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dtdat aufgestellt wird, verwirft ihn die richtige Mitte. Eben so unmsglich ist es, daß Herr Dupin ans Ruder kommt, denn er hat gar kein System. Es bleiben also nur noch die Doctrinairs E Anhänger übrig und ihnen kommt die Erbschaft des 13, März von Rechtswegen zu. Ï i
Z M E spricht si über den Fall, daß Herr Odi- lon - Barrot Minister werden solkte, in folgender Weise aus: ¿Wenn Herr Barrot seinem Vaterlande: nüblich zu seyn glaubt, indem «ey nach einer Ministerstelle strebt, so hoffen wir, er werde es auf der Rednerbühne und nicht in den Vorzimmern der Tui- leríeen thun. Wir wänschen, er möge sich nie in die Gefahr be- geben, selbst getäuscht sein Vaterland zu täuschen; sollte er aber
eins zu einer gefährlihen Präfung seiner Kräfte gegen Hindernisse, die wir für unübersteiglih halten , berufen
werden, so werden wir ihm nicht" in den Weg treten, weil wir ihn für einen rechtlichen, den Prinzipien des Juli aufrichtig ergebenen Mann halten. Was Herrn Dupin betrifft, dessen geheimes Organ der Constitutionnel is, so ist es mit ihm eine andere Sache. So sehr wir auch seinem Rednertalente &e- rechtigkeit widerfahren lassen, so sind wix doch nicht geneigt, zrankveich. für gerettet zu halten, wenn Herr Dupin Großsie«gel- bewaßrer wöätde und dem Könige den Vörsis im Minister-Rathe, Herrn von Rigny aber die Leitung der auswärtigen Angelegen- Überließe.“/
Eben dieses Blatt behauptet, die Partei des 13. März habe dor Krone folgenden Plan fúr die nächste Session vorge- legi: Ernennung eines rein doctrinairen Ministeriums, Auflô- jung der Kammer, falls diese demselben ihren Beistand versagen \ollie, Und, wenn auch die neue Majoritát nicht folgsamer sey, älnwendung eines Staatsstreiches gegen “etwa hundert Meitglie- der der Kammer und gegen die periodische Presse, zu welchem die heftigen Debatten, welche die Adresse an den Rênig herbei- ühren und die unfehlbar Unruhen in der Hauptstadt veranlassen würden, den Vorwand leihen könnten.
Ueber die gestern stattgefundene, afkustische Prúfung des neuen Sißungsaales der Deputirten-Kammer liest man im Temps Zolgendes: „Der Anblick des neuen Saales erinnert an den al- ten; an den Säulen und Sockeln ist der Marmor an die Stelle des gemaiten Holzes und des Stucks getreten. Der Plafond er- scheint armselig gegen den prächtigen Halbzirkel des Saales. Die dffentlichen Tribunen sind um ein Stockwerk vermehrt. Die vorderen Sibe derselben waren mit einer Reihe glänzend geklei-
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deter Damen besest; die oberen Tribunen waren mit 410 Soldaten angefüllt, um die afkustishe Wirkung voll- ständig zu machen. “Die Herren Laffitte, Comte, Audry
de Puyraveau, v. Tracy, Corcelles, Persil, Taillandier, Jouffroy, Jacqueminot , Dubois, Teste, Lévèque und Remusat saßen auf ihren alten Pläsen. Im Mittelpunkte des Centrums be- lustigte Herr Mahul seine Kollegen mit der Erzählung der Spott- musiken, mit denen er in Carcassonne und Clermont empfangen worden ist. Herr Karl Dupin saß der Linken etwas näher, als in dem vorigen Saale. Bei der Ministerbank stand der Graf Sebastiani, der sehr leidend aussah, zwischen Lord Granville und Herrn Guizot. Die Herren Delaborde, Dumepylet und Teste bestiegen nacheinander die Rednerbühne, und die atustische Probe fiel befriedigend aus: wir wünschen nur, daß man sich in zwei Monaten in diesem Saale über andere Gegenstände eben so gut verstehen möge. Auf den. Bänken der linken Seite waren be- reits 142 Pläße mit Namen bezeichnet.“
Den Oppositions-Blättern zufolge, wäre der Sohn des Gene- rals Lafayette, Georg Lafayette, in Brioude am 15ten d. M, äu- ßerst glänzend und unter dem Rufe: „Es lebe Lafayette! Es lebe die Freiheit ! Fort mit der rihtigen Mitte !// empfangen worden.
Von dem großen Gedichte Barthelemy's, „die zwölf Tage der Revolution‘, sind so eben die beiden lebten, „der 13te Ven- demiaire und der 18te Brümaire‘/, im Druck erschienen.
Vorgestern hat sich ein im Pflanzen - Garten versammesltes Bataillon der National-Garde geweigert, dem Kommando seines Befehlshabers, Herrn Mahès, Folge zu leisten.
Der Assisenhof des Departements des Morbihan hat einen gewissen Radenack wegen Theilnahme an dem Aufstande in der Vendée zum Tode, und einen gewissen Kauffmann wegen dessel- ven Vergehens zu zwanzigjährigem Gefängniß verurtheilt.
Jn Limoges rotteten sich am 13ten d. M. Abends gegen 209 Personen, worunter viele Kinder, zusammen, um dem auf der dortigen Präfektur eben angekommenen Herrn Blanc, Ge- neral -Secretair des Ministeriums der öffentlichen Bauten, der vor kurzem zum Deputirten des Bezirks von Rochechouart ge- wählt worden ist, eine Spottmusik zu bringen. Der Auflauf ward indessen von den Truppen zerstreut und sicben Ruhestörer wurden verhaftet.
In Lyon haben die Redacteure des liberalen Précurseur die Redacreure des ministeriellen Courrier wegen einer Aeußerung des leßteren über das, Herrn Odilon-Barrot gegebene Banquet, zum Zweikampf Hevausgefordet. Jn Marseille hat ein Duell ¿wischen den Redacteuren der Gazette du Midi und des Garde- National stattgefunden, in welchem der Lebtere einen Schuß in die rechte Seite erhielt, der inde}en nicht lebensgefährlich war.
Die neuesten Nachrichten aus unserer Afrikanischen Kolonie lauten günstig; der Gesundheits-Zustand der Truppen bessert sich, die Zahl der Kranken nimmt mit der Hike ab. Ein Schreiben aus Oran vom 2ten d. M. enthält einen Tagesbefehl des Gene- ral Boyer, woraus sich ergicbt, daß ein Bo°duineuschwarm von (0 Pferden Tages zuvor einon Versuch gemacht hatte, um eine der Garnison gehdrige Ochsenheerde wegzunehmen , aber mit Verlust von 5 Todte zurückgeworfen wurde.
Großbxrátanien und Jl and.
London, 18. Sept. Gestern beehrten Jhre Majestäten den Grafen von Albemarle mit, einem Besuche auf seinem Land- sie Stud-House, woselb| sich auch der Herzog und die Helzo gin von Cumberland einfanden. e i
Jhre Majestäten werden sich nicht, wie es allgemein hieß, im Laufe dieses Monats nah Brighton. begeben, sondern big zu Anfang November in Windsor bleiben.
Ueber die Abreise der Herzogin von Angoulème theilt der Sun nachträglich noch Folgendes mit: ¡Graf Ö’ Hergerty hat die Herzogin nach dem Kontinente begleitet ; außerdem besiand (hr Gefolge nur aus der Herzogin von Gontaud, ader Vicomtesse won Argo:lt, der Frau von St. Preuve und aus fünf oder sechs Kammrmaerfrauen. Dié Herzogin “hat wiederholentlih erklärt, daß die einzigen Gründe ihrer Abreise aus diesem Lande öfonomische und Rücksichten für ihre Gesundheit wären... Wir erfahren, va nicht die geringste Aussicht vorhanden ist, daß Karl X. mit seiner Familie jemals wieder nach England zurúck- kehrt; wenigstens ist es für je6t ihre Absicht , sich dauernd in Oesterreich niederzulassen. Dek Baron von Wessenberg hat úber diesen Gegenstand eine lange Konferenz mit der Herzogin gehabt. Die Lebenéweise der Bourbon’schen Familienglieder während il-
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standen zwischen 6 und 7 Uhr auf, verrichteten dann ihren Gotz tesdienst und frühstückten um 10 Uhr. Die Zwischenzeit zwi- schen dem Frühstück und dem Essen wurde mit Besuchen, Fah- ren, Gehen u. \. w. hingebracht; um 6 Uhr speiste man, und um 11 Uhr zog sich Jeder in sein Gemach zurück.“/
Der Französishe Gesandte, Baron von Mareuil, hatte ge- stern Nachmittag eine Zusammenkunft mit Lord Polmerston im auswärtigen Amte.
Lord Nugent wird seine Reise nach Malta auf dem Schisse ¿, Ceylon ‘/ machen, welches jeßt in Portsmouth ausge- bessert wird.
Der Marquis von Paímella is vorgestern von hier nach Porto abgereist. Ein hiesiges Blatt versichert, daß der Mar- quis vor setner Abreise von dem Lord Palmerston das Verspre- chen erhalten habe, daß die Portugiesische Frage Gegenstand der Berat)anz der ersten Kabinets - Versammlung seyn solle.
Der Morning Herald -sagt: „Wir habe gestern nah einem andern Blatte gemeldet, daß der Marquis von Palmella bei seiner Abreise die Herren Ferreira, Borges und da Silva zu Agenten Dom Pedro’s für alle finanziellen Gegenstände - er- nannt habe. Nach eingezogenen nähcren Erkundigungen aber erfahren wir, daß keine Veranderung in dieser Hinsicht voëge- nommen worden is, und daß die Herren, welche sch bisher je- nen Angelegenheiten mit so vielem Eifer unterzogen haben; auch ferner mit denselben und zwar ganz auf dem frühern Fuße b auf- tragt worden sind.‘
Dem Sun zufolge, sind bei der Regierung offizielle Be- richte aus Porto eingegangen, die mit den früheren Berichte übereinstimmen. Porto foll sich nämlich in einem vollkommenen Vertheidigungs-Zustande befinden, und die Stadt soll so gut ver- proviantirt seyn, daß Fleisch nicht viel mehr ais 2 D. pro Pfund éostet; Mehl ist wohlfeil und im Ueberflusse, und die Preise aller Frächte sind ungemein niedrig.
Das Post - Amt hat angezeigt, daß bis auf- weitere Bestim- mung an jedem Dienstag eine Post nah Porto und Lissabon abgehen soll. Auf diese Weise werden in der Folge regelmäßi- gere Nachrichten vom Kriegs|chauplake eingehen.
Mehrere hiesige Kaufleute, die in lebhaftem Verkehx „mit Porto stehen, beabsichtigen, dem Herzog von Richmond Vorstel- lungen wegen des hohen Preises für die Ueberfahrt nach jener Stadt mit dem Dampfschiffe zu machen. Der Preis fúr die Fahrt von Falmouth nah Porto is 16 Guineen; früher fand man diesen Preis nicht zu hoch, weil die Paket - Böte oft zwei bis drei Wochen auf der Reise zubrachten, und die Passagiere während dieser Zeit beköstigt werden mußten; da man aber jeßt mit den Dampfschiffen die Fahrt ziemlich regelmäßig in 4 bis 5 Tagen zurüklegt, so will man uf die Herabsezung des Preises um die Hälfte antragen.
Das Carlisle-Journal meldet es als ein bemerkenswer- thes Ereigniß, daß der Lord - Kanzler den Grafen von Lonsdale auf seinem Landsiße besucht habe, und daß das freundschaftliche Vernehmen zwischen denselben wieder vollkommen hergestellt zu seyn scheine.
Gestern war in der City und an der Börse allgemein das Gerücht verbreitet, daß ein Expresser angekommen sey, der die Nachricht überbracht habe, daß Lord John Russell an der Cho- lera gestorben sey. Der Morning Herald hält das Gerücht für vôllig ungegründet, und meldet, daß sih der Lord auf einer Reise durch den südlichen Theil der Grafschaft Devon befinde Und wegen der Cholera nicht nach Ashburton gegangen, sondern sich, den leßten Nachrichten zufolge, auf dem Landsißze des Her- | zogs von Bedford aufhalte. — Die Times meldet dagegen, | daß Lord J. Russell allerdings einen heftigen Anfall der Cholera gehabt habe, sih aber schon wieder ganz auf dem Wege der Besserung befinde.
In einem Schreiben in der Times wird über verschiedene Mißbräuche in der Administration der Armee Klage geführt, und auf Abstellung derselben gedrungen. Unter. Anderem wird auf die große Vermehrung der Adjutanten des Königs aufmerk- sam gemacht, deren Zahl sih gegenwärtig auf 50 bis 60 be- laufen soll.
Nachstehendes is ein Auszug aus einem Schreiben aus Gi- braltar vom 27. Aug.: „Jm Monat August 1827 wurde un- ter den Kanonen dieser Festung dur die von Spanîïscher Seite geschehene Wegnahme des Schiffes „Lord Rawdon “/, welches mit Britischen Papieren und unter Britischer Flagge segel.e, eine Verlegung des Völkerrechtes begangen. Nach Verlauf von 5 Jahren ist jeßt der Anführer der Flottille, welche den „, Lord
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Rawdon“/ kaperte, am 24sten d. M. in hiesiger Stadt verhaftet und unter Beschuldigung der Seeräuberei in's Gefängniß ge- worfen worden. Der Capitain des „Lord Rawdon“/ sizt seit der Wegnahme des Schiffes im Gefängnisse zu Cadix unter einem Urtheilsspruche, der ihn zur Transportation nach Ceuta verdainmt.‘/
Man ift thâtig mit den Vorbereitungen zu einer Eisenbahn zwischen Brighton und London beschäftigt, zu deren Anlegung von dem nächsten Parlamente eine Erlaubniß verlangt werden wird. Die Kosten dicser Bahn sind auf 180,000 Pfd. Sterl. veranschlagt. Man würde auf derselben den Weg von Brighton nach London in zwei Stunden zurücklegen können.
Am vergangenen Donnerstag wurde die Stadt Carlisle von cinem furchtbaren Orkan heimgesucht, der úber eine halbe Stunde dauerte und von Donner und Bliß begleitet war, glücklicher Weise aber keinen Schaden angerichtet hat. Einem Passagier auf einer Pofkkutsche s{hleuderte der Bliß den Hut vom Kopfe, ohne daß der Mann sonst irgend beschädigt wurde.
Die Zahl der Meilen, welche jährlich von den Postkutschen in England zurückgelegt wird, beläuft sich auf 40,530,000. Jede Meile verursacht ungefähr 2 Sh. Unkosten, so daß sich diese auf circa 4 Mill. Pfd. Sterl. belaufen. /
Es sind Jamaika-Zeitungen bis zum 6. Aug. einge- gangen. Jn einer derselben liest man: „Jn Kingston war ein Gerücht im Umlauf, daß in Omoa, einer Stadt in der neuen Republik de la Amerika del Centro, Ferdinaud VII. pro- kflamiri worden sey. Es sind Emissarien nah Cuba gefandt, und von dicser *Jnsel aus Soldaten, Lebensmittel und Munition nach Omoa besêrdert worden.“ d oe Mi Damaita d strenge Quarantaine - Verordnungen in Kraft geseßt worden, um das Einschleppen der Cholera aus den Vereinigten Staaten zu verhindern.
Micederlande _ Aus dem Haag, 20. Sept. Jhre Majestät die Königin wird heute aus dem Loo in hiesiger Residenz erwartet.
Die Herzogin von Angoulême ist mit ihrem Gefolge vorge- stern in Nymwegen angekommen und hat sich nach kurzem Auf- enthalte von da nach dem Gränz -Orte Ubbergen begeben, um dort die "Prm ibige fünftägige Quarantaine zu bestehen.
Der Kabinets - Rath war in den lebten Tagen wiederholt
res zweijährigen Aufenthaltes in Holyrood war sehr cinfah. Sie } versammelt und gestern wurde im Ministerium der auswärtigen
Angelegenheiten thätig gearbeitet.
dieses Departements mit Depeschen nach London ab.
Aus Herzogenbuscch wird
Armee gegangen waren, wieder sind/ um nah ihren alten Ste
in Stand geseßt.
Brüssel, 20. Sept. Der drei Königl. Verordnungen. blet zum Staats - Minister. Ministerium der auswärtigen Durch die dritte wird das Wahl | striktes auf den 13. Okt. zuam:! | des Hrn. Chs. von Brouckère,
Die
| Der. Jndevendant will w nur auf kurze Zeit dem Ministe
Herr von Meulenaere hacre
bein Könige.
lassung
Brüssel, bleiben und erst Anfangs
_Hervr F. von Merode, der
Úbertiagen.
ter in Bewegung, indem dieselbe
Memorial Belge, „seben uns über die Gründe des Austritts zu geben; diese Gründe liegen besonderen Stellung, in der si
Meulenaere hatte den
er hatte diese Erklärung auf ei
glaubte. Wir glauben zu wissen,
und daß derselbe seit acht Tagen
der Union liest man: „Die Er nicht A Minister ihm au
von Meulenaere rúckzieht. Alle erfennen gegeben, mit
erheischt worden zu seyn. in London immer den lebhaftesten Mächte gefunden. Alle geben im
iche Weise geordnet zu sehen. es wünsche nichts sehnlicher, als d zu verlangen, daß die Citadelle vor
“Selvoectsluis und Notterdam auf
Fahrt auf den Binnen - Gewässern deg „Traktats vom 15. November
noch Venloo hinzugefügt werden des Traktates, wonach uns das
gen, unterdtückt werden fönrfen.
Zustimmung Hollands noch nicht
@entschicden gemißbilligt werden. ‘/
Deut Stuttgart, 19. Sept. München, 20. Sept. Am
120 Fuß hohe Obelisk aus Erz zu
den wird. ° Herr Hofrath Thiersch ist au * chenland den 14. München fortseßemw.
Die hiesige politische Zei erwähnten) gerichtlichen
¿Das Königliche Appellations - Ge
lassen, - dagegen
fämmtliche Koften verurtheile, un einer Caution von 1000 Fl. Rhn.,
Die
genheiten vorstehen werde, da dei serl. Russischen Hofe bestimmt sey.
Minister einen interimistischen Nachfolger ernennt, icht Erwähnung geschie nar beiläufig, „daß Herr von Me
vernerment von West-Flandern wie fich auf dem Lande befand | durch einen Courier nach Brüssel berufen worden. daß beabsrhtigt wird, ihm das Ministerium der Finanzen I
veränderten Systems in Bezug auf die auswärtigen Angely heiten betrachtet wird. — „Besondere Mittheilungen“, sagt
der früher vorgegangenen Verpflichtungen befand. Kammern Räumung des Gebietes feine Unterhandlungen eröffnen wer
geben, daß er sih jeder Unterhandlung, selbst wenn sie i unter günstigen Auspicien darbieten sollte,
von Herrn Goblet vorgeschlagenen
des Kabinettes ist; auch versichert man uns, daß Herr von My lenœere im Minister-Rathe zu_velschiedenenmalen erklärt hat, dj er als Deputirter das eue Systenk unterstüßen werde.“ —
kündigt eine Veränderung des Systems an; haben den
sie bleiben nur für den Augenblick, weil ihre Nachfolger nol nicht haben ernannt werden können. — | rer auswärtigen Politik scheint durch die Umstände gebieten Die kriegerischen Drohungen hahn
ráâumt. werde. — Unter dem Einflusse dieser Umstände- stnd di Vorschläge entworfen, deren Ueberbringer der*General Goblet wai, Man versichert, daß darin vorgeschlagen is, mittelst einer j Entschädigung von 150,000 Gulden jeden Zoll auf dey, Schelde beseitigen, und die Looésen-Gelder mit den für die ScHifffahrt zwischn
Handels - Wege durch Sittard “und Mastricht, welchen Srädta
Kanal - und Chaussee - Bauten auf Holläudischem Gebiete atizul den Jnhalt- der- neucsten Vorschlä gè erfahren, die aber di
Holländischen Journale versichern sogar , daß dieselben im Hau
Se. Königl. V herzog von Weimar is gestern Nachmittags hier eingetroffen um Ihren Königl. Maj. einen Besuch abzustatten.
d. M., wurde in der Mitte des Odéonplatzes mit den Vorbert tungen des Fundaments der Anfang geinacht,
schen Feldzuge gefallenen Bayerischen Krieger emporragen vid
Eine Menze Arbeiter sind gegenwärtig damit beschäfti! den gegen den Hofgarten sich wendenden Flägel des Küchenhos! der Königl. Residenz abzutragen, um dem ueuen zu machen, zu welchem am 15. Oktober, als am Jhrer Majestät“ der Königin Therese, der Grundfein gelegt wt
Sept. in Têkiest- angekommen. er nach einem Aufenthalte von zehn
Verurtheilungen teure De, Kurz und" Oesterreicher in
2ten Grades für
bitte vor dem Bilde Sr. einjähriger ,
sainen finsteren Kerker , geschárften
geschrieben, daß die Batt
Zwölfpfünder und der Ponton-Train, die vor einigen Tagen
durch diese Festung gekom, llungen zurückzukehren.
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Marsch-Bataillone in den „Festungen scheinen ihre Organist behalten zu sollen und die für sie bestimmten Batterieen wur)
Belgien.
hiesige Moniteur enth g hi
erste ernennt den General 6 zweite ertheilt demselben y
Angelegenheiten ad interim y
- Kollegium des Brüsseler“F nenberufen,-un? au dje_ Sj
D ) der seine Cntlassung ‘eingeriff hat, cinen Repräsentanten zu ernennen.
issen, daß der General Gy rig der auSswärtigeu Ai selbe zum Gesandren am ÿ
gestern eine Privat - Aud
Es fállt auf, daß in der Verordnung, die di
seiner (; he. Der Moniteur m ulenaere noch einige Tage dev künftigen Woche das Gy der antreten werde.
Man gla
Die Veränderung im Ministerium, set alle hiesige Mi
allgemein als ein Zeichen ciu
in den Stand, einige Dei des Herrn von Meulen hauptsächlih in der 0d ch dieser Minister in F Herr Ea, DaB C Vor ne so bestimmte Weise aby
\ enthalten zu músy daß Herr von Meulenaere dy Weg nicht gemißbilligt hu
Gegenstand der Berathun
nennung des General Goll auch ist Hy zige Minister, der sich V festen Entschluß j s dem Kabinette zu trett
Die Veränderung vys
Widerstand von Seiten alle mer entschiedener den Wunsh
zu erkennen, die Belgisch- Holländische Angelegentheit auf fried Holland selb soll erklärt habet,
ies; es sey aber abgeschmad!,
de desfinftiven Absch{usse (s
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gleichen Fuß zu stellen. Di soll uns, den Bestimmunga gemäß, bleîbèn, eben so di
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vorigen Montage, den 17tt
[ auf welchem de m Gedächtnisse der im Russi
Baue- Nau Namenstal
f seiner Rückreise aus Grit Vot dori wit Tagen seine Reise nas
tung publizirt die (bereit der beiden Red nachstehender Weiss
richt des “Dber - Donau- Kl
ses hat den Redacteur des in Augsburg (bei Volkhart) schéinenden Tagblattes „die Zeit, Dr. derung zu staatsverrätherischen Handlunuen, von der Instanz enl des Verbrechens der Mazjestäts-Beleidigunds
schuldig erklärt und zur öffentlichen Majestät des
Kurz, wegen Aus
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mittelst dreitägiger Einsperrung in einem “n y und (
Festungösstrafe d zugleich auf Hinterlegun)
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Mittags reiste ein Beayl
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| vermdge, auf vierjährige Detention in der Zestung erkannte. y Redacteur des ¡Augsburger Tagblattes“‘‘, Valentin Vester- her, wurde als schuldig des Verbrechens der Majestäts-Belei- ng zweiten Grades, — zweier Vergehen des Aufrufes zum stande — Und des fortgesezten Vergehens der beleidigten (gehre an dem Königl. Stadt - Kommissair und dem Magi- (e der Stadt Augsburg, zur öffentlichen Abbitte vor dem dnisse Sr. Maj. des Königs, und dreijähriger, mittelst drei- ger Einsperrung bei Wasser und Brod im Zuchtgefängnisse várfter Arbeitshauéstrase verurtheilt.“ 5 | Mannheim, 12. Sept. Das Ober-Hofgericht hat in sei- h heutigen Sigung bei vollem Rathe das Urtheil über Franz hlund dahin bestätigt, daß die 6monatliche Zuchthaus trafe in heitshaus - Strafe umgewandelt wurde. Der Redacteur soll, es heißt, unsichtbar geworden seyn. Es if noch eine ganze he von Klagen gegen ihn anhängig, Außer dem Staats-An- (e, is weder der Angeklagte, noch cin VBerrheidiger erschienen.
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Frankfurt, 21. Sept. Die hiesige Ober-Post-Amts- hung enthält nachstehenden A uSzug des Protofouls der sen Sibung der BUndes - Versammlung vom 6. hptember 1832: L E - 361. Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Ver- ger gegen den Na ch dru ck, in Folge des Artikels 181 der
J Deutschen Bundes - Akte.
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y Um nach Artikel 189 der Deutschen Bundes - Akte die Rechte h Schriftsteller, Herausgeber und Verleger gegen den Nach- j von Gegenskänden des Buch- unb Kunsthandels sicher zu len, vereinigen sich die souverainen Fúrsten und fre Scôdte huthlands vorerst über den Gruidjaß, daß bei Anwendung h geschlichen Vorschriften und Maßregein wider den Nachdruck, [Zukunft der Unterschied zwischen den cigenen Unterthanen ei & Bundes-Staates und jenen der Übrigen im Deutschen Bunde
S7 53 ck D C
einten, Staaten gegenseitig und im ganzen Umfange des Bun-
W in der Art aufgehoben werden soll, das die Herausgeber,
leger und Schriftsteller eines Bundes - Staates si in jedem
dexen Bundes - Staate des dort gesezlich bestehenden Schußzes en den Nachdruck zu erfreuen haben werden, Die höchiten d hohen Regierungen werden die zur Vollziehung dieses Be- usses nôthigen Verfügungen erlassen, wie dieses geschehen, fo überhaupt von den gegen den Nachdruck bestehenden Gesetzen d Anordnungen binnen zwei Monaten der Bundes-Versamm- g Mittheilung machen. — Jn dem hiesigen Amtsblatte liest man folgende Be- itmachungen : 1, Fn- Auftrag Hohen Senats, welcher der unterzeichneten lle durch Beschluß vom heutigen Tage ertheilt worden i, wird mit zur dentlichen Kenntniß gebracht: Eine Hohe Deutsche des - Versammlung hat am 6. Sept. d. F. folgenden Beschluß t: 1) Die in Stuttgart erscheinende Zeitung: „Deutsche emeine Zeitung“/, wird von der Bundes - Versammlung, st der thr durch den Bundes - Beschluß vom 20. Sept. 1319 und August 1824 Úbertragenen Autorität, unterdrückt und in allen utschen Bundes - Staaten verboten, auch wird alle fernere Fort- ing dieses Zeitblattes, unter welchem Titel dicse versucht werden le, untersagt. 2) Die Königl. Württembergische Regierung wird ch ihre Gesandtschaft aufgerordert, diesen Beschluß zu volizichen davon die Anzeige zu machen. 3) Der Redacteur dieser Zei q, C. A. Mehold, inl binnen fünf Fahren in keinem Deutschen ndes-St@ate bei der Redaction einer ähnlichen Schrift zuzulassen. Sämmtliche Regierungen werden zur Bekanntmachung und iehung dieses Beschlusses, auch zur Anzeige der getrosfenen fugung binnen vier Wochen aufgefordert. — Es wird demnach Yusgabe der. in Stuttgart erscheinenden Zeitung: „Deutsche emeine Zeitung“/, so wie alle fernere Fortseßung dieses {ilattes, unter welchem Titel diese versucht werden wolle, an vat - Personen, das Auflegen derselben an dentlichen Orten in t hiesigen Stadt und deren Gebiet, so wic das sonstige Verbrei- derselben, auf welche Art solches geschehen möge, bei ernstge- sener Strafe untersagt; auch soll der Redacteur dieser Zettung, A. Mebold , binnen fünf Fahren bei der Redaction einer ähnli- Schrift in hiesiger Stadt und deren Gebict nicht zugelaset frdeu. Franfurt, den 20. September 1832. ¿ Stadt Kanzlei Y 11. Jn Auftrag etnes hohen Senats, welcher der unterzeichneten telle durch "Beschluß vom, Heutigen ertheilt worden .i|, wird bier bekannt gemacht: Eine Hohe Deutsche Vundes- Versammlung i am 6. September d. J. folgenden Beschluß gefaßt: 1) „Der Hildburghausen erscheinende „Volfksfreund, ein Blä tb für Urger in Stæ@dt und Land“//, wird wegen seines der dfentli n Ruhe und geseßlichen Ordnung zuwiderlaufenden Inhalts, von ideswegen unterdrückt, sonach in allen Deutschen Bundesstaaten boten, und alle fernere Fortseßung dieser Zeitung untersagt. Die Herzogl. Sachsen-Meiningische MNegicrung wird aufgefordert, jen Beschluß zu vollziehen und der Bundes-Versammlung binnen jé Termins von vier Wochen von dem Vollzuge Anzeige zu_ma n; desgleichen den Redacteur des Volfsfreundes auszumitteln, Nd dessen Nam binnen kürzester Frist zur Kenntniß der Bundes ttsammlung zu_ bringen. 3) Da es sich ergeben hat, daß nicht hr der Volksfreitid sondern auch noch andere Druckschriften in m bibliographischen Fnstitut zu Hildburghausen verlegt werden, ohne V der Bestimmung des §. 9 des provisorischen Preßgeseßes vom 20 Sepk 19, welche die namentliche Benennung des Redacteurs fordert, (nige geschieht, so werden die Bundes-Reaterungen veranlaßt, zur (lern Erfüllung der Bestimmung cben dieses Gesetzes, feine solche ÿ dem vibliographischen JFnstitut zu Hildburghausen hervorgehende ilung und Zeitschrift in thren Staaten in Umlauf ßen zu lassen, N) dieselben, wenn solches heimlicher Weise geschieht, in Beschlag ehmen , auch die Verbreiter derselben , nach Beschaffenheit der stände, zu angemessener Geld- oder Gefängnißstrafe zu veruuthci- — Es wird demnach jede Ausgabe der in Hildburghausen s nenden Zeitschrift: „V 0nd, ci Blati [Ur BUk in Stadt und Land“/, so wie alle fernere Fortseßuig der Ven, desgleichen alle gus dem bibliographischen Jnstitut zu Hilt tghausen hervorgehenden Zeitunzen und Zeitschriften, bei welchen | Bestimmung des §. 9 des provisorischen Preßgefeßes vom 29 i. 1519, welche die namentliche Benennung des Redacteurs for b nicht Genüge geschicht, an Privatversonen, das Auslegen jol tan dentlichen Orten in der bicfigen Stadt und deren Gebiet, , hie das sonstige Verbreiten derselben, auf welche Act solches ge ten môdge, bei ernstgemessener Strafe untersagt. Framffurt, “den September 1832. Stadt-Kanzlet. ; I, eun Auftrag Hohen Senats wird hierdurch bekannt gemacht : ne Hohe Deutsche Bundes-Versammlung hat nachträglich zu dem Westags - Beschlusse vom 19. U D Q) oaiter Vorotonet: Sa sich aus einer nâheren Ermittelung ergeben hat, daß der \entliche Redacteur des durch Bundesbveschluß vont 19. Juli d. F. terdrückten 7 Freisinnigen ‘/ der Kandidat Giebne, und des durch lben Beschluß unterdrücten ,, Wächters am Rhein bis zum u d. J. De. Franz Stromaier gewesen sey, so sind diese beiden Per- e in Gemäßheit des §. 7 des Beschlusses vom 20. Sept. 119, pen fünf Jahren, vom 19. li 9 e qn geren, ili Leinen indesstaate bei der Redaction ähnlicher Schriften zuzulassen. Eâmmtliche Bundes Regterungen werden zur Bekanntmachung
tige Durch diesen Bundestags - Beschluß wurde die früher in Freiburg her mie Mente Zeitung: „Der Freisinnige“ Und das in Mannheim herausge pgguene Vlatt: „Dev Wachter am Nhein“/ in sammtlichen Deutschen Bundes- E n Untevdrücft.
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auch binnen vier Wochen über das Verfügte die Anzeige zu machen, eingeladen.// — Es sollen demnach: der Kandidat Giehne, als Rex dacteur des unterdrückten „„Freisinnigen//, und der Pr. Franz Stv09- mater, als Redacteur des unterdrúcten „Wächters am Rhein//, bin- nen fünf Jahren bet der Redaction ähnlicher Schriften in hiesiger Stadt und deren Gebiet nicht zugelassen werden. 20. September 1832.
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ind Vollziehung dieses Beschlusses, als Nachtrag zu ber Bestim
nung unter Nr. 3 des angeführten Beschlusses vom 19. Ut D N/
Frankfurt , den Stadt-Kanzlet. Italien.
: Neapel, S S Die n Mom vom ‘Papste konsekrirten Erzbischöfe von Manfredonia und Conza haben nebst acht neuen
Bischöfen, die ebenfalls nach erhaltener Weiße von Rom hierher zirückzekehrt sind, in einer feierlichen Aud enz dem Könige deu Eid der Treue erneuert.
Rom, 13. Sept, Der bisherige Kaiserl. Russische Gesandte ati heiligen Stuhle, Für Gagagrin, hatte vor éurzem seine Ab chievs- Audienz beim Papste und ist am 8ten d. von hier nach St+ Petersburg abgereist.
In der Nacht auf den 9ten D M. reiste der Kaiserl. ODester- reichisze Gesandte am Sixtilianiscóen Hofe, Guaf Lebzelterti, hier dur) nach Deutschland, um seine Familie abzuholen und rit ihr na VReapel zurückzukehren.
- Im Courrier franoaits lies man: „Madame Lätitia Buonaparte ist noch immer seßr krank in Nom. Folgendes sind die Hauptbesiimmungen ihres Testaments mit welchen sich - das Publiéum viel beschäftigt: Sie vermacht jedem ihrer eige- nen Kinder 1: 0,000 Piaster, cine bedeutende Summe sür eine
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religißse Stifcung in Nom, jedem der drei Testaménts; vollzieher, (der * Kardinal Fesch ," der Kardinal - Vikar von Rom und der Banquicr Torlonía) 1000 Zechinone „ Alles
übrige Besisthumn® an Immobilien, Mobilien , Silberzcug, Pretiosen, Gemälden u. s. w. soll ein ‘großes Majorat bilden, dessen Genuß immer-dem ältesten männlichen Mitgliede der Fa- nile Buonaparte zu Theil werden soll. Jm Falle’ des Ausser- ¿us der männlichen Linie soll das ganze Vermdgen, das man tach Abzug der Legate auf 15 Mill. Röômischer Piaster (wenig- stens FP Mill. Fr.) abschâst, der Stadt ‘Ajaccio zufallen. Die Leiche der Madätfe Látitia wird, nach dieser Stadt gebracht wer- den. Für die hiesi? Französische St. Ludwigs-?Kirche is ein Le- gat von 30,000 Piaster ausgesezt, wofür täglich eine Scelenmesse far Napoleon und dessen Mutter gelesen werden soll. ‘/ Ankona, 7. Sept, (Allgemeine Zeitung.) Gestern Morgen is Hr. Stratford-Canning, nachdem er drei Tage in unserm Lazarethe zugebracht, ans Land gestiegen, und auf der Stelle nach London“ Ébgereist; die Fregatte wird am Sonntag in den Hafen einlaufen, will aber, sobald sie frisches Wasser ein- genommen, nah Korfu absegeln. Alle, die sich hierher geflüchtet hatten, sind, mit Ausnahnre®von drei oder vier, nach Korfu, Mar- scille oder andern Orten abgereist. Hier herrscht die größte Ruhe.
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| Der Prozeß wegen des Mordes des Gönfaloniere wird æifrig be-
trieben, und man glaubt, daß die Schuldigen bereits in den Händen der Obrigkeit sind. - Die Polizei ist fortwährend in den Häden des Generals Cubières, der die strengste Aufücht hält, und die Ord- nung behauptet. Hier glauben immer noch Einige an die Ver- stärtung der Befaßung durch ein Bataillon: — Nach Briefen aus Bologna hat fich das Gerücht von dem baldigen Abmarsche dev Oesterreicher aus der Romagna verloren. Ntchtsdestoweni- ger ist eine Rechnungs- Kommission zusammengetreten, um die Rechnungen zwischen der Päpstlichen und Oesterreichischen Re- gierung zu liquidkren. «In Forli soll eine Verschwörung ent- deckt worden seyu, in welche auch Geifliche verwickelt schienen. In den, Marken herrscht Ruhe in Folge einer äußerst strengen ‘Polizei, welche mit einer erstaunenswærthen Thätigkeit verfährt. Dasselbe kann man vom ganzen übrigen Staate sagen. —°V om 12 Sept Neue nd M Verlangen des General Cubièves 40 Karabiniers sür den Dienst des Plabes und der Gefängnisse eingerückt. Heute ist auch die Englische Fregatte „Bärßham““ nach ihreve obenerwäßntenr* Bestimmung abgegangen. ‘/ i Stel Jn der Allgemeinen Zeitung befinden sich nachstehende Betrachtungen über den Türkisch - Aegyptischen Krieg: , Fragen wir nah den tiefern Gründen der uiesenhafceen Fortschritte Jbrahim Pascha’'s, und des fortwährenden Unterliegens der Groß- herrlichen Armee, so lassen sich diese, außer der unklugen Zdge- rung des Sul@ans und der hnen Entschlossenheit und Thätig- keit Mehemed Alis, noch in folgeide df Hauptpunkte zusam- menfasson. Betrachten wir erstens die- Verschiedenheit der Ytit- tel, Krieg zu führen, so stehen freilch dem Sultan, weit meßr d l selben zu Gebote, als.dem kleinen Pascha, selbst nachdem er Herr von Syrien geworden. Dieser aber ist in seinem Aegypten, wie jelzt wahr- scheinlich auch in Syrien, ein weit un!mschränkterer Herr als der Sultan in seinem Reiche, und kann daher in einer kurzen Zeit durch außerordentliche Auflagen (was sich eigentlich nicht einmal so nennen läßt, da er im buchstäblichsten Sinne des Wortes ausschließlicher Besiber aller liegenden sowohl, als beweglichen Güter i) nicht nur unaehßeure Geldsummen, sendern auch Lebenemittel im Ueber- fiusse zusammenbringen. Sollte er auch den armen Itil-AUnwoh- nern illes, was ihre gesegnete Erde hervorbringt, entziehen, so wagt es doch keiner derselben, ihm zu widerstehen; ja soilte selbs seine Flotte nicht auslaufen können, so liefern die ihm lánost un- tergebenen zahlreichen Beduinen Kameele genug, um die Lebens- mittel durch die Wüste seiner Armee sicher zuzuführen. LDeL Sultan hingegen, der für scine eigene Macht noch zittern der von unzähligen Feinden, Anhängern des alten Ja nitscharen-Spystems umgeben ist, der noch nie so tyrannisch und Mehemed Ali regiert hat, der es übrigens aucch nicht mit sklavischen Arabern, sondern mit stolzen freieren Türken zu thun hat, muß immer sehr schonend zu Werke gehen, und kaun daher, da die große Mehrtahl seiner Unterthanen durch- ays nicht mit ihm sympathisirt, jelbst in außerordentlichen Fäl- len nur zu- gewöhnlichen langsamen Mitteln seine Zuflucht neh- men? ® Diese gewöhnlichen Hülfsmittel, namentlich die finanziel- len, sind oaber in so stürmischen Zeiten nicht genügend, theils weil sie an sich selb zu unbedeutend sind (da die meisten Ab- gaben ur auf den Rajas, d. h. Nicht - Muselmännern. lasten, theils weil aus Mangel an einer regelmäßigen Administration noch der größte Theil derselben von den verschiedenen Pascha?s und ihren Untergeordneten verschlungen wird. Während also der Sultan, aus vielen, freilich unversiegbaren , aber langsam hervorsprudelnden Quellen schÖpfend, cher als Mehemed ¿lli einen langen Krieg hätte aushalten können, konnte dieser, aus einem zwar schnell vorúbereilenden, doch augenblicklich mächti- gen Geivitterbache sich tränkend, mit |chneller , lebendiger Kraft unversehens seinen Feind tödtlich überraschen. Werfen wir dann zweitens einen Blick auf den Geist, der die verschiedenen Be- vöôlferungen des Túrkischen Reiches beseelt so finden wir auch diesen zu Gunsten Mehemed äl s. Ich habe son oft wieder- holt, daß an die Heiligkeit und Unverleslichkeit der Person des
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Kaisers, als Stellvertreters bes Propheten," allgemein nicht mehy geglaubt wird, und daß selbst dicjenigen,. die an diesem Prinzip noch feskhalten, es doch auf den Sultan Mahmud nicht anwenden, theils wegen seiner vielen Einführungen Europäischer Sitten und Gebräuche, die von den Fanatikern als Religions - Verlegungen angesehen twerden, theils weil erx \o viele heilige Länder gegen christliche Mächte verlor. Dann sind, troß der gemäßigten und rechtsfiebenden Regierunz des Sultans, doch sehr bedeutende Paschalifks, zu welchen besonders die von Acre, Damask und Haleb gerechnet werden müssen, der willkürlichen SErpressungen dec von Konstantinopel abgeschickten Statthalter múde, mit der
Pforte selbst unzufrieden aher der heuchleriscze Mehemed
Ali, der alle sein ngenen Feller, sowi btlich y
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Türkische Armee wird daher durch Desertionen, die auch d
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schwilie bei jedem Schritte durd §reiwillige an, die
ten Kampflust noch vermehren. Untersuchen Vi hierbei /
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standtheile und die moralische Kraft der beiden Armeen, decken wir auch hier Manches zum Nachtheile des woraus sich die vorgefallenen Unordnungen in seiner Armee erfläten. Jch habe schon. erwähnt ,- daß der unglitcéselige Aegyptische Bauer, M
Sultans,
wenn er den Bürger- mit dem Mislltäirs stande vertauscht, seine Lage um Vieles verbessert, und daher, wenn er sich auch anfangs- ungern von scinen armen Aeltern trennt, sie doch bald vergißt, und an seinem neuen behagli- chcren Zustande Wohlgefallen finde. Während er in seinem väterlichen Hause mit strengen Stokschlägen zu harter Ar- beit angetrieben wurde, und dann als Lohn seiner Anstren- gungen doch nur einen wahren Hundestall als Wohnung, eine grobe zerrissene Strohdecke als Bett, schle{chte Bohnen und Zwiebeln zur Nahrung, und alte Lumpen zur Kleidung erhi&t; hat ex als Soldat nur einige Stunden Exercitium zu machen, bewohnt dann eine wohlgebaute bequeme Kaserne mit guten Matrazen oder wenigstens wollenen Decken versehen, wird mit einer Suppe, Durabrod und oft auch mit Fleisch gespeist, und von Kopf bis zu Fuß ordentlich gekleidet, darf, was- für die treulosen Araber von nicht geringem Werthe if, selbst den Ty- rannen gegen seine verzweifelten Mitbrüdex spielen, diesen und, jenen berauben und M Solche Soldaten, an sklavischen Gehorsam und alle Entbehrungen von Jugend an gewöhnt, °scheuên dann feine Art von Kriegsmühseligkeiten, und wagen es nicht, zu murren, selbst wenn ihr Gebieter sie einem fichern Tode entgegenführt, ja man könnte fast sagen, es geschehe bei ihnen Alles mit Lust und Freude, und daher - so gut als mödglih , weil - sie ihre neue Laufbahn lieben, und hôchst selten sich in ihre fcühere Lage zuräck wünschen. Wie ganz anders aber sieht es bei der Türkischen Armee - aus, wo fast jeder Soldat ‘die Gegenwart verwünscht, die Vergangen- heit zurückwünscht, und daher mit Sehnsucht eine dieser ähnli- che Zukunft erwartet. Der freie wohlhabende Landmann (denn der gemeinste Türkische Bauer ist doch unvergleichlich reicher als der vovnehmste Aegyptier), der ein ganz unabhängiges Leben bis- her geführt, der, nur höchst wenig arbeitend, den größten Theil seiner múßigen Stunden in einem der Trägheit und Unthätigkeit sehr angemessenen Orientalischen Kostüm, mit übereinander ge: kfauerten Beinen, eine lange wohlschmeckende Pfeife in der Hand, auf eiñem breiten Divan, oder wenigstens sanften Teppich, an nichts denkend, zubringt, wird auf einmal seiner Familie mit Gewaktt entrissen, wird “einer strengen militairischen Disciplin unterworfen, in eine enge Fränkische Uniform gesteckt, muß Stunden lang mit einem {weren Gewehr in der Hand exerci- ren, muß oft hungrig, oft durstig bleibèn, manchmal unter freiem Himmel schlafen; da wird ißm gar zu {wer zu Muth, und keine Stunde vergeht, wo er nicht an sein verlornes Glü zurück denkt; ohne Begriff von Ehre und Vaterland, ist ihm die geringste Beschwerlichkeit zur Last, und stets nach seiner hei-
*Mathlichen Freiheit und Behaglichkeit schmachtend, an sklavischo
Ergebenheit nicht gewöhnt, ergreift er die ersts beste Gelegen- heit, seine drütfenden Fesseln abzuschütteln. Nur wenn wir die sen Punkt genau ins Auge fassen, kdnnen wir von der plô6lichen fast g&mzlichezis Aufldsung der Türkischen Armee uns Rechenschaft geben. Nehmen wir noch hinzu, daß gar viele Türkische Sol daten mit der Muttermilch schon den Haß gegen den Sultah eingesogen haben, so &äßt sich leicht begreifen, daß sie mit Wi
derwillen sich für ¿hn schlagen. Auch müssen die früheren ein. zelnen Niederlagen der Tüktken in der Verschiedenheit der mo ralischen Kraft gesucht werden. Jbrahim Pascha ist im ganzen Ottomanischen Reiche als ausgezeichneter Held berüdmt; überall ist er bekannt als Ueberwinder der Griechen in Motea, der Kandioten, der Wehabi, der Schwarzen in Sennaar und der Pascha’s von Acre und Damaskus, während der Sultan nicht nur keiner bedeutenden Triumphe sich rühmen kann, sondern sogar
durch den Verlust von Griechenland als Besiegter da steht. Die Türkischen Rekruten wurden daher zum voraus von einem pa nischen SchreXen ergrissen (was um so glaublicher ist, da unter
dem Türkischen Volke Jbrahims Streitkräfte bis aus Douyelte
L übertrieben werden), während die älteren waffengeübten und sieggekrönten Araber, im Vertrauen auf ihr Oberhaupt, mit der
Gewißheit, Lorbeeren zu ernten, ins Feld zogen J \chlie Gegenwärtiges mit einem Blicke auf die Zukunft, dit
sieht, für den guten, großherziagen dem ganzen Ottomanischen haft tyrannischen Mehemed Ali verderbenbrinzend ah, Zelle auch ein Friædenéschluß zu Stande kommen, [o wird f ehrgeizige Pascha von Aegypten, wie dies schon
Schevifs von Mekka beweist, seinen weü@etrein 2
lichen Thron „zu besteigen, nicht aufgeben
15 4 y° 8 R WAULLOaI ICOT Devdt l
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Jeiche mit der Herrschaft des wak
Zeit gewinnen wollen, und durch sein v andere Paschas zum Abfalle ermunter den imme! s verdenden. Sultan von neuem angreifen í . e »Î N 5 ala B — Dieselbe Zeitung meldet in einein Schreiben aus Wien vom 13. Sept.: „Ein Englischer“ Courier traf
aus Konftantinopel hier ein und geht diesen 7 d t
London, Er soll Ueberbringer einer JCote ( : n Ministeriums an die Englische Regierung \epn. ie Pforte fühlt sich durch die Kriegs-Ereignisse in Syrien in sehr mißlicher Lage, und sucht bei den fremden Mächten Beistand. Bleibt se auf ihre eigenen Kräfte beschränkt, so könnte es leicht um ihr Daseyn geschehen seyn, denn die Aegyptier sind Meister in Sy- rien und scheinen ihre Siege zu weiteren Eroberungen benutzen zu wollen. Eines dürfte jedoch dem Sultan zu Statten korn- nen, und hierauf scheinen vorerst alle seine Hoffnungen gebaut,
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