1832 / 264 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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éingerichtet zu

wo eine katholische Kirche bis auf den Grund zerstört und der Palast des Erzbischofs geplúndert wurde. Es war auffallend, wie Wenige irgend. eine Neigung zeigten, der Zerstörung Einhalt zu thun. 2) Der Nsrden Frank roi chs. In die- sem Theile des Landes sind die Einwohner katholisch wie die Bel- gier, nicht gus Gefühl, sondern ous Lrodition. Auf einer Reise naci Lille hatts ih oft Gelogenheit, zu bemerken, wie eifrig die Nord-Franzosen den Formen und Ceremonien des Katholizismus anhingen. 3) Der Osten Frankreichs. Hier ist das Volk aufgeklärter und von lebhafterer Gemüthsart, die durch die Nähe der Schweiz und Deutschlands mehr Einfachheit erhält. Der

Katholizismus hat hier weit weniger Anhänger, als im Norden.

Die Missionarien und die Jesuiten haben in den östlichen De- partements niemals eine freundliche, Aufnahme erfahren, und es ij dies vielleicht der Theil des Landes, wo die äußeren For men des Katholiziómus mit der geringsten Gefahr abgeschafft weuden könnten. 4) Der Westen Frankreichs. Dieser Theil des Landes ist vondem dstlichen ganz verschieden. Die Bevöl kerung ist noch sehr unwissend und abelgläubish. Hier war es, wo fich die Vendée im Jahre 1793 erhob, und sie würde sith noch cben so furchtbar wieder erheben, wenn man die katholischen “trchên {ließen wollte. Der Katholizismus der Franzosen im Wetten gleicht dem der Jrländer. Er giebt sih durch einen un- bedingten Gehorsam gegen die Priester und durch eine große

GHoreßrung «der Reliquien, Wallfahrtsorte u. \. w kund. Der Lauter in, der Bretagne hat noch ganz die Ansichten des Mittel- alters. Die Priester betrachtet er- als eine Art Götter , und

was Kom befiehlt, ijt ißm heiliger, als die Worte des Gbanzeliums. 5) Der Süden Frankreihs& Hier herrscht der Spanisce Katholiziómus vor, ein Katholizismus, der den Sinncn, dur Pomp und Glanz schmeichelt. Die Einwohner des Südens haben eine sehr lebendige Einbildungskrafe. Sie wollen durch anziehende Ceremonien, durch glänzende Prozessio- nen und schône „Musik aufgeregt und beschäftigt werden, und diejes zu erfüllen «s der Katholiziómus ganz geeignet.“

Ueber die neuen Pläne einer größern Post-Verbindung zwi- schen England und Frankreich enthält der Sun Folgendes: „Wir vernehmen, daß, obgleich das Arrangement einer täglichen Esta- fetten - Verbindung®e mit Paris zwischen dem Herzoge von Rich- mond und dom Französischen General - Direktor der Postet zu Stande gekommen ist, es*doch kaum möglich seyn wird, dasselbe schon, wie" es beabsichtigt wurde, im nächsten Januar in Ausführung zu bringen, und daß jest keine Ausscht vor- handen is, eine Post- Verbindung mit Paris über Dieppe sehen. ° Es war dem Herzoge von Rich- mond und „der Französischen Regierung das Anerbieten ge- macht worden, Dampfschiffe zwischen Brighton und Dieppe einzurichtens tvelche “Briefe und Depeschen unter billigen Bedingungen befördern sollten, und «dieser Vorschlag- wurde von dem Füxsten Talleyrand auf das wärmste untexstüst, da ihm von Personen, auf deren Urtheil und Sachkenntniß man: sih verlas- sen kann, versichert wurde, daß die Fahrt zwischen Brighton und Dieppe eben ‘so leicht, wo nicht leichter, als zwischen Dover und Calais, während des Winters offen erhalten werden könne; aber der Herzog von Richmond, obgleich er sich anfángs geneigt zeigte, einen Versuch zweimal wdchentlih anzustellen, scheint doch einen solchen. Dienst nicht einem Privat - Kontrakte unter- werfen zu wollen, und die ‘Payuteieh haben daher ihren Plan nicht weiter verfolgt. Eine solche Verbindung würde übrigen® von großer Wichtigkeit seyn. Briefe von London nach Paris über Dieppe würden in 28 Stunden ankonunen , und die Kaufleute in Rouen und Havre, deren Briefe, da sie erst nach Paris und von dort über Calais nah Kondon gehen müssen, vier Tage un- terweges sind, würden in kürzerer Zeit schon Antwort auf ihre Briefe von London erhalten könyen, als jé6t ein Brf von Pa- ris nah London braucht. Die S els, Eltimer in Rouen ht der Regierung dringende Vorstellungen in dieser Hinsicht gemacht ; aber der Einfluß von zwei oder drei Fonds-Spekulanten, welche wünschten, den Post-Verkehr auf viermal wöchentlich zu be- schränken, damit sie an den beiden übrigen Tagen den Vor- theil der Privat -Estafetten behielten, hat sich dêm n mit Erfolg widersezt. Der zwischen unseremaGeneral -Postmei- ster und der Franzdsishen Regierung getroffenen Verabredung gemáß, soll eine táglihe Verbindung über Calais eingerichtet werden; aber wir hören, daß ebenfalls eine Privat-Jntrigue im Werke ist, um den Plan wo mögli zu hintertreiben, und wir empfehlen cs daher unseren Kaufleuten sowohl, als denen in der Französischen Hauptstadt, den Gegenstand so dringend zu betrei- ben, daß feine der beiden Behörden im Stande ist, zurü- zuziehen.“/ : |

Der Hamburger Korrespbndent berichtet aus London: „Nächstens dürfen wir noch regelmäßigere und schnel- lere Nachrichten aus Portugal erwarten, da die Regierung dem Marquis von Palmella ein Kdnigliches Dampfboot und einen Staatsboten zur Verfügung gestellt hat. Jn Lissabon hat unser General-Konsul Hoppner wieder Händel mit der Regierung ge- habt. Ein Pferde - Arzt, der in seinen Diensten stand, war von eittem Kriegsgericht {huldig befunden, Portugiesische Unterthanen zur Desertion zu Dom Pedro verleitet zu haben, und zum Tode verurtheisle worden. Wirklich wurde derselbe gehenkt und sein Kopf auf einen Pfahl“ gesteckt. Dies nahm Herr Hoppner sehr übel auf, und beschwerte sich beim Admiral Parker, weswegen Leßterer das Kriegsschiff „Revenge‘/ am «ten dieses Monats nach Lissabon schickte, um Genugthuung für diese und andere Verlebungen Britischer Unterthanen zu verlangen. Dom Pedro's Ausgaben sind sehr groß. Außer 50,000 Pfd. monatlich für Armee und Flotte, muß er noch die Negierungs- osten bestreiten, seinen Generalstab, Ministét, diplomatische PBer- sonen, Briefporto, Couriere 2c. bezahlen, und sollte dieses Spiel den ganzen Winter fortdauern, so kann man sich leicht vorstellen, daß das Budget seines Finanz-Ministers sehr anshwellen wird. Er «(t sehr thätig, und beobachtet die Etiquette aufs sorgfältigste. Sein Hof Cirkular meldet, daßer täglich um5 Uhr Morgens aufsteht und bis 3 Uhr des Abends arbeitet. Er hat eine einfache Rechts- pílege eingeführt, und spielt selbst den Gesekgeber. Er sucht beson- ders die öffentliche Meinung zu gewinnen, und die Einwohner ¿on Tras- os - Montes sich geneigt zu machen. Er hat Procla- mationen unter sie ausgetheilt, und sich anheischig gemacht», das Monopol der Wein - Compagnie aufzugeben, wenn sie gemein- schaftliche Sache mit ihm machen wollen. Aller Augen sind auf Sartorius gerichtet, indem man die Rettung der ganzen Sxpedition von ihm erwartet. Hauptsächlih aber verläßt man fich auf die aus England und Frankreich eintreffenden Verstär- kungen, etwa 3000 Mann, die aber erst gegen Ende des Sep- tembers anfommen kdnnen. “/

BViederlanñ de,

Aus dem Haag, 16. Sept. Holländische Blätter wollen von guter Hand vernommen haben, daß die diesseitige Regierung von der Londoner Konferenz eine Aufforderung er-

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halren habe, der leßteren ihr Ultimatum úber den ihr von Lord Palmerston confidentiell mitgetheilten Entwurf zu einem Trak- tate mit Belgien wissen zu lassen.

Das Journal de la Haye meldet: „Wir vernehmen aus höchst glaubwürdiger Quelle, das sämmtliche in Antwerpen be- sindliche Belgische Ingenieur - Offiziere Franzosen find, die ihre Befehle direkt von der in Arras befindlichen Ingenieur- Direction erhalten. ‘/ s

| Seit dem am 14.- Juli stattgefundenen Ausbruche der Cho- lera sind bis heute in hiesiger Residenz 497° Personen daran etr- krankt, 260 gestorben, 226 genesen und 11 noch in Behandlung

Amsterdam, 15. Sept. Während der ersten Tage der abgelaufenen Woche blieben die Course der Staatspapiere fest, und von mehreren Effeften stiegen sïe sogar, hauptsächlich weil der Geld- Ueberfluß zu erheblichen Anfäufen von Effekten veranlaßte, welches durch dje feste Haltung der fremden Fonds- Märkte mit grdferem Vertrauen geschehen konnte. Es gingen aber in den jungen Tagen und besonders gestern einige beunruhigende Gerüchte, welche den Markt drückten, und wonach die Konferenz zu London auf neue Schwierigkeiten beim Ausgleichen der Belgischen Sache gestoßen wäre, und sich sowohl im Holländischen als im Belgischen, Lager ein mehr kriegerisches Anschen bemerken lasse. - Das Weichen der Fonds - Preise war jedoch nicht von der Erheblichkeit , un solchen Gerüchten viel Glauben zu verschaffen , auch zeigten sh zu Ende der Börse wieder mehrere Käufer. Der Zinsfuß des Geldes bleidt 27 à 3%PCt.; Diskonto 2 pCt. Der Zustand des Handels in Wei- ¡en bleibt in einer die Preise drúckenden Stimmung ; es gingen gestern zivar cinige kleine Partieen zu unterschiedlichen Preisen ab, doch blieh es schwierig, größere Quantitäten dazu anzubvingen. “Der Umsaß imRoggen war zu den letzten Preisen ziemlich lebhaft; Preu- Fischer kam nicht häufig vor. Es is bezahlt fúr 126. 127 4129. 131 pfünd. bunten Polnischen Weizen 270 . 272.275 . 280 . 300 Fl. für 129 pfünd. geringen dito 267 Fl, für 119 122 pfünd. dito 200. 236 Fl.; für 125 pfúnd. geringen Königsberger 230 Fl.; für 130pfüind. Kubanka 237 Fl. bei Partieen; fúr 116. 117. 118 pfünd. Preußischen Roggen 167. 170. 172 Fl.; für 116.118 pfünd. Krchangelschen 156. 160 Fl.; für 118. 120 pfünd. Rigaischen 160. 164 Fl.

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Brüsfel, 16. Sept. Durch eine Königliche Verordnung vom áten d. M. sind alle, wegen Desertion im Jnnern des Lan- des, verurtheilte “Militairs begnadigt worden.

Der General Goblet is vorgestern Abend wieder nah Lon- don zurücfgekéhrt; mit ihm reiste Herr Crotch, Englischer Kabi- nets-Courier. „Niemand‘/, sagt die Emancipation, „kann, wie wir glauben, etwas Zuverlässiges Über die Jnstructionen \a- gen, die er mit sich nimmt, und die in London mit so vieler Un- geduld erwartet werden. Einige in der Regel gut unterrichtete Personen behaupten indessen, daß der König fester als jemals entschlossen sey, nichts zu bewilligen, was dem Könige von Hol- land auch nur den Anschein des Rechtes geben könnte, sih den unumschränkten Herrn der Schelde zu nennen. “/

Im Journal d’Anvers vom 15ten d. liest man: „Heute Morgen, um 4 Uhr haben sich die Arbeiter der Artillerie nah dem Fort Montebello begeben, und die Schießscharten einiger Achtundvierzigpfünder beendigt, welche auf das Fort St. Lau- rent gerichtet sind. Man erwartete die Verwirklichung der von dem General Chassé gemachten Drohung, die Arbeiten zu ver- hindern. Unsere Kanoniere standen mit brennenden Lunten bei ihren Stücken. Die Arbeiter hatten um 9 Uhr Morgens, unter den Augen vieler Holländischen Offiziere, die ihnen von den Wällen herab zusahen, ihre Arbeit vollendet.“/

Aus Antwerpen schreibt man, daß man auf dem äußern Rayon der Citadelle einen verborgenen Weg entdeckt habe, durch welchen den Holländern bei Nacht Lebensmittel zugeführt wor- den seyen.

Das Memorial Belge meldet, daß der König Ludwig Philipp Befehl gegeben habe, aus seiner Privat-Chatoulle die, vom General Belliard in Brüssel hinterlassenen, Schulden zu bezahlen.

In dem vom hiesigen Moniteur bekannt gemachten Programm der, am 28. September stattfindenden, Festlichkeiten war auch die Mitwirkung der Kö&aigl. Gesellschaft der großen Harmonie angezeigt worden. Der Präsident dieser Gesellschaft macht nunmehr durch die dentlichen Blätter bekannt, daß der Minister des Jnnern sle ohne ihr Wissen in dem Programm figuriven lasse.

Der Ly nx enthält folgenden satyrischen Artikel: „Alle Bel- gische und Französische Blätter, haben thre Leser von dem neuen Leopolds - Orden unterhalten; aber keines derselben hat, so viel wir “wissen, von den Adels-Diplomen gesprochen , welche den re- volutionnaiven Journalen ertheilt werden sollen. Alles vervoll- kommaet sich seit ciniger Zeit, und auch die Journalisten sind nicht mehr das, was, sie früher waren. Jhr durch ausgezeich- nete Talente zu Ehren gebrachtes Geschäft i nicht mehr ver- ächtlich, wie früher. Man, sieht ehrwürdige und berühmte Per- sonen mit ihnen auf den KampMas hinabsteigen, und es giebt kein revolutionnaires Journal, das sich nicht eines Mitarbeiters rühmt, auf den es mit Recht stolz seyn kann. Man sagt, daß diejenigen, welche am meisten gelesen und in unseren guten Städten Brüssel, Gent und Lüttich gedruckt werden, Adels-Diplome von der Regierung erbetewund erhalten haben. Nachstehendes sind die Wap- pen, welche binnen kurzem vorn auf den hier folgenden Blättern erschei- nen werden: Der Moniteur. Das Belgische Wappen mit drei- farbigen Fahnen verziert; eine Bischofsmüke als Helmschmuck. Das Memouial. Ein goldenes Schild mit zersplitterter Lanze ; der Grund sandig und mif Wetterfahnen besäet; ein Boreas- Haupt, das ganz natúrlih blást. Die Union. Ein Schild von verrostetem Eisen, oben einen Licht-Dämpfer, und einen Vogel ohne Fúße und Schnabel parallell mit einem Krebse. Der Catholique von Gent. Drei Fackeln auf Pfáhlen, die roth brennen, und links einen an den Enden gekrüummten Gal- gen neben sich haben, der von zwei Vögeln des Loyola ge- tragen wird. Der Jndependant. Zwei Schlüssel im Kreuz; rechts von diesen ein offener Koffer, links ein ver- schlossener; als Helmschmuck ein umgewendetes Portefeuille. Die Emancipation. Kein Schild, Einen zerbrohenen Mer- furiusstab, mit zwei Ankern als Schildhalter. Der Belge. Ein durchlöchertes Schild mit Stúcken eines Spiegels ohne Stag- niol, der aus einer zerbrochenen Büchse gefallen ist; zwei trübe Brillen als Sthildhalter. Der Courrier de la Meuse: Ein Gerippe, welches in einem Boote auf offener See bei gäánz- licher Windstille shwimmt; als Helmshmuck einen umgefallenen Kompaß. Der Lütticher Politique: Ein bleiernes Schild mit einer Laterne, die von Schatten umgeben ist. ‘/

Die Gazette von Gent meldet, daß die Desertion un- ter den mobilisirten Bürger-Garden so groß ist, daß das Zte Ba- taillon z. B. nur noch aus 325 Mann besteht. Die übrigen sind dejertirt oder im Gefängnisse.

In einem Schreiben aus Brüssel im Journal de Lu- rembourg heißt es: „Die Cholera is hier jest im Abnehmen ; aber die Zeitungen haben den Zustand der Sterblichkeit niemals richtig angegeben, weil man zu sehr fürchtete, die Fremden von

“fich dieser unbesonnene und leidenschaftliche Sinn.

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Brüssel zu entfernen. Es hat Tage gegeben, wo 150 Persy begraben worden sind.‘

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 11. Sept. Der General-Major Graf g, Ridderstolpe ist zum General - Lieutenant befördert worden,

Unser, durch seine Reisen und Forschungen im Morgenlqy rúühmlichs bekannte Landsmann, Dr. Hedenborg, welcher Anf des Sommers nah Schweden zurÿckfam, hat dieser Tage mittelbar von hier nach Alexandrien, eine neue Reise angetkte Während seines Aufenthaltes im Vaterlande hatte er, wie vernimmt, seine mitgebrachten antiquarischen und naturhist shen Sammlungen, die, sowohl den Gegenständen als der N nach, sehr interessant und reichhaltig seyn sollen, der Regier angeboten.

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„Braunschweig, 19. September. Jn der Sikzung | Landtages vom 15. September {lug der Präsident der eis Section, Schaßrath von Plessen, eder Versammlung vor, Herzogliche Staats - Ministerium in “einer Note von den Res taten dex bisherigen Berathungen und Beschlise der Sih in Kenntniß zu seßen, namentlich, daß man sich im Allgemeinen Annabme der neuen Landschafts-Ordnung, des Wahlgesebes|

Geschäfts-Okdnung und des Mebenvertyags bek die künftige

nung der finanziellen Verhältnisse des Herzogthums erklärt hi Zugleich werde es zweekmäßig seyn, eine Kommission voh , Mitgliedern aus jeder Section zu ernennen, um über die in fraglichen Gese6-Entwürfen beantragten Abänderungen “mit Regierung zu untethandeln, und die über verschiedene Punk, wünschten Erklärungen bei derselben nachzusuchen. Obgleich übe,

“zelne Gegenstände die Abstimmung und Vereinbarung der ly

schaft unter sich noch rúckständig sey, so würden jene Vethy lungen mit der Regierung doch schon jeßt sehr zweckmäßi beginnen seyn. Dieser Vorschlag des Präsidenten wad ein) mig angenommen, und darauf zu Kommissariey gewählt, in « Section: der Hofrath Bruns und Sthatzrath von Plessen, | in zweiter Section: der Hofrath Hettling und Magistrats: P tor Bode. Da man „aber fúr nôthig erachéete, daß in dit neuen Kommission mehrere Männey, wären, welche nicht Y glieder derjenigen gewesen seyen, welche mit der Regierüng i die Verfassungs - Aenderungen berathen und unterhandelt hi so wurden außer-den eben Genannten auch. der Landdrost Cramm und Ober-Appellationé-Rath Güntbær zu Kommissu Mitgliedern erwählt.

Kassel, 16. Sept. Jy der hiesigen Zeitung man: „Das Andenken des Tages, an welchem Se. Kühn Hoheit der Kurfürst die Zusammenberufung der Landstände | währte und damit die Gründung der Verfassung einleitete, u gestern mit Auss{chluß öffentlicher Feierlichfeit nur in Priv Kreisen begangen. Nach Sonnenuntergang brachte eine dy die ganze Stadt verbreitete Erleuchtung die Bezeugungen Freude und Dankbarkeit in Erinnerung, womit auch jenzr di würdige Tag der Wendepunkt einer trúben, Zeit unter der Aufwallung neubelebter Hossnungen sch\ Nicht die mindeste Unordnung if vorgefallen.“

Die Stadt Rinteln hat den Ober-Gerichtsrath Werthmil daselbst einstimmig zum Landtags - Deputirten und den Bür meister Wippermann zum Stellvertreter desselben; die Sti) des Diemelstroms haben den Bibliothekar Dr. Bernhardi hi selbst zum Abgeordneten und den Kreisrath Bockwik hier zum Stellvertreter desselben erwählt.

Der Nachricht, daß in Wißenhausen die Cholera alcéaeór chen, wird von dort auf das bestimmteste widersprochen:

Dresden, 18. Sept. Chemniß sind am 22sen 23sten v. M. einige Unordnungen vorgefallen, über deren Gru und Verlauf die Königl. Landes-Direction unterm 15ten folgende amtliche Mittheilungen zur dffentlichen Kenntniß bracht hat: /Zufällige, oder auch wohl absichtlihe Mißdeutungen haben einem Theile des Chemnißer Gewerbstandes Mißtrauen und A gung gegen die Mitglieder einer anderen Gewerb - Klasse, und sorgnisse Uber ein, für diese gúnstigeres, für sie aber nachthälizy Ergebniß der bevorstehenden geseßlichen Veränderungen im Gent wesen, erweckt und genährt. Ein solcher Geist sollte aber den Bi gern etnes Staates fremd seyn, dessen Verfassung allen Re( gleichen Schuß, allen Futeressen gleiche Vertretung sichert, u dessen E est deshalb so gewohnt, als verpgichtet ist, e Klassen des Volkes dieselbe ungetheilte Fürsorge zu widmen. ste jedoch die Wünsche der Einzelnen nur insoweit beachten di als die hdhere Forderung des (Kemeinwohles ihr dies gestattet, Ennen auch, bei künftiger Feststellung der Gewerb- Verhält nicht einscitige Forderungen des zünftigen Gewerbstandes ihr Richtschnur dienen. Ohne Rücksicht auf diese hat indeß die, Bearbeitung des Entwurfes eines neuen Gewerbe- (Geselzes, nid geseßte Kommisston aus eigener Ueberzeugung, gegründet aufge Kenntniß der Verhältnisse und Bedürfnisse des Landes, wie sorgfältige Prüfung der Erfahrungen anderer Staaten, bei Beatl tung dieses, der bevorstehenden Stände-Versgmmlung vorzulegen! wichtigen Geseßgebungs- Gegenstandes, nicht auf Aufhebung, d auch nur gänzliche Umgestalkung, sondern lediglich auf sachgemi Reform und genauere grundsäßliche Feststellung des Tnmnutngswe| und Zunftzwanges das Absehen gerichtet. So unbegründet ( hiernach jede Besorgniß diesfalls erscheint, so tadelnswerth und s bar ist Jeder, der in dem erlaubten Meinungsstreite über Zunft-4 hältnisse seine Forderung mit ordnungswidrigem UngestÚm, oder mit Frevel und Gewaltthat unterstüßen will, Richt allein ge! das Geseß, dessen strenge Handhabung Ungebührnuisse dieser At| unterdrücken und zu bestrafen wissen wird, sondern auch gege eigene Angelegenheit, gegen alle Mitgenossen seines Standes vet Denn was ftl jenem achtbaren Stande wirêsamer schaden, als die strafbare Bed tigung cines Geistes von Eigenmacht uyd Willfkühr, welche Gegner des Zunftwesens fortwährend als einen der dringend Gründe für dessen gänzliche Aufhebung anführen? Leide 1 hat sich cin, wiewohl nur geringer und gewiß nur der nicd!# Volksflasse angehdrender, Theil der Einwohner der Stadt Ch dieses Vergehens schuldig gemacht. Fndeß hat, wie von der d sinnung einer, durch Gewerbfleiß und Gemeinsinn so ausgezeit! ten Stadt zu erwarten war, dies strafbare Beginnen hei der gil Mehrzahl nicht allein keine Theilnahme, sondern entschiedene

billigung gefunden, und is daher durch die Thätigkcit und 1M

der Behörden, besonders aber durch die treue und muthvolle Ÿ tung der Communalgarde ohne Schwierigkeit unterdrüdckt won! dergestalt, daß, außer wiederholten Zusammenrottirungen und gen Steinwürfen, kein eigentlicher Exceß, und am wenigstet Widerskand gegen die bewaffnete. Macht stattgefunden hat. by diesen Umständen hat daher auch nicht nur das Königl. Lande stiz-Collegium zu Fortstellung der Untersuchung in Betreff der (i gehabten allgemeinen Unordnungen wider irgend jemand noch ! Zeit kein ausreichendes Anhalten gefunden, ndeen es ist au, mit Zuversicht zu erwarten scht, daß ähnliche MNuhesidrungel selbs nicht weiter vorfallen werden, ein Grund zu anderweiten L schritten und Anordnungen nicht vorhanden.-/ /

Frankfurt a. M., 17. Sept. Se. Königl, Hoheit

Kurfürst von Hessen ist mit seinem Gefolge von Baden "F,

dem Schlosse Philippsruhe zurückgekehrt.

skurmbewez|

¡eiz mit* dem

E T AIeo M R OS E A (7 65 L L L M 2 Ke Lee SIBN)

Hie Ober - Posk - Amts - Zeitung berichtet, daß det yerishe Staats - und Reichsrath v. Maurer, nachdem die “ihm gestellten Bedingungen genehmigt worden , seine Theil- me an der Regentschaft Griechenlands erklärt habe.

Man erfáhrt, daß dem durch seine Reise nach China und Forschungen in der Literatur dieses Landes bekannten Pro- hr Neumann von der Bayerschen Regierung Anträge gemacht den, nah welchen derselbe, gegen Abtretung seiner Chinest- n Sammlungen (einer Bibliothek von 7500 Chinesischen ern u. st. w.) an den Staat, eine nicht unbeträchtliche Be-

)

ung , wahrscheinlih mit der Erlaubniß, zu dociren, erhalten

,_ Man weiß bis jeßt noch nicht, ob dieser Gelehrte bereits auf O ist. Die Mannheimer Zettung widerspricht der von mehre- j Deutschen Blättern gegebenen Nachricht, daß Hofrath Pfeil- ster an der Redaction ihres Blattes Theil nehmen würde. Frantukfurt a. M., 16. Sept. Ds Geschäft in Staats jieren blicb leyte Woche úber im Ganzen ziemlich lebhaft und Unkfsaß war bedeutend. Mehrere namhafte Hâuser effektuirten ihtliche Einkäufe in den Oesterreichischen Fonds, und wirkten uich schr günstig auf den Stand der Notirungen. Die käufli Vorräthe der couxaniten Papier- Gatcungen würden weggeräumt, j es kamen zugleich starke Posien baaren Geldes in den Börsen fehr. Dieser levtere Umstand konnte nicht verfehlen, zahlreiche digungen der zinstragenden Effekten herbeizuführên, die sich n auch mit jedem Börsentage vermehrten. Es kamen auch, gegen tte der Woche, von mehreren Deutschen Handels-Orten Aufträge zun Anschaffen von Bank-Actien, 5 und 4proc. Metalliques und eren Papteren, wodurch das Gesuch zunahm und die Notirungen ogen. Unter diesen günstigen Umständen ergab cch vom 10. bis ept. cine Differetiz von # bis 7 pCt. zum Vortheile der Spe ifen aufs Steigen. Die Bank - Kctien gingen um 5 Fl. pr 1 besser. Kuch die Holländischen Fonds, so wie sämmtliche von Amsterdamer Bdrsen - Bewegung abhängige Papiere, namentlich Neapolitanischen und Spanischen, waren-zu hdheren Preisen bc rt.… Bei Zeit-Käufen auf fixe Lieferung stehen die Metalliques comptanten Cours gleich, Bank - Actien hingegct pr. *Nonat Fl. hdher. Pramien = Geschäfte sind wieder häufiger an der Ta „Ordnung , besonders auf entferntere Termine, wie etroa Ende pember und medig, Dezember. Die am Ende der Woche von sterdazn gekommene bessere Notirung blieb nicht unbeachtet, {1t- l in Bezug auf die 9Pl'oc. Metalliques, welche daselb| auf 867 jattgeit waren, und zu diesem Cours der Arbîitrage von bie aus nen Nußen versprechen. Es wurden wirklich darauf bhjn mch Einkäufe gemgchtck und man bEwilligte am Ende der Bbrse vom Sept., bis 58, für gedachkes Oesterreichisches Papier. Der Um- in den Polnischen Loosen war nicht unbedeutend; zu 55! Rthlr. den solehe bereitwillige Nehmer pr. Ultimo September. Daacgen int hier das Geschäft mit den neucn Preußischen Prämiensciei vorerst etwas ins Stocken gerathen zu seyn. Jm Wechselhan hat sich neue Lebhaftigkeit eingestellt. Paris, Wien, Lyon und men waren begehrt; die Vorräthe dieser Devisen sind ziemlich geräumt Amsterdam und Hamburg waren mehr offerirt als ge t. Der Diskonto” behauptet sich nuf 47 à 4! ÿCt.

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Bern, 13. Sept. Jn der hiesigen Zeitung liest man: die jüngsten Begebenheiten haben hier dir heftigste Gährung vorgebracht, obgleich diese Lektere weniger aus öffentlichen ttern als in vertraulichen Kreisen erkannt werden fann, und möchte darum an der Zeit seyn, hierüber ein berichtigendes it auszusprechen. Viele behaupten, die Regierung und ihre imten hätten hie und da die verfassungsmäßigen Befugnisse s&#ritten, sh Eingrfffe in das Eigenthum erlaubt, u. |. 1o. tre hâtten eine mildere Behandlung der Mitglieder der Sype- [ommission gewünscht, And glauben, das Ehrenwort derselben, hdie Ansammlung des Puîvers mit den s{hmählichen Reat- ersuchen in feiner Verbindung gestanden, hätte genúgt. gr “gesbehen gerne, daß im Verlaúfffe der leßten Begeben- n Einiges geschehen if, was wir bis jeßt verfassungsmäßig h nicht zu rechtfertigen gewußt häben, obgleich wir in- den rfen? und bittern Tadel einiger Gegner nicht einitimmen möch- Wir halten aber noch jeßt ein bestimmtes Urtheil zurück, wir wohl wissen, daß die Negierung in dem Gange der Un- uUchung nicht gehemmt werden darf, und erst dann ein freie- Urtheil mdglich ist, wenn die Ergebnisse der Untersuchung zur jiellen Kunde des Publikums gelangt sind. Daß Versuche Umsturze der dermaligen Verfassung gemacht worden sind, dieselben auch immer ihre Quelle und ihren Ursprung haben gen, ist wohl unbestreitbar, daß das Patriziat im Allgemeinen an Theil genommen, ist bis jeßt durchaus ztweifelhast, und endlich die Mitglieder der Spezial - Kommission Mitwisser d Beförderer dieser Bewegungen gewesen seyen, nach dem be- nten Charakter dieser Männer nicht glaublih. Ob aber die gierung nicht befugt sey, gegen solche, die man nach morali- t Ueberzeugung für unschuldig hält, eine Untersuchung zu ängen, wenn gewisse Indizien vorhanden sind, ist cine an- Frage. Wir können ihr dieses Recht nicht absprechen, ohne im im mindesten gegen anerkannt achtbare Personen zum taus ein Verdammungs-Urtheil aussprechen zu wollen. B

L! le, daß selbs die rechtlichsten Personen in Untersuchungen ver- felt wurden, haben sich besonders in unserer Zeit in allen Staaten iden, ohne daß jene, falls ihre Unschuld an den Tag gebracht lde, in der dentlichen Meinung das mindeste eingebüßt hât- - Verlangt man aber Schonung gegen Einzelne, so beobach- nan auch Schonung gegen die : ptehung dieser Angelegenheiten, den Zeitpunkt ab, wann die Urtheilung den Gerichten übertragen, und der ganze Gegen- V auch vor dem großen Rathe, wie dieses wohl nit aus- iben fann, zur Sprache gekommen seyn wird. Und dann wird 1 Und ungescheut zu rúgen. Dieses cheint uns nach Maß- der vorhandenen Thatsachen der einzig richtige Standpunkt denjenigen , der sich nicht durch unsichere Gerüchte in Har- i) bringen lassen und sein núchternes Urtheil zum voraus ge- s geben will. Und wie es Pflicht is, bloßen Gerüchten i, indlings zu trauen, eben so ist es dringende Pflicht, die- licht ohne Noth verbreiten zu helfen. er Schweizerische Korrespondent sagt: „Bei der hung der Tagsaßung úber den Antrag der Kommission litair Angelegenheiten, eröffnete der Gesandte von Zürich nstruction, die unter anderm auf Errichtung eines Lagers i Mann antrug; der Gesandte von Uri fragte den Ge- | von Zürich, wozu alle diese Maaßregeln? ob von Außen len r Oesterreich habe ja die beruhigendste Zusicherung ke Art der ob im Innern Gefahr drohe? Alle Besorgnisse tn geh giepen ja durch die Unterdrückung der Umtriebe in M M Gil: Oder ob diese Rüstungen alle gar noh dazu „alen, wie im Jahre 1798 die Freiheit in der ganzen Medea i Bajonette einzupfropfen ? Ueberhaupt glei- g) bige Umwälzung, wie ein Ei dem anderen, jener von ih pel Damals habe jeder Mund von Freiheit und i 1 t, so lalle man heute; aber schon dieses beweise ven Grad von Kränklichkeit; denn nur der Kranke träume

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Regierung, man warte, zur

dringend Pflicht, jede beweisbar verfassungswidrige Maßregel |

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von Gesundheit; damais war das Bildniß Tells auf jedem Blatte, heute prange es zur Bethôrung des Volkes bereits auf dffent- lichen Blättern; damals wurden die Ur- Kantone als Aristokraten verschriceen, dieser Ehre haben sie sich heute auch zu erfreuen; damals haben Helvetische Truppen den Baum der Freiheit © ge- pflanzt der Gesandte von Ury wolle zwar nicht glauben, daß eine solche Absicht auch der angetragenen Bewaffnung zum Grunde liege; allein es sey eine Zeit, wo man allerdings miß- trauisch zu seyn hdchst Ursache habe.“

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Neapel, 4. September. Das hiesige Theater „der Flo- rentiner‘“/ wird zu Gunsten der in diesem Frühjahre von Erd- beben heimgesuchten Kalabresen eine Darsteüung geben, welche der König mit seiner Gegenwart beehren wird.

In der Mitte des. vorigen Monats sind von Palermo auf einem Neapolitanischen Schiffe zehn Ordensgeistliche nach Jeru- salem abgegangeri, um sich den Mönchen anzuschliezen, die in 24 Klófern das heilige Grab und die übrtgen heiligen Orte Pa- lástino’s bewachen. L

Vereinigte Staaten von Nord-Ameríka.

„New-York, 9, Aug. Das hiesige Handels- Journal giebt als Beitrag zur Charakteristik des gegenwärtigen Krieges mit den Indianern folgende beide Schreiben:

,„Vandalia in Illinois, 26. Juni. Sie ersehen aus den Zeitun geit, daß wir uns wieder gegetr utiseren alten Feind, deit Schwarzen valkén, unter Waffen befinden. Die erste Armee, welche aus 2000 Fret- willigen bestand, deren Dienstzeit vor ungefähr einem Monat abge- laufen toar, hat gegew diesen Banditen nichts ausgerichtet. Das Kom- matdo derselben war einem Manne anvertraut, dessen Handlungsweise hinsichtlich der von ihm “angewandten Mittel demienigen Verfahren glich , welches - die Kandidaten der Volksgunst beobachten, wodurch

er aber nicht nur die. ersirevte Beltebtheit nicht gewann, sondern alich auf die ganze Arnfee eine \{chädlich:n Einfluß ausúbte, Dies zweite Aushebung, aus etwa 2000 Mann bestehend, sammelte

sich Ungefähr 16 Tage nachher am SUße der Fuinois und „wurde in 3 Brigaden organisiw, Kann Linientruvpen unter den Befehlen des General UAtkin- son sichen. Die also fonstituirte Armee i in 3 Divistowmen nach dem Punëit hinmarschict, wo der Schwarze Falke and seine UAnbaänger auf eller efwa 18 Morgen enthaltenden Insel , die auf allen Setlell von fasi unzugänglichen SÚUmpfea umgeben is, ihr La ger aurgeschlagen haben. Seine Streitkräfte sollcu sich auf unge- ähr 1290 Mann, méistens von°den Sgack und Fuchs-=Stämnien nebft einigen mifßvergnüigtewPotawatomis und Winnebagohs, belau- ren. Seine Stellung soll sehr stark seyn, und er wird sle gewifs so gut befestigen, als seine Mittel es erlaube. Der von unseren Trup pet zu besolgende Pim is seh gut und wird jchwerlich fehlschlagen,

Wasserfälie von welche nebst 2600

wenn ‘man sich auf die mit der Armee gemeinsam opeviren- deit befreundeten Fudigner verlassen kann. Fast tüäglich fallen

leine Scharmügel vor. Vor einigen Lagen wurde eine unserer umherstreifenden E 0ipagnieen angegriffen und blßte 2: Mani ein. Get ctnem anderen Aftgrif wurden ebenfalls 2 Mann gctddtet und

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der Capitain schwer verwundet. Bki einem “dritten fielen 11 Ju« dianer. Die ganze nordwestliche (Granze if eigentlich jicbt zum K tegsschauplaßckgewordem. Has Land is úberall verlaßen, und die Einwohner haben sich in die Forts und Biockhäuser zurückgezogen Es iff eine sehr schwere Zeit, eil die Ernte im vovdgen Faÿr gi j- lich mißrathen war und auch in diésem Jahr sind die Aussichten nicht besser. An manchen Ortén stehen die Meicreicn gatiz verèdety und In hiestgerz Gegend leiden wir an det Folgen einer lange an= haltenden Trockenheit E V dem Dampfboot „„Winnebago “/ in der Nähe der Fælsen= Zijol , 27. Juni. Jch habe einett Ausflug nach der Felfen = Tusel und nach Galena gemacht. Die Bergwerks (Gegend ist jeßt der Siß des Krieges: Sie is mit „vielen kleinen Forts bedeckt, von de- nen stch in jeder Niederl@}ung eines befindet, mit einer Besaßung von 25 bis 50 Mana; die Zahl“ der Sorts bxläut sich vielleicht auf 20. Alle Wälder und Gehdlze sind von Judianern beseßt, die da- selbiî im Hinterhalt liegen und auf jeden Qrupvy Menschen, der ih- ne nahe kommt, Feuer geben. Auf diese Weise sind ungefähr i0 Wetße Ums Leben gekommen; Fndianer aber bei weitem weniger, vielleicht nicht Mer ais 207 08 40. Dié Woche %or unserer An-= tunft hatten 40 Meilen von Galena_2 SchgemüÜßel stattgefunden. In dem ersten verfolgten 19 Weiße unter Genexal Oodge 15 Jndia ner in ein Dickicht, schossen auf sie und tddteten 13, während sie selbst 2 Mann verloren. Jnt dem zweiten seßte einer unserer jun gen Freunde, der Major Stevenson, mit 12 Mein eben so viel In= diantern nach, welche 12 Meilen“ von Galena Pferde gestohlen ‘hat- ten. Er jagte sie 30 Meilen weit, bis sie cin Dickicht erreichten. ant jeuerte er auf sie, wobei gller Vortheil auf ihrer Seits war, tddtete_2 Mann, verlor 3, erhielt eite, fedoch nicht tdötliche, Kugel n die Brust und mußte fich zurúckziehen. Am rächen Lade ele gab es sich, daß wahrscheinlih 5 or 6 Indianer geblieben wag- ren. Ein Expresser meldete , während unseres Aufenthaltes in Galena, daß 10 Meilen von dg auf 4 Mann gefeuert und eitier verwundet worden war; se hatten sich sämmtlichSin cin kleines Fort zurucgezogen. Dieses Fort wurde von etwa 150 Wilden angegrif fen, denenges golang, einen Manu zu tódten; dann brachten ite das

in der Nâhe befinSliche Bieh um oder trieben es fort. Ungefähr 39 Männer und eben. so viel Weiber vertheidigten das Fort; die Srauen fertigten die Patronen an und luden für die Männer. Noch nie habe ih eine so entschlossene Tapferkeit gesehe@, wie in dieser Oergwerks - Gegend Ferma 1 bereie n nile dem eFelinde {n Kampf einzulasscn, selbst wenn ex ihn verschanzt findet, und ihm duch das dichteste Gehölz nacizudringen. Gie pelle (s einmal, dann stürzen sle auf ihren Geg ner los und bedienen sich der Pistole, des Messers, des Toma

hawk oder des Sltutenlaufs, wie es gerade geht. Galena hat ein Blockhaus, 2 Kanonen, eine Kasemaktte für Weiber und Kinde: und vielleicht 3990 Mann Bewaffueter. Welche Veränderung gcgeint den legen Handelsverkehr im Frúhlinge! Das Jahr begann mit einer | glänzeuderen Aussicht auf Geschäfte, als iemals. Nun ist die Stadt int eine Feslung verwandelt, die Geschäfte sind unterbrochen , keine Minerakten werden zu Tage gefördert, kein Landgut wird bebaut, und der Hunger würde daz Land entvölkert haben, wenn nit einige Elitzelite den Muth hätten, auf eigene Gefahr die Truppen mit Lebensmitteln zu unterstüßen. Die jungen Frauenzimmer, welche aus der Gefangenschaft erlds sînd, begeben sich jevt unter Unserer Bedeckung nah St. Louis. Fhren Aussagen nach, slnd ste von den Wilden sehr freundlich behandelt worden, obgleich diese täglich um die Hirnschalen ihrer Familie, Vater, Mutter, Briis der und Schwestern, herunitanzten. Zhre Erzählungen über ihren Aufenthalt unter den Wilden sind von großem Fnteresse. Sie ver- änderten täglich ihre Lagcrstätte. Die Sack- Fndiauer battew viel schdne Pferde von den Amerikanern und cine Menge (Geld bei sich. P. S. Seitdem Obiges geschrieben ist, haben wir sichere Kunde er

halten, daß ein Fort an Kelley's Gehölz, 60 Meilen von der Fel- sen - Jnsel, von mehreren Hundert Wilden atigegriffen worden ist, und daß dieselben bei dem Abgange des Boten, wo das Gefecht | noch fortdauerte, schon 2 Weiße actddtet pattett. ® Die aus 3 lis | 4000 Weißen bestehende Haupt-Armece befand sich in der Nähe und rückte zum Entsaß des Forts heran.

Washingtons Portrait, von dem berühmten Nord-Amerikani- hen Maler Rembrandt Peale ausgeführt, welches nach dem Zeugniß derjenigen, die den General noch gekannt haben, das ähnlichste von allen seyn soll, ist ‘auf Beschluß des Kongresses für das Kapitol zu Washington angekauft worden urid befindet sich bereits an Ort und Stelle. Der Kongreß hat auch 5000 Dollars fúr Anfertigung einer lebensgroßen Reiterstatue von Wa-

SNOLEN A i e „In der Stadt Luxemburg. eckeranften vom 12ten bis zum i 15ten September 30 Personen. und starben 3. Im Ganzen er- T

krankten seit dem Ausbruche der Cholera 512 Personen und star- ben 202. Von der Garnison erkrankten im Ganzen 131 und 1 starben 52 Personen. /

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Meteorologische Beobachtung.

1832 Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach cinmaliger 20. Sept. 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung. |

T M I C A A: T P AEM E IATAA

Luftdruck .… (339,0 Par. | 339,0” ar, [338,1 Par | Quellwärme 8/4 ° R. Luftwärrae. | 6,89 R 10,59 R | 8,89 N Flußwärme 10,3% R. Thaupunkt | 3/,4° R.| 1,1 °® R 5,719 R f Bodenwärme 10,3 N. Ounstsättg 76 p(& 69 pt 7% pCr Muébuünfung 565. ‘Retter in j trie -4 4 tre E ieders!aga 44). Wind ) N ) N Bov- und Nachmittags D V Av & voifon 0111 W161 T0 enu / cy s 1 Ce A C | M [Ée Tut 1 ! Nacht mehy Regen E) I » D C L E 3 O Se Jen 21. September 1832.

: A Aa B R, ; E 4 Ami]. Fonds und Geld- Cours - Zettel. (Preufs. Cour: m t T T S S E E A D S S A N S E Pr I-L Ee eue dtr mt]

f. Brie} Gel f 7 Fi ter le V 1 I 7 sf 2mD E i n eie Sli Cd - Ocu, j A | É | 937 4 3b, Ciaudi 4 400; | Er, Engl, Ank 18/5 | HMO25.f Pomm. PAndbef 4 4052 A2) A E a j | t E fs l | À Pr. Enge! Anl. 22 ) |_— [102 K: i O0 | v D Q N, | ge ers Ie I AR2 À P. zue, WDL 30 4 | SS1 | 875 18, 404060 f - em f y i 1 Karm. Obl. m.) G. 4 | 923 H O2 c. j mad - Neurn.Int.Sch. dod 4 | 2E —- h T v g I 3, . î 4 Pei Berl. Stadt-Oblig ra O j | ROnigebg, Âg, | Ne} | ——- | Elbinger do. 943 —| 184 | DAOS. do 10 O | 345 | 19 | =- Nest n Pana 4 E iched’ar . |— | 425 19% C) f L. j 4 | 7 e s a H | S | 4. wWrols8nz. Fos. Gal d | 997 _-— Discouto. Rd i 5 Auswärtige BÖTrTSsen. E i Amnsterdazn, 16. September, « Nied. wirkl. Schuld 434: 5p neue do. 831, §2 DHaN L438 e 3 » do. 305. Cs

; Pamburg, 19. September,

Vent O NtEn 1 “A6 A i L Gest, 52 ot, S5, 43 do. T6d. Benk-A ctien 41446 982. Preuss. Präm. Scheine 1035. Poln. 1124.

s Ba LuSS. {f

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 22 Set Ii Schauspielhause: Der junge Ehemann, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Introduction und Variationen über ein Schweizer-Lied für die Guitarre, mit Begleitung des-Quartetts” componirt und vorgetragen von Hrn. or. Stoll aus Wien, Schüler von Mauro Giuliani. Und: Das erste Debut, komisches Gemälde in Z Abtheilungen.

: Sonntag, 2) Sept. Jf Opernhause. Auf Begehren : | Die Stunïiné von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von’ Auber. (Hr. Hammermeister: Pietro.)

Preise der Plägze: Ein Pla6 in den Logen des ersten Ran- ges P Rthir. 10 Sav, 16.

‘Königstädtisches Sheatey.

Sonnabend, 22. Sept. Küänstlerliebe, oder: Die moderne Galathe, Lustspièl in 1 Akt, von F. W. Seidel. Hierauf: Das diamantene Kreuz, Original - Lustspiel in 2 Akten, von Dein- hardfkein. Zum Beschluß: Der Dachdecker , komisches Gemálde in 5 Rahmen, frei nah dem Französischen von L. M

Sonntag, 23. Sept. Das Mádchen aus der Feentwelt, oder : Der BaVUer als Millionair, großes romantisches Original- Zauber - Mährchen in Z Akten, von F. Raimund; Musik vom Kapell:neistet I. Drechsler, (Hr. Schmelka wird, von seiner Urlaftbsreise zurügekehrt; als Fortunatus Wurzel zum ersten- male wieder auftreten.) :

‘Neueste Nach ri ea. __Paris, 15. Septembeê. Der Großherzogl. Toskanische Geschäf.seträger und der AmerikanisŸe General Roule machten gestern dem «Ksnige ihxe Aufwartung. bau S Dem Vernehmen nâch, werden der König und die Köniain dr Belgier in kurzem in Compiègne erwartet und von da aus nach der Hckupkstckdt fommen, wo ihnen zu Ehren in den Tui lerieen glänzende Feste veranstaltet werden follen. - di E deim Muster des in Mek bereits bestehenden Vereins, e e evoin für die Vertheidigung der Preßfreiheit Die heutigen Blätter enthalten ein langes Schreiben des Herzogs Karl vo1 Braunschweig an den Minister des Tnnern und ein zweites an den Polizei: Präfekcen ; in beiden protestirt der Her- zog gegen seine Verweisung aus Frankreich. Das le6tere lautet: „Paris, 12, Sept. 1832, Ich betrachte die Maßregel, mit deren Ausfüh rung Sie nach Jhrer Behauptung gegen mich beau ftragt sind als den Geseben, durch welche die Ausländer in Frankreich beschügt werden, zuwiderlaufend. Jch bin entschlossen, diese Frage v A den kompetenten Gêrichten entscheiden zu lassen, und ertläre Ah- nen, daß ih sie bei denselben bereits anhängig gemacht babe, und daß ih gegen jede Zwanas-Maßregel, welche Sie oder Na Agenten sich gegen mich erlauben möchten, als gegen eine Unge: segliche Verlegung protestire. Jch bin mit Achtung u. f, w. Gestern wurde vor der ersten Section des hiesigen Assisen hofes der Prozeÿ wegen der Verschwörung in der Prouva pès Slraße wieder aufgenommen. Man wird sich erinnern, daß 2U der Zeit, als diese Rechtssache vor den Assisen verhandelt wurde cim Zuli; das Uxtheil \. in Nr. 212 d St. Z. unter Neu Ne Ma ch richten), zwei der Mitangeschuldigten , die Herren von Kersabiec und Collin, von der olera befallen wurden, #9 da! ihr Prozeß von demjenigen der“ übrigen Angeklagten T A werden mußte.“ Herr v. Kersabiee wurde späterhin freig prochen. eht war die Reihe an Herrn Collin und an einem gewissen De inono, der sich freiwillig gestellt hatte, um seine Unschuld Ut j beweisen. Es fam indessen noch zu keiner Entscheidung da das } Heugen - Verhdr sich sehr in die Länge zog. Die beiden Ang. klagten wurden von den Advokaten Guillemin und Conseil ve theidigt. - Heute Abend dürfte das Urtheil erfolgen E Die A Assisenhofes beschäftigte sich gestern mi Zer e

zweite Section des

dem Prozesse des Barons von Satgé - Bordes der desg Vergehens bezüchtigt wird, dem Könige mit dem Tode g droht zu haben, falls er ihm nicht eine Summe von 300,000 7 Fr. zahle. Aus der Anklage - Akte ergiebt sih im Wesent

lichen Folgendes: Herr von Satqgé YO0iC( o V Galge galt von jeher fúr einen , Qu ( A s E “h gefährlichèn Ränkemacher. Im Jahre 1811 war er Zoll CEinnch

shington ausgesebt.

mer in Katalonien, wo er eines Unterschleifs beshuloizt, aug