*{eidet, nä einem Krankenhause hat gebracht werden müssen.
Im Nation'al liest man: „Wir meldeten vor eiñigen Ta- gen, daß die Oppositions-Miktglieder, die niht in Paris wohnen, zwei ihrer Kollegen beauftragt hätten, «für sie iy dem neuen Sibungssaale der Deputirten - Kammer Pläße auf der linken Seite zu bezeichnen, und daß dieser Aufträg etfúllt worden sey, daß also in der náhsten Session die Deputirten von gleicher po- litischer Gesinnung auch neben einander siben würden." Diese neue Anordnung scheint nicht allen Mitgliedern der Kammer zu- zusägen, die, nachdem sie “früher mit der Opposition gestimmt, jest zu den Fahnen der rihtigen Mitte übergetreten sind. Meh? rere untér ihnen haben es urtischiklih gefunden, daß man fich erlaubt habe, die ihren früheren Sißen entsprechenden Plätze in dem°neuen Saale ohne ihre Einwilligung in Beschlag zu hneh- men, und insbesondere hat Herr Persil diese Maßregel als eine Verleßung seiner Rechte betrachtet, und er nebst einer kleinen Anzahl seiner Freunde haben die Zettel mit den Namen ihrer Kollegen von einigen - Bänken abgerissen und ihre eigenew Na- mon an deren Stelle geseßt.. Wir begreifen nicht, warum dié ministeriellen Deputirten ‘so fest darauf halten, unter Männern zu sien, deren Ansichten sie nicht theilen. Wir sehen nieht, daß die Oppositions-Mitglieder den Anhängern des Ministeriums des 43. Mârz die ministeriellen Bänke streitig machen. Man be- hauptet, gewisse Deputirte ‘von dev - richtigen Mitte hät:
“ten, indem sie sch uf ‘die Oppositionsbänke seßen, weniger die Absicht, dié Wähler zu täuschen, als die Reihen .ih- rer Gegner zu durchbrehen und dieselben zu verhindêrn, sih mit einander zu verabreden; ferner machen sie das Zählen der Vota beim Abstimmen durch Aufstehen und Sigenbleiben \chwiérig, und wenn es dem Ministerium gelungen ist, °éin gut- gesinntes Büreau wählen zu lassen, wird von diesem in zweifel- haften Fällen beständig zu Gunsten der Regierung entschieden." Endlich sind die Minister immer sehr neugierig, die Pläne der Opposition zu wissen, und um diese kennen zu lernen, músen ihnen die Privat-Unterhaltungen hinterbraht werden ; eifrige Freunde, welche bei anscheinender Aufmerksamkeit auf Fie De- batten, hôren, was in ihrer Nähe gesagt wird, können ihnen daher von großem Nußen seyn:
Dasselbe Blatt sucht die Angriffe der Gazette de France auf die Juli - Revolution abzuwehren. „Seitdem“/, heißt es in dem betreffenden Artikel unter Anderem, „die Quasi- Legitimität der Restauration zusteuert, sind die Actien der Legitimität ge- stiegén und beide Coterieen sind bereit, ihr altes Bündniß wie- der anzuknüpfen. ' Es ist daher im Jnteresse der Juli - Revolu- tion nothwendig, daß wir diesen beiden Gegnern, die im Be- griff stehen, sih zu umarmen, abwechselnd die Spike bieten und die gleichzeitig von den Doctrinairs und den Legitimisten ange- griffene Revokution vertheidigen. Die Gazette de France kommt räglich auf dasselbe Thema zurück und wiederholt dieselben An- klagen. „,,„„Wenn, sagt sie, nah der Rücknahme der Verordnun- aen Lafayette nicht fine berüchtigten Worte: Es ist zu spät! ausgesprochen hätte, - so würde Karl X. noch jest regie- ren. Wenn fia! der “Abdankung Karls X. die Män- ner des Stadthauses nicht ihr Veto ausgesprohen hätten, so würde Heinrich V. als König auf dem Throne und der Her- zog von Orleans als Regent zu seiner Rechten sien. Haben Lafayette und Odilon-Barrot Recht gehabt, auf dem Stadthause zu erflâren, daß Karl X. nicht mehr regiere, und dadurch an diesen Tagen die Verfassung und die Geseße umzustoßen? Hat Herr vont Lafayette die Befugniß gehabt, die Rücknahme der Verord-
nungen wav Liv Wavkudovung tes dénistoviums abzurocisen und über die höchste Staatsgewalt zu verfügen ?//// Die Antwort auf diese Fragen, behauptet der National, sey leiht. Lafayette und Od0sn- Barrot hätten durch die Erklärung, daß es zu spät sey, feine Entthronung, sondern nur ein geschehenes Faktum ausge- sprochen, "und seyencknur die Organe des souverainen Volkes ge- wesen; auch hätten sie die Verfassung nicht umgestoßen, denn cite - oktroyirte Charte verdiene diesen Namen nicht, eben so wenig habe Lafayette über die höchste Staatsgewalt verfügt, denn die “Deputirten - Kammer habe den Herzog von Orleans {in General - Statthalter ernannt. y Der Casscktionshof verwarf gestern das Cassationsgesuch des von dem hiesigen Assisenhofe wegen Theilnahme an den Attenta- ten des 5. und 6. Juni zum Tode verurtheilten Cuny. — Der Assisenhof verurtheilte gestern einen Post-Beamten, Namens Pol- zabe/ der am 6. Juni einen bewaffneten Volkshaufen angeführt und cinen National -Gardisten zu entwaffnen versucht hatte, zu fünfiähttgem Gefängniß. Der Prozeß gegen den Geschäftsfüh- rer dey Tribune, Herrn Bascans, der unter, der Anklage der er- , folgreichen Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die: Re- gierung, gestern ebenfalls vor den Assisen erscheinen jollte, mußte vortagt werden, weil Heer Bascans, der an der Schwindsucht
Das Zucht - Polizei - Gericht von Marseille hat den Glas- maler Audibert, der sich am 29. Juli d. J. mit einer rothen Múße auf dem Kopfe und einer dreifarbigen Fahne in der Hand, an die Spike eines Volkshaufens stellte, unter aufrúhrerischem Geschrei durch die Straßen der Stadt zog, und vor der Woh- nung des Königl. Prokurators Schimpfrèden gegen diesen Be- amten austieß, zu vierzehntägigem Gefängniß und ciner Geldstrafe von 100 Fr. verurtheilt,
Am 22stertt d. M. sind in Toulon auf dem Linienschiffe ,, Marengo‘/ 500 Mann von der Fremden - Legion, worunter viele Polnische Offiziere und Soldaten, nah Algier eingeschifft worden.
Großbritanien und JFrland.
London, 28. Sept. Auf die Adresse der, am 11ten d. M. stattgefundenen Versammlung in Newcastle, hat Graf Grey fol- gende Antwort ertheilt: „Durch einen Zufall oder durch ein Versehen habe ich erst heute Morgen Jhr Schreiben vom {Zten d. M. mit der Adresse erhalten, welche mir durch eine zahlreiche und achtungswerthe Versammlung der Einwohner von New- castle votirt worden ást. Jch ersuche Sie, als Vorsteher der Versammlung, die Versicherungen der Freude zu befördern - tel- che mir eín so schmeichelhafter Beifall meines- öffentlichen Lebens zewöhrt hat.“ Feh habe die Ehre u. s. w.
Howick, den 17. ‘September. ' ' (gez.) Grey.‘
Herr Rickmann hgt unter den verschiedenen Parlaments- Aktenstücken auch eines drucken lássen, worin úber verschiedene frühere Sessionen Unter vielen anderen auch nachfolgende inter- essante Details gegeben werden. Jm Jahre 1806 dauerte die Session 125 Tage mit 645 Sigungs-Stunden, während dersel- ben gingen 158 öffentlihe und 226 Privat Bills durch. Die größte Zahl der während der Session anwesenden Mitglieder belief sich auf 381, Und zwar am 30. Mai, als úber eine Klau- sel in der Aufruhr-Bill abgestimmt wurde. Es blieb also bei- nahe immer die kleinere Hälfte des Hauses ganz aus. Jm Jahre 1897 waren zwei Sessionen von 131 ‘Sißungs- Tagen und 7(6
" Ausschusse úber deu Zustand des Landes, 540; 22.
1114
Bills durch; am 3. April stimmten 489 Mitglieder über einen Antrag in Bezug auf- die Entlassung der Verwaltung, und am
26. Juni, 4 Tage nach der Eröffnung, stimmten 510 úber die
Adresse. Von 1806 bis 1826 is die Durchschnitts-Zahl dex jähr- lich angenommenen Bills 120, und in keinem Jahre weniger als 100, - Seit 18:6 aber is der Durchschnitt nicht ganz 70 ge- wesen, und im Jahre 1831 war die Zahl nur 60. Die gröjte Zahl der, - in irgend einer Session angenommenen öffentlichen Bills, findet sich im Jahre 1815,. wo sich dieselbe auf 196 belief; im Jahre 1814 war sie nicht viel geringer, nämkich 190. ‘Díe kleinsie Zahl findet sich. in der. ersten ‘Session unter Wilßelm V, , wo’ nur 27 öôffentliche und 80 Privat : Bills passirten ;
| diese Session bestand nur aus 640 Sibuygs - Stuliden. Die® Session, welche, nächst dér. von ° 1831, die größte | Anzahl von Stunden. saß, war die vom Jahïke 1821 ‘Prozeß der Königin), wo das Haus 861: Stunde saß.
Die Abstimmungen, an welchen die größte Anzahl von Mitglie-
| dern in jeder Session. Theil nahmen, waren folgende: 30. Mai
1806, Klausel der Aufrußr-Bill, Z381- Mitglieder; 3. April 1807, Entlasfung der Verwaltung, 489;».26. Juni 1807, Adresse“ an die. Krone, 310;-29, März 1808, 355; 15. März 1809, über den Antrag -in Bezug auf das Benehmen des Herzogs von York, 497; 19. März 1810, übeb die Schelde - Expedition, 509: 31. Dez. 1811,“ über die Pairs-Creirung dur den Regenten, 449; 24. April 1812, über die katholische Frage, 519; 24."Mai 1813, dieselbe Frage, 501 ; 22, April 1814, Lord Morpeths Antrag ge- gen den Sprecher, 385; 259 Mai 1815, Krieg gegen Bonaparte, 428; 48. Mátz 18167 Vermögens - Steuer, 443; 2. Juni 1817, Ernennung des Sprechers, 470; 11. März 1818/ Aufhebung der Habeas-Corpus-Akte7 308; 18. Mat *1819, Antrag zu einem Juni 1820, Beschkuß wegen des Verhöôres der Königin, 520; 26. Januar 1821, Beschluß wegen Eintragung des Namens der Königin “in die Liturgie, 524; 30. April 1822, fatholishe Pairs im Parla- mente, 498; 24. April 1323, Párlaments-Reform 454; 11. Juni 1824, Verurtheilung des - Missionairs Smiths, 344; t: “März 1825, katholische Frage, 485; 27. April 1826 - Paktameats - Re- form, 490; 6. März 1827, katholische Frage, 553; 26. Februar 1828, Aufhebung der Test - und Corporations - Akte, 435; 18. März 1829, 2te“ Lesung der katholischen Bill, 531; 17. Mai 1830, Bill wegen Erleichterung des Zustandes der Juden/ 398; 22. März 1831, zweite Lesung der ersten Reform-Bill, 608, die größte Zahl, die je im Parlamente über irgend eine Frage abstimmte; am 6. Juli 1831, zweite Lesung ‘der zweiten Reform-Bill, 603. — Es if daraus zu ersehen, daß die Gegenstände, welche, nah der Zahl der anwesenden Mitglieder zu urtheilen, die größte Theilnahme erregten, die Reform, die katholische Frage und die Angelegen- heiten der Königin Karoliè®waren ‘/
Die Times meldet, daß ihr eîiñe große Anzahl von Brie- fen zugegangen seyen, worin man Vorschläge zu einer, für die Familie Walter Scotts. zu eröffnenden, Subscription mache. Aus einem jener Briefe geht rvor, daß Wälter Scott, trob seiner übermäßigen Anstrengungen, nicht im Stande gewesen ist, seihe Gläubiger auch nur zur Hälfte zu befriedigen, und daß daher seiner Familie nichts, nicht einmal das Manuscript seines seit mehreren Jahren geführten Tagebuches, welches der Masse an- heim. fllt, übrig bleibt. Subscription zu Stande käme, sogleih Ein Hundert Pfund Sterling zu unterzeihnen. Die Time 8*erklärt, .daß es ihr an Zeit mangele, selbsi an die. Spike eines solhgn Unternehmens zu treten, ermunterf ‘aber zur Untersküßung eines solchen patrio- tischen Zweckes. f ° j
Ueber den (bereits früher erwähnten) Abschluß der Anleihe für den Staat Louisiana macht die Times die Bemerkung, daß dieser Staat nunmehr eine Schulden-Last von-44 Millio- nen Dollars habe, wähtkénd Napoleon das ganze Gebiet füv die Hälfte der Summe an die Vereinigton Staaten verkauft habe. Die ganze Bevölkerung jenes Staates bestehe aus 245,009 Per- sonen, worunter 109,000 Schwarze. ;
:In eben diesem Blatte liest man««,, Wir bemerken mit- Vergnügen, daß man eine Expedition nach den nWftdlichen Regionen vorbereitet, welche den Zweck der Wissenschaft mit dem der Menschlichkeit verbinden, soll. Man erinnert si, daß Capitain Roß, nachdem er früher mit Schiffen der Regioxung auf Ent- deckbungen in jonen Gegenden ausgegangen war, drei Jahren mit einem eigenen Skhiffe dahin zurückkehrte, und daß wan seitdem nichts wièder von ihm geh hat. . Nachdem 8êr Bruder des Capitains Roß und mehrere seiner Freunde die Regierung vergebens aufgefordert haben, auf Staats: Kosten eine Expedition, abzusenden, um sich ber das Schicksal des Capitains Roß Aufélärung zu verschaffen, fyaben sie sich entschlossen, eine solche Expedition fach einem vom Pr. Rithardson entidorfenenw Plan, auszurüsten. * Die Huds&sns-Bay - Compagnie hat ihre Mirwir- kung versprochen und im vorigen Monat Zuni IJnstruetionen an ihre Faktoren und Agenten gesandt, unm orräthe und Le- bensmittel auf die verschiedenen Stationen zu schaffen, wo die Expedition vorüber kommen dürfte. Se. Majestät ist um den Beistand einiger Offiziere von der Königl. Flotte ersucht worden, und Capitatw. Bla, der umsichtige Gefährte John Franktlins, hat das-Kommandso angekommen. Lord Goderich hat das -Kolonial- Amt zu einer Unterstüßung von 2000 Pfd. Sterl. ermächtigt, wenn auf anderem Wege 3000 Pfd. Sterl. zu demselben Zwecke zusamtnen gebracht würden. — Es ist die Absicht, daß -Capitaiu Black, ohne sich von dem Hauptstdeck seiner Sendfifig zu eyt- fernen, doch jede Gelegenheit wahrnehmen soll, um die Wissen- . schaften zu berHern, undes steht zu hoffen, daß er vor seiner Rückkehr jene unbekannten Regionen zwisehen Point - Turnagain (Kehrum- Punkt), wo Capitain Franklin seine Reise endigte, und den von Capitain Parry erreichten äußersten westtichen "Punkt erforsht haben wird.‘ ,
Welaien. Ls Brüssel, 30. Sept. Gestern Nachmittag um Z Uhr ha- ben Jhre Majestäten unter dem Donner der Kanonen ihren Einzug in Brüssel gehalten. Im Memorial Belge lies man: „Wir meldeten frúßer,
des Britischen Kabinettes gemachten Vorschläge, verneinend“-ge- antwortet habe. Diese Antwort trägt das Datum des 20. Sept. Seitdem hat die Köuferenz sich mehreremale versammelt, und am 25sten d. den Holländischen Bevollmächtigten in ihren Schooß berufen. Jm Widerspruch mit dem, was ein hiesiges Blatt mel- det, versichern unsere Nachrichten aus London, daß der Hollän- dische Bevollmächtigte bei seiner Weigerung geblieben ist. Es ist zu vermuthen, daß der vorgestern hier angekommene Courier die Details über die lebte Si6ung der Konferenz mitgebracht hat.“
0 Du Gent vergeht jeßt fast kein Abend ohne unruhige Auf- tritte. Gewöhnlich werden dieselben durch den Ruf; „Es leben
Sigungs-Stunden; es gingen 134 öffentliche. und 286 Privat-
die Holländer !‘/ veranlaßt. Die Polizei verhaftet zwar hin und
wieder einige Personen; es wird ihr indessen der Vorwurf,
zu Werke gehe. Schweden und Norwegen.
Stockholm, 25. Sept. Se. Majestät der Kdnig sind, 17ten d., Abends, im besten Wohlseyn úber Beckaskog, Christ, stad und Solvitsborg zu Karlöskrona eingetroffen, wo Allerhög dieselben im Admiralitäts-Gebäude ihre Wohnung nahmen, Y folgenden Tage empfing der König die Behörden und begab f sodann nah den Schiffswerften, um dieselben in Augenst zu nehmen. Hierauf verfügte äch der König nach Lindholm,),
Der Briefsteller erbietek sich, falls die‘
dbr mehr äls
daß der Holländische Bevollmächtigte auf die leßten, im Namen |
den Bau der Fregatte Josephine von 44 Kanonen und die, deutende Vergrößerung des alten Bassins zu besehen; welches den Felsen gehauen ist und gegenwärtig die größten Linienshi aufnehmen kann. Hierauf begaben sich Seine Majes nach dem neuen Bassin, wo ein neuer Schooner Vi 10 Kanonen, genannt Falk, vorn Stapel gelassen wy Nachdem der König- die im Bau begriffene Fregatte „div sehnte‘/,. von 60 Kanonen, in Augenschein genonimen , thg die Schleusen- geöffnet, um ‘das neue Linienschiff „Gustayy Große‘/ mittelst eines höheren Wasserstandes aus. dem. Bij gleiten zu lassen... Jn diesem Augenblicke ertönte der Dot der Kanonen von der Fregatts «,,Charifan“/ und" einer auf j umliegenden Anhöhen postirten Batrerie, in welchen si | Beifallruf der zahlreihen Menschennrenge mischte. Se. Mi
heit mit den bereits beendigten und den noch begonnenen Y ten. Unter den Leßteren befinden sich das Linienschiff ¡Ski itavien‘/ von 76 und die Korvette. „Najade‘“/ von 20 Kan, ivie eine neue Mauer, welche die Werfcè umgiebt. Acht neue
König gab Befehl, sogleich den Kiel zu einem neuen Lititenstj zu legen, welchem So.- Majestät den Näfnen „„ Stockholm“ y ertheilen geruhten. Am 20sten d. M. verfügte sich der Mon nah Kongsholm, Um -dort die großen Festungswerke zur Ci ruhg des Hafens und der Rhede in Augenfchein zu neh Auch dier bezeugten Se. Majestät dem befehlshabenden Ady und den Genie - Offizieren, welche mit der Leitung diéser us heuren Arbeiten beauftragt sind, ihre Allerhöchste Zufrieden Am 21sten-d. M. reisete der König untet den SegenswÜns( aller Einwohner von Carlscrona wieder ab und treffen am Bî d. M. auf Finspáng ein.
S C e {d Kopenhagen, 29. Sept. Heute haben IJ. MM, u
S Höôchstihrer Familie ihren Sommer - Aufenthalt, das Schl Friedrichsburg, verlassen und ihre Winter - Residenz hier in sy penhagen bezogen.
Unser Gesandter in Paris, General Fuul, ist guf Url hierher gekommen. Auch unser Gesandter în London, der sein Posten niedergelegt hat, befindet sich seit einiger Zeit hier.
Der durch seine „Geschichte der Normannen““ beta Nord-Antexikanifche Geschäftsträger, Herr Wheaton, ist ‘y einet Neise hier zurückgekommen. i
Nach langen Verhandlungen, zu deren Betrieb sich ein E nator aus Lübeck hier einige Zeit aufgehalten hat, is es m mehr durch Königl. Resolucion ausgemacht, daß Dänemark (i Chaussee zwischen Hamburg und Lübeck, und zwar über div triebsame Stadt -Oldeslohe, anlegen wird. Zugleich wird fta daran gedacht, Rendsburg mit der neu angelegten Kiekr Chausi úber deren Vortrefflichkeit, insofern sie fertig ist, nur En Stimme herrsht, zu verbinden, welches dann entweder üb Nordorf, oder wohl wahrscheinlicher, besonders aus militairische Rücksicht, úber- Bordesholm statthaben würde. j _*° In Island hat sich die Volksmenge von 1825 bis 183, in 6 Jahren, um 3352 verinehrt, so “daß sie- am Sch(lusse de leßtbenauuten Jahres 54,604 betrug, obschon beträchtliche Kinde kranfheiten daran in jenem Zeitraum sehr hinderlich. gewesem — Auf den- Färdern betrug sie am Schlusse des Jahres 181; Vom männlichen Geschlechte 3359 (worunter 1186 unter 15 Jaht ren? vom weiblichen 3271 (1088 unter 15 Jahren).
E DEUt\ ch l-an d,
Hamburg, 3. Oftober. Der Graf v. Chambord Heri
von* Bordeaux) ist heute von Dttensen abgereist, und man 1 nimmt, daß sein Durchl. Großvater und Oheim ihm morgen 6 gèn werden. : 1 Draunschwetz, 3. Oft, Die hiesige sowohl als | Kasseler Zeitung. enthalten sehr ausführliche Artikel über eim Vorschlag zur Anlegung einer Eisenbahn von Bremen ub Hamburg über Hannover und Braunschweig nach Kassel.
Heidelberg, "28. Sept. Heute wurde der Grundstein l dem Thurme auf dem Königstuhle gelegt, und dies merkwürdit Ercigniß auf festliche. Weise hegangen. In der Frühe {n hatte fröhlih durch die Straßen zichende Militair - Musik d Bewohnern das frohe Fest, und die aufgehende Sonye hier den heitersten Tag verkündet. Um 8, Uhr se6te sich der, dul) die bürgerlichen, Grenadier - und Artillerie - Corps esfortirte Zu bestehend aus dem Magistrate und den Professoren der hiesige Univetksität, in, Bewegung, und es {lossen sich ihm vièelè Bit ger und Freunde aus der Nähe und Ferne an. Jn dieset {dnen Vereine“ war das Bergsteigen leicht und bald wimmelt der ganze Bergesrücken von der bunten Menge, die auf allet Wegen und Stegen herbeiströmte. Um 11 Uhr langte“ der Z1 auf dem- höchsten Punkte, dem Ziele der Wallfahrt, an; Bog kränze f{mückten den Pfad und lustig wehte die (heure Landesfatb von allen Bäumen freundlichen Gruß entgegen, Da sprach zur Wi Hérr Geh: Hofräth Professor Gmelin die Deutung des Feste einigen gehaltvollen Worten aus, denen man die verdiente W erfenhling nicht versagte. Jn die Höhlung des Grundsteins wurde das Verzeichniß derjenigen gelegt, die großmüúthig d Unternehmen unterstúst, ferner das Verzeichniß der Professor! und Studirenden der hiesigen Universität, dann cine Fla\d! Wein „. der wie die beigefügten Früichtearten am Fuße des Bt ges gezogen, war und endlich ein, von JJ. KK. Hohheiten det Markgrafen zu diesem Zwecke verehrter Rhein-Duktat, nebst eini gen in diesem Jahre geprägten Landesmünzen. Dev ganzen Umgegend donnerte eine tüchtige Salve den festlichen Moment zu, in welche der Bau eines Monumentes begann, das uns die herrliche Aussic! in die Weite vergrößert und jene ins blühende Schtwabenland eröffnet. Unsern Enkeln wird dieser Thurm eine Erinnerung seyn an dié Liebe eines geliebten Fürsten, an unsere Ausdauer, die den {0 nen Bau begonnen und vollendet. Zum Schlusse sprach He!
drückte die besten Wünsche für das Gelingen desselben aus, un? die Idee, daß das Andenken an diesen Tag durch ein jáhrliche Zest erhalten werden möge, fand allenthalben Anklang. Bein fröhlichen Mahle, das hierauf auf dem nahen Kohlhofe stät
fand, herrschte die ungezwungenste Lust, die heiterste Laune, J
macht, daß sie im Allgemeinen nicht mit der gehörigen Ener yon
t bezeugten dêm befehlöshabenden Admiral ihre hohe Zufrieul
nun O E: lle A V b, aber rücfte nun das Süd - Corps mit bedeutenden Werstär- enbôte sind úberdies vollendet; und bereit, in See zu fiechen, J
Whe seither in hiesiger Umgeoend kantonixrten.,„ in ihre Garni-
Prof. Bronn úber die Angelegenheiten des Unternehmens, und
j Lagern unterhielten sich die bürgerlichen Militair - Corps, allen Seiten freundlichen Zuspruch erhielten und aus Hause erscholl frohe Tanzmusik. So trug Alles zur Ver erung der Feier bei. : Darmstadt, 29. Sept. Jn dieser Woche wurden die jhrigen Herbst-Uebungen der Großherzogl. Truppen mit drei eld - Manövern beendigt. - Bei den beiden ersten (am und 26. Sept.) fochten die beiden Jnfanterie-Brigaden, jede einem Theile der Artillerie und Kavallerie unterstüßt, unter Hefehlen ihrer resp. Commandeure, der General-Majore von \nling und von Boucherirôder, gegen einander. Se. Hoheit General der Kavallerie, Prinz Emil von Hessen, leitete Mandver. Bei dem lesten aber (am 28sten- d.) befehligte nz Emil die gesaiimte Hessische Division; aus derselben. ge- ne Abtheilungen von Znfanterie, 6 Bataillone vorstellend, pie die Hälfte der Schüken, cin Theil der Kavallerie und (erie bildeten den Feind, unter Komzyando ‘des Gene- [jieutenants von Dalwvigk. Nach der Disposition für diese jver stand ein Truppen - Corps (Súd - Corps, bestehend aus z, Jnf.-Brigade, mit Geschüß und Reiterei) in der Gegend Großgerau und ward von dem ber “Messet und Darmitadt \ckenden Nord - Corps (1. Inf. -Brigade, mit zugetheilter erei und-Artéslerie). über Eberstadr. und Pfungstadt dis nach (heim und Bickenbach an der Bergstraße zurückgedrängt. hx aber ‘ concentrirte sich das Süd - Corps, ebgriff nun seiner- ¿die Offeusive Und warf das Nord- Corps nach. Eberstadt zu- (erster Mandvertag). Dieses griff jedoch das Súd- Corps neuem an und verfolgte es ‘unter fortwährenden Gefechten demhügeligen Terrain nach dem Ödenwakde hin, über Obér- stadt gegen Hahn und Wembach (zweiter Manövertag). Von
en vor und warf den Gegner, der kräftigen Widerstand lcistete, Stellung zu Stellung bis Dippelshof und Darmstadt zu- f (dritter Mandvertag). Se. K. H. der Großherzog wohnte t G4 HH. dem Erbgroßherzoge und Prinzen Georg v. Hessen nmtlichen Manödpern bei, und die Truppen erwarben" “sich ch die Ordnung, Präcision und- Schnelligkeit- ihrêr Bewe- zen, durch ihre treffliche Haltung und ihre Gewandtheit ine Allerhöchste Zufriedenheit, so wie die Bewunderung der (losen Zuschauer aus allen Ständen, welche das schöne krie- iche Schauspiel und das prächtigste Herbstwetter, welches n sich nur ‘denken. fann, aus einem großen Umkreise herbei- gen hatte. Morgen kehren die auswäktkgen Regiwménter,
n nach Wörms , Offenbach „ Friedberg und Bukbach zurück, nuf sämmtliche Truppen durch Entlassen der eingezogenen urlaubten wieder auf ihren gewöhnlichen Friedens-Etat ge- ht werden. S
an tsutt a. M, 1. Oft. In der Kassele! Zettung 1d Klage geführt, „Daß die landständische Thätigkeit mit fo hutenden Geldopfern für das Land verbunden sey; der leßte dtag habe ungefähr die Summe von 84,000 Thaler gekostet, Abhülfe eines solchen Uebelstandes durch einen der nächsten inde - Versammlung zu machenden Vorschlag, auf den die pre gewiß nicht ungern eingehen würde, sey daher dringend púnschen./“ Der Hildburghauser „„Volksfreund// hat, dem Bundestags? ()lusse vom 6. Sept. gemäß, bereits zu erscheinen aufgehört. j Herausgeber Meyer macht dies in einem Ftugblatte bekannt.
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T Ur ee
Konstantinopel, 1. Sept. Nachstehendes ist der Firman, durch welchen Rèuf Pascha zum Lieutenant des Groß - Wesirs für die Verwaltung der Armee ernannt wird: ,„Eigenhändiger Kaiserlicher Befehl. ,„Du Mein Westr, Mehemed Emin Röëuf Pascha, Lieutenant des Ober - Feldherrn in Meinem Kaisertiehen Lager! — Dein Ruf unter den Wesiren is gegründet. Bet allen Aemtern, welche Jch Dir übertragen habe, hast Du Dich als ein eifriger Diener bewie- sen, und Dir die Achtung Aller erworben. Fch habe Dich demzu- folge für wúrdig erachtet, das Amt eines Lieutenants bei Meiner aëtiven Armee auszufüllen, und aus cigener Kaiserlicher Bewegung habe Fch Dich zu dieser wichtigen Stellung ernannt. Du wirst es Dir dâher von diesem Augenblicke an angelegen seyn lassen, die in dem gegenwärtigen Firman enthaltenen Vorschriften in Ausführung zu bringen, und Deinen ganzen Eifer aufbieten, Mir so zu dienen, wie Du mir bisher gedient hast. _Möôge die göttliche Vorschung in dem jeßigèn und künftigen Leben Dich und alle dicienigen segnen, welche mit Dir zum Wohle Meines Reichs wirken! Möge ste Meine getreuen Truppen, denen die Bestrafung der Verräther, welche un- sere Religion und die Sicherheit Meiner Staaten mit gewaffneter Hand bedrohen, mit Ruhm bedecken !// N Ai
,„Du Mrin Wesir, Mechemed Emin Röuf Pascha, ehemaliger Groß - Wesir, General - Gouverneur von Anatolien und der San=- dschak®s Kgra-Hissar und Mentesche, und Lieutenant des Ober-Feld- hevrn Meiner aktiven Armee, dessen Ruhm dauernd seyn möge! Dir den gegenwärtigen Kaiserlichen Befeh]!
„„&s is Dir bekannt, daß es Metn Zweck war, indem Jch re- gelmäßtge Fnfanterie- und Kavallerie-Lruppen. errichtete, die Würde unserer Religion und die Ehre Metines' Reiches unter ihren Schuß ti stellen, das Wohl und die Nuhe der Unterthanen, welche die Borsehung Mir gnvertraut hat, vor jedem Angriffe zu sichern, der die Jateressen Aller gefährden könnte. Meine vegelmäßigen Trup- „Pcit, von dem Soldaten an bis zu den obersten Offizieren, haben auf eine würdige Weise Meinen Wünschen entspxochen; sie haben die thnen durch Meine Licbe zu Theil gewordenen Wohlthaten durch Eifer und Ergebckhheit erwiedert; sie haben Meine Unermüdlichkeit, Uber thr Schicksal zu wachen und ihre Organisation zu verbessern, durch die hôchften Anstrengungen belohnt.“
¿Von dieser Wahrheit durchdrungen, hätte der Ober - Feldherr, dem Fch den Befehl über Dieselben anyertvaut hatte, getreu dem Beispiele, das Jch ihm gebe, den Rathschlägen der Generale, welche unter seinen Befehlen stehe, Gehör leihen, und sich mit ihnen über alle Operationen des Militair - Diensies und der Verwaltung ver- ständigen sollen. Es war seine geheiligte Pflicht, jeden Offizier sei- nem Range gemäß zu behandeln , das Verdienst anzuerkennen, alle ihm zu Gebote stehende Mittel anzuwenden, um Ordnung und Dis- ziplin, und in den Herzen Meiner Soldaten den Enthusiasmus zu erhalten, von dem sie bei ihrem Ahmarsche beseelt waren. ‘/
„Hussein Pascha, Gouverneur des Sandschak Tchirmen, in des sett Hände Jch die-Gouvernements Aegypten, Abyssinien und Kreta vereinigt und den Jch zum Fetdmarschall von Anatolien und zum Dber- Befehlshaber der in jenen Theil Meiner Staaten gesandten regelmäßigen Truppen ernannt hatte, erhielt den wichtigen Auf- trag / die heiligen (Geseße in Ausführung zu bringen, avelche gegen das. Verbrechen des Aufruhrs bestehen, dessen sich der undanfbare Mehemed Ali und sein Sohn schuldig genacht, indem sie den ver- gisteten Samen der Empörung unter die Muselmänner ausgestreut haben. Wenn die Truppen sowohl auf dem langen Wege, den sie zurückzulegen häften, als «auf dem Schlachtfelde angemessen geführt Borde wären, so" würde der Acgyvtische Haufen nicht im Stande gewesen seyn, thnen zu widerstehen, sondern hätte beim erstey „Zusammentesfen ihrem Muthe weichen müsse? Aber Hussein Pascha, obgleich einer der treuesten “Wesire unseres Rei- ches, hat sich nicht aúf die Hdhe dès Kommando's, mit dem
der Beschluß die Sachsen - Meiningische Regierung auffor- „binnen 4 Wochen den Redacteür auszumitteln, und tuch lbrigen, ohne Nennung des Redacteurs, im Veklage des
itschrist. im Biiographischen Jnstitut erschienen sey | Vet evt. 1h,
Die Allgemeine Zeitung meldet aus Wien, 25. Sep-
ber: „Unsere Truppen follen das Römische “Gebiet im Laufe s fünftigen Monats verlassen, welches, nah der getroffenen (bereinfunft, auch die gleichzeitige Räumung Anfkona's durch die anzósischen Truppen nach sich ziehen wird. Der Römische hl glaubt des frémden Beistandes nicht mehr zu bedüugen, n die Ruhe in seinen Staaten zu erhalten. Et ‘meint in seinen ligeworbenen Schwéizer Negimentern und dèr Mehrzahl der idleute hinreichende Mittel zu besien, um jeden Versuch der belgesinnten zu vereiteln. Dkr am hiesigen Hofe atkreditirte \uncius, Monsignor Spinola, -der zum. Kardinal ernannt is, d Wien bald verlassen, und. .seim* Nachfolger eintreffen. — jtaf Pozzo di Borgo hat ‘bei Sr. Maj. dem Kaiser ludienz habt, und alle Mitglieder des diplomatischen Corps haben die- n ausgezeichneten Staatsmanne die Ehren-Besuche gemacht. Er id noch einige Tage hier verweilen und dann auf seinen Posten ch Paris zurückkehren.
S Ui
Genf, 12. Sept. (Allgem. Zeitung.) Marschall Bour int geht hier ab und zu, denn er war vorigen Sonntag (9ten) eder hier. Chateaubriand is gestern hier angekommen, und ltd wahrscheinlih, wie früher, einige Monate in literarischer iße hier zubringen. Auch zahlreiche Berner sind seit der action in ihrer Stadt hier eingetroffen, und stehen, wie man schert, mit den Bernern in genauer Verbindung, welche Altorf verweilen, um da neue Bewegungen in ihrem Vater- Me vorzubereiten, bei denen sie auf die Unterstüßung der Wald-
\ntone rechnen. — Die Cholera nähert sich Lyon und somit ) Uns von einer Seite, woher man sle gar nicht erwartete, Nachdem sie in den benachbarten Depar- [its Jsère und Côte d’or aufgehört hatte, fiel sie vor einigen “en wie eine Bombe in die Dauphiné und brach da zu Ser- "6 an dem Rhone (Drome) und in Sablon (Jsère) aus, wo Es wáre auf- lend, wenn unsere Alpenländer die Mauer wären, welche diese indin sich nicht zu überschreiten getraut, wie méhrere unserer ‘ljte und Naturkundigen versichern. — Mit großem Eifer wer- die Arbeiten an der Eisenbahn von Bourg* (Aisne) nach n betrieben, von der auch Arme nah dem neuen „Kanal |
lich vom Süden.
14, und 5. Sept. von 27 Kranken 22 starben
\nsieur‘/ führen werden. J tali es,
Rom, 22, Sept. Se. Heiligkeit der Papst besichtigten löten d. die Ausgrabuñgen auf dem alten Forum romanum, gaben dem Secretair der Kommission der {chdönen Künste, ‘eten Grifi, seinen Beifall über die Art zu erkennen, wie die-
ben geleitet werden.
„Der Baron von Strandmann ist mittelst Päpstlichen Bre- s vom 14ten d. zum Grafen der ayöstolischen ‘Paläste ernannt
den,
(liographischen Jnftituts erscheinenden Zeitungen und Zeit- | hiften verbietet, so bemerkt, Herr Meyer, daß er dæ Redaction | 3 Volksfreundes nie vérläáugnet habe, und daß außer diesem | d dem im Jahr 18290 eingegangenen Butish Chronixle, keine |
er bekleiFet war, {u erheben gewußt. Seine Operationen be- | weisen, daß die Fähtgkeit ihm abgeht, mit dem Seharfblick Über die | Leitung Meiner regelmäßigen TrUppen zu wachen, der den Erfolg sichævt. Er hat die norhwendigen Dispositionen veraachlässigt, þ die Armee überall mit Lebensmitteln und Munition versehen zu lgs= sen; er hat-in Arabieli übereilte- Märsche ausführen lassen, ohne zu bedenten, daß Meine Soldaten, an jenes Klima nicht gewdhnt, von solchen Mühseligkeiten zu viel zu ident haben würden. Endlich hat er die Kun| nicht versiandé1k, die regelmäßigen Truppen, welche Fch selb} zu den großen militairischen Operationen E hatte, auf eine zweckmäßjge Weise und zur rechtey Zeit in Bewegnng zu setzen.“ Diese Ursächen, verbuiiden mit dem, Schwanken der Kriegs- Zufälle, welclfe in alley Ländern urch thre Launen zuweilen die beflen Anordnungen zu Schanden- machen, hen den schlechken Er: folg dèr° Operationen unjerer Armee herbeigeführt. Dieser Unfall hgt aber Mein@ Ausdauer nicht entmuthigt. Qu kennsti die Stärke und die Hülfsquellen Meines Reiches, Du welßt, daß zahlrèiche Arinee-Corps, mit bedeutendenz Müyuterial versehen, schnell werden organisirt werden. Gewiß war es nicht ndthig, es dahin kommen zu laßen; in Meiner Armee gab es noch eine Anzahl voUständiger und ïräftiger" Regtmenter , die noch nicht gekämpft hatten, und die die Dfenfive mit Vortheil ergreifèn konnten. Aber Husscin Pascha hat den Muth sinken lassen und sich diesseits Adana zurückgezogen. Durch diese, Schwäche in seiusm Benehmen hat er deutlich gezeigr,- däß er fortan aufer Stande is, wieder energische Maßregeln zu ergreifen, und Meine Truppen zum Siege zu führen.‘ | ¡Demzufolge habe Fch den Oher-Befehl Über jene Armee Mei- nem (Groß - Wesir anvertraut und ihm den Befchl zugesandt, das bedeutende Corps, welches er in Albanien und in einigen Theilen von Numelien ausgehoben hat, nach Anatolien zu führen. Zehn Tage sind thm gegeben, um die lezten Angelegenheiten des Kom- mando’s, welches er in Meinen Europäischen Provinzen zurückläßt, zu ordnen und sich an der Spiße von 20,000 Mann regelmäßiger Fnfanterie und Kavallerie nach der Hauptsiadt in Bewegung zu seßene Von dorr wtrd er ohne Verzug den Weg nach dem Haupt- quartier einschlagen. Hussein Pascha hat seinerseits Befehl erhalten, | bei der Armee zu bleiben, und durch seine Rathschläge und Mitwir- kung den Groß - Wesir, der gewiß nicht zögern wird, auf seinem Posten einzutresen, zu unterstüßen.“ 1 i E Für diesen Augenblick, und bis zur Ankunft des Groß-Wesirs, ist die Stadt Coniah zum allgemeinen Sammelpunkte für die ver- ! schiedenen Corps bestimmt. Man wird sich damit beschäftigen, die Truppen dort zu konzentriren und Magazine anzulegen. Oort wird man die leßten Maßregeln zur Vertreibung der Aegypter aus den vonstihnen beschten Gebietstheilen anordnen, und Alles zur Mit= wickung der Einwohner und der Kurden verabreden. / „„ZU diesem Zwecke hat es Mir nothwendig geschienen, einen Meiner Wesire zum Lieutenant des Ober - Feldherrn zu ernennen. Ou, der Du so würdig den hohen Functionen eines Groß - Wesirs vorgestanden hast, als es Mir geficl, Dich dazu zu berufen, Du, der durch Umsicht und Talente Ruf und Ehren erworben hast, Dir vertraue, Fch durch Meinen eigenhändigen Befehl und aus eigener
an. Mehemed Pascha, Gonverticur von Silistria und Kommandant von Rufstschuk, ist kürzlich zum Seraskier des Lagers ernannt wor den. |
tem zu leiten, indem er sich mit Dir über alle zu treffenden Anord=-
nungen verständigen wird. / : : „Du wirst demgemäß den gegenwärtigen Kaiserl. Firman in
Veranlassung die Lieutenants - Stelle in Meinem Kaiserliczen Lager
Er hat den Befehl, vorläufig die militgirischen Angelegenhei-
daß sie nicht dex geringseck Mangel weder an Lebensmit= teln noch an sonstigen Bedúrfnissen leiden. Versammele die Stämme der Achiren und der Kabilen, beruhige sle Uber Meine Gesinnungen in Bezug auf sie; beeile Dich, den Argwohn zu zer- sireuen , den dice Aegyptischen Aufrührer, vermittelst ihrer Agenten, unter der: Bevölkerung erregt haben, seße den lügenhaften Versüh- rungen die Wahrheit entgegen. Wache endlich unermüdlich Uber die Maßregeln, welche zu dem Zusammenziehen neuer Truppen im Kaiserlichen Lager erforderlich sind. Dein Eifer und Deine Fähig- keit werden Dir die Anordnungen an die Hand geben, welche hiex niht ausführlicher erörtert werden können. l
/, Dir ist bis zux Ankunft des Groß - Wesirs die obere Leitung aller administrativen Angelegenheiten der Armee anvertraut, und Du wir dafür verantwortlich sehn. Hdre mit Wohlwollen und erwäge mit Aufmerksamkeit die Bemerkungen, welche Dir die Di-
| vistons- und Brigade- Generale ber dic gute Verwaltung der Ar-
mee machen werden UnNO Ie Q O N Dn Ordnutig Un) Slifriedentbeit Unter den Truppen 10 unter alten ol amten der Armee herrschen. Du wirf zu gleicher Zeit dafür sor gen , daß auf allen Punkten, wo es für nothwendig gehalten wird,
Berschanzungen und Vertheidigungs - Arbeiten errichtet werden, um sie gegen cinen Ueberfall des Feindes sicher zu stellen
¿Mein durch den gegenwärtigen Firman ausgespröchener Wille ist, daß Du Meine Befehle und Fnstructionien mit der gewissenhaf testen Genauigkeit befolgest, und daß Du feine der Pflichten vernächlässi gest, welche dje Deinen Lalenten anvertraute hohe Stellung Dik aufer legt. Fndem Du neue Bewéise Deines Eifers und Deiner Treue giebt, wirst Du unter diesen schwierigen Umständen unserer Religion und dem Reiche einen wichtigen Dienst leisten und von neuem die Gun! Bezeugungen verdienen, welche ich Div habe zu Theil werden laj sen. Du wirst meine hohe Pforte durch fortlaufende Berichte Über den Zustand der Angelegenheiten in Kenntniß seßen. *— Gegeben am Leßten des Rebiul-Ewwel im Jahre 1248. (25. Aug. 1532.)/ Semlin, 21. Sept. Briefe, die durch außerordentliche Gelegenheit eingingen, sprehen von einem Gerüchte, daß die , Trúuúmmer der Großherrl. Armee noch einmal von den Aegyp- tiern angegriffen und völlig aufgerieben worden seyen. Zugleich wird jeßt aus Konstantinopel mit Bestimmtheit die Behauptung wiederholt, daß die Pforte die Jnteryention Englands, Frank- reihs und Rußlands in ihrem Streite mit Mehemed Ali förm- lich angerufen habe. Stüändlich erwarten wir diè Post aus Kon- stantinopel vom 10. d. welche hierüber Näheres bringen muß.
6 Gee G enland Der National- Kongreß hat am 1. Aug. nachsteheude Pr 04 clamation erlassen: Die zum National - Kongresse bersammelten Abgeordneten des Hellenischen Volkes halten es für ihre- Pflicht, im Angesichte der Nation die Haupt-(Gegenstände ihrer Arbeiten kund zu, geben. . Die innern Spaltungen haben die Nation entzweit. ünd stdren fortwäh: rend deren Ruhe. Da nun, die Abgeordneten der Nation die allge meine Pacification derselben. sih zur Aufgabe gemacht haben, so wer- den sie ihre Berathungen und Beschlússe damit beginnen, vollkom- mene und gänzliche Amnestie zu dekretiren. — Die Griechische Na tion hat bereits unter anderen Umständen ihre tiefe Ognkbarkeft ge- gen die drei durch, den Traktat vom 6. Juli verbündeten Monar= chen, ihre erlauchten Wohlthäter, an den Tag gelegt. Heute muß sie aber vor Allem dieselbe in einem Augenblicke aussprechen ; ‘two jene Erlauchten Potentaten, den einstimmigen Wünschen . der Griechen willfahrend", dem großen Werte ihrer *unablässigen hohen Fürsorge durch die Erhcbung Sr. K. H. des Prinzen Otto, zazeits gebornen Sohnes Sr. Majestät des Königs von Bayern, auf den neu errichteten Thron von Griechenland, das Siegel aufgedrückt haben. Fndem wir den Beitritt der gesammten Nation zu dieser Wah, verkünden, „bitten wir um die “schleunige Anfkünft der neucn Autorität in unsere Mitte. -— Eine von únseren hauptsächlich\ten Arbeiten wird ferner in.der Revision der Verfassunas * Gesetze, wel- «che Revision von dem National - Kongresse“ von Argos angeorditet worden war, so wîe in der Abfassung ciner neuen Verfassung beste hen, welche den monarchischen Formen angepaft werden, und die Rechte des Throncs Tie des Volkes verbürgen wird. — Die Ab= geordneten werden sich ferner mit Fleicher Sorgfalt "und Wid- mung mit der Ausmittelung der angemessensien und zneckdtenlich-= sten Vertheilung der National - Güter beschäftigen , und sich hier« bei die Interessen der Nation? so wies die Gewährleistung sämmtli- ch@ auswärtißen und innere Schulden zur Noun nehmen. — Sie werden, auch «Bedacht® darauf nehmen, diejenigen, welche zu Lande dder zu Wasser für Griechenland gekäapft haben, nach, (Sc- bühx zu belohnen, denjenigen, welche Schaden gelitten haben, und den Wittwen und Waisen def für das Vaterland gefallenen Bürger Untersiüßung angedeihen zu lassen, endlich werden ste ihre Fursorge auch der provisorischen Regierung widmen, welche das Land bis zur Ankunft der neuen Autorität verwalten soll. — Die Abgeordneten® hofen, mit dem Beistande der Vousehung und unter Mitwirïkung dek Nation, im stärkendefi Vertrauen auf die Lauterkeit ihrer Absich ten, das Ziel ihrer Arbeiten, den Erwartungen des Hellenischen Vol- kes, ihres Souveraines und der hohen Allianz entsprechend, er- reichen zu kdnnen. Pronia, am 29. Fuli (1. Aug.) 1832. (Gez.) Der Präsident P. Notaras. Der Vice-Präsident A. Maurokordato. Die Secretaire-A. Polyzoidis, D. Kristidisg
Das in obiger Proclamation ekwähnte Am nestie-Dektkrece
ist am nämlichen Tage erlassen worden.
AVTA D:
Ausstellung auf der Königlihen* Akademie der Künste. i Noch immer bleiben einige der bedeutcudern Gemälde im Fache der Hislorie aus, und so Reiches und Werthvolles auch sonst vorhzan- den il, 0 würden doch die anzichendsten und fruchtbaren Vergiei- chungspunkte fehlen; wer wollte sich aber nicht gestehen, daß alles Urtheil, bewußtes wie unbewußtes, doch mehr und minder votz O pn ausgeht und auf Vergleichung zurückfällt, mit welcher wir nicht bloß den Maßstab, sondern auch ein grdßerés Fnter esse aufgeben wrden. ] E E Wohin uns indessen wenden? Mit den freundlichsten Reiren wetteifern Landschaft und Genre um den Vortritt, aber fúr erstere enthält auch der Katalog noch immer mehr als die Ausstellung, (Id darunter Namen, auf welche billig geroartet werden darf; dagegen möchten wir die heiteren Scherze des Genre-Gebietes nicht eher ae währen lassen, als bis dem Ernste gehuldigt* tf. Diesen finden wir zunächst in der Plastik, und wir glauben unserem Plan nicht unge freu Ju werden, wenn wir ihren Werken besonders zu Hilfe eil int denn selbst die solidere Gegenständlichkeit der volirunden Form if doch nicht immer und bei allen im Stande, gegen den reichern Far- beneindruck aufzukommen, ihm gegenüber sich gebührend geltend zu machen und noch weniger, Mißdeutungen und Verunglimpfungen von sich abzuwehren : Alles Gründe, welche hier zu grdßerer Behu samkeit anmahnen, nur schließe auch die grdßte nicht, die Freimüthig keit, aus. Stei dbo L bgoa eéle Ul 2 Wer nicht wüßte, daß gerade die Plastik zu ganz besonderem Staal s unter unsern vaterländischen Künsten dasicht - dee: R S di E fahren. Eine mannigfaltige und in vielen Fächern der Pláftik er
(Gegenwart der Divisions- und Brigade-Generale und der Offiziere der Garde und de“ Linie vorlesen. Ou wirst sie von Meinen Be- fehlen, Meinen Wünschen, Meinem Vertrauen in Kenntniß sehen, damit jeder von ihnen wieder Zuversicht und Festigkeit des Herzens
iebige Auswahl kam diesmal zusammen ; ni@ts darunter a: drt den T an/ wenigstens is Alles von einheimischen Künßler. da Pet schen wir von den hier vereinigten - Kunstwerken das meiite estimmt, nach allen Himmelsgegenden ins Ausland zu gehen, nach Rußland, nach England, nach Sachsen, nah Bayern, :
gewinne. Und Du, dessen Einficht und Rechtschaffenheit Fch kenne, laß es Dir angelegen seyn, bis zur Ankunft des Groß-Wesirs Meine Truppen wie Deine Kinder zu behandeln; trage Sorge dafür,
| Obenan müssen wir die lebensgroßen Gisps-Modelle ¡weier sizs zenden Statuen erwähnen ; :
24A e L e f Va L F / l A je +77 0)
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