1832 / 219 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gegen alle Parteien bewiesenen überaus würdevollen und un- parteiischen Verfahrens. Er sprah sein großes Bedauern dar- Úber aus, daß der würdige Mann den Entschluß gefaßt, das Präsidium aufzugeben, da unstreitig das Land® eben jo wohl als das Haus auch in einem neuen Parlamente einmüthig auf ihn den Blick gerichtet hätte. Wiewohl, fügte der Minister hinzu, er selb (Lord Althorp) bei der vor 17 Jahren erfolgten Wahl des Sprechers gegen ihn gestimmt, so habe er doch schon seit langer Zeit die Ueberzeugung erhalten, daß das Haus unmöglich einen wúrdigeren Vorsiker erhalten könne. Schließlich trug Lord Althorp auch darauf an, daß eine Adresse an den König er- lassen werde, in der Se. Majestät unterthänigst ersucht wúrden, dem Hrn. Charles Manners Sutton irgend einen ausgezeichneten Beweis der Königlichen Huld Zu "geben, wobei sich Se. Majestät zu- gleich versichert halten könnten, daß das Haus bereit sey, jede Ausgabe Zu bewilligen, die damit nidglicherweise verbunden seyn möchte. Beide Anträge-wurden einstämmig genehmigt, und zwar unfter dem lauten Beifall des Hauses, dessen Mitglieder von verschiêdenen Seiten und politischen Farben (unter Anderen ebén sowohl Sir Chatles Wetherell als Sir Francis Burdett) in das von Lord° Althorp ausgesprochene Lob einstimmten. Der lebt- genannte Minister brachte hierauf im Ausschuß über die Civil- Liste diejenigen“ Posten in Antrag, welche sonst zu derselben gehört hatten und mit ihr gleichzeitig ein fúr alle Mal bewilligt wurden, jekt aber in- jeder Session besonders gur Abstimmung gebracht werden. Es gehören dazu die Richter- Besoldungen, die Gehalte und Pensionen der Gesandten u. s. w. Lord ‘Althorp ließ° sich über diese Ausgabe Posten, so wie über dée Ersparnisse, welche er hier und dort angebracht, ausführlich vernehmen; sämmtliche Einschränküngen der Civi!- Liste (nach ihrer chemaligen Form) sollen sth demnah auf 52,000 Pfd. belaufen. Das Gehglt des Lord-Kanzlers ist, dem | neuen Entwurfe zufolge, auf 14,000 Pfd. und zwar 10,000 |

fir die Kanzlei und 4000 für das Präsidium des Oberhauses | ine Pension aber auf 5000 Pfd: festgeseßt. Die Anträge des® Ministers crhielten die Genehmigung des Hauses, das dem- | nächst in einen Ausschuß zur Begutachtung der Bill gegen | WBahlbestehungen überging. |

London, M U De Ka wird movaen von Windsor im St. James-Palast eintreffen und éin Lever halten. tach demselben soll eine Sißung des - Geheimen Nathes statt- inden.

Es heißt, daß, wenn keine wichtige Ereignisse dazwischen fommen, das Parlament den Freitag über ‘8 Tage seine Ge- [châfte für diese Session b: digt haben" werde.

Die Bevollmächtigten der fünf Höfe hieltew. gestern im aus- wärtigen Amte eine mehrstündige Konferenz. :

Aus Dover meldet tnan unterm 29sten d. M., daß der Ober-Befehlshaber der Armee, Lord Hill, die ganze Garnison auf den Höhen hat die Revúe- passiren lassen “und sich mit der Haltung der Truppen sehr zufrieden gezeigt hat. -Auf Befehl des Lords ist die Verbindung zwischen dem Kastell. und der Stadt, welche seit dem Ausbruch der Cholera unterbrochen war, wieder hergestellt worden.

Ueber die mehrerwähnte Expedition nach Afrika meldet der Camdbrian: „Die Dampfschifse „Quorra‘/ und „Alburkah‘/, welche besonders zu diesem Zweck ekbaut worden sind, kamen am vergangenen Sonnabend von Liverpool in Milford an, um auf Befehle und auf Herrn Lander zu warten, dey zu Lande dort eintreffen wird. Die Brigg „„Columbiñe“/, welche mit Kohlen für die Dampfschiffe und mit verschiedenen Gegenständen zu Geschenken und zum Handel versehen ist, kam am Sonntag in Milford an. Diese Schiffe besizen alle erforderliche Eigenschaften zu einer solchen Reise, sind mit allen möglichen Bequemlichkeiten versehen und zur Vertheidigung gegen die Angriffe der Eingeborenen ein- gerichtet, Dev „„Alburkah““, ganz beladen; zieht nur 4 Fuß Wasser und kann bis. auf 2 Fuß erleichtert werde. Dieses éleine Schiff und die „Columbine‘/ wurden am“Dienstag- Abend von der „Quorra‘/ in See bugsirt; lelßteve ist darauf, zurückge- kehrt, um Herrn“Lander an Bord zu nehmen und dann \o- gleich nach Porto Praya an der Afrikanischen Küste abzusegeln. Die ganze Expedition ist eigentlich cin Handéls -Unternehmen der Liverpooler Kaufmannschaft und wird vielleicht dazu beitragen, einen Handel zwischen England und dem gck&nzen westlichen Afrika zu eröffnen. Herr Lard von Liverpool befindet sich Unter den Passagieren der Expedition. Dem Wunsche der Admiralität zu- folge, macht auch der Lieutenant W.. Allen die Reise_mit, von dessen wissenschaftlichen Beobachtungen "man sih sehr viel verspricht.‘

Wri ederla n “d.

Aus dem Haag, 2. August. Se. Majestät haben in Tilburg das Haus des Herrn van Doorn bezogen. Am vori- agen Sonntage fand in einem Zelte- hinter diesêèm Haufe ein großes Diner statt, zu welchem úber 100 Personen eingeladen worden waren.

Hier erkrankten gestern an der Cholera 7 Personen, star- hen 3, genasen 2; in Scheveningen erkrankten 11, starben 7, genasen 18; in Rotterdam erkrankten 70, starben 16 und genasen 10.

Brüssel, 1. Aug. Der König ist gestern Nachmittag um

5 Uhr in Begleitung seines Bruders und feiner beiden Neffen wieder in Brüssel eingetroffen und hat sich am Abend mit seinen hohen Gästen nach dem Schlosse von Laeken begeben. Am fkänftigen Sonntag wird das öffentliche “Aufgebot des Königs auf dem Stadthause in der gewöhnlichen Form statt- finden. Der am 28sten v. M. in Paris unterzeichnete Heiraths- Kontrakt is gestern von Sr. Majestät ratifizirt worden. Herr Mosselman, Neffe des Herrn Lehon, ist in der vergangenen Nacht mit der Ratifications-Urkunde nach Paris abgereist. Die Vermählung ist bestimmt auf den 9. Nugust, den Jahrestag der Thronbesteigung Ludwig Philipps, festgeseßt.

__ JIn- der Emancipation liest man: - „Der Graf von La- (aing,, welcher mit einer Mission nah Wien beauftragt war, hat dort von dem Fürsten Metternich die Versicherung erhalten, daß nser Gesandter von dem Käiser sehr gut empfangen werden vúrde,-und daß gleih nach seiner Ankunft ein OÖesterreichischer Gesandter nah Brüssel abgehen solle. Auf diese Nachricht ist die Abreise des Baron von Loe und seines ganzen Gefolges nach Wien beschlossen woorden.“/

Der Politique enthält Folgendes: „Gestern noch melde- cen uns die Englischen Blätter, daß der König Wilhelm, aufge-

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Anfang maht. Wenn Holland das 67ste Protokoll angenommen hätte, so würde dies zwar Belgien zu nichts verpflichtet, aber es würde die Lage der Dinge verändert haben. Der Widerstand wäre vom Haag nach Brüssel verlegt worden. Diese Annahme wärde auch die Konferenz gegen den König von Holland ver- bindlich gemacht haben, und um auf. die 24 Artikel zurückzu- fommen, auf welche Belgien besteht, hätten die Londoner Diplo- maten ihre mit Holland eingegangenen Verpflichtungen brechen missen, worein die nordischen Mächte wahrscheinlich niemals ge- willigt haben würden.‘

Aus Namut meldet man, daß eine außerordentliche Siz- zung der Assisen stattfinden wird, um die Gefangenen des Tor- naco’schen Corps zu richten.

S) S) O L

Weimar, 4. August. Vorgestern kehrte der Tag wieder, an welchem vor 100 Jahren der Großherzogliche Hausorden der Wachsamkeit oder vom weißen Falken gestiftet worden ist. Das' Staarshandbuch des Großherzogthums vom Jahr 1830 giebt darüber folgende Nachweisung: 4,Dieser Orden würde von dem Herzoge Ernst August an? 2ten August 1732, mit Rdmisch- Kaiserlicher ‘Genehmigung, gestiftet, zur Ermunterung der Treue und zur Belohnung patriotischer Gesinnungen. Der Großher- zog, Karl August, erneugyte ihn am 18. Oktober 1815 in drei Klassen: Guoßkreuzo, Komthure, Ritter, mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß derselbe insonderheit auch an Staatsdiener und Unterthanen zur Ermunterung und Belohnung ihrer durch Treue,- Talent und gesezmäßige Amtsthätigkeit geleistéten Dienste verliehen werden foll.‘/

° ° Schwsiz. ® Luzern, 26. Juli. Jn der gestrigen (15ten) Sisung der Tagsaßung nturde von Seiten Aargau's Folge mehrerer zu

Gunsten der Revision der Bundes-Akte eingekbommener nachträg- |

licher Unterschriften aus dem Kanton St., Gallen der Antrag gemacht: da. es wünschenswerth sey, nicht nur im Allgemeinen die Ansichten des Vokks úber die Revision zu vernehmen, so solle dasselbe aufgefordert werden, auch seine speziellen Wünsche der ernannten Tagsaßungs-Kommission zu übergeben; auch solle die Kommission eingeladen werden, ihre Sißungen dffenrlich zu hal- ten. Für den ersten Antrag stimmen Aargau, Waadt und Beun, über den leßteren wurde nicht einmal eine Bemerkung gemacht. Ein umständlicher Bericht des Herrn General Guigetr* von Pran- gins über die im Jahre 1831 getroffenen militairischen. Disposi- tionen, über wünschenswerthe Eifrichtungen 2c., ward vorgelegt und nach gehaltener Umfrage die Niedersezung einer Kommission von 5 Mitgliedern beschlossen, welche den Bericht prüfen und Vorschläge bringen soll, was unter den gegenwärtigen Umständen fúr Vorkehrungen zu treffen seyen.

In Bezug auf die Anwerbung in den Päpstlichen Dienst hat der Große Rath von Graubündten verfügt: die Anwendung aller unmoralischen und die, Sittlichkeit gefährdenden Mittel ijt streng untérsagt, Spiel und Tanz, so wie auch alle andere Stô- rung öffentlicher Ruhe soll auf Werbpläken, Märschen u. #. w.

den; eben so keine in eines der zwei Kontingente gehörige Mann- \chaftz im Unifange .des Kantons überhaupt keine Kantonsfremde ; vor Abmarsch der Rekruten sollen der Militair-Behörde des Kan- tons genaue Verzeichnisse der „Angeworbenen vorgelegt werden ; für alle aus Uebertretung dieser Vorschriften entstehende Nach- theile ist der Chef des Fremden - Regiments verantwortlich umd stellt eine Bürgschaft in feskgeseztem Betrage. e

Jtalien

Mea 21 Ut Reise des Königs zufolge, wollten Se. Majestät die Tage des 17ten, 18ten und 19ten in Aguila verweilen und dann dieselbe wetter fortseßen.

Modena, 19. Juli. Vorgestern wurde hier das Urtheil promulgirt, wodurch der ehemalige, Herzogl. Gardist Ricci, we- gen eines Komplotts zur Ermordung des Herzogs, Verhaftung seiner Gemahlin und Usurpikung der Herrschaft, zum Tode, fünf andere Judividuen, Namens Montanari',” Tosi, Piva, Guicciardi und Gasparini, wegen Theilnahme daran, zu lebens- länglicher, ein gewisser Borghi aber zu funfzehnjähriger Galee- ren-Strafe verurtheilt werden.

Dou gar

Lissabon, Juli. Die hiesige Hof-Zeitung enthält ein vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten unterm 11ten d. M. an den Pâpstlihen Nuntius, an den Spanischen Bot- schafter und an den Amerikanischen Geschäftsträger, so wie an die Konsuln der anderen Länder,„ergangenes Cirkulare, worin ih- nen „angezeigt wird, daß sich sowohl Lissaboneals alle andere See- pläße des Königreiches im Belagerungs-Zustande befinden.

In Folge des Belagerungs - Zustandes hat der Graf von Basto dem- General ¿Major der Flotte, Senhor Roga Coalho, den Befehl ertheilt, keine Fischerboote mehr auslaufen und über- haupt keine Gommunication mit Schiffen, die aUßerhalb des Flus- ses liegen, stattfinden zu dassen. S

Folgendes sind die in den verschiedenen Nummern der Lis saboner Hof - Zeitung enthaltenen Nachrichten vom Kriegsschauplaßze:

„A m 13. Fuli. Düarch Depeschen von den Civil - und Milî- tair =Behòrden von Porto erfahren vir, daß am 7ten d. M. das (Zeschwadek der Rebellen, 45 Ssgel stark, bi Villa-do-Conde und Povoa de Varzim erschienen sey. Am folgenden Tage stellte sich dasselbe beim Kastell St. Foso Foz auf. «Das Kastell Qciio, zwi schen Fox und Matrozinho, unterhielt ein lebhaftes Feuer auf die feindlichen Fahrzeuge. Die in Villa-do-Conde befindliche, vom Bri- gadier Jozo Cordozo befehligte Brigade, so wie die Einwohner die- ses Ortes, erblickten kaum den Feind, als sle auch bexeits mit dem größten Enthusiasmus durch den Ruf: „Lange lebe unser -Souve- rain Dom Miguel 1,!// die Luft erfüllten; derselbe Enthufigsnmus wurde, auch sonst Überall wahrgenommen. Den Befehlen zufolge, welche die Behdrden von Porto erhalten hatten, wurden alle df fentliche Kassen aus dicscr Stadt entfernt, und auch die Prt vat - Familien" verließen sie bei der Annäherung des Feindes. Ein Theil der Behörden ging nah Lamego und nahm alle Kriegs - Materialien aus Porto mit. Aus “jenen Depeschen erfahren wir guch, daß die Einwohner, weit entfernt, die Hoffnun gen der Rebellen zu erfüllen, den Abscheu zu erkennen gaben, den sie wegen dieses Übermüthigen Angriffes empfanden. Ber die 4tê

Oivision befehligende General hat, seinen Fnstructionen gemäß, so bald er die rebellische Expedition gewahrte, eine Stellung bei Vil-

O

Áe a

flárt über die Nublosigkeit seines Widerstandes, endlich dem Trak- tat der 24 Artikel beigetreten sey. Heute erfahren wir im Ge- gentheil aus Paris, daß Holland auf seinen Ansprüchen beharrt und die Bedingungen des 67sten Protokolles verwirft. Wir Ddúnschen sehr, daß diese lebten Nachrichten sich bestätigen mögen. Die Belgische Regierung würde die, Vorschläge der Konferenz

seiner zahlreichen und glänzenden Division zu konzentriren begann.

Sache des Königs und der Nation. ¡Am 14. Flli.

ebenfalls verworfen haben ; abex es ist besser, daß Holland den |

dez Nehellen-Geschwadecs an.

.

200,000 Patronen zugesandt worden.

Schretben aus Alvengaria vom 13ten d. zuge der vierten Division nach Oliveira d’Azemeis fast alle f

unterbleiben; es dürfen keine Reformirte mehr angeworben wer- Mebellen sich zurückgezogen und |

leute jener Gegend vor den Hâufer dêmolirt hahen, wie sie es im Französischen

Den neuesten Nachrichten über die

lanova da Gaza, bei Porto, genommen, wo er die ganze Stärke

Die Begeisterung und die Disciplin der Truppen is über alles Lob erhaben, und sie zeigen die größte Anhänglichkeit und Treue für die

Brigadier Jozo Cordozo zeigte am sten d. dem General-Major Visconde von Santa Martha die Annäherung Dex Leßtere empfing diese Devesche

*Nachwirkungeu noch fühlbares Unheil übex die Nation v

am Iten und befahl den südlih vom Duero befindlichen Brig

ih im Norden zu vereinigen; dem General Cordozo aber bef sich súdlich von Villa de Conde zu begeben. ging dem Feind nach der Küste zwischen jenem Ort und Porto

aegen und marschirte mit dem Bragaer Miliz =-MRegiment untßr

Pferden vom Regiment Chaves nach Lavre, wo er bemerfte die Briggs und Schooner der Rebellen einen halben! wehrschuß vom Ufer entfernt vor. Anker lagen und rer Artillerie die Landung deckten, welche bereits haite. Da er mit seiner kleinen Truppenmacht nicht im Sh war, die Landung zu verhindern, so beorderte er den Obersten (

mit

Chef seines Stabes, nach der dritten Brigade des Generals Cothy

um ste als Verstärkung herbeizuführen. Der Oberst wurde, eben so / wie der General-Adjutant des kommandirenden Gen von den mit dem“ Lande bekannten Rebellen umringt, lang es doch ( des Feindes, der die große Straße nach Porto abgeschnitten by zurückzuziehen und bei Sonnen-Untergang seine Stellung bej Y zimbos zu nehmen. Da er in der Nachtz erfuhr, daß die- R auch die leßte Straße, auf der er sich mit der dritten Brig vereinigen hoffte, abgeschnitten hätten, so zog sich der General Porto zurück, ordnete die Naumung dieser Stadt an, die nicht thcidigungsfähig war, und bewirïte dieselbe. am folgenden My obne den geringsten Verluft zu exluden. Am Iten gig (Ge Santa Martha über den Duero und sammelte bei Villanova da Gy Streitkräfte, Brigadier Cardozo rückte an-demsekben Tag in Val zwet Leguas von Porto, ein und ekmunterte dort die Gurrilh wie die Bewohner beider Ufer, die den König und die Natio theidigen wollten. General Santa, Martha ist mit dem Bens seinêr Truppen ,- der Behörden und des Volkes sehr zufriedey, in Porto hat sich der niedrigste Pdôbel den Rebellen angescchlo

Am 16, Fuli. Eine vom 12. Fulî datirte Depesche dd neral Santa Martha aus Oliveira d'Azemeis, dem Hauptquy

der 4fen Division, enthält einen Bericht über die ermüga

Märsche seiner Division. am sten, 9ten, 140ten und 11ten (i

Oep Geneval lobt seine Truppen, die nichts weniger als. entmy durch den Rückzug von 6" Leguas sind, der zur Konzentriruy ganzen Otviston unumgätiglich nothwendig war. Der Ex-6 von Brasilien bewohnt die Casa de Cakancas in Porto un sich kaum der Begrüßfungen des Pöbels zu erfreuen. Selbst die rei Comstitutionnellen/diemit einiger Klugheit verfahren, haben ihn tj aufgenommen, wie er es erwartete. Privatbriefe aus versch Theilen des Königreichs sprechen vom Enthuftnsmus des

für unseren Souverain Dom Miguel und von der Unmöglithk

Erfolges der Rebellen. Aus Coimbra vom 14ten {reibt

/7/ZWet der einflußreichsten Guerillga-Chefs sind nach Minho

gangen; heute kam (General Povoas mit einem Kavallexie-Regiz durch. - Außerdem stnd bereits das Regiment „Braganza? | Mann stark, die Königl. Freiwilligen von Moutalegvre un)| dritte Miliz-Regiment durchpassirt; scit 2 Tagen sind der Di 2 ( Zwölf Ueberläufer, die ih \prochen, sagen aus, daß der Feind nur 9000 Mann ftark se: d lich 4000 Portugiesen, 600 Franzosen, 400 Frländer oder länder und die Uebrigen Rekruten von den Azoren, so wie, di keine andere Truppen und Schiffe außer denen besiße, welch in Porto befinden, und die bisher noch nichts gethan haben, | Ueberläufer sagten auch, daß außer ihnen noch 200 Mann dest

(D D N Der den Behörden gestellt haben; Viele wúgt noch “thun, wenn nicht Schildroachen es verhinderten, und went

dic thnen vom Könige angebotene Verzeihung kennten.//// = i meldet, daf heim Ri

Auf l | l Kriege get SiE& sehen die Rebellen als cine Räuberbande an und erinnern der Barbareien und Grausamkeiten, welche diese im Fahre 1828

gangenghaben. Die Landleute aber smd der guten Sache zuger,

und bereit, alles Mögliche zur Unterstüßung der Königlicssen Tr

pen herzugeben/ Am 19 E

Guerillas gebildet werden. Mehr als 50 Rebellen sind daselbs

üUeberläufer angekommen; sie gehen fret durch die Stadt und eti! l 2 0 4 C Die-RebeffFs/ welches das Geschwader täglich mit Vorräthen versteht, wird

len von dem Elende, dem sie aysgescßt gewesen. sagen sie, "sind uneinig unter einander und wünschen zu uns ü zugehen. General Santa Martha meldet, daf der Enthusigin der Königl. Truppen ißfimer grdßer wird.//

„Am 20). Juli. Der König hak dié Abseßung des Reli

Pathares, der vom Thurme“von Belem guf den Englischen E

ner „„Viper// geschossen hat, anbefozlen.// Die Hof-Zeitung enthält auch folgende Proclamatin an das Volk und: an das Heer:

1. „Portugiesen! Die gußerordentliclren und ununterbrochenen) weise von Eurem treuen Festhalten an der heiligen Religion 1 rer Ahnen, von Eurer Anhänglichkeit an den «alten Sitten, Eurer Ergebenheit gegen Euron Souverain und von Eurer! zu Euren Freiheiten und zu den Justitutionckm, durch welche] Königreich sich von Alters her in den Augen der ganzen Welt geachtet und gefürchtet machte, sind jeßt durch die Verwegtl der NRebellens die, in ihren wahnsinnigen und gaguklerischen Hof gen unkrmüdlich,=das Portugiesische Gebiet zu besudeln sich al steten, hintangeseßt und beschimpft wordem. Portugiesen! Hulfe , einiger fremder- Söldlinge ,„» die in „ihrem Vat! schon in dem von ihnen erregten Bürgerkriege geschlagen gedemüthigt wurden, wagen es die Rebellen, Euch Eurer Ft und Etires Eigenthums berauben und, nach gänzlicher Auspylu rung, zu Schlachtopfern der Sklaverei und Geseßlosigkeit mal wollen. Portugiesen! Selbst der mächtigsten Nation gel nie, Euch ungestraft anzugreifen. Auch die heftigsten Angiis# gen diesen klassischen Boden der Treue, Tapferkeit und U gigkeit endigten stets mit Sieg-und Fkeiheit für Portugal.| Triumph is úbck& allen Zweifel erhaben. Das monarchische{ baut fest darauf , und die ungerechteste und boshafteste, Vel und Beschimpfung, welche iemals seit *dem ruhmvollen 1 der Monarchie dieses Königreich betroffen hat, wit? demselben abgewehrt werden. Portugiesen! Fhr Alle ki mit erstgunenswürdiger und von gllen Nationen bewul Tapferkeit gegen Bonaparte’s furchtbarste Armee ; » ihr tet und bliebt Sieger. Fhr Alle habt seit meiner Rúüdil diese Königreiche die unverkennbarsten Proben abgelegt, daß 9 Herzen noch von derselben Tapferkeit beseelt sind, vermöge 18 Eure Vorfahren immerdar die Monarchie, ihre Ehre und hängigkeit zu bewahren wußten. Länger als vier Fahre habe schon Eure Feinde die frevelhaftesten Mittel aufgeboten, un / Kontgreiche in einen Abgrund zu stürzen. Eure treue Anhälß keit on den Grundsäßen Eurer Ahnen haben über Alles tri Die Fnkteressen dexr Nation, des Thrones und die Unabhän des Landes find untrennbar. Eilt demnach Alle zu deit Wahl, cine so hohe Pflicht zu erfüllen. Erhebt Euch in Masse, abet das Eigenthum; hôrt Überall auf die Stimme der Behörden und stüßt meine tapfere Armee, deren Oberhaupt ich bin.“ Zetgt ben Eifer in der Vertheidigung Eurer selb, in der Verthei Eures Landes und des Thrones, wie ihr in den Jahren 18 1828 ihn bewährtet , und das Land is gerettet. Eucr S008 erwartet dies von den Portugiesen, die den glänzendsien NW der Geschichte aller Völker verdicnen. Gegeben im Hauptqual! im Palast von Cachias, 11. Juli 1832. Dev Kont

(I. „Soldaten! Die Zeit ist da, wo es gilt, Eure unbezW Tapferkeit in meiner und Eures Landes Vertheidigung zu ren und jenen rühmlichen Muth zu entfalten, der stets d, tugiesischen Krieger auszeichnete. Eine Handvoll verruchtet schen, die wir bei einer früheren Gelegenheit beftegten und L serem Gebiet vertrieben, cben dieselben Aufrührer / wel 1520 bis 1523 und von 1826 bis 1828 unsägliches und

t i d mit Der Genergl \ land

N Fing 5

vir zu kämpfen haben.

1 iten 1 inzwischq E d dem General, sich im Angesichte der Scharf

Mien befand :

N alters Her in der Monarchie üblichen Brauch,

Aus Coimbra erfährt man, daf fortwäh

M: ‘sie sollen zusammen 12,000 Manit habens

Wader erwartet , und es

err

hien sich jeßt, das größte Verbrechen zu begehen, indem sie ihr

bewaffneter Hand angreifen; im Bewußtseyn Schwäche entblôden sie sich nicht, in Begleitung eini- fremder Söldlinge zu kommen, die von den Nationen, zu sie gehdren,- verachtet und verleugnet werden, und deren er Zweck darin besteht, sich in Portugal durch Raub und Plún u bereichern. Soldaten! Es scheint, wir werden unsere yerdter zichen müssen, aber unsere Brust kann den Unwillen t an sich halten, wenn wir sehen, mit welchen schändlichen Fein- Metn Bruder, Dom Pedro, nachdem einen erhabenen Vater bekriegt, nachdem er Portugal um seine arste Kolonie, um Brasilien, gebracht, indem ev die Portugiesen samer und schimpflicher Weise von dort vertrich und hierdurch Wohlstande der Nation einen Todesstreich verseßte, nachdem er Brasilien selbst, welches ihn zu seinem Souverain machte, Finglück gestürzt und es zu verlassen genöthigt worden, sch nun mit den Portugiesischen Rebellen verbunden, und Bethôrte nimmt Dheil an dem ungerechten und \cham AngrifE auf Portugal. Soldaten! Wir sind unserem de an Kräften vielfach überlegen; unsere Tapferkeit is die eines jigen Portugiesen, der seine Pflicht zu thun weiß, und uhsere ¿is die der Religion, des Thrones und der Rational- Unab igkeit, die von unseren Feinden stets angegrifen wurden, und je jeßt wiederum angreifen wollen; mit einem Wort, unsere es die gerechtesie und heiligste. Die göttliche Vorsehung s ihifehlbar in Schuß nehmen, und der Sieg wird unser i— Von der Nation herbeigewünscht und von dem größerett [ derselben als ihr Souverain ausg erikfen, als ich mich noch I als ich aber in das Könjzgreich zurückkehrte, Ständen der Cortes Versammlung, nach dem t / ; anerkanut feierlich eingeseßt; immerdar von Euch verthetdigt, ho}e Soldaten, von Euren Waffen und Eurer Hingebung ver senzvol dent vollständigsten und glorreichsten Triumph. Sol ! Laßt uns ohne Verweilen unser Land von jenen unwürdigen den befreien, die es so lange verfolgt haben. Fhr werdet uitch bereit finden, der Gefahr die Stirn zu bieten und an Eurer e z' fechten, wenn die Umstände es erheischen sollten. Mispiele Eures Königs und Eures Generals, und Euer rühm- Wahlspruch - sey: Sieg vder ‘Tod. Gegeben im Palast von ias, 10. Juli 1832, Der König. Für gleichlautende Ab t: Der Graf von Barbacena,,„Chef des Generalstabes.

den dret

Englische Blätter enthalten nachstehendes Schreiben fissabon vom 21. Juli: „Von dem, was in Porto vor: werden Sie früher Kenntniß haben, als Gegenwärtiges

1 zugeht; ich werde Jhnen daher eine Art vôn Jouknal

hiesigen Vorfälle seit dem 9. Juli geben : m 10. Juli. Nachricht von Dom Pedro’s Landung; Trup 1 Lissabon die ganze Nacht unter den Waßett: es herrscht große qug , "aber die von dem Polizei- Fntendanten angeordneten [hts-Maßregeltt, wodurch die Einwohner jeder Straße für die verantwortlich gemacht werden, hatten zur Folge, daß auch dex geringste Tumult stattfand; die Verhaftungen hören f@æ@î ch auf; wahrscheinlich is die Negierung mit düingenderen (Ge inden vollauf beschäftigt. Da® 1ste Kavallerie - und das 16te hterie- Regiment erhalten Befehl, zur Berinehrung der tndrd- on abzugehen. Eine Französische FLegatte läuft in den m 11ten. Alle Läden und Kaffcehäuser müsen um 7 Uhr )s C A werden , und außerdem, daß die Polizei - Wache pelt wird, müsse die Einwohner abwechselnd für" die Sicheb= (r Straßen in dek Nacht forgen. m 12ten. , Lissabon wird in. Belagerungs - Zustand exklärt. Schi} irgend einer. Nation darf weder cin -= noch aueläufen Im 13ten. Es@wird angezeigt, daß im Kastell cin Gerichts \yermanenter Sihung is, um alle Vergehen politischer-Natur v untersuchen, nach Ueberzeugung ein Urtheil n fällen, wel- Myleich ausgeführt werden soll. Gerücht, daß das 12te und Jfanterie- und das 8te Kavallerie - Regiment ¿u Dom Pedro tgingen seyen. Auf die „„Viper‘?, ein klezres Encklisches

inem der Forts aus geschossen, und wird dasselbe bei Belem Frohlocken angehalten. Die“ Regierung. leidet großen mangel. e pm 14ten. General Stubbs, der sehr beliebkf in Porto is, soil tum beknteur dôselbst ernannt worden seyn. Zwei Kavallerie- Re nter sind heute nah Coimbra abmarschirt Dom Migu tale sind: St. Martha und Teiheira in Porto, Povoas Pinto in Cintra, Landung? in êieser Person mit 1

13

int

jias und der Nachbarschaft, um sich riner nd gu \viderschen, und Dom Miguel in \) Mann. i

Um 15ten. Der erste Courier voi der ein. Alles if still. } Offiziers nach Cachias gu Dom Miguel. h

Um 16ten Depeschen vom Generäl Ska Martha; derselbe ch nach Oliveira, 6 Miglien von Porto, zurückgegogn ; er hat leines Scharmüßzel bestanden, 8 Verwundete. E um 17ten. Zweite Depesche vom General *Sta düster. Es verlautet nichts.

[m 18ten. Zwei Schiffe sind von Mozambique und (Goa ant nen. Das erste, welches 4 Fahre abwesend war, hat sein oiffovolf, mit Ausnahme des Capitains und drei Maun,

) -_

. Yter K Armee im Norden Der (Fournier begiebt sich in Begleitung

Martha.

pn Iten. Es sind Nachrichten von Dom Pe#ros vollkom g! Étfolge in Porto, Braga u. s. w. angekommen. Man ver 4 daß er die Glocken in den Kirchen einschmelzen lasse und fine der Compagnie nah England gesandt habe. Admiral eus is mit 12 Kriegs-Schiffen vor Lissabon angekommen, man tet sein Eifflaufen in den Tajo; es werden in den Forts die eltungen zum Glühen de: Kuaecln aetrofen. Oom Miauecl ent Unfall gehabt haben, er trägt den rechten Arm

m sten. 4 Lissabon verspürt; man fühlte die Erschüttewitig im Bette, auern haben Risse erhalten ; er dauerte ungefähr 10 Se y/ hie indeß irgend einen bedeutenden Schaden anzurichten. [m 21sten. Eine der Französischen Fregatten is heute abge E Mai hat- heute das Auslaufen von Dom Miguels eilten sehx viele Leute herbei, unt ¡gefecht, welches dann sogleich stattfinden muß, mit an irte, if er Offizier, welcher das Feuer auf dic „„Viper// kom m) abgeseßt worden. m 22steno Das Wetter is „r weisen Anordnungen des trgtdßte Ruhe.

Die erste Nummer der in Porto erscheinenden Chr o- o nal vom 11. Juli enthält nachstehenden Î e U die der Armee Bo er Armee

Operationen Am 7, Juli um 410 Uhr Morgens

Nil 0 des 20- Conde an der Küste von Portugal an, und sogleich \nos Ming poniral in Begleitung zweier Stabs* Offiziere zur fablen e, ver Ufer. Um 9 Uhr Morgens des anderen Ta der „R e. Kaiserl. Maiestät daß die Königliche Flagge am wle enba da Portugal// aufgezogen werden solle; die 6 riegs t Dee @cmittelbav darauf mit ciner Salve vou 21 © chüssen rift des Mie sandte fogleich zwei setner Adjutanten mit einer deff, Me und der Proclamation, welche er an die ents - (Fo ad erlassen hatte, ans Land, um dieselben dem den S mMinandeur in Villa- do - Conde mitzutheilen* und ihn tand zu seßen, zu entscheiden,

hòôn. Jn Lissabon herrscht in Polizei-Jntendanten fortwährend

kam die Flotte im Angesicht

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Heute Morgen um 6 Uhr wurde cin heftiger |

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Portugkesischen Blutes verhindern wolle oder niht. Hie Ldju- tanten kehrten mit etner verneinenden Antwort zurück, und der Kglser/ von seinem richtigen Blick geleitet, befahl der Expedition, an einem gewissen von ihm angedeuteten Punkt zu landen. Dieser Punkt bot den Vortheil dar, ‘daß kein unmittelbarer Widerstand zu befürchten war, und seßte die Exvedition in den Stand, den Feind von dem Centrum seiner Stellungen abzuschneiden. Fn olge dieses Befehls nahmen die Kriegsschiffe gegen 2 Uhr Nach- miffags etne Stellung an der Küste bei Mindello ein. Die Lan- dung begann um 3 Uh uñd erfuhr nicht den geringsten Widerstand. Kaum zetgte sich eine Kavallerie-Patrouillep so wurde dieselbe durch elltige Flintenschüsse in die Flucht geiagt. Die“ Marine - Solda- ken der Brigade des Grafen von Vilia-flor waren die Ersken, welche ans Land sprangen und die Flagge dev Donna, Maria I. am Ufer aufpflanzten. Kurz darauf befanden sich der (Kraf von Villg-flor mit seinem ganzen Stabe, ein Theil der Jäger und das Bataillon der Marine-Soldaten mit fast allen Offizieren unter den Ersten, die, durch die See watend, dem“ Ufer zucilten. Sobald die Trup- pen gelandet waren, stellte der, General die nôthigen Schildwa? et zum Schuß der -Expedition qus. Das Jäger - Bataillon Unker den Befehlen des Oberst Schwalbach desebhte den Hügel eines Berges, von wo eint gerader Weg nach Leca führte: hier hat- ten die Truppen , welche von Porto gekommen waren, gestanden. Oas Bataillon der Maine - Soldaten nahm von Pfrafita Besiß, und ein anderes Bataillon Fäger von Pedra Nuivæ Hier sleliken fte Leute guf, welche °die Bewegungen der Truvyven in Leca gengu beobachten mußten. Die Landung war auf «ine so ordentliche und vortreffliche Weise bewerkstelligt worden, daß um 6 Uhr Abends die Haupt - Stellungen beseßt waren, und um 9 Uhr war die ganze Ausschiffung ohne den geringsten Widerstand und zur größten Zufricdenheit Sv. Majestät beendigt. Se. Majestät lan deten aitderen Lages um 6 Uhr Morgens unter den enthultastisch slen Begrüßungen der Truppen Und einer ungehären Zahl von Einwohnern, die von allen Seiten herbeigeeiit waren , um, wie se jagten, thren Befreier zu sehen. Nachdem Se. Majestät den Frei willlgen ihre Fahnen überreicht und die Bivouacs “in Augenschein genommen hatten, befahlen Sie, auf Pedra Nuiva zu marschiren, und liellten sich selbst an die Spiße dex Kolonne. Durch dieses Mandvex wurde der in Leca aufgestellte Feind umgangen und vou seiner Opera- l1ons-Linte abgeschnitten. Die exwartete Wirkung blieb nicht aus; denn die Truppen von Villa-do-Conde marschirten die“ganze Nacht und vemuhten sth vergebens, sich mik denen von Porko zu vereinigen, und da ste alle Wege beseßt fanden, so entschlossen sie fich endlich; (hren Nuckzug nach Amarante anzutreten, und die in Leea aufge \fcllten -Lruppen gingen um 2 Uhr Morgens über den Duevxo, bra- chen die Brücke hinter sich ab und beseßten die Hdhen vön Villa- Nova.-— Die Fäger- Bataillone, dieses. Mandver benußend , mar- sch!rten auf die Stadt los, von der sle am 9ten Morgens unter lau tem Jubel des Volkes Besiß nahmen. Der Kaiser „vorließ an der Spihe seiner Armee Pedra* Ruiva und rückte gegen Mittag in Porto cin. Es ift- unmöglich, die. Freude zu beschreiben, mit der Se- Maiestät empfangen wurde. Die-Portugiesischen Trup pen, welche von Leca geflohen waren und® die Hdhen von Villa Nova beseßt hielten, feuerten einige Kartärschen- Schüsse: abe die Kliegs - Schiffe und eine Korvette, welche mittlerweile den +postltoient 1ener Lruppen gegenüber gufgestellt waren, {wangen dèe Leßteren bald, .den Ort aufzugebeit, und beide Divisionen unserer P S D « v è : : E Lruppen rUckten mit dem Nuf: „„Lattge lcbe die Köomntgimn Donna Maria 11.!// - „Lange lebe* die constitutionnelle Charte! // vor und verfolgten den Ferd, der näch allen Richtungen hin in der ard teil Unordnung floh. * Nachdem Se. Mai. in die Stadt eingerüdckt war, meldeten sich“ mehrere Offiziere uud Soldaten der fêindlichèn chTr1ppen, und einiFe erilärten mit Zuversicht, daß, sobäld wir den Feld allgreifen, anze Abtheilungew zu unz ÜbeWehen würden: Ulle wegen politischer Vergehen in den Gefängnissen von Porto sißende Persone! wurden augen! lictlich®in Freiheit gesebt. Se. Majestät wurde von dem Szadt-Rath in den in Bereitschaft geseßten Zim- mern empfangen und vont einem ungeheuren Volks Haufen begleitet, Dsl forfivahrend den Ruf: „Donna Marta Ti. !/ „Die constitutionnelle C harke // 4, Der Pater des Vaterlandes! ‘/ „„ Der “Wiederherstéller der Portugiesisches Freiheit !// ertdnen ließ. —®-Als dies Borfälle bekannt wurden, löste sich ein großer Theil der Miguelistäschen Trup pen auf; die Uebrigen gingen Über den Duero und begaben ch nach Carvoetto. Auf diese Weise ist es*innerhalb 48 Stundett gelungen, alle Truppen im Solds des Usuvrpatoks aus der schönen Provinz Minho zu vêrtreiben, Porto sicher zu stellen, den Grund zu einem Operations-Plane in den beiden Provinzen Lom Duero un Tegen und südlirh von diesem Flusßs di& Offensive ergreifen zu tonteti, E und alles dies , ohne einen einzigen Maiîn zu verlieren. Solthe“ Resu]state konnten nur durch die Gerechtigkeit der Sache, durch dite Gegenwart Sr. Maiestät, durch aut: angeordnete Betwce- qungen, durch die Unerschrocfenheit der Trupyeinr und durch die cin ußreichs Mitwirkung der dentlichen Meinung erlangt werden. Dasselbe Blart enthdlt folgendes Dekret : ,¿Kraft des Artikels 145 der constitutionnellen im Namen der Königin vererdne ih, wie folat : malitäten, welche die persönliche Freiheit verb 2n, find fo lange aufgehoben,o als die militairischen Operationen nothwendig seyn werden, um der Usurpation ein Ende zu machen. Im Palast von Porto, am 10.5 Juli 1832. (gez.) Dom Pedro, Herzog von Brad anza. gegengez.) Palmella, Silveira, Jos. Freire.“ Durch ein anderes Dekrer wird Anton Fernandes de Car- valho vorläufig mit der Präsidentschaft „des obersten Ge- richtshofes in dem Distrikt von Porto beauftragt. Fer- ner wird verfügt: 1) daß alle Corps, welche unter dem Namen ,- Royalistische Freiwilliae ‘‘ organisirt worden sind, aufgelds| werden sollen; daß alle Miliz - Regimenter in den Königreichen Portugal und Algarbien entlassen sind und {lch ohne Erlaubni der Regierung nicht wieder versamtneln duit’- sen; 5) daß alle Gemeinen dieser Regimenter sogleich nach Hause zurückkehren müssen, wenn sie nicht als Rebellen be- trachtet werden wollen; 4) daß die - Offiziere, welche die- sem Befehle nicht binnen 24 Stunden, flachdem sie von demselben Kenntniß erhalten haben, nachkommen, vor eit Kriegsgericht ge: stellt und als Yebellen-Anführer behandelt werden sollen. ch Éin leßztes 7 Artikeln bestehendes Dekret seßt fest, daß Corvs unter dem Namen „, National- Bataillone‘ gebildec werden \ol- len, daß alle Einwohner zwischen 18 und 50 Jahren in diese Bataillone eintreçzen müssen, mit Ausnahme der Geitlichkeit und der Handwerker; daß die Soldaten der aufgelösten Milizen &ben- falls in diese Bataillone eintreten därfen; daß der Dienst dieser Bataillone so lange dauern foil, als die Wiederherstellung der Regierung, der Königin Donna Maria denselben nothzwen- dig macht. |

Charte und „„Gewisse Fot-

Aus

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Berlin, 7. Aug. Aus BreèslagUsvotit Zten d, wied ge- meldet: Die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs, unjeres allverehrten Monarchen, wurde heute von den sämmtli- chen Bewohnern unserer Hauptstadt mit den Gesinnungen der treusten Anhänglichkeit und Ergebenheit festlich begangen. Vor- mittags gegen 10 Uhr hatte sih die hiesige Garnison auf dem Exerzierplalze versammelt. Nach abgehaltenem Gottesdienste ftell- ten sich die Truppen in Parade auf, und während 101 Kanonen- schüsse geld wurden, brachten die Truppen unter Präsentirung des Gewehrs ein dreimaliges Hurrah Sx. Majestät und defilir-

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ten hierauf vor Se. Excellenz dem kommandirenden General, Herrn Grafen v. Zieten. Die hiesige Universität hätte zur hohen Feier des Tages durch eín Lateinisches von Herrn Prof, Passow verfaßtes Programm (enthaltend eine Anzahl gr tentheils noch ungedrukter Briefe des bekannten Gelehr Petrus Victorius an Johann. Crato, Thomas Rehdi und Hieronymus Mercurialis, aus dem Handschriften\chabe der hiesigen _Rehdigerschen Bibliothek eingeladen. Die Festlichkeit selbst “begann um 12 Uhr - im großen Saale der Universität und wurde durch das Le Deut T¿btaita eih- geleitet. Herr Professor Schneider hieli hierauf eine get und beziehungsreichè Lateinische Rede úber die Verhältnisse und Richtungen der gegenwärtigen Zeit mit besonderer Beziehung auf das akademische Leben. Am Schlusse derselben wurden die Naftnen derjenigen Studirenden gekannt gemacht, welche | diesjährigen wissenschaftlichen Preis-Aufgaben geld hatte! Mittags war glänzende Tafel bei Sr. Excellenz dem fomi direnden Herrn General Grafen v. Zieten, ingleiclen bei Excellenz dem Wirklichen Geheimen Rath und Ober - Präsiden len von Schlesien, Herrn v. Merkel, nicht minder in dem « demischen und îin vielen anderen geselligen Vereinen. Das bürgerliche Schüßencorps hielt wie immer an diesem Tage das feierliche Königsschießen. Am Abend wurde im Theater eit dem festlichèn Tage angemessener, vom Regierungs - Secre Kapf gedichteter, Prolog gesprochen. Auch waren mehrere öffent liche Gärten zur Feier des Abends glänzend erleuchtet. : Aus Halle vom Aten d. berichtet der dasige Kurier: ¿Nirgends wohl in unserem gesammten Preußischen Vaterlande ist die Féier des gestrigen die Herzen treuer Unterthanen so hoch. beglückenden Tages von so freudereichen und bedeucungas- vollen Ereignissen begleitet gewesen, als in unscrer die Huld des Besten aller Könige mit den Empfindungen des innigsten Dan- kes verehrenden Stadt. Denn hatten wir von jeher der Gnade unserer Beherseher in so hohem Maße uns rúhmen dürfen, daß wir in unseren Mauern eine Anstalt erblühen und, von {üen der Hand gepflegt, kräftig fortwachsen schen konnten , welche die erste unserer Provinz und durch alte Berühmtheit die erste in der Monarchie als ein köstliches Geschenk K d

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Königlicher Huld von allen Bewohnern unserer Stadt hochgeehrt dasteht, so muß - ten wir auch in dem neuen Beweis gnädigen Wohlwollens, welches eben dieser Anstalt vor kurzem zu Theil wurde, eine neue Vermehrung jenes köstlichen Geschenkes erblicken. Und welcher Tag, als der Ehrentag Dessen, Dem wir alles dies ver- danken, hâtte daher wohl passender zu der Weißung dieser Gabe der feierlichen Grundsteinlegung unseres neuen Königlichen Uni vebsitäts-Gebäudes gewählt werden können? Aber nicht nut dieses außerordentliche Ereigniß war es, welches, in die Feier des Tages eingeflochten, derselben für uns cine jo hohe Bedeu verleihen sollte, auch eine andere Beziehung die vor cinigen Tagen erfolgte Rückkehr unserer alten Garnison, der“ brave áten Jäger - Abtheilung, und die Begehung dieses frohen

nisses knüpfte sich eben so innig an das Fest unseres vielgeliebten Königs. Und wie in diefêr Verschlinguna bocbei sreulicher Begebenheiten Alles immer nur auf den Einen zurückbezog und in dem Einen verherrlicht sich hervorhob und hervorstrahlte, so mögen wir wohl mit Recht und mit Stolz de gestrigen Geburtstagsfeier unseres Monarchen iner der glänzendsten in unserem Vaterlande uns freuen und rühmen. In dem Nachfolgenden geben wir die l

nen Festlichkeiten. Nachdem schon am 2. August zur Vorfeier des gestrigen Tages in dem großen Saale der Frankeschen Sti tungen eine Musik-Aufführung durch die Schüler dieser Ane, und am frühen Morgen des Z. Auguf ebendaselbK eine gotte: dienstliche Feier stattgefunden, wurden die öffentlichen ‘Fes lichkeiten durch die auf die achte Stunde bestimmie Gru Fn legung des neuen Universitäts- Gebäudes würdig créfnet. Bauplaß, welcher durch die Anordnung des den Bau le Königlichen Regierungs - Bauconducteurs, Herrn St geshmückt und mit einer Tribüne für die Redner

Sißen für die Zuschauer, versehen war, batte

einem zaßlreichen Publikum gefüllt, als .die Be

glieder der Universität, so wie die : ? lichkeit Geladenen, unter welchen Se. Ercello: Lieutenant von Ryssel, die Herren Neg Dochow, Ober - Regierungsrath und Do Konstistorialrath Pr. Haasenritter, Reg Pfeiffer, als Mitglieder der Königl. F

der mit der Oberleitung des Baues beaUftra Ober - Baurath Matthias gus litair- und Civil-Behörden und ln, jo wie die übrigen städtischen H schienen. Nach einer utter der Direction sitäts - Musik ditekcors Herrn Naue aufgeführten zuerst derzeitige Prorektor der Alma Frideri fessor Dr. Pernice, in treffflicher Rede über die Feter, worauf der Studiosus der : im Namen der Studirenden Worte

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an LEL l Nach deren Beendigung evrlzob sich -der außerordentliche rungs - Bevollmächtigte bei hiesiger Universität,

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X0lliteZUut i ) imisjariug rator der Universität, und verricht d Haupt-Handlung einleitenden kurzen 4 durch dreimaligen guf den Grunden ivelches demnächst auch von dem Prorektor Universität, dem Univêrsiräts-Richter und # jo wie von den úbrigen anwesenden Behör Regierungs-Bau-Conducteur- Stapel zei Gegenstände vor, welche ¡ur Einkêgzu Orundsteins bestimmt waren und beteics in hüllung sich befanden.“ L das vollständige Verzeichniß jener Gegistände : daraus nachstehende: ein cplindrisches, verpichtes Universitäts-Siegel gestempeltes Glas, enthaltend Sr. Majestät des Königs, das Béldniß Sr. Crcel Geheimen Staats-Ministers Freiherrn von Alten niß des verstorbene Kanzlers der Universitä Bildniß des verstorbene#Konsistorialraths und D die “Büste Sr. Königl. Hoßeit des Kronvri aus der Geißschen Fabrik, eine silberne Denkmünze im Jahr 1702 gefeierte zweite Jubelfe der tiftu! Ma

versität Wittenberg, so wie die gangbaren Unter der gierung Unseres Allergnädigsten Königs ausgevräaten Münz ten. Hierauf ward die Oeffnung des Grundfteins “nit ei ner kupfernen über den stattgefundenen Aktus sprechenden Platte bedeckt und nach Vollziehung der Ablichen Vi m ur pi schen Gebräuche die feierliche Handlung durch eine tief erzrei fende Rede des Hrn. Geh. Regierungsraths Delbrúcë, in vdl cher derselbe namentlich auch der Verdienste des v rewiaten Ka do lers der Universität, Auguf Hermann Niemeyer, um die Grüúns

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