1832 / 236 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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religióse Aufregung zu ferneren Anstrengungen. zu ermun- terun. Die übrigen Verhandlungen der Session sind durchgän- gig negativer Art gewesen. Lord ‘Althorp hätte gern ‘die Last der Abgaben erleichtert, aber unglücklicherweise blüht. der Handel nicht inmitten volitischer Aufregung, und Reform - Minisrer kôn- nen daher feine glückliche Finanziers seyn. Anstatt also die Ab- gaben zu vermindern, is es dem edlen Lord sehr {wer gewo?- den, die Ausgabe mit der Einnghme, wenigstens anscheinend, einigermaßen ins Gleichgewicht zu bringen. Auch is der Katz- ler der Schabkammer- nicht der einzige Minister, dessèn Wünsche Und Absichten ‘fehlgeschlagen sind. Der Secretair für Irland, Herr Stanley, hätte gern der Zehaten-Bill andere Maßregeln folgen lassen, wodurch das protestantische Eigenthum aus dem Bereich der Jrländischen Aufregung entfernt worden wäre; aber Herr OD'Connell und andere katholische Repräsentanten wollten sich eine so schône Waffe nicht eutwinden lassen, und da man

' mehr aufgeßolfen werden würde, als durch alle Versammlungen. “/,

diese Partei schonen mußte, weil man ihrer Stimine bei einer wichtigen dipsomatischéên und finanziellen Frage bedurfte, so war- Herr Stanley genöthigt, sein Vorhaben aufzugeben.“ Die Times läßt sich úber denseiben Gegenstand ungefähr in*® folgender Weise vernehmen: „Gestern prorogirte der König in Person ein Parlament, das höchst wahrscheinlich nie wieder un- ter den Gesesen „zusammen fommen wird, nach denen bisher das Unterhaus erwählt wurde. Cs bedarf nur eines Blickes auf die Haupt-Arbeit deßelben, um die Ueberzeugung zu ertangen, daß die jegt beendete wichtige Session eine der“ berühmtesten in den Annalen Englands werden wird, und daß daher der König nur in Uebereinstimmung mit den dankbaren Gefühlen seines Volkes und der Nachwelt handelte, als er die Reform-Bill zum ersten und Haupt-Gegenstand seiner Rede machte. Die noth- Wendige Kürze einer Thron-Rede gestattete es natürlich dein Kd- nige nicht, der Schwierigkeiten zu gedenken, mit denen diese Maßregel zu kämpfen gehabt Hatte, und die Vor- theile aufzuzählen, welche aus derselben entspringen werden; | aber wir nehmen känen Anstand, zu behaupten, daß die Session von 1832 durci» die Reform-Bill sich" einen. ausgezeihneten Plaß in der Geschichte Englands gesichert hat. Sie hat ohne gescll- \chaftliche Verwirrung und ohne bürgerliches Blutvergießen eine tige politische, Revolution zu Stande gebracht. Sie hat dem (zigenthum und der Intélligenz des Landes die Aufsicht über die Mational-Hülfsquellen und das Privilegium, die ,Geseße den In- teressen anzupasjen, anvertraut, welche visher den Vorurtheilen, dem CEigennus und der Verderbtheit einer mit Burgfleken han- delnden Partei zugestanden. Sie hat Männer wiedew in ihre Rechte „eingeseßt, ünd dieselben an die Constitution gefesselt, in- dem sie ihnen Antheil an deren Vortheile gab, und sie hat al- len gesellschaftlichen Verbesserungen, deren ein thätiges und unternehmendes Volk fähig ist, den Weg geöffnet. Aber nicht allein das, was uhs die Reform-Bill gegeben, sondern auch def Schuß, den sie uns gewährt echat, müssen wir dankbar anerkennen. Beim Rückblick auf die Geschichte der leßten 12 Monate muß Jeder sich des drohenden Sturmes erinnern, der Über unseren Häuptern s{webte und furchtbar loszubrechen drohte. Das Volk und seine Unterdrúckei7 die Gewalten des Lichts und der “Finsterniß standen gerüstet- einander gegenüber, und schienen jedon Augenblick einen Kampf beginnen zu wollen, der utiser ge- sellschaftliches Gebäude bis in seine Grundfesten erschüttert haben würde. Die Festigkeit des Unterhaufes, das getreue Beharren des, Ministeriums àuf_ seinen einmal eingegangenen Verbindlich- keiten, der richtige Verstand des Königs® schüßte die Nation und. die Refoïm vor einem blutigen Siege. Jest befinden wir uns° im Besiß -der Frúchte. einer großen Revolkition, ohne dieselben durch Verlust des Lebens und des Eigenthums erkauft zu haben.‘ Der Courier sagt: „Der einzige Punkt, von dem eiue unverzügliche Störung des Europäischen . Friedens noch zu® be- fürchten steht, ist die fortwährend feindlihe Stellung Belgiens gegen „Holland. Es war ein Gegenstand des “Bedauerns, wir kdnnen nicht sagen der Täuschung .— denn die Thron - Rede ist bekanntlich immer so eingerichtet, daß sie wenig sagt und nichts meint es war aber ein Gegenstand großen Bedauernsz daß, bei der besonderen Lage des Falles, in der Rede Sv. Majestät keine Hoffnung gegeben wurde, den Streit zwischen jenen beiden Ländern bald beigelegt zu schen. Wir vertrauen nichts desto- weniger®der vor einigen Tagen ausgesprochenen Ansicht, daß ein Vergleich über «die streitigen Gegenstände seinem Abschlusse N U i f Eine merkwürdige Zusammenkunft ereignete, sich am Freitage voriger Woche (den 10ten) zu Cork, zwischen dem Marquis von Anglesey und einer Deputation zweier Kirchspiele jener Stadt. Diese Deputation, einen )1. Baldwin der Spige, überreichte in feierlicher Audienz, bei der auch Sir P. Nalcolm und eine große Anzahl Offiziere zugegen waveß, dem Lord-Lieutenant von JZrland eine Denkschrift, in welcher sle um Untersuchung, gegen die Civil- und Militair-Behörden bat, welche die auf den 15ten Juli einberufene Versammlung zu Blarney, in der eine Bera- thung übex den Zuständ der Manufakturen statrfinden sollte, gewaltsam zerstreut hatten. Nach Verlesung der Dênkschrift nahm der Marquis dieselbe zur Hand und sagte: „Jch betrachte sie als eine Anklage gegen die Civil- und Militair-Behörden, und ih bin bereit, den Fehdehandschuß für Beide aufzunehmen.“ Bei dem ersten .§. derselben, welcher das friedliche Betragen der Ein- wohner voû Cork, hervorhob ;- bemerkte er, daß er dasselbe bis zu dem Zeitraum von etwa vor zwei Jahren anerkenne. Auf den zweiken §., welcher eine «Beschwerd gegen die Regierung úber verweigerten Geldbeistand im Augenblicke großer Landesnoth enthielt, entgegnete er: die Regierung könne, wie männiglich bekannt’ sey, keiñen andern Geldbeistand als vorschußweise leisten ; habe aber noch nicinals Vorschüsse verweigert, wo gehdrige An- erbietungen wegen der Rückzahlung gemacht worden seyen. Der 5. lautete: „„„Jn einer solchen Noth erschien uns ‘als das einzige Hülfsmittel die Wiederbelebung Jrländischer Jn- dustrie. / Dieser Saß schien dem Marquis sehr empfind- lich zu seyn. Er sagte: ¿Hierin liegt geradezu eine An- klage gegen mich, als ôb ich meine Versprechungen zu Gun- sten der Jrländischen Manufakturen vergessen hätte; das läugne ih aber. Es liegt mír die Wohlfahrt Jrlands und sei- ner Manufakturen jeßt “eben so schr am Herzen, wie je- mals. ‘Aber ich glaube nicht, daß dieses Wohl durch solche Zusammenkünfte, wie man bei Blarney beabsichtigte, gefördert werde. Und warüm hat man einen Sonntag gewählt und zum Ort Blarney bestimmt, um 50,000 Menschen zu versammeln, die über die Fabriken in Cork berathen sollten ?// Hy. Bald- win bemerkte, beide Orte lägen in derselben Grafschaft; an einem Sonntage könnten die Leute am besten von ihrer Feldarbeit ge- hen. Die Versammlung habe keinesweges eine Einschüchterung der Regierung bezweckt, sondern man habe durch die große An- zahl der Stimmen nur der ausgesprochenen Meinung größeres Gewicht geben wollen. Außerdem habe man für rathsam ge- halten, das Volk zu einem Versprechen zu bewegen, die Jrländi-

„ist mit dem Dampfboote von Amsterdam nach Hgmburg abgegangen.

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entgegnete der Gouverneur: „Es scheint mir das von allem An- deren cher als von Liberalität der Grundsäße zu zeugen, und nebenher habe ih..-Anlaß zu glauben, daß man das Volk noch durch ganz andere Gründe habe zwingen wollen, sich lediglich auf Jrländische Fabrikwaaren zu beschränken. Uebrigens bin ich der Ansicht, daß alle solche Versammlungen, mit oder ohne Fahnen und Musik, ungeseßlih sind, sobald sle das Land in Schrecken seßen. Jch aber bin dazu da, die Geseze aufrecht zu halten, und ih gebe Jhnen mein Wort, ich werde es thun, wo nöchig durch militairische Gewalt. Es ist die rastlose Aufregung, die unaufhörlihe Unruhe, welche im Lande herrscht, die verhindert, daß, auch seit der Emancipations-Bill, Englische Kapitalien ihren Weg nah Irland nehmen - wodurch den Jrländischen Fabriken

Der Marquis v. Anglesey las hierauf noch einmal die Denf- schrift durch und sagte dann: „Das jebige Ministerium ist das libe- ralíte, das wir seit vielen Jahren gekannthaben. Seinen Verfügungen in Bezug auf Jrland liegen die redlichsten wohlwollend sten Absichten zum Grunde; aber die Collisionen aufgebrachter Parteien ver- hindern die Anwendung der beabsichtigten Maßregeln, und die

ganze Kraft der Factionen scheint sich nur dahin zu vereinigen, jedes heilsame Gese zu vereiteln. Was mich betrisst, so eröuldè ich Märtyrerthum zwischen beiden Parteien. Jm Jahre 1828 war ich der populairste Mann in Jrland, und wohl kann ich mich ‘rihmen, die unmittelbare Ursache zur Emancipation der Katholiken gewesen zu seyn. Für das, was ih während meiner damaligen Amtsverwaltung gethan, verlor ich das Zutrauen der Nöinister in-England, ich wurde meines Amtes entseßt, und, was mir mehr galt als alles Andere, ih verlor die Freundschaft des Köñigs. Füx alle diese Opfer habe ih nur Undank gefun- denz; denn ‘wie ich sonst der populairste Mann in Jrland gewesen bin, so binich jest, durch alle ersinnlichen1]mtriebe, zum unpopulairsten gemacht worden, und man hat es mich auf meiner ise hieher wohl empfinden lassen. Doch, ich lege dem Volke keine Undankbarkeit zur“ Last; denn ich bin überzeugt, wenn man es uicht so bear- beitet hätte, so würden 99 aus 100 mich wie sonst begrüßt ha- ben.// „Die Deputation erklärte hierauf im eigenen Namen, wie im Namen der Einwohner von Cork, daß es gewiß nicht die Absicht gewesen sey, Sr. Excelfènz perfdnlich Unehrerbietig- keit zu beweisen. Man erkenne seine Dienste gewiß danfbar anz; aber die neuesten Ereignisse sprächen gegen die alten Erin- nerungeit. Man sey der Meinung, das. Verfahrer der Regie- rung, über welches man sich beschwere, werde durch die falschen Vorstellungen Derjenigen veranlaßt, welche stets feindlich gegen das Volk gesinnt gewesen; und nur dém Systeme, welches in Folge solcher Voxstellungen angenornmen worden sey, habe Se. Excellenz es beizumessen, wenn die gewdhnlichen Freudenbezeu- gungen unterblieben seyen. s

Niederlande.

° Aus dem ‘Haag, 18. August. Des Königs „Majestät wevden morgen nach dem Loo abreisen.

hielt von halb 11 bis näch 2 Uhr eine.Sißung, nach deren Bee! digung ein Eourier mit Depeschen an „den Baron jvan Zuylen hach London abgesandt worden ist.

Der Dénische Gesandte ant hiesigen Hofe, Baron v. Selby,

In Amsterdam erkrankten heute an der Cholera: 14 Per- sonep;, im Ganzen sind dort bisher 50 Personen erkrankt , €27 gestorben e SfnesoD: Auch in Breda is nunmehr. die Cholera ausgebrochen. :

0 Brüssel, 19. August. Den gestrigen Tag haben JI. MM. im Schlosse von Laeken zugebracht. Ber Baron Sultlet de Chokier, Sir E. Curst, der General Desprez und alle Mi- nister hatten die Ehre, zur Königl. Tafel gezogen zu werden. Der Einzug ®JJ. MM. wird° um Mittag stattfinden. Gestern Abend verkúndigte eine Salve von 101 Kanonênschüssen die Feier des heutigen Tages.

Der Abbé Bougequ de Villeraye- ist zum Almosenier der Königin ernannt worden. _ : Seit einigen Tagen nimmt die Cholera in Brüssel wieder ziemlich bedeutend zu. Vom 16ten- auf den 17ten d. M. erz kfranktew 28 ‘Personen und starben 18. Vom 17ten auf den 18ten

erkrankten“ 42“und starben 19.

Deutschland.

Kasseb, 20. Aug. Der Geburtskag Sr. Hoheit des Kur- prinzen und Mitregenten wurde von der hiesigen Garnison aufs festlichste begangeß. Zur Vorfeier dieses- für jeden seinem Für- sten treu ergebenen Hessen, erfreulichen Tages hatte die Artîlle- rie ein Feuerwerk. veranstaltet. “Mit Anbruch des folgenden Ta- ges- ertôtite cine Reveille von sämmtlichen Tambours, Hornisten, Trompetern und Musik-Chören, welche corpsweise in verschiedenen Richtungen die Residenz durchzogen, dann vor dem Palais Sr: Hoheit aufmarschirten, woselbst die Hautboisien ‘das Lied: „Heil unserem Fürsten Heil 2c.//, anstimmten. Um 2 Uhr. Mittags versammelten sich die Generalität, mit Einschluß Skt. Exc. des Kriegs-Ministers, sämmtliche Stabs- und Ober-Offiziere so wie die Militair - Beamten zu einem Diner im Hesterreichschen Saale, welcher von dem Militair auf eine geschmackvolle Weise dekorirt war. Während des Mahles wurde durch -Se. Exc. den Gene- ral-Lieutefiant v- Haynau ein. Toaskt°auf das Wohl Sr.- Hoheit *des Kurprinzen und Mitregenten ausgebracht, von “allen Anwe- senden mit herzlichem Jubel wiederholt -und Fon 101 Kanonen- shüssen begleitet. Adends 6 Uhr speisten die Unteroffiziere und Soldaten aller Corps in -ihren Kasernen, und gaben durch Lebe- hôch ihre treue Anhänglichkeit an die höchste Person Sr. Ho- heit zu erféènnen. Den Beschluß dieses militgirischen Festes machte eine Jllumination der Kriegsschule und sämmtlicher -Ka- sernen, welche der Feier angemessen ausgeschmücêt waren. Die Musik - Chôre, unter sich abwechselnd, ergößten dabei durch ihr eïhebendes und erheiterndes Spiel die zahllose Menge, welche in ndlosen- Zügen den Kasernen-Plaß und die anliegenden Straßen erfúllte.

Nachrichten aus dem Bade Nenndorf zufolge, ist Se. Königl. Hoheit der Kurprinz und Mitregent am Vten d. dort eingetrof- fen. Sämmtliche Gutöbesizer der Grafschaft Schaumburg waren Sr. Königl. Hoheit entgegengeritten, und im Schlosse zu Nenn- dorf wurde der Prinz von den Behörden empfangen. Abends war der ganze Badeort erleuchtet.

Das Kurfürstliche Ministeriuin des Jnnern hat unterm 16ten d. M. folgendes Ausschreiben über die Wahlen der Ab-

des Rechts, vatgrländischer Tugenden und der Wahrheit enigen und schmückten den. Raum mit Kränzen und Blumen; d »TS / b g L 3 len;

bisher das Volkswohl sicherte und den Zustand Deutschlands ungen ward auch der heutige Festtag von ihnen gefeiert und

Heute Vormittags versammelte sih- der Kabinetsrath und |

N s , 7 . je6t die zu den neuen Wahlhandlungen erforderlichen Ein!eitysg,n Eilande einer zufriedenen Gemeinde mit Freude, und fein gen noch nicht úberall getroffen worden sind, die Besorgniß, d, jeilne)iner des Festes hat es ohne die Betrachtung verlassen, jene besondere Aufforderung für nôthig erachtet, in deren (fanffurts Glück und Wohlfahrt sey unter götttichem Segen zu wartung die Wahlen ausgeseßt werden, und die bevorstehezszalten Und nicht dem stürmischen Meere der Neuerungen an- Einberufung der Stände-Versammlung auf nicht vollendete eysyertrauen, vas jo rzanches sichere Wohlergehen an den Klippen zu úbeveilende Wahlen treffen mdge. Es werden daher alle wzszeduldiger Wünsche zerschellte. Jeder Bürger hat an diesem berechtigten Körperschafteu und Wahl-Kommissionen ckUsgefordeshge Nehnung gehalten mit unserem Zustande des Wohlbefin- unverzüglich die neuen Wahlen vorzunehmen und mit angem sus und der übrigen Welt, wo dieses nicht in dem Grade sener thunlichster Beschleunigung zum Ende zu sühren. „Kasssserall zu A ist; auch er hat gewiß feinen anderey Wunsch, am 16. August: 1832. Kurfürstliches. Minisierium des Jns den der Srhaltung dieses Zustandes gehabt, und jeder hat \ Hasjenpslug./ Fz gesagt, daß, wie heute, so in allen Stúrmen der Zeit, die München, 18. Aug. Gestern Vormittags starb hier d inctracht Uns stark gemacht, ihnen zu widerstehen; und wie sie Königl, Leibarzt, Ober-Medizinal-Rath Dr. Jakob v. Distelbrunny jusend Zahre bestanden, möge ste fort und fort bestehen und I den Núrnbergeér Zeitungen ladet ein Coniité, sh frei und glücklich erhalten, so lange der Name Franffurts sih in Nürnberg, Fürth und Zirndorf gebildet hat, zur zyFsuannt wird! | L : hundertjährigen- Säkularseier ein, die am 24sten d. M. auf F Luxemburg, 18. Aug. Jm hiesigen Journal lies alten Veste bei Zirndorf zum Andenken des daselbst am Un: Die Agenten der insurrectionellen Regierung haben in August 1632 zwischen Gustav Adolph und Wallenstein sigluveninacher den Herrn _ Deéprez, einen vormaligen Accise- habten Kampfes begangen werden soll. Man geht damit eamten, der durch jene Stadt nach den Bádern reiste, verhaf an der Stelle jener alten Veste einen hohen Thurm zu erba, Eben so haben sie in Scheugen den Herra Sauee, provi- o Nachdem dex Herr Geh. Rath Professor von Sche ischen Steuer - Tinnehmer - in Luxemburg, arretirt. Lesterer seine Vorlesungen für dieses Semester nunmehr geschle(Fir im Begriff, seiner Familie, die er lange nicht geschen hatte, wurde ihm gestern Abends zwischen 9 und 10 Uhr von Mun Besuch abzustatten. 0E

eichen Zuhörern eine schr glänzende Abendmußk vor stp zahlreichen Zuhörern eine schr glänzer Centr Vor [ei Schweiz.

Hause gebracht. z : * Stuttgart, 19. Aug. Die Sfkluttgarter Zei Neucvatel, 15. Aug. Dor Constitutionnel Neudar enthält in ihrem heutigen Blatte einen Artilel über „die ulois cnchälr noch mehrere Berichie úber die Feier des Aller- sten Deutschen Bundesdeschlússe/, worin es unier Ande(Fhsten Geburtsfestes an verschiedenen Orten des Fürstenthums ; heißt: „Der Verfasser wax immer der Meinung, wenn Uns Muter Anderem wird aus Locle gemeldet, daß die Kirche, welche etwas zu retten vermöge, so sey es auf Gefeslickeit Mh 2000 Benschen saßt, an diesem Tage so gefüllt war, daß Det Bafis genen ane U eh eine Menge Menschen vor den Thúren stehen mußten; zu Deutschen Regierungen. Win Festinahl, an dem 260 Personen Theil nahmen, wollten und hat sich dadurch den Beifall der Freunde .der Ordnung (Wu die jungen Mädchen aus der Erziehungs-Anstalt das Zhrige ben denen die Anarchie, uns in Zeiten roher Barbarei zu dem Toast auf das Wohl Sr. Majestät ward eine Kollette stürzend, den Unterzang drohte. Daß das Auftreten des Für die Abgebrannten zu Geneveys*gesammelt; Abends war Ball des nothwendig war, daß es priovozirt wurde, daß es im Wid Zliumination, deren Anordnung namentlich der Capitain gleiche mit jenen Provocationen hôchst gemäßigt, und» vor Ahros-Claudæ fich sehr angelegen seyn ließ. Auch zu Brevine daß es den bestehenden Geseßen gemäß ist, kanMude dieser )chöne Tag eben so feierl{h und herzlich begangen, dem , unbefangenen und aufinertfsamen Beobachter der Md auch hier gedachte man der armen" Abgebrannten. Die Ereignisse nicht in Abrede gestellt werden. Das, Wi pewohner von Sagne erinnerten sich bei der Feier des Tages men einer leidenschgftlichen, blinden Opposition var 9, [Wit freudigem Dewußztseyn daran, wie sie während der Unruhen es unmöglich Vertrauen erwecken konnte, daß es vielem Souverain ohne, Wanken ergeben geblieben und sich sv: die Ueberzeugung hervorbringen mußte: Concessionen e gkh beeilt hatten, eine Handvoll Tapferer zur Vertheidigung gen nur neue noch úübertriebenere Forderungen, bis Alles, us Vaterlandes nach Valangin. zu senden. Mit solchen Gesin-

dem anderer Länder immer noch glücklich machtez vor dem Pm König so wie dem ganzen Königlichen Hause ein enthusiasti- tome der Volks-Souyerainetät in den Staub getreten ist" es Lebehdci) gebracht. der rohe Wille der Massen. herrscht, und Kunsk, Wissen Luzern, 14. Aug. Jn der drei und zwänzigsten Si6ung Handel und Gewerbe, Glück und Wohlstand, Religion, Ir Eidgenössischen Tagsaßung vom 9. August berichtete der und Wahrheit untekdrückt sind. Lie monarchischen constituissmmissajx Mörikofer aus Liestal, daß die täglichen Zwistigkeiten nellen Verfassungen erschienen der Faction als eine,„„elen de Haid Unruden einen Büúrgerkriez befürchten lassen, ünd. somit heit‘/und hôchstens nur insofern beahtenswerth, um sie als eineAFhe, Zeit scy , ¿von der Tagsagung aus die Angelegenheiten des ke zum besseren Verfolgen dèr eigentlichen Plane, des Sturzs andes Basel zu entscheiden. Erst vergangenen Sonntag seyen Monarchie und Begründung der sogenannten Volés - Souve hrere Bürger gebunden nach Reigoldswhl gebracht und allda netät zu benußen. Dem immer gefährlicher werdenden Trim Statthalter als ganz unschuldig entlassen worden 2c. Auch dieser hochverrätherischen Partei mußten kräftige Schranken Frlange die Negierung von Liestal von dey Einwohnern neuer- selzt werden, -darüber kann unter allen redlichen Baterlandsfre) den Verfassungsecid auf Sonntag den 12."— 21* Stände dea nur eine Stimme seyu.° Aber diese Schranken durstenMhlossen, daß der Commissair bei der Regierung von Liestal Streben der wahren Vaterlandsfreunde, der aufrichtigen gegen diese Eidesfordezung verwenden und diéselbe vevhin- treuên Anhänger constitutionneller Monarchien, w elche F solle, und 16 Stände ermächtigen den Commissair neuer- Despotie von unten nochch von oben wollen, die fr (i, die Conklusa vom 18. Mai in “ihrem vollen Iyhalie zu se - odek ordnungsmäßiges Ausbilden der bestehenden Jnstitution hihaden. —— Basel stimmt nicht mit. dein Wege zwecckmäßiger Reformen wirken, nicht verlesen F Aus, Altdorf vom 13. Aug. wird gemeldet: Gestern ver- gar dgniederdräcken, sie „durften keine Gewdckltstreiche seyn, Indete der Donnew zweier_ Kanonen den drei Ur - Kantonen mußten innerhalb des Kreises der bestehenden Gesetze bleiben. I ¿ Wallfahrt, welche Se. Excellenz “der *Herr Präsident der die Bundesbeschlüsse haben die bestehendon Verfassungen nidtffusezung nit mehreren Gesandten und anderen Herren nach leßt; sic sind streng innerhalb des Kreises der Bundebgefetze geblicFtm bescheidenen Rütli unternommen, den Stiftern der Schwei- Viele achtungswêrthe Blätter haben dies bereits gründlich erwir-Freiheit ein Lebehoch zu bringen. E 5 Es würde überflüssig seyn, hier wiedérholen zu wollen, was | _Legten Sonntag hat. ungkacht-t der Verspahrung der eidge- Blätter, namentlich auch die Allgemeine Zeitung in ihren nPssischen Komintssarien die Beschwdrung der Liestaler Verfas- sten Nummern „so grürfdlich und richtig erdrtert und bevissng stattgefunden. Ob die Verwahrung an die Gemeindevor- haben, und Einsender känn deshalb sogleich zu den Wirknsinde oder „nur an den sogenannten Regierungsrath ergangen dieser Beschlüsse übergehen. Daß die. Partei, welcher der Fud von diesem untétschlagen worden ist, darüber fehlen uns desskreich galt, wüthete, daß sie, ihecn Jngrimm in sich verss jetzt noch hinlängliche Nachrichten. Die Versammlungen gend, ‘auf Rachemittel jeder Art und fveitere “Verfolgung i jurden dur besondere Abgeordnete geleitet, und von diesen Plane guf jede mögliche Weise sinnt, kann Niemanden Fhochbegeisterte vaterländische Reden‘/ gehalten, welche unter frewden. Sie, welche die Jesuiten so oft beériegte und ider auch den Geist der leßten Landrathsbeschlússe athmeten, Grundsäße als verabscheuungswerth darstellte, \chmt si M mlich dahin geßend, daß man sich nicht mehr um die Tag- den shauderhaften Grundsaß aufzustellen: „gegen den Bubung befümmern Und von ihr gar nichts mehr annehmen solle. gegen die Fürsten ist jeßt Alles erlaubt, jedes Mer den von den Kreisversammlungen Zurückkehrenden sah man tel vecht.// “Mit Erstaunen und Entscken hörte Ref, | mehrêren Orten Bewassnete. furchtbaren Grundsaß aussprechen, und man darf überzeugt! Sei daß ihn die Paktei, enge verbündert und «mit gewohnter M k s a E d heit ihre Plane verfolgend, stets nah den Umständen an Neapel, 7. Aug. Das hiesige Giornale enthält einige den suchen wird, daß fortgeseßzte große Wachsamkeit und M ben über die ferneren Erscheinungen, welche der „Vesuv vor Allem aber gerechte und vernünftige Regiekungsweis! 1 Wietet, Am Zten Nachmittags begann der Vulkan, nachdem werldig ist, um “sie unschädlih zu machen. Mi ‘(nige Stunden gerudt, wieder Rauch, Feuer ünd Steine máäßigtern Freiheiswfreunde sollten eine Garantie der best huwerfen y die einer eine halbe Miglie hohen Säule glichen ; Verfassungen; einen starken Schus gegen die Machinf ber darauf folgenden Nacht wurden die Häuser der umlie- der ‘oben geschildeuten, für deren Umsturz wirkenden Fac N Ortschaften durch die von deim Innern Fes Berges aus- diesen Beschlüssen erbliken. Wirklich scheint man 6! “mden Stôze heftig „erschüttert. IÏm Innern des Krateus auch immer mehr aus diesem Gesichtspunkte aufzufasst, ! E sich drei große Massen brennender vulkanischer Materien von den unseligen Welschen Schwindeleien, die bes, det, die drei Flammen - Seen glichen , deren jeder ungefähr viel Unheil im ehrlichen Deutschen Lande anrichteten, (un l Rap in Umfange hatte. Diese Fetuermassen ergossen zurückgekommen.“ E durch eine Spalte „des kleinen Kraters , eineimm Wasser- Frankfurt, 20. August. Vorgestern feierte die N e hnlich, in der Richtung nach Boscotrecase und, dem Bürger-Repräsentation ihr hundertjähkiges Jubiläum. Ll FMiten herab und theilten sich, an den Saum des Berges ge- nat und die Mitglieder der geseßgebenden Versaminkung, ien, in viele kleine Bäche, die sh zwischen den vorstehenden unmittelbar aus der Búrgerschaft in dieselbe gêwoshlt ge en der alten Lava veëloren ; ein zweiter Lavastrom/ der sich waren zu eitem' großen Festmahlé im Kaisersaal des ey j dem altén Krater durch eine, sechs Fuß breite Oeffnung er- eingeladen. Das Rathszimmer, welches an diesen G0 nd ebenfalls seine Richtung nah dem Eremitet? zu nahm, und der große Raum vor démselben, waren- aufs elegantes E nes nicht die Hälfte des ¿vhanges des Vulkans zurücckge- geschmackvollste mit Blumen und Draperien verziert, Un! 4 n Der ganze Krate® gewährte während dessen inr Wider- so der ohnehin großartige Kaisersaal selbsi. Das Ganze pr 48 diejer gropen Feuermassen das Schauspiel einer ungeheu- einen um so imposanteren Anblick, als mittelst der neuen wE Jluminatiou. lichen Wasserleitung eine große Fontaine auf dem Röraerbet Val i gebracht war, welche einen breiten Wasserstrahl hoch in d De l 3 gal. L warf. Es herrschte bei diesem Feste die schönste Eintra L „ariser Dlätter enthalten nah Briefen aus Lissabon Fröhlichkeit, und alle Anwesenden waren durchdrungen v die Aug. folgendes Dekret Dom Miguels : ¡In Betracht, Gedanken, im- alten Festsaale der Deutschen Kaiser, deren? h le für die Stadt Porto und deren Militair - Distrikt be- die Wände bedeckten, unter denen die Stadt emporgeblüht W e gemischte Kommission wegen der Dringlichkeit der gegen- send Jahre ihren Shuß und Gunst genossen, sey es erhebe Pgen Umstände permanente Sikung halten muß; in Betracht,

geordneten zu der nächsten Stände-Versammlung erlassen: „Wie- wohl durch den §. 2 der Verordnung vom 26sten v. M. die Auflösung der damaligen Stände - Versammlung und die Wahl neuer Stände alsbald verordnet worden, und demnach in diesem Falle die durch den §. 3 des Gesebes vom 16. Febr. 1831 vor-

geschriebene Aufforderung des Ministeriums des Jnnern nicht

Fest der Bürgerschaft in engverbundener Eintracht mít dew N nes Befehlen zufolge, der Gouverneur des Gerichtshofes | zu feiern, der gegenwärtig sey, diese Eintracht sichtbar : gident dieser Kommission, so wie der seine Stelle vertre- funden, die in alten, neuen und neuesten Zeiten stch gp hle anzler und die Richter nach Lamego abgegangen sind, so nigfache Weise bewährt, der Stadt Freiheit und Segen 9 “dn Wir, daß der Rath am obersten Gerichtshofe, Joao hat. Wer die mannigfachen Zerwürfnisse, welche il del nicio Torres, Mitglied der Municipalität von Lissabon und

¡ mition hinlänglich versehen, in Syrien ständen, um der Türki

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mächtige ihn zur Designirung der Mitglieder der neuen Kom- mission, welche an die Stelle der alten, die eine andere Bestim- mung erhalten hat, treten soll. Da ferner diese Kommission ihre Jurisdiction in Bezug auf Porto nicht so schnell wird antreten “können, wie es nöthig wäre, so ist Unser Wille, daß die Mili- tair - Distrikte der Stadt Porto, und des rechten Ufers des Duero unter der in der Provinz Minho errichteten gemischten Kommission stehen * sollen, so lange die rebellischen Truppen Porto besest halten.“ Durch ein zweites Dekret is die den Portugiesischen Unteroffizieren und Soldaten der Armee Dom Pedro's bei ihrer Rückkehr unter die Fahnen Dom Miguels versprochene Amnestie, deren Termin abgelaufen war, bis zum l5ten August verlängert worden.“ 5 U

__ Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Schreiben aus Konstantinopel vom 25: Juli: „So sehr ich auch in dem ge- genwärtigen Kriege zwischen dem Großherrn und dem Pascha von ‘legypten für meine Person gegen den Lekteren eingenom- men bin, so werde ih doch mich stets verpflichtet fühlen, Jh- nen nicht nur alle Thatsachen, sondern auch alle meine Vermu- thungen, so sehr sie auch zum Nachtheile des Sultans seyn md- gen, treu mitzutheilen. Warum ich eigentlich dem Sultan Mahß- mud eher als Mehemed Ali Pascha geneigt bin, bedarf wohl keiner weitläuftigen Erörterung. Mehemed Ali if nichts Anderes als ein ganz gemeiner Verräther. Die Aegyptische Nation ist ih- rem geistigen und weltlichen Oberhaupte, das religiöse und po- litische Verbesserungen einzuführen sich bemüht, von Herzen zugethan® sie haßt und verabscheut ihren tyrannischen Pascha, der sie schlechter als schwarze Sklaven behandelt, der ihr Alles, was die reiche Erde hervorbringt, mit Gewalk entreißt, und um seine chrgeizigen Plane durchzuführen, das ganze Land durch physischen Mangel, durch despotische Behandlung und timmer- währenden Krieg eiftvölkèrt. Daß also ein solcher Pascha, der trolz jeines Unglaubens noch geschickt genug if, manche Fâtia- tiker irre zu leiten, und sich für den Wiederhêrsteller des vom

Recht - und Wahrßeitliebenden tiefe Verachtung hervorrusen muß, ist ganz natürlich, Volksgerüchten nach, wäre die Tür- kische Flotte stark beschädigt wieder in die Dardanellen zu- rúgeschifst, und dir Land - Armee bei Halep geschlagen, und diese Stadt darauf von den Acgyptiertn, zw denen ganze Túr- fische Regimenter übergegangen seyn sollen, besegt worden. Solche und ähnliche Reden werden ziemlich dffentlich von den Türken geführt; vor einigen“ Tagen wurde daher ein Kassee- haus, wo gewöhnlich der Regierung feindlih gesinnte - Männer sich versammelten, abgerissen, und wie Einige behaupten wollen, der Eigenthümer desselben erdrosselt. J unterhalte Sie von solchen Gerüchten blos, damit Sie daraus - die Stimmung des hiesigen Voskes fennen lernen. . Aus sicherer Quelle weiß ich aber, troß dem Schweigên des lelzten Moniteur Ottoman, ddß wen auch diese Straßenneuigkeiten von boshaften Menschen erfunden sind, sie doch auf einen fattischen Grund sich stúben. Man weiß nämlich gewiß, daß die Avantgarde des Hussein; Pa- schas, Feldmarschalls der Türkischen Armee, gleiche bei ihrer An- kunst in Homs von. den Aegyptiern überfallen, und mit Ver- lust. zurückgedrängt worden ist. Einige Türkische Regimenter waren nämlich kaum in Homs hungrig, durstig und müde ein- gezogen, als ein ihnen an Zahl weit übexlegenes Corps der Ardckber erschien. Tros “ihrer Minderzahl und troß ihrer nach Wasser und Ruhe lechzenden Körper versuchten sie dennoch, den Pla6 zu vertheidigen; sie wurden aber von den in der Stadl

gerissen. Von den Acegyptiern- verfolgt, sollen diele Türken, von aller fôrperlichen Kraft verlassen, um Gnade gefsleht ha- | ben. Andern Berichten gufolge soll dieses Gefecht,„im Türkischen | Lager selhst súdlich von Homs Nattgefunden haben, Homs selbst | aber noch in den Händen der Pforte seyn. Immerhin kann dieser Vorfall, wenn auch noch unbedeutend an sich, traurige Folgon nach si ziehen? Den Aegyptiern wird der Muth wach- sen, während die Türkischen Soldaten, die Ibrahim Pascha immer als einen wahren Kriegsgott rühmen hören, vielleicht niedergeschlagen“ werden, und an ihrem Siege verzweifeln fôn- nen. Auch läuft hier das Gerücht , das ich jedoch nicht verbúr- gen möchte, daß in der Armee eine Verschwörung gegen Hus sein Pascha ausgebrochen sey, und er sich nach Konié habe flúichten müssen. Mehemed Ali scheu? kein Mittel, um seinen Feind zu s{wächen, „und durch Versprehungen Leute an sich zw® locken. Viele Proclamationen sind in Kleinasien und Syrien, selbst in der Armee vebbreitet worden, worin er jedem unter seine Fahnen sich reihenden Türkischen Sol- daten doppelten Sold zusichert. Die ganze Bevölkerung von Syrien hat sich für Mehemed Ali erklärt; dies war u erwarten, da der Fürst vom Berge Libatton längst schon mit ihm verbunden, und die fanatischen Bewohner-von Damask stets dem Sultan abhold waren? Ein Brief aus Alexandrien meldet, daß nun 36 bis 40,000 Mann regulaire und 20,000 Mann irregulaire Truppen, mit Lebenëmitteln und Kriegs-Mu-

schen Armee den Einzug in dieses Land streitig zu machen. Die Anzahl der Túrkischen “Truppen habe ich Ihnen neulich mitge- theilt. Ob aber diese offizielle Angabe richtig ist, und wie viele von diesen 70,000 Mann regulairer Truppen in Syrien ange- kommen sind, wie weit dieselben, auch nur zum .Theil, im mili- | tairischen Unterrichte vorgerückt sinde weiß ich selbst niche. Un- begreiflich aber scheint, wenn man so viele disponible Truppen hat, warum man nicht, nachdem Acre gefallen war, eine starke Besaßung . nach Damask schickte, da män doch zum Voraus die feindliche Gesininung «dieser Stadt kannte, und Damask dem Jbrahim Pascha sowohl an Geld, als an Maunschaft eine uaveksiegbare Quelle seyn «wird! e Wer wird wohl gutmü- thig genug seyn, um dem Moniteur Ottoman zu glauben, wel- cher behauptet, daß man die heilige Stadt nicht zum Kriegs- schauplaße habe machen wollen! Mit den Empdrern in Bos- nien ist Mehemed Ali ebenfalls in Unterhandlung, wie frúher, während er noch als treuer Unterthan gelten wollte, mit denen in Albanien. Schon glaubt et sh dem Sultan zur Seite stel- len zu dürfen, und wagt es, seinem Marine - Minister Osman Bey den Titêl Pascha zu verleihen. An der Wiederbefestigung Acre's wird unaufhörlich fortgearbeitet, und sollten auch die Spier bis dahin zurückgeschlagen werden, weiß ich nicht, wie lhnen diese Stadt, wenn sie vom Kerne der Aegyptischen Armee

Sultan vernachlässigten Zslamismus auszugeben, bei jedem .

beseßt wird, wieder weggenommen werden könnte, nachdem Ab- dollah mit kaum 2000 Mann sich so lange darin zu halten im Stande war. Nun fommt wohl Alles auf den Ausgang einer Seeschlacht an. Gelingt es Mehemed Ali, die feindliche Flotte zu

Aegyptische ist, so kann Aegypten direkt angegriffen werden und die ganze Bevölkerung wird jubelnd in den Soldaten des Groß- herrn ihre Befreier erblicken, und mit ihnen gegen. ihren Ty- rannen kämpfen. Jch sage Jhnen nichts vom glänzenden Feste beim Englischen ‘Gesandten, da es im Ganzen dem letzt beschriebenen Russischen Feste ähnlih war, und übrigens das Einzelne im Moniteur Ottoman zu leser ist. Die Pest wü- thet noch nicht sehr arg, hat aber doch seit meinem leßten Briefe einige Fortschritte gemacht. Vor einigen Tagen wurden meh- rere Soldaten im Wachhause zu Pera plöblih von ihr befallen ; man nimmt aber hier jest selb unter den Türken , ‘die früher Alles Gott anheim stellten , viele Vorsichtsmaßregeln gegen die Ansteckung ; jenes Wachhaus wurde einen ganzen Tag lang start beräuchert, nachdem man. Alles, was die Pest annehmen kann, ausgeräumt hatte. Auch die Cholera is am Marmorameere, nu? einige Stunden von hier, wieder ausgebrochen. Traurig wäre es, wenn, wie voriges Jahr, diese beiden Seuchen vereint unsere große Stadt heimsuchten.“/ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New - York, 19. Juli. - Ueber die Feindseligkeiten der Vereinigten Staaten mit den Indianern meldet der Courrier des Etats-Unis Folgendès: „Zwischen unseren Truppen und eihzelnen Abtheilungen von Indianern haben mehrere Schar- múlßzel stattgefunden, Die vom Kriegsschauplalz éingegargenen Nachrichten melden, daß der ¡chwaxze Falke// die. Absicht zu ha ben schien, es zu®einer Hauptschlacht kommen zu lassen. Bis jeßt ist der Verlust der Amerikaner sehr übertrieben worden; er beläuft sich nur auf ungefähr 70 Mann. Die Iydianer befesti gen sich in ihrem Lager; sie sind zur Ver{weiflung gebracht und wissen wohl, daß sie keinen Pardon zu hoffen haben; daher sind sie entschlosson, fich lieber «sämmtlich bis auf den leßten Mann tôdten, zu lassen, als daß sie sich ergeben sollten. Alles rüstet sich zu einem entscheidenden Kampf; die 3 XArmee-Divisionen, welche gegen den „„{wärzen Falken“ matschiren follen, werden von den Generalen *Dodge und Brady und von“ dem Öberst Hamilton befehligt ‘werden ; eine bessere Wahl konnte man nicht tressen./

In der Sißung vom 13ken d. M. hat der Señat mit ei ner Majorität « von 22 gegen 19 Stimmen sich iz Bezug auf die Bank der Vereinigten Staaten dahin entschiede#, daß die desfallsige Bill nicht gegen- das Veto: des Präsidenten zum Ge se werden Éönne, und daß erst der näch stfolgende Kongreß fich von neuem, mit dieser Frage beschäftigen dürfe

Die Amendements, welche“der Senat zu der ihm von den Repräsentantenhause vorgelegten Tarif-Bill gemacht hatte, find von leßterem verworfen worden, und der exstere hat®sie daher zurückgenommen und ‘sodann die Bilh, mit einer-Stimmenmcehr- heit van 38 gegen 10 genehmigt, so daß sie nun in ein Gesel verwandelt und diese vielerörterte Frage edlih erledigt N Am l6ten d. M. haben sich beide Häuser des Kongresses vertagt. 7 t

In der Grafschaft Hannovew wurde am 13. v2 M. eint Ver- sammlung gehalten, in der man darüber berathschlagte, Herrn Clay an seinen Geburtsort ein Fest zu veransalten und ihn dort hin einzuladen ,owo er seiteseiner Kindheit nicht wieder gewesen ist. Man glaubt, Hert Clay werde der Einladung folgen, weil er durch den Aufenthalt® zu. Washington an seiner Gesundheit gelitten hat und die Virginischen Bäder besuchen will, von denen sein Geburtsort nicht schr entfernt liegt. s

Mehrere angesehene. Bürger von Mittel - Amerika erklären in dem Courrier des Etats-Unis das durch den „Geor? gian‘/ verbreitete Gerücht, daß zu Havana Kommissarien vot

liegenden erschrockenen ircegulaiken Truppen zum Rückzuge hin- | Guatemala angelangt seyen, um die Republik Mittel - Amerika | wieder der Spanischen Herrschaft zu unterwerfen, für eine leere

Erdichtung.

An der Cholera erkranften, den Berichten der hiesigez Sa- nitäts - Kommission zufolge, -vow bten bis" 7ten 42, starben 10; am S8ten erfxanften 48, starben 14, -am 9ten 105 und 28, am lOten 109 und 44, am 11ten 129 und 50, am 12ten 119 und 51, am ften 101 und 49, am láten! 115 und 66, am, Sten 133 und 74, am 16ten 163 und 94, und am 17ten 145 und 6l, so daß die Krankheit" also immer hoch zuzunehmen scheint.

E

C

Berlin, 24. August. Aus Stettin meldet*man de am 19ten d. M... nach kurzem Krankenlagex im. 71sten Lebensjahre erfolgten Tod des Herrn Landraths und Landschafts - Direktors von Krause auf Priblow. Seit dem Jahre 1795 hatte deuzVer- storbene mit seltener Treüe und unermüdlichem Eifer den Land- rathsgeschäften des Randowschen Kreises vorgestanden und vor züglich in den Kriegen seit 1806 fit Umsicht und Thätigkeit “in dein Kreise und in der Provinz gewirkt. Das Vertrauen, dessen er Seitens der ihm vorgeseßten Behörden genoß, umd die allge meine Achtung und Liebe, deren er Ach bei seinen zahlreichen Freunden und bei den Einsassen des Kreises erfreute sichern ihm ein ehrenvolles Andenken.

i Meteorologische Beobachtung. S 1922 | Morgens | Nachmitt. | Abênds | Nach einmaliger

25, Aug, | 6 UL. 2 Uhr. 10 Uhr. BeobaËhtung

[3 36,1 Par. f Quellivärme ® 8, 15° N.

13/39 R.| 17,5° R.!| 12,9° RFFlufwärme 16,5 ° R. 199 R. 7,89 R. 40,1° N. [Bodenwärme 13,3 ® N 90 pCt 48 pt. S0 pCt. Blusdünfiung §13. |

Luftdruck 1805,9" Par. | 336,2” Hor Luftwärme. | Thaupunkt. | Ounstsättg. | Wetter... | O WÄkenzug. |

heiter. heiter. heiter. Niederschlag 0. D Ht I. Abends sternhell, Nachts 98. S228. dau Thau.

D him e L Borse. Den 24. August 1832. Anul. Fonds und Geld-Cours- Zettel. (Preuss. Cour)

P A , | L brief | Geld.

| Zf.\Brief:| Geld.f 8t.- Schuld - Sch. | 4 | 94 | 932 j Ostpr, 1 Pr. Engl. Anl. 18 103 [1024 J Pomm. Pfandbrf. | Pr. Engl. Anl“22 11024 B Kur- u. Nun. ând ( Pr. Engl. Obl. 30 875 PSchlesischo do,| Kurm. Obl. m. C. N Ret C.dK-u. N Neum. Int. Sch. do. Z.-Sch. d. K.-u. N | Cini S

Pandbrf. 100

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K önigsbg. do. Elbinger do, j Holl. vollw. Dak. Danz. do. in Th.i—| : Nene âito.| Westpr. Pfandbr. 4 | 9 Friedrichsd’or Ghosebhs, Pos. do.| 4 [100 Disconto

6 Pa P Da Sa

vernichten, oder auch nur den Transportschiffen die Landung zu verwehren, so muß die Türkische Land-Armee schon aus Mangel an Lebensmitteln zu Grunde gehen; siegt hingegen die Flotte des

h s 5 m C del iner (F a Cas rf n A ¿à I L B Welt so vielsaches Elend verbreiten , hat erleben, hören s Piggsel-Intendant der Armee, interimistisch den Posten

{hen Manufakturen vor den Englischen zu begünstigen. Hierauf

erforderlich erscheint; so erweckt gleihwohl der Umstand, daß bis

fühlen müssen, vernimmt gewiß die frohe Kunde von den räsidenten der genannten Kommission bekleide und er-

Großherrn, die zwar schlechter bemannt, doch zahlreicher als die

AUS Wält C BOrs en Amsterdam, 419. August.

Nied. wirkl. Schuld 44. §5 neue do, 831. 35 Span. perp. 2911, s