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Großbritanien und Jrland.
London, 24. Aug. Eine bedeutende Anzahl, unter ihnen einige der ältesten Mitglieder des Parlaments, sind entschlossen, sich nah der Auflósung des gegenwärtigen Unterhauses in das Privat - Leben zurückzuziehen. Unter ihnen nennt man Herrn Cocke, sogenannten _,, Vater des Hauses‘, Herrn Pease, Sir IJ.- Newport, den Marquis von Tavistock, Loxd Stanley, Herrn Browktlow, Herrn Lambert, Sir Chs. Wetherell, Sir J. Ni- choll und Andere.
Der Graf Archibald von Cassilis, Sohn des Marquis von Ailsa, ist hier in seinem 38sten Jahre mit Tode abgegangen. Er- gehdrte du den bei der lebten Krönung neuernannten Pairs.
Dem Globe zufolge, wird „ein Sohn des Lord King den Lord Nugent als Secretair nach den Jonischen Jnseln begleiten.
Dér Spektator enthält folgenden Artikel über die Art der Berichterstattung der Englishen Parlamentks- ( Verhandlungen: /
¡Des jeßigen Systems der Publizirung dex im Parlamente ge- haltenen Reden if im Laufe der Debatten über die Reform- Bill | oft Erwähnung geschehen Die Berichte der Times sind dfter an- geführt worden, als die frgend eines anderen Blatt, theils, wie wir glauben, weil sie allgemeiner gelesen werden, theils aber auch wegelt der emstig verbreiteten Meinung, daf? in jenem Blatte bet ver- schiedenen Gelegenheiten eine entschiedene Neigung zu Parécilich- so keiten bemerklich gewesen wäre, Diese Anklage if gegen die Ei- genthümer dex Times niemals genügend nachgewiesen worden; ob sle gegen die Bericht - Erstatter gegründet ist, mdchte eine andere Frage seyn. — Das Sÿfem der parlamentarischen Berichterstattung is auf eiten Grad der Genauigkeit gebrachtWwordew dessen dicienigen, welche dasselbe vor 20 oder 39 Fahren gekannt haben, es kaum fü? fähig gchalten hätten; aher doch is es noch weit davon entfernt, cine gewisse Pollkommenheit erreicht zu hqben. Auch glauben wir nicht, daß die Mittel und Wege, die ter gewbhnlichen Zeitung zu (Kebote stehen, eine Folche Vollkommöhheit jemals möglich machen werden. Die Heiden grdßteh Hindevnisse, welche einer genauen Be- þ richterstattung in einem täglich erscheinenden Blatte im Wege stehen, sind der beschränkte Raum und die beschränkte Zeit , in welcher je- ner Naum gefüllt werdey muß. Wenn wzr die größte, oder die Zeitung nehmen, die der Form threr Typen mach den meisten Fn- halt enthält, üämlich die Times, welche aus 24 Spalten besteht, so kann dieselbe nur 6 oder 7 Stuhdeck der Debatte drucken, wenn ste solche vollständig geben will, da „man gewdhaulich an- nimmt, daß eine Viertel-Stunde anhaltenden Sprçechens eine Spalte füllt. Nun kömmt aber das Unterhaus um «Uhr Nachmittags zusammen, und vermal wdchentlich sißt-es im Durchschnitt bis 2 Uhr Morgens. Das Oberhaus kömmt um 5-Uhr zusammen , und sißt viermal wdchentlih bis 8 Uhr Abends. Das sind zusammen ungefähr 13 Stunden jedes Mal, von denen nur über die Hälfte Bericht erstattet werden katmn. noch von der Vorausseßung ausgegangen, daß alle 24 Spalten den Debatten gewidmet werden. Größtentheils aber ist es nicht möglich mehr als die Hälfte derselben dafür zu “bestimmen; und wett wir 12 Spalten annehmen , werden wir eher über als unter der cigent- lichen Schäßung bleiben. Der fútfte Theil der ganzen Debatte kann also höchstens selbs in der Frbßten Zeitung Plah fin- den. — Man braucht ferner 2 Stunde} um “die Noten des Schnellschreibers von einer Viertel - Stunde gehbdrig in Ordnung zu bringen, und eine Rede von drei Viertel-Stunden würde daher 6 Stunden Zeit zur gehörigen Ausschreibung erfordern. Wenn eine solche Rede nun um 2 Uhr Morgens geschlossen wird, #0 würde es nicht mdglich seyn, sie vor 10 Uhr îm Oruck erscheinen zu lasse|, — also 6 Stunden später, als die Morgen-Zeitungen gewöhnlich in die Presse kommen. Die Times, auf ihren großên Ruf vertrauend, kann es bei außerordentlichen Gelegenheiten „wagen , «den Bericht Uber eine Debatte zu verschieben, aber für gewbhnlih kann sie es auch nicht. Die Folge davon is , daß von der gatzen Debatte im Durchschnitt vier Fünftel geopfert werden müssen, und in dey mei=- sten Fällen muß der leßte Theil ganz wegbleiben. Mün kann nun fragen, auf welche Weise und durch wen werden diese Verkürzun- gen vorgenommen, welche Raum und Zeit nothwendig machen? Lediglich durch die Schnellschreiber , und dies. ist der große Fehler des Systems. — Wenn Herr Babbage ein Fnstrument erfinden © könnte, welches alle Worte einer Debatke niederschriebe/ so würde einc solche Maschine das Modell eines Berichterstatters seyn. In der That, je weniger Geist ein bloßer Berichterstatter besigk, je mehr er sich einer Oampfmaschine nähext , je vollkommener ist» er. Da nun aber bei einem Tageblatt eine solche Vollkommenheit nicht möglich ist, so muß ein Berichterstatter Eigenschaften in sh ver- einigen, die selten Femanden zu Theil werden, Er muß -mit allen Gegenständen der dentlichen Erdrterung genau bekannt, sehr unter- richtet und außerordentlih belesen seyn; vor Allem aber muß er scharfsinnig seyn und in cinemphohen Grade den Takt besizen , das Wesentliche eines Argumentes und die „wichtigen Theile cines Be- weises“gleih von dem Zufälligen und Ueberflüssigen dern zu kdn- nen; und neben allen diesen Eigenschaften — die für ein gutes Par- laments-Mitglied eben so wohl als für einen guten Schnellschreiber wünschenswerth sind — muß er noch die mechanische Fertigkeit desSchrei- bens besißen, deren Erlernung oft viele Fahre erfordert. «Wenn wir auf die Fdhigkeit der Menne Natur im Allgemeinen blicken, so kannes keine Beleidigung für die Schnellschreiber seyn =— die cine sehr ehrenwerthe, intelligente und fleißige Klasse sind" — wenn wir be- haupten, daß nicht allein Einige sehr wejt von der Vollkommen- heit in- ihrer Kunst éntfernt sind, sondern “daß auch überhaupt nur sehr Wenige fich derselben nähern. Oft trägt es sich dabei noch zu, daß sich zu den intellektuellen auch Noch moralische Hin- dernisse fügen. So hat man versichert, daß die katholische Frage hauptsächlich vermöge des parteiischen Sorgges durchgebracht wor- den sey, den die Frländischen Schnellschreiber derselben bei jeder Gelegenheit gegeben hätten. Dies is eine spaßhafte Uebertreibung ; aber Thafsa e ist es, daß die«Reden dex Gegner der katholischen Bill nur sehr unvolistAndig gegeben, und daß Eda die Vor- träge des Sir Rob. Fnglis regelmäßig, um uns des te nifchen Ausdruk- kes zu bedienens besch nitten wurden. Den Nichteingeweihten mag es seltsam erscheinen, wie bei ciner solchen Anzahl von Schnellschreibern und deren- verschiedenartigen Gesinnungen di& geschehen konnte, ivie, weil eiw Mann einen Redner vernachläsfigte, ein Anderer das- selbe thut konnte. "Es würde zu viel Raum einnehmen, um die Gründe genau «anzugeben; wir bemerken nur, daß in der Regel ein oder zwei Schnellschreiber ip der Gallerie sind, guf wêlche die übri- gen blicken, und nach denen sie sich richten, um Reden ausführlich, urz oder gar nicht zu geben. Woher“kommt es nun, daß_die Ko- lumnen der Zeitungen oft mit dem (Geschwähß eines unbedeutenden Jrländischen Mitgliedes angefüllt sind?“ Weil drei Fün tel der Schnellschreiber Frländer sindy und weil sie dabei nicht allein von verzeihlicher Vorliebe geleitet werdên, sondern weil sie auch ver- mödge ihrer Studien mit den Jrländischen Fragen bertrauter sind, und ihnen die Berichterstattung Über dieselben utiendlich weniger Mühe und Arbeit macht, als die Über Gegenstände, die England oder Schottland betreffen. = Es is, dem bestehenden System gemäß, unmdglich , den Schkellschreibern die Ausübung einer großen Will- für zu verweigern; aber dieselbe sollte doch wenigstens gewissen Re- geln unterworfen seyn. Wenn die Rede etnes Mitgliedes sehr lang und setne Beweisführung {wach ist, so wäre die natürlichste Weise, scinen Vortrag adzukürzen, die überflüssigen Redensarten und das Richt-Wesentliche scinex Logik fortzulassen. Aber nichts ift mehr zu tadeln, als die eigenmächtige Unterdrückung eines Argumentes, nicht, weil es unanwendhar oder Überflüssig ist, sondern weil es von einem Mann oder für einen Zweck vorgebracht wird, den zu unterstüßen der Schnellschreiber nicht gelaunt i|. Roch unkbilliger aber ist es, wenn man cinem Redner Ausdrücke in den Mund legt, de- ren er sich nie bedient hat, weil der Berichterstatter zu faul oder sonst gehindert war , das Gesagte zu notiren. Und doch
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kommen solche Fälle, die in dem Kauderwelsh der Gal- lerie: ¿Einem Redner etwas “anhângen‘/) genannt werden , gar nicht selten vor. Der leßte und s{hlimmste Mißbrauch beim Be- richterftatten ist, wenn man „einem Mitgliede nicht allein das auf- bürdet, was es nicht gesagt hat, sondern auch, was es gar nicht gemeint haben konnte — die Entstellung sowohl des Gegenstandes, als der Form seiyer Rede. Alle diese Mängel und Fehler sind ‘ge- legentlich in den Berichten unserer Zeitungen zu bemerken, und so weit dieselben aus der Unwissenheit der dem Mangel an Takt der Sehnellschreiber efttstehen , sind sie augenscheinlich unheilbar. Wir sind daher weit dgvon entfernt, mit .der Times einerlei Meinung ju seyn, wenn fie den Vorschlag des Dr. Dawson, die Debatten des Hauses durch besondere von demselben dati angestellte Personen aufnehmen zu lassen, lächerlich macht; «auch können wir nicht cinen Augenblick in den Scherz Über die Parteilichkeit, zu der eine solche Art der Berichterstattung Anlaß geben würde, oder in das Lob Úber die Unparteilichkeit des fseßigen Systems a H wir hoffen im Gegentheil, daß man Mättel, und zwar die einfachsten und wirk- samsten, auffinden werde, um den Plan des Herrn Dawson in Aus- führung zu brinFen.// : N
Obgleich Dennis Collins schon aus dem Gefängnisse von Abingdon nach dem von Rending gebracht worden ist, so glaubt man doch allgemein, daß Se. Majestät das Todesurtheil in De- portation verwanKln wird. „Seine größte Furcht“, sagt der Globe, „bestand darin, daß’ er glaubte, man würde ihn gänz- lich freisprehen, uyd ihn von neuemwin die Welt hinausstoßen. Er sagte z1 wiederholten Malen: „„„Wenn mein ‘Priester mir heute das Sakrament gaben wollte, so würde ih lieber morgen zuin Vode, als noch einmal in die Welt hinausgehen, wo Man-
| geb Únd Elend meiner harren.//‘/ Jn seinem Wesen liegt durch-
aus nichts Prahlerisches, auch bemerkt man nicht eine Spur von Rohhejt an ihm. Sein eigner Wunsch war, daß die Un- tersuchung gegen ihn auf ewiges Gefängniß hinauslaufen möchte, da man ihn: doch dann ernähren müsse, und er keine Gelegen- heit mehr haben würde, Böses zu thun. Er selbst erzählt, daß er ziveimal Wahnsinn® halber eingesperrt worden sey; einmal am Bord des Schiffes und einmal in Jrland; und obgleich nicht völlig wahnsinnig, ister doh augenscheinlih von sehr hißiger und reizbarer Gemüthsart. — Einige der Geschworenen haben gesagt, daß sie am Schluß der Rede des Herrn Carrington elllé von dem Wahnsinn des Collins überzeugt gewesen wären; vals sle aber seine lange Vertheidigungs - Rede uach den Vorträgen seiner beiden Advokaten vernommen hätten, wáren sie eben so e gewesen, daß sie ihn nicht für gei- stesabwesend hätten erklären dürfen. Der alte Verbrecher legte
einen „großen Werth darauf, recht zierlich- vor seinen Richtern erscheinen zu können, und er trägt“ jezt ein neues hölzernes Bei dieser Berechnung wird aber f Bein, welches dazu ausdrücklih gemacht wurde; das alte Sfelz- bein und die Kleider, welche er trug, als er die. verbreserische That beging, siud von einer Französischen Dame als Seltenhei- q ten gekauft wörden.“
Man beabsichtigt die Absendung einer großén Anzahl weib- licher Verbrecher nah Van-Diemens-Land, wo ein großer Man- el an Frauen herrscht. Mehrere gro Schiffe sind zu diesem Zweck ausgerüstet worden, und am nächstew Sonntag wird der OÖstindienfahrer „Frances Charlotte‘/ mit 180 weiblichen Verbre- chern nach Hobart-Town absegeln. Mit demselben Schiffe gehen
auch noch 50 freie junge Engländerinnen nach Van - Diemens-
Land, um sich daselbst Ehemänner zu suchen; die aber mit den Verbrecherinnen auf dem Schiffe in gar keine Berührung kom- men. - Die Ueberfahrt derselben wird grdßtentheils von verschie- denen Kirchspielen bezahlt, die auf dieses Mittel gefallen sînd, um s der Last, sie zu ernähren, zu entledigen. Ein Wundarzt und zwei erfahrene Matronen begleiten die Passagiere. Jn kur- zer Kit werden drei andere Schiffe mit ähnlicher Fracht folgen. g hiesige Gaserleuchtung erfordert jährlih 38,000 Chal- drons (76 Millionen Pfund) Kohlen. Es brennen 7500 Laternen in den Straßen und 62,000 Lampen in den Häusern. Die Gas- Q hatten im Jahre 1830 schon eine Länge von 1000 (Engl.) eilen. ‘ Nach amtlichen Angaben sind in dem, am 5. Januar 1831 abgelaufeuen Jahre für 2 Millionen 494,171 Pfd. Sterl. Hanf, Flachs und Leinen vom Auslande in Großbritanien eingeführt weden. Ueber drei Viertheile dieser Einfuhren erfolgten aus Rußland.
Niederlande.
Aus dem Haag, 27. Aug. Auch in dem Lager von Ryen ist der Geburtstag Sr. Maj. des Königs feterlich began- gen worden. Nachdem die Truppen unter freiem Himmel dem Gottesdienste beigewohnt, wurde eine große Parade über diesel- ben abgehalten. Der übrige Theil des Tages wurde mit Wett- laufen und Spielen, Fechtübungen u. dergl. zugebracht. „Durch das {dnste Wetter begünstigt,“/ sagt die Bredasche Zeitung,
eblieben die Soldaten bis spät in den Abend bei einander. Die
allgemeine Freude, die mit Laub geschmückten Zelte und die über- all nes e vaterländischen Fahnen gaben dem Lager ein äußerst
malerisches Ansehen. ‘/ Jn ähnlicher Wise haben die Truppen
A den Festungen und Garnisonen das Allerhöchste Geburtsfest gefeiert.
Das Hauptquartier wird, wie es heißt, in der Mitte künf- tigen Monats von Tilburg nah Herzogenbusch zurückkehren.
Gestern ging wieder eine Abtheilung hergestellter Soldaten von hier zur Armee ab. Heute und morgen werden einige Jäger : Detaschements dahin abmarschiren.
In den auf dem rechten Ufer der Maas gelegenen Gemein- den haben sich, Kuyk gegenüber, seit einigen Tagen Belgische Truppen gezeigt, die, etwa 1000 Mann stark, ‘von Venloo ka- men und sich bis Mook nicht weit von Grave und Nymwegen ausbreiteten.
Das Königl. Jnstitut der Künste und Wissenschaften in Amsterdam hat in seiner 25sten Jahressizung den Professor van Hall, bisherigen Vorsiber der dritten Klasse, zum allgemei- nen Präsidenten des Instituts ernannt.
Brüssel, 27. August. “Jm hiesigen Moniteur liest man: „¡¿Es thut uns leid, den Courrier Belge immer auf Angaben zurückkommen zu sehen, die durhäus ungegründet sind, und deren geringster Uebelstand es nicht ist, Unruhe im Lande zu verbreiten. Es ist keinesweges die Rede von der Zurückbe- rufung des Generals Goblet, hd wir müssen uns wundern, daß bedächtige Männer: so abgeschmackten Korrespondenzen, wie die sind, denen die Französischen Journale Zutritt in ihren Kolum- nen gestatten, Glauben schenken.“
Das Journal de Liège enthält Folgendes: „Der Man- gel “an diplomatischen Neuigkeiten, der sich seit einigen Tagen bemerklich macht, soll daher rühren, daß durch ein Versehen im Bureau des auswärtigen Amtes in London die für Sir Robert Adair bestimmten Depeschen nah dem Haag, und die für den Gesandten am Holländischen Hofe bestimmten Depeschen an Sir Robert Adair gesandt wurden. Wir glauben, daß in diesem Augenblick jene Depeschen bereits an ihre resp. Adressen ge- langt sind.‘
und die diesfälligen Verkommnisse abschließen. Streitiges an schiedsrichterlichen Entscheid gewiesen. Jeder Theil wird iesem Fall zwei Schiedsrichter, die vier Schiedsrichter vereint, Zwischen dem Major Kessels und einem Capitain Del, n es nothwendig würde, den Obmann erwählen. Könnten sich
hat wegen eines Artikels, den Lebterer in das Journal d’ die vier Schiedsrichter nicht úber die Wahl des Obmanns vers hatte einrücken lassen, und der beleidizende Aeußerun tándigen, so bezeichnet ihn die Tagsaßung, oder falls sie gegen den Major enthielt, ein Duell auf Pistolen stattgefund nzumal nicht versammelt wäre, der Vorort. — Hingegen bei dem indessen kein Blut geflossen ist. Nach einmaligem hen die gemeinsamen Kirchen-, Schul - und“ Armenfonds feuern ihrer Pistolen in einer Entfernung von 15 Schritten {weilen unter gemeinschaftlicher Verwaltung. Ueber die Ein- zwischen den Parteien eine Versöhnung zu Stande. tung dieser Verwaltung uad die Vertheilung und Verwen- Schweden und Norwegen. g des Ertrags jener Fonds, soll ein besonderes Verkornmniß
hlossen werden. Bei, sich ergebenden Schwierigkeiten wird Stockholm, 24. Aug. Die Schwedische Staats - Zig in dieser Hinsicht schiedsrichterlicher Entscheid eintreten. — tung enthält einen amtlichen Artikel vom 21sten" d., folge
t n der Tagsaßung sollen beide Landestheile, jeder mit hal- wesentlichen “Fnhalts: „Der Kronprinz hatte, auf die am {1g F '
t Stimme, tepräsentirt werden. Sie haben die daherigen von Karlskrona eingegangene beufruhigende Nachricht, beschlos hältnisse mit Beförderung durch ein Verkommniß festzustellen. sogleich selbst dahin abzureisen und dieses selbigen Nachmi#
| ) pilfe ein solches niht zu Stande kommen , so werden gedachte den deshalb in Drottningholm versammelten RegierungsFlits hältnisse durch die Tagsaßung festgesezt. — 7) Eine Kom- mitgetheilt. Sonntag Morgen wurde die Marschroute y
( wi son der, Tagsaßung wird ohne Verzug, in Verbindung mit Pferdebestellung abgesandt, allein selbigen Vormiktag lief ¿chussen beider Theile, Geld - und Mannschaftskontingente der Königl. Gesandtschaft in St. Petersburg die Nachricht y
h In l 4 s einzelnen derselben bestimmen, immerhin in dem Sinn, Ausbruche der Cholera in Kronstadt ein und daf kurz M die Summe beider Kontingente an Geld und Mannschaft her von dort zwéi Schwedische Schisse, das eine enach S}
enigen gleich fomme, die für den Kanton Basel. bisanhin holm, das andere nach Ystadt bestimmt, mit Gesundh: Ö
scht war.
pässen abgesegelt wären. Obgleich die. Nachricht vom el bruhe der Cholera in Kronstadt gleich wezter berichtet (f : fonnte eines jener Schisfe doch, schon in den Stokhoz| 4m Moniteur Ottoman liest man: „Dte Militair- Scheren angekommen oder nahe sevn, weshalb der Kronprin; “rfassung gewinnt mit jedem Tage mehr in der Mei thig fand, vor seiner Abreise schnelle, kräftige Maßregeln a der Muselmänner die Achtung, deren sie in allen Eu- ordnen, vornehmlich den@Befehl, daß die Quarantaineplábe áischen Staaten genießt. Schon haben mehrere Kapidschi- berichten, ob schon ein Schiff von Kronstadt angekommen chis, Mollahs, Salahors und andere Civil- Beamte dem Am 21sten Morgens kam hierauf eine verneinende Yntwort F e entsagt, “den sie in ihren bisherigen Beschäftigungen er- am Tage der Bericht von Adm. Lagerbjelke aus Karlskrona at hattey, und lassen sich freiwillig in die Regimenter enrol- 16ten an, daß der Gesundheitszustand auf der“ Fregatte „äf Upen, wo sie dann in der Erfüllung ihrer militairischen Pflich- man‘/ und im Quarantaine-Krankenhause auf Drottningskät s großen Eifer und Wettstreit kundgeben. Vor kurzer Zeit bessere; es seyen am 15ten nur 2 Mann ans Land gebracht, f sich ach Hassan Bey, einer der, Kapidschi-Baschi's © und 2 von den, vorhin nah dem Krankenhause gebrachten gen hn des verstorbenen Sert Mahmud Pascha, dem Krisgsrath so daß jeßt in diesem und auf dem Schiffe nur noch 4 Ku Palastes, Achmet Fewzi Pascha, vorsteller und äußerte den und 14 in der Genesung Begriffene seyen. Der Kray nsch, in eines der Garde-Regimenter einzutreten. Achmet Pascha hob demnach seine Abreise auf, wözu jedoch Alles in Bisshte ihm bemerklich, daß, obgleich er der Sohn eines Pascha's und schaft bleibt. // E : t Kapidschi-Baschi wäre, Titel, welche wohl eine besondere Rük- Wie man aus Christiania vernimmt, hat der Köniz Wt verdienten, doch die Militair-Reglements keinen and&en Vor- Abreise vón dort auf den 30sten d. M. bestimmt und ge) anerkennen, als den durch Dienste ewvorbenen Rang, und daß Je- (wie bereits- gestern erwähnt worden) am +6. Septembk nann, welchen Standes er auch sey, wenn er in die Armee Person der Eröffnung des Götha-Kanals beizuwohne!k, zu wiÄreten wolle, seine Lehrzeit als gezneiner Soldat abdienen, sich Festlichkeit mehrere Kanonier -Schaluppen nah, Söde®kföping, [ch „Arbeiten erst Kenntnisse erwerben u nur auf sein Ver- wie auch Truppen in betkächtlicher Zahl, abgehen werden. Fen rechne müsse, um mit der Zeit alle Grade durchzumachen Im Norwegischen Staats:Rathe am- lÎten d. M. ernasd zu dem eines Stabs-Offiziers emporzusteigen. Hassapy Bay der König den-Propst ar dor Hauptkirche in Christiania, Härte, daß er -von Anfang an dis Absicht gehabt, sih der Sigvardt, zum Bischofe des Christiansand-Stiftes. itrenge dieser «Vorschrift zu unterwerfen, und daß es ihm nur Deutschland r Ehre gereichen könne, wenn er feine Beförderung allein sei-
lèiß in allen Zweigen des ihm auferlegten Dienstes ver- Müúnchéèn, 26. August. - Man berichtet aus Brückensüte. Der Pascha e daher, ihn in das 9te Regiment der Der Geburts - und Pamenstag unseres Allergnädigsten, Kish Garde - Brigade einzuschreiben, und dieser junge -Mann is ward gestern auf das festlichste abgehalten. Schon am Vora Gemeiner in die Zte Compagnie das 1sten Bataillons ein- hatte als Vorfeier Se. Königl. Hoheit der Kronprinz einen Keten.“/ gegeben, welchem JJ. MM. der König, die Foitain und f KK. HH. der Prinz Otto und die Prinzessin Mathilde | wohnten. Auch mehrere Kurgäste waren eingeladen. In Stadt wurde durch den Donner des Stadtgeschükes und | das Geläute aller Glocken den Bewohnern unserer Märkun kommende festlihe Tag angezeige. Am Morgen nahmen F MM. der König und die Königin und die übrige Mitgli des Königl. Hauses Jhr Frühstük auf dem mit Kränzen hängten- Theresienplaße ein. Um 10 Uhr begab sich der §| und *die Königl. Familie zur Anhörung der Messe in die } Kapelle, während sämmtliche Civil-Beamten und die Nati Garde sich in der Stadtkirche versammelt hatten und dem Amte mit Te Deum beiwohnten. Mittags - fuhren der Königl. Hof und die hierzu eingeladenen Kurgäste in 10 um 32 Uhr auf den Ébertshof, 12. Stunden von hier entl woselbst das Mittagsmahl bereitet war. Abends kehtten
Herr Nothomp, den einige hiesige Blätter von der Choly befallen sagten, war nur leicht unpäßlih und ist bereits vollts men wiederhergestellt.
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as a Moldau und Wallach ez.
Buchare#, 3. -Juli. Der Wallach ischs Kurier ent- folgenden Bericht über die leßte Jnspectionsreiseedes - Kei- O Russischen Präsidenten der beiden Fürstenthümer: F -/Nach einer vierundzwanzigtägige Reise durch das Fnunere des des is Se. Excellenz unser bevollmächtigter Prägden General lef, am 16. Juni zur großen Freude aller Einwohkier in die ptstadt zurückgekehrt. Während jenes* Zeitkaums durchreiste Grcelbenz_ die Distrikte Jlfove, Wlaska, Teliormari, Oltu, Rô- abt, DolFi, Mechedinkt, Gorgi, Wulßa, Argessi, Munchetelo ) Dimbowißa.// N /eNeberall war derselbe mit dem Zuskund der Straßen und Wege, | zufrieden, bespnders aber im Distrikte Gorgi, wo die Wege Mt ciner in diesem Lande bisher noch nie gekannten Sorgfalt und Égelmäßigkeit gebaut wordefi sind. Um sich selbst von der Lage d den E der Un ete d A zu E s : : ÂcŒ. j C gen und zu erforschen, în wie weit die neuen Einricheungen die- R dux. UMere, Srads zurlies, Die 9004s «R Bedürfnissen entsprochen, ließ der R: att N E Frankfurt a. M., 27. Aug. Vorgestern Mrde in L ch die er seine Reise nehmen wollte, vorher ekaunt machen, daß ; : i en e diejenigew/- welche cineo Forderung hätten, sich frank und frei bach ‘der Namenstag: Sr. Königl. Hoheit ‘des Großherzogi t ihren Bkschwerden an ihn wenden könnten. Ukber 2000 Bitt- Hessen auf eine eben so erde als ansprechende Weise ges{hxiften wurden ihm überreicht „ welche der General alle mit Güte Bürger und Militair wetteiferten f dem Bestreben, ihre Megennahm und nach gehöriger Kenntnißnahme an die betreffen- hänglichkeit an den geliebten Fürsten an den Tag" zu legen. # Departemeiss, und Tribunale sandte, mit deu genauesten Be- Am-2sten d. M. fand zu Mainz, zum Dank fär“ dieien in Bezug auf jede derselben, damit allen denen, deren Forde-
j Kdnias von Ungar r, Mgen gerecht waren, sogleich ihr Recht geschehe. Mehrere dieser e pol BVA, R E d, M vet, N tschriften enthielten Beschwerde über die leßte Schäßung, und
; p U ZI ; “4A ; Excellenz gab Befshl, ale Verzeichnisse nochmals durchzuschen “g der“ Oesterreichischen Garnfson ünter freiem. wo sich“ Ungenauigkeiten undeMängel vorfänden, dieselben bal-
jst zu berichtigen. Andere beklagten sich über die Langsamkeit und achlässigkeit mancher Tribünale , «und der Präsident befahl, daß an die Ursachen dieser Verzögerungen untersuchen solle, damit ih- alsbald Agnaten wae, entweder durch Abseßung der Rich- wenn der Verzug ihnen zur Last falle, oder durch andere pas- e Maafnahmen. Der Logothet D. Ralleto ward mit dieser Un- uchung in der kkeinen Wallachei beauftragt. Se. Excellenz hatte ch die Genugthuung, zu bemerken, daß unter der großen Menge Bittschriften der größte Theil sich auf Forderungen von Eigen- mern und auf Streitigkeiten bezog, daß jedoch nicht eine einzige en Executionssachen oder Gewfaltmißbrauh gegen die Regie- gsbeamten gerichtet war; ein augenfälliger Beweis, welche große änderung in sookurzek Zeit in dem sittlichen Theil unserer Ver- tung durch die Wachsamkeit und anhaltende Sorgfalt unseres digen Vorgeseßten bewirkt worden ist.// /¡Der, Präsident verweilte in den Hauptorten det Distrikte , die urchreiste, längere Zeit, und Überall ließ er Zeichen seiner be- nten Obhut und Wohlthätigkeit zuruck. Sobald er in einer dt ankam, war sein erstes Geschäft, die Besaßung zu inspiziren, er dann verschiedene Mandver ausführen ließ, worauf er ihre ipirung prúfte und sich bei den Soldaten, nah Entfernung der ziere, erfundigte, ob sie gut gehalten und pünktlich besoldet den. Die. treffliche Haltung und Mannszucht unserer jungen ger erregte die Aufmerksamkeit des Generals, und er bezeigte entlicl® dem Dherst des 3ten Regiments, Salomon, und den Ka- erie-Capitainen Kretzulezko und Bratiano seine besondere Zufrie- heit. Alice Soldaten, welche die Ehre hatten, vor dem Gene- die Revue zu passiren, empfingen Beweise seiner Huld. „„Folgehden- Tage besuchte dann der General den Ge- tshof, die Pralettue, “die Munizipalität und - die Schule. l Jedem dieser Jnstitute ließ erosich von den kleinsten Details un- ite und fragte besonders“ nach der sorgfältigen Führung der schiedenen Register , nach eder bei der Geschäfts - Verwaltung be fen Ordnung, nach der Zahl der noch s{chwebenden und \cchon digten Prozesse, nach den Arbeiten und Bedürfnissen der Munti- l- Behörden und nach den Fortschritten des dentlichen Unter- (s. Jeder Besuch Sr. Excellenz in diésen verschiedenen Fn- ten war immer von einsichtsvolle: Bemerkungen über die sei- Beaufsichtigung untergeordneten Gegenstände und von heil- en Rathschlägen begleitet. Er ermahnte die Richter, nicht
S weit.
Luzern, 24. Aug. Jn der Si6ung der Tagsahß vom 22. August wurden sämmtliche Artikel des na&folgt Kommissional - Vorschlages in den Baslerischen Angelegenh mit wenigen Modificationen angenommen :
Die eidgenössische Tagsaßung, in weiterer Ausführun am 14. Juni leßthin in Betreff der Angelegenheiten des tons Basel aufgestellten Grundsates, beschließt: 1) Der Ka Basel wird in seinem Verhältnisse zum Bunde, wie bisa! einen einzigen Staatskörper bilden; in Bezug auf dfe öffen Verwaltung hingegen, jedoch unter feierlichem- Vorbehalt Wiedervereinigung, in zwei besondere Gemeinwesen gethei 2) Zu der einen Abtheilung gehört die Städc mit den 2 gebliebenen Gemeinden, zu der andern die 46 Gemeinden, che im Trennungs - Beschluß des großen Rathes vom 22. f d. J. / Artikel 4, namentlich aufgeführt sind; vorbehalten Gemeinden, welche in Gemäßheit der folgenden Artikel zu einen oder anderen Abtheilung noH übertreten werden. 3) Jn folgenden Gemeinden: Reinach, Bottmingen, Binnin Langenbruck, Oberdorf, Lampenberg, Zeglingen, Tecknau, Zut} Diepflingen und Jtingen, wird unter alleiniger Leitung und sicht eidgenössischer Kommissarien binneÆ 10 Tagen einc und geheime Abstimmung über die Frage vorgenommen , -0 zum Stadttheil oder zum Landtheil des Kantons Basel -übt ten wollen. Diejenigen dieser Geineikden, welche sich zum S! theil erklären, treten sofort unter die Verwaltung der Regit u Basel, die Übrigen unter die Verwaltung der Behördtl ‘estal. — 4) Nach erfolgter Abstimmung in diesen 11 Ge! den und Ausscheidung, welchem der beiden Kantonstheile sit gehören, hat jeder derselben unverändert in seinem Bestan! bleiben, bis zu der im Art. 1 vorbehaltenen Wiedervereinlg — 5) Zwischen beiden Landes-Abtheilungen hat eine billige scheidung und Vertheilung des Staats-Eigenthums stattzufin Beide Theile ernennen hierfür Ausschüsse, die unter Ver
lung eidgendssischer Kommissarien das Trennungs-Geschäft f er Acht zu lassen, daß die hinsichklih des gerichtlichen
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Verfahrens, hinsichtlich der Führung der Register und Ordnung der Archive bestehenden Vorschriften so viele Bürgschaften für das Eigenthum und eben so viel Schranken gegen die Schi- kane seyen, die nun nicht mehr, wie ver Alles in Frage stellen und allen Vortheil in eine verfänglichen und schwankenden Zu- stande finden könne. Sie sollten vor Allem eingedenk seyn , daß ihr Ansehen auf der guten Meinung des Publikums von ihnen beruhe, daß ihre Aussprüche nur dann geachtet werden könnten, weitit thr Ruf makellos wäre, und daß, da thnen Glück, Ehre und Leben der Einzelnen anvertraut sey, die geringste Nathlässtgkeit öder Unbe- dachtsamkeit ihrerseits die größte Schuld auf sie laden würde. Die Prokuratoren namentlich, die von dem Vertrauen der Regierung vorzugsweise zur Aufrechterhaltung der Ordnung und zur genauen Beo b- achtung der Geseße berufen worden, sollten sich vor allen Anderen durch gründliche Kenntniß dieser Geseße und durch ein tadelloses Verhalten in der Erfüllung ihrer Pflichten auszeichnen. Besonders in Ktiminalsachen sey ibr Dienst einer der wichtigsten und vorzüglichsten; fie senen die Bewahrer und Vertheidiger des Wohls "der ganzen Gesellschaft. Sic hâtten jedes gegen eines oder mehrere Mitglieder derselben be- gangene Attentat durch Entdeckung aller Spuren des Verbrechens und durch Erleuchtung des Gewissens. der Richter zu rächen. Um diesem neuen Zweig des dentlichen Dienstes alle ihm gebührende Entwickelung zu verleihen, sind Befehle an den Justizminister er- gattgen, daß derselbe unverzüglich ein vollständiges Corpus von Fn- skructionen in Bezug auf die Befugnisse und Pflichten der Proku- ratoren an den verschiedenen Tribunalen anfertigen mdge. Se. Er- cell. brachte den Mitgliedern der sämmtlichen Munizipal-Behöbrden
in Erinnerung, daß sie erwählt seyen, um die Genicine zut vertre= |
ten und die Dolmetscher ihrer Bedürfnisse zu seyn; daß sic, da ihnen die gemeinsamen JFuteressen anvertraut wären, nur dann das
dfentliche Vertrauen genießen könnten, wenn ihnen diese Interessen
am Herzen lägen, und daß sie nur so lange geachtet werden könn- ten, als sie sich dieses Vertrauen zu erwerben wÜßten.//
¿Die verwaltenden Behörden empfingen ihrerseits ebenfalls die auf ihre Pflichten sich beziehenden Fnstructionen. Namentlich wur- den ihnen die Rechte und gegenseitigen Verpflichtungen der Eigen- thúmer und Landbewohtner M 18H Auch ward ihnen vorzúg- lich eingeschärft, die gütlichen Vergleiche und Uebereinkommen auf- zumuntern, dabei jedoch darauf zu schen, daß von beiden Seiten mit gleicher Gewissenhaftigkeit verfahren werde. Da in diesen Rech- ten einige Modificationen an mehreren Orten fast unerläßlich schic- nen, sy wurden Erkundigungen eingezogen und dem Administrativ- Rath überantwortet, um darüber zu berathschlagen und einen des- fallsigen alle Fnteressen ausgleichenden Entwourf anzufertigen.“
¡Fn jeder Schule richtete der Präsident mehrere Fragen an die Zöglinge, belobte und belohnte die Fleißigen und munterte die Schwachen auf. Da er fast in allen Elementarschulen, wo man nachder Lancastershen Methode unterrichtet, die Bemerknng machte, daß die Lehrer sih von dem eigentlichen Zweck dieser Methode entfernten und zu großen Werth guf die äußeren Formen und Exr- ercitien legten, so seßte er ihnen gus einander, daß diese Formen zwar sehr nüßlich seyen, insofern sie dazu beitrügen, den Kindern fÆhzeitig Ordnungssinn beizubringen und ihre Fortschritte mit Vermeidung der Langweiligkeit und Geistes-Abspannung zu erleich- tery, daß, sie jedoch \hädlih würden, sobald man sie unnöthigerweise vermcehre, indem man dann durch den verursachten Zeitverlust den eigentlichen Zweck derselben verféhle.//
¡Der Präsident bezeigte seine besondeke Zufriedenheit über die Ordnung, die er in dèn verschiedenen Theilen des dentlichen Dien=- sies vorfand. Er sah mit Vergnügen, daß unsere neuen Fnstitutio- nen in voller Wirksamkeit seyen, und daß ihre heilsamen Folgen schon von den Einwohnern aus allen Klassen gespúrt werden, die aber guch Alle jeßt Bürgschaften für ihre respektiven Gerechtsame erhalten haben , indem das Geseß nunmehr allen Fndividuen, vhne Unterschied des Ranges und Standes, gleichen Schuß gewährt. Hdchst zufrieden war der Präsident mit der Civil «Abtheilung des Divans von Krajowa und mit dem Tribunal erster Fustanz des Distrifts Wulßa. Die Präsidenten diefer Tribunale, der Logothet Rakleto und“ der Stolnik Lahuwari hatken die Ehre, von Sr. Excellenz vorzugsweise belobt zu werden. Abgeseßt wur- den wegen Saumséligkeit und Unthätigkeik: die Präsidenten der Tribunale in den Dißrikten-Dolgi und Gorgi, der Administrator des Distrifts Dimbowißa und der Polizei- Chef der Stadt Tergu Giului. Der Munizipal -Rth der Stadt Tirgowist wurde einer nochmaligen Wahl unterworfen, weil erich shleht benommen hatte, und noch mehr, weil er, von den Stadtbewohnern nicht antrkannt, kein schriftliches Aktenstück vorweisen konnte, welches die Gesch- mäßigkeit seiner ersten Wahl bewiesen hâtte.//
¡Eine der vorzüglichsten Sorgen Sre Excellenz war die Ver- beskrung des- Zustandes der Gefängnisse und des Looses der in Haft Befindlichen. Er begab sich in das Gefängniß jeder Stadt, besuchte alle Zimmer , erkundigte sich über den Grund und die Dauer der Haft eines jeden Gefangenen, ließ sich die Kost derselben zeigen und versnchte ste selbst. Ehe er die Gefängnisse verließF trdstete und unterstüßte er stets die Verhafteten. Fn der Einrichtung der verschiedenen Gefängnisse wurden mehrere Verbcsserungsmaßregeln anbefohlen. Die noch in einigen Distrikten gebräuchlichen unterir- dischen Kerker sollen durch Gebäude erseßt werden, in detendie Gesund- heit der Verhafteten vor den schädlichen Einflüssen geschüßt seyn wird, denen sie bisher oftunterlag. Auch wurde der Befehl ertheilt, augenblick- lich zwei Gefängnisse inden Salzbergwerken von Wultza und Telega zu erbauen, von denen das erstere bloß zur Aufnahme von Veriæechern aus der kleinen Wallachei bestimmt seyn foll, die auf eîne Zeit lan zu Zwantigsarbeiten verurtheilt werden; das léßtere soll aus {wet Theilen bestehen, der eine für die im ganzen Umfang der Wallachei zu lebenslänglicher Zwangsarbeit Verurtheilten, und der andere für die auf eine Zeit lang zu Zwangsarbeiten verurtheilten Verbrecher der großen Wallachei. Nichts beweist so schr die menschenfreundli- chen Gesinnungen des Präsidenten, als die cigenhändigen Fn- structionen, welche er nach dem in den Salzbergwerken von Wulßag abgestatteten Besuch in Bezug auf die zur {nellen Errichtung die- ser beiden Gefängnisse zu ergreifenden Maßregeln an den Administra- tiv-Rath richtete. ,,,„„Fch finde////, heißt es darin, //¡1Daß diese Ar- beit eine Sache des Gewissens und der Religion is, und meine Mit- arbeiter werden mich in den Stand seßen, sie noch vor meiner Ahb- reise aus diesem Lande zu vollenden, damit ich dasselbe mit leichtem Herzen verlassen kann und mir keinen Vorwurf über eine Nachläf- sigkeit, die ih mir niemals vergeben würde, zu machen habe.//// Auch das Schicksal der verschiedenen in den Salinen beschäftigten Arbeiter wurde dem Administrativrath dringend ans Herz gelegt, und derselbe erhielt Fnstructionen, um sogleich einen hierauf bezúg lichen Reglements - Entwurf anzufertigen, damit dieser dem neuen Pacht-Kontrakt, der für das Jahr 1532 festgestellt werden soll, bei- gefügt werden könne.//
¡Inmitten der Sorgen und Beschäftigungen, welche die Zeit Sr. Excellenz in Anspruch nahmen, wurde der Armen nicht verges= sen. Die Münizipal - Behörden aller bereifien Städte erhielten be- trächtliche Summen zu Almosen-Vertheilungen im Namen Sr. Maj. des Kaisers. Stets von wohlwollenden und freundlichen Gesinnun- gen beseelt, beschäftigte sich der Präsident auf seiner ganzen Reise unaufhdrlich mit Allem, was die Ordnung und Wohlfahrt, deren das Land sich bereits vermdge der Wohlthaten sciner väterlichen Verwaltung erfreut, zu vermchren im Stande is. Wenn Dank- barkfêit und Liebe eines Volkes als hinreichender Lohn für die Bemühungeh derjenigen, die sich für sein Glück aufopfern, gelten könnten, so ist vielleicht niemals einem Vorgeseßten cine süßere Belohnung geworden, als unserem bevollmächtigten Präsidenten. Greise, Frauen und Kinder, Alles sirômte ihm auf seiner Reise entgegen. Der Weg ward ihm mit Blumen bestreut, als Zeichen der allgemeinen Freude und Glükseligkeit. Wenn der General sih den Städten näherte, cilte die Bevölkerung in Masse ihm entgegen, begrüßte ihn mit ihrem Beifallöruf und begleitete ihn in die Kirchen, wo Allcs in die Dankgebete der Geistlichen mit freudigem Herzen einstimmte. Frohsinn und Entzücken waren auf allen Gesichtern verbreitet, und die Tage, welche Se. Excellenz in
ciner Stadt zubrachte, waren eben so viele Festtage.
Mdchtke der
Deasident doch noch lange bei uns verweilen, um uns mehr solche age ¡u Fvährey und uns Gelegenheit zu geben, ihm von unserer C
Dankbar 0 Wohlthaten, wiederholte Zeugnisse abzulegen.‘
R-n la n d,
Berlin, 1. Sept. Pommern ) unterm ZVsten v. M.:
it, die so wenig ersterben wird, wie das Andenken an seine
Man meldet aus Stargardt (in ,„Nächdem der“ ‘Kronprinz
bereits in der Nacht vom 26. zum 27. August, von Berlin kom- mend, hier eingetroffen war, am Voumittag des folgenden Tages
die 4te Kavallerie-Brigade in Augenscheia genommen, Nachmit- - (ach Stettin fortgesest haite, um dort i tbnigl. Hoheit am s im erwünschcesten Wohlseyn hierher
Ubsteigequartier in dem Hause des Am 29sten begannen vor Höchst- Am Mittage
tags aber Seine Reise die Zte Division zu besichtigen, ehrten Se. 28sten gegen 9 Uhr Abe zurúck und nahmen Fh Landraths von der Marwig, denselben die Herbst-Ue ungen der 4ten Division.
dieses Tages hacren sämtliche Generale und Stabs-Offiziere dec
Division,
die Chefs der hiesigen Civil-Behdrden und mehrere
anwesende Fremde die Ehre, von Sr. Königl. Hoheit zur Tafel
gezogen zu wetden.
Nach Beendigung derselben begaben Höchst
dieselben, in Folge einer gnädigst angenommenen Einladung un-
sers Ober-Bürgermeisters, Sich nah den neuen
Aulagen det
hiesigen Schükenplatzes, wo die Schükengilde ein Sternscheiben- schießen hielt, an welchem Se. Königl. Hoheit Höchstselbst Theii nahmen und einige Stuaden dabei verweilten. Heute nahmen Höchst- dieselben das Mittagsmahl bei dem General-Major und Divisions- Commandeur Herrn von Rüchel- Kleist ein und gestatteten dem- selben, gegen die Mitte der Tafel die Gesundheit Sr. Majestät des Königs auszubringen und die anwesende Tischgesellschaft an den glorreichen Sieg zu erinnern, den die Preußischen Waffen heute vor 19 Jahren durch die heldenmüthige Entschlossenheit ihres hochverehrten Monarchen auf den Höhen bei Kulm in
Böhmen erfochten. genommen und an der mit
Mit Begeisterung wurde dieser Toast auf- Lorbeern geschmückten Büste des
geliebten Königs das Gelübde erneuert, auf jeden Ruf desselben,
wie damals, Gut und Blut dem Vaterlande zum Opfer zu
bringen. Nachdem Se. Königl. Hoheit der BUNPOM, v taan F
noch die zu dem morgenden Feld-Mandver in kurzer tadt aufgestellten Vorposten revidirt hatten, beehrten
von derx
ntfernung
Dieselben das Schauspiel mit Jhrer Gegenwart und wurden bei Jhrer Rüekkehr aus demselben durch eine glänzende Erleuchtung der Stadt überrascht, welche mittlerweile von den Einwohnern, gleichfalls in dankerfüllter Erinnerung an die glorreiche Waffen-
that bei Kulm, veransktaltec worden war.“/
— Aus Striegau wird unterm 29. August geschrieben :
¿Am 24. d. M. beging der Kreis - Taxator und
Chirurgus Gottfried Peschel zu Groß - Rosen
concessionirte
im Striegauer
Kreise sein 50jähriges Amts- Jubiläum als Kreis - und Gerichts-
Schulze. Die Achtung der Kreisstánde,
so wie die allgemeine
Liebe seiner Amts - Collegen und Freunde erhöhten die Feier die- ses Tages, die nur eine gerechte Anerkennung nicht bloß der
von dem Jubilar
um die unentgeltliche loser unbemittelter
Kranken, während seiner
Behandlung zahl-
langjährigen
Praxis gehabten Bemühungen, sondern auch der vielfachen
Verdienste war, die er sich, namentlich in
den Kricyöjuls
ren, als thätiges Mitglied des Kreis - Aus\husses erworben. Unter den Weihgeschenken, die dem Jubel- Greise an seinem
Ehrentage aus der ganzen
Umgegend zustrômten,
verdient
besonders ein großer silberner, inwéndig vergoldeter Pokal der Erwähnung, der ihm von dem Herrn Kammerherrn und Kreis- Deputirten, Freiherrn von Buddenbrock auf Pläswiß, als Stell-
vertreter des abwesenden Herrn Landraths, im Striegauer Kreisstände übergeben wurde.
Namen der
Von Seiten des hie-
sigen Magistrats wurde dem Jubilar der Ehrenbürgerbrief Äber- reicht. Nach einer dem festlichen Tage angemessenen kirchlichen Feier, ward in einem besonders erbauten Speisesaale eiu frdh- liches Mahl gehalten, woran 84 Personen aus allen Ständen Theil nahmen und bei welchem der Freiherr von Buddenbrock
die Gesundheit Sr. Maj. des Königs ausbrachte.
Sowohl in
der Kirche als bei Tische wurde eine Colleête zu einer Stiftung
für die Schule zu Groß-Rosen veranstaltet.‘
# M e
S Pa le? &
In Mühlhausen (Regierungs - Bezirk Erfurt) waren erkrankt, gestorben, genesen, Bestand.
bis zum 16. August... er 9 5
Darunter vom Militair J 1
Vom Been bis zum ten d. M. erkrankten
an der Cholera 38 Personen und starben 29. scheint demnach im Abnehmen.
13 1
in Brüssel Die Krankheit
Der er B a rh
Den 1. September 1832.
Ámtl. Fonds. und Geld-Cours- Zettel. (Preufs. Cour.)
St.- Schuld - Sch. | 4 Tr 93x FOsipre. Pianabri, _— ¡994 Pr. Engl. Anl. 18| 5 | — [1025 Pomm. Pfandbrf. 1054 (gek Pr. Engl. Anl. 22| 5 f — [1025 FKur- u. Neum. do.| 4 1054 | — Pr.- Engl. Obl. 30| 4 | 881 877 T Schlesische do. 106 — Kurm. Obl. m.1.C.| 4 | 922 | — IRksi. C.d.K.-u.N.| — 561 | — Nêum.Int.Sch.do.| 4 | 922 | — IZL.-Sech. d. K.-u. N.| — 575 | — Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 95% | 95 Königabg- do, 4 | 94 | 931 Elbinger do. dz| e | 947 Holl. vollw. Puk.|-— | 181 | Danz. do. in Th.| — | 342 | — Neue dito. |— | 19 es Westpr. Pfandbr. 4a — Eraicdrichador , |-%| 182 131 Groskhs, Pon. dot| 4 | 991 | — FDiacneto. .… .. |—| °4 0 Preuss.C Wechsel- Cours. ta lenke wu Brief.| Geld. (T AN M3 2a s A S IR M T D Aera E E 250 Fl. |Kurz 1444 2e dito e O V 250 21, 12 M, [143i | — An. E 00 Mk. |Kurz [153 |1522 N 300 Mk. |2 lt. 152 |1512 I E U (S Mt |6 2976 298 P E Al 300 Fr. l9 Mt. | G Mae O 150 Fl -/9 Mt. [1035 |103i A e 0 4150 FI. Q t. — 11027 U S C o 100 Thl. (2 Wt. g — V e 100 Thl. |8 Tage — [1022 Cu 4150 FI. 2 It. 1027 1025 Fe N... M0 (s Wol 304 | n; 600 Fl. ¡Kurz — | —