1832 / 209 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R TELAD

S

a E A ia i t L i Éd

E

C E T

#4 at E É b éi

ny arme E C g

angefahren worden sey, mit 2 Pferden wieder hätte' abgefahren werden müssen. Er fragt, ob tnay etwa aus Sparsamkeit keine Uebungen ahstellt, oder ob man vielleicht einen. Tag vor Erdff- T ee Feindjeligkeiten die Pferde an's Schießen gewöhnen wolle ?- __ Man schreibt aus Antwerpen: „Vorgestern sind in dem , Fahrwasser von Deurldo vor Vließingen zwei Preußische mit Getreide beladene. Schisse untergegangen.‘ (S. das gestrige Bl. der Staats - Zeit. )

P olen.

Warschau, 23. Juli. jestät des Katsers und Königs, Graf Vincenz Krasinski, ist, nachdem er. dem Fürst Statthalter seine Aufwartung gemacht, von hier auf seine in der Wojewodschaft Plozk gelegenen Güter abgegangen. /

Jn diesen Tagen langten der zum Königl. Preußischen Ge- neval; Konsul in Warschau ernannte Regierungsrath von Nie- der nee der General Schulgin und der Graf Mencinski ier an. :

Auf den lebten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 18 19 Fl. , Weizen 24—312 Fl. , Gerste 12—14 Dl. und Hafer 8—10:! Fl. s

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 20. Juli. Se. Majestät der König haben gestern Jhre Reise nah Norwegen angetreten.

Die Staats-Zeitung enthält die K. Bekanntmachung vom näm- lichen Tage, wonach für die Zeit der Abwesenheit Sr. Maj. unter Vorsiß des Kronprinzen die gewöhnlichen Regierungs - Geschäfte dem Justiz-Minister, Grafen Rosenblad, dem Minister des Aus- wärtigen, Grafen af Wetterstedt, dem Staats-Rath, Grafen ‘Lô- wenhjelm, und dem Hof- Kanzler, Freiherrn von Schulzenheim, übercragen wekden. e

Deutschland.

KarlsrUhe, 22. Juli. Die hiesige Zeitung meldet über das Ableben der verwittweten FrgazMarkgräfin Amalie Folgendes: „Seine Königl. Hoheit der Großherzog, die Groß- herzogliche Familie -‘urêd mit Jhnen «das ganze Land haben einen höchst schmerzlichen Verlust zu beklagen. Jhre- Königl. Hoheit die verwittwete Frau Markgräfin Amalie “Friederike von Baden, geborne Prinzessin von Hessen - Darmstadt, welche sich erst vor kurzem hach Jhrem Sommer-Aufenthalte Bruchsal begeben hatte, ist daselbst, nach kurzem Krankenläger, gestern Abend gegen 11 Uhr sanft verschieden. Die Durchlauchtigste Verewigte war am 20. Juni 1754 geboren. Am 15. Juli 1774 mit Sr. Durchlaucht dem Erbprinzen Karl Ludwig von Baden ver- anählt, gebar Sie Jhrem Gemckhl in siebenundzwanzigjähriger Ehe einen Prinzen * (den nachherigen Großherzog Karl Königl. Hoheit)“ und sechs Prinzessinnen. Das Glück diesér durch jedè

. Tugend ausgezeichneten Fürstin “blieb jedoch nicht ungetrübt. Auf eines Reise m Schweden im Fahre 1801 -verlor Sie durch einen Unglücksfall den geliebten Gatten, im Jahre 1818 wurde Jhr dèr êinzige Sohn in der Blüthe ‘der Jahre- entrissen, und auch vier Jhrer Tôchter (J.J. M.M. «die Kaiserin Elisabeth von prugcany ünd die Königin Friederike von Schweden, Jhre Durchl. die Herzogin Maktie von Braunschweig und Jhre Hoheit die Prinzessin -Amalie von Baden) gingen Ihr im Tode voran. Alle diese schwere Prüfungen trug die erhabene Dulderin mit stand- hafter Etgebung in den unerforschlichen Willen Gottes. Sie fand «Trost in der ‘innigen Liebe und Anhänglichkeit Fhrer anoch® lebenden Töchter (J. M. der verwittweten Königin von Bayern und Jhrer Königl. Hoh. der Großherzogin von Hessen), zahlrei- cher Enkel .und Urenkel und der ganzen Großherzogl. Familie, so wie in der verehrungsvollen Anhänglichkeit des Badischen» Npltes die sich bop jedem Anlaß ungeheuchelt aussprach. Die Verklärte vereinigte in sich_ die edelsten Eigenschaften des Gei- stes und Herzens ‘und- war stets eine bereite Wohithäterin aller Vedürftigen. Jhr Andénkèn wird unvexgänglich fortleben.“/

Hannover, 24. Juli. Jn den am 20sten und 21sten d. gehaltenen Stzungen beschäftigkè sich dio erste Kammer der Stände - Versammlung fortdauernd mit der dritten Berathung über das -slebente Kapitel“ des Staats -Grundgeseßes und schritt Damit bis zu dessen 13ten Paragt@phen vor?

Jn der zweiten Kammer erfolgte am 21sten d. M. (wie die Hannöôveksche Zeitung“ meldet) die zweite ver- trauliche Berathung über das Schreiber des“ Kabinets - Mini- steriums vom 16ten d. und den darauf sich beziehenden Antrag des Dye. Christigqni, wegen der Bundestags-Beschlüsse vom 28sten v. M. Nach dreistúndiger Berathung wurde mit Beseitigung verschiedener in dieser Sißung gemachter Verbesserungs- Vor- schläge der Beschluß der vorigen Sißung mit der Hinzufügung erneuert, daß die zu ernennende Kommission auch in Erwägurig zu ziehen- habe, inwieweit diè Erfüllung des Art. 19 der Bun- des-Atte bei den vorliegenden Verhandlungen mit zue berÜcksichti- gen sey. Die Sißzung wuxde mit Vorlesung einig@ Mitthei- lungen der ersten Kammer beschlossen.

Luxemburg, 21. Juli. Der Gesundheits-Zustand in: un-

oserer Stadt fährt fort, vollkommen befriedigend zu seyn, und beweist, daß die an der Gränze des Großherzogthums stattfin- denden Quarantaine-Maßregeln úberflüssig seyn dürften.

Das hiesige Journal beklagt sich darüber, daß der Pfar- rer von Reckange am vergangenen Sonntag einen Kreuzzug ge- gen Holland gepredigt habe, und ‘findet diese politische Predigt um so unpassender, da derselbe Geistliche es sich viele Jahre hin- durch habe gefallen lassen, eine Pension aus der Privat-Chatoulle des Königs Wilhelm zu beziehen. Die Dankbarkeit scheine sich mit dem aufgeklärten Patriotismus gewisser Leute nun einmal durchaus nicht zu vertragen. i

Dasselbe Blatt enthält Folgendes: „Durch cine Ver- fügung vom l14ten d. M. hat die Rathskammer des Tribunals von Namur befohlen, daß sieben in der Tornacoschen Angelegen- heit verwickelte Personen in Freiheit gesest werden. Es sind dies: Heinrich Brosius, Pfarrer von Aspelt/ Fohan Duhrn, Pfarrer von Hellange, Johann Feller, Gastwirth in Hollerich, Pfeiffer, Heynen, Gondert und Faber. Neun und zwanzig Andere sind der Anklage-Kammer überwiesen worden, und sechs Kontumazirte, unter denen sich die beiden ältesten Söhne des Barons Tornaco und der Baron Wauthier befinden, sind eben- falls dem Gerichtshofe zugewiesen wovden.“

S panien.

Madrid, 15. Juli. Das Gichtübel des Königs dauert noch immer fort. Der Graf Alcudia erhâlt täglich aus dem Königl. Residenzshloß San -Zldephonso Bülletins der Leib- ärzte des Königs über das Befinden Sr. Maj.; dem neuesten dieser Bülletins zufolge, ist zwar der König weniger leidend, aber noch immer bettlägerig. Der Französische Botschafter und

Der General-Adjutant Sr. Ma-

A

der Großbritanische Gesandte haben sich“ von hier nah San- Ildephonso* begeben. Die Couriere aus Lissabon und von der Portugiesischen Gränze folgen: fast ohne Unterbrechung- auf ‘ein- ander; heute Nachmittag kam einer aus Lissabon an, dem bald zivei andere aus Zamora und Ciudad - Rodrigo föólgten. _Ob- gleich die Landung Dom Pedro’'s. schon seit längerer Zeit er- wartet wurde, fo hat doch die Nachricht von diesem Ereigniß, nachdem es nun- wirklich eingetreten, hier großen Eindruck ge- macht. Die ferneren Operationen der Armee Dom Pedro’s. und ihr wahrscheinliches Resultat .sind jeßt der Gegenstand aller Ge- spráche; Manche tadeln die Landung in so großer Entfernung von der Hauptstadt, wodurch sein Heer genöthigt sey, einen mehrtä- gigen Marsch auf schlechten Straßen und durch Gegenden zu machen, die es von Lebensmitteln entblößt" finden: werde. An- dere billigen den Plan der Generale Dom Pedro's, da ihm die Schwäche seiner Flotte und seiner Streitkräfte das Forciren der ‘Einfahrt in den Tajo und eine Landung an den mit Batterieen bedeckten Ufern dieses Flusses bei Lissabon . unmöglich marhte, und ein solcher Versuch das Scheitern scines ganzen Untcerneh- mens unfehlbar herbeigeführt haben würde. Die Nachrichten nus Lissabon gehen noch nicht weiter als bis zum 11ten 0. “M. Dom Miguel hätte sein Hauptquartiec in Cachias un? erlicß von dort aus alle seine Befehle uind Dekrete. An sätnmtliche TNilitair-Kommandanten der nördlichen Provinzen sind Couriere mit dem Befehle abgegangen, .diese Landestheile in Belagerungs- zustand zu erklären. Die Ausländer hüten ihre. Wohnungen und erscheinen fast gar nicht auß den Straßen Lissabon’ s.® Die Anh{nger Dom Miguel's waren keinesweges muthlos, sondern rechneten auf die gute Gesinnung der Truppen und den Bei- stand des Volkes. Auf den Straßen sah man so viel Geistliche und Mönche, daß es schien, als seyen dieselben aus ganz Por- tugal nach der Hauptstadt zusammengekommen ; sie trugen große Medaillen mit dem Bildnisse Dom Miguel’s auf der Brust:

Griechenland.

Die Allgemgzine Zeitung giebt in ihrem neuesten Blatte den Anfang eines die dermaligen Verhältnisse in Griechenland betyeffenden Schreibens aus Nauplia vom 4. Juni, wokin es heißt: „Als die obsiegende Partei durch die Residenten und die Schwierigkeit der Umstände bewogen ward, sich die Zusaänmcen- seßung einer Regierung gefallen zu lassen, in der das alte System neben dem neuen sich vertreten fand, geschah es- von ihrer Seite mit der Hoffnung, daß, nachdem. Úber die Herrschaft der Familie Capodistrias und úÚber die Frage wegen der Prinzipien und“ die Verfassung der Streit durch die neueste Katastrophe geschlichtet war, sich die Anhänger des alten Systems in der Regierung um so leichter an die anderen anschließen würden, jeder Ge- danke von Rückwirkung, Vergeltung und Rache sorgfältig ent- fernt gehcklten wurde und auch die am meisten bloßgestellten Theilnehmer der Maßregeln. der gestúürzten Regierung in Nau- plia und anderwärks uhigestört bei und mit ihren früheren Geg- nern wohnten und “lebten. Man hoffte. wenigstens, daß Zaimi zÜ.seinen cklten Freunden umkehren und daß, im Fäll von Me- taxa noch Widerstand zu besorgen seyn sollte, «dieser durch seine isolirte“Stellung unschädlich werden würde. Doch 4vard diese Hoff- hung bald als eitel erkannt. ‘Es ward bald deütlich, daß Zaimimit Me-

’táxa und Koliopulo ‘eng verbunden und im Begriffe war, die Reste"

der alten Partei zu vereinigen, sie mit seinem Einflusse zu umge- ben und durch ihre Vereinigung mit der mittleren Partei, welche sich von Hydra abgelöst und zwischen Nauplia und Megara be- wegt hatte, meniger antinagtional zu machen, sich selbst aber zu ihrem Haupte zu erhebên, Diese der Mehrheit widerstrebende Stellung der Partei Zätinai's und der Regierung selbst ward bald in den wesentlichen Maßregeln der Verwaltung sichtbar. Während die anderen Glieder der Regierung sich von der Noth- wendigkeit überzeugt hatten, dâs ganz verhaßte Personal der Verwaltung, welches mit dem Jnteresse Capodistrias eng ver- bunden. war, nach den dringendsten Forderungen der Eparchieen zu wéchselii, vertheidigen jene drei hartnäckig jede -Jndividua- lität, die nur einigermaßen haltbar schien, und die Langsam- keit_ so wie die Mischung der Wahlen vermehrte mit jedem Tage die Ungeduld dèr noch unter dem Drucke dék alten Verwaltung séufzenden Eparchieen. Eben so wichtig wak es, die in Argos undden nahen Orten noch immer aufgehäuften Rumeliotischen Truppen in die Eparchieen zu vertheilen, dadurch ihre Verpfle- gung und durch die Verpflegung ihren Gehorsanx zu sichern, da man nicht im Stande" wak, durch Zahlung ihres rúckständi- gen Soldes selbst sie zu ‘befriedigen. Die drei anderen wider- strebten dieser Maßregel unter dem Vorwande, daß das Ter- rain des Peloponneses geschont und gesichert bleiben müsse. Die Anhäufung blieb, bei weniger Erleichterung der überbür- deten Ortschaften, und die Unruhew begannen, besonders zu Ar- gos. Umsonst bemerkten die vier anderen, daß dadurh das Unglück, welches man vermeiden wolle, herbeigeführt, daß die Regierung gegenüber dêm Lande und der Armee bloßgestellt und der Mißachtung preisgegeben werde, wenn sie niht im Stande sey, in ihrer Nähe Unordnungen zu verhüten. Diese Gründe konnten um so weniger auf Männer Eindruck machen, in deren Plan die Schwächung und Erniedrigung der neu. ein- gesezten Regierung nothwendig begriffen war. Wurden die an- deren aufgefordert, sich an Kn Widerspruch der Minderzahl nicht zu halten uyd im Sinne des öffentlihén. Bedürfnisses vorzuschreiten, so wurde vôn ihrer Seite die Nothwendigkeit, mit Schonung der Gegner zu verfahren, alle Aufreizung zu vermeiden und dadurch die Gefehr des Ausbruchs neuer Un- ruhen entfernt zu halten, Als Grund ihrer Zurückweisung vor aller Nachgiebigkeit geltend gemacht. Jndeß der Mangel an Entschluß und Kraft war nicht das Einzige, was dem öffent- lichen Urtheil an dieser Regierung auffiel. Man hatte gehofft, in den Aemtern Männer von Erfährung und Rechtlichkeit er- scheinen zu sehen, und allerdings entsprachen viele Wahlen, be- sonders für die obersten Stellen, diesen Hoffnungen. Jn vielen anderen aber erschienen durch eine Art von gegenseitiger Nach- giebigkeit die Glieder dêr Regierüng,- Anhänger und Freunde derselben, denen“ Würdigere nachgeseßt blieben.- Das. in Grie- chenland eingewurzelte Uebel, nah solchen -Rücksichten zu ver- fahren, welches die leßte. Regterung recht zum System vngebil- det hatte, erschien auch hier in seinen Haupttheilen, nur daß bei der Gemischtheit der sicbengliedrigen Regierung ihm ein ge- wisser Charakter der Buntheit angehärtzt war. Es war ferner als Grundsaß aufgestellt worden, die unter der leßten Regic- rung mit Bevortheilung des öffenklichen Schaßes geschehenen Verkäufe der Zehnten der Eparchicen gegen Entschädigung der alten Käufer aufzuheben und neuen Verkauf anzuordnen. Bei Ausführung dieser Maßregel zeigte sich ebenfalls das alte Uebel nur unter neuer Farbe. Auch hier wurde, durch geheime Ver- einigung von Gliedern der Regierung und Mislitair-Chefs* mit einflußreichen Jhdividuen der Eparchieen, der Verkauf in meh- reren Fällen von dem öffentlichen Vortheil auf den Vortheil der dabei betheiligten Personen übergeleitet. Jenes straflose Zurúck-

weichen von den durch das Bedürfniß gebotenen Maß und diese Rücksicht auf Personen und besonderen . Vorthej| es gegolten hätte, der öffentlichen Norh durch raschen Entf durch Weisheit und Selbstverleugnung zu Hülfe zu ko wirkten zusammen, die öffentliche -Meinung, die anfangs dj gierung umgeben hatte,“ von ihr abzuwenden. noch in ungeschwächter Stärke -beftehende, alle Unternehmy welche Geld ‘erfordern, hemmende, die Zahlung der Truppey die Regulirung ihrer Verpflegung unmöglich machende schöpfung des öffentlichen Schäßzes. Diese Streithaufen gerischer Rumelioten waren fortdauernd oßne Sold; die 0 aber, fast alle veraxmt und ohne Bezahlung, suchten sich Steigerung“ der Forderung. der. täglichen Rationen zu ents

gen, ein Mißgeschic? dem nur durch Musterung, Zerstui

und Bezahlung dieser unregelmäßigen Truppen begegnet den kann. Wie aber die Hoffnung auf wenigstens theily Sold immermehr zurückwich, ward auch die Stimmung s riger, die Abhängigkeit der Soldaten von ihren Chefs uy Chefs von der Règierung geringer. Weñn bei einem f Zustande der Dinge, bei jener Schwäche, bei jener Unlau und Mittellosigkeit der Regierung, gegenüber einer nothleidy ungeordneten, unbezahiten Armee unter fast unabhängigen . lingen ,, sicl nur wenig Spukten von Selbstwilligkeit un ordnung zeigten und nit alle Bande des Gehorsams wurden, so ist auf der cinen Seite die große Geduld, dem Charakter dex Rumelioten, troß ihrer Energie, beige

ist, und ihr Entschluß, das angefangene Werk der- Erneus

von Gkiechenland nicht mit. cigner Hand zu zerstdren, ij schlag zu bringen; auf der anderen Seite aber die Hossnun, die Entscheidung über das Geschick von Griechenland un) durch das Ziel ihrer Entbehrungen nahe sey. Jndeß if zu verkennen, daß diefe Regierung durch ihre Zusamtnensy und Richtu:z aguf-lange Zeit nicht beseßen kann.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,

New-York, 20. Juni. Uebek die (in Nr. 195 der é Zeitung mitgetheilte ) Adtesse des Präsidenten Generals J an die ihm befreundete Partei unter den New - Yorker sentanten macht der hiesige American folgende Bemetky „Unser Vertrauen auf diè Erfahrung und Vernunft de fonen, welche das Kabinet des Präsidenten bilden, hätt nimmermehr in den Sinn kommen lassene daß sie nit fentkfichen-Aeußerungen des Leßteren wenigstens insofern kont würden, umnicht einen Versktos gegen unsere Jnstitutionen und| stehenden Gebräuche unsèrer Regierung darin zu gestatten ; ah weder hat man sie nicht um Nath gefragt, oder sie sind ohmnächti sie haben sich von dem Strudel «der Schmeicholei. gegen Chef fortreißen lassen, der jelzt feinew Widersyxuch mehr y gen kann. Unserer Einsicht“ mach, hat sich der Présidet Vereinigten Staaten. der Nation niemals in einer ünziemlit Stellung gezeigt, als die is, welche er if jener Korrespu einnimmt; und es ist bedäuerlich, wenn man glauben soll, uns die Sprache und der Ausdruck jencr Botschaft ode man es Manifest nennen, nöthigen, daß“ ein Mann wie Mec. Lane für diese Handlung verantwortlich ist.//

Der Ausschuß für Mittel und Wege, in dem Herr M' präsidirt, hat dem Repräsentantenha!!se folgenden Gesekent fúr die Festsezsung der Zölle vorgelegt: - F,Art. 1. Nah kommenden 30. Juni sollen Eisen , Stahl, Salz, Zucker, leinwand, Hanf, Linnen, alle: Eisenwaare@, Baumwolle und bei der Einfuhr in die Vereinigten Staaten bis zum 30, 1833 einen Zoll von 25 pCt. ihres Werthes entrichten ; na sem Termin soll dieser Zoll bis zum 30. Juni 1834 auf 167 des Werthes herabgeseßt werden und etidlich, von“ diesem V an ‘gerechnet, nur 122 pCt. des Werthes betragen. A Nach dem 30. Juni 1832 soll jede andere in die Verei! Staaten eingeführte Waare nicht mehr2als 122 pCt. ihres! thes an Abgaben entrichten ,. mit Ausnahme derjenigen A welche schon jeßt ganz zollfrei sind, und derjenigen, welche jeßt einen geringeken Zoll als 122 pCt. ihres Werthes zahl

Jm Courrier des Etats-Unis liest man Folg „Die Wichtigkeit der R G rar Ade womit sich der greß in diesem Augenblick beschäftigt, hat die Besorgniß aufgeklärten Männer der Stadt New-York erregt: Unn kann die Aufforderung, wefche sie. an ihre Mitbürger® ohn terschied der Parteien rtchten, üÜberhört werden; und vi können versöhnende Beschlüsse, von der Auswahl. der V rung ín der Versammlung der Stadt-Halle angenomnmê, Einfluß auf die Entscheidungen der Volks-Repräsentante! üben und die gefährlithe Aufregung beschwichtigen, vôn d Ruhe des Stagtenbundes chedyoht wird. Die Journal Parteien haben die Folgen einèr zu heftigen Opposition v mcn begriffen, der Patriotismus hat, mit sehr gen Ausnahmen, die entschiedensten Gegner vereinigh

selbs Herr Van Buren machte auf ®einige Tag großen Tarif-Frage Plak. Da der Norden und 0 der Union vermöge. der Beschaffenheit ihrer Erze und ihres Gewerbfleißes ganz entgegengesezte Ju!

haben, so kann man sich nicht verhehlen, daß es sehr seyn wird, zu einer Lösung zu gelangen, die so wédersp! Bedürfnisse zu befriedigen vermag. Die höchste Weisht jeßt die Handlungen des Kongresses leiten; denn es f nicht mehr, ob dieser oder jener Staat ein wenig m minder durch das neue Geselz begünstigt werden soll; sok ist jeßt die Frage, ob eine gewaltsame Trennung und all! eines Bürgerkrieges die wachsende Wohlfahrt dieses Landl nihten sollen. Man kann sich denken, wie besorgt dll sichtsvollen .seyn müssen, die jeßt an. den Patriotisml® Mitbürger appelliren, wenn- sie die energischen Erflàrun® südlichen Staaten leseu. Ein Blatt, welches über ein den verneur Hamilton ‘von Süd - Karolina gegebenes Fest A erstattet, führt die Toasts an, welche mit dem größten Cn asmus aufgenommen wurden; folgende werden eint griff} von der dortigen Stimmung geben. Herr El sagte: „,,„„Wir sind betrogen, unterdrückt und beschimpft wir haben Klagen und Beschwerdew an unsere Unterdnit! richtet und sie von Allem benachrichtigt; aber anstatt ? Búrde zu erleisßtern7 haben sie uns mit noch stärkeren? belastet. . Jelzt frommt es nicht mehr, zu beschliegen; gehandelt, werden.//// Herk Young: „Lieber: Nullifizi Tarif; lieber Trennung ‘als Unterwerfung.‘///- Der Oberst Bowiez, 7//,-Die tapfere und aufgeklärte Miliz von Si ling_kennt ihre Rechte, und die Offiziere dekselben wES auf das Schlachtfeld führen, wenn die Interessen des es erheischen.//// Cine Darie aus Georgien: „Dit wollenballen des Südens dienten in zwei Kriegen als ® Waffe; man kann auch in einem dritten den Versu machen. ‘/‘/ J Der hiesige American enthält folgende Betrachtun) die Regierung der. Vereinigten Staaten: „„Jn der Verw

Dazu fal

Wer sprach er wie ein Vater zu seinen Kindern.

F ihrer“ Abreise ungefähr. 50 Cholerafälle fu

Yeres „Landes wurde bis zuni Beginn der gegenwärtigen Prä- ntur der Grundsaß der Republiken, daß das Wohl des Vol- das Ziel aller Regierungen sey, sowohl - der Theorie nach ekannt, als auch in der Praxis immer streng und in der voll- - Ausdehnung danach gehandelt. . Es war dieser Gründsa6 in die allgemeine Gesinnung verwachsen. Washingatons en seit dein Beginn seiner politischen Laufbahn galt in Hand- gen und Reden als ein bestándiges und glänzendes Vorbild. in hewundernswürdiger Billigkeitssinn ließ ihn selbs unter } größten Unannehmlichkeiten und unter den verfänglichsten reizungen niemals vergessen, daß er ein Diener der Nation sey. es war die durchgehende Maxime seines Lebens, der Polarstern jes politischen Verhaltens. Seine Briefe, Reden und Adressen háftigten sich stes mit dem Wohl und Glúck des Volkes, als h großen Gegenstand seiner Wünsche und Hoffnungen; und dem leßten Aktenstück, das er an das Publikum erließ, in er Abschieds-Adresse, ist es rährend, mit welchem Eifcr und er er seine Landsleute beschwdrt, fest an der Freiheit zu hal- | die fie mit so vielem Blut erkauft hatten. Nun kann man lih- von gewöhnlichen Menschen- nicht verlangen, daß ste so fen, handeln. und sprechen sollen, wie Washington. Er hatte die Dankdbarêeit des Volks durh Thaten und Dien/ eistun- ‘erworben, die ihm Niemand nachthun wird. Cr wüßte sich j und fromm geiiebt und verehrt von Allen ohne Ausnahme ( y Niemand, sich uicht in derselben Lage befand, “hätte ohne - Affecz amn in diesem Tone sprechen ksnuen. Jedoh muß n eingestchen, daß seine Nachfolger bis auf den jezigen sidenten stets jenes große Beispiel politischer Tugend vor zen hattet und slch wenigstens uicht der Rüge einer Abwei- ng von dem wichtigsten Prinzip aussesten. Sie hielten im- r die Rechte und Privilegien der coordînirten Regierungs- ige aufrecht Und behandelten die Volfsvertreter und die cin- jen Staaten stets mit der gebührenden Rücksicht. Niemals gaßen sle, daß ‘fle felbjè Diener der Nation seyen und ihr (hren Thaten Rechenschafc abzulegen hätten, daß: sie der Er- lung der ihnen obliegenden Pflichten nicht nur ihre Ruhe und quemlichkeit , sondern auch ihre Leidenschaften, Vorurtheile, und- und Feindschaften opfern müßten. - Ob der jeßige Jn- jer des Prâsidentensiußls sich würdig erwiesen hat, einen Si vieler vergangener Tugenden einzunehmen, darüber wird PVelt einst entscheiden. Ein großes Unglück für ihn ist es, er, der Felbst die Wichtigkeit seines Amtes nicht begreift, mit Personen umgeben hat, die noch weit weniger dazu fä- snd. -Von dieser Bemerkung mag es cinige Ausnahmen" geben ; r die besten und tüchtigsten Freunde sind nickt immer auch muthigsten. Die natürlichen Folgen dieser Lage des Präsi- ten sind leicht zu begreifen. “Die êngherzigen Änsichten ,. wo- er .ans- Rude kam, -wuæeden nicht durch größere Erfahrun- und einen ausgrdehyteren Umgang erweitert, aber sein Tem- ament erhielt. durch die tausenderlei Herausforderungen- immer 7 Nauhigkeit.// t Eine Person, .die am 13ten -d. M. Montreal verlassen wund-zu Whitehall angekommen war, sagte aus, daß zur | Montreal vdrge- inen waren , auf díe fgst überall der Tod folgte. Dem Troy dget zufolge, sollen am 1áten daselbst 90 neue Erkrankun- und 54 Todesfälle stattgefunden haben. Dem Daily Advertiser von Albany" zufolge, haben si Vhitehall zwei Fälle der Asiatischen Cholerä ereignet. Das t Opfer war eine denz Trunk. ergebene Perfon, das zweite histträger , der viel'am Wasser zu thun hatte. Die Sanitäts- duission pon Albany erklärt in ihrem Bericht vom 18ten, j y dieser Stadt noch - kein Krankheitsfall “vorgekommen sey. Pitehall darf fein“ Fahrzeug mit Passagieren mehr landen; (tein starker Wachtposten aufgestellt, um die Schiffscapitaine îiner Uebertretung dieser Vorschrift zu verhindern. y haben die Behôrde# mehrere Fahrzeuge ‘mit Auswanderern jalten lassen ; obgleich sich keine Kranken darunter befanden, mußten sie sich dennoch einer Quarantaine unterwerfen. Die en haben dieselbeng mit “allen nôthigen Bedürfnissen argt. Ueber die Verbreitung der Cholera in Nord-Amerika liest h Folgendes im Courrier des EtatwUnis: ¡Es gehen lch seßr traurige Nachrichten aus Quebek hier ein. Die (lera richtet große Verheerungen unter den Englischen Emi- few an, ‘und der Schrecken, welchen die Epidemie in ganz nada erregte, hat D mit den Nachrichten über den Ausbruch Krankheit aûch úber die diesseitigen Gränzen verbreitet. Wir achten diesen ersten Eiftdruck der Fürcht, so heftig er auch nicht âls ein Uebel; es ist sogar zu wünschen, daß er in der eren Klasse der Bevölkerung um si greife, denn damit ist ) keine Gefahr: verbunden; im Gegentheil, es werden Vor- ts:- Maßregeln dadurch herbeigeführt, welche das Erscheinen Epidemie selbst weniger furchtbar machen. Viele Herzen ffen seit zweien Tagen, bei dem bloßen Wort Cholera wird n bleich; die Aerzte sind jezt in New *York am meisten be- \tigt, und überall sind Chlorráucherungen an die Stelle der en Dûnste vieler Stadttheile getreten. Es is noch sehr un- 1), 0b die Cholera bis New-York kömmt, aber wenn au diese be Stadt von ihr heimgesucht würde, so läßt Alles glauben, se hier nicht \o verwüstend seyn wird, als Viele jet fürch- teilih herrscht in manchen Gegenden der Stadt nichr die fte Reinlichkeit, aber im Allgemeinen sind doch die Straßen t Und luftig, es wohnen nicht viele Leute in Einem Hause nmengedränat , und fast die sômmtliche Bevölkerung lebt im stande, wenigstens herrscht nirgends Hunger und Noth, n manchen Gegenden von Europa, wo die Krankheit so Opfer gefordert hat. Es is bekannt, daß Entbehrungen Us|hweifungen die Krankheit am meisten befördern, Ünd braucht sich nux zu exinuern, daß ia Paris, wo die Sterb- N sich im Ganzen wie 4 zu: 50 verhielt, do nur Einer von qu den bemittelteren Volksklassen gestorben ist. Ma zu New-York lebender Französischer Arzt, der Doktor ta )at um die Srlaubniß nachgejucht , sich mit einer von die ibe ‘Kommi!sion nach Kanada begeben zu durfen, i olera dajelbst zu beobachten. Dic Kommission ist vor- 1 von hier nah Qüchek abgegangen. Herr Upham, ein bei der Municipalität der Stadt Water-

aitter Arzt, ist abgesandt wordeck, um die Fahrzeuge ersüchen, welche auf dem Nord-Kanal bis zu der genann-

tadt herabfommen, und hat sich überzeugt, baß die Cholerà nicht- das Fort Miller überschritten har.

N A b: |

eelin, 28. Juli. Auf der Königlichen Rhein-Universität id efinden sich im laufenden Semester (mit Einschluß von

j immatkikulirten) 904 Studirende. Davon studiren 144, Pinter 112 Jnländer und 32 Ausländer, evangelische Theolo-

Auch zu

| Werth, dem Comité zur Fèrdernng sciner Arffiteiwr

O E E Se A,

gie; 239 (221 Jnländér und 18 Ausländer) katholische Éheolo- gie; 249 (222 Inländer und 27 Ausländer) Jurisprudenz; 140 (127 Jnländer und 13 Ausländer) Medizin und 118 (97 Jun- länder und 21 Ausländer) Philosophie.

Nach Jnhalt' des .Amtsblattes der Königlichen Re- gierung zu Marienwerder betragen die zu bestreitenden Aus- gaben der adelichen Westpreußischen Feuer-Societät für das" Jahr vom 1. Juni 1831 bis dahin 1832 überhaupt 27,043 Rthlr. 10 Sgr., worunter 25,505 Rthlr. 3 Sgr. an Vergütigung vor- gefallener Brandschäden begriffen sind. l ; fälligen Bedarfs. ist ein Beitrag von 17 Sg& 9 Pf. Coder 2 Procent) von jedem Hundert der auf: 4,665,440 Rrhlr.* sich be- laufenden Gesammt- Assecurations - Summe ausgeschrieben wor- den. Die Zahl der Brände in der bemerkten Periode beträgt 73, von denen 2 durch Bliß: Einschlag und 71 in Folge ermit- telter Zufälle veranlaßt wordén sind. Abgebrannt sind- überhckupt 156 Gebäude, nämlih: 59 Wohnhäuser, 3 Krüge, 37 Scheu- nen, ‘48 Sälle und Schoppen, 1 Speicher, 1 Brau- und Brandhaus, 2 Wasser „Mahlitühlen, “3 Wind - Mahlmühlen und 2 Schmieden. i

K f %*& E P06 l 4,

Nach einer in der Schlesischen Zeitun g enthaltenen Be- kanntmachung der Königlichen Regierung zu Breslau vom 24. Juli, hat sich die Asiatische Cholera in dem Habelschwerdter Kreise in der Stadt Habelschwerdk? und in dem Dorfe Kunzen- dorf gezeigt; im Glaßer Kreise in denStädten Glaß und Neu- rode, so wie in den Dôrfern Ullersdorf? Alt: Wilmsdorf, Eisers- | dorf, C | dorf, Alt-Hepde, Friedersdorf, Hs, Labitsch, Biltsch, Har: dorf,

Nieder - Hannsdolf, Pischkowik, Miedersteine, Soritsch, Mittel- steine, Schlegel, Wiesau, Albendorf und Mieder - Ratherï: im Frankensteinschen Kreise in der Stadt Frankei stein und in den Dörfern Baumgarten, Giersdorf, Grunau, Laubniß, Quicken- dorf, Sand, Wistisch Und Zadel » endlich im Múnsterbergschen Kreise in dem Dorfe Nieder-Pomsdorf. «

Der Weimarischen Zeitung zufolge, sind nah den neuesten Berichten der Gesundheits-Kommission zu Groß-Ru- destàòt an der im dortigen Bezirk -ausgebrochenen Seuche und zwar in den Ortschaften Riethnordhausen, Mittelhausen, Haß- leben und Nvda überhaupt 39 Perfonen erérankt, 15 davon qe- nesen, 0 gestorben und 4 waren (in den drei leptgenannten Ortschaften ) noch in Bestand. Jn Kiethnordhausen befand sich seit dem 17. Jüli kein Kranker mehr. Jn dem Sprengel der Gesundheits - Kommissinn zu Vieselbach waren in Töttleben und in Kleinmölsen® drei verdächtige ErkrankungSfälle vorgeton- men, von denen zwei mit dem Tode geendigt haben. Der letzte all ereiguete sich dort am 5. Juli, /

Aus Schwerin, vom 21. Juli, meldet die dasige Zei- tung: Die Cholerafälle in Hagenow haben &ckeine Folgen gelyabt. Seit dem 14. d. M., au welchenk Tage der legte Todesfall sich eteignete, ist die Gesundheit der Cinwohuer durchaus befriedigend. Sobald’ die stgttgehabte Reinigung von der Obrigkeit bescheinigt ist und sich bis zum zehnten Tage nach dem leßten Todesfall keine der Cholera verdächtige Erkrankung: ereignet hat, wird aus Groß- herzogl. Regierung die Rein - Erklärung der Stadt Hagenow er- folgen. Von'den untetia 12. d, M. als insicirt bezeichneten Orten sind die Holsteinschen Städte Wilster und Ibcehoe, so wie das Amt Stêinburg, seit geraumer Zeir von der Cholera frei geblie: ben, mithin „a!s unverdächtig zu behandeln. Jn der Nähe von Lübeck sind die Orte Krumeß, ‘tockelsdovf, Krempelsdorf, Facken- ! burg und Sirksrade als inficirt zu behandeln. «+ Eben so auch

Mölln, wo am 19. Juli ein yon Lübeck zurückkehrender ort wohnhafter Fuhrmann an der Cholera gestorben is. '

F Se Ö L U M D L-L L E RIRLE E L L T EMD, —— ——-

Wissen \ch cli e Nachrichten.

_Am-23. Juf ward zu London die jährliche Bersauzmlung des Oriental translation comuiltee ine Anwesenheit eiter großen“Anzahl threr ausgezeichnetsten Beförderer, als der Herzoge von Wellington, Sommerset und Northumberland, dr Grafen Munster, Delaware, der Sir Robert Gvrdon, Str George Staunton, Sir Gore Ouscley u. A. gehalten“ Der Vorsizende Sir Gore Ouseley stattete einen Bericht @b, der sich diesmal über die zwei leßten Fahre erftreckte, da eingetretene Umstände eine General - Versammlung der Subskri- benten im verflossenen Fahre verhindert- hatten. Nachdem deive mit geztemenden Worten den Verlust bemerkt, welchen die Stiftung durch den Tod cines ihrer freigebigsten Gönnkre, Königs Georg UV., erlitten, ‘berichtete er, wie cs Sr. Maiestät deim jeßigen Könige ge- fallen, zwei goldene“ Medaillen, eine jede von 25 Guineen an

! _ zur Disposition

zu siellen. Jm Laufe des Berichts wünschte Heer Ouseley der Ge- sellschaft GlÜck, daß: cin so ausgezeichneter Gelehrter, wie Herr Graves Ch. Hatghi9u, Ns von Herr? Huttmann im leßten Jahre niederge- legte. Amt ces Secretairs übernommen, während Herr Dr. Rosen als Ehren-Secretair der Führung der Deutschen Korrespondenz und anderen kleineren Geschäften sich unterzogen. Nachdem der Bericht- erstatter dic zehn Werke beschrieben , welche den Gubstribenten vor- gelegt waren, und noch Anderes im Fnteresse der Gesellschaft mitge- theilt, zeigte er an, daß das Comité für vieses Fahr dic eine geldene Medaille Herrn James Atkinson, für seine Uebcrsebung des Schah- Nameh, und die andere Herrn x. Stenzler, fük seine Herausgabe und Uebersebung (der Fndischen Dichtung) des Ragh::vausa (von Kalidasa), zuertheilt. Dem Ersteren überreichte der Herzog von Som- merjet den Preis mit einec angemessenen" Anrede; Herrn Dr. Stenz: ler Übergab der Herzog von Wellington die Medaille indem er sich auf folgende Weise aussprach: „Es is mir sehr atigenehm, mein Herr, durc) die Versammlung ermächtigt u seyn, Fhnen diese Me- daille zu Uberreichen. Diese Gesellschaft ward durch die Freigebig- kcif des Königs in der Absicht untersüht, um Ueberseßungen aus den Orientalischen Sprachen zu fördern. Es gereicht mir zum gro- ßen Vergnügen, Jhnen diese Knigl. Medaille zu überreichen, als eine Belohnung der Ucberseßung Fhres Werkes.

s idem wir das besondere Fnteresse vorausseßzen, welches das Leutsche Publikum an der -ehrenvollen Anerkennung des Ausländers in Betreff der Leistungen eines unserer Landsleute, des Hrn. Dr. Stenzler, nehmen wird, fügen wîy obigein Auszug (aus der Litterary Gazelle Saturday June 30;) nur noch binzu, daß die Auszeichnung, welche Hrn. Vy. Stenzler widerfuhr, gewiß um so gerechter ist, als sle von einem der kompetentesen Richter in diesem Fache der Lite- ratur, von Sir Graves Ch. Haughton, ausging. - Schon durch sein früheres Padura. Parani, Snecinen hatte Hr. St. bedeutende- Er- wartungen bei den Kennern der Fndischen“ Literatur erregt, und das gegenwärtige Werk, welches iener erften Arbeit nach tiefen und uttablässigen Skudien“ des Sanskrit an den Haupt- Sammelpläben seiner Schäße (zu Paris und London ) folgt, darf gewiß, so weit wir anth anderwärts darüber unterrichtet find als ‘eine der gedie- gensten Arbeiten betrachtet werden, welche die Sanskritische Philo- logie noch aufzuweisen hat. Doch enthalten wir uns um so lieber aüer weiteren vorgreifenden Bemerkungen, als Hrn. St.'s Werk. be- reits die Presse verlassen und demnächst der Beurtheilung des gelehr- ten Publikums selbs vorliegen wird. Aver wir können nicht umhin, bei dieser Gelegenheit zugleich bcr Arbeiten eines anderen Lands-

mannes, Herrn Dye. Rosen zu London, zu gedenken. Diesen ausge-

Zur Deckung des dies-

Gabexsdouf, Wiltsch, Reng&sdorf, Nücke:s, Ober: Hauns«

|

{aGueten Gelehrten, welchem die Freunde Fndischer Literatur {on le Radices verdanken, und dem schon früher eine gleiche Auszeich-= nung, als gegênwärtig Herrn Stenzler, von dem Comité zu Theil war is es bei ausdaguern®m Studium und seiner großen Kennt- niß des Sansfkrit allmälig gelungen, in das Verständniß der Vedas einzudringen: Schon vor 2 Fahren hat Herr Rosen die Bahn zu denselben. durch sein Specimen des Rigveda zu brechen begonnen, und da nunmehr das Oriental translation commiltee scin Anerbieten angenommen, so dürfen wir bald der Textes-Ausgabe nebs Lateini- scher Bearbeitung einer bedeuteuden Hymnen- Sammlung aus dem NRigveda, einer unschäßbaren Bereicherung der Fndischen Literatur,

ars:

sicher entgegens\chen. F. B y. Meteorologische Beobachtung, 1832 | Morgens | Nachmitt, | Abends Nach eitmaliger P A C 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. E .… (335/5"." Par.|335,8"” Par./335,9"” Par. ] Quetwärmé 7,7 ° R. iftrwoarme . T8: M. 42/20N, S À E Thaupunït. | 6,0° R.| 6,7° R. « 7,1° R jFufwärme 12,3 ® R. Dunstsättg. 86 pCt. | 65 pCt. 87 pCt. IBodenwärme 10,3 ® R. ÿ 4441 (4 A P T Wetter U heiter. regnig, | halbheitev. Ausdünstung 464. Wind 1... U N. j N. Wolkenzug . S O I fa U Niederschlag 1467.

B A1 0e r. B00 & Den 28. Juli 1832. Amil. Fonds und Geld -Cours- Zettel. (Preuss. Cour.)

|ch/.| Brief.) Setdi f. brief. Geld.

St -Schuld- Sch 14 (94 934-[VWstpr. Piandbrt. f 4 | 14100 Pr. Engl. Anl. 18| 5 103 Pomm. Püandbet. | 4 1054 1055 Pe. Engl. Anl. 22 5 [103 1021 {Kur- u. Neum. do.| 4 [1058 Pr. Engl. Obl 30 4 | »78 1872 T Sechlesische do.| 4 11064 Kurm. Obl. m.1C| 4 922 | TRkist, U.dK-u. N | —| Neam. Int.Sch. do.| 4 | 922/| 1Z.-Sch. d. K.-u.N.|— 56 Berl. Stadt-ObJig.| 4 | þ 95 | Königsbg. do. |4 | 94 É | Elbinger do; 45| | 947 IHoN. vollçv. Duk. |-—- (18 | Dauz. do. in Th.|— | 34 Neae dito. | 182 | —- Westzr. Djandbr.| 4 | 972 | ,[Fericdricbsd’or . |—| Ls2 | 131 Grosshz, Pas. ad. d | —_ 9921 Disconto... l 4d 5 L: | Preu/ss.Cour W e cl s €11 Cours E i ej. 4 . Aa 230 Fl Kurz [1444 dito E O 2E 41432 11437 E 300 Mk: Kurz 1522 eg E E 300 Mk. |2 Mt. * * 14512 |.— O 41 LSt: 3 lt. 7 {l E E 300 Pa T2 E S137 | 81 Wien in. 29 X-.. G0 E 2 Mt [1034 I AUCSUUL S a 150 F. 2 I 1035 = E 100.1. [2006 u 985 O 100 Thl. *|8 Tage 1027 | .— Fakt a E V ORL Mt 4027 _- Su N l 4100 Rble |3 Woch. | 303 S Naa r Q 600 Fi. |Kaurz —-

2A C VÁGE E ün! R A BFEC C T v C158 E S I L Wt H

t T C O) Tia ti

Auswärtige, Börsen. # L. e x . 4 Amsterdam, 23. Juli. _ Nied. wirkl. SchaldM2e 52 neue do. 80). Kanz-Bill. 153 Afñil-95. Oesï. 58 Net. 832, Russ. (v. 1820) 955. do. (v. 1831) 643;

65

«Hamb ure, 26. Jal 5 Oest: 55 Mef. 857. 48 do. 754. Bank-Actien 1115. ‘Russ. Engl. Aml. 955. Russ. Anl, Hamb. Cert: 862. Polg. 106. Dän. 642.

Köwigliche Schauspiele.

Sonntag, 29. Juli. Jm Schauspielhause: Dew Freischús, Oper in G Abtheilungen; Musik von E. M. v. Weber. (Mad. Pirscher, bisheriges Mitglied des Königl. Theatsxs zu Leipzig: Agathe, als Gastrolle; Hr. Wurda, vom Hof-Theater zu Stre? lib: Max, als leßte Gaftrolle.) i

In Charlottenburg: Der Verräther, Lustspiel in 1 Außzug, von Holbein. Hierauf: Das Jntermezzo, oder: Der Landjunker zum erstenmale in der Residenz, Original - Lustspiel in 5 Abthei- lungen, -von Koßebue.

Montag, 30. Juli. Jm Sgzhauspiellhsause: Das war ich! Lustspiel in 1 Aufzug, von Huth. Hierauf: Allegro maestoso. dann Andante und Variationen für Violoncelle, komponirt und vorgetragen von Herrn Groß. Und, zum ersnmale wiederholt: Der Musikus von Augsburg, Lustspiel in 3 Abtheilungen , von Bauernfeld. / t

Dienstag, 31. Juli. Jm Schavspielhause: Vater Domi- nique, oder: Sauer ist ß, Drama in 1 Aufzug, nach dem Fran- zösischen, von C. Lebrun. Hierauf: Die Quälgeister, Lustspiel in 5 Abtheilungen, nah dem Englischen, des Shakespeare, von Beck. (Hr. Pirscher, vom vormaligen Königlichen Theater zu Leipzig: Hauptmann von Linden,gals lebte Gastroile.)

Königstädtisches Thewter.

Sonntag, 29. Juli, * Des Pastetenbäcer Zweckerl's Leberb, Thaten und Höllenfahrt, Fastnachts- Posse miteGesang in 3 Akten, von W. B. v. Wtmpssen§9 Musik vom Musik- Direktor“ Kugtr. (Hr. Schmelka wird hierin zum vorlesten Male vor sekner Ur- laubsreise auftreten.)

Montag, 30. Juli. Die Blumenkönigin,* große komische Zauber-Pantomime mit Tänzen und. Gruppikungen, in,2 Atten, ausgeführt von“ der Wiener Ballet: Tänzer - Gejellschaft. WVor- her: Das diamantene Kreuz, Original- Lustspiel in 2 Akten, von

Deinhakd fin, e

Dienstag, 3k. Juli. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in. 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Groux, vom Königl. Hof-Theater zu Hannover: Rosine, als leßte, Gastrolle.)

Freitag, 3. Aug. - Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm U], :- Preußens dritter Auaust, Festspiel mit Chören in 1 Akt, von F. .W. Sei- del; Musié vom Kapellmeister Gläser. Hierauf, zum erstenmale: Die Hochzeit im Gasthofe, kornische Oper „in 3 Aften; Musik von Pillwi6.

Uet NaGr mten Paris, ‘22. Juli. Der König ertheilte gestern Mittag,

gleich nach seiner Ankunft aus Saint- Cloud, dem Königl. Nie- derländischen Gesandten Baron Fagel eine Privat- Audienz.

s ERE S P

E ck o @ ® h C A 6 4 y G L} © ck ot - 3 V . 0 @j æ 4 , N * D o S

A Pfr“ Ep Erw me

ae