1832 / 280 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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A M a P E E D ME P E d Bs Z E I Sid ai di L: L T E P D

* forderte sie auf

Maueri; er ist bei dem Maire abgestiegen, worüber die Pa- tvioten sih sehr gewundert haben, denn einerseits kompromittirt er durch diesen Schritt den Maire in den Augen der Regíe- rung, andererseits seßt er dabei seine eigene Popularität aufs Spiel. Gestern Abend sollte ihm eine Serenade gebracht wer- den; sie mußte aber unterbleiben, da gleichzeitig auch dem Maire eine Spottmusik zugedacht war; indessen fand sich doch vor den Fenstern der Wohnung des Deputirten eine zahlreiche

Volksmenge ein, die den Ruf: „„Es lebe Portalis, der Unterzeichner des Compte-rendu! Nieder mit der richtigen

Mitte !// vernehmen ließ. Herr Portalis erschien auf dern Balkon, und dankte dem Volke in einer kurzen Anrede für seine wohlwollenden Gesinnungen, indem er äußerte, daß, wenn nur alle Patrioten einig blieben, das System des 13ten Márz bald nicht mehr auf Frankreich lasten würde. „Es giebt keine patriotischere Stadt‘/, fügte er hinzu, „als Toulon, und ich rechne*es mir zur Ehre, deren Repräsentant zu seyn.‘ Lauter Beifall erscholl, als der Deputirte seinen Vortrag beendigt hatte. Die Menge verfügte sich darauf nah der Wohnung des Proku- rators Herrn Chassan, und rief: „Nieder mit dem Renegaten, der die rothen Halsbinden (das Zeichen der Republikaner) nicht mag!“ Von hier ging es nah dem Freiheitsbaume und dem-

chs nach dem Hause des Maire zurück, wo Herrn Portalis ein abermaliges Lebehoch gebracht wurde. Unfug wurde sonst nicht verubt; Patrouillen folgten den Volkshaufen in einiger Entfernung; ein Cinschreiten derselben war indeß nicht nöthig. Heute empfing unser Deputirter zahlreiche Besuche; Abends soll ihm ein Ständchen gebracht und morgen ein patriotisches Ban- quet gegeben werden.“

Der Temps, der National, der Courrier francais und die Tribune nehmen die Gnade des Königs für den, wegen Theil- nahme an dem Aufstande des 5. und 6. Juni, zum Tode ver- urtheisten Cuny in Anspruch, der, nachdem sein Cassations- Ge- such verworfen worden, morgen hingerichtet werden soll. Dem ersteren der genannten Blätter zufolge, hat fich gestern Nachmit- tag cine Anzahl von National - Gardisten nach Neuilly begeben, um das Begnadigungs- Gesuch des Verurtheilten bei Sr. Maj. zu unterstüßen.

În den seit der Juli-Revolution verhandelten Prozessen ist affehrmals von einem „Gallischen Verein““ die Kede gewesen, der

. den Zweek habe, Arbéiter für einen Aufstand anzuwerben und

sie in Centurien und Dekukien zu theilen. Gestern erschien vor dem hiesigen Assisenhofe ein gewisser Lepine, der als einer der Agenten dieses revolutionnairen Vereiñd angeklagt war; er ist 34 Jahr alt, Beamter bei der Accise und Mitglied der entomo- logischen Gesellschaft. Aus der Anklage erhellt, daß er am Zten und 4, Juni d. J. zweien Arbeitern, Nckmens Rèche und Poi-

“ret, denen er Patente als Dekurio und Centurio ertheilte, ver-

traulich erôffnete, nächstens werde ein Komplott ausbrechen, das unfehlbar die Regierung stürzen werde, weil die Unzufriedenen aller Parteicn Theil daran nehmen würden; er gab ihnen litho- graphirte, mit rothem Stempel versehene Kartén, auf ‘denen die Woxte: „Vaterland; Gallischer Verein“/ ftanden, und dieselbén zu vertheilen; -eben so gab er ihnen bleietife Kugeln Und lud sie ein, sich beim Leichen-Begängniß des Generals Lamarque einzufinden, weil der Augenbli dringend sey und nicht unbenußt vorüber: gelassen werden dürfe. Nach seine, Reden sollten die widerspenstigen Truppen entwaffnet, auf dem Bastille-Plabe. „die Republik proklamirt“ und * dabei der Name , keinesweges abeè die Person des Generals Lafayette vorgeschoben , werden, denn ihn (den General) môge mah nicht; Lepine erklärte dabei, er selbst werde Mitglied“ der provi- sorischen. Regierung werden; die Armee sey bereits ,- mit Aus- nahme der Dragoner ünd der Municipal-Garde, gewonnen; man « hoffe aber auch mit diesen in einigen Stunden fertig zu werden; die Mancelénische Legion, so nannte erx, den Gallischen Verein, werde eine Fahne nt der Inschrift führen: „Durch Arbeit le- ben oder im Kampfe sterben! Freiheit oder Tod‘ An? 5. Juni wurde, Lepine bei einer Zusammenkunft, die er mit einem der genannten Arbeiter verabredet, verhaftet, man fand Pulver bei ihm und iw seiner Wohnüfig aufrúhrerische Schriften - so wis die: Liste der von ihm für seine Legton. angeworbenen Arbeiters auf welchey er Tribun genannt war. Lepine war demgemäß angeklagt, im Juni d. J. mehreren Personen den Antrag gemacht® zu haben, ein Komplott zu bilden, dessen Zweck der Sturz odex, die Veränderung der “Regierung und die Auf- reizung der Bürger zum Aufstande gegen -die Königl. Au?orität gewesen sey; er, erklärte, er sey nur darum in den Gallischen Verein getketen, . weil dessen Zwecke nichts Feindseliges gehabt hätten. Der Präsidekbd des Assisenhofes las hierauf die bei dem Angeklagten gefundenen Statüten des Vereins vor, wdkin es heißt, die Mitglieder müssen hwören, mik Gefahr ihres Lebens die Jn- tegrität des Französischen Gebiets und die dreifarbige Fahne „zu vertheidigen; die, Tribunen oder Anführer der Kohorten sollten monatlich 50 Centimen , .die Centurionen 25 Centimen, die De- furionen* 10 ühd alle übrige “Mitglieder 5 Cent. an Gelde bei- tragen. Nachdem die Zeugen-Aussagen die in der Anklage ent- altenen Thatsachen bestätigt und der General-Advokat die An- flage behauptet hatte, ward Lepine, der Bemühungen seines Ver- theidigers ungeachtet, für schuldig erklärt und zu fünfjährigem Gefängniß verurtheilt.

Am 23sten d. hat man in Toulon eine Madame Bohuée vekhaftet, die für eine Agentin der Karlistischen Partei gilt und von Lyon aus der Polizei signalisirt worden war; wahrscheinlich vird" sie nach leßterer Stadt zurückgebracht werden.

Ueber Marseille eingegangenen Briefen aus Alexandrien vom 28. August zufolge, war es bis dahin noch zu keinem Tref- fen zwischen der Türkischen und der Aegyptischen. Flotte gekom- men. Beide befanden sih in den Gewässern von Alexandrette und die Mannschaften litten viel an der Cholera, die auch in Aleppo und in anderen Städten Syriens stark wüthete.

Großbritanien Und. Jtlaud.

London, 2. Okt. Se. Majestät haben dem Capitain Char- les Marsh Schomberg diè Ritter -Würde zu verleihen und ‘ihn zum Commandeur des Guelphen-Ordens zu ernennen geruht.

Lord Althorp ist gestern Abend wieder in London eingetrof- fen. Graf Grey wird am fünftigen Donnerstag erwartet, und alle übrige noch abwesende Mitglieder des Kabinettes werden, ivie es heißt, vor Ende dieser Woche hier eintreffen. Am 8ten d. M. wird ein Kabinets-Rath im auswärtigen Amte gehalten, und in demselben die Zeit zur Einberufung des Parlamentes festgeseßt werden. Die Hof-Zeitung desselben Abends wird wahr- scheinlich die Entscheidung enthalten.

Der Herzog von Wellington befindet sich fortwährend auf Schloß Walmer, einem Landsike, der ihm als Lord-Oberaufseher der fünf Häfen gehöre. Es is zu bemerken, daß gegenwärtig zuin erstenmale der Fall eintritt, daß jener Posten von dem des ‘Premiecrs-Ministers getrennt ist, indem der Herzog von Welling-

| bleibt demnach genau auf demselben Punkt, wo sie war. | Holländische Regierung bleibt dabei, das Resultat der Unterhand-

Plattform, die den Hafen beherrsht, mit dem, Fernrohr nach

1122 ton bet seinem Austritt aus dem Ministerium das Lord - Ober- aufseher-Amt behalten hat.

Bei der am Michaelis - Tage (29. Sept.) stattgefundenen N Bas ist diese auf den Alderman Sir Peter Lanrie gefallen.

Herr van de Weyer hatte gestern Abend eine Unterredung mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte.

Im Courier liest man: „Die gestrige Sißzung der Kon- ferenz hatte, wie wir vernehmen, kein anderes Resultat, als daß man beschloß, sich heute wieder zu versammeln. Um 6 Uhr trennten sich die Mitglieder, um zu Mittag zu speisen, und am Abend wurden die Berathungen fortgeseßt, aber bis heute früh um 1 Uhr noch nicht zum Schluß gebraht. Heute findet nun eine Sigzung statt, um die Berathungen wieder aufzunehmen. Wir haben Grund zu glauben, daß die Mitglieder der Konferenz noch nicht Über einen einzigen Punkt ihrer gegenwärtigen Bera- thung einig geworden sind. Es handelt sich jest, wie wir glau- ben, hauptsächlich darum, ob úberhaupt Zwangs-Maßregeln gegen den König von Holland ergriffen werden dürfen, und wenn so, welche Maßregeln und wann dieselben angewendet werden sollen? Nun ist aber, wie gesagt, die Konferenz noch über |. keinen dieser Punkte zu einem Beschluß gekommen. Was die Blokade der Schelde durch die vereinigten Französischen und /- Englischen Flotten betrift, so darf man behaupten, daß diese Frage fauin noch von der Konferenz berúcksichtigt wird. Die vorläufige Zwangs-Maßregel wenn man überhaupt einig darüber wer- den sollte, eine zu ergreifen dürfte, wie es heißt, eine peku- |. niaire seyn; indem die Konferenz Belgien eêmächkigen würde, die Holland schuldigen Summen zuräck zu behalten. Die Hol- länder haben bisher, d. h. seit der, Trennung, den. Gesammt-Be- trag dek Zinsen der Niederländischen National-Schuld bezahlt. Die Konferenz hat es daher in ihrer Gewalt, Holland zu bestrafen, indem sie Belgien ermächtigt, sich für die durch Holland veran- laßten Kriegs - Kosten durch die Zinsen zuy entschädigen, welche die Belgische Regierung noch in Händen hat. Diese Zinsen be- | tragen jährlich ungefähr 700,009 Pfd. Sterl. Diese Art des Zwanges scheint die einfachste und die leichteste; ob man solche aber annehmen wird oder nicht, das is, wie wir bestimmt zu | wissen glauben, noch nicht entschieden. Die Angelegenheit selbst.» Die

lungen vom 30. Juni und 25. Juli als schligßlich für sie zu! be- trachten. Durch die damals angenommenen Vorschläge willigte der König der Niederlande darein, die Unabhängigkeit Belgiens und Leopolds als Kdnig anzuerkennen, die Schifffahrt auf der | Schelde gegew die Zölle des Mainzer Tarifes freizugeben, und die von der Konferenz vorgeschlagenen Arrangements hinsichtlich des Gebietes und der Schuld anzunehmen. V?as is denn nun jeßt eigentlih der streitige Punkt? Nichts als die Reguli- rung der Schelde- Schifffahrt; und diese, welche“ jeßt einx bsloÿe Comtoir-Angelegenheit ist, denn beide Parteien sind-geneigt, deimn- Grundsaße etner Zoll-Erhebung beizutreten, sollte Europa in ei- nen allgemeinen Krieg verwickeln? Wenn die Euvopäischen Mächte zu Feindseligkeiten geneigt wären, so könnte leiht ein Vorwand gefunden werden, und dieser möchte so gut seyn, als ein anderer. Aber wenn die Vortheile der Aufrechthaltuhg des Friedens von allen Mächten gefühlt und anerkannt werden, so i die Voraüs-

seßung, daß der unbedeutende, noch oon Belgien und Hol- | manden, der mit dem lebten Schiffe ‘von Poito getommen it

land zu erledigende Punkt die Wünsche der Haupt-Staaten Eu? ropa’'s überwältigen sollte, Wirklich zu abgeschmacft, als daß man sich auf ejne ernsthafte Widerlegung einlassen könnte. ‘/ Der vorgestrige Courier enthält nachstéhendes Schreiben |, aus Portsmouth vom. 27. Sept: „Heute ihñ“ aller Frühe war ganz Portsmouth auf den Beinen. Die allgemeine Neugierde war durch zwei angekühßdigte Ereignisse auf das Höchste gespannt. Erstlich sah man jeden Augenblick der Ankunft des Französischen Geschwaders von Cherbourg®* enigegen, und dnnn“ war heute der Tag, wo das größte Schiff, was jemals in England erbaut wor- den ist, voin Stapél gelassen „werden sollte. Kaum zertheilte sich der Morgen-Nebel, so sah man Sir Pulteney Malcolm auf der

der Gegend von Spithead blickend,- aber die Französische Flagge war noche nichk zu sehen. Um halb 1 Uhr sollte das neue Schiff vom Stapel gelassen werden, wozu sich “eine ungeheurè Menschen - Menge, die wohl auf 120,000 Personen zu “schäken war, versaknmelt hatte. Zu eben dieser Zeit salutirte plöblich das Hafen-Schiff „, Victsly“/ mit einer Salve von-15 Schülgen, und die zu gleicher ‘Zeit aufgezogene dreifarbige Flagge verkün- |* digte, daß sich ein Französisches Schiff von, Spithead her nahe. Kaum hatte man die Salve vernonntien, so wurde das neue Schiff losgelassen und glitt ruhig und majestätish unter donnerh? dem Beifalk ®der Wenge "{h’'s *Wasser. Lady Graham * tausfte dasselbe mit dem Namen „Neptun‘/, Der ,„Neptun“/trägy120 Kano- nen vom größten, Kaliber, und sein Gehalt ist nicht weniger als 2714

schiff. So eben erfahre ich, daß das hior angekommene Französische Schiff eine Korvette von 30 Kanonen ist. Sie bringt Depeschen mit, worin es heißt, daß der nächste Zweck ihres Besuches sey, hier zu warten, bié Sir Pulteney Malcolm seine Anordnungen beendigt habe, um dann diese Nachricht nah Cherbourg zu brin- gen, und mit dem übrigen Theil der Flotte hierher zurückzukeh- ren.‘ În eiñem Schreiben aus Portsmouth vom 28. v. M. heißt es weiter: „So eben komme ih von einem höchst ange- nehmen Besuch auf der gestern hier angekommenen Französischen Korvette „„Ariane‘/, die ih in einem vortrefflichen Zustande fand. Jch erfahre aus sehr guter Quelle, daß der Capitain der „„Ariane“‘ darauf wartet, durch Sir Pulteney Malcolm Jnstructionen aus London zu erhalten, wovon es abhängen wird, ob er länger hier bleibt, oder vielleicht {on morgen nah Cherbourg zurückkehrt. Die Französischen Offiziere werden hier mit der höchsten Auf- merksamkeit behandelt. Fünf Uhr Nachmittags. Jn die- sem Augenblick ist die „Ariane‘/ nah Cherbourg: unter Segel gegangen. ‘/ -

Mit Bezug auf verschiedene Gerüchte über den Inhalt der Depeschen, welche die „Ariane‘/ nach Cherbourg zurúückgenom- men habe, sagt der Courier: „Wir habeu Grund zu glauben, daß das Gerücht, die „Ariane// bringe dem Französischen Ge- schwader Unter dem Befehl des Admiral Villencuve die Instrucç- tion, sich mit der Englischen Flotte zu vereinigen, gauz unge- gründet ist.“ g

Eben diesesBlatt theilt aus einer ihmaus Holland zugegan- genen Broschüre, betitelt : R L A und Blo- kade der Holländischen Kästen“/, nachstehenden Auszug mit: „Es geht aus den kürzlich publizirten Dokumenten hervor, daß Holland darein gewilligt hat, sein unbezweifeltes Recht zur alleinigen Beschiffung der Schelde durch sein Gebiet unter zwei Bedingungen aufzugeben; erstens, daßeein billiges Lootsengeld zur Unterhaltung der Baken bezahlt werde, und zweitens, daß ihm provisorisch gestattet werde, einen Zoll zu erheben, bei dem der Mainzer Tarif zu Grunde gelegt werden solle. Dies muß

Pedro. angeworbene Kavalleristen nah Porto ein.

einer Musterung ter den Vi dieser Gelegenheit in Eastwell erwarteten Gästen lu finden sich der Herzog von Wellington, Lord Hill, Lord Harris und Lord» Guilförd.

Waîter Scott'sMatt. : und einer unzähligen Menschen - Menge bestehend, die aus.) gen Umgegend hèrbeige@rômt war, ging vM Abbotsford dus

der Dryburgh-Abtei. Auf dem ganzen Wege, in Dörfern und Fl! ken, standen die Einwohner in Trauer-Kleidern und mit entbldita Tonnen, also um 300 Tonnen größer als das grdßte Englisäfe Linien- Häuptern. Jn den Städten wareh die Läden geschlossen und die meist Häuser mit schwarzem Flor verziert. wurde Walter Scott beigesekt;

gänz vernünftig erscheinen, indem dadurch Zeit zu einem defi tiven Traktat gewonnen wird; es heißt aber, daß Belgien id weigert, diesem Vorschlag beizutreten, weil die Antwerpen, Kaufleute versichern, daß jener Tarif ihrem Handel nachthei seyn würde, besonders bei der Einfuhr von Kolonial - Wagy anze Geschwader si ergeben habe.

zur Versorgung Deutschlands. Es entsteht nun die Frage, j Es ist eine Brasilianische Post mit Briefen aus Rio Ja- Holland bereit ist, sein Recht auf die Schifffahrt gegen eini, vom 16. Juli angekommen. Zu der Zeit war daselb A[- Zoll - Erhebung zu theilen, und sein Anerbieten url ‘uhig.

gewiesen wird, wer den“ Betrag des Zolles festzuseßen ein Red “ul

hat? Wenn Holland es sich gefallen -lassen will, diese Entsqy Mtedeerlande dung einer oder mehreren nicht“ dabei interessirten Mächten lus dem Haag, 2. Oktober. Das Amsterdamer überlassen, so könnte diese Schwierigkeit beseitigt werden, t ndêlsblatt sagt: „Von einem angeblichen Termin von 48 es oxistirt noch eine andere; Holland verlangt nämlich, daß jy unden, den die Bevollmächtigten der fünf Mächte den die?- Schiff, welches in die Scheide einläuft, sich eine ‘hinreichen E Botschafter in London gestellt haben sollen, um sich iber B eine Stunde würde hinreichen in Vliessingen auf y neue Abfassung des Artikels 9, des Vertrages vom löten hielte, Um die zollbaren Waaren zu deklariren, wie es" in Hi mber zu erklären, ist hier noch nichts bekannte. Auch läßt singôr mit den den Sund passirenden Schiffen der Fall iß“ icht annehmen, daß der Baron van Zuylen van Nyeveldt Die Holländer halten es außerdem für nothwendig, daß ein zj h Vollmachten versehen seyn sollte, um auf diesem Fuße zu Beamter so lange am Bordbleibt, bis das Schiff den Theil der Stysy handeln. Der Konferenz kann dies nicht unbekannt seyn, passirt hat, der durch Holländisches Gebiet geht, um das Schmugzg, ) es ist daher wahrscheinlich, daß sie ihm keine Vorschläge zu verhindern. Eine Blokade der Schelde werde Übrig hen wird, auf die er sich, was die Form betrit, in keinem keine andere Wirkung hervorbringen, als den Handel von U p einlassen kann. Die Berichte, welche die Französischen werpen gänzlich zu Gründe ricixten; denn die Holländer bal l j keinen andern Hafen in jenem Flusse als Vliessingen, ein M rine-Depot. Soll die Blokade für die ganze Holländische Kiß gemeint seyn, so müßte sich dieselbe von der Schelde bis Hi voetsluis, der Maas und dem Texel ausdehnen, eine Sade die nicht allein s{chwierig, sondern während des Winters unmög ist. Und wenn eine solche Blokade. ihrem Zwecke entsprechên sos so müßte sie von dem Texel aus auf die Weser, Ems und Ch ausgedehnt werden; denn sonst würden die Holländer, wie sie d während des Krieges gethan haben, die Waaren landon und s nach Amsterdam schaffen lassen. England ‘ist, eine zu erfah See-Macht, um einen- solchen Plan ausführen zu wollen, yy wenn Frankreich es unternehmen sollte, glaubt es, daß die M ländische Marine múüßiger Züschauer einer folchen Besleidiqin bleiben würde? Um die Unmöglichkeit eiuer wirksamen V kade der Hollándishen Küste darzuthun, brauchen wir Uns

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Leser nur auf den Versuch im Fahre. 1799 zu verweisen; P

met mehr von der Unzweckmäßigfkeit der Geheimeraths- Befehle erzeugen müsse. i L E Aus Tampico wird gemeldet, daß der Angriff des Mexi- ischen Geschwaders auf Tobasco fehlgeschlagen sey, und daß

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en und denen zufolge die Konferenz ihr ferneres Verfahren n Holland festgestellt und bestimme haben sollen, daß man h einer lesten Mittheilung an den Niederländischen Gesand- j in Uebereinstimmung handeln wolle, sind ebenfalls ungegrün-

Noch immer sind alle Gründe vorhanden, zu lauben, daß Englische Regierung noch fern davon ist, sich ganz an Frankt- h anzuschließen. - Alles, was von granzösischen Blättern dar- ser gesagt wird „. {cheint N ZBeUE der Partei der BDeivegun seyn, und wenn man hier auch wie überall überzeugt ist, daj Streit endlich geschlihtet werden muß, so ist man eben so r der Ansicht, daß der gegenwärtige Stand der Unterhandlun- in London dié von den Französischen Journalen angegebene S del Schlichtung ausschließt, ja sogar verbietet. Ein feindli- h Einfall vôn unserer Seite- in Vselgien wÚúrde natürlicher eise die, Sachs vdllig ändern; d@æ aber nach den Aeußerungen hlunterrichteter Personen beider Niederländischen Regierung

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, . ® D ÂeY - 4 7 f Ï e B S nicht allein. das Wetter „regt so. viele Hindernisse « én Weine solche Invasion gar nicht geLacht wird, so läßt slch vot- 2 @ 4 . : . e T) D) î » 9 De D N +1 P sA 2 « , _— 4 4 Weg7 sondern es . erlaubt auch der _ Zustaud der - -Kiinrhen, daß Frankrêich bei dem gegenwärtigen Stande der kleineren Schiffen, die nicht viel Wasser ziehen, den Ku hnge weder mit noch ohne Bewlklliguüg de: übrigen Mächte

zern mit Leichtigkeit“ zu entgehen. Im Jahte 1799 fan ein Dämifcher Ostindienfahrer, „Gf Christian Bernstorff“ ditt von Canton mit einer ‘Ladung Thee und Nanking in Helyoy suis an, Und segelte im November wieder nach Kopenhagen dh, Während dieser ganzen Zeit versuchten zwei Englische Fregatti die Blokade des Hafens von Helvoets(uis. Unzóhlige Ametify nische Schiffe liefen in den Texel ein, und Kolonial-Waagren aal es jm Ueberfluß und. gu billigen Pxeisen. Eisen, Holz und Gen Truppen in Limburg zunimmt und obgleich man einen treide erhielt. man von Deutschland auf. «dem Rhein 7 und Wiff weder fürchtet noch erwartet, wird unserer Seits dennoch würde es wieder welden: Wenn dahrr nicht England- und Frau! ed e Wachsamkeit geübt.“

reich die, unter Napoleon so bitter getadelte Maßregel der haf A S

dels - Sperre fúr .die ‘Flüsse Schelde, Maas; Texel, Em, Wefor. , und Elbe ergreifen wollen, so. würde eine theil weise Blokade Hollands - von gar keinem Nußen

j | l seyn.“ ¿0 Die Morning - Chronicle sagt: „¿„ Wir habet? von Je

Heer nach Belgien senden wird. Jedenfalls muß der neue {wß der Konferenz abgewartet werden, um über den fernetn flauf der Sache ein bestimmtes Urtheil sällen zu können.“

Aus Herzogenbuscch schreibt man vom Z0sten v. M. : je Truppen befinden sïch noch immer in ihren vorigen Stellun- und sind bercit, auf das erste Zeichen aufzubrechen Und sicl vereinigen. Man glaubt zu wissen, daß die Anzahl der Bel-

Dee n: Brüssel, 2. Okt. Die Couriere aus London drängen sich förmlich. Gestern kamen in einem Zwischenragum von we- n Stunden zwei an, deren Depeschen sogleich dem Könige

j x ; Un e E 4 geschickt wurden. L einen sehr traurigen Bericht über die Aussichten Dom Pen Der Belge erzählt, daß, "äls ein Mitglied einer ber De

tionen zur Entgegennahme det CEhrenfahnen dem Könige ge- habe, das Volk scy des ungewissen politischen Zustans Mgiestät geantwortet hätte: „J bin dessen mehr als-müde dus Valenciennes schreibt man unterm 29. Sept. : „Der schall Gérard is mit seinem Gefolge, in dem grosßen Haupc- A e \ | tier St. Vaast-la- Haut, in der Vorstadt von Valenciennes, hatten doch viele Scharmügel stattgefuuden, ohne daß die Bely getroffen, Eben daselbst. sind dio Generale Hajo und Négre gerer irgend Fortfchritte gemacht haben. Dom Miguels Truy rtommen. Der General von Rigny, welcher eine Kavallerie pen sollen viel gelitten haben.“ Der Albion will von Nahsigade koinmandirt, traf bereits vorgestern in Valenciennes cin.“ richten aus Porto- bi® zum. 24.. Sept. gehört haben, bis zu wel Antwerpen, 1. Okt. Gestern Morgen um 10 Uhr ließ chem Tage’ auch noch nichts Entscheidendes vorgefailen seyt sol. } König alle Truppen der hiesigen Garnison die Revue vassi Am vergangenen» Sonnabend schissten sih 509 für Don und embfing darauf sämmtliche Civil - Behörden. *Geaen l 4 a l flag besichtigten Jhre Majestäten und der Herzog voß Or-

Der Graf von. Winchsilsea trisst große "Vorbereitungen j1Wns bas un s die Kirche Unseker "lieben Frauen.

erhaltew. Er betrachtet die Sache der Conftitutionnellen als dur aus hoffnungslos.‘/ Dagegen* sagt der Courter: 7D Transportschis „Borodino‘/ “is von Porto in Portsmouth qu gekommen. "Die- Berichte, welche dasselbe mitbringt, gehen li zum 22. Sept. und lauten, günstig, für Dom Pedro. _Obgleiß bis zu jenem Tage kein bedeutendes Gefecht vorgefallen war,

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Tach r Yeomanry-Kavällerie in Eastwell-Park. U? Diner begaben sich die hohen Hertschafien i Theater, wo | on demn zahlyeich versammelten Publifuifi mit lebhaftern En: Lord RomneyMisañfus empfangen wurden. - Abends gab die Stadt einen l, den Jhre Majestäten mit Jhrer Gegenwart beehrten, von hem sie sich aber schon um- 0) Uhr zurückzogen, da die Kö- n sih nicht ganz wohl befand. Hgute frü Unk 9 Uhr

° Am 25. v. M. fand das feielllche Leichen - Begängniß L

Der Zug, aus mehreren hundert Wag

die Divisi es Generals Duvivier musk{n wird, die Städte Darnick und Melrosé über die fliegende Brücke nd a Laa uGdi ah R G j i Dea - 5 Hannover, 3. Oktober. Jn dxr- Sibung der zweiten imer am 25sten v. M. veranlaßte §. (0*des Kap. 1V., der der Verfassung Und Verwaltung in den Städten hehdelt, t sehr lebhafte Debatte, indem mehrere Redner auf die Noti Wdigfeit der Erlassung einér Städte-Ordnung hinwiesen. is erhob sich Synd, Dr. Lún bel, und sagte: Er fühle sch ichtet, zu diesem §., dessen Jnhalt von unverkei: nharer tigkeit sey, mehrere Bemerkungen und Anträge zu 11 n anerkennend, daß ein bedeutcnder Fortschritt zum Bessern ben Bestimmungen liege, welche dieser den Städten und fen des Königreichs gewidmete Abschnitt enthalte, gentügten L, wiewohl er dieselben im Allgemeinen gern annehme, ) feiner Ansicht nicht. l Kommission, welche

In der Dryburgh - Abt seine Diener tiugen den Say in die Gruft, sie hatten es si als eine Gunst ausbedungen, d keine fremde Hand ihren geliebten Herrn zu Grabe tragen soll. Er ruht neben seiner ihm in die Ewigkeit vorangegangen! Gattin. Sein ältester Sohn, der jezige Sir Walter Scott ist 3? Jahr alt, und Major beim 15ten Husaren - Regiment: Er heirathete im Jahre 1825 die Tochter und einzige Erbin dd Herrn John Jobson, welche ihm ein Vermögen von 60,000 P Sterl. zugebracht haben soll. Jn Edinburg hat hereits eint vorbereitende Versammlung stattgefunden, um zu berathsc{chlagtl welches Zeichen der National - Dankbalkeit dem Andenken großen Dichters am zweckmäßigsten dar ubringen sey.

Auch bei dem Markt in Stonehall (Irland) ist es zu bl tigen Auftritten gekommen, indem das Militair, um die Ri herzustellén, mehreremale Feuer geben mußte, welches mehre Personen das Leben kostete. Mit den Truppen der Jrländb \chén Armee werden verschiedene Veränderungen vorgenom Das ganze 52e Linien - Regiment von Waterford befindet |! jeßt in Dublin. Das 68ste Negiment, welches in Clare Kal tonnirungen bezogen hatte, kommt ebenfalls nach Dublin, wog gen das 50ste in Dublin in Garnison liegende Regiment eint auderweitige Bestimmung erhält. i

Die Einwohner der Jnsel Mauritius haben sich det Geheimeraths-Befehlen ernsthaft widersegt. Herr Jeremie, d

Cn.

Schon in der Erdrterung des Staats - Grundgeseszes niedergeseßt wor- ' Und deren Mitglied er zu seyn die Chre gehabt habe, von ihm auf Erlassung einer allgemeinen Städte - Ordnung fragen worden. Er halte eine folche für unumgänglich 1:0- d Wolle er auch nit verkennen, daß große Ereignisse ver \ner Art ein “Sinken des früheren Wohlstandes und der V der Städte des Königreichs veranlaßt und Handel und Vtben geschadet hätten, so sey doch nicht außer Acht zu lassen, bie Verfassung und Verwaltung der Städte eine der aller- illichsten Erfordernisse zur Begründung von deren Woh{- i ley, Ihm scheinê ganz außerordentlich viel daran zu liégen, h ‘ide, so viel als irgend thunlich ; nach allgemeinen Ge- Vnkten und möglich übereinstimmend geregelt wrirden. len die und Landgemeinden“ in einem entspre-

Stadt -

den Befehl hatte, dieselben mit Gewalt in Ausführung zu br Min Zusammenhange mit dem ganzen Staats - Orgatis- gen, hat“ sich genöthigt gesehen, die Jnsel zu verlassen. Die E M stehen und ein wohlgeordnetes, leicht zu úbersehendes, wohner haben sich darauf versammelt, und öffentlich erklärt, d Mzes bilden, so músse eine allgemeine Anordnung der

sie der Britischen Regierung den Gehorsam aufsagte1ck, und hâltnisse derselben durch ein Gese6 stattfinden. Der Redner ihre Unabhängigkeit nöthigenfalls mit gewasfneter Hand zu vi f unmehr auf mehrere Verbesserungen im 6. an, namentlich, theidigen wissen würden. Der Courier findet eine sol der Schlußsaß also lauten sollte: ,„Auf den Grund dieser Erklärung lächerlich, da, wenn es England Ernst sey, die C "immungen sollen die Rechtsverhältnisse der städtischen Ge- wohner der Insel Mauritius wohl nicht lange, würden WidFen und deren Beamten durch die allgemeine Städte-Ord- stand leisten können. Auf der andern Seite aber is er der 9 festgese6t werden.“ Auch Pyr. Meyer hegte den Wunsch Meinung, daß dieses neue unglückliche Ereigniß die Regierung ? Städte-Ordnung, um úüberflüssigen Arbeiten und Verzöge-

itter von ihxen Londoner Korrespondenten erhalten haben |

hre Majestäten von hier nach Lier abgereist, wo der Ks

| Kabinets-Rath Rose sagte: Die verschiedenen Vorträge hâät-

| VDOl'LL loro (l J F RTA vit

112)

rügen in der Bearbeitung der einzelnen Städte Verfassungen vorzubeugen, und weil ein solches Geseb größere Sicherheit ge- währe. Allein er sehe ein, daß dies nicht sehr bald werde ge- \chehen können; also freue er sich, wenn das Staats - Grundge- se6 die hauptsächlichsten Grundsäße enthalte, und finde nothiven- dig, diese vorläufig festzustellen. Advokat Weinhagen sprach sich ebenfalls für cine Städte - Ordnung aus; daß sle möglich sey, zeigten andere Länder. Auch ‘ln unserm Lande sey sie möôglici), denn das Alte habe auch bei den Bürgern gäuzlich seinen Werth verloren. Also sey z. B. auch wegen der Abtheilung der Bürgerschaften kein Widerstand zu befürchten. Synd. Dr. Ln6el erklärte hierauf: Er habe seinen Antrag gemacht aus Gesichtspunkten des allgemeinen Staatswohls. Meh-

rere hätten sich dagegen erflärt, niht wegen Unzweckmäßigkeit, son-

dern wegen der Schwierigkeiten. Er könne diese Bedenken nicht gel- len lassen, weil, seines Antrags ungeachtet, die Grundsäße des vorlie- genden §. foforr ins Leben treten sollen Einen längeren Aufschub werde er bedauern. Allein höchst wesentlich sey bei Erlassung

eines Staats-Srundgeseses eine angenehme ieitere Aussicht auf Erlangung einer Städte-Ordnung. Der Zeitpunkt sey dazu be- jonders günstig. Der Geist des Publikums neige sich dazu hin,

und er haîte es für seine Pflicht, jederzeit den Geist der Ver- zeiuung und der Sonderthümlichêeit zu bekämpfen, der in land so einheimisch sey, und der einem kräftigen Natio-

igeiste weichen müsse, wenn Gutes entstehen solle. Geheime *

, Cf } 4 (i

)

ten zwei Zwecêe, die Aufstellung einer allaemeinen Städte- Ordnung und die Abänderung der von der Regierung gegebenen Grundsäße. Mit dem für den. ersteren. An- trag Gesagten, stimme er in vielem überein. Es sey gesagt, daß

der Antrag im Juteresse der Regierung und der Städte sey. Prúfe er dieses Argument, so sey allerdings eine Stádte-Ord- nung bequemer. Der Beamte halte sich nur an seine Stäádte- Ordnung; das habe seine Vortheile und der Beamte komme leichter zu Stande. Trenne er aber das Interesse des Beamten von dem der Regierung, so sey dieser Vortheil nur untergeordne- ter Art. Wer einma seinLeben dfentlichenGeschäften widme, der mdge

denn auch einige Städte-Verfassungen studiren. Das Interesse der

Negterung finde er zumal darin, daßein zweckmäßiges Kommunalwe- sen entsiche, und da halíe er es fúr besser, daß man sich die Múhe

nicht verdrießen lasse, für die einzelnen Städte besonders zu ar- beiten. Bei einer Städte-Ordnung músse man mit allgemeinen

Pránzipien nach Mazjoritäten durchschnéeiden. Da entstehe, denn, bei der Verschiedenheit der Ansichten, ein Mittelding, das Nie- mandem zusage. Am Ende komme es auf die Centralisation heraus, die für die Regierung Vortheil habe, aber auch Nachtheile. Er halte deéhalb den Gang, den das Staats -Grundgeseß ge- nommen, fär besser. Daß das bisherige Verfahren Mängel gehabt, verkenne er niht. Da indeß das Grundgeses Bedin- gungen ausstelle,, und in soweit generalisire, \o liege es nur an en Städten, sich in den Besiß dieser Rechte zu seben. Matr nne sagey, das Stagts-Gru:rdges26 enthalte eine Städte - Ord- iz im Kleinen, die zugelassene ‘eigene Berathung der Bürger- asten aber sep ein bedeutender Schritt vorwärts. Nachdem * Redner - die einzelnen Ausstellungen gegen * den 6. zu ividerlegen gesucht Und mehrere - desfallsige Anträge bekämpft hatte, kam der Aints- Assessor Bening schliezlich noch. einmal anf die Vortheile einer allgemeinen Städte-Ordnung zurúck, und fand sich hiernach zu dem Antrage veranlaßt, den ersten Saß

1] ¡¿Die-Verfäfsung- und Verwaltung in dén Städ-

dagm zu fassen : ten des Königreielw soll durch cine allgemeine Städte -Ordnuñßg,

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C! Und auf den Grund derselben durch Lokal - Statute für die ein- zonen Städle gLrdnet werden; im Beogleicungs- Schreiben aber das Ministerium zu ersuchen, einen Entwurf in nächster Diät

: Dtachdem' Schal-Rath Dr. Stúve, Kaufmann »leusing und Geheime. Kabinetsrath No se gegen diesen Vor: schlag und besonders gegen die Zeik- Bestimmung, da. die Bear- beitung» der Sache in dieser Frist völlig unmögsich sey , mehrere Bedenken - erhobcn hatten, wurde zur Abstimmung geschritten, und dabei, unter Ablehnung diefer Anträge, mehrere ‘Modifi- des vorliegenden §.- genehnn.i.g t. :

Braunschweig» 4. Dët. Jn der-Sißyyg unferes Land- tags vom 2/. Sept fanden die Berathungen über den Geseß- e ntwurf, Modificationen des Kanton Reglement betiæffénd, statt. | Bon Seiten eines Mitgliedes der zur Begutachtung des ge- nannten Geseß-Entwurfes erwählten Kommission" ward zuvdr- folgender Bericht, erstattet: „Ls sey nicht zu. vekkennen, day die Verlegung der Militairpslichtigkeit, in ein reiferes Altes Bortheile gewähve, welche die daraus entstehenden Nachtheile sehr überwögen. Die Sgldaten würden im Allgemeinen kläfti- ger seyn, es würden nicht so viele, junge Leute den Strapazen unterliegen, welche -bet den {eigen Wasfenübüngen, z. B. beim dajonnetfechten nicht, vermfeden werden fönnten; es würden die Jünglinge in ihrer Vorbildung zu einem selbst- ständigen Leben weniger gestôrt werden, indem sie bis zum Ein- tricte in das Militair ihre Studien auf den Hochschulen, ihre Lehr- und Wanderjahre vollendet haben könnten. Daneben sey halten, wenn die jungen Leute

cazlpnen

es Taum für einen Nachtheil zu

demnächst ein oder zwei Jahre später zur Selbstständigkeit ge- langten. Die der landesherrlichen Proposition beigefügten Ieotive wiesen auch die Nothivendigkeit nach, daß auf die Stel-

lung ciner auégebildeten Reserve Bedacht zu nehmen sey. Auch dieser Punkt sey von der Kommission umständlich erwogen wor- denz; aber dennoch halte dieselbe es bedenklich, der gegenwärtigen Stände-Versammlung die Annahme der Proposition zu empfeh- ( weil 1) zu besorgen stehe, daß dadurch die dienst- Mannschaft nicht unbeoeutend verinehrt werde, 2) Annahme der fraglichen Bestimmungen , ohne gleich- Regulirung mancher anderer Verhältnisse, viele In- conventenzen zur Folge haben werde. Da es nun ohnehin mehr in der Absicht der Regierung zu liegen scheine, das seit zei Jahken beobachtete Verfahren bei Herstellung einer geübten Reserve beizubehalten, als die Proposition schon je6t ins Leben zu rufen, so schlage-die Kommission der Stände-Versammlung vor, daß sle die Landes-NRegierung ersuche: „„s-Die Proposition zurück- zunehmen und si tnit der Erklärung der Stände-Versammlung zu begnügen, daß das bisherige Verfahren zur Formirung einer ausg geübten Reserve durchaus zweckmäßig erscheine, und daß es ge- wünselst werde, hierin zu: beharren, also den slalus quo beizus- behalten, bis mit der nächsten Stände-Versammlung ein Anderes vereinbart werde.//‘/ Die Kommission sey auch bereits benach- richtigt worden, daß die Regierung nicht abgeneigt seyn werde, nach einer solchen Erklärung die Proposition zurückzunehmen.

len, thuende weil dite

Aetitge

ment sich als nothwendig. darstellten, und lasse ch fo aufies dem Zusamtnènhange nicht in" allen ihren Folgen übersehen. Von einem Mitgliede der Versammlung ward insondet- heit der Unterschied zwischen den früher „von der Regie- rung und den Ständen festgesekten Normen über die Bil- dung der Reserven und den seit den lezten Jahren hierbei be- folgten Grundsäßen entwiÆelt. Die legreren gründeten sich auf die neueren Bundes-Beschlüsse über die Militair-Verfassung des Deutschen Bundes, und empfehlen sich durch größere Zweckmä- pigkeit in vielfacher Hiksicht. Dieselben grunögesezlich festzu- stellen, liege daher eben so sehr im Jnteresse der Stände, as der Landes: Regierung. Nach einigen ferneren Erörterungen Über diesen Gegenstaud einigte sich .die Versammlung zu dem Antrage: „Daß die Landes-Regierung für jet jene Proposition zurücknehmen, jedoch* die von den Bestimmungen dés Kanton- Reglements abweichende, Unter det führte Art der Aufstellung Neserve, bis zu einer mit ‘den demnächstigen Stäüden vereinbarten Modification des Kanton? Reglements, fortsezen, und diese Verabredungzin den Landtags- Abschied aufnehmen möge.“ j

Kassel„ 1. Okt. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent haben den Direktor des Museums, Dr. von Rommel, von dics Stelle" gnädigst entbunden und den Maler Ludwia Sigismund Ruhl zum wirklichen Hofrath, Direktor des Museums und der Bilder Galkerie, so wie der Bibliothek zu Wilhelmshöhe zu er- nennen gerußt. | - Zufolge einer von dem Königlich Großbritanisch - Hannöver- schen Amte Münden hierher gelangten Benachrichtigung soll Nie- mandem, der von Kassel kommt, der Eingang über die Hannd- versche Gränze gestattet werden, wenn er nicht auf eine glaub- hafte Weise darzuthun vermag, „daß er in den lebten fünf Ta- gen in einem ccolerafreien Hause gewohnt und während der Zeit mit keinem Cholera - Kranken in unmittelbarem Verkchr ge- standen hat. ‘/

Ueber die Zahl der hier sich ereignenden Cholerafäálle finden öffentliche Bêkanntmachungen nicht statt.

Kiel, 2. Okt. Dem Vernehmen nah, wird dem in der Einleitung des allgemeinen Gesezes vom 28. Mai 1831 verhei- ßeyen Ober - Appellations - Gerichte für die Herzogthümer Schles- wig, Holstein und Lauenburg sein Siß in unserer Stadt ange- wiesen, dagegen das durch die Trennung der Administration von der Justiz entstehende neue Regierungs - Kollegium für die beiden ersteren Herzogthümer nah der Stadt Schleswig gelegt werden. Die Versammlungen der Holsteinischen Provinzial- Stände sollen in Jtehoe statthaben.

München, 1. Okt. Das Bayerische Regierungs- b{att meldet: „Se. Majestät der König haben vermöge unterm 16. Sept. d. J. erlassener Allerhöchsten Entschließung, da der Hofrath und ‘Professor Dr. Bayer um Dispensation vom An- tritte der abermals auf ihn gefallenen Wahl als Rektor aus Gründen gebeten hat, welche Berücksichtigung verdienen , dem- selben die nachgesuchte Dispensation zu ertheilen, und hiernach den ordentlichen Professor der Kameral - Wissenschaften, Pr. Oberndorfer, welcher nach dem Hofrathe Bayer die mei- sten Stimmen erhalten hat, zum Universitäts - Rektor für das Jahr 1877 zu ernennen, und in gleicher Weise die Allerhöchste Zustimmung dem Wahl- Ergebnisse, wodurch Pro- fessor Dry. Buchner aus der theologischen , Professor Dr. von Dresch aus der juridischen, Professor Dr. Medicus aus der staatswirthschastlichen, Professor D)». Ringseis aus der me- dizinischen und Professor Dr. Schorn aus der philosophischen a zu Senatoren berufen worden sind, zu ertheilen ge- ruht.‘

Hier verstarb am 27. September plô6lich am Schlagflusse der bekannte Göttinger Philosoph Krause. Er hatte sich hier- her begeben, um seine während seines Aufenthalts zu Göttingen sehr geschwächte Gesundheit herzustellen. Die Philosophie hat in ihm eineu {wer zu erseßzenden Verlust erlitten. Er war ceíg tiefer Denker und unermüdlicher Forscher, dessen philosophisches System bleibenden Werth hat. Er starb in seinem 52sten Le- bensjalhre.

Freibuxg, 30. Sept. Wir haben Hoffnung, daß Se. Königl. Hoheit, unser Durchlauchtigster Großherzog, auf Höôchst- ihrer Reise in die obern Lande auch hiesige Stadt besuchen wer- den. Sicherem Vernehmen nach aber haben Se. Königl. Hoheit sich alle Empfangs - Feierlichkeiten, mithin alle Beglei:ung der Bürger - Kavallerie, alles Ausrúcken derselben oder der Jnfan- terie U. dergl. verbeten; insbesondere wünschen Höchstdieselben, daß alle Kosten auf die Gemeinde- Kasse vermieden werden, in- dem Sie als Freund Ihres Volkes zwanglos unter demselben verweilen wollen.

Deer eei

Wien, 2. Okt. Am Dienstag den 25. September wurde den hjer versammelten Naturforschern und Aerzten die Auszeich- nung zu Theil, zu einer auf Befell Sr. Majestät des Kaisers in -Laxenburg gegebenen Tafel geladen zu werden. Schon um 8 Uhr fräh begab sih der Zug, aus mehr als 70 Eil- und Pos- wagen bestehend, und von dem K. K. obersten Hof-Post-Direk- tor, Herrn Hofrath von Ottenfeld, selbs begleitet, nach diesem Kaiserlichen Lustschlosse, wo Kaiserlihe Hofwagen in Bereitschaft standen und die Gesellschaft bis zur Stunde der Mittagstafel in dem großen und herrlichen Parte herumführten. Das Rit- tershloß und die sämmtlichen Lustgebáude waren geöffnet, und eine Ab:heilung Pontoniere stand mit d¿n Kaiserl, Booten-„auf den Kanälen und Teichen in Bereitschaft. Um Z Uhr versammelte sich die Gesellschaft unter einem eigens zu diesem Zwecke errichteten Zelte, wo an drei geschmackvoll verzierten Tafeln über 400 Per sonen Plaß fanden. Se. Erlaucht der Herr Graf v. Wurmbrand, Oberst-Hofmeister Jhrer Majestät der Kaiserin, führte im Aller- hdôchsten Auftrage Sr. Majestät des Kaisers den Vorsisk. Se. Durchlaucht der Herr Haus-, Hof- und Staats-Kanzler und meh- rere Minister und hohe Staats-Beamte wohnten dem Mahle bei. Sr. Kaiserl. Majestät und den MitglieFrn der Kaiserl. Familie wurden die rauschendsten Toaste ausgebracht und mit röbrender Wärme zu.mehreren Malen wiederholt. Eben so wurde auf das Gedeihen der Wissenschasten úberhaupt und insbesondere der Be- strebungen der Gesellschaft, die hier ein {dnes Band des Vefk- trauens und der Heiterkeit umschlungen hielt, getrunken. Nach Einbruch der Nacht kehrte der Zug wieder nah der Stadt zurück

Mittwoch den 26. September fand die lewte allgemeine Si6ung statt. Der zweite Geschäftsführer, Herr Professor Lit- trow, eröffnete dieselbe mit Bekanntmachung mehrerer an die

Mehrere Mitglieder der Versammlung unterstüßten diesen An- ‘rag der Kommission. Die propouirten Bestimmungen seyen an sich gewiß sehr zweckmäßig. Dieselben griffen indeß in mannig- facho und wichtige Verhältnisse, namentlich der Landbewohner, ein, die vorher auch eine genaue Berücksichtigung verdienten. Die*® vorgelegte Proposition enthalte überhaupt nur einen Theil

Gesellschaft eingelaufenen Nachrichten; sodann erstatteten die fünf Secretaire- der fünf Abtheilungen Bericht Über die in ihrer Mitte gehaltenen Vorträge und gelieferten Arbeiten, und zwar Herr Professor Hermann für die medizinishe, Herr Fitinger für die zoologische, Herr Endlicher für die botanische, Herr Partsch für die mineralogische und Herr Ritter von Holger fúr

der Abänderungen, welche in unserem bisherigen Kanton-Regle-

die physische Section, Nach dieser interessanten Darlegung des

»ovigen Regierung einge»