1832 / 221 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

des Herrn Benoit vermehren unseren Schmerz; er is einer von den Männern, die man in wenigen Augenblicken schäßen lernt. Indem wir beim Richtev eine Klage einreichten, wollten wir das Recht der Presse konstatiren; nah dem, was jeßt vorge- fallen ist, glauben wir der Sache keine weitere Folge geben zu dúxfen; die Klage ist zurückgenoinmen wörden.“

Gestern begab sich der .Instructions- Richter Barbou aber-

mals nach dem Hause der St, Simonisten in Menilmontant Und verhdrte Herrn Enfantiù. Fragen. und Antworten waren A wörtlich. dieselben, wie bei den früher stattgefundenen Ver- ören. * Auf die Nachricht, daß mehrere Schiffe zu wiederholten Malen Pulver an der Algierschen Küste bei Bong gelandet ha- ben, hat die Regierung angeordnet, im Hajen von Toulon die Schebecke „Kassauba‘/ auszurüsten, die, weil sie nicht tief geht, sich leicht an alle PDunkte der Küste begeben und diesen Schleich- handel verhindern fann, der den Arabern Waffen und- Munition gegen die Franzosen in die„Hände giebt: s

Hiesigen Blättern zufolge, hat der Herzog von Reich- stadt dew Degen seines" Vaters dem jungen Grafen von St. Leu (Sohn Ludwig's Buönaparte) vermacht. ;

Am 19. Juli Abends hat Gambart auf der Sternwarte von Marseille cinen Kometen im Sternbilde des Herkules entdeckc; er war noch sehr klein und dem unbewaffneten Auge unsichtbar; seine Richtung war nah Südost; dieser Komet is nicht der pe- riodische, der zu Ende des November durch sein Perihelium ge- hen wird. J :

Der Dichter Barthelemy wird, wie es heißt, das Kreuz der Ehrenlegion Æærhalten. “Die Quotidienne meint, diese Aus- eichnung werde ihm gewiß nicht dafür zu Theil, daß er die Nemesis geschuteben.

GLoubtitanten Und JLland,

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz: zung vom 28. Jali. Auch an diesem Sonnabend hielt das Unterhaus eine, viewohl nur sehr kurze, Sibung. Hr. Spring Rice zeigte an, daß er auf. einen besonderen Ausschuß antragen werde, dex sein Gütachten darüber abgeben solle, ob die Regie- rung nicht zu ermächtigen sey, dem Marischal- Kollegium der Universität Aberdeen die Gerechtsame abzukaufen, wonach dasselbe von allen in Großbritanien erscheinenden Büchern eine gewisse Anzahl von Exemplaren erhalte. Das genannte Kollegium wolle dieje Gerechtsame fúr eine jährliche Rente von 50! Pfd. ver- kaufen, und die Regierung würde dadurch in den Stand ge)eßt werden, den bereits seit längerer Zeit gehegten Plan auszufüh? ren, mit der Französischen Regierung einen vollständigen Aus- taush “áller in beiden Lönder erscheinenden neuen Bú- her Wu benen, [0 Daß - voir allen Französischen IMWer- ken“ einige Exemplare in einer dffentlichen Bibliothek von England Und dagegen einige Exemplare von allen Englischen Werken in einer dentlichen Bibliothek von Frankreich aufgestellt werden könnten. Bereits finde ein solcher Austausch aller Staats- und parlamentalischen Dokumente statt; es wúrde jedoch den gkistigen Verkehr und die literarischen Kenntnisse beider Länder ungemein vermehren, wenn dieses Verfahren auch auf die ‘Pu- blicationen der Buchhändler ausgedehnt werde. Die Französische Regierung sey Úbrigens mit dieser Jdee vollklommen einverstan- den. Herr Dixon war der Ansicht, daß es für die Britische Literatur vom größten Nußen seyn würde, wenn sie ganz und aarWon der Verpflichtung befreit werden könnte, den verschiede- nen Landes-- Universitäten }o viele Exemplare abzuliefern ; man° müsse diese Verpflichtung eine auf die Literatur ge- legte lästige Steuer nennen. Lord Althorp entgegnete, es sey vielleiht unrecht, daß fo viele Wxemplare abgeliefert werden müßten; die Niederlegung einiger aber in öffentlichen Anstalten komme eben sowohl dem Buchhändler als dem ganzen Publikum zu Statten; und der Austausch mit Frankreich würde gewiß eben so sehr ein Gewinn für die Britische Literatur seyn. Hr. Warburton wollte, daß die nôthigen 500 Pfd. jährlich der Dotirung des Britischen Museums abgezogen würden ; hier- gegen erklärte sih jedoch Sir Rob. JIuglis. Hr. A. John- fon meinê, es würde bésser seyn, einer anderen Schottischen Universität, als gerade Aberdeen, die Pslicht-Exemplare zu neh- men, indem die leßtere mehr aus Armuth als aus freiem Willen mit der beregten Maßregel einverstanden sey. Der Antrag des Herrn Spring Rice fand demnächst die Genehmigung des Hauses. E ? E Unterhaus. Sihßzungvom 31, Juli, Der Kanz ler-der Schaßkamm|er erschien an der Barre des Hauses und beuvichtete, daß- des Königs Majestät die Gnade gehabt, auf die Adresse des Hauses hinsichtlich seine® bisherigen Spre- chers, - Hrn. Charles Manners Sutton, eine überaus huldreiche Antwort. zu ertheilen. Se. Majestät seyen nämlich bereit, den Wünschen des Hauses nachzukommen und dem Sprecher einen ausgezeichneten Beweis Königl. Huld zu geben. Demnächst wurde auf den Antrag: des Ministers beschlossen, daß das Haus am folgenden“ Tage in einem Ausschlusse die huldreiche Antwort Sr. Maj. in Erwägung „ziehen solle. Auf den Antrag des General-Anwalt fand darauf die dritte Lesung der Bill wegen Abschaffung der Todesstrafe auf Fälshungen „statt. ls eiw Beispiel, wie wenig die Todesstrafe vor dem Verbre- chen der Fälschung abschrecke, führte der General - Anwalt unter Anderem an, daß in der Fälschungs - Angelegenheit des Dr. Dodd ciner der Geschworenen, ein gewisser Davis, sich ganz besonders viele Múhe gegeben habe, den Nr. Dodd für \chuldig zu erklären, damit erx die festgesekte Strafe erleide. Dr, Dodd habe diese wirklich erlitten, und faum 2 Jahre nach seiner Hin- richtung sey Davis bankevott geworden, lsabe. dabei eine Fäl- schung begangen und eben .\so wie Dr. Dodd die Strafe des Stranges erlitten. Sir Charles Wetherell sprach sich gegen die falsche Philanthropie aus, die es sich jet zum angelegentlich- sten Geschäft mache, alle Todesstrafen gehässig zu machen und Verbrecher in Schuß zu nehmen, die oft, wie der berüchtigte Banquier Fauntleroy, zahllose Wittwen und Waisen durch ihre Betrügereien und Fälschungen in's Unglück stürzten. Der Lord- Advokat (Herr Jefsrey) sprach mit MNachdruc? für die Abschaf- ) die in der Bill erwähnten.

und der gegenwärtige Sprecher mithin einen viel größeren Theil | seiner Zeit seinem mühseligen Berufe hobe widmen müssen. Demnächst trug der Minister darauf an, daß dem Herrn C. M. Sutton eine lebenslängliche Pension von 4000 Pfd., seinem Sohn aber eine dergleihen von 3000 Pfd. bewilligt werden möge, mit der Bestimmung, daß, wenn der Erstere ein ösent- liches Amt- annehme, welches mehr als 2000 Pfd. eintrage, die Pension um die Hälfte reduzirt werden solle, so wie, daß die Pension des Sohnes aufhdre, wenn derselbe eine Sinekure von gleichem Betrag erhalte. Herr Hume meinte, daß er gern alle Vektdienste anerkenne, wekche sh der Sprecher um das Haus erworben, eine solche Pensionirung sey jedoch etwas ganz Neues, und darum müsse man den gegenwärtigen Fall nur als Ausnahme

steht, bis in diesem Staate cine Einnahme für die worden seyn wird. - : i

Art. 12. Fn Ausführung der Bestimmungen des Protofy vom 29. Februar 1830 verpflichtet sich Se. Malesläk der Kaise,

lex Reußen, zu garantiren, und JFhre Majestäten der Kdnig dez

betrachten, damit nicht künftige Expektanzen ohne Noth erregt wür- den.’ Das Amt des Sprechers sey cin Chren-Amt, und Jeder würde und müsse bereit seyn, es zu übernehmen, auch ohne die Aussicht auf eine so bedeutende Pension zu haben. Mehrere andere Nit- glieder ließen sich „darauf. noch zum Lohe des Sprechers aus; unter Anderem erklärte Herr Hunt, daß er, als ‘der einzige Radikal in diesem Hause, doch auch nicht unterlassen wolle, die, Verdienste des würdigen Mannes anzuerkennen.- Hätte man auch 5000 Pfund jähulich gefordert; er würde sie-eben sv gern bewilligt haben, wiewohl er bekanntlich mit dem öffentlichen Gelde nicht leicht unhaushälterisch umgehe. Der Antuag dess Lord Althorp erhielt darauf die einstimmige Genehmigung des Hauses.

London, 3. Aug. Die hiesigen Zeitungen enthälten die Beschreibung eines großen Festes, welches der Herzog von Northumberland dem Knige auf seinem’ Landsiße, Sion-House, gegeben hat. Der Saal, in welchem gespeist wurde, soll der schönste in ganz Europa seyn, Die Decke desselben wird von zwölf Säulen von weêißgrünlichem ächten antiken Marmor. ge? tragen, welche der Großvater des Herzogs jede mit 600 Pfd, Sterl. in Rom bezahl: hat. An der Tafel, an welcher der Kô- nig speiste, und. Woran 20 Personen saßen, wurde Alles auf Ge- \chirr von massivem Gold servirt; an der anderen Tafel tit 40 Couvérts speiste man von Silber. Nach Tische nahm der König und die Gesellschaft die länge Gallerie oder Bibliothek in Augenschein, wo man die Gemälde aller Englischen Souve- raine und jedes Zweiges des Hauses Percy sieht. Um 9 Uhr wurde- ein gnal gegeben, daß zwei wêtteifernde Feuerwerker (ein Franzose und ein- Deutscher) ihre Ope- rationen beginnen könnten. Den Schluß dieser Feuer- werke, die man so ‘prachtvoll nie in England gesehen haben foll, machte das im Brillant - Feuer erscheinende Wappen des Hauses Braunschweig; jedes Feld desselben glänzte. mehrere Minuten lang in verschiedener Beleuchtung; das Ganze ruhte auf einem herrlichen Tempel von himmelblauem Feuer, Um 10 Uhr entfernte sh “der König mit seinem Gefolge und gab dem Wirth seine höchste Zufriedenheit mit diesem glänzenden Fest zu erkennen. Die Königin wurde durch Unwohlseyn ver- hindert, an demselben Theil zu nehmen. s

‘bezahlt werden foll,

Am vergangenen Sonnabend wurde dem -Herzog von Wel- lington im United Service Klub zur Feier des Jahrestages der | Schlacht von Talavera ein großes Diner gegeben, zu dem mehr | als 200 Personen eingeladen waren. Auch Se. K. H. der Her- | zog von Cumberland war zugegen. Von Politik wurde Durch- aus bei dieser Gelegenheit nichtgesprochen, um dem Feste von seinem eigenthümlichen Charakter, einem großen Feldherrn ein Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit zu geben, nichts zu, rauben. Nachstehendes is der (geftern erwähnte) in Bezug auf die neue Souverainetät Griechenlands abgeschlossene Vertray zw i- schen Jhreh Majestäten dem?König von Sngland, dem‘Könige der Franzosen und dem Kaiser von Ruß- land einer- und Sur. Majéstät dem König von Bayern andererseits: S Art. 1. Die Hdfe von Großbritanien, Frankreich und Ruß- land, von der Griechischen Nation zu diesem Zweck gehdrig bevoU- mächtigt, bieten dem Prinzen Friedrich Otto, zweiten Sohn Sr. Majestät des Königs von Bayern , die erbliche Souverainetät Uber (Griechenland an. i Art. 2. Se. Majestät der König von Bayern, tm Namen set- nes Sohnes, eines Minderjährigen, handelnd, nimmt zu dessen Be- sten die erbliche Souverainetät úber Griechenland und die nachfol gend festgeschten Bedingungen an. e Art, 3. Dev Prinz Mto vo4ar Bayern soll* den Titel „König von Griechenland// tragen. ' Axt. 4. Griechenland, unter der Souverainetät®des Prinzen Otto von Bayern und unter der Garantie der drei Hôfe, sol, dem von den besagten Hdfen am 3. Februar 1830 unterzeichneten und sowohl von Griechenland als von der Dttomanischen Pfopte ange nommenen Protokoll gemäß, einen monarchischen und unabhängt- gen Staat bilden. E E y Art. 5, Die Gränzen des Griechischen Staates werden deft- nitiv durchdie Unterhandlungen festgeseßt werden, welche die Hdfe von Großbritanien , Frankreich und Rußland kürzlich mit der Ots tomanischen Pforte , in Ausführung des Protokolles vom 26. Sep tember 1531, erdffnet haben. : S Art. 6. Da die drei Hôdfe schon im voraus entschlossen waren, das Protoftoll vom 3. Februar 1539 in einen definitiven Traktat zut verwandeln, sobald die Unterhandlungen über die Gränzen Grie chenlands zu Ende gebracht schm würden, und den Traktat allen Mächten, mit denen sie in Verbindung stechen, mitzutheilen, so wird hierdurch ausdrücklich festgeseßt, daß diese Verpflichtung erfüllt und daß der König von Griechenland ein kontrahirender Theil jenes Traktates. werden soll. E A vt. 7. Die drei Hôfe werden von diesem Augenblick an ihren Einfluß anwenden, um dem Prinzen Otto von Bayern die Aner kennung als König von Griechenland von allen Souverainen und Staaten, mit denen sie in Verbindung stehen, zu verschaffen.

* Art. 8. Die Königliche Krone und Würde soll in Griechen land erblich seyn und soll auf die direkten geseßlichen Nachkommen und Erben des Prinzen Otto von Bâyern nach dem Rechte der Erstgeburt übergehen. Fm Fall des Absierbens des Prinzen Otto von Bayerw ohne direkte und geseßliche Nachkommenschaft soll die Krone Griechenlands auf seinen jüngeren Bruder und auf dessen direkte und geseßliche Nachkommen untd Erben nach dem Rechte der Erstgeburt übergehen. Fm Fall auch der leßterwähnte Prinz ohne direfte oder f Nachkommenschaft sterben sollte, geht. die Kkone Griechenlands auf seinen jüngeren Bruder und auf dessen direfte und gesetzliche Nachfommen und Erben nach dem Rechte

ung der Todesstrafe in Fállen, wie | | | y A Oberhaus. Sißgung vom 1. Aug. Die Bill we- gen Regulirung des von England übernommenen Theiles der Russisch - Holländischen Anleihe erhielt die dritte Lesung und

irte. , E Unterhaus. Sihung vom 1. Aug. “Auf den An- trag des Lord Althorp ging das Haus in einen Auss{chuß zur Begutachtung der für den Sprecher festzuseßenden Pension über. Der Sprecher verließ demgemäß den ‘Präsidentenstuhl, der von Herrn Bernal eingenommen wurde. Lord Althorp sagte, welche Verdienste sih auch die früheren Sprecher um das Haus erworben haben möchten die des Ade, La A seyen unstrei- tig eben so groß, wo nicht viel größer, da sich die Geschäfte

der Erstgeburt über. Jn feinem Fall soll die Krone Griechenlands Und die Krone Bayerns auf demselben Haupte vereint werden.

« Art. 9. Die Großiährigkeit des Prinzen Otto von Bayern als Königs von Griechenland wird auf den Zeitpunkt festgeseßt, wo er sein zwanzigstes Fahr zurückgelegt haben wird, das heißt auf den 1. Funt 1835,

“A rt. 10. Während dex Minderjährigkeit des Prinzen Otto von Bayern, Königs von Griech:nland, sollen seine Souverainetäts- Rechte in ihrer vollen Ausdehaung durch eine Regentschaft ausgeübt werden, die aus drei von Sr Majestät dem König von Bayern er- nannten Räthen bestehen wid. : :

Art. 11. Der Prinz Otto von Bayern soll im vollen Besiß seiner Appanagen in Bayer bleiben. Se. Majestät der Kdnig von

Krone festge

einigten Königreiches von Großbritanien und Jrland und der

nig der Franzosen verpflichten sich, der Erstere Seittem Parlam und der Leßtere Seinen Kammern zu empfehlen, Fhre Majestg zu ermächtigen, unter folgenden Bedingungen eine Anleihe jy Fi

rantiren , welche von dem Prinzen Otto von Bayern / als j von Griechenland, abgeschlossen werden sollte:

1) Die Total - Summe der Anleihe, welche unter Garantie

drei Mächte abgeschlossen werden kaun, darf die Summe y

60 Mjzllionen Fr. nicht übersteigen.

2) Die besagte Anleihe soll in Abtheilungen von 20 Mili Fr. abgeschlossen werden. ;

3) Für ießt soll nur die erste Abtheilung abgeschlossen wey und die drei Hdfe machen sich ieder für die Zahlung der j lichen Zinsen und Amortisation besagter Abtheilung ey Wo e i

4) Die zweite und dritte Abtheilung der besagten Anleihe fi ebenfalls, den Bedürfnissen des Griechischen Staates ge nach vorhergegangenen Uebereinkommen zwischen den | Mächten und Sr. Majcsiät dem König von Griechenlan) geseizlossen ‘werden 6 e Z

5) Jm Fall die zweite und dæitte Abtheilung der oben erw

Anleihe in Folge cincs solchen Ucbereinkömmens abges werden sollte, macht sich ieder dex drei Hbfe für die Zah von ein Drittheil der-tährlichen Zinsen und Amgrtisirun ser zweiten und dritten Abtheilung, sg wie für die erste, antwottlich, - : S

6) Der Souverain von Griechenland und der Griechischs 6 sid verpflichtete fir die Zahlung der Jaiteressen und der tisation der Abtheilungen der Anleihe,» welche unter "Gy der drei Hôfe erhoben worden stnd, die ersten Einnahm

æStantes zu bestimmen; guf dis Weise, daß die gegenwirsen London und Dover berathen, den Einnahmen des Grieclfischen Schaßes vor allen Ditza}i o Bezahlung der besagen Zinsen und Amortifation angen

und zu keinem anderen Zdeck verbrgutht werdet? sollen, seine Zah[ungen für das [aufende Fahr vollkommen chert sid. ° i H Die diplomatischen Repräserltanten der drei Höfe inf chenland sollen besonders beauftragt werden, über di füllung dieser leßten Bestimmung zu wachen. S Art. 13. Jm Fall eine Geld- Entschädigung zu Gus Ottomanischen Pforte gus den Unterhandlungen hervorgehen welche die drei Hdfe bereits in Konstantinopel , zur deftnitiva seßung der Griechischen Gränzen, erßffnet haben, so- i es den, daß Der Betrag ciner solchen Entschädigung gus der U welche den Gegefiftand- des -vortgen fels bildet. 2 _ j o Art. 14. Se. Majestät der König von Bayern wird dend zen Otto° (einen Beistand “leihen, um in Bayern Eine. Tru Macht, jedochgnicht über 3500 Mann, guszuheben, welth@in 1 Dienst, als Kdnig - voir Griechenkand, angewendet und ven Griechischen Staat, bewaffnet, egzipift und bezahlt und sobal) mödgkich dahin gesandt mgrden soll, un?k° die Truppen dev A welche biSher inaGriechenland standen, abzulösen. Die leßtern] len. in jenem Lande gänzlich zur Verfügung de? Regierun | Majestät des Kbnigs von Griechenland bleiben, bis das vorn Corps angelangt seyn wird. Unmittelbar® nach dessen Ankunft die erwähnten Trupven der Allianz sich zurückziehAn “und dazl chische Gebiet sämmtlich räumen. S Art. 15... Se. Majestät der König- von Bayern wird aud Prinzen Otto mit einex gewissen Anzahl Bayerscher ODffüzic! terstlßen, um das National-Militair in Griechenland zu orga Art. 16. Sébald als möglich nach Unterzeichnung des g wärtigen Vertrages sollen die drei Räthe, welche ‘dem Pyinzet, von Sk. Múdiestät dem König von Bayern beigegeben werden, die Negentschaft von Griechenland zu bilden, nach Griechen! abgehen, die Ausúbung der Functionen der Regentschaft anty und alle zum, Empfang des Souyerains ndthige Maßregeln a yen , welcher Leßtere seinerseits sich mit so- wenig Verzug als lich neh Griechenland begeben wird. E Prt. 17. Die drei Hdfe werden die*Giechische Nation | eine vereinte Erklärung von der Wahle Sr. Königlichen Hohe Prinzen Otto von Bayern zum Kdnig von GriechenlckMd in niß seßen und der Regentschaft jede iw ihrer“ Macht slchendt terstüß ung zu Theil werdey lassen. N Aut. 18. Der’ gegenwärtige Vertrag soll ratifizirt, un Ratificationen in London binnen “6 Woche , oder frúher wo! lich, ausgewechselt werden. s : Zu Ürkund® dessen haben die resp. Bevollmächkigtey „den Unterzeichnet und *mit ihrem Siegel verschen. —, Gegeben zl dott, am 7. Mai 1832. j ; C) Poalmeritog Cie rano Mo Lieven Cet 2

Vorigen Montag hielt der Birmlinghamer politische Ÿ eiñe große. Versammlung, in welcher eine Denkschrift «1 Grafen Grey, wegen Abschaffung der g&enwärtigen Geld, und Malz-Geséke,- beschlossen wurde. Ein Sohn des Het wood stellte den bekannten Grafen Joseph Napoleon } dem Vereine vor, der eine Rede úber Polen hielt.

Mit dem 30sten Juli is in London ein neues Blat dem Titel „the ŒGuardian and Public Ledger““ ers Es fúhrt das Motto: „der Pflug, das Handwerkszeug 1 Segel‘/, wodurch es seine allgemeine Tendenz, die Wahr der Interessen des Ackerbaues, der Jndustrie und, des ausspricht. Ju jeglicher Beztehung aber erklärt es, den vativ-Grundsäßen ergeben zu seyn, ohne jedoch irgend ßigen Verbesserungen seinen Beistand verweigern zuawoll“ seinem ersten Artikel wählt sich der Guardian_ dat? „Ob die Reform-Bill eine Revolution seyh- sol! nicht ?// und äußert sich *darúber folgendermaßen“: „Di? wird bei den nächsten Wahlen zur Entscheidung», komme: einefkseits viele der neuen Wählerschaften die Londoner M zum Beispiel wie es mit Zuversicht vorausgesagt (vorl Männer wählen, deren Glücksumstände zerrüttet und Gemüther erbittert sind, welche sich bemühen, durch dic M bensten* Versprechungen und Glaubensbekenntnisse dit * ihres Privat:Charakters zu verdecken, welche keinen 0" Beweis von ihrer Fähigkeit zur Verwaltung der óffentlid nanzen gegeben haben, als daß sie ihre cigenen zu Grun! teten, die schnell bei der Hand find, ihr Wort zl? aber sich kein Gewissen daraus machen, dasselbe zu bred! die weder Alter noch Verjährung achten und alles bil Eigenthum und alle Jnstitutionen als eine Beute b úber die man bei der ersten sich darbietenden Gelegen stürzen muß; wenn, sagen wir, solche Männer. erwä den, und solche Männer sind úberall schon damit besch) wählen zu lassen, dann hatten die Anti-Reformisten Re | die Reform-Bill ist nur der erste Shritt zu einer S Wenn andererseits die Wähler auf vergangene ® gen als auf gegenwärtige Versprechungen blicken; sie einen guten Charakter einer schmeihelnden Rede vot)! wenn sie Männer wählen, die durch ihr Eigenthum Y theil am Lande haben, und deren Erziehung ihnen die 4 seiner Interessen verschafft hat, wenn sie nicht erlau

Bayern verpflichtet sich auzerdem, den Prinzen Otto in seiner Stel:

des Parlaments mit der Zeit schr bedeutend vermehrt hätten

lung in Griechenland zu unterstüßen, so viel es in seinen Kräften

Anhänglichkeit an unsere langbewährten Jnstitutionen hel

n

Wit ins Parlament schîccken,

nnern als ein altväterisches Vorurtheil geshmäht wird, in, und nur dann allein, haben wir Grund, zu hoffen, däß Engländer fortwährend, wie in den beiden lezten Jahrhun- en, die erste und grôßte und wahrhaft freiste Nation seyn Prden. Aber nicht allein gegen Abenteurer und Radikale nschen wir die neuen Wählerschaften zu warnen. Es ist nicht ein viel aufrecht zu erhalten, es ist auch. viel wieder zu machen. Während der legten zwei Jahre *ha- alle große Intercssen des Landes unter dem Geschrei ch Reform stillgestanden. Jett, wo die theoretishen Verän- ungen inder Constitution erledigt sind, werden alle wirtliche schäfte mit einem langen und drückenden Rückstand auf das mixte Parlament eindringen. Die„Details unserer Gewerbe Fd unseres Handels, die Veränderung der Handels - Valuta,

Grundsaß unserer „Korngeseße, die Abnahme unserer Schiff- (t, das Anwachsen unserer Gemeinde -- Armen, diese und send andere Punkte unserer inneren“ Verwaltung verdienen d fordern zuerst die Aufmerksamkeit der Geseßgebung. Mö- M die Wähleë daher Männer von Verstand- und Gewitssenhaf- die das. Rechte wollen und zu

\

d i

(len wissen. ‘“ j Am vergangenen Donnerstag fand in Liverpool eine Ver- mlung der Eigenthümer der Eisenbahn zwischen Liverpool d M nchester statt, uni den Bericht übex die Geschäfte der sellschaft während de® ersten 6 Monate d. J. zu vernehmen. wurde cine Dividende von,4 Pfd. Sterling pro Actie ver- it; dies st 10 Shill. weniger als im vorigen halben Jahre, he Vermfnderung der dur die Cholera veranlaßten Stok- g des Verkehrs zwischèn Manchester, Liverpool und Irland fshrieben wird. 4 os wird jeßt ein Plan einer Eisenbahn-Verbindung zwi- on mehrere wohlhabende d einflußreihe Männer: in der City zu a N sind. rch Untersuchung an Ort und Stelle hat man sich überzeugt, j die Hügel, welche «in so großes Hinderniß auf dem jebigen (gd sind, ganz umßFangen werden können; nämlich durch eine mpfchiff-Fähre unterhalb Woolwich, wodurch auch der direkte (fehr zwischen den Grafschasten Kent und Essex bedeutend er- tert werden- Würde» Jn der nächsten Session wird wahr- inlich ‘is Partaments - Akte Úber diesen Gegenstand nachge- ht werden. j Am vergangenen Freitag machte Herr Walter Hancock zu ford den ersten dentlichen Versuch mit cinem von ihn ndenen neuen Dampfwagen. Es nahmen 16 Personen darin h, Herr -Hancok, der vorn saß, um den Wagen zu regie- y sehte denselben dadurch in Bewegung, daß er einen Hebel hte, der mig, dem Hahn des Dampf- Kessels in Verbindung d. Der Wagen legte in einer Stunde 8 Englische Meilen ck, und. die darin Sißenden fanden die Fahrt sehr angenehm ) sicher. Difser Dampfwagen hat zwei innere Räume für Keisende und noch 2 Sige ander Außenseite. Beide Räume sind immen 10 Fuß lang; die Maschine und der Apparat an der Hin- tite nehmen eine s Sou 8 Fuß ein. Die Höhe des Wagens be- t 9 Fuß,° und der Wagenkasten steht Z Fuß 8 Zoll über der e. Der Kessel ist pöhrenartig und besteht aus 12 abgesonder- Theilen, die aus dem besten Eisen fabrizirt sind; eine Explo- ist daher fgst unmöglich oder würde wenigstens immer nur Abtheilung treffen und auf die übrigen keine Wirkung ha- Der Wagen is für die Straße nah Greenwich bestimmt wird diesen Weg in einer halben Stunde zurücklegen. Er {hr leicht umzuwendeu und anzuhalten. Da die Maschine hinten befindet, so haben auch die Reisenden weniger Unge- hon dem Gekäusch, der Hiße und dem Rauch auszustehen. u ist damito beschäftigt, noch andere Wagen dieser Art von 11s leichtever Construction, zu 14 Personen, zu erbauen, die Englische Meilen in einer Stunde zurücklegen sollen.

Miceberlande.

Aus dem Haag, 4. Alg. Se. Majestät der König sind ern, Nacht von HôchstJhrer Jnspections - Reise glücklich in iger Residênz wieder angelangt.

Se. Majestät haben für die Vertheilung von Speisen und idung unter die hiesigen Armen die Summe von 3000 Fl. ewiesen. ® gy Y Durch einen Königl. Beschluß vom 23sten v. M. sind die lovinzen aßrmals- aufgefordert worden, eine Anzahl von Zug- den für die Artillerie zu stellen ; für die Provinz Südholland "die Zahl derselben auf 100 bestimmt.

. 88D

_ Durch eine aus Paris vom 1sen August datirte telegra- phische Depesche. benachrichtigt der Minister des Innern den Präfekten des Nord - Departements, daß der König Leopold am oten d. M. Brússel verlassen, auf dem Wege nach Valencien- nes nah Frankreich kommen und in Cambrai übernachten wird. Von dort wird .er am 6ten abreisen und sich über St. Quentin nach Compiègne begeben. |

Man schreibt avs der Umgegend von Mastricht unterm

gegangen sind, und daß am vergangenen Sonnabend Herr van Wintershofen, Adjutant des General Dibbets, den ganzen Vor- thittag in Haft im Hauptquartier des General Magnan- zuge- bracht hat; den Zweck seines Besuches kenne man nicht. Äm 31sten Juli sind die Belgischen Truppen von dem rechten Ufer der Maas auf das linke übergegangen. l

Sve derm Und Moe gen

o 2 Can, E U Am Sten d fam dev Kong im erwünschten Wohlseyn hier an und wurde im Palais . von den Mitgliedern des Staats - Rathes, dem höheren Militair, Hofstaat und Stabe empfangew, nachdem der Einzug Sr. Majestät unter Ehrenbogen und dem Hurrahkufe der Truppen Und der versammelten Volksmenge geschehen war. Im Königl. Gefolge befinden si: der: Reichsherr Graf Brahe und die Kam- merherren Grafen E. Lewenhaupt utîd, Freiherr v. Armfelt. Der Norwegische Staats-Minister Hr. Lövensfkiold ‘begleitete den Kö- nig auf seiner Neise. Der Stgatsrath Mobfeldt und Sraats- Secretair Due waren schon vorher hier angekommen.

DAn em are /

Kopenhagen, 4. August. ®Am 29|en v. M. kam das Englische Dampfschiff, welches das Linienschiff „„Talavera// nach St. Petersburg begleitet hatte,“ mit Lord Heitesbury nebst Gat- tin und Tochter und Herrn Baxter am Bord hier wieder an und ging am 31ften weiter nach London ab. Lord Durham war noch in St. Petersburg zurückgeblieben. Gestern ging auch, von s kommend, die „, Talavera‘/ hier in der» Rinne © vor Anker.

De Oa O

Mainz, 3. Aug. Eine glänzende Nachtmusik mit Fael- schein vor dem Hotel des Königl. Preußischen Festungs - Kom- mandanten, Herru General-Major Freiherrn, von Müúffling, galt gestern Abend bereits als Vorfeier des heutigen Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs von Preußen, welches, heute fruh bei Tages- Anbxuh durch Kanonendonner von den Wällen angekündigt, auf die gewöhnliche Weise gefeiert wurde. Der hochherzige Gouverneur dieser Festung, des Herzogs von Württemberg Königl. Hoheit, hat bei dieser Ca außer 1200 Fl. zum Besten der Spitäler der vereinigten Gar- nison, die namhafte Summe von 688 Fl. an die Dürftigen aller Klassen und Konfessionen von Mainz geschenkt.

Würzburg, 4. August. Das hiesige Landwehr-Regiment hatte unterm 29. v. M. eine Adresse an den- König“ gerichtet, worin nächst dem Bedauern desselben darúber, daß Se. Maje- stät auf der Reise nach Brúckenau die hiesige Stadt nicht be- rührt hatten, die Freude über Höchstdessen glückliche Rückkehr aus Jtalien nebst den innigsten Wünschen- für Sein dauerhaf- tes Wohlseyn und der Versicherung unverbrishlicher Anhäng- lichkeit und Treue ausgesprochen, hierbei auch die Bereitwillig- keit des Regiments erklärt war, zur. Aufrechthaltung der Würde

landes, auf den leisesten Wink mit Freude Gut und Blux zu opfern und selbst über die gese6liche Verpflichtung hinaus Dienste zu leisten. Se. Maäj. der König geruhten hievauf nachstehendes Hand}chreiben an das Landwehr-Regiment zu erlassen: ¡Die Gesinnungen, welche Mir das Landwehr-Regiment Mei ner Kreishauptstiadt Würzburg in der Adresse vom 29sten d. M. aus- druckte, haben mik neuerlich bestätiget, was ich nie bezweifelt habe, daß der bei weitem größte Theil der Würzburger Búrger in dér Treue und Anhänglichkeit nicht wanke und sch nicht von den Trlâumet, die die neuere Zet entwickelt hat, hinreißen lassen könne. Ds Vertrauen zwischen König und Volk is es, was die Regierung befestigt uud den Wohlstand des Volks begründet, und wer dieses Berkrauew zerreißt, kann nur Ucbeles wollen. Die Landwehr Meines Reiches theilt die ehrenvolle Bestimmung, die üfnere Ruhe und Ordnung zu sichern, und sfe kann dieses sowohl durch das eigene

"Das Handelsblatc enthält folgendes Schreiben aus eda vom 1sten d. M: „„Als wir iu ufferer heutigen Zei- | die Angabe lasen, daß die im Felde stehenden Truppen "mit | noch disponiblen eine Gesammtkraft von 370,000 Mann | machten, glaubten wir auf den ersten Anblick, es stecke da- | ter cine Praßlerei nach Art derjenigen, die uns die Belgi- n Zeitungen in Bezug auf die Stärke der Mlgischen Armee ft zum Besten geben. Nach den aus authentischer Quelle ein- denen Erkundigungen hat sich ifidessen ergeben, daß unser Heer in emAugenbli inder mobilon Armee und in den Festungen 132,000 manLinientruppen, Schuttereien und Freiwilligen zählt, daß das E Aufgebot der Bürgergarde, die jet dergestalt organisirt F sie auf das erste Signal ausrúcken kann, 40,000 Mann 9t, Und® daß es nur eines Befehls bedarf, um noch 100,000 "n Landsturm aufzubringen. Die Anzahl der Handelsschiffe, man im Kriege bewaffnen könnte, kann leicht auf hundert aht werden.

i; ier erkrankten gestern an der Cholera 2 Personen, starb p keine; in Rotterdam erkrankten 28, starben 11, ge- p in «¿Scheveningen erkrankten 19, starben 8, ge-

Brüssel, 3. August. 7 Uhr: von Alost nach Brüssel zurück.

Der König kehrte gestern Abend uf empfi ) Drussel Eine halbe Stunde V ipfingen Se. Majestät die Depukationen der Stadt L oandels-Kammer von Antwerpen. Späâtex wohnte der

Mat dem Herzoge von Sachsen - Koburg «der Vorstellung N Me von Brinvilliers ‘/ im: Schauspielhause bei, wo A em zahlreich versammelten Publikum mit lebhaftem Ju-

bfangen wurde. i 4 (Sgerdog von Sachsen-Koburg ist, in Begleitung seiner i hne und einiger Ober-Offiziere, heute früh nah Ant- die M wo er gleih nach seiner Ankunft den Hafen

j ertheidigungs-Arbeiten in“ Augenschein nahm.

A obert Adair hat gestern Mittag einen außerordentli- e von London erhalten, dessen Depeschen sehr wich- nblickli seyn müssen, denn der Englische Gesandte begab sich kde e nach dem Palast des Königs, wo er ungefähr eine gee, eilte, Er verfügte sich darauf mit Herrn von ey ei e nach der Französischen Gesandtschaft, woselb beide

ine lange Konferenz mit Herrn von Latour - Maubourg

Beispiel der strengen Ordnung und der Anhänglichkeit an den Mo

| farchen, als durch Entwickelfing ihrer Kraft geaen Uebelwollende und

deren Unternehmungen bewirken.

Fch wünsche, daß ihr Bésspiel, der Ruf ihrer unhefleckten [ L Rue

Diefistehre genúge, die Schwankfenden

| tim uten zu befestigen und die Uebelwollenden zurückzuschreckcu,

und daß es selbst gegen diese nie der Waffe bedürfe, sondern das Bewußtseyn, daß guch treu ergebene Bürger solche führen, das Böse im Keime crsticke. Bad-Brückenau, 30. Fuli 4832. Fhr wohlgewogener König LU0 101g.“ Se&hwerin, 6. Aug. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern is in der Nacht vom 1sten zum 2ten d, in Dob- beran eingetroffen.

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__ Wien, 4. August. Der Oesterveichishe Beobachter sagt: „Der Hamburger Korrespondent und nah ihm die All- gemeine Zeitung vom 30. Juli enthalten ein Schreiben von der Ungarischen Gränze folgenden Juhalts: „„,„„Seit drei Wochen sind die Kriegs-Nüstungen in der Oesterreichischen Armee mit neuem Eifer aufgenommen worden; sie wird nun vollständig auf den Kriegsfuß geseßt werden. Aus Böhmen, Gallizien, Mäh- ren, Ungarn und selbst der entferntesten Gränze von Siebenbúr- gen sind bereits starke Truppenmassen in Bewegung, um, wie man vernimmt, zu der sogenannten Westarmee, deren Centrum Tyrol bildet, und zu der Jtaliänischen Armee zu stoßen; 36 neue Positions- und Racketengeschüß-Batteriecen sind eiligst ausgerústet worden, um derselben Bestimmung zu folgen.//// Die Allge- meine Zeitung, indem sie den obigen Artikel aufnimmt, fügt die Bemerkung bei, daß derselbe vielleicht etwas úbertrieben ey.

31sten Juli, daß zwei Belgische Parlamentaire nach Mastricht

der Krone, der Verfassung ‘und der Unabhängigkeit des Vater,

Don Francisco de Paula ist am 17ten d. mit seiner Familie glälich in Sevilla angetommen und von der dortigen Einwoh- nerschaft mit Freudenbezeugungen empfangen worden. S Uen / j Konstantinopel, 14. Juli. Am 7ten d. M. begab sich der Sultan, nachdem er dem gewöhnlichen Freitagsgottesdienst in der Moschee Beyler - Bey's beigewohnt hatte, zu Schisse nach- Geuk-Su, einer am Ufer des Bosporus gelegenen Promenade. Da sich in der Nähe das Landhaus des Groß -Musfti's Jasindsch Sadeh Abdul Wehab-Efendi befindet, so sandte der Sultan ‘einen Offizier aus seinem Gefolge dorthin, um denselben zu sich ein- | Fuladen. Der Mufti erschien sogleich und hatte eine Audienz bet dem Großherrn, der thm sich niederzulassen erlaubte. Nach einer andeethalbstündigen Unterredung, „bei welcher das Ober- haupt des Geseßes wiederholte Versicherungen von der Hocha’ch- tung des Sultays empfing, überreichte ihut Le6terer sein Portrait, reich mit Brillanten geschmückt, als Geschenk. oDer Sultan hatte

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4 von dem Mufti erfahren, daß sih sein“ jüngster Sohn, Jlmé

Efendi, tind einer der Religionslehrer, Akschehirli Eumer Efendi, in dessen Wohnung befänden, und beauftragte ihn, sie ihm beide vorzustellen; er legte ihnen mehrere Fragen hber das Geses der Muselmänner vor und entließ sie mit Zeichen der größten Zu- friedenheit. j E

Dek Kaiserl. Russische Gesandte bei der hohen Pforte, Hr. v. Butenieff, feigrte am 7ten d. M. in seinem Palast zu Bu- jukdere das Geburtsfest Sr. Majestät des Kalsers Nikolaus durch einen glänzenden, Ball. Die „Pforten-Minister, die Ober- Beamten dés Seragils, das ganze diplomatische Corps und eine große Anzahl Euk'opäischer Kaufleute waren dazu eingeladen. Der Ball dauerte bis zu Tages Anbruchz. Um “Mitternacht wurde zu 200 Gedecken «gespeist. Der Seraskier Pascha brate die Gesundheit des Kaisers von Rußland und Hr. v. Butenieff die des Sultans Mahmud aus. Der Lebtere hatte sein Gavde- Musik-Corps zu dem Fest gesandt, welches die ganze Nacht hins durch unter Her Donisetti’® Leitung spielte. Die Gärten des Palastes waren prachtvoll erleuchæt,“ und auf der Terrasse wurde „in Fêuerweæk abgebraniït.

Der Sultan hat eine allgemeine Ausbesserung und Wie- derherstellung der Festungswerke von Varna, Schumla und an- deren festen Pläßen der Europäischen Türkei anbefohlen ® und die ihm dieserhalb vorgelegten Pläne genehmigt. Die Leitung der Festungsbauten in Varna, is dem Elsas Ata Ullat Efendi, einem der Reichsminister, und dem ersten Stallmeistèr des Groß- herrn, Mehemet Aga, anvektraut worden. Sie werden- unvex- züglich in Begleitung der erforderlichen Ingenieurs "und Aréhi- tektèn nach dent Ort ihrer Besmmung abgehen. G

„Jn einem (von ‘der Schlesischen Zeitung mit- getheilten) Schreiben aus Konstantinopel. vom 10. Juli heißt es: „Der Chef des hiesigen "Griechischen Hansdlngs- Hauses ist- dieser Tage verhaftet und nah Asien exilirt wor- den; man glaubt, daß seine Europäische Korrespondenz, Welche eine gegen die Pforte gerfcl#tete Teñdenz verrathen habe, die Ur- sache dieser Maßregel sey. Die Unterhandlungen über die Bestimmung der Griechischen Festlands-Gränze haben ein glückli? ches Ende erreicht. Die Pforte is gegen die pecuntare Entschädi- gung dem Vorschlag dex Londoner Konferenz beigetreten. Man hat jedoch über den Jhhalt des darúber entivorfenen Traktats noch keine genaue Details erhalten können. Jbrähim Pascha rückt immer weiter in Syrien vor; 16,000 Mann sollen bereits in der Nähe von Aleppo stehen und diese Stadt bedrohen.‘

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Berlin, 9. August. Des Königs Majestät haben, : die Kölnische Zeitung meldet, dem Fischer Frankên zu Lob berich für die im Februar c. muthig bewirkte Lebensrettung ei- nes durch das. Eis in die Nêtte gefallenen Knaben zu Breyel, außer einem Geld-Geschenke, die Rettungs-Medaille zu bewilli- gen und auf den Allerhdchstdenenselben erstatteten Bericht úber die von dem Pfarrer Kamphausen, dem Landwehr - Lieutenant Spendeck und dem TageldhnerzRombeh vollführte Lebensrèttung des zu Jüchen durch das Eis gefallenen zehnjährigen Sohnes des dortigen Faßbinders Arelz zu befehlen geruht, daß diese „edle Handlung belobend zur öffentlichen Kunde gebracht werde.

_— Den Nachrichten aus Königsberg in Preußen zufolge, wurde die Feier des dritten August diesmal mit- um so höherer Freude . begangen, als im vortgen Jahre, wegen der damals. dort herrschenden Cholera, dieser Festtag der

Wir „stehen der Ungarischen Gränze noch näher und erklären den Inhalt des Artikels fúr eine reine Erdichtung. Wir wol- len nicht untersuchen, wie ein so grundfalscher Artikel Aufnahme in die Allgemeine Zeitung finden kounte, der es an Korrespon denten im Oesterreichischen Kaiserskaate nicht gebricht. Nachrichten von der Ungarischen Gränze sollten einen kürzeren Weg nach Augsburg nehmen als den über Hamburg.“

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Madrid, 24. Juli. Den in der heutigen Hofzeitung enthaltenen Bülletins zufolge, ist in dem Befinden des Königs keine Veränderung vorgegangen; Seine Majestät verlassen täg- lich einige Zeit das Bett. Se. Königl. Hoheit der Jnfant

‘Preußen nicht in gewohnter Weise hattë gefeiert wérden können. Díe' ganze Gaknison ‘in feldinäßiger Ausrústung wak auf dem kleinen Exerzierplaß zur großen“ Parade aufgestellt. Nach been- digtem feierlichen Gottesdienste wurde dem geliebten Könige unter Abfeuerung der Kanonen ein Lebehoch! gebracht, “in welches. die vielen Tausende der städtischen Einwohner freudig einstimmten. Gleichzeitig wurde vôm Militair das diesjährige Scheibenfest ge- feiert und die Soldaten von ihren Oberen Abends gastlich be: wirthet. Die Königl. Deutsche Gesellschaft hatte zu einer außer ordentlichen Sißung eingeladen. Der Direktor Professor Dr: Schubert hielt die Festrede und sprach von den unsterblichen Ver- diensten Friedrich Wilhelms ll. um die Beförderung der Wissen- schaften und Künste. Am Schlusse entwickelte der Redner, daß neben der Ehre, die der Monarch dadurch sih und seinem Volke erworben, auch durch ihn die Kraft und Stärke des Reichs ge- hoben sey, welches die glänzenden Resultate beweisen, die durch die vergleichende Staatswissenschaft ermittelt sind. Der Professor Meyer gab hierauf in seinem Vortrage eine Uebersicht von dem jegigen Zu- stande der Naturwissenschaft im Preußischen Staate. Als ein großes Verdienst fúr den Königl. Beschüßer wurde herausgeho- ben, daß diese Wissenschaft, welche so einflußreich auf das bür- gerliche Leben einwirkt, den Standpunkt erhalten habe, den sie verdient, daß sie nicht nur auf den höheren Lehranstalten mit Al- lem zur weiteren Ausbildung reich ‘ausgestattet, sondern auch in Gymnasien und Schulen, als ein wichtiger Gegenstand des ge- meinnüßzigen Unterrichts eingeführt sey. Der akademische Red- ner Professor Dr. Lobeck sprach im großen Hörsaale der Univer

sität von der geheimen Polizei in den Griechischen Staaten. In den hiesigen Logen und mehreren öffentlichen Gesellschaften waren zahlreiche Theilnehmer zum festlichen Mahle versammelt.

Das eigentliche Volksfest in den Umgebunaen des Schloßteichs,

begünstigt von der heitersten Witterung, versammelte Königsbergs

Einwohner aller Stände in verschiedenen dentlichen und Pri-

vatgärten , bei Musik, Erleuchtung und Feuerwerk. Im heiter:

sten Frohsinn sprach sich überall die unwandelbare Liebe und

Verehrung für den erhabenen Monarchen aus, den Gott zum Glück seines treuen Volkes noch lange erhalten mdge. Die Stadt war erleuchtet. und selbst Wohnungen der Armen festlich geschmückt. : N