1832 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeine

Königstädtisches Theater. / Sonntag, 2. Sept. Künstlerliebe, oder: Die moderne Ga- slathe, Lustspiel in 1 Aft, von F. W. Seidel. Hierauf: Das : h eld diamantene Kreuz, Original-Lustspiel in 2 Aften, von Deinhard- | Bezirks-Preise sind 20 Pferde angemeldet worden. Die Ry stein. Zum Beschluß: Die Ochsenmenuett, Singspiel in 1 Akt, | um den Hauptpreis finden erst übermorgen statt. 4 : von Hofsmann; Musik nah Haydn's Compositionen arrangirt Das hiesige Jtaliänische Theater wird- am “2. Okt. (f vom Kapellmeister v. Sepyfkied. @ auf 6 Monate wieder eröffnet werden. O j Die» Gâzette de-France zeigt in ihrem heutigen Y | an/,®daf, da ihre Numincry vom Zsten und 24sten auf ders | pedition, dicjerge vom %5sten abèr ‘auf der Post in Bes genommen worden, se sich genöthigt sehe, ihreopolitischen 14 * mirettben Artfel zurückzuhalten und vorläufig bh die in j gestrizewm Blatts enthaltegen Dichtigsten Neuiakeiten zu gebe Sechs Polen, die dem Befehle, die Hauptitadk zw vel ficht Jenügt haben, wurden voraciiern verhastet und auß | Polizei-Práfektur gebracht. i M Von dem auf die Wnial. Choteulle argewicsenen Fond Unterstüßung der Gülfsbedürfcigen CholeraWwanken in „der [F vinz sind vom 28. Juni bis ¿zum 22. Aug. aberinals 60,5) verausgabt worden, so daß sfi) die Gesansmt-Sunime de währten Unterstüßungen jeßt auf 527,700„Fr. beläuft. j Vom 23\ten auf den 24sten starben hier an der Chole Andividuen, und 20 neu, Erkranktez wurdén nach den Lazar gebracht. o : Frank furtza. M., 29. Aug. Ofterr. 5proc. Mem! 872. Aproc. 7615 T7611. 24proc. 452. lpxyoc. 197. Br. Actien 1369, 1367. Part. - Obl, 1264 G.° Loose zu 106 180. G. Holl, 5proc. Obi. v. 1832 831. Br.° Pola. Loohe 557,

Auswärtige Bötsen. K Ams Lerdati a 27. August. ; Ned. wirkl. Sechald 432. 36 neue do. 831, ß & Au. 967. Oest. 55 Met. 844. Russ: (v. 1825) 973, amburg, 30. August. ost, 6 et, STT 4g do. 768 Bank - Actien 1140. Russ. Engl. Präm. Scheine 1041, Poln. 1114. /

Ruhe fand bei dieser Gelegenheit nicht statt.

| in der Sanct-Rochus-Kirche bei. Eine Störung der A Zu den heutigen Wettrennen auf dem Marsfelde R

Canz-Bill. 4612. “a L : 2 04 f 4A

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En E R E R E E ER n N Er Gade

r Seri S A R EEL A S S r I A E, “s ° « eure NaMrtPten. Paris, 26. Aug. Vorge®evn- Abend machten der Kaiserl. | Oesterreichische Botschafter und der Königl. Preußische Gesandte f | dem Könige in Saint-Cloud ihre Aufwartung. Gestexn““ früh | ließen die Herzoge von Orleans und vön Nemours vier Batail Ausdünstung 562 | lone von der hiesigen Garnison auf dem Territorium des chema- | M dev sas (1403: | ligen Tivoli tnandvriren. Als I 1K: HH. von voti nach | Nachm. 5 U. Reg., Abends | den LZuilericen zurüctéehrten, stürzte das ‘Pferd des Herzogs von heiterer, Nchts wen. Thau. | Nemours in der Rue de l’Arcade/ so daß das cine Bein des Reiters unter dem Pferde zu liegen kam. Der Peínz is indeß mit einer starken Quetschüung davon gekommen; er wurde nach dem zunächst gelegenen Hause gebracht, wo ihm sofort die erste | Hülfe zu Theil ward. Beide Prinzen begaben fich in einem Mieths- wagen nach den Tuilerieen zurück und, nachdem der Herzog von Nemours hier verbunden tvorden, fuhren sie nah Saint-Cloud, Herr v. Schonen ist am 23sten d. M. auf seinee Rückreise nach Paris in Moulins von dem Pöbel, der ihn mit Gewalt aus demn Wagen reißen und an die Laterne bringen wollte, arg 7 gemißhandelt worden. Bei seiner Ankunft hierselbst hat er so- fort dem Prokurator eine Klage úbergeben. Einige Judividuen mit dem Ludwigs-Kreuze im Knopfloche wohnten gestern, als am Sanct-Ludwigs-Tage, einer stillen Messe | M

b . d s Ñ H) (S Ls Anzeiger für die Preußischen Zur Licitation können daher nur solche Personen z!- gelassen werden, welche als hierzu vermögend genau befannt sind, oder doch ein hierzu hinreichendes Ver: mögen bei der Licitation sogleich auf eine vollständigt Art nachweisen. /

Elbing, den 24. Juli 1832.

Meteorologishe Beobachtung.

A 0E i z s 4 s mitt. | Abends Nach einmaliger | B erd i n, | j

M46. 16n Se plembey

1292. | Morgens | Nach | i A0 Ub Beobachtung.

31. Aitgust, [26 Uhr: 2 Uhr

l Luftdrud .… [332,7 par.|333,4"" qu | Luft:värime : | 1), 49 N. | 14,48 R. | Toaupuntt, | 7/39 R: R, Dunüsättg. | 78 pCt. 55 pCt2 Wetter bedeckt. | gemisct.. Wind SSO. SSW. -

Wolkenzug. S. SSW.

on n

S Mt

Quellwärme Flußwärme 14,4 ° R. Bodenwärme 11,8 ® R.

333,4” Par. | 10,9 °® R. 35° R. 82 pCt. halhheiter.

O R A Eee D A C t S 34

| |

| mee bringt eine 30ste und 31ste Liste von 21 Personen zur df: | gehen kön Der Requetenmeister Marchand z welcher als | fentlichen Kenntniß, denen zusammen eine jährliche Pension von | t ungirte, entwwicfelte in seinem Vorteage, daß, wenn 19,655 Fl. ausgesest if. : | dem Ober - V ein bestimmter Kredit eröffnet worden, à | Der Warschauer Kurier meldet: „Die Ausbesserung | t ‘iten dúrfe, wie ausgedehnt auch seine D Bezirke der Königl. Regierung ! des Zufluchts- und Arbeitshauses vor der Wolaer Barrière | Vollnachten seyn mde cen; daß derselbe jedoch, wenn ihm kein zu Danzig ist zu der erledigèn Pfarrstelle beider Pfarre | rückt mit schnellen Schritten vor, und 01 kurzem wird" dieses | Kredit eröffnet worden, zwar über die Hülfsquellen des erober- H Hospitals - Kirche St. Barbara in Danzig der Prediger | beraus nützliche Junfstitut wieder in gehörigen Stand gesebt | ten Landes disvoniren, aber den Staatsschaß nicht belasten könne enst Karl D c ch la ger aus Göchkau und zu der erledigten | seyn. Avch in dem Hospital der Barmherzigen Briider werden | Schließlich trug er auf eine vor den Einkünften der Kolonie zu arrsielle in Kaßnase der Kandidat des Predigt-Amts, Frie- | neue bequeme und angemessene Wohnungen für Gemüths-Kranke | erhebende Entschädigung für den Theater - Unternthmer an, die

ih Rudolph Wiebe, bestätigt wordenx | gevaut. Es werden häufig Berathungen über die zwectmäßigste | diesem auch im Betrage von 60,000 Fr. zuerkannt wurde.

u ErfsUrt is die erledigte æpangelische Pfarrstelle zu Wichts- | Beaufsichtigung aller Spitäler der hiesigen Hauptstadt gepflogen.“ Der Cassationshof wird übermorgen ¿n einer feierlichen usen und Disllstädf, in der Didces Suhl, dem Kandidaten der | Auf den lezten Warschauer Mätkten zahite man für den i6ungo zur Aufnahme der neu ernannten Äüthe, Joubert und jeologie Johann KLhristian Feigenspan aus Mühlhau- | Korzez Roggen 12-— 17 Fl., Weizens 20:27 Fl., Gerste 92 bis hil, und des General - Advokaten Parant schreiten. Z dik erledizte evangelische Pfartstelle zu Epschenrode, in der | 121 Fl. und Hafer 7—8 Fl. Der. Cassationshof hat gestern® entschieden, daß Französische

Dióces Großbodungen, dem PredigtFmts- Kandidaten Christoph | E

roß y i G i Unterthanen, wenn sie zu Konsuln auswärtiger Mächte ernannt abian Friedrich Zavanzig aus Rothenburg an der Saale, | Frantrvelil

U : Es 0A O werden, aufhören, cum’ Biehste beë der National-Garde verpflich- und die erlodigte katholische Pfarrstelle zu Großbartlof und Will- | Paris, 2. August. Man spricht von der bevokstehenden | tet zu seyn.

E t e i, im Kreise Heiligenstadt, dem bisherigen Pfarrer zu Wüst- | Abreise des Fürsten von Talleyrand, nicht nah London, sondern Der hiesige Assisenhof sprach gestern abermals drei der © heuterod@ und Röhrig/ Nicolaus Haase, veriichen worden. | nach Valencay. Theilnahme an dem Aufstande des Zten und 6ten Juki ange- S ía d fe N. j its E E E Einige Blätter geben den von dem Vicomte v. Cormgenin | klagte Jndividuen, worunter eine Obsthändlerin; frei. L

d unter dem Titel: „Bilanz des 13. März/‘/ an seinè Kommitten- Herr Bérard, Heralfégeber des kleinen Journals 7les Can- Durch alle Kunfihandlungen ist zu bezhen: ten erstatteten Bericht. Nachdem in demselben die Juli-Revolu- | cans‘/, Wurde gestern von den hiesigen Assisen wegen Beleidigung Das Abendmah[. Nach Leonardo da Viuci, tion auf eine emphatische Weise gelobt worden, wird angedeutet, |- der Person des Königs in contumaciam zu halbjährigem Ge- von G. W. Lehmann à 16 sgr. Neis was die Regierung hätte thun müssen, um diese Revolution ge- | fängliß und einer Geldstrafe von 1000 Fr. verurtheilt. U, O, A Preióler , ges gen das Ausland und im Jnnern zu vertheidigen: „Nach gu- Die Gazette des Tribunaux erzädi ¡Als gestern um G dach Raphael, gest. von G. V hen hin‘/, sagt Herr von Cormenin, „mußte“ dqs Prinzip der | 1 Uhw des Morgens der junge Lepage , nachdem die Jury ihn maan à 10 sar. M Nichteinmischung aufgestellt und die allgemeine Entwafsfrtung der | der Aufreizung zum Bürgerkriege für schuldig erklärt hatte, vom Eine liebende Mutter. Na Electrine E Mächte verlangt werden; im Jnnern mußte man die Leiting

Nachri

lahm Sao

Mom l: des Tages.

Di dieje nicht Úbersd

T ea e mm R gm Ä Ä L R R E E S E R E E O

—— Gil

Königliche S{haU\spiele.

Sonntag, 2. Sept, Jm Schauspielhause: Maria Stuart, Trauerspiel in 6 Abtheilungen, von Schiller. (Dlle. Sicard: Maria Stuart, als Gastrolle.)

In Charlottenburg: Der Plaßregen als Eheprokurator, dra- matijirte Anekdote in 2 Abtheilungen. Hierauf: Die Schleich- hèndier, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von Raupach.

Montag, 3. Sept. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale wiederholt: Die Drillingsbrüder von Damaskus, dramatisirtes ne Mährchen in 5 Abtheilungen, von Oehlen- schläger.

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S i ia tale S Nedacteur Cottel,

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gemeiner

schrieben hat, übrigens dem Vernehmen nach als Bäcker der Weftohälischen Armee in den Feldzug gegen Rußland gefolgt , an der Beresina erkranft und in einem Lazarerhe in Obiz bei Danzig ge- storben if, N 2) Friedrich Stammer aus Dedeleben gebürtig, wel- er im April 1811 heimlich von da sich entfernt, zundäch| nach Potédam, dann nach Königéberg ge-

All

Bekanntmachungen.

Noereêeisfement.

Ueber den Nachlaß des am 23. August 1831 ¡u Doeb- bemmiß verftorbenen Gutébesizers Gottfried von Jena, ist auf den Antrag der Erben desselben der erbschafr- liche Liquidations - Prozeß eröffnet, und ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche der

Angekommen: Der General-Major und Coinmandeur der fen Kavallerie-Brigade, von Wrangel, von Posen.

Der Kaiserl. Russische General - Major von der Armee, eiherr von Frederiks, von Dresden.

s Der Kaiserl. Russische General-Major und mimandeur der Zten Garde-Jufanterie-Brigade, von Krafft- E Fóm, nach St. Petersburg. Der Magiftrat. Gerichtshofe zum Tode verurtheilt wurde, zeigte sich auf der Bank der Geschworenen eine anhaltende Bewegung ; dfe Ge-

T o 0 der Angelegenheiten nicht den Doctrinairs, sondern den Patrio-

Glaubiger auf

den 5s November 1832 vor dem Referendarius Kurzan als Depucircen ange- seßt worden. Es werde daheë alle unbekanyte Glau- biger hierdur vorgeladen, ihre Forderungen spdteftent in dem obigen Termine, auf dem Königl. Ober - Lan-

deêgericht hierselbst, entweder in Person oder durch

eiven mit Vollmacht und Information versehenen}

hiefigen Justiz -Commissarius anzuzeigen, und die Be- weiömittel beizubringen.

Bei unterlassener Anmeldung ihrer Ansprüche in Termine aber haben sie zu gewartigen , daß ste aller ihrer Vorrechte verlustig erklärt, und mit ihren For- derfnigen nur an dagjenigé, was nach Befriedigung der fich meldenden Gläubiger* von der Masse noch übrig

bleiben möchte, verwiesen werden. Frunfsuxrt a. d. O., Ven 1U. JGul( 1852.

Königl. Preuß. Ober - Landesgericht.

Durch die hierselb#| erlassenen und in die Stralsun- der Zeitungen in exteuso abgedruckten dfentlichen Vor- ladungen find’ auf Anhalten der Gutsbefizerin Holften, geborenen Dorothee Gaethfe, alle diejenigen aufgefsr- derz, welche an die von ihrem Vatêr, dem Eigenthü- mer Carl Heinri Gaetfe, auf sie ‘vererbten, jegt voù ior unter dem Beistand ihres Ehemanncs des Gutt- besizers Holfen auf°Cröunevißz, an den -Rittmeifte Gustav. von Schulz verkauften, im Franzburær Kreise belggenen Guter Ober - und Nieder -Müßkkow, so wie ae dazugehörigen Pertinenziew, Sebäude, Herrlich-

ëeitendnd Gerechtigteiten, auch bestellter Winter - und |

Sommersaat , aus irgend einem rechtlichen. Grunde Forderuggen und Ansprüche haben, daß sie- solche in termino am 18. August oder 29. September, oder 3 November d. J., vor dem Königl. Hofge- rih:e hierselbst anzeigen-und gehörig verifftiren, im widrigen fe sonft durch die am 3. Dezember d. I. zu publicirende Prâäclusto-Erkenntnisy damit sollen aus- geschtossen und abgewiesen werden.

Datum Greifêwald, den 7. Juli 1832.

Kdnigl? Preuß. HDfaericht von Pommern und Rugen. i

- v. Mpllet, Direktor.

_

Geæœichtliche Vorladung.

Fer Penfonarius C°G. Piper*zu Kooëdorf hat sich ¿uu Betiea seiner Familie einer Curatek unterzogen, und fn datei zur völlig scheren Ermitteluya sei- nes Vertud 2nsftande§ dff?ytliche Vorladungen an seine etwauigenr Gläubiger von ihm erbeten und gon une erfannt. i G

Demzufolge werdär bierdur alle diejenigen, welche an den Pächter, Carl Georg Pê®per zu -Köesdorf und dessen Vernmdzen aus irgend einem re{tlichen Grunde Forderungen und Anspräche z1 haben vermginén, hier- durch voraelgden, solche in termino am 24. Auguf, 28. September oder 31. October d. J. Mor- áens 10 Uhr, vor der Königl. Hofgerichte hierselbst anzen, zu specificiren und mir den geböriFn Be- emniguingeh g versehen, im, widrigen dle ordnungs- mig art findnden Rechtênachtheile gegen se

Anwendung gebrgt und" sie durch die” a i, Novomiler d, ; zu erlassende Práclusiv - Erkennt- ß damitr werdêit ausges{lesseä und fr immer abge-

n werde.

Dän Greifämold, de 20. Juli 1832.° ©) Königl. Preus. H&farricht von Pommern ( und-Rugen.

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v. Möller, Director. se Q Tito Citatigii

Non em unterzeichneten Königl. Land - und®Stadt- gerict werden nawfolgende verschollene, seit länger als zen Jahren in unbekannter Abweseuheit lebende Yæétonei: 2 1), der Johann Andreas Dôrge aus Hor#burg ge-

* mrcia, welcher daselbs vor 19 bis 20 Jahren dic

Bâcker-Profesiion erlernt, nachher drei Jahre al: Gesclle in Halberstadt gearbeitet, und sodann aus die Wanderschaft gehend, die Richtung nah Ost prevßen genommen, auch, ein halbes Aahr nad seiner Entfernung nochmals an seine Eltern ge-

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S,)

gangen ift, von wo er geschrieben, daß er sich bei einem dortigen Schiffer aufhalre, endlich im Jahr 1812 von Riga aus, seine Eltern benachrichtigr hat / «daß er unter der Königsberger Artillerie stehe, bei den dort vorgefallenen Affairen nebs wenigen seiner Cameraden mit dem Leben davon gekommen, auch nicht verwundet sci, U

der Cristoph Berge aus Vogelsdorf gebürtig, wel- cher nach Erlernung der Tischlerprofesston in Pabt-

ehe

dorf von’ da vor 24 Jahren auf die Wanderschaft nach Jealien gegangen ist, früher aus Rom und „¿ulezt vor 18 Jahren aus einem Orte im König- raich Neapel geschrieben, ingleichen ihre etwaigen Erben und Erbnehmer, da Seitens deren. Verwaaudten auf Todeserklärung ange- tragezz worden, hierdurch vorgeladen, sich innerhalb Neun Monaten, und späteftens in dem auf den den 28.Februar 1833, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Gerichts- Assessor Siemens an hiesigÆ Gerichtsstelle entweder persönlich oder durch g@chörig legitimirte Bevollmächtigte, wozu ihnen die Herren Iustiz-Kommissarien Nebelung, Reinecke und Noxdmamn vorgeschlagen werden, zu melden, uid alé- dann weikere Anweisung, im Ausbleibungsfall aber zu gewartógen, daß nach vorgängiger gesetzlicher Nachwei: sung auf ihre Todessrklárung erkannt, und ihr nach- gelassenes» Vermögen den nächsten bekannten legiti- mirten Erben überwiesM werden: wird. Ostarwieck, den 28. April. 1832. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachuna. " Das dem Heiligen Geist-Hospitai zugehdrice, 3 Mei- len von Elbiag #nd 4 Meile von Pr. Holland, in ei: uer angenehmen Gegend- und in der Nähe des Drau: ensees, belegene, mit der Mühlen -, Brennerei- und Brauereigerechtigkeit versehene adéliche Gut Neu-Kuß- fel®, zu dem die Krüger in Neu-Kußfeld, Reichendaci

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und Buchwalde zwangepflichtig sind; bei dem eint {weigängîge Wassermaÿhlmüble, auch ein Brauhaus neb aag digen Wohn - und Wirthschaftögebäuden ;: ¡lemlich vollständigen - Brauerei und Wirthschaftêge- räthschasten; auch folgende Ländereien befindli) sind: 10 Morg. 84 „[IR. Pr. re:ner Acker, 561 1495 -. - Wiesen, 223 17 - Rotadrte. 37 591 - „zur Mühle gehö. rige Leudereèien, 19 285 Baumgarge, o E Gefköchsgarte, 11 541 Garte dêr Inf: leiftè u. Depgu- tate, Hof - und Bauyu- frelleir e ZBeideland, Doiche, Werder (iu Teiche, Uniand, Wei- den. Flüsse und Gruben.

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in Summa 2233 Mog. 13 (IK. pr,

dessen Vodeu schdnen Wten und Noggen erzeugt, soll, da mit dem 1. Juni 1833 die bis dahin beâgaude::e 3018hrige Pacht¡eit zu Ende acht, das, vom 1. Iun f À. ab, auf anderweite 12, 20 oder 9 Jahre “¡u emphyteutischen Rechten und, wenn K Liebhaber fin- den, guch für immer zu Erbpckhts- Rechten, je nah dem die eine oder andore Art der Austhuu1g für da

Hosp'ral am vo:theilhaftesten sein wird, öffentli an deu Meist- und Beftbietendengin Pausch und Bogen gegen einen 1ahrlihen Canon und êin außerdem zu zahlendes Einkaufégeld, ausgeboten werden! Der Termin hierzu wird auf den 31. Oktober a. c.

auf dem hiesigen Rathhause Vormittags um 11 Uhr anberaumt, und können die Bedingungen , so wie der revidirte Nuzunasanschlag in der htesigen Magistrats- Registratur inspicirt werden. Es wird jedoch erwartet : daß der hierauf Reflectirends, sein eigenes lebendes In- ventarium in das Gut hineinbxringt und solches alé Caution bestellt,

„Selle

Der Amtégartner Otto Ferdinand Korb hat sich nah Verübung einer abscheulichen und höchf| straf- würdigen That sc{leunig| von hier entfernt : wir bit- ten und ersuchen daher alle hohe und niedere Polizei- und Gerichts - Behörden ganz ergebenst, den Korb zu verhaften und uns davon zu benachrichtigen. Zu ähn- lichen Gegeudienfien sind wir bereit und willia. gnalement. Religion: evangelisch; Alter: 2t Jahr; Größe: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: dunkelblond: Stirn: frei; Augenbraunen: blond: Augen: blaugrau; Nase und Mund gewöhnlich ; Bart : im Wachéthum ; Zähne vollständig; Kinn: oval; Gesichtöbildung: finster und mürrish; Gesichtöfarde: gesund; Gestalt: ch{lank: Sprache: deutsch; besondere Kennzeichen: unbekannt. Bekleidung. Einen dunfelgrunen Sommerrock mit einer Reihe Knöpfe, die Knöpfe von schwarzem Gufß- eisen, ein Paar Sommerbeinkleider, braun - und gelb- zestreift, ein Paar falblederne Halbstiefeln, eine schwarz tuchene Weste, ein weißbuntes Halstuch, eine schwarz- blau-ruchene Müßte mit hellbblauem Band und Knöp- fen Lederschirm.

Marienwalde bei Woldenberg, den 24. August 1832.

Non Preus utt: - Ab

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P

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Leipzig, 1. August 1832 F. A. Brockhaus.

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abgesonderten Abtheilungen behandelt.

- ie

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preis 235 Thlr.) herabgeseuter Preis 8 “V

F °St-Petersburg, 2

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Zeitungs-Nachrichten. M19 L 10.

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August. ?Am*6ten (1Z8ten) d. M,, dem Feste dér Verklärung Christi (Preobrashenie), welches

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ich mit dem Thronfolger Cesarewitsh und Sr. Kaiserlichen Ho- it dem Großfürsten Michael Pawlowitsch, nach der Kirchen- rade, in der Verklärungs-Kathedrgle, dém Gottesdienste beizu- hnen, der von dem Metropoliten Seraphim vollzogen wurde. demselben Tage mgr im Taurischen Palaste bei JJ. KK. M. Hoftafel für die Gardo-Gemrale, Gen?ral-Adjutanten und siziere der Preobrashenschoón Garde und der Garde - Artillerie.

Dek Prinz Peter von Oldenburg, Oberst des Preobrashen- en Gakde-Regiments, óst fúr Auszeichnung ®?im Dienst zum

eueral-Majox befdrdert worden. ]

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Reise nah

Se? Majessit der Kaiser ist am 20ste#w d. M. auf ciner dem Firchdorfe Medwed im Nowgorodschen Kreise

in Porchow eingetrosss§n, wo®Allerhdchstdieselben eine Musterung

„fo \chi und Tilsfoweiter reisten.

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Répertoire du theéâtre français à Berl

(Das Verzeichnifs wid

1nd Musikbanpasiges werthvolles Géschenf an die Universitäts: Biblio

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derem Vergnügen und gnit Erkenntlichkeit aufnehinen und den |

; N E ‘Ube® die dort stehenden Reserve - Bataillone der 1sten und 2ten depuis son origine jusgu’cu 1788, par G :

renadier-Division abhielten und dann nach den Stationen Bo- t

Jhre Kaiserl. Hohæiten die Großfürstin Helena und Me

t'telte. © Das dem Werke ano9ehângte Léven die Phgon Großfürstinnen sind am 16ten d. M. zu -Moskau ange-

gt. Auf dem Wege von dœæœ Stadt -Barrière bis zu“ ihrem

Hote? wurden sle von der versammelten Menge mit lautem Ju-

begrúßt, @

Bei Gelegenheit der auguration des neuen Un t das akademische Konsistoriun an Se. Kaisoœl. Majestät eine

an 19. Juni (1.- Jdli) staitgehabten

elegenheit gegeben, unter den freudigsten Auspizien das mit iserlicher“ Freigebigkeit auégestattete neue Loßal zu beziehen, bei Se. Majestät die Feier „des Tages noch durch ein aber d thek er- t hatten. Auf diése Adresse hat deg Kaiser® Höchsteigenhän- zur Antwort ertheilt: daß Se. Majestät dieselbe „mit be-

Bunschch hegen, daß der fir dik Alexanders -Upiverität eingetre?

e neue Zeitpunt reich an Männern werden möge, die von | Ea er Universität ausgehen, würdig des Namens der treuen Fin- | |paniscben, port englischen, holländischen, dis

Weltaeschichte. Die Jeugniß abe von dem unermúdeten Eifer

Ar die Offiziere

eichs-Raths, if aus Slonim„und der Obew-Ceremonienmei

Mtigen geistlichen Seminzrs statt. “Die

und des Thrones und Vaterlands eifrige Diener.“/ 6 Ber Wirkliche Geheime Rath Nowossilzo}, Mitglied des

af Woronzoff: Daschkoff ‘aus Mitau hier Angelanat.

Der Präsident der Akademie der“ Wissenschaften, Gehcime- ith Umarof, Ast nach Moskau abgereist, um einige Verwal- ggzweige des dasigen Lebrbezirks in Augenschein gu nehmen.

A Jn Tiflis fand am 7 ; Gegenstände der Prü- Ma waren Theologie, -Philosophie, Rhetgrik, Kirchen- und Die raschen Fortschritte der Schüler o legten des Archimandriten gen, welcher Rektor dieses Seminars ist. Der Ewgbischof fes, Eparch- von Grusien, erkheife dem Rektor wie glingen, großes Loh. Die §ohen Geburts - Feste Zhrer iserlichen Majestäten wurden in Tiflis aufs feierlichite began- i. Am 7ten Juli war Barade der dort stehenden regulairen Uppen; Zugleieh hielt -der Commandkur des Ukasischen Corps, General Rosen, Musterung úber die irre- laire Reiterei , ch in diesem u nôrdlichen Abhange des Kœukasus gebraucht wurde. Am 1} Zuli traf Mirsa Sale, als Abgeordneter Jhrer heiten s Zeth- Ali Schah von Persien und des Thronfolgers Abbas lerza, an den Ober-Befehlshaber von Grusien, in Tiflis ein.

Dol En 29, August. Die Unterstüßungs - Kommission und Beamten der ehemaligen Polnischen Ar-

Warschau,

versitäts-Gebäudes in Helsingfors |

nk- Adresse für die landesväterliche Huld gerichtet, mit wel | r Se. Majestät. diesem aus der Asche erstandenen Lehrsite |

fter |

. Auli das Examen der Zöglinge des |

den |

abgesonderten !

die ein stets schlagfertiges Corps bildet und | Jahre bereits. von dem Corps - Commandeur auf |

ten, nicht den Feinden, sondern den Freunden der Juli-Revolu- tion anvertrauen. Die großartige Einrihtung der National- Garde, die der Arm ist, mit welchem Frankreich seine äußere Unabhängigkeit gegen den Staat und seine* innere Freiheit ge- gen die Ruhestörer vertheidigen soll, mußte entwickelt und be- festigt werden; die abgelebte Pairie mußte durch das “Wahl- Prinzip verjüngt, allen Bürgern müßten städtische und politi- sche Rechte ertheilt, der Wahl #? Census mußte «abgeschafft, den Gemeinden aber die freie Verwaltung ihr#8 Eigen- thums und die Wahl ihrer Behörden wied&rgegeben, wer- den; man mußte die periodische Presse von den Fesseln der Caution, der Stempelabgabe und der gerichtlichen Wkrfol- gungen befreien, die Jury reinigen und den Präfekten die De- signirung der Mitglieder derselben abnehmen? die Civilliste und die Dotation der Krone mußten der Bescheidenheit des Bürger- fônigthums und der Leere des Schatzes angepaßt, Gehaltsg-An- häufungen, Sinekuren, mußten abgeschafft, die Auflagen allmá- lig erleichtert, der Elementar- und Volksg-Unterricht unentgeltlich und nach einem größeren Plane ertheilt werden; man mußte an die Stelle des Universitäts-Monopols die Freiheit des Unterrichts treten lassen und die Verantwortlichkeit der Ministér wie der® Beamten zweiten Ranges durch ein Gese feststellen; endlich mußten mit unermüdlichem Eifer die sichersten und schnellsten Mittel aufgesucht werden, um die gesellschaftliche Wunde ker Ungleichheit der Rechte und Abgaben, den Gegensaß großer Ar- muth und großen Reichthums, des Müßiggangs „und der * Ar- beit, de Ueberfeinerung in Geschmack und Sitten auf der cinen, und der bis zum Thierischen herabsinkenden Rohheit der Sprache und Lebensweise auf der andern Seite, auszugleichen®-Dies wAr un- ser Programm. Hat das Ministerium des 13. März dasselbe ausge- führt ? Nein.// Hier werden nun die in der Kammer und in den | Oppofitionsblättern gegen die Périersche Verwaltun vorgebrach- ten Beschuldigungen wiederholt, worauf Herr von Cormenin if folgender Weise schließt: „Was uns betrifft, so kann das Frank-

reicp des Juti im Glück wie im Unglück darauf rechnen ,- daß wir seinen Wünschen und seinem Rufe stets entsprechen werden.

Unser Cifer, unser Rath, unsere Popularität, unser Muth, un- | fr Gut und Leben, alles gehört dem Vaterlande an; mdge sich | dieses daher beruhigen; wir werden keinen Zoll breit von den

| Eroberungen unserer Väter abtreten; wir werden der Sache der | Revolution von 1830 nicht abtrúnnig werden, sondern bis zum |

Ende muthig fortkämpfen.// Die France nouvelle bemetkt | Der |

in Bezug auf diese Schrift des Herrn von Cormenin :

Pf

daran erinner?, daß er ebenfalls Anführer einer Oppositionspar: | in eine Menge auf einander eifersüchtiger Fractionen theilt, deren | jede - ihre besondereñ Häupter, Schriftsteller, Rednêr Journali?en hat.

| Nanges eines Vicomte, noch nicht an die Spike seiner Partei j hat gelangen&Fönnen. Än seinem geheimen Aecrger darüber, daß | alle Blâtter der Partei fih nur mit der Ovation des Straßbur

“ger Deputirten beschäftigen, will er zeigen, daß er auch die Palme |

| eines Tribuns verdient und er beeilt sich daher, ein kleines | Damphlet, das nur 5 Centimen kostet, unter dem Titel

Bilanp des 13. März seiner. Fraction zuzuwetfen. Offen gesagt,

werfen, ohne‘ selbst großes Gewichr darauf zu legen.“

Der “Staats-Rath beschäftigte“sich gestern uter dêm Vor- siße des Großsiegeibewahrers mit der Sache des Unternehmers des Theaters in Algiet. Der Marschall Clauzel hatte nämlich wähxend seines Ober-Kommandos über diese Kolonie mit einem gewissen Pellissier wegen Errichtung einer Ftaliänischen Oper in | Algier einen Kontrakt abgeschlossen, welchem der Minister seine

| Genehmigung versagte, worauf der Unternehmer sich mit einem |!

Entschädigungsgesuch an den Staats-Rath wandte. Diese Rechts- sache brachte mehrere wichtige Fragen in Anregung; die erste und bedeutendste war, ob der Ober-Befehlshaber einer ÖOccupa- tions-Armee, auch wenn er mit unumschräntkten Vollmach- ten versehen ist, Verpflichtungen füx den Staatsschal ein-

| Triumphzug des Herrn Odilon-Barrot hat Herrn von Cormenin |

tei ist, denn man darf nicht vergessen , daß die Opposition sich - | lution. von 1820‘/ ein nicht sonderlich günstiges Urtheil, und und | Herr von Cormenin, welcher glaubt, daß | ® seie politisch-epigrammatisch-burlesken Briefen den Phil'ppischen | Reden gewisser Kollegen gleich stehen, s{hlàft unrußzig, weil er, | o Unßeachtet des Tits eines ehemaligen Requetenmeiste-s und des |

SLliEE J

dieses wohlseile Pamphlet des ehrenwberihen Vicomte A nicht | viel wertly denn es i nur eine Zusammenstellung oller Gemein- | plôße, mit welchen die Anführer der Oppositlonspartei um Kcch | | Kampfe zerbrochen, der. Stumpf davon ist noch im Besige des | Herrn von Schonen; man müsse, so sagten die Elenden, dem

\hworenen sprachen lebhaft miteinäider, und schienen höchst er- stauitt zu seyn. “Als sie in dan Versammlungszimmer mit dem Gerichtshofe zusammenkamen, machten fie ihren Gefühlen Luft. Wir wollten, sagte der eine von ihnen, diefen A Mann nicht zum Tode verurttheilenz sechs Monate oder ein Jahr Gefängniß war genug Stwafe dafür, daß er einige Pflastersteine aufgerissen hatte. Einer der Geschwornen war so,aufgeregt, däß er einen Blutsturz bekam. Die Jury hat ein Begnadigungs - Gesuch zu Gunsten des Lepage singereicht und dasselbe darauf begründet, daß es ihre Absicht gewesen sey, den Angeklggken nur einer zuchtpolizeilichen Strafe zu unterwerfen.//

Der Prozeß der St. Simonianer wird morgen vor dem hiesigen. Asfisenhofe verhandelt werden.

Man wird ih erinnern, daß vierzehn Bankscheine, jeder zu 1000 Fr., die im verflossenen Mai auf der hiëfigen Bank präsentirt wurden, um dort deponirt zu werden, für falsch er- kannt wurden und zur Verhaftung des Ueberbringers, eines spä- terhin wieder freigelassenen Jtaliänischen Flüächtlings, Namens Lavanino, *so wie, zu der des WMarquis v. Ckoy-Chanel, der jene Scheine hatte deponiren lassea, Anlaß gaben. Dieser durch die gesellschafclihe StelunÇ des Angeklagten interessante Prozeß wird am 4. September vor die hiesigen Assisen komthen.

Der Garde national meldet aus Marseille: 3,Am {16ten D M T vor Dam Pee Ss vgn Toulon in dem Prozesse des Corsaire ein merkwürdiges Zwischenereigniß vorge- fallen. Der Vertheidiger des Angeklagten, Advokat Baume, re- dete in seinem Plaidoyer den Königl. Prokuratorgmit Anspielung auf „eine Aeußerung des leßteren in folgènder eise an: „Sie sagen, Sie wären wohlwollend gesvesen, sie hätten uns warnende Winke ertheilt; wir brauchen weder ihr Wohlwollen, noch Ihre Warnungefi; zwischen Patrioten wie wo und*Patrio- ten wie Sie kann nur von Geldstrafen, Gefängniß undespäterhin von Blut die Rede seyn.‘/ Dek Proku-

| rator: „Advokat, Sie vergessen sich, wad soll diese Drohung mit

Blut bedeuten ?// Sämmtliche Advokaten verließen, sofort den Sißkungssaal. Der Amiäá de la Religion macht darauf aufmerksam, daß

die beiden vom Könige. im vorigen Jahre eknannten und vom

| Papste im Februar d. J. bestätigten Bischdfe Rey und v. Hue

mières noch nicht konsekrirt worden seyen , weil sämmtliche Kol- legen derseiben unter verschiedenen Vorwänden es abgelehnt hät- ten, die ermüdende uñd lange Ceremonie der Weihe eines neuen Bischofs zu übernehmen während der wahre Grund dieser Wei- gerung in den politischen Ansichten der beiden neuen Bischdfe liege.

Der Constitutionnel fällt in seinem heutigen Blatte ber. das Werk des Hexrn Sarrans: „Lafayette und die Revo-

wirft demselben namentlich den Mangel an Prüfung der Wahr- heif und eine bts zur Vergdötterung getriebene Vorliebs für La- fayette vor, welcher andere ehrenworthe Charaktere aufgeopfert werden. À 0 . 5

Die France nouvelle erzáhst die dem Baron v. Schonen in Moulins widerfahrene Mißhandlung in folgender - Meise : ,„Am 23sten D. wurde Hekr v. Schonen auf seiner Rückreife hierher, inv Kabriolet der Diligence sibend, von etwa hundert ersonen, die alif seine Abreise lauerten , angefallen; die grdb- sten Jnjurien, die schmukßigsten Schimpfreden wurden gegen jhn ausgestoßen, man schrie: „An die Laterne mic ihm!‘/ und ‘aubte sich die ärgstéèn Thätlichkeiten» Anfangs hatte, Herr von Schonen keine Waffe, zum Glück gelang es ihm aber, einem der Angräfenden einen Stock zu entreißen, mit dem er sich{ gegen die fortdauernden Angriffes vertheidigte. Der Stock wurde im

Deputirten der richtigen Mitte die gerechte Strafe ertheilen, und für diesen Zweck war Alles gut; man schleuderte sogar einen Koffer gegen ihn, der aber, seiner Schwere wegen,, nicht an das Ziel gelangte.“ “Die Oppositions-Blätter halten diesen Bericht der France nouvelle für übertrieben.

Aus Montpellier erfährt man, daß die am 19ten ünd 920sten d. M. dort vorgefallenen Unruhen durch einen von den Karlisten ín einem der Säle des Stadthauses geacbenet. Ball veranslafit wurden, den die jungen Leute von der entgegonze sets ten Partei verhindern wollten, indem sie in den Saal drangen und die Maryseillaise sangen.