" Hesterreic.
Wien, 3. August, Jm Oesterreichischen Beobachter lest man: „Der Messager des Chambres, welcher scinen Namen mit dem des Kriegsboten vertaujchen sollte (und nach ihm das neuste Blatt der Allgemeinen Zeitung vom 39. Zuli), enthält in der Nummer vom 24. Juli einen langen Artikel, worin er sei- nen Lesern die Aufzählung furchtbarer, sich in allen Richtungen gegen Frankreich bewegender Heeresmassen zum Besten giebt. Wir finden uns um so mehr berufen, den Jnhalt des ganzen 2lrtifels für eine reine Erdichtung zu erklären, als in der Auf zählumng der Streitkräfte von denen Oesterreichs keine Erwähnug geschieht und unsere Denegation sonach den Charakter der Unparteilichkeit trägt. — Es gehdrt wahrlich ein seltener Grad von Muth (wir bedienen uns hier des mildesken Ausdrucks ) dazu, um Behauptungen in die Welt zu schicken und sie selbst mit Ziffern belegen zu wollen, welche durch Millionen von Au- genzeugen widerlegt werden können! Der blinde Patrteigeist al- lein ist solcher Unyerschämtheit fähig. Dem Messager des Cham- bres, wie allen Blättern seines Gelichters, liegt an der Meinung, weiche“ das Ausland von ihm haben kann, nichts; es genúgt ihm, die Gemüther in Frankreich zu ängstigen und- aufzureizen. Der Effekt des Tages — oft einer ‘Stunde — giebt ihm „volle Be- friedigung, und den Tag, an dem er die Gemüther nicht in Bewegung seßte, zählt er unter die verlorenen. Glücklicher Weise für die innere Ruhe Frankreichs gehören die Tage, an denen die durch Worte bewirkte Aufregung zu Thaten führt, nicht im- mer zu den getwinnreichen für “die konspirirende Faction. Eine neuerliche Erfahrung hat dies belviesen, Und hierin mag einiger- maßen die Bürgschaft für die Ruhe der Welt liegen. ‘/
Portugal
Lissabon, 22. Juli. Die hiesige Hofzeitung enthält folgende Nachrichten aus Bemposta vom 15. Juli: „Die Re- bellen sind nicht im Stande, weiter vorzurúcken, einerseits, weil unsere Armee und die bewaffnete Bevölkerung se daran verhindern würden, andererseits aber, weil sie es nicht wagen, die bei ihnen befindlichen Portügiesischen Soldaten in den Kampf zu führen. Unterdessen haben sie sich damit beonügt, Alles, was sie in Porto auffinden kortnten, zu plúndern. Sie -raubten den ganz aus Silber bestehenden Hochaltar der Episkopalkirche; sie habenDie Kreusstäbe de Heiligen und die Weihgefäße hinweg- genommen und begehen Ausschweifungen, wovor selbst die Un- * gläubigen zurückschaudern. Die meisten Kirchenglocken- haben sie von den Thúrmen genommen, um sle einzuschmelzen. Tag- täglich stellen sih Viele von den Rebellen im Hauptquartier des Generals -Santa Martha -ein. Gestern, am l14ten, kamen 12 Unteroffiziere und 11 Gerzeinde dort an und- sagten aus, daß der größere Theil der bei den Rebellen befindlichen Portugiesen nur auf eine günstige -Gelegenhejt zur Flucht harrte. Ein Sol- dat vorn 19ten Regiment wav desertirt, um sich den Rebellen an- zuschließen;, unterweges „aber traf er auf sechs, die im Begriff waren, sich uns zu- übergeben; diese nahmen ihn fest und brach- ten. ihn zurück; jeßt ist er in der Wache von Oliveira einge- sperrt und wird wahrscheinlich morgen erschossen werden.“
Dieselbe Zeitung meldet ferner: „Es sind uns Briefe aus Coimbra vom 18. d. M. 105 Uhr Morgens, die durch Expressen hierher gelangten, zu®Gesicht gekommen ; darin heißt es unter Anderem: Die ganze 2e Division hat sich “nun mit der áten vereinigt, die unter General Santa Martha vorvückt. Die ‘Truppen brachen mit der größten Begeisterung auf und “wurden von dem Volk mit Fübelruf begleitet. Bald werden wir von jenen abscheulichen Aufrúhrern befreit seyn.“
Hier eingegangenen Nachrichten aüs Porto zufolge, ist die Armee Dom Pedro's in drei Divisionen getheilt, die unter dem Kommando folgender Offiziere stehen: Ober-Befehlshaber: Graf“Villaflor. Jrifanterie: 1ste Dévision (leichte Truppen), Oberst Schwallbach; 2te Division ° (Linien - Truppen ), Oberst Brito; 3te Division (Linien-Truppen), Oberst Henrique da Silva. do- Fonseca. Kavallerie; Graf Alva. Artillerie: Brigadier Cabreika. Jngenieurwesen: Major. Serra. Die gesammten Streitkräfte herechnet man auf 10,000 Mann.
— Die Times enthält nachstehendes Schreiben gus Lif- sabon vom 22. Juli: „Dom Pedro befihdet sh mit seinen
C B60 29A » ort j j t Í . ° | S - Druppen,. unseren legten Berichtéh zufolge, noch immer in Porto; | im Beiseyn einer .unermeßlichen Menge von Zuschauern. — Zur
er wird aber bald einen heftigen Kampf in der Nähe jenes Plaßes zu bestehen haben, da bedeutende Streitkräfte ihm ênt- gegon marschirt sind. Im Ganzen fürchte ih, daß viel Blut vergossen werden, und daß dieser schreckliche Zustand der Dinge woch lang& dauern wird. - Admiral Sartorius ist am 19ten d. mit_ 7 Kriegsschiffen und einem bewaffneten Dampfschiffe vor Lissabon angekommen, welche jeßt ungefähr auf Kanonensc uße
Weite von Bugio liegen. Jhre Flaggen sind deutlich zu seyen. |
Dom Miguel befindet «sich in Cachias, wo seine Flotte liegt, die aus einem Linionschifsfe, einer Fregatte, Z Korvetten und 2 Briggs bêsteht; dieselbe ist, wie es heißt, segelfertig, um den Feind vor der Barre anzugreifen. Der Admiral Sartorius hat dem Herrn Hoppner und den anderen hiesigen Konsuln Me angezeigt, daß er den Hafen nunmehr im Namen Jhrer Aller- getreusten Majestät mit; seinen Schiffen blokire. Er hat, wie es heißt; 1000 Mann Landungstruppen und 5000 Gewehre für Freiwillige “mit sih.*—, Die Stadt ist vollkommen ruhig.“/
- Die in Povto erscheinende Chronica Confstitutio- nal vom 21ften Juli theilt in einer außerordentlichen Beilage folgande „offizielle Aktenstücke‘/ Über die ferneren Bewegungen der Truppen Dom Pedros mit:
„Depesche des Grafen von Villaflor an den Mi- nister Jose Freire. Jch übersenda Ewr. Excellenz anliegend eine Depesche, welche ihch-von-dem Oberst-Lieutenant Hodges er- halten. habe, der die Kolonne kommandirt, durch welche die feind- lichen Truppen, bei Pefinafiel aus einander getrieben worden sind. Aus seiném Schreiben werden Sie ersehen, auf welche tàpfere und’ geschickte “Weise er die Bewegungen geleitet und ausgefühet hat. Sein Betragen rechtfertigt es, wenn ich denselben der Be- rúcksichtigung der Regierung ganz besonders empfehle, so wie auch die Offiziere und Soldaten der Kolonne, deren der besagte Oberst in seinem Bericht beifällig erwähnt.‘
Depesche des Oberst-Lieutenant Hodges. — Jm Ver- folg der Befehle Ewr. Excellenz marschirte ih am 17ten d. um 1 Uhr Morgens mit dem 1sten Bataillon des Fnfanterie-Regiments Nr. 18 und einer Abtheilung Kavallerie nah Vallongo. Da ich daselbst benachrichtigt wurde, daß ein Theil der feindlichen Truppen hei Carvoeiro über den Duero gegangen sey, so schob ich eine Re- foghoszirung bis „nach — vor, wo ih aber gar keine feindliche Trupven wahrnahm und deshalb nah Vallongo zurüc{kehrte, wo sich die Freiwilligen unter dem Befehl des Oberst - Lieu- tenants Luis Pinto von Mendoza zu mir stießen. So ver- siarkt, rúckte ih nah Baltar vor, da ich Kunde erhalten hatte, daß ein feindliches Corvs den Versuch mache, sih bei Pen- nafiel zu sammeln und eine drohende Stellung anzunehmen. Fch fand diese Nachricht in Baltar bestätigt, und da es Ewr. Ex- cellenz Wunsch war, daß die Rebellen zerstreut und für diesen Ver-
fuch auf unsere Flanke bestraft werden follten, fo rückte tch n bem Thal vor, welches nach Pennafiel führt. Auf unserem Marsch zeig- ten sich n bervaffnete Leute “auf. den Hbdhen, welche erschienen und rasch wiedex verschwanden. Auf einer Reihe von Hügeln vor Pennafiel und ungefähr eine Meile vor der Stadt bemerkten wir die Vorposten des Feindes Da cinige Kavallerie gegen sié vorrückte, so zogen ste sich zurück, und. bald darauf gewahrten wir den Feind in der Stellung, in welcher er uns*zu empfangen entschlossen war. — Der Feind nahm eine Linie ein, welche sich rehts an ein Kloster, am äußersten Ende von Pennafiel, und links an die Felsen, gegen das Ufer des Ouero hin, lehnte. Auf dieser Seite sah man eine Menge unregelmäßig bewaffneter Leute. ., Die Stadt war won vorn unbedeckt, und rechts bemerkte ih eine Anzahl Bagage-Wagen mit einigen Truppen @ wodurch ih schon im voraus die Ueberzeugung erhielt, daß der Feind in dieser Richtung den Rückzug anzutreten heabsichtigte, wenn er aus seiner ersten Stellung vertrieben wúrde. — Jch ließ„sogleich meine Artillerie in der Fronte auffahren, und da îch die Freiwilligen dazu bestimmt hatte, die feindliche Linie zu durchbrechen , so befahl ich Fn Bataillon des 18ten Regimentes, unter dem Befehl des Capitains von Miranda, die Stadt zu besetzen, und dem Marine-Bataillon, unter dem Befehl des Capitain Shaw, recht3 von der Stadt vorzurücken, um dem Feind den Rúckzüg ab- zuschneiden, Die Artillerie erdfnete ihr Feuer, und ohne die Zeit mit einem unnüßeñ Kleingewehrfeuer zu verlieren, gingen unsere Soldaten rasch und kräftig, auf den Feind los, der nach wiederholtem Feuer und nit bedeutendem Verlust seine erste Stellung verließ, worauf die Freiwilligen sogleich von dem Kloster Besiß nahmen, woran sich
der rechte Flügel des Feindes gestüßt hatte. — Der Feind entfernte *
sich rasch von der Stadt und fing an, sich hikiter derselben auf cinem“Hügel zu verschanzen. Er hatte aber kaum den Anfang da- mit gemacht, als die Freiwilligen von neuem gegen ihn vorrückten und ihn abermals qus seiner Stellung vertrieben, während das Ma- rine- Bataillon das Kloster Rostello einnahm, — ein großes Ge- bäude, mit einer starken Mauer umgeben, das lattge hâtte ver- theidigt werden könne. — Der Feind räumte indessen noch nicht gänzlich das Feld, sondern seßte noch die stcilen Fel- scen im Rücken und rehts von der Stadt. Dort sammelte er sich zum drittenmale; aber von den Freiwilligen und von dem Marine- Bataillon mit derselben Krast wie zuvor attgegriffeu, wude er vollständig geschlagen und genöthigt, in größter Unord- nung“ die Flucht zu ergreifen. — Da ich auf diese Weise meinen Zweck evveicht hatte, so befahl ih den Truvpen, sich in Pennafiel zu sammeln, welches ih von den Einwohnern verlassen und von dem Bataillon des 18ten Regiments schon beseßt fand. — Der Ver- lust des Feindes kann nicht genau angegeben werden, weil er es sich sehr hat atingelegen seyn lassen, die Getddteten und Verwundeten mit sich fortzunehmen; aber derselbe kann nicht weniger als 200 Mann betragen. Unser Verlust ist verhältnißmäßig gering. Wir haben nur 3 Todte und 3 Verwundete. Fch erfülle mik der grdßten Freude die heilige Pflicht, Ew. Exc. den Eifer und die Tapferkeit zu bezeugen, welche alle unter meinen Befehlen stehende Truppen an den Tag gelegt haben; ganz besonders aber die Freiwilligen, deren Iapfer keit in der Schlacht schwer erreicht und gewiß niemals Übertroffen werden Fann. Eben o ist es mckne Pflicht, Ewr. Exc. von der Thâtigkeik und dem Eifer in Kenntnif zu seßen, welche der-Lieute- nant Jose von Amaral an den Tag gelegt hat. Die Gerechtigkeit verlangt auch, dasp ih den Namen des Hrn. Leal, dem ein Pferd un- ter Fem Lektbe erschossen wurde, erwähne, um ihm einen öffentlichen Bewcis meiner Zufvrtedetheit zu geben. — Schließlich hoffe ich, daf, wenn Ewr. Exc. Se. Kaiserl. Mai. den Herzog von Braganza von dem Inhalk der gegenwäktigen Depesche, in Kenntniß seben, Se. Maz. mitder Unérschrockenheit und Tapferkeit, welche die Truppen bei allen Gelegenheiten an den Tag legen, wo es gilt , die edelste der Sachen zu vertheidigen, zufrieden seyn wird.
Hauptquartier Vallongo, 19. Fuli. (gez.) G. Lloyd Hodges.
Anla d.
DBerlin,'8. Aug. Aus Mún ster vom 4. d. shreibtman: „Die innigste Anhänglichkeit an den König und Sein erhabenes Haus gaben sich auch gester® in unserer Stadt, bei dem allgemeinen Feste der Preußen, dem Geburtstage Sr.“Majestät, kund, der mit innigem Dank gegen die Vorsehung und mit den heißesten Wünschen für Sein stetes Wohl und“ langes Leben auf das freudigstè begangen wurde. — Gegen 10 Uhr Morgens hatte sich“ die hiesige Garnison“ auf dem Schloßplake versanmelt. Nach abgehaltenem feierlichen Gottesdienste stellten sich die ‘Trup- pen in Pârade auff, brachtèn unter dem Donner des Geschüßes
| und Präsentirung des Gewehrs ein dreisnaliges Hurrah Sr. Ma-
jestät, dem allergnädigsten Landesvater, und defilirten hierauf vor Sr. Exeell. dem kommandirenden General Freiherrn von Múffling,
Feier des Tages von Seiten der hiesigen Königl. Akademie hielt der zeitige Dekan der philosophischen Fakultät, Professor Di. Esser, auf der Aula eine Lateinische Rede. Nach Beschluß derselben machte der Redner dieémal zum ersten Male das Nesultat der seit dem votigen Jahre auch an dieser Anstalt eingeführten Preisbewer- bungen bekannt. Die theologische Fakultät hat den Preis dem Slud. Mhecol. Joseph de Weldige, genannt Cremer aus Dor- sten, die philosophische dem Stud. philol. Franz -Cramer aus Winterberg im Reg.-Bez. Arnsberg zuerkannt. Zum Schlusse kündigte der Reoner für die bevorstehende Preis-Vertheilung drei neue, zwei von der theologischen , eine von der philosophischen Fakultät gestellte Aufgaben an. Außer dem Kurator der Aka- demie, des Königl. Wirkl. Geheimen-Rathes utkd Ober-Präsiden- ten, Hrn. Frhrn. v. Vincke Excellenz, und Sr. Bischöflichen Gnaden Hrn. Frhrn. Droste zu Vischering, erhdhte auch Se. Exc. der kommandirende General, Hr. General der Jnfanterie Freiherr v. Múffling, diese shône, fúr die hiesige studirende Jugend höchst aufmutiternde, Feierlichkeit durch seine Gegenwart. — Mittags war festliche Tafel bei Sr. Excellenz dem kommandirenden Ge- nŒœal. — Jn den besuchtesten Garten - Anlagen unserer Umge- bung war Abends Jllumination, Feuerwerk und Musik, deren Tône zahlreiche Kreise fröhlicher Menschen versammelten. — Be- sonderer Erwähnung verdient noch die sittlih edle Vzeise, wie der Geburtstag des theuren Königs in der neuen Kaserne des lZten Königl. Infanterie-Regiments begangen wurde. Das mäch- tige Gebäude war ganz erleuchtet, nach der Straße und nah dem Hofe zu. Jn diesem wurden die Soldaten wohl bewirthet und von der Regiments-Musik unterhalten; für die Herren Offiziere und Commandeurs und die Gäste vom Civil war ein s{chöônes mit allen Bequemlichkeiten wohlversehenes Zelt aufgeschlagen, worin Er- frischungen gereicht wurden. Jndessen sah Ref. das Zelt nur wenig beseßt; Alles wozte in heiterem Frohsinne durch einander, Offiziere, Soldaten und Civilisten. Höchlich anzuerkennen war das überaus anständige Betragen der Soldaten bei der ungezwungensten Hei- terkeit, und das Ganze war ein {dner Beweis von ächt patrio- tischer Gesinnung, von der Bildung auch des unteren Militair- standes und von der glücklichen Verschmelzung des Militairs und Civils. Ein mildes Sommerwetter begünstigte deutungs- voll das Fest, dessen Kosten, wie Ref. erfuhr, aus Ersparnissen des Regiments bestritten, daher keinem zur Last gefallen sind. Alles zusammengenommen, gesteht Ref., daß ihm etwas Gleiches noch nie vorgekommen ist. — Bis spät in die Nacht wogte die frohe Menge in den Straßen, und so {loß in ungetrübter Heiterkeit der festliche Tag, dessen Bedeutung diesmal doppelt empfunden ward in dem Gefühle der Sicherheit und Ruhe, deren
wle uns untere dem milden Scepter Friedrih Wilhelms erfi während fast rings um uns her das köstliche Gut des in Friedens durch Zwietracht, Parteienwuth und Aufruhr be) und zum Theil zerstört ist. Möge noch lange, recht (f uns der Vater des Landes, Europa der Friedensstifter y
ten werden! ‘/ — Wie aus Köln
gemeldet wird, wurde daselbst das y j
hôchste Geburtsfest bereits am Vorabende in dem großen f
fungssaale des Friedrich
- Wilhelms -Gymnasiums .von den h
dasigen Gymnasien durch einen Rede-Aktus gefeiert. * Vor , zahlreichen Versaminlung trugen mehrere Schüler väterlän Gédichte und Gesänge. vor; die Festrede hielt Herr Obers
Dr. Hoffmeister. Den
Festtag selbst kündigten -in der Früh
Geläute aller Kirchen und Kanonensalven an. Um 10 Uh | in der Domkirche ein feierlihes Hochamt und ‘Te Deun ¡f welchem der Hochwürdigste Hevr Erzbischof mit dem ganzen kapitel beiwohnte. Gleichzeitig ward auf“ dem Neumarty F Militair - Gottesdienst für die in Köln und in Deuß garn renden Truppen abgehalten, dem eine glänzende Parade (F Am Mittage dieses“ Tages fand im Casino ein Gastmahl ;
dem die ersten Militair- und Civil-Behörden, so wie eine Anzahl angesehener Einwohner der Stadt, beiwohnten. D,
ausgesprochene Wunsch,
daß der Himmel noch lange Unser,
geliebten Landesvater erhalten mdge, klang in den Her
ler wieder.
— Nachrichten aus Elberfeld zufolge, wurde au ;
die Feier des fúr alle mit innigster Freude u begangen.
Preußen so segensreichen dritten nd auf eine des Tages würdige F
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens 7. August. | 6 Uhr.
Nachmitt. | Abends Nach einm/ «5 2 ubr 10 De Beobachtun Dad ¡i
Luftdruck .… 334,2” Par. (335,0 ” Par.|336,0*” Par. f Quellwärtne 1,!
Luftwärme . Thaupunkt . 8,79 R. Dunsisättg. |“ 82 pCt. Wetter .….. | trúbe. A W. Wolkenzug . W.
11,102 R.
A u-s w A m
12,89 R.| 10/,5® R. Flufwärme 15k 9,59 R.| 8,2% R. [Bodenwärme 12/E 78 pCt. &3 pyCt. YAusdünstung "7 regnig. heiter. FNiederschtag 66 W. WNW. FAbends mondh(F W. | W. j Thau. f
A ZASSIERO: tsn MME T R Ä Ä O V A C T ca. bet N D ISCÄR I
av e Bors C.
sterdam, 3. August.
Nied? wirkl. Schuld 431%. 52 neue do. 8241, Kanz-Bill. 171 Anl, 9% Rüss. (v. 1825) 967, do. (v. 1831) 854. |
L,
33 Cons. 833.2. Be
ondon, 3. August. lg, 76. Niederl. 437. „Port. 56. Rus!
Son Ca O Sau e Donnerstag, 9. Aug. Jm Schauspielhause: Gebrüder Fi
oder: Das Glúck mit sei
nen Launen, Charakter-Gemälde ‘in z!
zúgen, vom Dr. C. Töpfer.
Freitag, 10. Aug. in 2 Abtheilungen, m
Jm OPernhause : Tatkred, heroisch(
it Tanz; Musi® von „Rossini: (Ÿ
Lecomte, erste Tänzerin der großen Jtaliänischen Oper zu|
don, “wird im Anfange und im Divertissement
R On g
des zweiten Aktes in einem !l’as ded am Schluß der Oper tanzen.)
O Os Sea tét
Donnerstag, 9. Aug. Die Hochzeit im Gasthofe, komi Oper in 3 Akten; Musik von Pillwis. Hierauf: Sieben Y chen in Uniform, Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely.
Neuefst
Par*ts7 2. Aug. | tung des Kriegs-Ministèrs und mehrerer Jngenieur-Offizier s Festungswerke von Vincennes und die bei Belleyille und|
dem Montmartre bego
ee aGriOten. Der König besuchte gestern iy V
nenen Fortifications - Arbeiten.
Majestät die Königin besichtigte gestern mit den Prinzess
die Königl. Bibliothek.
König Leopold wird den 5ten d. in Cambrai “ankon
und dort übernachten Compiègne eintreffen. stattfinden:
und den bten über Saint -Quentis Die Vermählungs - Feier wird» den!
Herr Dupin d. Aelt. wird morgen hier erwarte. Der Minister des Jnnern hat über das Betragen dei Malleval und fünf anderer Polizei-Beamten gegen Herrn 0 f
Herausgeber des Temp man glaubt, daß einige werden.
enthalten eine telegraph
s, den amtlichen Bericht einge} jener Offizianten ihren Abschied et}
Das Journal des Débats und mehrere andere V
ische Depesche aus Bayonne n
Juli , wodurch mit Bezugnahme auf ein an den dortigen!
dinischen Konsul eingegangenes Schreiben aus Lissabon w!
Juli die Nachricht von
/ k
der Blokirung des Tajo durch F
miral Sartorius bestätigt und die Landung einer Abtheil!" Truppen Dom Pedro's bei Figueira und einer zweiten ® Stunden von Lissabon gemeldet wird. : Zwischen dem Geschäftsführer des Temps, Herrn Cost* dem ‘Polizei - Commissair Benoit fand gestern ein Duell stil welchem der Leßtere eine gefährliche Schußwunde in die ©
erhielt.
Die von dem Direktor des Tivoli-Théaters, Herrn La! gegen den Polizei- Präfekten angestellte Klage wegen eige!" tiger Schließung jener Bühne war auf gestern vor dem hiF ZUchtpolizei- Gerichte angeseßt, ist aber auf den nächsten *
woch verlegt worden.
Von vorgestern auf gestern sind hier nur 27 Person} der Cholera gestorben. — Die Nachricht von dem Ausbrud Cholera in Lyon hat sich nicht bestätigt.
— Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 98. 95. lin P 99. Zproc. pr. compt. 68. 75. sin cour. 68. 95. 5proc. Ne.
compt. 80. 50. fin cour. 80. 75. 5proc. Span. Rente pel
OPUOO Dea Unl A
Frankfurt a. M., 5. Aug. Oesterr. 5proc. Metall. *
4proc. 76,7. Bank-Act
F!. 1782. G. Poln. Loose 542. Br.
ien 1363. Part.-Obl. 123. Loose P
Redacteur Fo h n. Mitredacteur Cottel. tre Drn —
Gedruckt bei A. W. Hay!
“Fahre 4833 zur Vollendung der bexeits angefangenen Straßen
Hekanntmachung über ein Prämien-Geschäft von 12,000,000 Thaler.
Der Chaussee-Bau ist in dem Preußischen Staate, um den Bewohnern die Wohlthaten einer erleichterten Communication zu Theil werden zu lassen, während der Jahre 1824 Sis 1832
in êiner bedeutenden Ausdeh1kung betrieben worden, und soll im
mit Thâtigkeit forkgeseßt werden. e
&
Die Seehandlungs - Societät. hat denselben dadurch unter- slúßt, daß sie nicht nur selbst mehrere Kunststraßen bauen ließ, sondern auch die Kosten zu den übrigen aus ihren Fonds herzu- geben sich verpflichtete, Jhre daraus entstehenden Forderungen, welche die Summe von 12 Millionen Thaler úberstekgen , sind durch die Einkünfte der sämmtlichen Chausseen contractmäßig sicher gestellt, aus denen sie nach und nach getilgt, und bis dahin mit Jährlich Fünf Procent verzinset werdene
Jeßt, nachdem die zum Bau bestimmten Chausseen größten- theils hergestellt sind, hält die Sechandlungs-Societät, um sich die Mittel zu neuen Unternehmungen zu verschaffen, es für angemessen , diese ihre Forderungen durch ein darauf zu gründendes Prämiengeschäft flüssig zu machen, wodurch zugleich den Kapitalisten die-Gelegenheit geboten wird, ihr Geld auf eine vortheilhafte Weise anzulegen.
Der hierzu ènkworfene Plan äst-vof des Königs Mäzjestät durch die nachstehende Allerhöchste Cabinets- Ordre“ genehmigt worden; G
es finde es ganz angemessen, daß Sie- die conträctmäßig guf die Einkünfte: der dem Staate gehdrigen Chausseen zur successiven Abzahlung angewiesenen Forderungen der See- handlungs-Societät gus dem von ihr in den Fahren 1832. theils unmittelbar ausgeführten , “ theils « dutch Geldvor- schüsse unterstüßten Chaussee- Bau, durch cin Prämien- Geschäft von Zwdlf Millionen Thaler sofort flüssig zu machen beckbsichtigenm, uïn dieselbe dadurch iñ den Stand zu seßen, ihre Opexationen mit Kraft fortzuführen und neue beginnen zu können.
Den Mix hierzu vorgelegten Plan will Jch genehmigen, ® auch nah Fhrem Antrage für dieses Prämiengeschäft die schon im §. V? des Gescßes vom 17, Fanuar 1820, über die Verhältnisse der Seehandlungs - Societät“ (Gesehß- Sammlung No. 581.) für- alle Geschäfte dieses Jnstituts ausgesprochene Garantie des Stagts hiermit wiéderholen,
Berlin, den 27, Juli 1832,
(gez.) Friedrich Wilhelm.
n den Chef des Seehandlungs - Instituts, wirkl, Geheimen Ober - Finanzrath und Prasidenteu Rotl®er,
Demgemäß bringe ich nunntehr über das von der Seehand- lungs- Societät zu * unternehmeñde Prämiengeschä}t folgende nähere Bestimmungen zur öffentlichen Kenntniß:
1) Aus den Forderungen der Sechandlungs - Societät sür den
Chaussee - Bau wird die abgerundete Summe von- Zwölf
Millionen Thaler Kapital zu einen Prämiengeschäft aus-
geseßt. Die Rückzahlung dieses Kapitals nebst 5 Prozent
jährlichen Zinsen.erfolgt binnen 25 Jahren nach der stib AÀ, beigefügten Zinsen - ünd Amortisations- Berechnung.
2) Ueber die durch Zuschlag von Zwischenzinsen erhöhete Summe von 12,600,000 Rthlr. werden von der General: Direction der Seehandlungs - Societät 252,000 Prämien- scheine, jeder zu 50 Rthlr, Preuß, Courant , dakirt Berlin den 15ten October 4832; und lautend auf jeden Jnhaber, ausgefertigt. Sie erhalten fortlaufende Nummern von 4 bis 252,000 und bilden 2520 Serien, jede zu 100 Prâ- mienscheinen,
3) Die ausgefertigten Prämienscheine werden mehreren in- und ausländischen Handlungshäusern überlassen, welche dle Einlage gemacht haben und die Scheine weiter zu veräußern
4) Zur Einlösung dersekben- dienen die in der Anlage A. berech2
neten Zinsen- und Amorktisations-Summen , welche nach
dem sub B. beiliegenden Verloosungs -Plan zur Ziehung
e binnen 25 Jahren in Prämien vertheilt sind, die min- destens den Nominal-Betrag der Prämienscheine mit einem Zuschlag von 4 bis 5 Procent Zinsen zurückgewähren und zum Theil bedeutende Prämien enthalten.
5) Nach diesem Verloosungs - Plane sollen abwechselnd ein Fahr um das andere entweder verschiedene oder unter stch gleiche Prämien zur Ziehung kommen. Jn den ersten Fall werden die Serien am 1sten Juli unddie dazu gehörigen einzelnen Nummern an15ten Octgber und an den darauf folgenden Tagen gezogen werden, Jn dem zweiten Fall aber wird alljährlich nur eine Zichung der Serien und zwar am 15ten October statt finden. Fällt die Ziehung hiernach auf einen Sonn- oder Festtag, so werden die folgenden Tage dazu benußt. Die Ziehung erfolgt öffentlich in den großen Konferenz-Saale des Sechandlungs-Gebäudes unter Zuziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokoll= führern. Gleich nach derselben sollen sowohl die Serien, als die Nummern, welche zur Ablösung kommen, durch die hiesigen öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden.
6). Die Zahlung der ausgelooseten Prämien geschieht in Preuss Courant drei Monake- nach der Hauptziehung, also anm -45ten Januar und an den folgenden Tagen hier in Berlin durch die Haupt-Sechandlungs-Kasse, gegen Rückgabe der Original -Prämienscheinep an jeden Jnhaber, ohne dessen Legitimation einer weitern Prüfung zu unterwerfen, Die binnen Jahr und Tag nicht abgehobenen Prämien sollen halbjährlich am 15ten Januar und 15ten Juli durch die hiesigen dentlichen Blätter bekannt gemacht werden, Wer aber seine Prámie im Laufe von vier Jahren nicht erhebt, hat sie verwirkt, und ihr Betrag soll nach der weitern Bestimmung des unterzeichneten Chefs der Sechandlungsz Societät zu tnildeck Zwecken verwendet werden,
7) Von keinem Gläubiger des Jnhabèrs eines Prämienscheins fann ‘auf die darauf gefallene. Prämie: Beschlag gelegt: werden , sondern die Zahlung erfolgt unbedingt an den Jn=z baber des PrâmienscßZeins.
8) Js ein Prämienschein abhänden gekommen, \o muß der Eigenthümer der General - Direction der Seehandlungs= Societât in Berlin davon Anzeige machen, welche den Verlust in ihren Büchern“ vermerken läßt. Meldet sich binnen vier Fahren nach der Ziehung des Prämienscheins der etwanige spätere Fnhaber desselben nicht, so wird die darauf gefallene Prämie demjenigen ausgezahlt, welcher den Verlust angezeigt und bescheinigt hat. Sollte sich aber binnen vier Jahren ein späterer Jnhaber melden und findet zwischen diesem und dem frühern Jnhaber des abhänden gekommenen Prämienscheins keine gütliche Ausgleichung Statt, so bleibt die Entscheidung dem Königlichen Kanmer-
gericht in Berlin überlassen , und die Prämie selbst wird bis dahin in der Haupt-Seehandlungs-Kasse unverzinslich aufz bewahrt.
9) Für dié richtige Zahlung- der Prämien haftet das gesammte Vermögen der Seehandlungs -Societät an Grundstücken, Schiffen, Waaren, Geldern, Staats- und andern Effecten und sonstigen Activ-Forderungen, Zum speciellen Unter- pfand aber dienen die von der General-Staats- Kasse auf die Einkünste der Chausseen contractmäßig acceptirten Anz erfenntnisse, welche bei der Haupt -Sechandluugs- Kasse verschlossen niedergelegt und uur nach und nach , so wie ste verfallen und zur Berichtigung der Prämien zu verwendeit sind, herausgenommen werden sollen,
Berlin, den 30sten Juli 1832.
Der Chef des Sechandlungs - Instituts. Rother,
befugt sind,
: ¿Geschenk an Herrn ‘barkeiten gefunden zu daß die Herzogin sich wenn die Ausjagen der weifel darüber zulassen ent als ein ihr seit lan- langt; der Königl. Ge- e als Beweisstúck bei e Summe von 26,000 zenommen, wovon der so„wie für den seiner uk aber vom Gerichts lülichex Zufall führte Utudes. “/ (Hier folgt in Herrn von Pallavi- : tin Wesentlichen mit ng gegebenen überein zu diesex Entdeung de Lucchi genannt. ) deiter; „erfährt Man, il auf hoher See aus- mit 6 Personen ihres rin von den Hoffnun- erscchworenen die Rede, r eher Entimuthigukg, ebung“ *Außert er, wekden „. vielleicht aber nungen die Rede, die Wohlwollen die Her- esonders ‘empfiehlt. ericht über die Sache hofes sind ‘hierher zu- , alé er aben im Be ganze “Provence sicht 1gen über diese wich-
er lebten Revolution r National-Garde un ; Feuerwerk auf ders irisches Banquéck von , so wie durch» eine l
bisher über die Lage ind, veranlassen heute enden Bemerkuktaen : u der Vorsicht GlüicL gal eingehenden Nacl
1 Dora Pedros, die auf Lissaßon marschi- t unter den Mauern nd zufolge (S. dden ), sollen: sie indessen ortheil úber dieMi
en diese Meldungen tât an fic, und nach t, hierüber noch einige eiliste, der obgedüchte, vend aewesen, und die 2te und Zte Divisivn des Vicomte Saîita t geschlagen worden ; , wovon kaum 2060) : Englischen Blätter Ht, worauf der Nou
è nach diesem Nllen 24sten in Porto be- en Aussage dèr auf ÿ gekommenen Bas
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sführer des Temps, Benoit enthält der 1 Nachmittag um 5 ant des Temps und ersonen, die an dem n und zu der beém laß gegeben hatten, i} Derr May, Chef Polizei:-Commissair waren der Doktor ) der Uebereinkunft ritt und follten bis einander losgehen. ner von beiden von e Hr. Benoit Hrn. sich aber; die Zeu in, daß die Geaner eben sollten; beide die Kugel Benoit's Hrn. Coste, und vundet; die Ku- Zeite wieder her m Lazarethe des en Beistand, den droht. — „Wir n Coste selbst ver- Gebräuchen und aber ohne: Zd- | geleitet; es war le traurigen Fol ck wie der Muth