1832 / 204 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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: ap habe; vielmehr erfchien er selb

“nannt zu werden vermag!

¿wiewohl nur ganz einzelne, Cholerafälle gezeigt

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und der Realschule, wo er sowohl in den gewöhnlichen Schul-

gegenständen , als auch im- Französischen und Englischen den vor- trefflichsten Unterricht ertheilte. j i

Stelle eines Professers am Friedrich - Wilhelms - Gymnasium, wie auch eines Lehrers der Deutschen Sprache,. der Geogra- phie und Geschichte bei- der Königlichen niedizinisch - chi- rurgischen Pepinière. “Seine Klarheit im Vortrage, sein unver- drossener Eifer und seine freundliche Sanftmuth machten ihn seinen Zuhörern eben so -nublih als werth und angenehm, und selten es ein Lehrer von einer gemischten Jugend so allgemei- nen Dank und allgémeine Zuneigung eingeerutet. N

__ Sein ausgezeichnetes Verdienst in dieser bis zum Jahre 1804 so gläcklih fortgeseßten Thätigkeit ‘blieb aber auch höheren Ortes nicht unbemerkt noch unbelohnt. ‘Man schäste seine Kennt- nisse und’ Lehrgaben, mehr aber noch die shdnen sittlichen Eigen- schaften, -welche ihn dabei beseelten, den réinen Antrieb und Ei- er, die Gewissenhaftigkeit, den Fleiß, den sicheren: und feinen Takt in Behandlung der Geschäfte und Menschen, den hellen

Vekëstand und die feste Ausdauer, welche er in kleinen wie in

größeren Dingen bewies. Er wurde deshalb in die Ober-Béhörde des gesammten Unterrichtswesens berufen und in dem. damaligen Königl. Ober-Konsistorium und Ober-Schulkollegium zuerst als Aff}sessor, dann im nämlichen Jahre schon als Ober- Konsistorial- Rath angestellt. Hier begann eine neue, ihm höchst erwünschte und unter seinen Händen überall fruchtbare Geschästs-Thätigkeit,

- in welcher er sein übriges Leben hindurch getreu verblieben ist-

Die Unfälle des Jahres 1806 erschütterten- ihn. sehr, stärk- ten aber zugleich seinen Muth: in treuer Anhänglichkeit an Kö- nig und Vaterland zu sets erneuter Hoffnung und zu jeder“ er- höhten ' Anstrengung und Hingebung. Bei Gelegenheit der neuen Organisation der Staats-Behörden, und da in Folge der- Felben auch" das seitherige Ober - Konsistorium aufgeld| wurde, erhielt er im Jahre 1809 eine neue ‘Stellung in der geistlichen und Schul-Kommission. der Königl. Regierung zu Potödam.

Im Jahre 1816 trat er in das hñeu errichtete Konsistorium der Provinz Brandenburg über, bei welchem er seitdem verblieb.

Im Januar des folgenden Jahres geruhten Se. Majestät der

König, ihm unter ehrenvoller Anerkennung seiner vielfachen Ver- dienste den rothen Adlerorden dritter Klasse zu verleihen. Jm Jahre 1826. erhielt er die Auszeichnung, zum wirklichen Ober- Konsistorialräth ernannt zu werden. s .

Unmöglich wäre es, hier die Mannigfaltigkeit, den Umfang und die Schwierigkeit der Geschäfte und Arbeiten aufzuzählen, die ihm in dieser Stellung theils von Amts wegen oblagen, Qu durch das Vertrauen seiner Mitbürger zugewendet wurden, theils

durch freiwilliges Anbieten seines geprüften Rathes und seiner « thätigen Hülfe sich anhäuften.

Einige der gemeinnüßigen An- stalten, wir nennen hier vor allen die Luisenstiftung , das Friedrichsstift und dié Erwerbschulen, welchen er Mitvorste- her und Theilnehmer war, haben ‘in öffentlichen Blättern bereits. ausgesprochen, was. sie ihm verdanken, wie sie ihn vermissen, und von wie vielen Seiten noch könnten ähnliche Bekenntnisse ge- schehen, wenn überall der Gedanke und das Gefühl soglei die

beredren Worte fände! :

Obgleich während , seines ganzen Lebens vorzugsweise durch |

die nächsten Pflichtarbeiten und in praktischen Verhältnissen stets und'stark beschäftigt, wußte der treffliche Mann doch einige Muße auch zu literarischen Arbeiten zu benuten, er hätte als Schrift- steller, wäre ihm vergönnt gewesen, eigene größere Compositionen u liefern, unstreitig sehr bedeutend werden können, und seine Schreibare gehört auch jeßt zu den musterhaftesten im Deuktsehen; allein ‘er hatte auch hier zunächst den praktischen" Zweck der Ver- breiturig von Kenntnissen und der Erleichterung des Unterrichts im Auge. So entstanden, außer einer {hon in vielen Auflagen wiederholten Chrestomathie zum Uebersezen aus dem Deutschen ins Französische, einer mit Anmerkungen versehenen sehr s{chäbß- baren Ausgabe des Vicar of Wakefield und einer ähnlichen des Macbeth, insbesondere die trefflichen Da der Französischen und Englischen Literatur ‘und Sprache, die er in Gemeinschaft mit seinem Freunde Jdeler bearbeitet und herausgegeben, und orin die gedrängten, aber alles-Nothwendige und Charakteristi- se glüflich zusammenfassenden Lebensbeschreibungen der Aüto- ren in solchem gegebenen Rahmen nicht selten wahre Meister- stücke geworden sind. i j Seine äußeren Lebensverbindungen waren \ehr einfach. Er atte das Glúck, seinen wackeren Vater, der in dem Sohne so chône Hoffnungen erfüllt sah, bis zu ‘dem Lebensalter vop 82 Jahren bei sich zu pflegen. - Verheirathet war er nie. Mit einer

einzigen Schwester, die ihn eben so heiß liebte, als sie ihn ein-

sichtig zu würdigen verstand, lebte er in edlem häuslichen Ver- hältnisse glücklich vereint. j ;

Einem reichen Kreise bewährter Freunde brachte er stets un- veränderte Jnnigkeit und Treue zu; auch die Beziehungen der allgemeineren Geselligkeit belebten und erhdhten. sich in seinem

- : Umgange; die wohlwollende Heiterkeit seines Gemüths, sein an-

genehmer Sinn und reich ausgestatteter Verstand äußerten sich

in den feinsten und gebildetsten Formen, und sein ganzes Be-

nehmen und Gespräch stellten einen Mann dar, dessen auch die höchsten Klassen der Gesellschaft sih hätten rühmen dürfen. Seine Güte und Sanftmüth, welche -doch dem Ernst und der Festigkeit, deren das Recht oder die Wahrheit bedarf, niemals Eintrag tha- ten, blieben sih auf hdheren und niederen Stufen vollkommen gleich. Diese Eigenschaften waren bei ihm durchaus Tugendèn, - keiñer Schwäche entspringend, noch solche erzeugend, mitdem erfreuenden Anschein auch däs wohlthüende Wesen verbindend. Von ihmkann die seltene Versicherung gelten, daß er während seiner ganzen Lauf- bahn niemals wissentlih einen Mitmenschen gekränkt, ihm aus Absicht oder Leichtsinn geschadet, ihn gehaßt, verkleinert oder ge- Gegnern wohlmeinend, chülflih und zu jedem Guten freudig. 1G N

n den Herzen derer, die ihn gekannt und geliebt, die mit ihm gearbeitet, die durch ihn gewonnen häàben,- wird er unver- geßlich fortleben, wie in dem Wirken selber, das von ihm aus- gegangen, und dessen Segen noch bestehen wird, wenn auch der theure: Name dabei nicht mehr im Einzelnen E Ds ge-

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; A E Ch olera. | Nach Inhalt einer Bekanntmachung der Königl. Regierung

u Breslau vom 16.“ Juli sind in dieser Stadt einige Fälle der dsstatischen Cholera vorgekommen. : (3

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Die Königl. S sishe Imimediat- Kommission wegen der Maßregeln gegen die Asiatische Cholera macht unterm 18. Juli im Dresdener Anzeiger bekannt, daß nach neueren zuverlässigen Nachrichten in Tepliß seit dem 13ten d. sich T einige, aben.

. Aus Schwerin vom 19. Juli meldet die dasige Zei- tung: „Nach einer Bekanntmachung der Großherzogl. Landes-

m Jahre 1798 empfing er ‘die’

‘historisches Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E.

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Regierung vom 12. Juli wegen geshärfter Gränzaufsicht. aus gene eitspolizeiliher Rücksicht dürfen alle Reisende 2c., welche ber die We gränze Meeklenburgs kommen, nur auf bestimmten Straßen ins Land passiren, und' zwar nur dann,“ wenn sie vor-

ehalten haben. Als Orte, welche als inficirt zu - behandeln ind, werden einstweilen bezeichnet: Hamburg, Altona, Igte- hoe, das’ Ame Steinburg, Stadt und Herrschaft Pinne-

und . jeder Ort, welcher näher ‘als eine Meile um. die benannten Orte, liegt. Reisende in Schnéllpösten, Extrapostèn und. Fahrposten, welche von dort ins Preußische reisen wollen, werdèn, so lange sie in Preußen aufgenommen werden, zur

so lange ein Ort in Meklenburg von der Cholera ergriffen seyn wird, hat der Magistrat hierselbst nach Berathung und Einwilli- gung des Bürger - Auss{husses beschlossen, einige Schu6maßre-

punkten der Stadt eintreten zu lassen. Auch ist das Miilitair-La-

[ ihrem Eintritte ins Land 5 Tage an cholérafreien Ortèn sih auf-

berg, Wilster, Glúkstadt, Lauenburg, Lübeck und Lüneburg, |-

Durchreise mit einigen Beschränkungen zugelassen. Sobald und |

gel gegen das Eindringen der Choléra an den geeigneten Außen- |.

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zareth einstweilen ju einer hierbei etwa ndthig werdenden

maz:Anstalt einger gegen ir dem etivanigen Ausbruche der

tair-Lazareth als Armen - Krankenhaus gänzli

chtet worden.“ Die Militair-Kranken

tadt-Arbeitshause untergebracht, so daß h Cholera in hiesiger Stadt das zur Disp

der Stadt steht. Die innere Einrichtung dieses Armen- tals ist schon im vorigen Jahre getroffen worden.‘

‘Jn Paríis, waren

: bis zum 7. Juli hinzugekommen am 8. - .. am“ 9, - ean

“am 10. - n

am 11. - E,

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am 10%

am 14... - A

| Preise der vier Haupt-Getreide- Arten -in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Juni 1832, nach einem monakliche wt, Ó Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und. Scheffeln angegeben. :

d: 0.0 0/0 06M S0

060 (0/9500 O

0070/0 000 a E Ca o oe 9.0 #/0 0E d Na 0 eo oe ooo

Ueberhaupt . . . 14

Namen der Städte: Weizen | Roggen | Gerste | Hafer ‘Namen der Stà dte. | Wetzen | Roggên Gerste | H ‘Königsberg .......…,.. 1 7225| 4001| 30,2,! 2112 | Magdeburg... B 667,| 53% 452, Sas es 0 Os B. Zl Oa T1! S421 45€ C L oss s M O 3715| 26,5 1775 | Halberstadt... 622% 5675| 4625| 4 Insterburg. .….. ……. Ui M O01 00 07-20 15 Nordhausen 6715| 5825| 542 4 _Rastenburg .…. 60111434} 92551: 23/2. Erfurt G4) 58 | 46,5

L MEURMEREO R E c A 2 S 20s 5 4 S O 2 d 48 N 26 2

Ag s io a L ra ase Ol - Q s D es L R i T : | : Wee E 8U 69 52 Konis a ee I 90 60 50 -] 40 Dia E E 74 62.2 A5 Graudenz 77%) 46, 40 29s | Paderborn 7612| 60 | 4855| 3 B vie 0604 avs 674% |- 48% 4278| 2955| Dortmund ....:..., 189 76 53 4 Pt i Eh 0447| 4Brr d9r6l Orr Ron 96;| Táés| 65s Bromberg 701 B11) 438 8245 | Elbétfeld a 101 83 | 72 MEAMTAO N de ees ( 6032| 002 4043| 26ck |- Düsseldorf ........, 98 T4 65-2 Mawitsh. . «e 62,5 48/5/ 40,5) 307% | Krefeld 93%) 775 66 I N h eei O E e e Ir e, 9285| 732 57, a R L E Tlts|. ô l - 462, I ho: A N Ore Æ 46% / Brandenburg... .…. ff L A O A G K 10014 547 Frankfu S A E A O L l 65A 4218 n Fp B e N 115 4 ; 60 N

rankfurt a. d. O... M 8- Js eee T n 976. C O Landsberg a. d. W.… 75 55 43 2675| SaarbrüuŒ 125i2| 10LS| 82-7 Stettin E N Ge 78 55] Als] - 304% | Kreuznach 100? 81-5 67-2 Stralsund... t: A L O N + Sms E E R R S0 681 I ares e ci h 0 S 81-5 5415 Df 28 1 Koblen E, 2,5 s De E es Tes 4672| 40,1 2614| Weblar 88 75 59 Sa s A 4451 435 342,1 248 ; Ns Beider E A 68 58 T. 30% Durchschnitts - Preise E B e Ae 992 5215] 4475| 2675| der 10 Preußischen Städte 70,5 4110] 3285 E ee iss 50% 49 37) 222 1 4 Posenschen Srädte | 641°) 492,| 4141, I eal ite e arie 65 501 40S] 22 - 9 Brandenb. u. Pom- SIICDDOtg. i 2 ie vis : 64 51) 38 M - merschen Städte. . |- T7575) 9412| 4212 : Schweidnis. A Is 4975| Als 3425| 217 | +10 Schlesischen Städte 5315| 4515| 365, Gla6 S B M RE A AUE 6E 45751 38 31 20 7s s 7 Sächsischen Städte 64s 5451 451 De I T Ai 4! 38/5) 292, 2x | - 4 Westfäl. Städte. | 80 | 6612|" 497 LeobshWg .......... 4312| 3285| 2724 1742 || - 14 Rheinischen Städte | 99,%,| 80/5| 64,

…_ Meteorologische Beobachtung. S 1832 Us Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 21. Fuli- | 6 thr. | 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

aura .… |334,1"" Par. 334,3" Par.|335,4"'” Par. f Quellwärnie 1,6% R.

6 Ie 0 gy D Thaupunkt. | 63° R 76° R| 8/7 o F sfwärme 11,9 ® R. Dunfsisâttg. | 85 pCt. | 68 pCt. 85 pCt. Bodenwärme 10,6 ° R. E 2577 E A N Ausdünstung 562, Wolkenzug . _ | Niederschlag 513,

NW

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Auswärtige Börsen. Amsterdam, 17. Juli

Nied. wirkl. Schuld 424. 58 neue do 792. Kanz-Bill. 155 68 Anl. 944. Oest. 55 Met. 83. Russ. (v. 1834) 954. do. (v. 1831) 543,

; Hamburg, 20. Juli. i : Oest. 55 Met. 86. Bank-Actien 1116. Russ. Engl. Anl. 954, Russ. Anl. Hamb. Cert. 85]. Poln. 41074 Br. Dün. 641.

C S t. Petersburg, 14. Juli. i ¡Hamburg 3 Mon. 924, Silber-Rubel 366 Kop. 68 Inscriptionen 113% . 5. \ j »

Warschau, 18. Juli. Pfandbriefe 854—86. Russ. Assign. 1801. Ga ul as U L E 5 Fi 78 5 et. 87. 0. . 25 6: do. 443. Loose zu 100 FI; 17782. Part:ObL A A

: Königlihe Schauspiele.

. Montag, 23. Juli. Jm Opernhause. Mit Allerhöchster Genehmigung, ‘zum Benefiz der Königlichen Sängerin Fräulein v. Schätel: Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Abtheilungen ;- Musik von Rossini.

Leßtes Auftreten des Fräuleins v. Schäkel als Rosine.)

u dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu deù Logen des dritten Ranges à 15 Sgr. , dem Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater à 10 Sgr. zu haben.

ie fee Entreen und Abonnements sind' zu dieser Vor- stellung ohne Ausnahme nicht gültig,

Im Schauspielhause: Christinêèns Liebe und Entsagung, Drama in 2 Abtheilungen. . Hierauf: Der Spiegel des Tausend- {chöôn, Burleske in 4 Akt,

Dienstag, 24. Juli. Jm Schauspielhause: König Enzio, Raupach. (Hr. S R Hof-Theater zu Karlsruhe : König Enzio, als lebte

astrolle:). -:- : Sihe 1

Mittwoch , 25. Juli, Jm Schauspielhause. Zum ersten- male: Vater Dominique, oder: Sauer is súß, Drama in 1 Auf- zug,*aus dem Französischen, von C. Lebrun. Hierauf, zum er-

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stenmale: Der Musikus von Augsburg, romantisches Lustspiel in 3 Abtheilungen, von- Bauernfeld. ; :

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Königstädtisches Theater.

Montag, 23. Juli

stetenbäcker Zweckerl's Leben, Thaten und

Posse mit Gesang in 3 Akten; Musi Dienstag, -24. Juli. Akten; Musik von- Bopeldieu.

Neueste Na Paris, 16. Juli.

Zum erstenmale R

Hdöllenfahrt, Fa f vom Musik-Direktor

Die weiße Dame, komische O (Dlle. Grünbaum: An

Der diesseitige Gesandte in H

Hr. Martin, hatte gestern seine Abschieds-Audienz beim

Der Kaiserl. Oesterreichische B ist seit einigen Tagen kränklich.

otschafter, Graf von

In einem Privatschreiben aus Nantes vom 13

“es: ¡Alle hier eingehende Berichte stimmen dahin über

die Chouanerie sih_in den I einze aufs

und daß bereits an verschiedenen

Unfug aller Art verübt worden sey.

rten von bewaffneten Die legitimistischt

scheint neue Geldsummen zusammengebracht zu haben,

zunächst dazu verwenden will, die und Hande

. Verbindungen abzus und Verkehr zu hemmén:

Viele' militai

junge Leute entziehen sich der Conscription und lassen hohen Sold von den Karlisten anwerben.“/

Jn mehreren Gemeinden des Departements des den Unterschriften zu einer Bittschrift an die Kammet melt, worin man die Versezung des Ministeriums in

stand’ verlangen will.

Die Professoren des Collège français wählten - ge

des mit Tode abgegangenen Herrn

bel Remusat H

nislas. Julien zum Professor der morgenländischen Spt dieser Anstalt; derselbe hat sich in der pn Well

durch eine Lateinische Uebersezung des C

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Meng-Tseu und durch eine Französische Uebertragung Chinesischen Bühnenstücke bekannt gemacht , aeben vot

die erste Lieferung erschienen ist. Die Cholera hat. in Folge der

anhaltenden dige

überhand genommen, daß von vorgestern auf gestern !

sonen daran gestorben sind. Die Europäische Bevölkerung

von Algier bestand al

Juni aus 414) Personen und hatte in diesem Monate

zugetiommen. Li : Heute {loß 5proc. Rente 97. 55. 3proc. pr. compt. 67. 30. fi

fin cour. 79, 40. 5próc. Span. Rente perp. 541. 5p

Anl. 754. Franf furt a. M., 19. Juli. 8614. Aproc. 761. 762;

2zproc. 441, Actien 1368. 1367. Partt.-Obl. 1221. 1221,

pr. compt. 97. 50. n cour. 67. 35. pro

Oesterr. 5proc. Mel 1proc.- 192. Br. Loose zl

| nischaftliche

Preußi

Allgemeine

sche Staats-Zeitung.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

er bisherige Hofgerichts - Referendarius Seißenschmidt

m Justiz-Kommissarius im Jüustizamts-Bezirke Belecke, mit isung seines Wohnorts in- der im Departement des Hofs ts zu Arnsberg belegenen Stadt Belecke und mit Beile- der Prozeß-Práxis bei den Justizämtern Mülheim und en und dem Patrimonialgerichte Melrich, bestellt worden.

bgeréist: Der Fürst Ftalinsfy Graf Konstantin arow-Rimnicky, nah Moskau.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland. Frankreich. Paris, 16. Juni. Der Kösnig arbeitete gestern in St. d mit den Ministern des Handels und der Justiz. Zwei Lyoner Bürger sind hier angekommen, um den König je Néorganisirung der dortigen National - Garde zu bitten ; hen bereits eine Audienz beim Könige gehabt. ie Opposicionsblätter enthalten jegzt die von der Regierung dfentlich bekannt gemachten Justructionen, welche der Kriegs- ister nach der Aufhebung des Belagerungszustandes in der ptstadt àân die kommandirenden Divisions - Generale der west- Departements erlassen hat, und woraus hervorgeht, daß der Belagerungszustand nur in Bezug auf die Gerichtsbar- aufgehoben und alle Prozesse mit den Akten den Civil-Ge- n übergeben werden sollen, daß hingegen in allen übrigen ehungen, und namentlich in administrativer und polizeilicher, Belagerungszustand fortdauern soll. ; Während die Oppositions - Blätter, wie sh erwarten ließ, das 22ste Protokoll des Deutschen Bundestags höchst Betrachtungen anstellen, liest man in deë isteriellen France nouvelle Folgendes: „Das Deut-

Bundestags - Protokoll hat der Französischen Presse be- -

zu “vielfachen Betrachtungen Anlaß gegeben. Die dsitions-Blâtter wollen- in diesem Akte, dem wichtig- , der von der Diplomatie seit langer Zeit ausgegangen die unheilvollsten und gefährlichsten Anzeichen und zu- eine Bestätigung ihrer Lieblings - Prophezeiungen finden; (h einen Krieg um Prinzipien, der Deuteilard durchzie- y, er den Rhein kommen und unsere Revolution zur Ver- ottung ziehen würde. Man durfte auf eine solche Betrach- góweise ‘gefaßt seyn; wenn die geringste Truppenbewegung der Oder oder-an der Donau uls eine feindliche Demonstra- dargestellt wird, wás mußte nicht über ein fúr ganz Deutsch- so wichtiges Ereigniß gesagt werden? Der Staatsgrund egen betrachtet den auf der Bühne der auswärtigen Politik dnnenen großen Akt nicht aus dem Gesichtspunkte eines ver- ten Schreckens, oder des Wunsches nach Unruhen, oder ehr- iger Hoffnungen; man ‘muß die Sache ruhig erwägen, wie Männern ziemt, welche die Gefahr nicht fürchten würden, n sie vorhanden wäre, die dieselbe aber nicht vorausseßen en, wo sie nicht besteht. Suchen wir bei dieser Sache auf, t, was der Wunsch der Parteien, sondern was das Interesse Nation ist. - Auf den Antrag Oesterreichs und Preußens abreden sämmtliche zum Deutschen Bunde gehörende Mächte, diekonstituirende Akte ihrer Vereinigung gestükzt, Maßregeln, um gegenseitig gegen die Wirkungen des Geistes der revolutionnairen dpaganda, gegen die Anarchie der ‘Presse und den Mißbrauch Oeffentlichkeit, gegen die Verweigerung der Steuern durch Repräsentanten - Kammern, kur gegen alle aufrührerische rsuche zu sichern. Was erheischt dierboi das Jnteresse Frank- s, Und welchen politischen Cinfluß können die Beschlüsse des ndestages auf unsere innere Verwaltung und unsere äußeren rhältnisse haben ? Frankreich hat seit der Juli-Revolution seine litif für sich und betreibt ‘seine inneren Angelegenheiten so, es dieselben versteht, ohne ‘einen Blick nach außen hin zu fen und jemand Anderes zu: Rathe zu zichen, als seine eige- Interessen. Keine Feindseligkeiten gegen das Ausland, keine tervention in die Angelegenheiten anderer Nationen, aber auch e direkte oder indirekte Einmi¡chung irgend eines Anderen in ‘Unsrigen. Das will Frankreich, und das wird es aufrecht zu ten wissen. Auf dieses System gestúßt, hat es keine Fortpflanzung er Jnstitutionen nach außen hin unternommen, wie es die un- gen Apostel unserer Prinzipien verlangten, wird aber auch eben dar- ine Propagakhda von der anderen Seite zugeben. Da Frankreich lossen ist, die gegenseitige Unabhängigkeit zu achten, so kann chicksal anderer Völker ihm zwar Sympathie einflößen, es kam ’darüber* nicht seine eigenen Jnteressen aufgeben. fremden Mächte wissen durch offizielle Aktenstücke und diplomatische Mittheilungen, so wie durch die Beob- ng des öffentlihen Geistes, daß die Französische Po- keinèn -anderen Anspruch macht, als Herrin bei si selbst tyn, sie wissen, daß dieses System durch die ihm zu

runde liegende Mäßigung und Gerechtigkeit des Beistandes

Nation gewiß Und dadurch unúberwindlich stark ist; ein An- von ihrer Seite würde also grundlos seyn. Würden wir

"gegen unserer Politik ungetreu und griffen durch eine Pro-

ganda, welche* die offenbarste und entschiedenste Feindseligkeit Ede, in die auswärtigen Angelegenheiten ein, so würden ie Mächte sofort den Krieg erklären und zwar das Recht der Re-

177. 1764. Holl. 5proc. Obl. v. 1832802. B. Polin. Loost L alie dazu haben. Weichen aber wir von un erem Systeme nicht ab,

Redacteur Fohn. / Mitredacteur Cottel. Gemem ete

Géedruckt bei A. W. 0

erden auch die Souveraine nicht daran denken, unsere innere Ruhe

stôren; hätte unsere Regierung auch nicht die bestimmtesten

Feétsicherungen hierüber erhalten, so würde die sicherste Garantie

er diese seyn, daß es im Jnteresse der fremden Mächte liegt ankreich nicht anzugreifen; Jn politischer. Beziehung, werden

R A N E R V E D d I E A T O E C N T T! C: I aeORTVrS Da

PRbe7 P T M E A k i: p 5 T TE: S H A _1 U I E 1B A L A D A 4

° Parlaments - Verhandlungen.

Berlin,

also durh die Ereignisse in Deutschland die Unterpfänder des Zriedens zwischen Frankreich und. Europa nicht geschwächt.“/

Unter der Ueberschrift: „Nächste Folgen der Reform - Bill für Frankreih und England‘// enthält der Messager des Chambres einen Aufsa6, worin es unter Anderem heißt: „Das Englische Volk begehrte eine Parlaments-Reform; es hat sie er- langt. Nur wenige Schriftsteller haben aber bisher die wahr- scheinlihen Folgen der neuen Bill ins Auge gefaßt. Welches" werden diese Folgen seyn? Das Unterhaus, das aus dieser neuen Ordnung der Dinge hervorgehen wird, wird voller Haß gegen die Aristokratie seyn und gewaltsam die Privilegien derselben vernichten; um gleichsam die verlorene Zeit wieder einzuholen, wird es möglichst rash seinen Auftrag zu erfüllen suchen, und wenn daher nicht aus seinem Schooße ein kräftiger Mann her- vorgeht, fähig, den Handlungen des Parlaments den Stempel der Einheit und Mäßigung aufzudrüken, so wird das Haus der Gemeinen Maßregeln improvisiren," die es dem Interesse der Englischen Nation für ' angemessen hält, die aber kein anderes Resultat haben werden, als daß sie dem Lande eine Revolutions- Krise bereiten, deren Ausgang nicht abzusehen ist.(/

Am verflossenen Mittwoch fand das Leichenbegängniß des Herrn Saint - Martin, Mitgliedes der Akademie der Wissenschaf- ten, statt; viele einheimische und fremde Gelehrte wohnten dem- selben bei. Herr Sylvestre, de Sacy hielt als Präsident der Akademie am Grabe eine Standrede.

Die Bildsáule des General Joubert soll am 22ten d. M. in seiner Vaterstadt Pont-de-Vaux (im Departement des Ain) aufgerichtet werden. ;

Der Redacteur des Ccho français soll wegen eínes in seinem Blatte vom’ 6. Juni enthaltenen Artikels, worin die Justiz-Be- hörde eine Aufreizung zum Umsturze der bestehenden Regierung erdlickt hat, vor Gericht gestellt werden.

Gestern is hier die erste Nummer des neuen Sonntags- blattes: „le bon sen” erschienen.

Aus Algier schreibt man vom 2ten d. M.: „Die in den Händen des Generals Savary" konzentrirte militairische und ad- ministrative Gewalt wird ihn jest endlih in den Stand seßen, den von ihm längst entworfenen Colonisationsplan, dem dringen- den Wunsche der hiesigen Europäischen Bevölkerung gemäß, zu verwirklichen. Die Sache is vorbereitet, der Plaß für drei zu erbauende Dörfer is bereits gewählt; dieselben werden auf den Hauptstraßen gegründet und durch verschanzte Läger ges{chükt werden. Auf den neu gebauten Straßen sollen in Zwischenräu- men von einer halben Stunde ehemalige Militairs als Aufseher mit dem - Auftrage angesiedelt wérden, für die Sicherheit und Erhaltung der Wegk zu wachen. Hinter den verschanzten Lä- gern und Blockhäusern, welche jegzt gebaut werden, können 50,000 Kolonisten sh ansiedeln./

Großbritanien und JFrland.

Oberhaus. Siz- zung vom 16. Juli. Der Marquis von Londonderry zeigte an daß er am nächsten Tage einige Fragen hinsichtlih des von den drei Mächten unterzeichneten Protokolles, wodurch der Prinz Otto von Bayern auf den Thron von Griechenland erhoben und für diesen zugleih eine bedeutende Garantie festgestellt werde, den Ministern vorlegen wolle. Falls, sagte er, der lekte Punkt zusammen mit dem Umstand erwogen werde, daß die Minister dem Russischen Reiche eine so bedeutende Summe (bei der Hol- ländischen Anleihe-Sache) bewilligt hätten, und zwar zu einer Zeit, wo die Britischen Finanzen so heruntergekommen seyen, so dürfte es wohl hohe Zeit seyn, die Minister über diesen Gegen- stand ernstlich zu befragen. Da Lord Goder ic bemerkte, daß der Graf Grey morgen C E nicht im Oberhause werde seyn föônnen, so seßte der Marquis v. Londonderry den dar- guf folgenden Tag (Mittwoch, den 18. Juli), als denjenigen fesi, an welchem er seine Fragen vorbringen wolle. Unterhaus. Sikßung vom 16. Juki. Lord Al- th orp trug auf die Tages-Ordnung, nämlich auf einen Aus- \{chuß des ganzen Hauses zur Erwägung der Russish-Holländi- schen Anleihe-Sache, an. Herr Baring trat mit dem Amen- detnent auf, dem Könige eine unterthänige Adresse zu úüberrei- chen, in der Se. Maj. ersucht werden, die Papiere, welche auf den am 19. Mai 1815 zwischen Großbritanien, Rußland und den Niederlanden abgeschlossenen Vertrag Bezug haben, dem Hause vorlegen zu lassen. Das Haus, sagte Herr Baring, habe in dieser Angelegenheit zwar bereits zweimal abgestimmt, doch jedesmal nur mit einer iintn Majorität zu Gunsten der Mi- nister; und zwar sey die lezte Majorität nur durch die Dro- hung der Minister, daß sle resigniren würden, herbeigeführt wor- den. Durch Mittel, wie diese, sollten aber so umfassende Fra- gen nicht entschieden werden können. Er wolle daher dem edlen Lord (Althorp) Gelegenheit geben, diese Majoritäten und sich selbs, der die" leßte. Zahlung an Rußland geleistet ha- be, zu rechtfertigen. Es würde eine Verabsäumung ihrer Pflicht gegen ihre Konsfkituenten seyn, wenn die “Mitglieder so- mir nichts dir nichts 57 Millionen Pfund zu einer Zahlung bewilligen wollten, zu welcher England nicht mehr ver- pflichtet sey. Der General- Anwalt habe zwar geurtheilt, daß das Land diese Verpflichtung immer noch habe; Holland aber, das doch in der Erfüllung seiner finanziellen Verbindlichkeiten immer sehr pünktlich und streng sey, habe unter ganz ähnlichen Umständen erklärt, daß es nicht mehr dazu verpflichtet wäre.

| So n ihm die Beweise vom Gegentheil nit vorlägen, müsse er

also in Bezug auf England dasselbe annehmen. Was die Behaup- tung angehe, daß der fräher mit Rußland abgeschlossene Vertrag bloß den Zweck gehabt habe, die Niederlande gegen die Jnvasionen Frank, reichs sicher zu stellen, und daß die Trennung Belgiens von Hol- land nur eben unter der Vorausseßung einer solchen feindlichen Invasion für möglih gehalten worden, so müsse er sich auch hiervon erst überzeugen, denn aus den Worten - des Traktates selbst gehe so etwas durchaus nicht hervor. Wenn etwa Eng-

land bei. den legten Unterhandlungen zu Rußland gesagt habe : ¡¿V3illigst Du in dis Trennung dex beiden Ländern ; fo werde

: 1832.

ich mich dadurch um sp mehr fr verbunden halten, die Zahlung fortzuseßen“, so habe’ dies mit der dem Hause jelzt vorliegenden Frage gar nichts’ zu schaffen; denn dieses habe bloß zu erwägen, inwiefern die Minister früher zur Zahlung berechtigt gewesen seyen. Hr. Robinson unterstüßte den Antrag, indem er die Mini- ser ‘tadelte, daß sie diesen Gegenstand zu einer Partei- sache “gemacht uud mit ihrer Resignation gedroht hätten. Hr. Hume erklärte, daß er gegen das Amendement des Hrn. aring stimmen wolle, und zwar aus folgenden Gründen: ¿„Sollte‘‘, sagte er, „das Amendement durchgehen und die Ab- dankung der Minister nach sich ziehen, so wúrden diejenigen, die das Amendement vorbrachten und vertheidigten, durchaus nicht im Stande seyn, zu erweisen, daß sie selbst an Rußland das Geld verweigert hätten; ja es geht aus der Beschaffenheit des Gegen - Antrages nicht im allergeringsten hervor, ob. nicht die Tories, sobald sie ins Amt kommen, die Zahlung ebenfalls lei- sten werden. Sie haben sich dazu eine Hinterthüre aufgelassen, durch die sie unbezweifelt werden zu -entschlüpfen wissen. (Lauter Beifall.) Am vorigen Donnerstag hat die Opposition, die der Antrag gefunden, unstreitig keinen anderen Zweck gehabt, als die Whigs aus dem Amte zu treiben und die Tories dagegen hin- einzubringen. Jch bin. anfangs entschlossen gewesen, gegen die Minister zu stimmen; bald habe ih jedoch das ganze Spiel durchschaut und. mich, da ih mich nicht dazu es wollte, das Werkzeug zu einem solchen Triumphe der Tories zu seyn, auf die andere Séite begeben. Jch habe die Whtgs unterstüßt, wiewohl ih glaube, daß sie diesmal Unrecht haben. (Beifall und Gelächter.) Jch wünsche nicht, daß das Land ihrer

. Dienste in der großen Reform-Sache sobald verlustig gehe. Die

Frage dreht sich nicht sowohl um. die Russisch - Holländische An- leihe, als um das größere Verdienst der Whigs oder der Tories ; und hier bin ich auch nicht im allergeringsten Zweifel über das, was ich zu thun habe. Kämen die Tories wieder ins Amt, so würden sie bald Mittel finden, die Reform zu annulliren, wiewohl die Bill bereits durchgegangen ist; und darum bin ich wohl gerecht- fertigt, wenn ich sogar gegen meine Ueberzeugung stimme. (Bei- fall) Jch fordere das ehrenw. Mitglied für Thedford (Hrn. Baring) auf, guf sein Ehrenwort zu erklären, daß er, wenn das Amen- dement durchgeht, sich dann jeder Zahlung an Rußland ein für allemal widerseßen werde. Es ist demnach mein Wille, die Mi- nister, sie mdgen nun Recht oder Unrecht haben, in dieser Sache zu unterstüßen. (Großes Gelächter und Beifall.) Ja, Recht oder Unrecht; denn ih bin überzeugt, daß ih dem allgemei- nen Juteresse des Landes dadurch am besten diene, wenn ich dazu beitrage, daß sie im Amte bleiben und das Land keiner Gefahr einer Veränderung ausgeseßt wird. Herr Sheil sagte, daß der Traktat von 1815 auf den von 1814 gegründet sey. England habe sih verpflichtet, eine gewisse Summe an Rußland zu Fo so lange Holland und Belgien vereinigt blieben; eine Trennung habe indessen stattgefunden. Stände es dem “weg nun nicht frei, auf den Grund dieser Trennung einzugehen? Brüssel sey dem von Paris gegebenen Beispiele. gefolgt, eine Trennung de lacto habe stattgefunden. Frankreich sey auf dem Punkt gewesen, in Belgien einzurückeu, Rußland habe seine Armeen marschiren lassen wollen, um es zu verhindern. Ein allgemeiner Krieg in Europa wäre die Folge davon gewesen. England habe sich eingemischt, dem Kriege sey vorgebeugt und Belgien zu einem unabhängigen Lande, als eine Schußkmauer gegen Frankreich, errichtet und ein Monarch auf den neuen Thron geseßkt worden, der mit dem Eng- lischen Königshause verwandt und ein Adoptiv - Englän- der' sey. Vertrage es sich nun unter solchen Umständen wohl mit der Ehre und Rechtlichkeit des“ Landes, Rußland die fernere Zahlung der Anleihe zu verweigern? So sehr man auch gegen Rußlands anderweitige Politik eingenommen sey, so könne man doch daraus keinen Vorwand nehmen, um einge- gangene Verbindlichkeiten“ unerfüllt zu lassen. Es sey aller- dings eine bedeutende Summe, aber - die Ehre Englands sey unschäßbar, und es wäre besser, Alles mit Ehre zu verlieren, als“ irgend etwas ohne dieselbe gewinnen. Lord Althorp bemerkte, er könne nur wiederholen, daß das Land, dem Geiste des Vertrages vom J. 1816 zufolge, das Geld an Rußland s{huldig sey. Das Haus habe die Frage be- reits zwei Mal entschieden, und es sey ihm nicht begreiflich, daß Jemand, der am vorigen Donnerstage in der Majorität gestimmt, heute mit Hrn. Baring stimmen könne. Denn es könne dem Hause durchaus kein Aktenstúck vorgelegt werden, wodur die Angelegenheit auf irgend eine Weise deutlicher, als sie bereits sey, zu machen wäre. England sey Partei bei der Trennung Belgiens von Holland und köônne sih jezt unmöglich umkehren und sagen : ¡Wir sind von unserer Verbindlichkeit dur ein Ereigniß frei- gesprochen, zu dessen Herbeiführung wir selbst beigetragen ha- ben.‘/ Der heutige Antrag bezwecke' nihts Anderes als der frühere, nämlich einen Tadel der Minister; er hoffe daher, daß das Haus ihn ebenfalls so verwerfen werde, wie es dén früheren Antrag verworfen habe. Lord Palmerston sagte, daß jeßt nicht die Rede davon seyn könne, ob die Regierung ein Recht gehabt habe, die Zahlungen im Monat Januar zu lei- sten. Diese Frage sey bereits vom Hause erledigt wor- den; ‘es handele sih jest nur darum, ‘ob England ver- pflichtet sey, die Schuld an Rußland noch fernerhin zu bezahlen, und èr behaupte, daß die auf der Tafel liegenden Papiere, un- abhängig- von allen anderen Gründen, die Gerechtigkeit der For- derungen Rußlands darthäten. Der Redner seßte im Verlauf seines Vortrages aus einander, daß, wenn es früher iw Interesse Englands gelegen habe, Holland mit Belgien ver- bunden zu sehen, es jegt durch die politische Umgestaltung der Dinge wünschenswerth sey, daß Belgien ein unabhän- giges Königreich bilde; Rußland habe * in beiden Fällen mit Aufrichtigkeit gehandelt, und man müsse daher seine Ver- pflihtungen gegen jenes Land erfüllen. Sir Robert Peel e sich den Anträgen dex Regierung in einem ausführs lichen Vortrage (auf den wix zuräcckfommen pen, És fand

demnächst die Abstimmüng statt, und es ergaben sich:

A Z B i