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zuschlagen, sondern auch Maßregeln zur Aufmunterung des Han- dels zu tressen. Wir vernehmen, daß die mit Entwerfung des Planes einex Eisenbahn von Amsterdam nach Köln beauftragten Männer, die seit einigen Tagen in der Gegend von Amersfoort mit Aufnahmen des- Weges u. s. w. beschäftigt waren, si jet mit demselben Zwecke in der Nähe von Barnevelt befinden. Die Eisenbahn wird in der Entfernung ciner Viertelmeile von diesem Dorfe ihre Richtung nehmen.
Brüssel, 4, Sept. Gestern hatten Sir Nobert Adair,
ehrlichen Alten aus Hallingdalen umarmen zu sehen.“ — Reise Sr. Maj. geht über Gothenburg, wo Se. Maj. z} Tage verweilen, durch Halland nach Helsingborg, woselbst @ Maj. auch drei Tage verweilen, und von da nach „KarSkyg Am 25. Sept. werden Ste. Map. in Norrköping eintreffen, y den folgenden Tag der Eröffnung vom Götha- Kanal an der Of beiwohnen. Am 28. Sept. werden Se. Maj. in der Hau stadt eintreffen. ;
„ Se. Majestät der König von Dänemark Hat unserem-9 tarchen cine Wassen-Garnitur von Gewehren, Pistolen x. (Beschenke geschit, die in Kopenhagen verfertitt worden, und Meisterstück \{öner Arbeit bewundert wird.
Der Dânische Oberst-Lieutenant Abrahamsen hat von unse Könige den Schwert-Orden in Brillanten erhalten.°
General Graf von Björnstjerna wird nächsten Mongt , seinen. Gesandtschaftsposten in London zurücffehren.
In der Quarantaine von Slitöhamn in Gottland ist fi lich ein Schiff von Lüleck und eines von Rostock, beide mit Cholera am Bord, angekommen.
digkeit Jhres Charakters und den Pflichten Jhres Amtes in Einklang stehen.“ So endigte diese interessante Debatte.
Der hiesige Assisenhof erklärte gestern den Instrumenten- inacher Böurdin für schuldig, am 5. Juni Abends einem hiesigen Bäckermeister in seiner Wohnung das Gewehr, das er als Na- tional-Gardist besaß, gewaltsam entrissen zu haben; da die Ge- s{woryen indessen mildernde Umstände gelten ließen, so wurde *Hourdin nur zu zweijährigem Gefängnis verurtheilt. —, Auch in der ersten Hälfte dieses Monats werden die Assisen über meh- i ) t Adc rere auf die Insurrection des 5. und 6. Juni bezügliche Pro- der General Deéprez, Herr von Tallenay und mehrere Minister, zeßsachen zu entscheiden haben; unter den Preg- Prozessen, die | Senatoren und Deputirte die Ce, t N M n Laeken
verhandelt werden sollen, befinden sich vier„gegen die Tribune, | zu speisen. ¿ d : und zwei gegen die Herausgeber der „,Cancans“/ und des Der JIndepen dant meldet: „Man behauptet allgemein,
,¿Neuen Gargantua.‘/ Den 4. d. wird der Prozeß des.Mar- | wir wissen*nicht auf welchen Grund hin, daß das Belgische Ka- quis von Croy -Chanel, der angeklagt ist, durch einen Jta- | binet gänzlich mit der Konferenz gebrochen habe, und daß die liáner, Namens Lavanino, vierzehn falsche Banknoten, jede Verhältnisse * unjeres Gêsandten zu derselben nichts weniger als zu 1000 Fr. , auf der Bank deponirt zu haben, an die Reihe freundschaftlich sind. Die Konferenz soll erklärt haben, daß, da fommen. Die zweite. Section des Assisenhofes wird sih mit | ein Aîkrangement der Angelegenheiten der beiden Länder nicht zu dem ‘Prozesse des Baron Satgé beschäftigen, welcher angeklagt | Stande ‘zu bringen L sie denfelben die Schlichtung der Strei- isi, dem Kônige gedrüte Drohbrtefe übersändt zu haben. Hr. | tigkeiten selbst überlä}sen müsse, daß aber die Lösung nicht durch
- S ce , , S LES E 2E H 2 v. Satgé hat fich bereits durch ähnliche Briefe an Ludwig | die Waffen erfolgen dürfe. ® Fúr die Wahrheit dicser Gerüchte Deutschla P d d g j X VIH, und Karl X. befannt ‘gemacht. Hannover, 4. September. Die erste Kammer |
können wir uns aber nicht verbürgen.“ ) Septemb ) -
Die Gazette de France äußerte gestern ihren Unwillen dar- Der hiesige Courrier meldet, daß die Quästoren der Stände-Versammlung ging ‘in ihre? Si6ung vom 30fsten v, über, daß ‘der Vicomte von Chateaubriand, der erste Schriftstel- Senatoren - und Repräsentanten - Kantmer benachrichtigt worden | zu Kapitel 3 dos Staatsgrundgescßess über. _Der erste §, ler “Frankreichs, von dem ihm früher so befreundêten Journal} wären, daß die Sißzunge|ck am 15. September wieder beginnen | graph desselben lautet: ¡Den vollen Genuß aller politis des Débats jeßt ganz vergessen, von andern Blättern aber sogar | wúrden. Déx Moniteur erflárt diese Nachricht für ungegrün- | uÌd bürgerlichen techte im Königreiche tann Miecmand baby beschimpft werde. - Das Journal du Commerce erinnert da- ! det. — Dagegen nimmt der Moniteur wieder feinen Anstand, der nicht Hannoveranex U Die Eigenschaft eines Hannoy gegen wieder die Gazette daran, daß sie am. 31. August 1829 ohne irgend eine Bemerkung einen Artikel aus erstgenanntem ners besikt derjenige, der nah den geseßlichen Bestimmuy Herrn von Chateaubriand eine gefallene Seele, die von dem Eingebornèr ist. Erworben aber wird dieselbe ours die )
Blatte aufzunehmen,“ der folgendermaßen lautet? ¡“Der Fúrst 0 i eselb ; Geiste der Verwirrung besessen sey, und sich allen Geistern dés | Talleyrand hat sich am vexgangenen Sonnabeyde in Calais „nach | nahme in den Sgzaatsverband ; versoren get sie durch Aut Abgrundes beigesellt habe, genannt, weil ex damals dem Mini-
Dover eingeschisse. Fürst Metternich, der sich incogn#to in Paris sterium Polignac seine Mitwirkung versagt und seinen Bot- aufhielt, wird sich Dienstag in Ostende einschiffen [ Es muß ir- schafterposten in Rom niedergelegt habe. gend eine große. politische Entschließung im, Wetke seyn. E
Die beiden ministeriellen Blätter, das Jöurnal des Débats brauchen unsern Lesern wghl nicht erst zu sagen „ was sie -von und die France nouvelle, enthalten heute keine raisonnirenden | dergleichen Nachrichten zu halten haben. Artikel.
In Bezug auf die (gestevn-mitgetheilten) Bemerkungen des Das Banquet, welches Herrn Odilon-Barrot am 29. Aug:
hiesigen Courriers enthält der Moniteur, Belge heute in Lyon gegeben wurde, hat durchaus keine Stdrung der dffent- | nächstehenden Artikel: „Der Courrier wundert sich, daß der lichen Ruhe veranlaßt. Die Gäste hatten sich, um auf keine | Moniteur die von jenem Blatk mitgetheilte Nachricht von dem Weise die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen, einzeln dazu | Abschluß der zweiten Hälfte der Anleihe der 48 Millionen nicht eingefunden.
widerlegt habe. Weit mehr würde mgn sih dgrüber wundern Der vor kurzem aus dem Gefängnisse in Nantes entwichene | müssen, wenn der Moniteur es sich zur Pflicht machtes alle die Advokat Guibourg, der bekanntlih bei den Unruhen in den
erüchte. zu widerlegtg, die durch die periodische Presse westlichen Departements sehr kompromittirt ist, ist von dem | im Publikum verbreitet. werden. Er wükde dann * sehr viel dortigen Advokatensiande mit großer Stimmenmehrheit zum
zu thun haben. — Worüber «man sich aber noch mehr wun- Mitgliede der Disciplinar-Kammer ernannt worde. Die Re- | dern múß, ist, daß gewisse Belgtsche Journale es sich gierung hat bestimmt, daß in der mit dem Zten d. be- angelegen seyn ‘lassen, den Kredit Belgiens zu erschüttern, genommen. j H 2 ginnenden Session des Assisenhofes in Nantes kein posi- | und zwar jedzsmal, wenn er bereit ist oder* weun er nöthig ßat, o on der-zwéiten Kammer, erfolgte am 30. August | tischer Prozeß verhandelt werden soll. Der dort erschei:2 sich zu bezründen. — Die Presse der Opposition, lche allein Anzeige, daß die erste bei ihrer früheren Beschlußnahme h ' nende Ami de la Charte bemerkt ‘in Bezug auf diese | mit der patridvtischen_ Mission? das Land Über seine Zukunft auf: | sichtlich der mit Bezug auf die Bundestags - Beschlüsse an | Anordnung: „Wir sind weit entfernt, diese Maßregel zu tadeln, | züklären , bekleidet gu seyn glaubt, und- die sich für alloin befä- | Kabinets-Ministkkrium zu erlassenden Adxesse beharre. M die in dem öffentlichen Jnteresse, wie in dem der Angeklagten, . Mee hält, die“ Jnzeressen desselben zu verstehen , ist gerade dieje: | Meyer trug darauf an, daß auch die zweite Kammer bei if | in gleichem Grade nothwendig war; — im dffentlichen Inter- | räge, welche jener Zukunft “ara meisten schadet, igdem sie durch | Beschlußnahme beharre, ukd eine Konferenz von vier Mictgliet esse, weil man nicht nur den Einfluß der Familien und Freunde unzeitige und unpassende Artikel den Spekulanten Waffen Fe- gefordert werde. Der Antrag des Dry, Meyer wurde, na dex Angeklagten bei den Geschwornen, sondern auch Handlungen | gen uns in die Hände giebt. Jene Spekulanten wissen sehr sich mehrere Mitglieder zu seiner Unterstüßung ausgespro der Rache nach der Verurtheilung zu befürchten hatte; im Jn- | wohl, was sie von den angeblichen ungeheuren Defizits und | hatten, angenommen. _ S i teresse der Angeklagten, weil die Aufregung in Nantes gegendie | von unseîm Kredite ezu N f haben; aber nichtsdestoweniger Dresden, 5. Sept. Geste ist hier der Jahrestag | ¿änhänger der vorigen Dynastie so groß is, daß es fast unmöbg- | bedienen sie sich jener Artfel zum Vortwgnde, um ihre For- | Verfassung gefeiert worden. Es fand in ailen Kirchen ein si lich seyn würde, die der Chouanerie beschuldigten Personen, w® derungen zu erhöhen. — Auf der Rednerbühne {on hatte «licher «Gottesdienst statt,*zum Theil mit Musik, wie im dee nigstens die bedeutenderen unter ihnen, der Wuth des Pöbels | man furchtbare Vorhersagungen laut werden lassen, welche dur nenkirche, wo. ein dazu compogirter Festchoral gegebey U zu entziehen.// die Thatsachsn auf cine glänzende Weise widerlegt wdrden sin® | Doch" blieb die evakhgelische Hofftirche der Mittolpunke aller fi Der Chouans-Häuptling Guillemot hat gegen das Erkenntniß?| Wir -wollen hoffen, daß *die des Courrier's, eben .so wenig «in | lichen Feterlichkeiten. Als dieser Gottesdienst beendigt war, des Assisenhofes des Departements der Jlle und Vilaine, wodur Erfüllung gehen verden; und wenn vir seine Frage7 ob und, zus “ten berezts einige Bataillone der Communalgarde auf dem Sj er zur Deportation kondemnirt worden ist, appellirt. welchen Bedingungen dek zweite Theil der Anleihe abgéschlosfen | pla vor der ‘Brücke Citp Vierecck geschldssen. Die Erbridt Der Patriote de Lisieux meldet, dem Prôfekten des De- | worden ist, nicht auf eine bestimmte Weile beantkvorten, \o ge- Dorfschulzen und Gerichtspersonen vieler zum Dresdner An partements des Calvados, Herrn Target, sey in Lisieux , seiner s dies d&halb, weil wir es dem wohkverstandenen Jnteresse | Bezirk gehöriger Dorfschaften wollten sichs nicht nehmen (ass Vaterstadt, eine Spottmusik gebracht worden. der Nation füx angemessen halten, daß diese wichtige Angelegen- auch das Conskitutionsfest in der Residenz zu beschicken. Y Durch eine Verordnung des Ministers des Jnnern is der heit disfret behandelt werde.“ 5 9 gebleideice Landmädchen mit Blumenkörben und Früchten, ! Verkauf des Pulvers auf dem Lande verboten worden; nut in In domselben Blatte liest man: , „Das, Echo de las| Deputirten der Dorfschaften zu Roß und zu SUß begleitet? erd den Bezirfsstädten darf künftig Pulver, und auch dort nur Frontière hat gemeldét, daß seit einiger Zeit r die Belgische | nen von beiden Elbufern, ordneten sich im Hofe des Landha gegen einen von dem Unter- Präfekten visirten Erlaubnißschein Regierung, Undafast mit GenehmißFung derselben, Werbe-Versuche » Und zogew nun, von dem Civil: und Criminal-Amtmagn, des Maire, verkauft werden. bei den Französischen Truppen an dor Gränze getnacht würden. Hofräthen PBechmann und Zäßing, und dem gakßizen Amts person Für die in den Tagen des 5. und 6. Juni verwundeten | — Es ist wahr, daß si einige Deserteure angeboten haben , *in dort in Empfang genommen, feierlich — alich mehrere Landpred National -Gardisten und Soldaten, so wie für die Familien der unserer Afmee zu dienen, aber die Belgische Regierung, weit | dieser Gemeinden htten sich angeschlossen — in jenes Viereck. Î Gebliebenen sind bis jest 246,770 Fr. bei der hiesigen Stadt- | davon entfernt, die Desertion zu veranlassen oder zu begünstigen, König nebs seinem Königl. Bruder und dem Prinzen „Fohann! kasse eingegangen. hat die Französische Regierung »davon in Kengtniß geseßt und sie | schienen anf dem Balcon, nd als voñ verschiedenen Musi Die Gazette de France giebt in ihrem Feuilleton aus | aufgefordert, Maßregeln anzuordnen, um diesem Zustande der | ren das Köntigslied A worden war, ertönte ein „dreifad der heute erscheinenden Lieferung des Buches der Hundert und | Dinge ein Ende zu machen.“ © Lebehoch. Voxher noch hatten die án die Königl, *Sâle Ein Ein die von Herrn v. Peyronnet verfaßte Schilderung und Ge- Aus der Anklage- Akte“ in Bezug auf die Tornacdsche An- führten zwei Gedichte ah den König und Prinzen Mitregent schichte des Forts Ham, seines jesigen Gefängnisses. gelegenheit gchwhervor, daß August Duprel, Augast von Tor- zu dem eine zweite Abtheilung besonders gegangen tvar, üben Von dem neuesten Werke des Dichters Barthélemy: „Die naco, Victor von Tornaco, J. P. Schanus , Vater, J. Scha- | ben, und ufiter Aadern der Landrithter Merbiz in S(härt zwölf Tage der Revolution“ ist gestern der zehnte, unter dem | nus, Sohn, und A. von Wauthier beschuldigt werden: 1) ¿Jm eines Anrede gesprochen. VUrde 1| Titel: „Das Volk im Konvente“/, erschienen. Laufe des Monats Dezember 183 eine Verschwörung gebildet: und | hiesigen Armen und den unter der Aufsicht des Stadtraths Der National zeigt an, das liberale Volksblatt „le bon | ein Attentat begangen zu haben, dessen Zweck dahtn ging, die Re- ¿ons” werde jeßt in 10,000 Exemplaren gedruckt und diese starke Auflage, aenüge noch nicht für die Nachfragen der Sonntags-
gierung in der Provinz Luxemburg wnzustürzen oder zu ändeyn, und zum Bürgerkriege aufzureizen, -indem sie die e&inwohtnier leser. — Bei zwdlf hiesigen Buchhändlern und Besißern von Lese- Kabinetten sind® Exemplare zu 2 Sous deponirt, und auf den
gegen einandey bewaffneten; 2) zu dexselben - Zeit bewaff- nete Tvuppen ausgehoben, Soldaten enrollirt und mit Waf- Sféfaßew werden von "den Ausrufern “Exemplare zu 1 Sou | fen und Munition versehen, zu haben, und zwar “Alles verkauft. D Gestern entFand auf dem Blumen -Quai ein bedeutender
dieses ohne Befêéhl oder Genchffigung der legitimên Gewalt ;
3) theils durch an öffentlichen Orten und in dsfenklichen Ver- Volks- Auflauf, der durch eine Verdrdnung des Polizei-Präfekten der weniger als
sammlungen gehaltene „Peden, theils durch dffentliche Anschläge i Fr. werth ist, dort ausgélegt werden darf. Mit Hülfe der
{ Verbrechen aufgef&#dert" zu habem — Folgende Personen, als: Polizei 1md_ der Stadt- Sergeanten gelang es, die Volksmenge | Bicheler, Behr, Dhime, Fleishmau, Gensbittel, Hohmann, Herr- zu zerstreuen.
N “ mann, Kips, Klein, Kremer, Küster, Logis, Maisonnet, Mont- „Die in Bordeaux gelandeten Polnischen Flüchtlinge sind auf | brun, Nirrenhausen, Redinger, Spierkel, Michel und Cönrad ihrem Marsche nah Bourges iy Limoges mit großer Theilnahme Schöffer, Steis, Schmidt, Thull und Zahn wevden angekiagt, von den Einwohnern aufgenommen worden. Eine zu Gunsten | im Laufe des Monats Dezember 1831 zWeiner Bande gehört derselben vergnstaltete Subscriptionetrug in kurzer Zeit 3000 Fr. zu haben, dic das obenerwähnte Attentat gegen die Regierung ein ,„ denen êîne Menge von Kleidern und Schuhwerk hinzuge- | der Proviuz Luxemburg alszuführen beabsichtigten. — A. von sügt wurde. Der in Limoges erscheinende Nöuveau Contri- Wauthier und August und Victor von Tornaco werden außer;- buable erzählt folgMden spaßhaften Auftritt: Am Tage nach | dem angeklagt, den Aufruhr geleitet. und gn der Spise der be- der Ankunft der Polen sey es zwifchen einem Bürger und sei: wassneten Haufen gestanden zu haben; und endlih werden Vic;- nen zwei Nachbaren zu einem heftigen Streite gekommen, weil | tor und August von Tornaco, Bicheler, Behr, Hoffmann, Spier- diese sich geweigert, jenem für den nächsten Tag einen Polen zu | kel, Steis, Schmidt, Konrad Schöffer, Kirsch, Lander, Linster borgen; da, so habe Jener behauptet, die Zahl dieser Lesteren Mangin, Sander und Friedrich angeklagt, in der Nacht vom mit der Zahl der Bürger in keinem Verhältniß stehe, so könne | 19ten auf den 20sten Dez. 1831 in der Gemeinde Eisch Mili- diesem Uebelstande nux dadurch abgeholfen werden, daß die Ein- tair-Effekten, bestehend in Gewehren, Patrontaschen und anderen wohner sich ihre Gäste gegenseitig abträten. der Bürger-Garde gehöreaden Equipirungs-Gegenständen, mit
An der Cholera sind von vorgestern auf gestern 27 Perso- | Gewalt fortgenommen zu háben. ) s « .
nen, also 20 weniger als Tages zuvor, gestorben. Shwéden und Noewesen.
Niederlande. Stockholm, 31. Aug. Auf Sundvoll ist ein Bauer aus
Aus dem Haag, 4. Sept. Aus Utrecht shreibt man: | Hallingdalen, 88 Jahre alt, gekommen, um den König zu schen. Während man in Belgien Bittschriften unterzeichnet, daß Hol- | Se. Maj. füllten einen Becher mit Wein, den Sie dem Greise reichten. sand mit Krieg überzogen werdet möge, damit dem elenden ZU- | Nach einem kurzen Gespräche schenkte ihm der Monarch eine Medaille standes den die Belgier sich selbs zugezögen ; ein Ende, gemacht | mit seinem Brustbilde, umarmte den Alten und sagte: „Wenn der werde, ist man ên Niederland bedacht, nicht bloß sih in den König Ring in diesem Augenblicke auf sein Land herabschauen Stand zu seßen, einen Angriff von Seiten der Belgier zurück- | könnte, würde es ihn erfreuen, einen seiner Nachfolger einen
beschränkt werden, durch ein Straferkenntniß. ‘/ — Beant Ward: 1) Dem Paragraph folgend Bestimmung vorHergehen lassen; tung der Geseßbe, und begründet dagegen einen Anspruch ay selztichen Schuß der Person und des Vermögens. “/ — Es den aber Bestimmungen“ Über Fremde hier nicht hergehörü| trachtet, und der Antrag von einer großen Majorität ah lehnt. 2) Es mögen dis Worte „„gesesliche BestéMnmurgz näher dahin definirt werden : nad den úber das Jndigen Recht zu erlassenden geseßlichen Bstimmunges“/ Allein di Antrag theilte mit dem voxigen gleiches Schifsal, da es wis schien, ein solches besonderes Geje6 zu versprechen; wenn gl Hemerkt ward, daß es darüber, wer Eingeborner sey, an tj näheren Bestimtnung fehle. "3) Ein “Antrag statt ¡„Danno ner“ U Ben: Hannoversche Unterthan“/, ward,
ben. „Statt großer -Reunionen und festlicher Geftmiähler wu ganz im Sinne der angeordneten *Kirchlichkeit von der KóniOul
4—6 Uhr Klopstoks Vaterunser von Naumann, Mozarts S" phonie in Cdar und Händels Helleluja unter der Dircctkon Kaädellineisters Reissiger aufgeführt, der Erlös fürseden Eint aber wohlthätigen Zwecken zugetheilt. Ein glänzendes Fl werk beschloß» das Felt, bei dem nicht die geringste Ruhestórl vorfiel. v : Leipzig, 6. Sept. Heute reiste, nachdem ek si hier! nige Tage aufgehalten hatte, der berühmte Historiker, Baron Hormayr, Königl. Büäyerischer Geheime Rath» und Minis Resident an dem Hofe zu Hannover, von. hier ab, um-sih l Göttingen auf seinen Gesañdtschaftép®ten u bêégeben., 4 München, 2. Sept, Der General-Major v. Heide reist spätestens innerhalb C » ab, Professor Thiersch bleibt, wie may*so ebcn erfährt, in Grie land.
Die Aschaffenburger Zgitung sagt: „Herr v. Arma! perg, der den Prinzen Otto begleiten soll, «ist ein treslicher nanzwirth. Seine Talente können zu großem Nuben gerei detin allen denen, die das Land kennen „g ist es klar, daß G chenlands Glück weit mehr von einer einsihtsvollen Berwaltut als von der Form seiner Regierung abhängk. Kann man n) die beiden alten Anleihen innerhalb der Zühre 1832 bis ! abzahlen, so glauben Viele, daß es besser seyn würde mit Amortisirung allmählig vorzuschreiten und die Zinsen zu zahl um die 60 Millionen für Griechenlands Emporkommen zu wenden, indem dieselben, zu einem Zinse von 10 pCt. angel) die allgemeinen Revenuen durch Verbesserung des ‘Steuer- fommens um ein Beträchtliches vermehren würden. Diese legung würde vermittelst einer Nationalbank am füglichsten) Vewerkstelligen seyn. Es könnte zwar scheinen, daß diese F mehrere in Staaten, welche in der Civilisation bedeutend vo! i
T r: 40/5 4 “O75 k 7 Di ie iz g y 6« ck “A - V S A uit ES U E + H P R j j 4 € D tg: E L g f. R E U M i ij R R F R d
Bit, C P A a E
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Darmstadt, 4. Sept. Se. Königl. Hoheit der Großher-
ur Verminderung der Comnmunalsteuer-Ausschläge, den ge- nen unterthänigsten Antrage„zufolge, einen erneuerten Öc-
Frankfurt, 4. Sept. Die Frankfurter Jahrbücher lten einen ausf#hrlichen Bericht* über die Verßandlungen
n Sgaaksverdait ! der Fiesigen Handels-Verhältnisse und insbesondere des Han: derung. Die mit dieser Eigenschaft verbundenen Rechte ti ?
¿Der Aufenthalt im- Königreiche verpflichtet zur Yy e Senates gemäß, dem
57 gegen 11 Stimmen beschlossea: „„daß dem votgelegten
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Die hiessge ObEr-Post-Amts-Zeitun Deutschen Angelegenheiten zurück und kann niht múde wer-
große Häkften getheilt sey. \ch- Preußische Joch‘/ abzuschütteln und ste sich dabei auf
mit der Hte
lon Frankreichs
“ Mittags wurde einigen Tausenden |kls, daß, nachdem, die în Deutschland gern Luf
henden“ Pfleglipgeñ „milder Anstalten ein reichliches* Mahl qu
Kapelle, mit UWfiterüßung anderer Musik- und Sänger t der dazu besonders eingerichteten Kirche ‘«n dêr Neustadt Wing auf die
d Monaten nach Griechenland ab. F
schritten sind, angewandte staatswirthschaftliche Prinzipien "M
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; indeß in- einem Lande wie Griechenland wúrde Nichts ilhafte seynz denn hier muß die Regierung, indem sie al- lassen der Geselfschaft sowohl an Bildung als an Fähigfei- ei weitem voraus ist, die Macht haben können, „Alles zu ern, wo nicht Alles neu zu schaffen.‘
Die Anzahl. der Studirenden an der Münchener Hochschule q im Studien-Jahre 1821 in Allem 1772, nämlich? Theo- Kameralisten 45, Mediziner 351,
‘420, Juristen 614, Daruifter waren Jnlän-
maceuten 73, Philosophen 269. 576, Auskänder 196.
aben der. Stadt Darmítadt” zur Dekung ihrer Me rsnisse, so wie zur allmähligen Tilgung ihrer Schuldenlast
“mit dem (P. Sept. d. J. in amfeit treten wird. Das heute erschienene Regierungs- ‘enthält das desfallsige Roglement und den neuen S, h. das bisherige Octroi theils érhößt, theils auf Gegen- ausgedehnt wird, wie z. B. guf Wildprot, welche seither indirekten städtischîn Abgabe vnterworfen waren. ge angen von Brennmaterialien, alle Früchte, welhe die Mle t sind, Malz und Kleie, Getränke (Bier, Branntwein und Traubenwein), Wildprets Schlachtvieh 2c. sind hic mit Abgaben belegt, welche an den seitherigen Erhebüngs- *heim “Einbringen in die Stadt entrichtet werden müssen.
u bewilligen geruht; welcher
esehgebenden Ve@sammlknF vom 6. und 20.° Juni in Be- Þ
und Schifffahrts „Traktates mit Großbritanien. In lebte- igung stattete Herr Senator Dr. Harnier den Berxicßt der ese Angeldgenheik niedergeseßte!? Kommission ab, worin die- anträgt: „Die Versammlung möge, dem Antrage Ho- am. 13, Mat *l, _J.® 2u London
rat, abgeschlossenen Händels; und Sthifffaßrs - Ver- ihrerseits die verfassungsmäßige Sanction ertheilen.“
dex Diskussion wurde hauptsächlich getadelt, daß man er Zeit, wo mark für ekeing 3 Monate voraus bestimmen , slch ckuf einen Zeitraum von 10 IÎdchren verbindlich ge- habe. Dagegen wurde bemerkt, man stehe noch bis zum
4l- mit dem Mitteldeutschen Handels - Vereine in» Vertrags- [tnissen, die nicht" aufgelôst weden könnten. Sollte jedoch rt. 19 der Deutschen Bundes - Akte innerhalb dieses Zeit- s seine Erledigung erhalten, so sey in diesem Falle durch 2, des mit Großbritanien “abzuschließenden Handels - Ver- } vorgesehen worden. Bei Fer Abstimmung wurde sodann
els- und Schifffahrts - Verzrage mit England die verfassungs? e Sanction ertheilt werden sfolle.// g enthält den nach-
den Artikel: „Der Constitutionnel kommt-*abermats auf
seinen Landsleuten ia daß- ganz Deutschland in Die
etne-verlange, „das Oester- reich; die andere weise jede fremde Hülfe zurück und be- sich mit dem“ „Absolutism“/, in der Erwartang, daß es werde. Zu gleicher Zeit ee der Constitutiongiel der zösischen Regierung die* Rolle vor, die sie unter diesen Um- n zu spielen habe: die Politik Heinrichs 1V, ‘und des, nals Richelieu. Frankreich — d behfuptet er — habe däs. Interesse, sich in -die Deulchen Angelegenheiten einzumi- und diese InterFeytion würde für dasselbe ganz gefahrlos seifn, es zu seiñer Unterstüßung ake constitutionnellen Völker lands bereit fän&. — Beleuchten wir den Vordersaß, das liche Schisma der Deutschefi, worauf sich die angerufene tvention Frankkeihs basiren soll, so ergiebt ‘sich, daß der itutionnel* hier, eben so schr im Jrrthuwy ist, wie er mit liberalen Bezeichnungen ¡¡ODestèrreichisch- Preußisches Joch‘, olutiém‘/ irg Argen liegt: Nach dem ächtdeutschgen,, allem hionsshwindel “feindlichen Wößrterbuche heißt ,„„Absolutism// inne der Anawmhice predigende? Journale bei uns nichts an- als „bestehendes Recht, jeseßmäßigkeit„, Achtuig vor dem
@das Trennen von demselb@t,
szustande, verbundeg mit trenck gegen wahrhaft illiberale lutionsmenscher® ‘/ das ¡¡Desterreichisch - Preußische Joch‘ | kte sich aber mit „vorsichtiger , wahrhaft Deutscher Wach-. | it und fester Egtschlossenheit segen all den Schwindel-Fran- her Blätter und weniger Deutschen Renegaten.‘/ Wie es | Deutschfnds auésieht, diè nur eine Inter-®| évwartet, um sich anzuschließen, ersieht man Wirth, Siebenbfsifet und Komwsorten, | gehabt hätten, wie Marat, Dan- Robespierre, dek erften Französischen Revobution nachzuth- i zUin Schweigen gebracht worden, das gesammte Deutsche von der Wejsheit und Zweckmäßigkeit der o6tgriffenen
egeln A roehait durchdrunge!? ift, daß es nur noch mit Ver-
emähungen derjenigen blickt,®wel{he ihm gêrn en machen môchtert, wie es dur die núr «gegen „lnarchie teten Bundesbeschlüs}se „ seine wohserworbenen, mit seinem : a en Freiheiten verloren habe“ Fordert aber -den- der Con/ seines Vaterlandes
die Regierung
Michelieu's zu bedienen , so erkennt man hicæin auch — ab- n davvn, welches Frfahyungen und, Einsichten wir unterdes- langt, Und ‘daß die heutige Politik Europa’s aaf Recht, und | auf Ränke und Gewissenlosigkeit gegründet ist, — wie nie- | j perfid dergleichen mit Mere Namen sih brüftende r sind, indem sie die verruchtesten Ränke, wenn sie nur s Ziele führen, gern und willig sanctionniren. « Wer iht, daß Richeljieu's Politik es war, die in Deutschland ‘ofestankismus, den derselbe Mintster fn Frankreich mit Gau Schwert unterdrückte, in Schuß nah, ut Deutsch- A ut und Verwüstung zu füllen, Deutschlands E nander feîndselig in die Waffen zu rufen, damit Frank- terdessen um so ungehinderter seine Hönde im Spiele haben ¿ Und uns die blühendsten Provinzen zu eiftreißen. Fluch
E O ich in Bezug auf Deutschnd der Macchiavellistischen at)
s R U Let so eßr- und pflichtvergessen seyn könnte, sich, di onf itucionnel vorauséseßt, auf Frankreich zu stüben Minn von der heisllosen Politik Richelieu's zu hoffen! — bi e sich, wie die Neu-Gallische Freiheit im ersten Revo- fusa — wir brauchen nicht einmal zu Richelieu’s Zeiten renden Völkern verfuhr!
dan nere sich, mie dur die Eroberungen der Neufra vanisch / Cisalpinische, Batavische Republiken bie Die M “e Marap kurz nach der Geburt von de heißhungrigen Mèutter- C zu werden. Jhr verkappten Jakobiner, Jhr täuscht eusel@en die durch Erfahrung klug gewordenen Völker ( Euch und Eure Ränke
wie, Hand wenigstens kennt ird niht zum zweitenmale in Euren Reihen durch
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seine Sdhne sih selbs besiegen. — gierung ist klug genug, solche Einflüsterungen was sie wirklich sind: alberne Anachronismen ! Diese Regierung erkennt der Zeiten und Denkweisen Unterschied, und weiß, daß das, was’ zu Richelieu’'s Zeit ein edles Volk in Bruder - Zwist verseßte, heutiges Tages höchstens nur noch einige Köpfe wü- thender Demagogen elektrisiren kann. — Der wah re Liberalis- mus achtet der Volés- Individualität und des Volks -Domizils, so wie er das Domizil und die Individualität jed einzelnen Bürgers in Schuß nimmt, — Deutschland wird diesen libe- ralen Gkundsas aufrecht zu erhalten wissen, was auch der \#0o- genannte liberale Constitutionnel dagegen einzuwenden ha- ben mag. ‘‘
Die Französishe Re- für das zu halten,
O e fle rrêèich.
Wien, 4. Sept. Jm Messager des Chambres vom 25. August kommt folgende Merkwürdigfkeit vor : ¡Der Haupt- Nedacteur dieses Blatts (Hr. Grille) erzählt in cinem langen Artikel, was. ihm auf einer Reise begegnet i, ‘die er in einer Prozeß-Angelegenheit im verflossenen Juni- Monat nah Troyes unternommen hatte. „„„Jch erwähne im Vorbeigehen“/“/, schreibt er, „9/daß dieser Prozeß durch ein Schreiben aus dem Auslande veranlaßt worden iff, welches in den Messager aufgenommen w&rden. wax und nachtheilige Aeußerungen gegen Herrn Bour- quin,- einen flúchtigen Schweizer-Patrioten, enthielt. Hr. Bour- quin warf mir deshalb einen Prozeß an den Haks, der nicht œn- ders als, zu seinen Gunsten ausfallen konnte, der aber auch fúr mich das günstige Resultat hatte, nicht bloß mir, sondern auch Frank- reich einen Freund zu gewinnen, indem ich, in Folge unserer Ver- bindungen, von Hrrn Bourquin die unzweideutigsten Beweise seiner Achtung und zugleich die Versicherung von ihm erhielt, daß er, im Falle eines Krieges von Seiten Oesterreichs, alles Et- denkliche aufbieten wúrde, um, mit Hülfe seiner Kameraden, zehntausend seiner Landsleute unter Schweizerischer Fahne in die Reihe des Französischen Heeres zur Vertheidigung und Auf- rechthaltuïtg der Unabhängigkeit beider Nationen zu führen! — Meine Reise iff also nicht ohne Nuken gewesen; und nie mei- nen Plan aufgébend, erfüllte ich allenthalben die Mission, die ich mir gegeben habe, mit gänzlicher Verleugnung meiner persönlichen Interessen, nur für die Interessen Frankreichs und seiner Jnftitutio- nen gtia zu seyn U. st. w.//// „Wir glauben wohl kaum,‘/ bemerkt hierzu derDesterreichi sheBeobächter, ¡daßdie irrige Ansicht über den Standpunkt und die Verhältnisse eines Staatsbürgérs — er sey Zeitungsschreiber oder folge irgend einem anderen Be- rufe — weiter getrieben werden föntte, als in dem eben ange- führten Geständnisse, Wohin wäre es mit der gesellschaftlichen Ordnuhg und mit dem Leben der Staaten gediehen, wenn es in dem geseßlichen, Bereiche des Redacteurs eines Tagblattes lie- gen sollte, Allianzen7 Truppenstellungéh, Schuß- und“Trusbäünd- nisse. mtt fremden Abenteurern abzuschließen! Schon der Um- stand, daß ein Geständniß wié das vorliegende, dffentlih ans Licht treten konnte, bietet einen Blick in die Gegenwart dar, der von dem- unbefangenen Beobachter der Zeitereignisse beher- zigt zu werden vêérdient!‘/ — Bdurquin isk allem Anschein nach derselbe, dessen Heldenthaten während der legten Unruhen in Neuchatel bekannt sirtd.
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«¿ Wasel, Z1:: Aug: _Mtt Bezug auf den Tagsabkungs-Be- {luß vom, 21sten d. M. (S» Nr... 244 der Staats-Zeitung), wgdurch die Thejlung® des bishekigen Kantons Basel in zwei vetschiedene Getneintwvesen (Basel und Liestal) angeordnet wird, haben Bürgermeister und Rath des Kantons nachstehendes Rund- schreiben an die sämmtlichem gidgenössischen Stände erlassen :
9/Getreue, litbe Eidgenossen! Aus den neuesten Verhandlun- gen der hohen TagsaKtng entnehmen wir, daß diese Behdrde in threr Sißnng vom 21\en d. deu Grundsaß einer theilweisen Tren- nung des Kantons Basel festgestellt hak, daß aber der wiederholte Antrag unsser M AOANE ausnocymalige Abstimmung in sämmt- lichen Gemeinden, übgr das Bleiben bei dem bisherigen Staatsver- bande und der einmal «echtsgültig andenommenen Verfassung, oder em bis set keine Mehrheit der Stimmen erhaltew fonnt#, daß im Gegéntheil qur wenige Stände sich dafür, nere dagegen erklärt, andere sich das Protokoll offen behalten ha d :
Bet dieser Lage- der Sache fühlen wir uns gedrungen, noch Anmal uns àân Euch, getieue, liebe Eidgenossen! zu wenden; um Euchsdur@ gekreue Darlegung der Gründe, die unsere oberste Be- hôrde zu der Forderung einer nochmaligen definitiven Abftimmung uber Bleiben oder “Tremnen bewogen habey, von der Rechtm- ßigkeit dersslben Fu Überzeugen, und Euch dadurch zur Unterstüßung derselben bei der h. Tagsaßung zu veranlassen. ‘/
,„Dachdem im August vorigen Fahres in unsexem Kanton neuerdings Unrut.en ausgebrochen waren, mußte die Regierung, den dringenden Förderungen der Tagsaßung nachgebend, jede kräf- „tige Maßregel gegen die- Ruhesidrer , icde Amvendung von- Gewalt
unterlasten, die Eidgenossenschaft abex Übernah1 die heilige V pflichtung, „die geüdrte gescßliche Ordnung wieder [Frzustelten und aufrecht zu erhalten. Dessenungeactet und gerade begünstigt durch» die schüchterne und schwankende Erfüllung dieser Verpflich- funck, dauerten in und außer unsorem Kanton die Umtriebe gegen die Verfassung und die in Folge derselben aufgestekliten Behdrden und Beamten fort; auf ungestbliche Art wurde Umflurx der Ver fasung oder Trennung verlangt. Unter diesen Umsiänden und um die Sfklmmung der Big'gerschaft des Landes genau zu erforschen, entschloß sich der große Rath, eine Abstimmung über die Trennungsfrage unter eidgendsstscher, Aufsiciyt und Leitutig vornehmen zu lassen, und willig “boten die damaligen Herren Kepläsentanten zu dieser von ih- nen erbetenen, AufsiGt die Hand. © in 4 (Semginde® des gesammten Kantons sch die absolute Mehrheit aller Bürger für das Brennen, in 32 hingegen für das Bleiben bei der angenommeiren Verfassung erklärt hade, iff Euch, getreue? licbe Eidgenossen, bekannt. i
,¡Natürlie) wurden auch “nach dieser Abstimmung die Bemü- hungen, die bestehendê Drdnitng der Dinge zu stürzen, von unseren (Gegnern innerhglb und außerhalb des Kantons fortgeseßt, und es gelang ihn endéich, bei dem vou der T
achteten kraftlosen Benehmen , in denieñigen Gemeinden, in denen sich die Mehrheit der Bürger nicht ausdrücklich für das Bleiben bei der@Verfafsung erklärt hatte, einen Zustand völliger Anarchie einzuführen, wo dur gesezmäßkgen Aufforderung der Beamten und Gerichte ungescheut - der Gehorsam Maßnahmen sogar thätlicher Widerstand entgegengeseßt wurde. U wiederholten Malen drang unser Stand bet der Tagsaßung auf Erfüllung der von ihr eingegangenen Verbindlichkeiten, auf Hel- stellung von Ruhe und Orduung, auf kräftiges Einschreiken gegen die bekannten Stdrer derselben. Unsere Bitten wurden nicht beachtet, und o blieb endlich, da Basel glaubte, keine Gewalt anwenden zu sóllen/ die Tagsaßung aber jegliche Unterstüßung verweigerte , kein Mittel mehr übrig , als denjenigen Gemeinden, welche nicht einen entschlossenen Sinn für Gehorsam gegen die geseßliche Ordnung zetakcn, einstweilen die dffentliche Verwaltung zu entziehen, und den Antrag an die Tagsaßung oder den Vorort zu stellen, durch Aufstel- lung einstweiliger Behdrden in jenen Gemeinden für die öffentliche Ordnung und allgemeine Sicherheit zu sorgen. //
¡Dies sind die Gründe, dies der Fnhalt des unterm 22. Febr. abhin von unserm großen Kathe gefaßten Beschlusses. Es ist in-
aß bei dieser Abstimmung nur |
Tagsaßung sociwährend beoh- |
verweigert und polizeilichen |
0 ,
dessen damals det sämmtliche Gemeinden des Kantons das Necht einer nochmaligen“ definitiven Abstimm g feierlich vorbehalten ge- blieben; denn nicht nur sprach jer Beschlug bestimmt nur cine vorläufige Maßregel „aus, sondern zu „gleicher Zeit trug der große Rath seiner Gesandtschaft an die Tagsaßung auf, diesen Vorbehalt allgemeiner Abstimmung aufs besiimmteste bet der Bundesbehdrde zu eröffnen, was auch von derselben in der damaligen Bundes -Ver- sammlung gethan: und nachher verschiedentlich wiederholt ward. Di dfentlichen Verhandlungen des großen Rathes Geber dic Entziehung der Verwaltung und über die der Tagsæzungs Gesähdtschaft ertheil= ten Aufträge seßte Uberdies Jedermann in Keuntniß, daß jene Mäßregel nur etne einstweilige und aux so lange angeordnete sey, bis die Tagsaßung ihre Bundespflicht, die Handhabung der gewährleisteten Verfass#ng, er fullt oder {U der definitiven Abstin muzig dis Hand geboten habe. Gle wurde guch von unj Landhürgern allgemein o angesehen, 1a diese mußten um #0 m in der®Zuversicht, es wede erst noch elne förmliche Abstimmun; später nachfol jen, bestärkt werden; sie konnten um so mehr in d Meanung stehen, es sey unnöthig, in- nerhalb der iht cen ¡im Großraths-Beschluß ofen „gelassenen Frist bis zum 15. Mârz sich zu erïiären, als der h. Vorort unterm 5 März förmlich gegen die Bescl lse großen Raths protestirte und //¡:alle und jede Burger, des Kantons Basel, zu Stadt und Land, bei den thnen gegen das gemeinsame Schweizerische Vaterland ob
liegènden Pflichten. altes Ernstes aufforderte, sich forgfältig eines je
den Schrittes zu euthalten, wodurch die Verhältnisse deck Kantons Basel , ehe die Tagsaßung. darüber einen Entscheid HYefaft haben werde, verändert werden -könnten.//2/ /
¿Das Recht der sämmtlichen Gemeinden, eine nochmalige 2Ub- stimmung zu verlangen, wird aber noch einleuchtender, wenn wir den Beschluß nähersins Auge sassen. Bei der im November statt gehabten Abstimmung erklärten sich, wie bereits oben bemerkt wurde, nur 4 Gemeinden durch die absolute Mehrheit ihrer Bürger füL Trennung, 32 für das Bleiben bei der bestehendên Verfassung; ür dent Übrigen ergb sich keine Mehrheit aller Bürger weder für das Eine noch für das Andere. //
, _/Unsere oberste Behdrde mte aber, gestúßt auf die damals eingetretenen Verhältnisse und von der Ueberzeugung ausgehend, daß nur diejenigen Gemeinden, wekthe si durch die Mehrheit aller threr Aktivbürger für das Bleiben erklärt hatten, unseren Behdrden eine feste Garantie geben und die Ausübung der Amtspflichten mb g=« lich machen würden, -allen úbrigen Gemeinden einstweilen ihre Ver- waltung entziehen und der Hoffnung Raum geben, die Tagsaßung werde entwédex die garantirte Verfassung handhaben, oder ohne lan= ges Zögern eine nochmalige Absiimmung in dem ganzen Kanton, Behufs einer definitiven Trennung, anordnen. — Der Bestand des großett und des Éleinen Raths blieb unverändert; eben so das Ver- hältniß der Geistlichen. :
_/æLeider sicht sih unser Stand bis auf die Heutige Stunde in seinen gerechtesten Erwartungen getäuscht; die guf verschiedenen Tagsaßungen gestellten Begehren, um Erfüllung des gegebenen Wortes oder nochmalige Abstimmung, fanden feine Mehrheit; die dritigenden Gesuche mancher Gemeinden um Nücktritt unter unsere Regierung scheinen nicht berücksichtigt werden zu wolleu; man über= häuft uns sogar von manchen Seiten nrit Vorwürfen, als oh unser Stand, seiner Pflichten gegen die Eidgenossenschaft vergessend, eigen=- mächtig den zerrissenen Zustand unsers Kantons herbeigeführt und durch gewaltsame Verstoßung seiner Mitbürger jedes Rechts einer nochmaligen Abstimmung sich begêben hätte./-
¿Es wird Euch, getxgue , liebe Eidgeno\sen3 wein JFhr ruhi und leidenschaftslos unsere Verhältnisse prüft , nicht entgehen, daß diese Vorwürfe ungegründet sind, und daß wir nichts gethan haben, als wozu verweigerte Kundespflicht uns nôthigte. Des Rechtes ets ner nochmaligen Abstimmung haben wir uns nie begeben, vielmehr dasselbe fortwährend bei der ódersten Bundesbeh brd behauptet. Wir haben temporär darauf verzichtet, jeffe Gemeinden zu verwal= ten, während wix doch unstreitig befugt gewesen wären, Gewalt ge= gen dieselben anzuwenden. “ Aber unjerem Verzichten „Weiteres zu unterlegen, als was wir selbst erklärt haben, daz kan Riemanden das Recht zustchen.//
,¡Unbefugt und unrichtig ist daher die in dem zweiten Gutach= ten der Tagsaßungs- Kommisston aufgestellte Behauptung , di Re-=
ens hgbe faktisch ihre Rechte auf dies abgeldsten Gemeinden urch die Au?führung des Tkennungs - Beschlusses aufgegeben , und deshalb keine Ansprache mehr auf cine zu ihren Gunjsten voxzunch= mende Abstimmung. Wir wiederholen es, wir haben auf dieses Recht so wenig als die Gemeinden je verzichtet, es is denselbén feierlih zugesichert und kann ihnen nicht E werdet. ‘/
/Einc Abstimmung zu uffseren Glinstgn/ wF das Gutachten sie nennt, haben wir niemals angesprochen; wir wollen dieselbe viel= mehr auf alle Gefahr hin vorgenommen wissen, ohne RÜcksicht, ob sie zu, unseren Gunsten ausfallen wird, oder nicht. //
¿Wenn das Gutachten des ferneren als Grund gegen nocchma- lige allgemeine Abstimmung den Umstand geltend machen wil, daß diépabgeldsM Gemeinden, machdem ste von dem großen Rathe ver-= stoßen und aller Hülfe von Seite der Eidgenossenschaft entbehrt, sich durch eine Rethe politischer Akte selber FTonftituirt und dieser Konstituirung durch die Eidesleismng das Siegel auf
De
gedtickt hât- ten, so müssen wir daran erinnern, daß gerade diese Konstibuirung und diese Eidesleistung, von der Tagsaßung ernstlich untersagt wurde; daß also atiso diesen Aftten weder für die abgeldsien Theile ein Rechte irgend ‘ciner Art, noch auch für die Tagsaßung und d: Stand Basel eine Verpflichtung hervörgehe, diese gegen dger ersteren gus duzicklichen Willen ünd Befehl vorgenommenen politischen Akte für sich als verbindlic? anzueréennen und zur Grund age fhrer Entschlic= ßungen zu nchmen.// :
¡Es if uns unbegreiflich, wie deraMige Antxäge bei der h Bundesbehörde mit soiGey Gründen belegt werden kdnnen./?
¿Dag aber vollends die&®Behördett von Liestal und ihre Freun®e die Besorgniß hegen mdgen, es könnten vielkeicht ei einex solchen Abstimmung manche der 45 Gemeinden, und namentlich diefenigen, welche bei der Tagsaßung bereits „um Rücktritt unte unsere Vet waltung Schritte gethan haben, wieder zu uns zur cktehren ; daf, sagen wir, die Fnsurrections- Behörden, welche durh Schreck und (Gewaltmittel die freic MeinunFsäußeruns {1 unterdrücns suchen, welche deshalb jene.Männes vot Acsch , Allschwl, Oberwy!l, RNo- thenfluly verfolgen, bei einar Abstimmung gegrÜdete Besorgnisse für den Bestand ihrer Herrschaft, crblicken mdgen, darin kann doch kein Grund liegen, die Rechte Unseres Standes zu s{mälernelnd den Gemeinden das zu entziehen , waz ihnen \o feierlich zugesichert wurde.
¡Wir können nicht glguben, daß einer \sobchen die Rechte un: seres Standes und uyserer (Gemeinden aufs tiefste verkcßenden Schluß= nahme sich unsere oberste Landesbehdrde jemals unterziehen würde; erwarten daher auch vow Euch, getræte, liebe Eidgenossen, Fhr wer det Eurerscits derselben fremd bleiben, und bestätigen yvieim&hr neuet- dings das bestimmte Begehren uftsexs Stands, daß unter eidg.
| Aufsicht eine freie und gesicherte Abstimmutg aller nah unsern Gé= | seßen simmfähigen Bürger unseres" Kantons angeordnet werde,
7-Jn dieser Erwartung empfehlen wir Euch sammt uns in den Mgchtschuß des Allerhöchsten. // s Basel, den 25. August 1832.
Büärgermeister und Rath des Kantons Basel.“
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In einem von der Allgemeinen Zeitung mitgetheisten Schreiben aus Konstantinopel vom 8. Aug. heißt es: „Die hier in Türkischer Sprache wöchentlich erscheinende Zeitung ent- hált zunächst immer das, was den offiziellen Theil des Franzd- sischen Moniteurs ausmacht, dazu noch allerlei Kaiserliche Or- donnanzen, die das für Europäer geschriebene Französische Jour- nal oft ausläßt. Dann aber, während dieses Journal nebsi den Auszügen aus Europäischen Blättern seinen Lesern auch noch einen kurzen Ueberblick der wichtigsten auéländischen Ereignisse