1832 / 266 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Frantrero.

Paris, 16. Septbr. Der König ertheilte gestern dem Bischofe von Meaux und dem Gesandten der Schweizerischen Eidgenossenschaft Privat-Audienzen.

Jn dem (bereits gestern erwähnten) Artikel des Journal des Débats Úber die bevorstehende Modification des Ministe- riums spricht dieses Blatt sich im Wesentlichen folgendermaßen aus: „Der Zeitpunkt der Einberufung der Kammern rückt heran. Jedermann spricht von der Nothwendigkeit, das Ministerium zu versärken. Auch ist die Bewegung unter den Parteien unge- wöhnlich groß; die einzige Absicht der Opposition is, die Majo:

rität zu brechen; indessen räumt sie doch ein, daß es im Schoße | und der | | dur eine National - Repräsentation Theil nehmen : | einzige Heil Frankreichs liege, ziehe man es vor, gegen seine | Ueberzeugung zu betheuern , die jeßige Verfassung sey vollkóm-

dieser Majorität Ehrenmänner gebe, die ihrem Lande Freiheit aufrichtig ergeben wären und die bloß die Schuld treffe, daß sie sich allzu leicht durh die Versprechungen des Herrn C. Périer hätten verführen oder durch dessen Drohungen einschch tern lassen. Diese sollen auch in die neue Combination mit auf, genommen werden. Wir möchten indessen wohl fragen, um was es sich handelt und was die Opposition eigentlich will 2 Wir unserer- seits verlangen die Befestigung der verfassungsmäßigen Monarchie, der Charte und der Dynastie Ludwig Philipps. Jn diesem Sinne müssen die Mitglieder des neuen Kabinets gewählt werden. Vèo 29er sie finden? Doch gewiß nur in den Reihen der jetzigen Majorität, die sich so entschieden fúr eine feste, friedfertige und monarchische Verwaltung ausgesprochen, die Frankreich gerettet hat, einer Majorität, die, um einer schwankenden Regierung als Stúbe zu dienen, sich den Verleumdungen und Beschimpfun- gen der Factionen bloßgestellt hat. Wie wäre es auch möglich, daß man diese Majorität, als Lohn für ihre Anstrengungen, gerade in dem Augenblicke aufgeben könnte, wo die Opposition mächti- ger, drohender und entschiedener als je auftritt, um das System, dem Frankreich sein Heil verdankt, zu stürzen? Und welches bes- sere Mittel gäbe es, sich diese Majorität in Masse zu sichern, als daß man die Fähigsten unter den verschiedenen Schattirungen derselben auswählte und ans Staatsruder beriefe? Wollte man auch nur einen einzigen Oppositionsmann in das Kabinet aufnehmen, in der eiteln Hoffnung, eine allgemeine Versöhnung herbeizuführen, so würde man dadurch einem feindlichen Ele- mente Bahn brechen und sofort die Majorität auflösen. Ein Verschmelzen aller Nüancen der Majorität würde dagegen dieser leßteren eine größere Festigkeit, Einigkeit und Kraft als bisher leihen, und sie in den Stand seben, dem Geiste der Anarchie um so erfolgreicher entgegenzuwirken. Denn welches andere Symbol hat die Opposition als Anarchie? was ist sic selbst anderes als cin lebendes Muster der Anarchie? Wir möchten wohl sehen, wie sie es anfangen wollte, um eine neue Majorität aus ihrer Mitte zu bilden. Und gelänge ihr solches wirklih, was würde diese Majorität attders seyn, als was die Opposition selbs if: eine zum Zerstdren trefflich geeignete, zum Aufbauen völlig un- fähige Faction? Wir Übertreiben hier nihts. Während wir die verfassungsmäßige Monarchie in ihrem ganzen Umfange ver- langen, errôthet die Opposition über und über, wenn sie bloß das Wort: Monarchie ausspriht. Jhr is es blos um ein Königthum zu thun, das täglich die Factionen um Gnade bitte. Wir wollen die Charte; die Opposition aber will sie nur unter der Bedingung, daß es ihr gestattet sey, sie durch andere Geseke zu verfälshen. Wir wollen, daß man alle fähi- gen Köpfe der Majorität in das neue Kabinet berufe; die Op- position schließt von diesen fähigen Männern so viel als immet möglich aus. Wir wollen, mit einem Worte, festeren und ent- schiedeneren Schrittes als bisher in der Bahn der verfassungs- mäßigen Monarchie vorschreiten; die Opposition will dem Lande neue Unruhen und neue Gefahren bereiten. Wir wollen endi- gen, die Opposition will anfangen. Der Augenblick ist gekom- men, wo ein Entschluß gefaßt werden muß: der König und das Land werden nicht unshlüssig seyn.“/

Der Temps beschäftigt sich in seinem heutigen Bulletin mit der beyorstehenden Session der Kammern; er glaubt, die Weisheit des Königs werde einem Konflikt zwischen der Majo- ritát und dem Ministerium durch eine Veränderung des Kabi- nets vorbeugen, und hofft, die Kammer, deren Blick in der vori- gen Session durch die fortdauernde Besorgniß des Ausbruches eines allgemeinen Krieges, und die Debatten über die auswärti- gen Angelegenheiten von den, in der inneren Verwaltung des Landes vorzunehmenden, Verbesserungen abgelenkt worden sey, werde in der nächsten ihre Aufmerksamkeit nur der inneren Wohlfahrt des Landes, dem Handel und Gewerbfleiße schenken, da jelzt die Aussicht auf Krieg entfernter als je sey. „Die Kam- mer‘, fährt der Temps fort, „hat also bis zum Frühjahr Zeit, sich mit unserer inneren Lage zu beschäftigen; keine Gefahr von gußen wird sie in ihren Arbeiten stören. Diese politische Reform erferdert aber viel Talent und Patriotismus. Die Zukunft un- serer Jnstitutionen und des Landes hängt von der Ausführung eines Programms ab, das voller Schwierigkeiten ist. Wir wol- len die wesentlichsten Punkte aufzählen. Das Staats-Vermögen muß besser verwendet und die Besteuerung mit dem Vermögen der Bürger in Verhältniß gebracht werden; so viel für die Um- s{chmelzung des Budgets. Den Gemeinden muß die Verwaltung ihrer drtlihen Interessen zurückgegeben, unter ihnen der Asso- ciations-Geiskt für gemeinnükige Unternehmungen verbreitet werden ; die Kommune muß unter dem Kanton, dieser unter dem De- partement und das Departement unter seinen Repräsentanten stehen; so viel fúr die Decentralisation, Die Fälle, wo das Mi- nisterium und dessen Agenten mit ihrer Person oder ihrem Ver- mögen für die Verleßung der Geseße verantwortlich sind, mússen bestimmt und der Grundsaß festgestellt werden, daß es kein Mi- nisterium ohne einen Premier-Minister, kein System ohne wmini- sterielle Einheit giebt. Jm Jnteresse des Getwerbfleißes muß ein Geseß über die Exmittirung der Grundbesitzer, wo da& all- gemeine Beste solches erheischt, und im Juteresse der Schreib- und Denkfreiheit muß der Unterschied zwischen den Strafen bei Preßvergehen und dem einfachen Vergehen der Jnjurie oder Ver- leumdung aufgehoben werden.‘ —Das Journal duCommerce hält die Verbesserung des Wahlsystems für die noihwendigste un- ter den vorzunehmenden Reformen. „„Dahitt,“/ sagt dasselbe, „muß das künftige Ministerium vornehmlich arbeiten, und eine Parlaments - Reform wird für uns der sicherste, ja der éihzige Beweis der guten Absichten des künftigen Kabinets seyn. Das Werk der Doctrinairs muß umgeschmolzen werden und das Eng- lische Räderwerk muß einer wahrhaften Repräsentation der all- gemeinen Interessen Plaß machen. Wir fúr unser Theil erlas- sen dem Kabinette alle andere politische Reformen, wenn es dem patriotischen Theile der Deputirten - Kammer ernstlich dazu bei- steht, den aristokratischen Vorurtheilen und den Coterie- Jnter- essen ein gutes Wahlgeseß abzugewinnen. Die geistige Fähig- feit und Bildung muß eine Berechtigung zur Wahlbefugniß, der Umfang der Wahl-Kollegien muß erweitert werden, jeder Wähler muß wählbar seyn und den Deputirten muß eine Ent- schädigung gewährt werden. Dann werden wir die Rückkehr folgsamer Majoritäten nicht mehr zu besorgen haben.“

1064

Der National ist heute bemüht, zu zeigen, daß es ein | ein Zuchtpolizei-Gericht, das nur aus Französischen Richtern besy

Vorurtheil sey, wenn man vor dem Gedanken einer abermaligen Veränderung der Verfassung zurúückschrecke, und geht dabei von dem Grundsaße aus, daß man ein Uebel nur dann vollständig ausrotte, wenn man es bei der Wurzel fasse. Wenn also be wiesen würde, daß Frankreich alle seine Aufregungen und Zer- wúürfnisse nur der Charte von 1830 verdanke, so werde man auch anertfennen müssen, daß eine Revision derselben nothwendig sey. Allen menschlichen Einrichtungen sey nur eine relative Vollkom- menheit eigen, weshalb sie mit der Zeit verändert und verbessert würden. Frankreich gleiche aber einem Kranken, der den Na- men seiner Krankheit nicht aussprechen hören fônne, und wäh- rend in einer Veränderung «der Charte, an der ganz Frankreich das

men und unsterblich.

Die Akademie der Künste hat in ihrer Sikzung vom 15ten d. M. bei der diesjährigen Bewerbung um die Bildhauer- Preise, den großen ‘Preis erster Klasse einem Schúler des Bildhauers David, Brian aus Avignon, den großen Preis zweiter Klasse dem Zöglinge Jouffroy aus Dijon, einem Schüler Ramey's,

und den zweiten großen ‘Preis ebenfalls einem Schüler Davids,

Toussaint aus Paris, ertheilt.

Der Cassationshof verwarf gestern den Einspruch des Re- dacteurs der Tribune ck Herrn Bascans, gegen drei Entscheidun- gen der Anklage - Kammer des hiesigen Königl. Gerichtshofes, wodurch derselbe wegen einiger, im Mai und Juni publicirten Artikel, unter der Anklage der Aufreizung zum Umsturze der NRe- gierung, der Beleidigung der Person des Königs und der Auf- reizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, vor die hiesigen Assisen verwiesen worden isf.

În der zweiten Hälfte dieses Monats werden vor dem hie- sigen Assisenhofe vier Preß-Prozessez nämlich gegen den National, den Renovateur, das Echo francais und ‘die Tribune verhandelt werden.

Der Abbé Blanquart de Bailleul, Genékal- Vikar in Ver- sailles, wird als Nachfolger des Herrn von Borderies im dor- tigen Bisthum genannt.

Das in Bordeaux erscheinende Memorial erklärt den Ar- tikel, den der dortige Jndicateur vor einigen Tagen úber die An- stalten enthielt, die in der Citadelle von Blaye zum Empfange hoher politischer Gefangenen getroffen wúrden, für vollkommen ungegründet. Es sey falsch, daß die Wohnung des Kommandan- ten in Stand geseßt werde, da sie längst eingerichtet sey; eben so grundlos sey“ es, daß man sámmtlihe Fenster mit doppelten Eisengittern versehe, daß man die Zimmer täfele, Badestuben einrichte und fostbare Möbel, worunter Toilettenspiegel, Mar- mortische und dergleichen, in die Citadelle schaffe. Nur das sey wahr, daß Ingenieur- und Artillerie - Offiziere den Befehl erhalten hätten, die Citadelle fúr die Aufnahme von Staatsge- fangenen in Stand zu seßen und die Zimmer für diesen Zweck

tion ist abgeschafft.

einzurichten. Der Messager will wissen, dië vier lesten Minister Karls X. würden von Ham dahin gebracht werden, und die Fürstin Polignac trage cinen Theil der Kosten der Möbli- rung der Citadelle von Blaye.

Der ehemalige Polnische General Bem is in Bordeaux angekommen. :

Die Marseiller Blätter vom 10. d. M. sprechen von Ge- rôchten über bevorstehende neue Umtriebe der royalistishen Ein- wohner von Toulon und Marseille. Jn beiden Städten muß- ten die Truppen unter die Waffen treten und im Touloner Ar- senal wurden die Wachtposten verdoppelt. Die Ruhe wurde in- dessen nicht gestdrt.

ÎIn Clermont ist am 10ten d. M. dem Präfekten des Departements (Puy -de-Dôme ), dem ministeriellen Deputirten Mahul und Herrn von Haubersaert, ehemaligen Secretair des Herrn Casimir Périer, eine Spottmusik gebracht worden.

Aus Li lle wird unterm 13ten d. M. gemeldet: „Gestern Abend ist die Ruhe unserer Stadt durch Unordnungen gestört worden, die bis 10 Uhr dauerten. Seit dem Ausbruche der Cho- lera war nämlich unter den hiesigen Einwohnern, besonders un- ter dem weiblichen Theile derselben, der Eifer für religiöse Ue- bungen mit doppelter Stärke erwacht und von der Geistlichkeit nach FLrâften unterstüßt worden; auf- den Straßen waren die al- ten Madonnenbislder aufgefrischt und neu verziert worden, und=- Abends versammelten sich Schggren von Frauen vor denselben, und sangen geistliche Lieder.«- Gestern- störte ein Haufe junger Leute diese Versammlungén, sang die Marseillaïse und die, Pa- risienne und verbreitete dadur) Lärmen in der Stadt. Dreig der Ruhestörer wurden verhaftet. Der Präfékt des Departe- ments des Nokden, Baron Méchin, hat dur eine Proclamation alle Straßen-Aufläufe verboten. “/

Der Jtaliänische Flüchtling. Palmieri wurde gestern als Verfasser einer Broschüre: „Der neue Gargantua‘/ betitelt, wegen Beleidigung der Person des Königs, von dem hiesigen Assisenhofe. zu halbjähriger Haft und 500 Fr. Geldstrafe ver- urtheift.

Das Linienschiff „Suffren// ist am 8Kten d. in Cherbourg angetommen , die Fregatte „Melpomène‘/ wurde am folgenden Tage erwartet. Der „Suffren// hatte Lebensmittel und Kano- nen für die Marine am Bord. Das si in diesem Hafen sam- melnde Geschwader ist fúr die Antillen und die Küste von Súd- Amerika bestimmt.

Die Einwohner-Zahl dex Stadt Algier beläuft sich auf 21,000 Seclen, worunter 10,000 Mauren, 2000 Neger und Beduinen, 5000 Juden und 4000 Europäer. Man bemerkt, daß si seit der Anwesenheit der Franzosen die einheimische Bevölkerung um zwei Drittheile vermindert hat. Die Auswanderung hat mit den reisten Familien begonnen und dauert fort, je mehr die Macht der Fre&nzosen sich zu befestigen scheint. Algier zählt 57 Moscheen, 17 Synagogen und 1 katholische Kapelle. Die Zahl der Schulen, Pensions-Anstalten, Wirthshäuser, Lazarethe, Brun- nen, Kaffeehäuser und Bäder hat sih scit der Occupation ver- mehrt. Die Verwaltung der Kolonie, die anfänglich von einer Kommission, dann von einem Regierungs - Comité, unter Vorsib des Civil-Jntendanten, geleitet wurde, ist je6t e¿nem Administra- tions-Conseil anvertraut, das unter der Autorifät des Ober-Be- fehlshabers steht. Die Civil- und Kriminal-Gerichtsbarkeit wurde bisher von einem vom Marschall Clauzel eingesetzten gemischten Tribunal gehandhabt, das aus einem Präsidenten, vier Franzô- sischen, vier Maurischen, vier Jsraelitischen Richtern und einem Königl. Prokurator bestand. Dieses Gericht entschied in leßter Instanz in Sachen bis 12,000 Fr. Die Organisation dieses Gerichtshofes ist indessen in neuerer Zeit dahin verändert worden, daß die Mauren und Jsraeliten ihren natürlichen Richtern, nämlich die Ersteren den Kadi's und Medjelers, die Leßteren einem aus vier Richtern ihres Glaubens bestehenden Tribunal wiedergegeben worden sind. Sowohl das Maurische als das Fsraelitische Gericht entscheidet

* Das Haus woird bemerken,

in Civil- und Kriminalsachen in leßter Jnstanz. Außerdembesißt Algier

und einen Stadt-Rath, der aus jüdischen und maurischen N; beln gebildet is, aber nur consultative Stimme hat und , einem Königl. Kommissarius als Präsidenten geleitet wird, 9 Einnahmen der Kolonie, die sich im vorigen Jahre auf 960, Fu, beliefen, werden für dieses Jahr auf 1,263,270 Fr. ve, schlagt. Die vor der Eroberung bestehende Konsular - Juris, Die Armee war im Anfange 16,230 M stark, die unter den Waffen anden ; rethen oder auf Urlaub. Gori canten UnD land e

London, k5. Sept. Blatter enthaléen Folgend S: M. die Königin I N Angoulème einen Besvch in HBrillon's Besuch dauerte 2. Stunden, ‘und beim Abschiede ‘umarmt Königin dis Herzogin. Die Gräfin von Clarendon und (4 Maryborough begleiteten Jhre Majestät, obgleich keine Damen zu dem Königl. Hause gehört. Lady Clarendon i, wir glauben, eine persönliche Freundin der Herzogin. Dies nigin fuhr in einem einfachen Wagen-mit Bedienten ohne Lid der Besuch war also augenscheinlich infognito. Nach de d gin empfing die Herzogin von Angoulème die Besuche der j zogin von Cumberland und mehrerer Gesandten, nebst ihren mahlinnen. ‘/

Das Comité zur Untersuchung der Bank- Angelegenh hat an das Unterhaus folgenden, vom 11ten N. dati Bericht abgestattet, welcher jezt zur Oeffentlichkeit gelangt, Ein bestimmtes Resultat ergiebt derselbe, wie man sieht, noch j

„Um die von dem Hause uns übertragene Ut werkstelligen, haben wir uns sämmtliche Zeechniungen vorlegen lj welche, um über die Angelegenheiten der Bank von England zu erhalten, uns nothwendig erschienen, und haben zugleich Zy

Hiesige dat am Mittwoch Abend der Herzogin

und Sachverständige abgcehdrt, um die Grundsäße gengu tent M

lernen, nach welchen die Bank ihre Zettel in Umlauf seßt un) Allgemeinen thre Geschäfte führt. Wir füilen uns zu der rung veryflichtet, daß die Direktoren Zank uns ede Erleichterungen gewgshrt, die an sie gestellten Fragen be und offen beantwortet, und alie ihnen abgeforderten Nech vorgelegt haben. Die Punêfte, auf welche wir unsere AufMe hauptsächlich gerichtet haben, waren folgende: 1) Soll das Yy geld der Hauptstadt, wie bisher, auf die Zettel einer einzigen d und zwar einer Handlungs- Gesell‘chaft, beschräntt bleiben, ry cine Konkurrenz verschiedener Zettel-Banken, welche sämtlih etner unbeschränkten Anzahl von Theilzabern bestehen, Corzuzit 2) Sollte man den ersten Theil jener Alternative für gerattä halten, wie weit ift es zu diesem Behufe nothig, daß die Bani England ihre bisher bcsessenen ausschlicßklichen Vorrechte beh 3) Welche Kontrolle if möglich, um den Staat hinsichtlich « gehdrigen Verwaltung solcher Zettel - Banken sicher zu stelletk, 1 würde es vor allen Dingen zweckmäßtg und förderlich seyn, si zwingen, von Zeit zu Zeit dfenklich Rechnung abzulegen? 8 den Zettel-Umlauf in den Provinzen betrifft, so haben wir" untersucht, welche Wirkung die Errichtung vou Filial - Banfen| Bank von E gland gehabt habe? zweitens, wiefern es gerill sey, die Errichtung von Zettel-Banken auf Actien in den Yi zu begünstigen? Ueber alle diese und ecinize werden die aufgenommenen Aussagen mehr oder minder funst geben; indessen sind sie sämmtlich nicht fo volistän daß wir zu einem entschiedenen Ausspruche uns berechtigt füt Als wir unsere Arbeiten begannen, war ißung D avlanud schon so weit vorgerückt, der Schluß derselben siand so nahe bi und der Gegensiand selbs war so wichtig und umfassend, daf | hieraus dié beschränften der lintersuchung ufd dul vollständigkeit der Materialien, auf welche ein Gutaciten zu qi den war, erkflaren. Wir haben es daher für das Besle gehalten, d Hause sämmtliche uns gewordene Mittheilungen ,

î ey

ie

V oh 6 f3 U - Pu

9 er

Die ¡Vill 0C9 1 FFovtivritte

Mit TCDV en Ausnahmeu, zur Erwägung vorzulegen. Durch diese Bekanutmadi kann, unserer Meinung nach, kein öffentliches Futereße gefäht werden; diejenigen Mittheilungen aber, die sich auf Privat-In essen bezicheff, haben wir zurückgehalten. Das wird b ken, daß in den vorgelegten Dokumenten auch ein Bericht üb Betrag an Metallwerth sich findet, den die Bank u | schiedenen Perioden bese}en hat. Hierüber if früher niemals Et zur dffentlichen , Kunde gekommen. Fundessen ist eins Kenntniß doch sehr nothwendwz, um über den Gegenstand voll dig urtheilen zu könneu, und hätten wir damit zuräcckgehalte würde nicht nur Manches unverständlich geblicben sevn, sonden hätte auch die falsche Meinung beim Publikum entsichen fin als sey dieBank nicht hinmälglich mit edlen Metallen vers! daß die Bank în dieser Bezichungzgl dings hinreichend vetsehen ist; und wir glauben daher nicht! eine Veröffentlichung dies Verhältnisse nachtheilig seyu=di Aus der Aufnahme dieses Dotunentes in unseren Bericht wir jedoch keinesweges gefolgert wissen, alz hielten wir cine 1 dische Bekanntmachung Über die Angelegenheiten dieser oder i einer agderen Zêttelbank für entschieden zweckmäßig. E ein Unfkérschied zwischen einer solchen Bekanntfachung n S, V ante Untersihung Ubex ie

das Patent einer solchen Bank zu erneuern angeordnl und einer perio®isch wiederkehrenden Bekanntmachung während! gewöhnlichen Ganges der Geschäfte. Daß die Bank von En reichlich mit allen Mitteln versehen sey, thre Verbindlichkeitdl erfullen, daß sie den hohen Kredit, den ste bisher genossen, fort rend verdiene, kann Niemand nur cinen Augenblick bezweifelt die von uns aufgenommenen Abhörungen lie; denn es geht dit hervor, daß, außer dem in den Händen der Bank befindliches pital- Ueberschuß von! 2,880,090 P das Zinsen tragende K derselben, welches der Staat ihr schuldet, 14,553,000 Pfd.

so daß fle, nach Abschluß threr Rechnungen, ein Netto - V von 17,433,000 Pfd. besißt. j Im Sun liest man: bemerken mit Bedauert,/* einige unserer Kollegen, aus der faschen Ansicht, der Portl) sischen constitutionnellen Sache dadurch einen Dienst zu erl hôchst parteiish über den Stand der Angelegenheiten in P! gal berichten, indem sie Thatsachen verßzeimlichen , vel Constitutionnellen ungünstig sind, und Alles, was ihren 9 gen günstig scheint, in einem agußerordentlichen Maße ub ben. Unter den vielen Unrichtigkeiten der vergangenew L haben wir auch die bemerkt, daß 2 große Kriegs: Schiffe! Z Dampfschisse gekauft und nach abgegangen wit daß 1600 Mann in einem Corps sich ebenfalls dahin ! geschifft hätten; daß Geld im Ueberfluß sey; Und 9 daß die Britische Regierung die Portugiesische Regent] und eine Königin de laclo anerfannt babe. Thatsache ® sind es, daß man bis jetzt keine große Kriegs-Schisfe nach Po gesandt hat, und daß die 1600 Mann, aus 390 Infanten und 60 Kavalleristen bestanden; daß es sehr schwierig ( M ist, Gelder für den Dienst der jungen Königin zu erhalten; | daß die Britische Regierung sich geweigert hat, weder eine ® gentschaft, noch Donna Maria als Königin von Porto la»lo anzuerkennen. Wir gehen sogar noch weiter und me daß zu derselben Zeit, als einige Englische Zeitungen die aué ten der Conftitutionnellen in Porto als im höchsten de erfreulih schilderten, die Armee Dom Pedro's 9 einem Zustand gänzlicher Entmuthigung befand, „W?,, Offiziere den Kaiser beschworen, auf seine eigene r heit zu denken, während Truppen einen h

JaUS

1 ‘l

S a A A A I CCTINdagIR

D.

Mp 4/11

(3

ck00

die verz

[682 waren in den

Hotel abgestattet. F

tervfüchung yW

d A iner munoitchen

Herr General!

"W bedeutend. verstärkt w

A c , D vorjährigen [, (in Fünftel jeder Schutterei nicht nur aus den Unverheira-

e

uh gegen die Miguelisten wagen, und im äußersten Falle end auf vaterländischem Boden fallen wollten. Den Kai ihrte dieje Hingebung bis zu Thränen; aber er machte den jeren vernünftige Vorstellungen, und bat sie, nicht zu vel? feln. Er hatte ret; die Aussichten haben sich gebessert; je Lesev indgen es indessen nicht unbemevtt lassen, wie nahe ache dem Scheitern gerade in dem Augenbli war, wo ky eifrigen Anhänger Dom Pedros in diesem Lande sie als vortrefflich schilderten. Wir glauben es nicht noch aus- Fé(ich versichern zu dürfen, daß wir der Sache Dom Pedros han sind; das Publikum weiß es, und wir werden un-

1 Ansichten stets treu bieiben; aber wir dürfen auch un- | Pslichten ais Zournalisien nicht aus den Augen verlieren, d F j

das Zutraueft unserer Leser nicht durch Verheimlichung \lebertreibung der Thatsachen verscherzen. Der wirkliche ¡nd der Dinge in Portugal is folgender: Das Volt jenes dis, mit Cinschluß von neun Zehntheilen der Einwoh I: wurde durch Dom Pedro ÿ Unkunft mit Sl ( der erwarteten 15,000, in ihren Hoffnungen qectât h) die Erinnerung an die nach der fehlgeschiagenen Jahre 1828 ergrissenen- Maßregeln der Rache besorgt ht, blieben sie dem Anscheine, obgsleic ot der Wirklich- nah, gleichgültige Zuschguer luf Dom geringe Streitéräfte blickend, | wissend, , wenn er gezwungen werden sollte, das Land zu hnen, ge des N e dér bestehenden Regierung ausge- bliebe, warten sie

auf die Anfunft von Verstärkungen, Dom Pedro in den Stand seuen k

nnten, thâtige len gegen den Feind zu beginnen, und zu offenen Erklärun- zu seinen Sunsten zu ermuntern" Diese Verstärkungen en langjam aber allmälig cin, und wenn Dom Pedro nur Fm «allgemeinen Angrisse der Belagerungs - Armee widerstehen so wird die vorgerückte Jahreszeit und der Mangel an dnsmitteln den Feind zwingen, sich aus der Nähe von Porto Pncfelnen , Und jo das Land den Consktitutionnellen in der Art fnen, daß sie mit ihrer Kavallerie agiren können, wodureck, «ctr Marquis von Palmella dem Lord Palmerston schr tig bemerkte, der ganze Krieges veländert en wird. ‘“ Der Admiral Codrington , der als Kandidat fúr Devonport Stonhouse guftritt, erhielt vor einigen Tagen von einem ien Hekrn Woolcombe, der sich durch einige Ausdrücke in einer le des Adînirals für beleidigt hieic, eine Herausforderung, lehnte dieselbe aber mit dem Bemerken ab, daß gar kein An- zu einem Duell vorhanden wäre, \ : Polemik vor den Wäßlern eiane.

verde er mit Vergnügen Herrn Woolcombe

5) L. o

1) K)

t} *

ht, und Ge-/

des unp Fes.

woh!

%

10's

OÖptra-

{li V S A QYararleL des

{on uf die- Kampfplatze er ten.

Ueber die Gesundheit Sir Walter e Und traurige Bülletin eingegangen : D m Schmerze anzeigen, daß der berúßh:

nie () nur nqch wenige St

ift bier Folgendes mússen mit

X Y 5) A L

G C otf D L ) If S Be {

(d t rfasser des unden zu leben -har. c _ , De iedes

T A L 5 Ls A2 f S Alvoir » Us dem Haag, 18. Sept. Le SVONTOI, «D ODeIN Die

001 von An WOuUieme fan atikern mit der P inzesjin Vouite e Therese hier an, stieg )

J

F

im H von Bellevue ab, tnachte Promenade im Park, besuchte die

Bilder-Gallerie Und ân- Sehenswüärdigke#en und kehrte dann nah Roiterdam zu un ihre Neije über Utrecht fortzusetzen. Be Staats CoUratt efithält Lol ;,, General hat am 13ten d. M. auf sein (in Nr. 262 der St. Zeit. yttheiltés) „Schreiben an den Kommandanten von *Antwerpen ende Antwort erhalten :

„Antwervyen, d r G Seit dem Augdren der Feindseligkeiten siäd beitändig beschäftigt gewesen, die Citadelle fester zu machen; 1 hat sic® nicht auf das Anlegen voa Vertheidigung terfen Tunern» des Plazes beschränkt , sondern auch die Augen - Werke vden. Dasselbe gilt vow den Postett ,* die auf dem linken Schelde-Ufer wesezt halten und namentiich von Flandrischen Spiße, o in diesem Augenblicke asgarbeite®? wird ) die mant mit Bomben-Mössern bewaßnet, die auf der Schelde aus Uand gekommen lind. A i) andere (Kejscube

zendes:

n (2 Sf 1882

Aufdemseln Wege land o cdeutender Anzahl zu verschiedenen Zeiten in der Citadell@anaetom- Sie hdbenNlfo deù vKändert und von einer Berugkiß rauch gemacht, die unter solchen Umständen Niemandem uieht. fehabe mich* dem “nicht widerseßt, weil meine Regierung erbit de Erdrterungen vermeiden wollte. Jch verlange aber da gleiche ht für Atttwerven , das von der Citadelle, den Forts am linken l und »y Jhren |Kricgsschisfsen nicht minder bedroht i, als Cltadelle von der (Garnison D L Ylalzi Ma uberdtes per laß den am meisten bedrohen Sciten seines Umfangs feine Froute 10 bin ich, da ich den habe, denselben zu vertheidigen, tigt und veräflichtet, ge

iMIS (fi

Auftrag sorgen. Auf dieses Recht pt werde ich ungerechten Drohungen, von weicher Seite fte auch men mgen, hemals nachgeben und fortfahren, die Pflichten zu llen, die mein Amt mir auferlegt, indem ich die Veratitwortlich- e Vle auf mich wälzen wollen, ablehne und Fhnen zurüd ehe, L (Gez Buzten.“/

„Wir halten es‘/, bemerkt flüssig, die Behauptung zu bekämpfen, als m / Verstärkung der Citadelle und der Flandrischen Spiße und chen den Werken, welche zum Angrisse gegen die Citadelle tet werden, irgend vorhanven; indessen dient hemerfkt zu werden, daß die Verstärkung und die Mör- welche nach der Meinung des Kommandanten von Antwer- [n der Flandrischen Spiße angekommen sind, in einem Ge- t für die Darstellungen cinez Seiltänzer-Truppe bestehen, die Velustigund für die Besa6ang dort angekommen ist. Aus [t Körrespondenz zwischen dem Chassé und dem mandanten von Antwerven geht hervor, daß die Feindselig- n wischen der Citadelle und Stadt und allein 1 der Fortsezung oder der Einstellung der Angriffsarbeiten ! Seiten des Feindes abhängen. Die Berichte des Generals j füten und 15ten d. melden in dieser Beziehung, daß pan diesen Sagen keine Arbeiten hat ausführen schen.“

Der Gouverneur von Südholland hat an die Stadt- und (peade-Behörden seiner Provinz ein Rundschreiben gerichtet, M Mere Vorschriften úber die Vervollständigung des dies- L A0bnttngents der Schuttereien enthält. Nachdem darin Instructionen erinnert worden, wird bemerkt,

Vau Ul

eine Aehnlichkeit

General

Nto

der

A y V

p A, nbeoivsen 2Wittwern, die in diesem Jahre geloost A F dieje nicht Hinretchen , aus allen Unver- Edin A kinderlosen aBvltiwern nach ihrer Folge Ordnung ndig A und wenn das Fünftel auch dann noch nicht voll- he Q; l aus den Berheiratheten und Wittwern mit oder inder nach derselben Ordnung aus zehoben werden joll.

ta ats C ouran t enthält einen ausführlichen Be-

„r den Aufstand der Chinesischen Kolonisten auf Java,

na o Col! Y % “e e - = ah derselbe ain 12. Mai vollständig gedämpsc war. Die

hnerjchaft |

AEOAN Ann,

CGprpedition |

dern die Sache sih nur |

1965

Meuterer, 4 bis 500 an der Zahl, waren größtentheils umgekom- men oder gefangen genommen. ô ; Das in London erscheinende United-Service-Jours- nal spricht sich Über die Vertheidigungsmittel des Scheldestroms folgendergestalt aus: Vließingen is die erste Festung welche eine Flotte, die in den Strom dringen wolite, anzugreifen hätte; im Jahre 1809, als sie von den Engländern erobert wurde, führte fle 509 Kanonen von s{werem Kaliber auf der Hauptlinie gegen das Meer, und diese waren so gestellt, daß sie gegen das Feuer von den Schissen geschäßt waren, wie denn auch Sir Richard Strachan mit seinen acht Lintenschiffen keinen Eindruck auf fe zu machen vermochte. Außer dieser Hauptlinie befinden sch noch zwei, jedoch unbedeutende Außenwerke unterhalb der Stadt. Die Batterieen von QCaisand gegenüberliegenden Ufer des z(us ses, sind „zu entferat, um einer Vließingen angreifenden Flott sehr schaden zu® können. Oberhalb Vließingen, an der südlichen Spie der Insel Beeveland 7+ legt das Fort Balz, welches den Haupt-Eingang zur Schelde beherrscht. Die- ser Pla6 war im Jaßre 1809 nicht befestigt; im Jahre 1814 mit einer starken Besaßung und Artillerie versehen e er mit Glück vertheidigt. Er konnte die Schiffe vorbei segeln; denn einem günstigen

ide bleiben die Schifse zu kurze Zeit im Bereiche seiner Ka nonen, als daß sie sehr leiden könnten; aber auf der anderen Seite konnten die Schisse den Plaß nicht nehmen, und hätten sie ihn genommen, so würden sie nicht viel gewonnen haben, da er nur zur Vertheidigung der Schelde zu gebrauchen i|. Nach Balz ist das erste Ferc, zu dem man kömmt, Lillo, einst fo berúhmt i) den Annalen unserer Kriege. Dieses allein würde Kriegsschiffen, die entschlossen wären, den Fluß hingußzusegeln, kein unübersteigli- ches Hinderniß darbieten, denn die Werke sind nicht hoch, und die Kanonen, wenn auch von schwerem Kaliber und zahlreich, stehen alle in offenen Schießscharren, so daß cin reichlicher Schauer von Traubenschússen die Artilleristen leicht von ihren Scúcken vertreiben könnte; anders ist es dagegen mit Fort Lieftenhock, wo die Kanonen alle in Kasematten, nach Monkalembert’scher Art stehen, so daß Geschúß und Bedienung vollkommen ge\chÜßt sind, jo lange ihre fteinernen Mauern sehen: und welche Flotte könnte bleiben, um sie zu zerstören? Wenn also auch Schiffe, bei günstigem Winde und Wasser, zwischen beide Forts hindurch- segeln können, so wúrden fie keinen Falls ohne schweren «Ver- lust davon kommen, und rechnet man dazu, was sie beim | Pahsiren von Bliessinget und Baß gelitten haben müssen, so | kann man mit ziemlicher Gewißheit berechnen, was sie noch gegen ei- nen Piaß auszurichten vermögen, der, so stark wie die Citadelle von Antwerpen, foch unterstüst ist durch die Werke der Tête

aber, da er war, -wurd nicht verhindern

(e L

zu bei

die Staats-Coutant, „Ml | ive zwischen |

les Flandres. und von einem so fühnen und entschlossenen Krie- | ger wie-der General Chassé befehligt wird. Belgien:

{8, Sept. Vorgestern hatten der Franzüsische von Latour-Maubourg, und der Großbritakische Robert Adair, eine lange Konferenz mit einan- Uhr Abends expedivrte Sir Robert Adair einen Sis gegen 10 Uhr Abends bemerkte man

Brüssel, »esandte, Herr

G (esandte, Sir er. Gegen 8 ourier nach Calais. l Hotel dexr Englischen Gesandtschaft.

Dem Memovial Belge zufolge, hat Hr. Chs. v. Brouckève seine Entlassung ais Mitglied der Reptásentanten - Kammer ein- gereicht. Jn dem Schreiben, welches er in dieser Beziehung an den Minister des Innern gerichtet hat, parlamentarische Laufbahn ggnz verzichten zu wollen.

Aus Antwerpen meldet man vom gestrigen Tage : „Heute

( | d | C

|

|

|

|

|

| gegen Mittag kam ein Schiff von det Citadelle. Da dasselbe |

|

|

|

|

f

|

l

|

|

|

|

|

|

\

|

viel Bewegung im

soll er erflàâren, auf die

keine Flagge aufgezogen hatte, so wurden von unseren Marine- Soldaten 6 Gewehr-Schüsse auf dasselbe abgefeuert, worauf es die Holländische Flagge aufzog, und sich sogleich unter den Schuß der Tôête de Flandres begab. Jn demselben Augezublicke kam ein Belgisches Fahrzeug aus dem Inyern, ebenfalls ohne Flagge ; auch guf dieses wurde geschossen, bis es seine Flagge aufzog. Man weiß nit, ol Jemand verwundet worden ist. Im hiesigen Courrior liest man: „Man versichert uns, daß die Holländischen Journales die ihre Leier durch die Anzeige, daß die Drohungen des General Chassé den Oberst Buzen \o eingeshüchtert hätten, daß er die begonnenen tent eingestellt habe, zu cinem Jrrthgme vorleitet Faben. Man spricht von einem Briefe, den der Öberst Buzen an die Hpllän- der gerichtet hat, worin das Recht und der Wille unserer Re- | gierUltg, die Befestigungs-Arbeiten® in Antwerpen nach Gefallen sorlzujchen , auf energische Weise behauptet worden sind. (S. | den Niederlande. Wenn dem so ist, so scheint es uns,

daß die Regierung diese Erwiederung auf das Schreiben des Ge-

nerals „Chassé öffentlich betannt main müsse. Die Hollándet

ermangeln niemals, Alles zur offentlichen Kenntniß zu bringen, was dazu beitragen fann, der Energie und dem Stolze ihrer Armee und des Volkes Nahrung zu verschassen. Warum handeln wir niht auf dieselbe Weise, wenn die Gelegenheit da- U N darbietet 7 leber denselben Gegenstand be- merkt der Politique: „Alle Nachrichten qus An1iwerven wi- dersprechen auf das Bestimmteste den Berichten in den Holläán- dischen Journalen. Die Drohungen des Generol!s Chassé baben die Fortsezunaen der 196 - Arbeiten nicht verhindert. 2 l wenigjtens hat die Hegierung ihre Pflichten mit Festig- dozu wünschen. Sie hat ge- der Feindseligkeiten mit Hol

Ar elt.

Besesiigu

Diesmal

| keit erfüllt, und sie darf sich Glück à

| zeigt, ste eine Wiederaurnahine land nit fürchtet

Wir hoffen, daß sie auf diesem Lege der Kraft verharren wird.“

Crt 4 . Mi HMH A H Luttich garnisonirenden

hl zugegangen, sich mar)chfertig zu halten ; alle [elg 3

Búwoer-Garde von Anttwet-

|

| Der in

| pen ist der Befe

| Beurlaubten sind einberufen worden.

: Deut MGla nd

| Hamburg, 21. September. Heute Mittag sind Se.

| Karl A. unter dem Namen ckties Grasen von Pontieu,

| Herzog von Angoulème unter dem Namen eines Grafen de la

| Marne, und der Herzog von Bordeaux hier angekommen. Sie

| sind in dem Rainville’schen Hotel i Ottensen abgetreten.

| Hannover, 2. Dée nächtliche Ruhe wurde hier-

| selbst am 17cen d. M. Abends durch einen lärmenden Straßen-

| Tumult gestört, der, unbedeutend in seinem Ursprunge, ohne al- len bestimmten Zweek, nicht ohne ernstliche Folgen geblieben ist. Die irrige Meinung, daß ein hiesiger Einwohner sein Dienst-

| mädchen wegen einer Veruntreuung i Pfennigen mißhan-

eyt e G be

von 4 deli, war die Veranlassung, daß fih mehrere Menschen vor sei- nem Hause auf der Egidien-Neustadt am Montage den 17ten d. M. Abends sammelten, und daß jenem Einwohner von

die Fenster eingeworfen wurden. Da zu

einigen Buben ] . Zeit zufälligerweise mehrere Handwerks - Gesellen

derselben und andere Leute von den außerhalb des Egidien - Thors be- legenen Tanzsälen zur Stadt zurückkehrten, so erhielt dadurch der versammelte Haufe der Neugierigen bedeutend Zuwachs.

Mit Ausnahme von Schreien und Toben und einzelnen Stein- wúrfen, - durh welche auch noch in zwei anderen Häusern (aus denen auf die Vorübergehenden etwas * ausgegossen oder ausae

worfen seyn sollte) einige Fensterscheiben zerbrochen wurden, fieler: keine weitere Excesse vor. Doch wurden die Straßen erst nach meh- reren Stunden leer, da die Menschenhaufen, durch die Polizei-Offi- zianten und Landdragoner mit Hülfe der erschienenen und nach den Umständen verstärkten Militair-Detaehemenrs an kiner Stelle zurüc€- gewiesen und zurückgedrängt, wieder an der andern Stelle sich sam

Befestigungs-Arbei- q

melten, und die Anwendung der G: walk möglichst vermieden werden | sollte. Am 18. Abends durchzogen die Neugierigen in gro | per Anzahl die Strafen, zogen sich abei hald nach 10 Uhr zu- rc, um det ihnen drohend Verhafcung zu entgehen. Gestern Abend wai i °

der für den A

tederum die

ck L O E etl etn }

usthüren des

| Uhr geich l en

Leute sich des A

len. Diejenigen Persone dem Tumulte, - od vegen ihrer Widerset wêrden ciner angemessenen Strafe unterworfen werden

Braunschweig, 20. Sept. Se. Durchlaucht der Herzog haben heute den Kais. Königl. Desterr. außerordentlichen sandten und bevollmächtigten Miniser am hiesigen- Hofe, Frei herrn von Hruby Gelenie, in feierlicher Audienz empfangen, welcher derselbe die Ehre hatte, seine Beglaubigungs - Schreiben in gedachter Eigenschaft zu Überreichen. Nach beendigter Fei erlichkeit hatte eine große Tafel von 40 Gedecken (tatt, „bei welcher die Gesundheit Sr. Majestät des Kaisers von dem Durchlauchtigsten rraoge ausgebracht wurde.

Frankfurt a, M, 19. September. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern ist vorgestern, unter dem Namen eci- nes Grafen von Werdenfels, hier eingetroffen und im Englischen Hofe abgestiegen.

Auf der Universität Freiburg ist die Großherzogliche Ver- ordnung wegen Schließung derselben am s{hwarzen Brett ange- schlagen worden. Zugleich ist von Seiten des Kurators der Uni- versität folgende Erklärung beigefügt worden: „Vorstehende: im Negierungsblatte vom 12ten d. M. Nr. 50- enthaltene Verord- nung wird zur Nachricht und genauer Nachachtung mit dem Beifügen hierdurch dfentlich verkündigt, daß die neue Organisa- tion der Universität, so beschleunigt werden wird, daß die Vorle- sungen zu der gewöhnlichen Zeit wieder beginnen fönnen.“/

Das Umsichgreifen der Cholera in den Niederlanden, und selbst in den- Königl. Preußischen Rheinprovinzen, insbesondere aber das Fortschreiten derselben rheinaufwärts, haben nunmehr auch die Großherzogl. Hessischen Regierungs-Behörden veranlaßt, eine strengere Aufmerksamkeit auf die Verbindung mik den bereits angesteckten oder zunächst bedrohten Gegenden, besonders auf der Wasserstraße, zu rihten. Bereits sind Einleitungen getroffen, um in dem Hafenzu Bingen eine regelmäßige Visitation det zuBerg kommenden Fahrzeuge, der Mannschaft und der darauf befindlichen Waaren zu organisiren, und alles der Ansteckung Verdächtige abzu- halten. Auch in dem Mainzer Hafen is vorläufig eine verdov- pelte polizeiliche Aufsicht, sowohl auf die Segelschiffe, wie auf die Dampfboote in der Art angeordnet, daß die Schiffsmann- schaft, so wie die hier ankommenden Reisenden vor stattgehabter Untersuchung und gehdörigem Ausweis über ihren Gesuhdheits- Zustand mit dem Ufer nicht kommuniziren, auch keine solche Waaren, denen ein Ansteckungsstof am leichtesten sich anhängt, wie z. B. Betten, getragene Wollen - und Leinenzeuge, Haare, Federn 2c., auf das Ufer gebracht werden dürfen. Aehnliche Vor- sichtsmaßregeln zur mdglihen Abhaltung dieses, obgleich noch aus der Ferne drohenden Uebels, sollen auch in den Nachbarstaaten ergriffen worden seyn.

4

eiche 1Veaecn I 1 “H Í U „i

Sia

Die Zeitung von Peking enthält ein Programm,.des Ceremoniels, welhes am 10ten Tage des 8ten Monats Wes 11t 1 Jahres, als am 50jährigen Geburtstage Sr. Kaiserlichen Maj., stattfinden sollte. - ¿¿Könige und ihre Beamten“, heißt es darin, „müssen in silbergestickter Kleidung erscheinen. Ceremonien-Meister führt die Könige und die Beamten des drit- ten Civil- und des zweiten Militair-Grades nah dem Palast det Gerechtigkeit, der Größe, des Ruhmes und des Glanzes und ordnet dieselben an dem Fuße der großen Treppe. DemnächX ordnen sich die Civilisten des vierten und die Militairs des drit ten Grades an dem Thore, wo wúrdide Leute aus Und ein ge- hen, und stellen sich ihrem Range gemäß. Dort warten sie, bis der Kaiser in den Harem der Kaiserin Wittwe geht, um ihr scine Achtung zu bezeigen, von wo kommend er seinen Thron besteiaecn wird. Dann beginnt die Musik das Lied: ¡¡Himmlische Be, zwingung“‘/, und hört auf, sobald der Kaiser sich niedergela ien hat. Der Herold der Leibwache ruft dann aus: W—h—i p! worauf sich alle amtliche Herolde auf der Spise der purpurfar benen Treppe versammeln, während die große Musik das Lied spielt: „Eine glückselige Bezwingung !// Nach den Wangs (d. h. den Königen und ihren Beamten) werden die Cochin Chinesischen Gesandten eingeführt, um den San wei und Kiu-kow (d. h. die Ceremonie des dreimaligen Niederknieens und des neunmaligen Hauvtneigens zu verrichten. Wenn dies geschehen ist, kehren die Könige mit ihren Beamten und die Cochin-Chinesischen Gesandten auf ihren ursvrünglichen Plaß zu rück, und die Musik hört au“. Dann rufc der Herold Wies W—h—i—p: und der Ceremonien - Meister erklärt, das d, Feierlichkeit ein Ende habe, während die Musik das Lied an stimmt: „Allgemeiner Friede! ‘/ und der Kaiser sich erhebt und in den Harem zurückkehrt. Dann entfernen sich die Könige mit ihren Beamten und die Cochin- Chinesischen Gesandten. Demnächst ersuchen die Eunuchen Se Majestät, den Thron im

| | Zunern des Palastes zu besteigen, wil die Kaiserin alle

N 26 Det

Ö ch

dit

Frauen des Harems in die Gegenwaut des K rs führt, wo

sie die Ceremonie der sechs Knikse, der drei Fniebc

und der drei Diener verrichten. Hierauf erh | vom Thron und die Kaiserin zieht sich inneren Gemächer zurück. // | Aus der Zeitung von Peking geht | Kaiser auf den Vorsch'ag des Generals und Kabinets Mini Chang-ling eine Veränderung mit der Verwaltung Provin Turkestan vorzunehmen beabsichtigt. Dieselbe seht unter dem Ober-Befehl Cie's, dem eine Menge Beamten unter verschiedenen Titeln untergeordnet sind, die gewöhnlich die Residenten benannt werden. Mit diesen Residenten sind Veränderungen Va enommen worden, und die bedeutendste ist, daß Peil-Chang von Caschgar der bisherigen Hauptstadt jener Provinz, nach Yartand mie dem Titel: General-Kommissarius oder Ober- Intendant dec mu- hamedanischen Gränzen, verseßt worden is. Chang - ling hae auch eine Denkschrift eingereiht, worin er für einige Städte in Turkestan und stärkere Garnisonen und um mehr Civil und Militair- Beamte nachsucht, namentlich für Quszi und Acsou.

ugungoen

ili Dc

M on ; ervor, daß der î

it

der