârz4 des Jahres 1831. zu Warschau verstorben ist, hai in dem yon ihm errichteten Testamente seine beiden
nes gesammten Vermögens ernanut.
Den Unterzeichneten, Erbschaft berechtiget und fannt geworden, daß er sich noch furz vor seinem Tode beträchtlicher Summen, theils in baarem Gelde, theils in Pfandbriefen bestehend, befunden hat
Nichts destoweniger l diesen Geldern und Kapitalien keine Spur zu entde-
Das Testament enthält ebenfalls Feine über die Person, bei welcher, chem, die geda finden möchten. |
Unter diesen Umstanden ersuchen wir Jeden, von der Existenz jenes Vermögens irgend eine
sollte, so wie alle Behörden, welchen vielleicht auf amtlichem Wege Nachrichten darüber zu Theil wer- den möchten, uns zu wollen.
TAS
Berliner Den 5. Juli 1832.
| f. brief.| Geld.]
St. Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 39 Kurm, Obl. mn.I.C. ‘Neum. Int.Sch. do. Berl. Stadl-Oblig.|
Königsbg. do. |
Elbinger do. | | Danz. do. in Th./- As Pfandbr.!
Grosshz, Pos. do. 4
O 0
ch5 S
-ch S = — S 23 f ca di ve a 2
| R RAUAR Z “s
Neue
O V |
| 983 F Disconto
j
Wechsel-Cours.
Amsterdam
dito Bamb. L ea
dito London 4 LSi. E 300 Fr. Wasen in:20 Nr... i e LSOAIOL AUCSbDOE L s Breslau A000 N Leipzig e E CAOOUUNE Bent a Ne A500 Petersburg BN., E 100 Rb. Warschau 600 F,
Freitag, 6. Juli. Jm
vom Hoftheater zu Stuttgardt: Herr Mantius: Fris.)
Sonnabend, 7. Zuli. Weymar, vom Hoftheater zu Karlsruhe : Gastrolle.)
Freitag, 6. Juli. von Th. Hell. in 1 Akt, von Herzenskron.
Neueste Na
Paris, 29. Juni.
Großstegelbewahrer.
F G 7
ch r
und Bertin de Veaux Theil.
hier zurückerwartet,
| zu gewärtigende Ministerial - Veränderung.
În einigen Salons des Faubourg Saint-Germain sollen gestern Wetten gemacht worden seyn, daß zuleßt doch noch der Herzog Decazes die Präsidentschaft im Minister ( tragen würde. Die entgegengeseßte Partei behauptete, daß ent- |
- Le N
Börse, Amil. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preufss. Cour.)
Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbrf. Kur- u. Neum. do.| 4 Schlesische Rkst. C. d.K.-u. N | — Z.-Sch. d. K.- u. N | —
Holl. vollw. Duk. f 18
Friedrichsd’or
kurz 2E, Kurz
S VY ach. kurz
Königliche Schauspiele. : Opernhause: Die Braut, Dper in 3 Abtheilungen , mit Tanz ; Must von Auber. (Dlle. Haus, Henriette, als legte Gastrelle.
Jin Schauspielhause: Jsidor und Olga, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. / f Fürst Wolodomir, als
Königstädtisches Theater. E Der Staatsgefangene, Posse in 2 Akten, Hierauf: Der Bräutigam ohne Braut, Lustspiel
i ch Der König arbeitete gestern mit dem An dem Diner, das hierauf bei Sr. Ma- jestät stattfand, nahmen, außer Ee a E der Fürst von Talleyrand, der Englische Botschafter, der ra S N N von Flahault, Herr Dupin der Aeltere, so wie die Herren Thiers | des hohen Lohns fehlt es an Arbeitern.
Der Herzog von Orleans wird morgen von seiner Reise
luch dexr heutige Moniteur enthält noch nichts über die
S A Zen R E Ea L S E E BaRA P N A Arm Ca R: f dit S N E A SA1f Ct A GR E C n L E
weder Herr Dupin d, Aelt. oder Niemand Conseils - werden würde.
Tore Cel], | derselben alle Strafen erlassen, zu denen sie von den Di, 4 11004 | 992 derer noch kein Disciplinar-Verfahren eingeleitet war, ein i
auch nicht stattfinden. s E
Vor dem zweiten Kriegsgerichte erschien gestern (j wisser Bisson unter der Anklage, daß er einen National-( sten habe entwaffnen wollen. ' y rve e Angeschuldigte zu seiner Rechtfertigung, daß der Gardist, y er sih vergriffen, keine Uniform einen Meuterer gehalten habe.
1054 1052
4
do.
56
dito. |—| — | 188 . |—| 144 | 135 4 9 Preufs. Cour. Brief. | Geld. [441 1 — 1434, | 1431 153% 1525 [1517 [1515 6287/6 25f | 50 s
Er wurde nach kurzer
16 Fr. ktondemnirt.
der im Klosier Saint-Méry verhafteten 22 jungen Leute bej gen. Sowohl diese Sache als die des National sind abet auf einige Tage verschoben worden, vermuthlih aus dem de, weil der Cassationshof heute über die Kompetenz der
Mt. M. Di, | Li. | M, | Mi,
Ta Se |
Mi [1023
4
warten wollen, Einige Volksgruppen hatten sich |
gerichte ihre Sigungen' halten, versammelt, trennten sich al
Q 2
— {10s — | 1024 1923 0
wat, ist am 25sten in Rennes erschossen worden. Den Departemenis der Arriège, der Dordogne ul
(Herr | der Cholera, wovon 34 in Privathäusern.
ten Cholera - Kranken waren bis gestern Abend 685,9; Fr. eingegangen. | ;
Von den von demn Könige für die unbeiittielten C Kranken in der Provinz ausgeseßten 500,000 Fr. wai zum 5. Juni 340,500 Fr. angewiesen worden. Seitdem | Minister des Junern wieder 28,700 Fr. unter verschiede! Fr. in Kassa verbleiben.
Aus Hâvre meldet man unterm 27\en d. M. t schäfte sind seit einigen Tagen hier so lebhaft, daß die Z nahme diejenige des vorigen Monats. bei weitem úbe wird. Der hiesige Hafen wimmelt- von
ten.
A 11S
Neap. 79. 55. Z5proc. Span. 58. 5proc. Belg. 76,
Frankfurt a. M., 2. Juli. Oesterc. 5proc. Metall! 875. 4proc. 77. 761%. 2ivroc. 452. 1proc. 202. Br Actien 1378. 1376. Part.-Obl. 1231. 1232.
| Medacteur John. Mitredacteur L ottel. —— E S T E m rur -- -
Rathe davon- | Gedruckt bei A. W. H
C: MENT HES E CE TOTERIR E T S N A T tre
Besondere Zeichen: Di!e Bekleidung if ehenfallé
c D , 9 Tz 4 2 d
Ur vie Preußijsch Auf eine bedeutende Belohnung kann derjenige rech- nen, welcher uns zur Entdeckung und Besizergreifung des uns anheimaefulenen Vermögens führen wird. Herr Mi:telstädt, Justiz - Kommissarius zu Posen, is beauftragt die eingehenden Anzeigen im Name der Erbinteressenten anzunehmen. Die Teftamentserben des Generals v. Mycielsti.
Staaten cn Skaaten. hdrigen gegeu den underu auf dic schändlichst aufzuhezen suchen, auch jeucn GSrándemiid
und sich weitere Nechte aumaßen , ais ihnen rionsmäßig zutommeii 27. wie dither nabdrficlid gegen treten, und e u die Scyronken der D des Rechts und deé Anstazndes zurückweisen.
der Cursäle zu Wiesbaden und r Hazardspiele Bade-Orten sowohl, alé
Fahr endigt sich der Pachi
_—
Alle dies N
Ein, aufer der londwirthschafcliGen Benuzung, be- soaders zumi Speditions - Handel und zur Anlegung eines passenden Fabrikgeschäfcs geeignetes, näßiges Rittergut, im s{dnsen Tyeile des Elbthaies, if billig ¡u verfaufen. ber, nahe an emer volkreichen Stadr, und durch dic 1eschmackvoll eingerichiecen Wohnhäuser, eignet es sicl auch zum an ieine hohe Suwine für eine solche Bestzung anzu- legen wünscht. Solide und wirkliche Kauäustize wer den ersacht, sich direkt, unier der Adress2 O. 70 au das Königl. Intelligenz-Tomtoir zu Berlin zu wenden
Wir werden mit Ernt unh W belehrend und warnend sein.
tung erweitert, und nach der Größe der Mu unserer bedeutenden Korresponden!en mic Ÿ Seiner auvaezeichnet schönen Lage hal: 9e werden ) h M von 7 Fl. Jährlich, oder vom 1, «ember 1832. — 3 Fl. 39 r. aaf geuchmfte? Aufenthalt einer Familie, welche{die Bestellung gilt.
ternehmen, mit Abouncmenc gern unterstúsen bei dem nächsten Postamt ({leuniasi gefällig | indem kein berractiicher Ueber Guß aedrudt Dle
Einzelnea , dann aber alle zu-
bei der unterzeich-
Barth, Hofkammerrath.
Kalisch, welcher im
Bruder u Erben sei-
Erneuerun
welche zur Besiznahme dieser L [che zur Besignah s verzvaerte
legitimirt sind, if genau be
ist nach seinem Ableben von
Andeutung oder den Ort an wel- chten Gelder und Kapitalien sich vor-
welcher
} ( rgend eine Kennt- dem eine Anzeige künftighin zugehen
eintretenden Falls schleunigst deren
N E R U P
Literarische Anzeigen.
Es ist der Fall vorgekommen, daß deutsche Poftbe- hörden Beftellunzen auf das Be ] Wocheabiart nicht angenommen, oder baß Atonneu-Z No. 3. ten desselben, tros der regelmäßig ersolgendeu Erpedi- tion mehrwöcheniliche Verspätungen in der Zusendung der einzelnen ) i 10 lichst beglaubigte Anzeige solcher Falle bei den hiest- gen Kön'gl. Zeirungs -Lon1ptoir oder der unterzeich- neten Redaction wird etwanigen Beschwerden dieset Art sofort abgeholfen werden.
Uebrigens wird das Berliner politische Wochenblatt nunterbrochen fortaesezt und zuglei un rechrzeirige g der Bestellungen gebeten, weil sons eine Zusendung unvermeidlich ist.
Berlin, den 30. Juni 1832. Die Redaction des Berliner politischen
Die Mannheimer Zeitung wird auch vom 1. Juli d. Ï in ihrem bisherigen Geiste geschrieben werden, das heißt, sie wird die richtige Mitte halten, und so viel es Zeit und Gegenstand fordern und erlauben ge- gen Alles ankämpfen, was dieser zuwider ist. Beson- ders wird sie den Demagogen, den Fürslenfeinden, den Staatsverräthern, die an ihren Fürsten meineidig zu werden Willens sind, indem sie Deutschlands Einheit, die Entfernung aller Fürfen u. \. w. prediaen, so wie Jenen, welche die Unterthanen gegen ihre Fürsten auf- zureizen, und die Fürsten und Regierungen herabzu- würdigen, zu verläumden, und ihnen auf alle mögliche
À. 9. Gut man! Erschienen und vers2ndt if: Annalen der Physik uud Chemie, hd gebeu zu Beilin von J. C. Poggendorll Band XXIV. 100n Bandes. 3s Stück.) \ Inhalt: 1) Wiilis, über Vocoltdne und vfeifen. 2) Hallstróm, von den Contbinaris
rliner politische
tummern erfahren haben. Auf mda ment. 4) Nobili und Antinori, über cromotorische Kraft des Maguerismus. 5) Pol den Magneto - Elektrièmus, im S-cgensasz des Magnetiemus. 6) Pelouze, úber die Umbil Cyanwasserstoffâure und der Cyanúre in À und Ameisensgure.
Leipz g, den 19. Mai 1832,
Cowplete Jahraänge sind durch Berlin, Linden Nr. 19, zu erhalten.
Wochenblattes.
Versteigerung von Kupferstichen un! gemälden in Braunschweig.
Am 2. August d À. und den folgenden T seine werthvolle Sammlung neuerer Kupferst! der italienischen, französischen, englischen und d Schule, in vorzüglichen Drucken, nebst einer lung Oelgemälde, öffentlich versteigert werdet loge sind dur alle Buch - und Kunsthandlu erhalten, welche sh entweder mit ihren Be u den Unterzeichneten, oder Herrn F. A haus in Leipzig wenden wolten. ; | Fried, Vit
(In Berlin, bei Herren Schenk und Gers
V C3 B K TA cus, r: M F G: fo:
stát den National-Gardisten der Hauptstadt und des Weich
nar-Räthen kondemnirt worden und die sie bis zum 26sten nicht angetreten hatten. Jmgleichen soll für etwanige Verl bis zu diesem Zeitpunkte begangen worden und hins ;
Jn seinem Verhöre erklä
getragen, und daß er i
Das Kriegsgericht wollte sich gestern auch mit dem P
gerichte zu entscheiden hat und Leßtere zuvor dieses trau 1031 1103 Straße Cherche-midi vor dem Hotel de Toulouse, wo die (lé
gleich, als sie erfuhren, daß der Prozeß der im Kloster (k Mery gefangen genommenen Jndividuen vertagt worden ¡ ve Als Grund der Verabschiedung des Präfekten des H Barons Rolland, giebt man die im Geiste der Oppositi haltene Rede an, womit der Maire von Montpellier de zog 'von Orleans bei feiner Ankunft daselbst bewillfommngaß Der Chouan Caro, dessen Gnadengesuch verworfen Jsère, die bedeutend durch Hagelschlag gelitten haben, er R U und vorläufige Unterstüßung von 16,000 Fr. zu Theil gewor provinz Drandenburg, Hr. Von vorgestern auf gestern starben hier 49 Perso i Für die unh
und für die Kinder der an dieser Krankheit Gestorbenen
Bü
Y Zeitungs-NaSr ith tén.
der Seuche heitngesuchte Gemeinden vertheilt, so daß noch 1 k
Schiffen, und un
— Heute schloß 5proc. Rente 97. 40. Zproc. 67. 95. b
Loose zu (g ersi spät am Abend erfolgen.
d; enschen am theuersten sind, und die also stets als Art zu schad\n, ferner einen Stand der Staß welche sich feindfelig gegen die Regierungen Fälten Charte einen Artikel 14 gab, der
C, erlassen, und
Imellen Gewalt in Zeiten der Gefahr verstand.
Zurde PorecDe daß Ludwig XVIl. auch schon
E len Widerspruh von dieser Gewalt Gebrauch gemacht hatte, O d E o 1°
In ihrem Format wird die täglich erscheineW erstemal nach
oersehen werden: denno: btieiét der scitzeritt Ï Juli bis Einig erläßt die welche lemenis und Verordnungen, ohne jemals die Gesege selbst
Freunde der geseßlichen Orduu:14, welche ut
Redatti
Stuck 3, (Der ganzelß D Mit 2 Kuplerulüs
3) Mun ckcke, über das soaenannte Trevelya
Ach. Amb. Bs
F. Dum )
zu N
Pris | Mittelst Verordnung vom 26sten d. M. haben Se. y°
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
@ 187.
Kronik des Tages.
eine Majestät der König haben dem Kammerherrn, Baron rich von Offenberg zu Liebau, den St. Johanniter- 1 zu verleihen geruht. eine Majestät der König haben dem Superintendenten zu ad den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu en geruht.
E ‘ine Majestät der König haben dem ehemaligen Unterof- éx, Bürger Fischer zu Berlin, das Allgemeine Ehrenzeichen leihen geruht.
Angekommen: Der Königl. Schwedische General-Konsul,
U d, von Greifswald.
bgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats-
ster des Jnnern für Handels - und Gewerbe - Angelegenhei- on Shuckmann, nach Schlesien.
erste General-Superintendent
Neander, nach Friesack.
âtions- Rath von Lundbla
h t
Ausland A Frankrei. d
| D
Paris, 29. Juni. Der Herzog von Orleans, der mor- hier erwartet wird, if gestern in Bourges eingetroffen, heute derselbe in Gien zu Mitkag essen und über Orleans nach zurücfehren. copy
Der General - Lieutenait Dode und die General - Majore Npde, Duponthon, Labatier, Treussard, Michaux und Lapisse zu General - Jnspektoren des Ingenieur - Wesens fúr 1832 int. 2
Heute wird der Cassationshof seine Meinung úber die Kom-
nz der Kriegsgerichte abgeben ; indessen dúrfte die Entschei-
e! | Mittlerweile erschöpft sich ie Gazette de France in Beweismitteln, um die Unge-
7 A7Re , c 832 8)1- 80, Poln. Looje 5 i , 177. 1764. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 ! Va A „Poln L ole M eri des Belagerungszustandes und des darauf gegründeten i e darzuthun. „
Es streitet völlig gegen die Ver- M‘, äußert fle unter Anderem, „wenn man behaupten will, die Verordnungen des Juli 1830 unrehtmäßig, diejenigen uni 1832 aber rechtmäßig gewesen sind. Die ersteren sfus- ten bloß politische Rechte, die ihrer Natur nah wandelbar die zweiten dagegen bürgerliche Rechte, — Rechte, die dem unverleßzlich die Sicherheit des Domizils, die per- Recht, nur von seinen natürlichen Rich- Jedermann weiß überdies, daß es in den König ermäch- Verordnungen für die Sicherheit des Staates daß man hierunter die Ausúbung einer excep- Jedermann zweimal und ohne irgend
tet werden sollten : ie Freiheit und das gerichtet zu werden.
den 100 Tagen und das zweitemal d. September 1816. Die Verordnungen des Juni 1832 da- stehen in dem handgreiflihsten Widerspruche mit der jeßigen ssung, in deren 13ten Artikel es ausdrúcklich heißt: „,,„Der zur Ausführung der Gesetze erforderlichen Re-
ndiren oder von der Vollziehung derselben entbinden zu Kein Requisitorium, kein Richter - Spruch, keine e von der Welt wird uns einreden können, daß: die Ge- niemals suspendiren dürfen, so viel heiße, als: sie eilen suspendiren dürfen. Jedermann weiß, daß jene Eeltscheidende Klausel gerade deshalb in die Charte von 1830 geschaltet worden is, damit jeder Staatsstreich, wie derjenige, et „Karl X. sich bedient hatte, hinführo vermieden werde. E ZUli - Verordnungen waren hiernach bei weitem weniger Assungswidrig als die Verordnungen des Juni. er Constitutionnel, den mehrere Blätter als das jebige n Herrn Dupin's des Aelteren betrachten, versichert, die Äuf- Mg des Belagerungs-Zustandes werde unmittelbar nach dem A pruche des CassationFhofes über die Kompetenz - Frage statt- En, also Sonnabend oder spätestens Sonntag; dann werde scheinlih nach dem Wiedereintreten der gewöhnlichen Ge- Sbarfeit der hiesige Königl. Gerichtshof die Untersuchung die Ereignisse des Zten und 6ten Juni vor sein Forum ! Und zwar sich unächst mit der Frage beschäftigen, ob omplott zum Um Urze der Regierung bestanden habe; die | aft befindlichen Personen, gegen die sich kein Anklage- d ergebe, werde man nach und nach in Freiheit segen Uebrigen vor die Jury verweisen ; was aber die bereits den Kriegsgerichten verurtheilten Angeklagten betreffe , so den viele der ausgesprochenen Strafen gemildert und keine m Tode verurtheilten Personen hingerichtet werden. Was inisterial-Veränderung anlange, so scheine man sich hdheren von der Nothwendigkeit überzeugt zu haben, einen Con- Präsidenten zu ernennen und bei dem gestern in St. Cloud efundenen Gastmahle, welchem auch Herr Dupin beigewohnt / sey man bereits dem Abschlusse der
S
Amtliche Nachrichten. E
thung nur zu 6monatlicher Haft und zu einer Geldbuß i
Unterhandlungen nahe sen, als plôblich Alles wieder ungewiß \ /
"Lde j geworden sey, so daß Vini, die Alternative bestehe, entweder einen Präsidenten L er
- Raths zu ernennen oder den status ; zu lassen. ds z us quo fortbeste-
N dem
gestern erwähnten Schreiben eines anonymen De- Iten war
der Redacteur des Journal des Débats vornäâm- |
Berlin, Sonnabend den 7te Fuli
lih angeklagt, sih unter alle Regierungen gebeugt und es mit allen gehalten zu haben, ohne in seinem politischen Leben ein festes ‘Prinzip zu befolgen. Herr Bertin sucht sich heute gegen diese Beschuldigung in einem Artikel zu rechtfertigen, worin es unter Anderem heißt: „Der Deputirte, der sich zum Vertheidi- ger der Opposition aufwirft, macht im gestrizen National ein Schreiben an den Haupt- Redacteur unseres Blattes bekannt, worin das Leben dieses Rèdacteurs von seinen Schuljahren an bis auf die Gegenwart durchgenommen wird; der Verfasser be- ginnt seine Anklage im Jahre 1789 und führt sie bis zum Jahre 1332 fort; die Anklage is also lang, wie man sieht, und das Le- ben des Redacteurs ist auch lang; is der Briefsteller in glei- chem Alter mit ihm, so theilen beide die Erinnerungen von vierzig Jahren, die sie durch schwere Prüfungen, durch Búr- gerzwist und durch den Sturz von fünf bis sechs Regie- rungen führten. Von diesen langen Erinnerungen desavouirt der Redacteur des Journal des Débats keine einzige; in dieser langen Reihe von Jahren giebt es kein einziges, wo er anders gehandelt haben möchte, als er gehandelt hat. Es liegt nicht in seiner Absicht, hier seine rechtfertigende Bio- graphie zu schreiben und eben so wenig die Biographie seines Gegners, auch wenn ihm derselbe bekannt wäre; dieser Streit über Vergangenes kann für das Publikum von feinem Interesse seyn. Nur die Bemerkung erlaubt sih der Redacteur des Jour- nal des Débats (und in ihr ist sein ganzes Leben zusammenge- faßt), daß er unter allen E stets zwei Dinge gewollt hat, nämlich die Freiheit und die rdnung; dies sind die Prin- zipien, die er immer vertheidigt hat, wenn eines derselben be- droht war; im Monat Dezember des Jahres 1789 begann er seinen Kampf; es gehörte damals vielleicht einiger Muth dazu, den Konvent zu bekämpfen, der weder Freiheit noch Ordnung schuf; später war er ein Feind Buonaparte's, unter dem wohl Ordnung, aber keine Freiheit bestand. Der Redacteur des Jour- nal des Débats glaubt an keine Ordnung ohne Freiheit, denn diese wúrde die des Despotismus seyn, und eben so wenig glaubt er an eine Freiheit ohne Ordnung, denn eine solche würde zur Anarchie ausarten. Dann trat die Restauration ein; der Re- dacteur des Journal des Débats ist der Ansicht, daß die Restaura- tion Frankreich in den Genuß der beiden Güter, die es seit so langer Zeit suchte, seben konnte ; er vertheidigte daher das Königthum, weil dieses das Prinzip der Ordnung is, aber er wollte ein constitutionnel- les Königthum, er wollte die Vereinigung der Freiheit mit der Ordnung, und als er sah, daß das Königthum mit der Freiheit brechen wollte, warnte er es und seshwor es, die Geseke zu achten , und er wars, der zuerst bei der Ernennung des Mini- steriums Polignac am 8. August 1829 ausrief: ¡¡Unglúckliches Frankreich! Unglücklicher König !“/ Um dieses Ausrufes willen wurde er vor Gericht gestellt; die späteren Ereignisse haben be- wiesen, daß er Recht hatte, dem Königthume jene Worte zuzu- rufen, denn es hat seinen Bruch mit der Freiheit niht über- lebt; hatte er aber auch Recht, Frankreich ungläcklih zu nen- nen? Der Redacteur des Journal des Débats nimmt feinen Anstand, es laut zu sagen, daß alle Revolutionen , selbs die nothwendigsten, ein Unglük sind, daß sie der Blúthe des Ge- werbfleißes und Handels furchtbare Schläge verseßen und die Gemüther und Leidenschaften auf lange Zeit aufregen. Die Juli-Revolution war nothwendig, und darum wird sie von Dauer seyn, und dennoch fühlt Jedermann die Wirkung des furchtba- ren Schlages, den sie dem Lande versest hat. Wenn zu dem Rechte, zum Volke zu sprechen, erforderlich ist, funfzehn Jahre gegen die Restauration konspirirt zu haben und dennoch ihr den Eid der Treue zu leisten , wenn man, wie es mit einer geistrei- chen Unverschämtheit ausgedrückt worden ist, Komödie gespielt haben muß, so bekennt der Redacteur des Journal des Débats, daß er weder konspirirt, noch Komödie gespielt, sondern daß er aufrichtig die Erhaltung der Restauration gewollt hat. //
Die diplomatischen Verbindungen mit Wien sind seit einiger Zeit sehr lebhaft; erst gestern fam b
t h ein Courier von dort an den hiesigen Kaiserl. Oesterreichischen Botschafter an, und heute ist Herr Bussières, Secretair bei der diesseitigen Botschaft in Wien, mit Depeschen dahin abgegangen.
Der Baron Hyde de Neuville fih jederzeit zu stellen, Wohnung zurückzukehren , drei Tagen befindet.
Nach Briefen aus Perpignan, hat sich das Gerücht von der Gefangennehmung des Sohnes des Marschall Bourmont nicht bestätigt. Allerdings war am 2lsten d. in dem Dorfe Porte, dicht an der Spanischen Gränze, ein Mensch, der keinen Paß bei sih führte und seinen Namen nicht nennen wollte, verhaftet und nach dem Gefängnisse von Prades geführt wor- den, wo eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet wurde, aber aus den bei ihm gefundenen Papieren hat sih ergeben, daß der Verhaftete weder ein Sohn noch ein Adjutant des Grafen Bourmont ist. Am folgenden Tage nach der Gefangennahme dieses Jndividuums wurden vier Spanische Karabiniers mit geladenem Gewehr auf Französischem Gebiet ertappt, von der Gendarmerie verhaftet und nah Prades geführt. Vier andere Flüchtlinge, zwei zu Fuß und zwei zu Pferde, ‘wurden ebenfalls am 22sten diesseits der Spanischen ränze gesehen und von den Gendarmen verfolgt.
Ein Polizei Commissair nahm gestern bei einigen Buch- händlern des Palais - Royal eine Broschûre eines der Mitarbei- ter der Tribune, betitelt: „An meine Mitbürger über die Er- cignisse des 5ten und 6ten Juni/ in Beschlag; hierauf begab der Polizei - Commissair sih nach der Wohnung des Ledieu und durchsuchte sämmtliche Papiere desselben.
Für die bei dem figen Aufstande des 5ten und 6ten d. M. verwundeten National -Gardisten, so wie für die Witwen und Waisen der bei derselben Gelegenheit Getddteten, waren bis ge- stern bei der Redaction des Journal des Débats 81,323 Fr. und bei dem Generalstabe der National - Garde 33,141 Fr. ein- gegangen.
Die Einnahme des Zoll-Amtes in Hâvre hat sich vom 1sten
; hat auf sein Ehrenwort, die Erlaubniß erhalten, nah seiner in welcher er sich auch bereits seit
| Verlust des Lebens und
1832.
d. M. bis zum 25sen auf 2,800,000 belaufen , eine Höhe, die sie seit dem Jahre 1814 nicht erreicht hatte.
Der Nouvelliste meldet aus Marseille, daß der dortige Banquier Pierrefeu, als eines der Hauptmitglieder des dortigen Karlistischen Comités, am 22sten d. M. verhaftet worden sey ; auf die an ihn gerichtete Frage, ob er nicht von zwei Handlungs- häusern aus Livorno Geldsummen erhalten und ausgetheilt habe, erwiederte er, diese Summen seyen ihm auf Anweisung des Her- zogs von Blacas zur Einhändigung an Hrn. v. Surville über- sandt worden; der Lektere befindet sich auf flúchtigem Fuße.
Niederlande.
Aus dem Haag, 1. Zuli. Das Journal de la Haye enthält unter der Ueberschrift: „Holland wird sih nicht beugen“, einen Artikel, in dessen Einleitung es heißt: „Was verlanat Holland? Nichts, was nicht den Grundsäben einer un- wandelbaren Gerechtigkeit gemäß wäre; nichts, was nicht das Völkerrecht in Europa festgestellt hat ; nichts, was nicht sein Jn- teresse und seine Erhaltung als unabhängiger Staat gebieten ; nichts endlich, was nicht in vollkommener Uebereinstimmung mit den feierlichen Erklärungen wäre, die im Laufe der Unterhand- lungen über die Belgischen Angelegenheiten mehr als einmal von der Konferenz selbst ausgegangen sind. Die nach und nach den Generalstaaten auf Befehl der Regierung gemachten Mittheilun- gen liefern die überzeugendsten Beweise von der Wahrheit unserer Behauptung.‘ — Nachdem im Verlauf der Betrachtungen auf den für Holland nachtheiligen Jnhalt des 65en Protokolles hingewiesen und versucht worden ist, das angeblich Widersprechende desselben mit den früheren Erklärungen der Konferenz nachzuweisen, wird die Hoffnung zu erkennen gegeben , daß die Londoner Konferenz nicht auf ihren Beschlüssen beharren würde. „Wenn man aber“/, heißt es weiter, „gegen alle Erwartung darauf bestehen wollte, uns schmähliche Bedingungen aufzulegen, oder uns der leßten noch Übrig bleibenden Garantieen zu berauben, dann mögen sich auch die Geschicke erfüllen. Das Schwerdt möge entscheiden! Wir werden nicht nachgeben, Gott sey uns dessen Zeuge! Wir haben durchaus nicht den Wunsch, Europa mit uns fortzureißen; aber man kann auch überzeugt seyn, daß die traurige Mdg- lichkeit, dessen beschuldigt zu werden, uns niht an dem Rand des Abgrundes, mit dem man uns droht, zurüf- halten wird. — Wir werden uns nicht beugen; denn es giebt für Nationen wie fúr einzelne Personen einen Abgrund, der bei weitem mehr zu fürchten ist, als der, den man am Aus- gang eines unglücklichen Krieges findet; und weil die Franzosen, die uns immer der Hartnäckigkeit beschuldigen , es vergessen zu haben scheinen, so muß man sie wohl daran erinnern ; dieser Ab- grund ist — die Schande! — Jhr wird Holland nicht anheim- fallen; es hat die Ueberzeugung des guten Rechtes, und wenn es der Welt bevorsteht Zeuge des betrübenden Schauspiels einer gänzlichen Verleßung aller Geseke , die bisher dis Verhältnisse zwischen civilisirten Nationen geordnet haben, zu seyn, so ist Holland fest entschlossen, welches auch die Folgen seiner Weige- rung seyn mdgen, nicht durch seine Zustimmung ein neues und so abscheuliches Völkerrecht zu heiligen. Man kann es, wenn man will, auf den Untergang eines tugendhaften und friedfertigen Volkes gründen; aber dieses Volk, man bedenke das wohl, wird nicht unthätiger und unbeweglicher Zuschauer dieser unerhörten Um- wälzung der Grundlagen der gesellschaftlichen Ordnung bleiben. Seit zwei Jahren das Opfer eines Zustandes der Dinge, wel- chem die übrigen Mächte von Europa so leicht hätten ein Ende machen fônnen, hat die Holländische Nation ihre Geduld er- schöpft und das Maaß der Opfer, welche sie sich im Interesse des Europlischen Friedens aufgelegt hat, reichlih gefüllt. Wenn fo viel Loyalität, so viel Unglück, so viel der Civilisation und der wahren Freiheit geleistete Dienste Holland nicht vor dem Unheil bewahren können, dem revolutionnairen Geiste als Schlachtopfer überliefert zu werden, so wird es wenigstens dem edlen Charakter, den es fortwährend gezeigt hat, auch nicht auf einen Tag untreu werden. Alsdann wird man sehen, welche Kraft und Energie ein Volk entwickeln kann, das an Zahl zwar klein i, aber das Vertrauen zu Gott nicht verloren hat, und das noch ein größeres Unglück kennt, als den der Güter dieser Welt. Dann werden die Berechnungen des Egoismus, die Hinterlist der Diplomatie und die auf die Anwendung der bloß materiellen Gewait ge- gründeten Hoffnungen sich als falsch erweisen. Welches auch der Ausgang des Kampfes seyn möge, mit dem man uns droht, er wird von neuem jene große und ewige Wahrheit dar- thun, daß die Ungerechtigkeit das allerschlechteste Binde- mittel ist, um irgend einen Zustand der Dinge zu grün- den; denn niemals würde der Europäische Frieden seinem Ende näher seyn, als an dem Tage, wo die Kanonen der Konferenz den leßten Wall zerstdrten, hinter dem man bis jeßt noch die Grundsätbe der Gerechtigkeit und Billigkeit, deren Aufrechterhaltung die edingung sine qua non jedes wirklichen Friedens ist, vertheidigt hat. — Noch einmal also, wir sagen es ohne Prahlerei und mit der Ruhe, welche die Ueberzeugung des guten Rechtes giebt, man versuche es, einen mit seinem Volke verbundenen Kdnig zu unterdrücken, und man wird empfinden, was es kostet, die unveränderlichen Regeln, welche der Himmel zur Leitung der Angelegenheiten auf dieser Welt eingeseßt hat, verleßzen zu wollen.// :
Se. Königl. Hoheit der Prinz - Feldmarschall Juni, begleitet von seinen drei Söhnen, Brigade auf der Heide schein genommen und si
Aus Middelburg
——
hat am 29. ' die erste Kavallerie- wishen Dongen und Reyen in Augen: ) darauf nah Soestdyk begeben. : wird gemeldet: „Vom Thurme von West - Kapelle sind am 28. Juni Abends 18 Segel, und zwar, wie man glaubte, Englische Kriegsschiffe, gesehen worden.“ Der bisherige Großbritanische Botschafter am hiesigen Hofe, Sir Charles Bagot, wird binnen einigen Tagen seine Rückkehr nah England antreten. : Amsterdam, 1. Juli.
Eine zweite Ausgabe des F an- delsblad enthält Folgendes: \ f
Die heute aus dem Haag hier