In der Union liest man: „Wenn wir gut unterrich- tet sind, so hat die Regierung- vorgestern Morgen den Traktats- Entwurf empfangen, von dem uns die Englischen Blätter seit mehreren Tagen unterhalten. ‘Es ist kein Protokoll, sondern die Konferenz hat den Traktats- Entwurf abgefaßt, oder, um uns ihres diplomatischen Ausdrucks zu bedienen, konzipirt und den- selben den Belgischen und Holkändischen Regierungen mit der Anfrage an jede derselben übersandt, ob sie den Traktat vom ch4.
Juli annehmen wolle, falls der àfidete Theil sich dazu bereit .
siuden lasse? — Wir glauben zu wissen, daß das Belgische Mi- aisterium entschlossen is, den neuen Entwurf unverzüglich zu- rúckzuweisen.“/
Dänemark|k.
Kopenhagen, 11. Aug. Die Provinzialstände haben ihre aligemeinen Berathungen nunmehr beendigt, und aus ihrer Mitte ein Comité zur Entwerfung des Berichts an So, Mazj. den Fs- nig ernannt, das, nah einigen Angaben, aus dem Kammerherrn Benzon, dem Etatsrath Treschow urtdd dem Justizrath Schôns ning bestehen soll.
Nach 70jährigem Dienste is der General Voigt in Ruhe- stand versezt und an seine Stelle der Oberst Römeling zum Chef des in Helsingör garnisonirenden Regiments der Krone er- nannt. Der Ober-Adjutant, Oberst-Lieutenant von Bardenfleth, ist zum Chef des Leib - Regiments leichter Dragoner ernannt worden. ;
Ein vor ein paar Timm, hat eine ganz
Jahren hierselb verstorbener Schmidt, ausgezeichnete Múnz- Saninlung hinter- lassen, ‘deren gedruckter Katalog drei starke Bânde « ausmacht. Die N Abtheilung, welche die orientalischen, Griechischen und Römischen Münzen enthält, wird im September hier ver- steigert werden.
Das Britische Linienschiff „„Talavera// ist auf der Rückreise von St: Petersbürg nach London Helsingör passirt. Auf der Hinreise hatte es die Festung Kronenburg nicht salutirt; jet begrüßte es das Fort aber durch Schüsse und durch das Aufzie- hen der Dänischen Flagge und ließ das Erstere damit entschul- digen, daß die Engsänderx nicht unter Segel zu salutiren pflegten.
Im Juni -Motiat- sind 1441 Schiffe durch den Sund ge- kommen. Jm Ganzen sind im ersten halben Jahre 1832 nur 9572 Schisse, also 1606 weniger, als in den 6 ersten Monaten von 1831, Helsingdr passirt.
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DeUt Gla md
Dresden, 12. Aug. Wegen glücklich erfolgter Entbin- dung Jhrer Königl.“ Hoheit“ der Prinzessin Amalia Augusta wurde heut in den hiesigen Hof- und Stadtkirchen, während Des Vorthittags -Gottesdietistes, das Te Deum unter Artillerie- und JInfanterie-Salven gesungen.
In einem Artikel, welchen Fie Leipziger Zeitung mit «Bezug auf ein hiesiges Volksfest, die sogenannte „Vogelwiese“/, mittheilt, heißt es unter Anderm: „Länger als 8 Tage dauerte auch diesmal dies áchte Volksfest, in welches eine Menge Zelte und Buden mit Wirthstafeln und Tanzmusik, einige abgebrannte Feuérwerke und mancherlei Glücks- und Volks\piele viel Leben und Bewegung brachten. - Der König, der mit der ganzen Kö- nigl. Familie durch seinen Stellvertreter nah altem Brauch selbst cditschießt, und sein eignes von der Hof-Conditorei bedientes Zeit hat, beglúckte Sonntags, den 5. August, Nachmittags das Fest zugleich mit mehreren Mitgliedern seines Hauses durch pvet- sönliche Gegenwart, versuchte in den Glücksbuden sein Glück und befand sich mit der ihm eigenen huldvollen Freundlichkeit in Andrange vieler hundert Anwesenden, besonders auch der an diesem Tage aus der Umgegend hetbeigekommenen Land- leute, in der fröhlichsten Stimmung. 200 Mitgliedern ‘bestehende bestimmte Beiträge die Unkosten des Vogelschießens und die “Prämien der verschiedenen Gewinnste. Der Staats - Minister oon Lindenau that durch seinen Vertreter den Königsschuß und erhielt durch eine eigene an ihn abgefertigte Deputation, welche die Präámien-Medaille und den Gewinn überbrachte, Nachricht davon. Einen seltenen Genuß, der ugleich einigen Ersaß fir die aufgelösfe Ftaliänische Oper den Ms anwesenden Fremden darbot, gewährte das Spiel der Französischen Schaguspieler-Gesell- schaft aus Berlin. Dek auch als Schauspieler ausgezeichnete, feinsinnige Unteënehmer Delcour hat uns in 14 Abenden nach einandex sehr genußreiche Proben des seltenen Talentes und der Pariser“ Kunstfertigkeit in Darstellung des kleinen Lustspiels und des beliebten Vaudeville-Genre gegeben, Das Königl. Stadt- cheater war selbst, bei der großen Hike stets ganz angefüllt. Sie haben gestern unter dem, rauschendsten Beifall, der auch ihrem sehr streng geregelten Betragen außer der Bühne zu Theil ward, ihre Vorstellungen von mehr als 32 kleineren und größe-
ren Stücken geschlossen, und gehen nun, fürs erse nach Leipzig, |
um° dort einige Wochen den gerechten Beifall zu ernten, der ih- nen bei einem jo kunfksinnigen Publikum nicht fehlen fann. Stuttgart, 10. August. (Stuttgarter Zeitung.) Se. Königl. Majestät haben heute Vormittag um 10 Uhr, im Königl. Residenz-Schlosse, eine Deputation des Stadtraths von Stuttgart empfangen, durch welhe Höchstden\elben eine ¿ldresse überreicht wurde, worin der Stadtrath Sr. Majestät seine un- terthänigsten Glückwünsche zu Höchitdero Rücktehr, und seinen tiefsfen Dank für die in dem K, Reskripte aus Livorno vom 3: d. M. (Reg.-Bl. Nr. 37) ênthaltenen Versicherungen ehrer- vietigst ausdrückt. — Se. Majestät haben * der Deputation des Stadtraths Höchstihre vollkommene Zufriedenheit mik dem von leßterem “in der gegehwärtigen aufgeregten Zeît beständig einge- haltenen besonnetnen und festen Benehmen, und mit dem ußter der großen Mehrzahl der Bürgerschaft von Stuttgart herrschen- “ den Geiste der Ordnung, «Ruhe und des Vertrauens, so wie Ihren gnädigsten“ Dank für- die Gesinnungen von Liebe und An- hänglichkeit zu erkennen gegeben, worin sich mit dem Stadtrath díe ‘rechtlichen und getreuen «Bürger von Stuttgart für die Per- son Sr. Königl. Majestät vereinigen. Zugleich aber haben Se. Majestät dem Oberbürgermeister Dr. Feuerlein eine, hauptsäch- lich durch die Umtriebe einer úbelwollenden Partei und durch absicht- liche Verbreitung ungegründeter Besorgnisse zu Stande gekommene Eingabe an Höchstdieselben, in Beziehung auf die Bundes-Beschlüsse von 28. Juni 1832, mit dem Auftrag zugestell solche an den Obman des Bürger-Aus\chusses, von dem sie in Sr. Majestät Abwesenheit in das Geheime Kabinet überbracht worden, zurück- zugeben, unter dem Bedeuten, daß Se. Maj. dieselbe wegen ih- cer unziemlichen Fassung sowohl, als wegen der anfänglich vet suchten ahndungswürdigen Art der Uebergabe nicht annehmen können, um mit einer gemessenen Erinnnerung für den Ausschuß sich innerhalb der geseßlichen Gränzen seiner Befugnisse zu hal- ten. — Eine ähnliche Verfügung haben Se. Maj. rücksichtlich einer gleichen Eingabe der Bürgerschaft zu Tübingen getroffen, indem das Miniskerium des Jnnern den Befehl erhalten hat, durch den dortigen Stadt - Direktor dex „Bürgerschaft die Ein-
| zogthums in keiner Beziehung Eintrag geschieht, 19. Das aus mehr als Armbrustshüsen - Corps trägt durch |
| Artikeln,
| Bemerkungen einige Deutsche entgegenseken.
916 gabe, der Unehrerbietigkeit ihres Tones und Inhaltes tegen, zurückzugeben, und ihr dabei wegen des von ihr auch schon bei anderen Anlässen gezeigten Geistes eines unbegrúndeten Wider- spruchs und einer anmaßlichen gungen der Regiexung eine ernstliche Rüge zu ertheilen. Ihre Majestät die. Königin sind heute © achmittag- aus dein
Kur-Orte Teinach, wo Höchstdieselben mehrere Wochen verweil-
ten, nebst Jhren Erlauchten Töchtern wieder hier eingetroffen. “Seine Majestät hab-n durch Dekret vom 10ten d. M. den Geheimenrath, Minister* des Innern, von Weishaar, scinem Wunsche gemäß, von der Verwaltung des Departements des Innern und des Kirchen- und Schulwesens -enthoben, und den-
selben, unter Bezeugung Höôchstißres Dankes für seine dem Stagte*
in verschiedenen Epochen und Verhältnissen geleisteten wichtigen Dienste, so wie Höchstihres Bedauerns, der Fortsebung dersel: ben bei dem leidenden Zustande seiner Gesundheit entbehren zu müssen, in den Ruhestand verseßt. Die Verwaltung jenes De- partements ist provisorisch? dem bisherigen Ober - Regierungskath
von Schlayer mit dem Titel und Rang eines Staatsraths über-
tragen worden. ; Die Heutige Numnrer dès Regierungsblatts enthält ministerielle Verfügung, die kirchliche Eintheilung der Jsraë-
eine ( Es sind*in demselben 13 Rab-
liten des Königreichs betreffend. binatsz und 41 Gemeinde - Bezirke festgesest. Die Rabbinate sind: Stuttgart, Freudenthal, Lehrensteinsfeld , Berlichingen, Mergentheim, Weikersheim, Braunsbach, Oberndorf, Jeben- hausen, Buttenhausen, Laupheim, Buchau und Mähringen. ,
Karlsruhe, 12. Aug. Die hiesige Zeitung enthält eine Reihefolge von Artikeln, welche die Bundestags - Beschlüsse vom 28sen Juni in dereh Bezug auf Baden zum Gegen- stande haben, und worin- neben ihrer Uebereinstimmung mit der gemeinsamen Bundes - Verfassung auch die tnit der Badischen Verfassung .insbesondere nachgewiesen wird. Am Schlusse des leßten Artikels heißt es; „Fassen wir unsere Betrachtungen in ein Resultat zusammen, so geht daraus hervor, daß die 6 Be- schlüsse „nihts an den Grutidgesezen des Deutschen Bundes än-
dern. Daraus’ folgt, daß: sie au nichts án unserer Verfassung
ändern, weder an ihrem Wesen, noch an ihren äußeren Beziehun- gen. Hat sie bisher mit und durch die Grundgeseße des Bundes- bestanden und sich ungestört entwickelt, so wird und muß dies auch fernerhin der Fall seyn, und die Furcht ist ganz ungegründet, „ daß die Bundes: - Beschlússe dahin
abzielten, die innere Gese6ßgebung des Landes zu verkümmern,
oder die bereits gewonnene Erleichterung, und Fortbildung wieder zu entreißen. Daran is Fein Gedanke. Alle Geselze, welche in- nerhalb „unserer Befugniß für des Landes Wohl gegeben “ sind, bleiben bestehen; die Herrenfrohnden, der Neubruchzehnten , der BlUtzehnten, die Straßenbaufrohnden 2c. sind Und bleiben auf- gehoben; der Bund kann auf’ diese Angelegenheiten, die lediglich unser Land betreffen, nicht einwirken, und überläßt unssvollkom- men die Freiheit, solche innere Verhältnisse, die ihn nicht berüß- ren, nach unserem besten Wissen und Willen-‘zu ordnen und das Glück ungestört zu genießen, das wir in unserem Kreise durch Weisheit uns bereiten wollen. e E
Darmstadt, 11. Aug. Jn dem heutigen Regierungs- blatte werden die 6 Artikel des Bundestags-Beschlusses vom 28sten Juni folgendermaßen publizirt: „Nachdem sich sämmtliche Deutsche Bundesregierungen in- der am 28sten Juni laufenden Jahres stattgefundenen 22sten Si6ung der Deutschen “Bundes- Versammlung zu' folgenden Bestimmungen (folgen nun die bekannten 6 Artikel) vertinigt und solche einhelligs beschlossen
haben: so wird dieser, auf den Grundgeseßen des Bundes beru-
Verfassung dês Großher- hiermit? zur förmlich be-
hende Beschluß, wodurch Übrigens der Wissenschaft und Nachachtung im Großherzogthum,
fannt gemacht./“
Frankfurt a. M., 12. Aug. Jn der hiesigen Ober- Post-Amts-Zeitung liest man: „Der Messager des Cham- bres, dessen Artikel in nduerer Zeit nur dann angeführt* werden, wenn von ausländischer Unverschämtheit Musteryroben aûfge- stellt werden sollen, hat den, die Bundes - Beschlüsse betreffens den Aufsaß in Nr. 215 der Ober - Post - Amts - Zeitung úberseßt und in seiner Nr. vom 9. Aug. mit folgender Anmerkung be- gleitet: „„;,„Wir haben unsere Leser bereits darauf hingewiesen, daß die absoluten Regierungen, welche die Bundes-Beschlüsse dik- tirt haben, jest die Presse die von ihnen bezahlt werden, und die zum Zweck ha- ben, ihre anderweitigen Pläne zu dissimuliren, Aufnahme zu verschaffen. - Man . sieht es ihrer süßlihen Sprache am? daß der Schrei der Entrüstung, der von der libera- len Meinung der Deutschen bei Bekanntwerdung der Be- {lü}e" ausgestozen- ward, Eindruck auf sie gemacht hat, und daß sie jeßt die künstlichsten Argumente anwenden, um glauben zu machen, die constitutionnelle Freiheiten hätten nichts zu be: fürchten. Allein is einmal die ere Bestürzung vorüber, #d wer-
den sie ihr Werk der Treulosigkeit vollenden, falls nitht die be- | Deutschen zu Ende ist, wenn dieser |
Wir wollen diesen Französischen | ¡ gerschaft vertrauen und | fängen, es is aber
wundernswerthe- Geduld der Augenblick da seyn. wird.‘/// Nachdem- die Par- tei, welche seit einigen Jahren in Deutschland an dem Umsturze
licher Rechte gearbeitet, kein Mittel, es sey erlaubt oder unerlaubt, verschmäht hat, um die Presse gegen diejenigen, welche.zzu Wäch- tern der bestehenden Ordnung der Dinge berufen sind, zu gebrau- chen: verriethe es von Seiten der Angegriffenen, Schwäche, doch verderbliche Nachsicht, wenn sie nichtalle r e chtlichen Mittel
zu bekominen und „fu ihrem Vortheil// zu gebrauchen. Zum Glück giebt es aber in Deutschland noch Blätter, die, auci obne daß sie „bezahlt werden“/, ja die aus freíen Stücken sich erheben so
| gegen die Frechheit des Auslandes, wie gegen Verirrungen im
Vaterlande ; abgesehen davo, daß es, bei der notorischen Käuf- lichkeit der meisten Französischen Blätter, wie bittere wenn sie sich über diesen Bunkt an den Deutschen Zeitungen reiben wollen. Uebrigens ift nicht bloß in den absoluten“, \on- dern in oen constitutionnellen Staaten Deutschlands von Seiten der betreffenden Regierungen Sorge getragen worden, den al- lein. richtigen Gesichtspunkt, aus dem die Bundesbeschlüsse betrachtet werden müssen, so festzustellen, daß dem hbs- sen Willen oder der übertriebenen Besorglichkcit fein Anlaß bleibe, das, was deutlich vorliegt, in anderm Sinne zu deuteln. Wenn nun aber der „Messager“ in seinen weiteren Bemerkun- gen kein Bedenken trägt, die, nur auf das Wohl Deutschlands und dessen Kräftigung zu ejner Macht gerichteten Intentionen des Bundes „ein Werk der Treulosigkeit‘/ zu nennen, #& muß uns für solche Schlechtigkeit des Ausdrucks einigermaßen der an- dere. trösten, daß er den Deutschen doch eine „bewundernswerthe Geduld‘/ nicht abspricht, die sie denn allerdin s dadurch beurkun- den, daß sie die empdrenden Angriffe des Auslandes als das
Entgegensebung gegen die Verfúü-
, die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweiz persönlich und j
Und offen erkläre, zur Aufrechthaltung der heimathlichen Zj
| tritt in den eidgenössischen Dienst aus den Kantonal-Vêrhältniss | hevaustritt; sehr richtig wurde bisher dieser Grundsaß; festgeh
Ironie klingt, |
E E E E
zu ihrem Vortheil gebrauchen, um |
| des Bestehenden und der Untergrabung angestammter unveräußer- |
| angerufenen Grundsäße sind gut, wenn man statt des lot Staatenbundes einen wenn nicht |
attwenden sollten, um jene mächtige Waffe des Worts, |
womit man gegen sie aîgefochten, nunmehr auch in ihre Gewalt | ] l l l l | jeinen. Kanton nicht erfüllt, wird auch die höheren nicht erfül
| geben, um die Stabs - Offiziere darauf zu beeidigen. Ga
hinnehmen, was sie sind, als leeres Geshwäs und Faktionsrasezjerden sollen, welche nebst ihren Adjutanten sofort in Dienst- ausgegangen von Leuten, die, meist weder unsere Sprache und @Ftiviráät treten, von allen Vertheidigungsmitteln Kenntniß neh- ten, nicht einmal die geographischen Verhältnisse unsers Landes jen 2c. Und im Fall augenscheinlich eintretender Gefahr Truy- nend, bloß auf Skandal und Lüge spekuliren; um das Publikum zy n aufbieten und sih an ihre Spi6e“ stellen sollen. während ren Lärmbuden anzulocken. Jn Deutschland, wo jeßt Alles nann Tagsaßung oder Vorort auf ihre Berichte hin weitere einer geseßlichen Entwickelung jener vernünftigen Freihejgsnordnungen tresffen werden. Die Tagsaßung hat, nach mehrfa- ringt, deren unsere Jnstitutionen fähig sind“, denkt keine Regisen Einivendungen gegen den Vorschlag, die Diskussion auf rung daran, eine solche Entwickelung, sofern sie sih mit zj Tage ausgeseßt und die Gesandschaften eingeladen, inzivi- Bewahrung erhaltender Prinzipien verträgt, hemmen hen Umsfassende und geeignete Jnstructionen bei ihren Ständen
wollen; noch weniger denkt daran der Bünd, der zum Scjsuzuholen. der. Einzelnen wie des Ganzen gebildet worden , -aber eben 4 Neuchatel, 8. Aug. Am 5. d. M. hielt Se. Excellenz um auch in seiner vollen Wirksamkeit jene - Partei. néedersq(sr. Gouverneur eine Musterung über gen foll, welche, ein außerdeutsches Werkzeug, erst niederreizsideron Und Ligniòres ‘ab. Es war dies ein Fest für die ganze wollte, um auf den Trümmern des Bestehenden ein Staatiswölkerung, denn Jeder wollte zeigen , daß das Vaterland auf bäude zu errichten, für welches das Deutsche "Volk, weder Finen Arm rechnen könne. Die von deni Oberstlieutenant Pet- den blutigen“ Erfahrungen der Vorzeit, - noch in den Persönj@el befehligten Milizen hatten eine treffliche Haltung. Die keiten der vorgetretenen Stimmführer der Faktion, irgend d hstellane von Landeron und Thielle empsingen den Herrn Gou- Bürgschaft findet.“ * Vmneur ai der Spi6e der angesehensten Einwohner, und der Hamburg, 15. August. (tere legte im Namen Aller die sie beseelenden Gesinnungen föminliche Weise das Schreiben Sr. r Treue und Ergebenheit dar. | Großbritanien und Hannover entgegengenommen, wodurch \Mizte der General-Lieutenant von Pfuel den Offizieren und Ur hdôchstdieselben Jhren Legationsrath Hanbury in der EigensFrOssizieren seine ZuUsriedenheit. Sodann wurden der Gouver- eines zugleich die Geschäfte des General - Konsulats versch Wur und seine Begleitung von den Offizieren mit einein Früh- Minister-Residenten beglaubigt haben. hl bewirthet, bei welchem der ObersELieutenant Pettavel unter „Schweiz. (zemeinem Enthusiasmus die Gesundheit Sr. Majestät des Kd-
e : o gs Fusbrachte. E Bern, 9. Aug. Die in der zwanzigsten Sizung der Aus mehreren Orten des Fürstenthums Neuchatel gehen saßung beschlossene Eides - Formel lautet folgendermaßen: Zeh nachträgliche Meldungen über die Feier des Allerhöchsten Ösffiziere des eidgenossischen Generalstabs *s{wören : 17 edie
Haute hat dex Senat auf jy Majestät des Königs y
heburtäfesèes cin. So wird unter Anderem aus Ponts ge- (det: „Schon um Mitternacht bewicsen die in allen Vierteln den ihnen anvertrauten Truppen nach besten. Kräften , mit (ir Geineinde ercönenden Freudensalven, daß alle Einwohner sich und Leben zu beshüßen und zu vertheidigen; dem Bund der (heiten, die Wiederkehr dieses \{chdneñ Tages so fruh als mög- genossen, so wie der rechtmäßigen von der Ei genossen schast „W# U feiern. Um 9 Uhr Morgens begaben sich die Behörden, erkannten Verfassung ihres heimathlichen Kantöns treu Und ty N der Spise, zum Gottesdienst in die Kirche. Um ben, zu seyn; die Militair-Reglements und Kriegs-OrdonnuW llhr versammelten sich die Soldaten des Dorfes und begleite- getreu zu befolgen; alle L ihrex Oberen púnktlich u d eie die während des Mittagsmahls ausgebrachten Toasts ‘auf jenhaft zu vollziehen und gte Mannszucht beobachtet Mé Wohl des Königs, des Kronprinzen , des Gouverneur, der sen.////— Nachfolgendes sind die Verhandlungen über diesen „Wyierung, der Bürgerschaft von Valangin und des Comman- stand: Zürch findet darin Alles, was das Ehrgefühl, die Res] us der Truppen von Montagnes, Oberst-Lieutenants Friedrich und die Vaterlandsliebe der Öffizière in Ansprucly nehmen (Fu Pourtalès, mit Salven aus ihren Gewehren. Eine unge- Ein Ehrenmann werde Zutrauen erwecken, wênn er» sich (ibte Lu fe verschdnerte dieses herrliche Fést./ Aus Chaurx-de- 1 \ids schreibt man: „Um 4 Uhv Morgens wurden die Bewohger iseres Dorfes durch Kanonenschüs}se eiveckt, und um 1i Uhr waren h Mann Soldaten, ip Parade Uniform, auf dem Kirchplage safimelt, um dem Gottesdienst beizkiwohnen. Der Zug setzte h von dem Nathhause aus in Bewegun, an derx Spiße einx pissermaßen improvisirte Militäir-Musi?, dann die Civil-Behör- y die Deputirten des gesezgebenden Körpers, die Geistlichkeit, ( Militair - Behôrden „und zukezt die Soldaton ohne Waffen. n.1 Uhr hatten sih zwei Ges
tutionen mitzuwirken, und wenn er dadurch jede Besorg 6 u Verrath entferne. Der Gesandte legt noch eine andere Re actit vor. Berù stimmt mit Modification eines Wortes gänzlich ju Vorschlag. U ri wundert sih, daß man heut zu Tage so tj von Ciden spricht und si doch so. wenig daran hält. S
vor einem Jahr (9. April) ourde eine ‘Eidesformel . beschloss jeßt will man auch die Kantonglverfassung hineinziehen ; ein cher Eid wird“ ste nicht, halten, wenn sie nicht sonst schon f stehen. Die Absicht ist nicht zu verkennen, daß man alle 0 ziere, welche dem jegigên Zeitgeist nicht huldigen, entfernen il dadurch gehen aber dem Vaterlande viele treffliche Mün welche dêmselben wichtige Dienste leisten kónnten, vekloren; l stimmt dahernurzur vofjährigenCidesförmel. S ch w y z wieUri. 1 terwalden: Dereidgen. Offiziew dient dem ganzen Vaterland
nicht deîn einzelnen Kanton ; man spielt aber heut zu Tage mit Eid Unterwaldêhs Verfassung besteht seit 500 „Jahren “ und ist mals beschworen worden; möchte doch núr jede beshworene V fassung eben \#F fest stehen! “Glarus fkanh nicht zur vorges genen Eidesformel stimmen, weil der Offizier mit seinem É
sellschaften versammelt, um den hurtstag ihres Monarchen durch ein frôhliches Mahl zu feiern. i die Toaste auf das Wohl Sr. Mafestät ausgebracht wurden, inerté der Maire Herr Challandes an die milde und väter? je Regierung des Haufes Brandenburg und sagte, nachdem er zahlreichen Wohlthaten unseres Sürsten ° erwähnt hatte: aßt uns einig seyn und fest zusammenhalten, um den Fein- unserer Wohlfahrt Widerstand zu leisten, laßt uns nie ver- sn, was wir unserem Wohlthäter verdañken , aber auch die- en nie zurückstoßen, welche zu uns wiederkehren , und int- vingedenk seyn, daß mit Mache und Recht auch Verzeihung idilligkeit verbunden sînd.//// Der Pastor Jeaânneret. fügte pl: ¿7 ,,-Wüir sind ihre Brüder; wir Alle bedürfen einander: e der Haß fern ‘von ukseren Herzen seyn; möge Wohlwollen 1) liebe für Alle sich in unseren Worten und Handlungen offen- ten /// Herr Sandoz, der ehemalige Maire, brachte mit fol- iden Worten die Gesundheit des Hrn. Gouverneurs aus: „,,„„Dem, n der König, unser Fürst? für würdig erfunden hat, scin Reyrä- llant unter uns zu seyn ; dem, der durch seine weise Festigkeit unù die sitwirkukg der Bürger das Vaterland aus dem Abgrunde ge- tet haf, in dén es nahe daran war zu versinken. (‘‘/ Endlich tet mehreke der gemachten Einwendungen “ und bemetffchte noch Herr Julien Humbert einen Toast auf das Glúck inan dürfe, ohne die Offiziere zu. beleidigen, nücht- voruffd Gedeihen der Schweiz aus. Auch zw Boudry wurde seßen, daß sie den Eid verweigern werden; thäten ser {dne Tag durch ein glänzendes Mahl gefeiert und mit es aber, so würden sie * unser Zutrauen nicht verdienser Subscription um Besten der Abgebrannten. von Geneveys denn dann würden sie zeigen, daß sie nicht mehr Bürger ijsch{lossen.. — Ju Chaux-du-Milieu beschloß die Gemeinde- Kantons sind. SolochUru: Der Vorschlag zu Anstalten g sammlung schon am Sontiîtage vorher einstimmig, den Jah- den äußeren Feind wurde mit .einèr das Herz brechenden #FTag der Geburt des vicigeliebton Monarchen am Zten d. aufgenommen, mit noch größerer der Vorschlag gegen (i festlichste zu begehen und durch diese Feier zugleich das Feinde. Basel hat Auftrag, beizustimmen, wenn sich keine denken an die werêwürdigen Ereignisse zu heiligen, welche das stände ergeben, daher wie die Sache jeßt liége, múse es dai Mierland teffeten und die alten Institutionen desselben bewahr- ferendum ergreifen. Schaffhausen trägt Bedenken, zur E. Es wurde ein Comité ! ; et formel zu stitnmen, der eidgen. Offizier sôllte Eidgenosse, des Kirchspiels 'egabund ihn um Anordnung eines festlihèn Got? Berner, Luzerner, 1c. seyn; Schaffhausen befindet sith zuden Mienstes ersuchte. ZUgleich ward eine freiwillige Subscription für eiter eigenen Lage;- in einem Kampfe mit Fremden kann es ti tirhspicls-Armen eröffyet. Die jungen Leute begannen nun, die behauptet werden, daher sollen auch Schaffhauslsche Offiziere d "mit Blumen-Guirlandenzu shmücten und zwei Triumph-Bdö- eidgen. Stabs nur dek Eidgenossenschaft {chwdren , damit s F140 der Kirche und an der Pfarribohnung zu errihten. Am feinen Konflikt gerathen. Appenzell findet die Formel (Fn Morgen des festlichen Tages hätten sich sämmtliche Sol; passend. St. Gallen kann in jeder Rücksicht auf seine t auf den umliegenden Anhöhen eingefunden und begrüßten ist daher® beî dieser Frage gan nl 1 Anbruch desselben mit Freudenjalven und Lebehohs. Bei verpflichtek, dahin zu wirken , daß u M Gottesdienst ward von der Musikschule eine eigens zu die- samte eidgendssishe Wehrstand keine Besorgnisse für di P Fest gedichtete * utfd fomponirte Hymne ausgeführt uud ein zelnen Stände veraniasse. “ Die von Glarus und SchafhtYtUm von der Fahlréichen Versammlung gesungen. Das Fest- hl war auf Fer Terrasse vor dem Pfarrhause bereitet : \nten und Mitglieder des Konsistoriums nahmen daran Theil, die begeistertsten Lebehochs wurden dem König und Seiner benen Familie dargebracht. “ Der Tag {loß mit ländlichen en und unter allgemeinem Frohsinn und Dankgefüßhl.
ten und das Politische stets von dem Eide- fern gehalten. Zu stimmt wie Glarus und würde bedauern, wenn die Formel n deshalb so entworfen wäre, um verdiente Offiziere aus dem genössischen Dienste zu entfexnen, glaubt aber auch, daß Offizin sich nicht weigern können, einen solchen Eid zu leisten ; wüns wegen der von Zürch und Bern vorgeschlagenèn Modifg tion Zurückweisung an die Kommission. Freiburg bes
festen Bundesstaat mit einer Central? gierung herstellt. Wer bezahlt die Offiziere ? die Kantone; soll nun diese solche Offiziere bezahlen, welche jeden Augenbli ih Regierung Hohn sprechen und aus ihrem Wünsche, sie ut stoßen, kein Geheimniß machen; und wer die Pflichten 90 Sai n Die Eidesformel vom 9. April 1831 wurde niht | Parma, 4, Aug. J. M. die Herzogin ist gestérn Abend bestetn Wohlseyn von Wien bier eingetroffen. ‘Die Regierung hat in Nisita®einen Hafen und eine Qua- \laine-Anstalt fúr alle als von der Cholera heimgesuchten Lán- n fommende Schiffe bauen lassen und zur Bestreitung der sen den hiesigen Handelsstand mit einer gezwungenen Anleihe 90,000 Ducati belegt. | 5 E Opel) O1 Qull
. ck / e t e , / digter Reise durch di daß alle Schweizerische Interessen zugleich die P else durch die die Vertheidiäung der Schweiz bestehe t "enz zurückgekehrt. in der Vertheidigung der Freiheit der Kantone, d. h. 1 im Die Aiulgemeine nt Verfassungen derselben; Weigerung des Eides gegen die Verl (a 31. Zuli, in welchem es heißt: „Wer einen prüfen- sung heiße sich in feindlichen Zustand gegen einen Kanton " E L auf die hiesigen Verhältnisse wirst, dem muß das Still- seben, und dann sey man nicht mehr ein Freund des Gu M politischen Regsamkeit auffallen, welches die lelzten Wenn ein Krieg ausbreche, so sey es ein Krieg der Grund} o bezeichnet, und er muß die Augen schärfen, um die er- und da müsse man der Führer gewiß seyn. j „isen Schritte zu erkennen, welche hindeuten auf eine mtg-
Die Kommission zur Vorberathung militairischer Vos Annäherung der gegen einander strebenden Kräfte. Wären rungen hat in der ein und zwanzigsten Sißung am 4 ‘\bannung und Unthätigkeit so absolut, als sie auf der als weitere Anträge den speziellen Entwurf eines Beschlu ge erscheinen, so wäre dies ein tägliher Triumph für vorgelegt, wonach zwei außerordentliche Inspektoren (einer tende Partei, da die Regierung bei der sih täglich die östliche, der andere für die westliche Schweiz) aufgeß en Geldnoth täglich schwächer wird. Allein dem ist nicht
können.
bünden simmt zwar zur Aufstellung einer“ Cidesfotnl weil dadurch gegenseitiges Zutrauen begkündet wird, wün aber, wie Zug, Zurückweisung an. die Kommission.
gau stimmt zum Vorschlag. Thurgau: sin stimmt mit Ratifications - Vorbehalt zum
: T desgleichen. * | Vors Waadt soll referiren, bemerkt aber gegen Glarus und S!
Se. Maj. der König ist gestern nah hausen , äUbruzzen glücklich wieder in hiesige Kantone seyen, —, i
Zettung enthält ein Schreiben aus
die Milizen von Thielle,
Nach beendigter Revue be- |
A 4 C
erwählt, welches sih zu dem Geistli- |
alle |
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so. Eine leise Bewegung herrscht fort im Innern, und kommt sie zur Entwickelung, dann wird die Geldnoth gestillt, die Verwaltung verbessert, die Regierung gekräftigt, jede Partei befriedigt werden. “In der That verlangt ja die Majoritát in den Provinzen nicht sowohl die’ leeren Formen der Freiheit, als die Wohlthaten einer weije verwaltenden Regierung. Sobald: Ordnung untd Spar- samkeit die Furcht vor Willkür und Verschwendung verbannt haben iverden, verdampft sich die Glut einiger Braüseköpfe ge- ‘fahrios und von selbs. Schon durch das Aufhören der Kom- mijston des Kardênals Albani vetschwand ein Theil der verwir:- tenden Schwierigkeiten. Der Einfluß seiner schlechten Umge- hung ist dahin, und die unselig durchkreuzten Kommunal-Ver- hältnisse fönnen sl{ch wieder in eine natürliche Lage verseßen. Nun erst kann auch der Einfluß Oesterreichs fühlbar werden. Ich weise auf meine frúhßeren Worte zurück: „Oesterreich muß durch seine Lage lebhaft. wünschen, den Kirchenstaat beruhigt, d. h. verbessert zu sehen, und dringt vorzüglich auf die Einrichtung einer weiseren Administration.“ Nichts kann wahrer seyn. Da- hin ging die Mission des nun abgereisten Oberst - Lieutenants von Prokesch; dahin ging und geht noch die Mission des noch hier vertweilenden Ritters Sebregondi. Beide arbeiteten im ¡. Stillen mit großer Thätigkeit; Beiden widerseßten sich Eigen- wille, Interesses Vorurtheil, Stolz, Schwierigkeiten aller Art; ader dennoch zeigt sich nah und, nach Hoffnung, daß ihre Vor- schläge angenoininen, daß ihre Bemühungen Früchte tragen wer- den. Eiserne Nochwendigkeit allein ist die Mutter dicser Hoff- nung, denn länger läßt sich die Wahrheit nicht abweisen : „man müsse untergehen ohne bessere Ordnung in der Verwaltung und in den Finanzen“/, und da lassen sih die gebotenen Húlfs- und Heilmittel nicht länger {nöôde verwerfen. Damit aver Alles in pgssender Form bleibe, müssen derlei Vorschläge öffentlich van den Provinzial Räthen ausgehen. Wie war das thunlich bei der Verwirrung aller Kommunal-Verhältnksse 2 Auf seiner lesten Reise hierher trug der Ritter Sebregondi viel dazu bei, einigermaßen Ordnung in diesen Wirrivarr zu bringen. És ward den Provinzen flar, daß es für sie vortheilhafter sey, we- niger zu fordern und zu erhalten, als ewig in zerstörender Ver- wirrung zu leben; und daß bei einer im Ganzen den Vortheil der Provinzen bezweckenden Einrichtung die Hauptsache sey, daß sie nur einma{ überhaupt in Gang käme. So geschah es, daß am 22sten in Ravenna’ der ‘Kommunal-Rath zusammenkam, um zur Ernennung des Provinzidl-Raths zu schreiten. In den an- dereu drei Legationen geschieht dasselbe, und vorkommende Va: kanzen werden durch früher erwählte vom Kardinal Albani aus- geschlossene © Räthe auégefüllt werden. “Die“ Gefangenen von Rimini sind wieder auf freien Fuß geseßt. . Die Verhältnisse in Ankona nkhmen einen immer friedlicheren Charakter an. — Die Anleihe von zwei Millionen Skudi, die Hr. v. Rothschild wäh- rend seiner Anwesenheit hieselb|, wie er sich äußerte, zu 72 pCt: machen wollte, is nichr zu Stande gekommen. J vernehme jedoch, daß scine jeßigen Schritte, Auféaufen von Wechseln “auf Rom Und dergleichefß , mehr darauf hindeuten, als sábe er die Sache _nur ais aufgeschber? an. — Vorgestern gab der hiesige Französische Botschafter den hier residirenden Franzosen ein gros pes Diner zur Feier der Juli-Tage. “Große Heiterkeit herrschte / beim Mahle, bei dêssen Schlusse der Ambassadeur unter rauschen- 1 dem Beifalle die Gesundheit des Königs ausbrachte.‘
S U bes
Die Allgemeine Zeitung meldet unter Livorno ¿vom 4. August: „Briefe aus Beirut vom 27. Juni bringen ná- here Nachrichten über die“ neuesten Vorfälle in Syrien. Hin- sichtlich der Beseßzung der Stadt Damaskus sagen sie, Ibrahim Pascha habe längst einen großen Anhang unter der dortigen Be- völkerung gehabt, was danh auch die Ursache der dieser Stadt widerfaßhrnen ganz besonderen Schonung gewesen sey. Jbrahitn Pascha entfernte nur einen- Theil der obrigkeitlichen Personen | mit Beibehaltung eines Gehaltes von ihren Stellen und be- | je6te diese durch ihm ganz ergebene Männer. Drei Tage lang | “fanden hierauf zur Feier der Befreiung der Stadt von Türki: j scher Herrschaft bfentliche Feste statt, an welchen alle Einwoh- | ner den lebhaftesten, Äntheil - nahmen; die ganze Besabung | von Damaskus hatte “sich den Aegyptiern ergeben und ertlärt, in deren Reihen dienen zu wollen. Am \6ten | Uni war hierauf Jbrahim Pascha, nachdem er bedeutende | Verstärkungen an sich gezogen, aufgebrochen, um der Großherrl. | Haupt - Armee entgegenzugehen; er soll bei Cham auf eine | starke Abtheilung derselben gestoßen seyn und diese nach einem ; kurzen Gefechte, während dessen mehrere’ tausend Mann zu ihm | Übergegangen , in die Flucht getrießen haben. Aus Alexandrien [Ul indesten wol erst Bestätigung dieser bis jeßt vorläufigen | Nachricht zu erwarten , obgleich die Quelle unserer Mittheilung | allen Glauben verdient, Der Scherif von Meftkao wurde aus | Alexandkien im Aegyptischen Lager erwartet; über den Zweek die- ser Reise gingen "die verschiedenartigsten Gerüchte. Aus Smyrna êthalten wir unterm 5. „ZUli die Anzeige, - daß die Großzherrl. Flotte- aus den Dardanellen vor Mitylene erschienên war; durch andere Gelegenheit veruehmen wir, daß Halil Pascha bei „dieser Stadt angelegt und erst nâh cinem mehrtägigen Aufenthalte iffit der Flotte nen Weg gegen Rhodus fortge- [ebt hatte. Während seines Aufenthalts vos Mitylene hatte Halil Pascha einen durch großen Reichthum ausgezeichneten van zu sich eingeladen Und ohne allen Prozeß an Bord seines Schisjes enkhaupten“(a\sen. Diese Handlung erregte viel Auf- schen, indem sie mit dea neuerlich ven der Bforte ausgesproche- nen Grundsägeg geradezu im Widerspruche stand, denn Nie: | mand kannte auch nur cinen Schein von Verbrechen, der auf | dem _ Manne gelasict hätte. Um so allgemeiner war der | Wunsch, den Grund dieser gewaltsamen Handlung durch den Moniteur Ottoman als, das rgan der Regieruhg zu verneh- men, widrigenfalls wird die Meinung Viele, „daß das in Be- schlag genommene Vermögen des Hingerichteten der einzige Grund seines Unglücks gewesen, zur allgemeinen Ueberzeugung werden, ‘/
Von der Servischen Grä nze, 2, Aug. Privatbriefen aus Konstantinopel vom {ten Juli zufolge, scheint es auf dein Kriegesschauplaßze in Syrien sehr blutig herzugehen; am 27sten und 30sten Juni und Zten Juli sollen ernste Gefechte, j alle zum Nachtheil der Großherrlichen Truppen, stattgefunden | haben. Die Pforte sey in größter Bestürzung. Wir erwarten mit Ungeduld die nächste Post aus Konstantinopel, welche diese Angaben bestätigen oder widerlegen muß.
Grie wenländ,
Wir geben hier nach der Allgemeinen Zeitung den Schluß des gestern abgebrohenen Schreibens aus Nauplia vom 20. Juni:
¡Vergleicht man den Zustand des Landes, wie er ießt ist, mit demienigeit, welcher zuleßt unter Augustin Gapodiftrias bestand , so ist, ungeachtet aller Leiden, von detten es bedrúckt wird, die wesent- liche Verbesserung der Lage doch nicht zu verkennen. Die Geld-o
noth, die Vertrocknung der Hülfsquellen , die Zerstórung des dst- lichen, zum Theil des westlichen Griechenlands, -die Ver dung von Korinth und Achaia ist ein Theil des jammervollen Erbes / welches jene Herrschaft dem Lande zurückgelassen hat. Dagegen. is es von dem blutigen und zerstörenden Bürgerkriege befreit worden, wel=-* cher es mit unlösbaren Fesseln umschlang, und, ungeachtet der Be- wegungen an einzelnen Orten, ist Griechenland vor weiterem Blutvergießen bewahrt woêden. Eben so hat die neue Gestaltung der Dinge den ausgezeihnetsten Männern der Nation Gelegen= hett gegeben, sich zu vercinizen und zu verftändigen. Die Mi- nisterien sind wieder fast ohne Ausnahme mit Männern von atterkannter Fâähtgkeit und Rechtlichkeit veseht, und auch die Re- gierung zählt unter ihren Mitgliedern eine Mehrzahl, auf welche Griechenland vertrauen fann. Zwar if ihr unmöglich gewesen, alles das Gute zu thun, was die Noth der Zeit begehrt; aber doch ist ihr gelungen, während des Ungehorsams der Flotte die Sicher- heit der Meere und gegen den Troß Augustinischer Hâuptlinge, wie gegen die Schwierigkeiten ihrer diplomatischen Freunde die Ruhe des Festlandes zu wahren. Am meisten ist sfe dabei durch den vor- trefflichen Geist der Bévdlfkerung untersiüßt worden, die während jener bedenklichen Schwäche im Mittelpunkte der Geschäfte selbst Wacht und Schirm der dfentlichen Sicherheit übernahm und es durch ihr festes und besonnenes Betragen von neuem bewährt hat, daß die Griechische Nation" nach bürgerlicher Ordnung begierig und auch bei geringer HúÚlfe von oben sie ¿u wahren fähig ist. Sie hat ferner das Land von dem unerträglichen “"Drucke einiger Beamten befreit. Zwar ist se auch wegen des Wechsels derselben hart angegriffen worden: aber er erfolgte nicht cinmal {nell 1nd allgemein Henug fur die ‘Ungeduld der nach dieser Befreiung f mach tenden Eparchieen , und Úbcrall, wo man einzelne derselben zurüließ oder hinstelite, konnte man sicher seyn, ein. Werkzeug in den Händen der Gegner und einen Mittelpunkt von Unruhen ge- lassen zu haben. Die neuen Wahlen sind nicht alle glücklich; aber die ganze Verwaltung wird doch von demselben (§eiste beseelt: siatt des Druckes, der Kundschafter, der Verfolgungen ist überall Scho-= nung, Versdhnlichkcit und jene Freiheit der Nede und Bewegung eingetreten, welche der glücklichsten Zeiten wÚrdig is. Die Ver- besserungen im Junern sind ebenfalls nicht zu verkennen. Das Zoll- wesen ist besser geordnet, in das Chaos de®è Finanzwirthschaft kommt allmälig durch die geist- und einsichtsvolle Thätigkeit cènes. Mäi- rofordato Licl und Ordnung, und durch Jakobaky Rhiso sind schon matche Wundett geheilt wordkn, welche die frühere, alem über die Elc= mente hinausgehenden Unterricht und der Bildung selbs verderbliche, Herrschaft denversäumten und verfolgten Schulen geschlagen hatte; aber ciner der wesentlichsten Vortheile der neuen Lagc ift, daß mit dem Sturze dieser Herrschaft auch die Künste zerstört sind, welche man aller Orten in Bewegung sebte, den Fürsten von dem thm bestimmten Lande zurüczuhalten, oder ihn doch in die Arme etner thm selbcr und der Nation feindseligen Partei zu bringen. Dieses ganze Ge= bäude ist von Grund aus zerstört und scin. Aufbau unmödalich. un- mdglich is Griechenlánd , durch Entfernthaltung der Hülfe aus Europa und* des Kbniglichen Sprößliugs schwach, elend" und. eine Beute der Habsucht, ein Spiel des Egoismus, zu „halten. Nach dem Umsturz aller ihxer Bollwerkè des Trugs und des Drucks sind ihm die Thore von Griechenland gedffnet, die Herzen des Volks waren ¿hm immer ofen: an diese wird er sih wenden und das von schwerem Dru und innerem Leiden befreite Land der Ruhe- deni Glüdck und dem glänzenden Schicksal entgegenführen, das die Vora schung ihm und seiner Dynastie bereitet hat. Möge" seine Ankunft nicht länger verschoben bleiben ! Jeder Tag kann in diesem Schwan- ken und Wogen alter Dinge neue Gefahren bringen. (Griechenland hat scinezweite Revolution gesc{chlo}en es hat, wie die Túrkische Knecht= schaft des Leibes, o die verderbliche Knechtung uud Verderbung des Geistes úberwunden; aber es gleicht einem rüftigen Manne, der das
sandten, oder wenigstens ‘einer Weisung und Erklärung
“zur Thätigkeit gewdöhnende | gleich der Anstalt eine Einnähme | währt worden ist.
verderblichste Gift der Krankheit aus setnem Krper gefa
isl genesen 7 doch die Krisis hat ihn gänzlich ritt ee 7 Ermättung, seiner Bewegung kaum mächtig, und eine neue Krisis ein Rückfall brächte ‘ibm deu Tod. Möbge (8wteeheniand vor diesem Schicksale bewdhrt bleiben! Fch habe Fbnen Fie neuesten Begeben= heîten und die Lage von Griechenland dargeiellt, wie ici sie gesehen habe und beurtheilen kann. Sie bietet zroße Gefahren dar: aber die Erscheinung des Fürsicn, oder des Sfatthalters, oder eincs Ge- Willens wird diese lösen, und bei der gten Gen samtdie Lee Volkes und der.Soldaten sind selbs die hier ndthigen Geldmittel nicht übermäßig: ie 100,000 D hlr. in citter Rethe von 5 oder 6 Mv
naten* würden hinreithen, die dringendsten Bedürfnisse zu deen und mit der inneren Ordnutig die äußere Ruhe des Landes zu sichern. Mit dem Anfange der National Versammlung beginnt cin neuer Abschnitt seiner Geschichte, welcher mit der Ankunft des Statthal« ters oder des Fürsten selb endigen wird. /
Ten 1-0-4 d.
Berlin, 17. Aug. So’ eben if der siebente Jahres-B,eriche des hier bestehenden Vereins zur Erzichung sittlich verwahrloster Kinder im Druck erschienen. Es ergiebt sich daraus da seit dem siebenjähtigen Bestehen der Erziehutngs- Anstalt für Main überhaupt 166, seit dem vierjährigen Bestehen des Erziehun Ä hauses für Mädchen aber 41 Zöglinge aufgenommen tvorden fd Von jenen wurden bis zum 30, April d. J. 105, von diefin, n entlassert, 0° daß sich am 1. Mai in beiden Atïstalten noch 61 Knaben und 30 Mädchen befanden. Ueber die Beschäftigung den Gesundheits-Zustand und die Entwickelung der Adalitae Lite hált der Bericht im Wesentlichen Folgendes: Jn der Tala, hungs-Anstält für Knaben, wo die Zöglinge jest im Winter wie im Sommer früh um 5» Ußx aufstehen müsen, besan- den die Hand - Arbeiten üm verflossenen Jahre vorzüglich in Verfertigung metallener Schrauben, wörin cine biesne Fabrik jährlih 20 bis? 30 Knabew, nach beendigtem Schul- Unterrichte, in der Ansfalt seibst durch einch eigene Merkmeiß e und mehrere Gehülfen Anweisung ettheilen (4ßt. Diese R A hat sich als eine den Kräften der Kinder entsprechende ved. sie
Beschäftigung erwiesen, wodurch zu- N | von 201 Reblr. 260 Sgr. Le, ni Ver Unterricht wurde, noch mer wie früß:r durchaus auf die einem schlichten , jedoch gediecctten Handwerks- mann jo wie dem Christen unerläßlichen Kenntnisse beschränkt. Konfirmirt rourden durch den Herry Ober: Konsistorialrath ünd Prediger D». Hoßbach 22 Zöglingè. Der Gesundheits : Zus af war im Allgemeinen erfreulich, wie fich schon darin Tr, giebt, daß die Medikamenten Rechnung pro 1831 nur s über 20 Rthlr. betrug, deren Bezahlung der Herr Av e ker Dr. Koblanf der Institute erließ. Die im Trûbiake 1831 hier herrschende nfluenza, so wie die Chol Res ben der Anstalt kein cinziges Opfer abgefordert ) Vor has seit dem Bestehen der Anstalt entlassenen 105 Individuen sind 6. gestorben, §5 in das bürgerliche Leben eingetretèn E 14 als mißrathen zu betrachten. —- Jn dem Vrues L I für Má dchen waren Unterricht und Erziehung I Ar
6 20 E elben wie im jahre 183, und die Zöglinge machten in i für i ( - . f E ) den ‘ Best mung erforderlichen K n für ihre Besküm-
mur Kenntnissen und Fevtigleiten. ov
schritte“ Neben den Unterrichts - Stunden, ce der Melden der ihnen Übertragenen wirthschaftlichen Geschäfte bestritten die Mädchen ihren eigenen Bekleidungs - Bedarf und wurden neben bei mit Nähen und Stricken beschäftigt. Auch in dieser Anstalt var, Ungeachtet der gefürchteten Cholera, der Gesundheits-Zustand anhaltend gut. Der Betrag fr die verbrauchten Arzeneien wur} de zur Hälfte mit 6 Rthlr. 15 Sgr. von dem Herrn Apothet-r