1832 / 281 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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A É, Zig Seit Qn eE ien. de Br 1D an a

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wi\enschaftlichen Wirkens der einzelnen “Abtheilungen las Se. Excellenz R Ferdinand Graf Palffy über den Nußben solcher gelehrten Vereine im Allgemeinen, und Herr Dr. Sacco aus Mailand in Lateinisher Sprache úber die Blattern - Impfung. Den Schluß der Sißung machten die Abschieds-Rede, van Hrn. Professor Littrow, und eine Dank -Rede als Beantwortung der- selben, von Herrn Dr. Ebeling aus Hamburg gesprochen.

In den drei nachfolgenden Tagen traten einige Sectionen noch zusammen, um sich wissenschaftliche Mittheilungen zu machen,

für welche bei dem Reichthum an solchen bis dahin keine Zeit | Am 27sten gaben Se. Exc. der cberste Kanzler, |

geblieben war. Hr. Graf Mittrowsky, am 28sten Se. Durchl. der Hr. Haus-, Hof- und Staats - Kanzler den Mitgliedern. glänzende Tafeln. Am 29sten unternahm die geoguostische Abtheilung einen Ausflug in die Umgegend Wiens und wurde zu Nußdorf und: Heiligen-

stadt von ausgezeichneten Freunden der Wissenschaft bewirthet. | ¿Um den Werth zu erkennen zu geben, den die Kaiserliche |

Residenzstadt auf die Erinnerung an die d H L dießer gelehr- ten Versammlung lege, ließ der Magistrat" derselben eine Denk- múnze schlagen und vertheilte dieselbe unter die Mitglieder. Die regie Theilnahme unter allen Klassen der Bewohner der Haupt- stadt begleitete die Arbeiten der Versammlung. heimische Gelehrte werden nun, da die Versammlung sich getrennt»

hat, durch wechselseitige Achtung die Erinnerung an dieselbe feiern. |

Die Wärxde, welche der Wissenschaft gebührt, umd der Ernst, welchen das Streben nah ihr verlangt», können durch, diesen zehnten Züsammentritt der Gesellschaft gewiß nur wesentlich ge- wonnen haben. A S

S talien.

Neapel, 20. Sept. Se. Maj.. der König. äs vorgestern von der durch einige Provinzen , unternommenen Reise zurück- gekehrt? i E :

Turin, 25. Sept. Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Herzogin von Leuchtenberg is, von ihrer Prinzessin Toch- „ter brgleitet, am 17ten d. M. in Nizza angekommen“ find in dem

fär Höchstdieselbe in Bereitschaft geseßten Pglaste abgestiegen.

Spanien. :

Madrid, 20. Sept. Die heutige Hof-Zeitung enthält Bülletins úber das Befinden Sr. Maj. des Königs bis zum ,18ten d. M. Abends um 10 Uhr. Folgendes sind die vier ‘neuesten darunter: L

San Ildefonso, den 17. September.

Se. Majestät haben eine sehr shlechte Nacht zugebracht und mehrere heftige Anfálle gehabt, welhe Se. Majestät in die größte Ermattung versekten, und obgleich es durch die geleistete ärztliche Hülfe gelang, gegen vier Uhr Morgens den Paroxismus_ zu mildern, sind Se. Majestät doch noch immer sehr matt und in Gefahr. -— Pedro Castello. Aso Travieso. Juan Castello ÿ Roca. Juan Luque. Ramon Llord.

Raimundo Duran. 18. Sept., 6 Uhr Morgens.

Der Krankheits - Zustand Sr. Majestät ist noch immer be- denklih. Sé. Majestät haben einige Stunden der Nacht geruht, die andern unrUhig zugebracht. (Unterschriften wie obeu.)

a 48. Sept, Mittags.

In dem Zustande Sr. Majestät hat sich seit unserm leßten

Búlletin durchaus nichts geändert. (Unterschriften wie oben.) 18. Sept., 10 Uhr Abends.

Diesen Abend sind Se. Majestät weniger „ünruhig gewesen als an den»frúheren, doch ist der Zustand «noch immer so, hesorg- lich wie bisher. (Unterschriften wie oben.) -

Der Pariser Nouvelliste meldet: „Die neuesben Nach- richten úber das Befinden- des ‘Königs von Spanien sind aus Maèddrid vom 22.- Sept: datirt. . Obgleich Se. Maj. zu dieser Zeit sich noch in einem beunruhigenden Zustande bêfanden, so hatte doch die eingetretene Besserung fortgedaüert „und die Be- -forgniß, welche das Befinden Ferdinands VII. bis dahin eciñge- flôßt hatte, einigermaßen nachgelassen.“ 2

5 00 F n [ a n d.

Berlin, 7. Okt. "Der Graf von Chambord traf, nachdem derselbe .die Nacht vom 5ten auf den (ten in Spandau zuge- hra@ht, gestern Vormittag um 10 Uhr, in Begleitung des Mar- quis von Damas, hier ein und setzte ohne Aufenthalt seine Reise®

O DUD

At r i aer dd t R

Bekanntmachungen.

Avertissement.

bernitz verstorbenen Gutsbesizers Gottfried von Jena, if auf den Antrag der Erben desselben der erbschafc- liche Liquidations - Prozeß erder, und ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche der Gläubiger auf Den 5 November 1332

vor dem Referendarius Kurzan als Deputirten ange- seßt worden. Es werden daher alle unbefannte Gläu- biger hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen späteftené in dem obigen Termine, auf dem Königl. Ober -Lan- desgericht hierselbst, entweder in Person oder durch einen mit Vollmacht und Juformation versehenen hiesigen Justiz -Commissarius anzuzeigen, und die Be-] weismittel beizubringen.

Termine aber haben sle zu gewärtigen, daß se aller ihrer Vorrechte verluftig erklärt, und mit ihren For- derungen nur an dasfenize, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verroiesen werden. Franffurt a. d. .O., deu 10. Juli 1832. Königl. Preuß. Ober -Landeögericht.

Gerl tliOe VLUrlaodunts

Die ‘beabsichtigte gütliche Hinlegung des Debitwe- seas des vormaligen Pächters Georg Christian Barne- wig zu Diedrichshagen, erheischt es, dessen Passiv-Ver- mögensfand în völlige rechtliche Gewißheit zu seßen, und es sind vou dem Königl. Hofgerichte hierselbst, zu Den Ende Edictal - Ladungen nöthig befunden und erfannt.

Es werden demnach alle diejenigen, welche an den vormaligen Pächter zu Diedrichshagen, Georg Chri- ftian Barnewig und dessen gene Vermögen, aus irgend einem rechtlichen (

Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert,

Fremde und. ein- |

Oeffentliche Bekanntmachung.

_Die Russische Kauiserliche General - Direction der Bei unterlassener Anmeldung ihrer Ansprüche imlLand - und Wasser - Communication ‘hatte unterm 16. Juni 1831 durch die Sr. Peteréburgische Zeitung Nr. (39 zur dffentlichen Kenntniß gebracht, wie auf Aller- höchstem Befeh[ eine Prämie von 10,000 Rubel Bco.- Ussig. aus dem Reichs - Schaze für denjenigen antae- sezt worden, welcher das beste Mittel den Gang der- l Fluß-Fahrzeuge mittel? eines besondern Mechanismui lèrecken, und von einer Beschreibung über dessen An. i zu beschleunigen, angeben und- die dêéfalsigen Projecte der General - Direction zustellen werde.

In Folge dessen sind bei der General - Direction verschiedene Projecte eingegangen, es hat indeß noch feins dem gewünschten Zwecke entsprocen, denn die meisten der bisher vorgeschlagenen Erfindungen beste- hen in allgemeinen, undeutlihen und zum Theil un- richtigen Theorieen, die ohne Local - Anwendung sind und nicht von positiven Grundsäßen ausgehen. Die General-Direction sieht sich deshalb veranlaßt um die Aufmerksamkeit der Gelehrten und Mechaniker auf diejenigen Principien zu leiten, welche diesen Un- tersuchungen zu Grunde zu legen sind nach folgende specielle Erfordernisse der gewünschten Vervollkomuung runde Forderungen Er bis- jeßt zur Beschleunigung der Flußschifffahrt be- fannten Mittel aufzustellen :

1124

nach - Frankfurt a. d. O. fort. Heute Vormittag um dieselbe Stunde reisten die Grafen von Ponthieu und von der Marne durch die Hauptstadt, nachdem dieselben das Nachtquartier eben- falls in Spandau gehalten hatten. Jn ihrem Gefolge befinden sich die Herzoge von Polignac und von Blacas. Auf dem lestverflossenen Herbst - Wollmarkt zu Brieg am 27sten v. M. wurden überhaupt 126 Centner 107 Pfund Landwolle abgewogen. Die Preise derselben waren, der Preuß. Centner der besten 58 Rthlr. 20 Sgr. , der mittleren 55 Rthlr., der ordinairen 51 Rthlr. 10 Sgr., mithin im Durchschnitt der

Centner 55 Rthlr. und gegen den leßten am 29sstten September

183! abgehaltenen Herbst - Wollmarkt der Centner um 11 Rthlr. theurer.

K E * Col era,

In Achen sind vom 1sten auf den 2ten Oktober 3 ‘Perso- non erkrankt, 2 ‘gestorben und 1 genesen. Es blieben sonach noch in der Behandlung 8 Kranke, woven 4 im Hospitale und 4 in ihren Wohnungen pepflegt wurden. Das nah gelegene Burtscheid war ain 1sten Oktober noch völlig frei von der Cholera. —oJn Duisburg starb am 1sten Oktober 1 Person; in Mühlheim an der Ruhr starb ebenfalls 1 Person und 1. erfrankte.

©0®

M.

In Rosto ck sind bis zum Zten d. an der Cholera 679 Personen erkrankt, 274 genesen, und 396 gestorben. Vom 1ften auf den 2ten und vom 2ten auf den Zten ist Niemand an der Cholera erkrankt und gestorben, wohl aber der ganze Bestand als genesen angezeigt worden. L :

In'Güú strow find bis zum Zten d. M. 389 erkrankt, 216 genesen, 156 gestorben, 17 in Bestand geblieben. 21 Erkrankun-

gen im Land-Arbeitshause sind bisher in den Cholera-Listen noch |

nicht aufgeführt A A Sn BoizenbuW sind bis zum 4ten d. M. erkrankt 130, genesen 65, gestorben 58, Bestand 7.

Meteorologische Beobachtung.

1832° | Morgens | Nachmitt. | Abends Rach einmaliger 6... Ofrbr. 6 Uhr. | Behr. 10 hr. Beobachtung.

[ Luftdruck . [334,0 2 ’Par.|333,7 » ‘’Par./333,2'9’’Par [Quellwärme 8,2 ® R.

Luftwärme | 10/5 ®R.| 14/09 R.| 12/5 ° R sFlußwärme 10,2 ® M. Thaupunkt | 7,2 ®R. 9,99 N44 10,09 R.hBodenwärine 11/4 R. Dunstsättg., 77 pCt. 73 yCt. | 82 pGt. Ausdünftung 390. Wetter Vetter: trúbé. trübe. Aa n Wind O. S. | S. 6 Uhr fetuèr warimev Rer Wyulkenzug (C S gen, Ab. 7 Uhr Nebel

WSW.

P ODENE 5E 2

X C N A AA : E E

Auswärtige Börsen. Ams erdam,-2. Oktober.

Nied wiyktI. Schuld 421,0 528 neue do. 81F Kanz-Bill. 157. 68 Anl.'96. Oest. 582 Met. 8». Russ. &. 1825) 98., do. (v. 1831) 874. 36 Span. 295. 55,do. 485.

Hamburg.®5. Oktober.

Oest.5 2 Met.871. 42 do. 76. Bank-Actien 41361. Russ. Engl.9784. Preuss. Präm. Scheine 1021, Poln. 1117.

f London. 2, Oktobes.

35 Gons. 845. 84, Belg. .76. Bras. 495. Russ. 99.

Dän. 684. Port. 471.

Varschan, 3. Oktober. Part.-Obl, 345.° Russ. Aesicn. 183. 1823

Pfandbriefe 894.

Wien, 2. Oktobtr. 59 Met. 877 @

«Bank-Actien 1137.

Köniagliche Vau Pte (e

Montag, 8. Okt. Jm Opernhause« Verheirathet und be- graben, Vaudeville - Burleske in 1 Akt Hierauf: Die Fee und derx Ritter, großes Zauber - Ballet in 3 Abtheilungen, von A. Vestris? für die hiesige Königl. „Bühn neu eingerichtet und in Scene gese6t von Th.° und F. Elsler. (Dlle, Th. Elsler, vom Kaiserl. Königl. Theâter am Kärnthñer Thore zu Wien, wird ‘die Parti® der Prinzessin Jseult„ und Dle. F. Elsler, von demselben Theater, die der Fee Viviane ausführen.) -*7

VMANED 2 S0

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Allgemeiner Anzeiger für dite Preußischen Staaten.

solche in termino am 29. September, 30. Octo- ber oder 29. November d. J. , Morgeas 10 Uhr, hierselb anzugeben und zu erweisen, auch eveantualiter Ueber den Nachlaß des am 23. August 1831 zu Doeb- fdie Vorzüglichkeir ihrer Forderungei zu deduciren, sub poena contumacias, praeclusì et perpetui silentii und vird das Königl. Hofgericht am 7. Januar k. I, die Prâclusio-Erkfenntniß in dieser Sache erlassen, wodurch llen sodann noch latitirenden Kreditoren eine weitere Anmeldung abgeschnitten werden wird, und die völlige Abweisung von der Barnewitschen Masse erfolgen soll.

Datum Greifswald, den 7. Juli 1832. Kduigl. Preuß. Hofgericht von Pommern

cunde bewegen, und

und Nugen. i V, Moll er, Director:

nen flahen Boden.

wendung begleitet seien.

beweisen.

verfaßt sein.

| und mehrere von den Rußhestörern verhaften.

2 do. T6. „Irmose zu 100 F}. 179. Part.- Obl. 1254

1) Die Lèôsuná dieser Fracke ist, mit Rücksicht auf die Fracht der Fahrzeuze, ihre Tiefe im Wasser und die mitclere Geschwindigkeit des Stromes, gegen wels hen man die Fahrt beschleuifînen will, auf zwei Fälle | berechnen. Der fragliche Mechanièmus muß nehmlic) :! namentlich bei W. Logier, Friedrichs firaße N!

a) Fahrzeuze von 224 Fuß engl. Länge, die 40 Fußktin Berlin :

Breite haben, 5 Fuß rief gehen und 62,500 Pud oder G 1000 Tonnen Fracht einnehmen, geaen cine mittlere Geschwindigkeit des Stromes von 25 Fuß in einer Se-

b) Fahrzeuge von 119 Fuß engl. Länge und 28 Fuß Breite, die mít einer Fracht von 7000 Pud oder 112 Tonnen 13 Fuß tief gehen, gegen eine mittlere Ge- ¡cbwindigkeit des Stromes von 4 Fuß in einer Se- eunde. In beiden Fällen haben diese Fahrzeuge ei- Die Geschwindigkeit der deusel- hen durch den Mechaniömus mitzuiheilenden Bewegung muß wenigstens 3 Fuß in einer Secunde betragen.

2) Da die unter Liur. b. erwähnten Fahrzeuge im- mer karavanenweise ziehen, fo fanu der zur Beschleu- nigung der Fahrt erfandeie Mecéanismuë zugleich auf ein oder mehrere Fahrzëuge berechnet sein.

3) Es ist erforderli, daß die Pläne des. vorzustel- lenden Mechanièmus sich bis in's kleine Detail cus

Es blcibt den Etfindern in- desse freigestellt, falls sie es wünschen, in einem be- ondern Memoire die Berechnungen velche a. den-Effect der erfundenen Maschinen und þ ihren Vorzug vor den schon bekannten Mechartösmen

4) Ohne die im vorhergehenden Punkte bezetchneten Pläne und Beschreibungen wird keine der vorgefteiten Erfindungen in Beprüfünñg gezogen.

5) Die Memoiren, Vergleichungen und Untersu- chungen können in russischer, deutscher, französtfcher, englischer oder irgend einer andern europäischen Sprache

Für die Richtigkeit der Abschrift : ; der fiellvertretende Sections - Chef Kostowsky.

Preise der Pláge: Ein Pla in den Logen des ersten 3, ' y ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. i L i

Die zu dieser. Vorstellung bereits gekauften und mit Syy, abend bezeichneten Opernhaus - Billets bleiben für heute gülti auch werden die zu dieser Vorstellung noch. zu verkaufen Billets ebenfalls mit Sonnabend bezeichnet seyn.

Dienstag, 9. Oft. Jm Schauspielhause: Zum erstenm Der Knopf am Flausrock , Luftspiel in 2 Abtheilungen, y|

C. Schall. Hierauf, zum “erstenmale wiederholt: Das Mähr4F im Traum, dramatisches Gedicht in Z Abtheilungen (Votsy Hauptspiel, Nachspiel), von E. Raupach. Die Ouverture und \ Musik zu den Chôren, welche die Stelle der Zwischen-Akte vet ten, ist von dem Musik - Direktor Pr, Lôwe.

Nllaäcrmeine

A535 Q

Diensiag. Von

Otto er

(aats- Zeitung.

Mittwoch, 107 Okt. "Im: Opernhause: Die ZaubersS

große Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart. (Hr. Reigi voin Großherzogl. Hof-Theater- zw Karlsruhe: Sarastro, als, Gastrolle.) i :

Im Schauspielhause: 1) La première représentalion j le reprise de: La Vengeance Iaálienne, ou: LE& fa à Fldvence’, vaudeville en 2 acle, par: Seribe, 2) L d’Alger à París, vaudeville en 1 ácle, par Scribe. 1

Zeitungs- Nachrichtén.

Ul @ nd.

antr G. S Paris, !. Oft. Durch eine Kdnigl. Verordnung vom 29. Qa Ce S ae pt, wird bestimmt, daß fünftig Niemand zum Censor an ei- Montag, 8. Oft. Des Pastetenbäcker Zweckerl's Mm Königl. Gymnasium ernannt werden soll, wenn er nicht zu- Thaten und Höllenfahrt, Fastnachts-Pösse mit Gesang, in ; hr die für die Gymnasial-Lehrer vorgeschriebene Prúfung bestan-

| ten, von W. B. v. Wimpssen; Musik vom Musik - Dysu oder nicht bereits vor dieser Verordnung einen Lehrstuhl an

jer Fakultät oder an einem Königl. Gymnasium erhalten hat. Mit dem gestrigen Artikel des Journal des Débats stimmen h(gende Angaben des Courrier françáis im Allgemeinen úber- (9: „Cin neuer Akt oder vielmehr ein neues Gemälde ist zu dem M 1stspiel hinzugekommen, von welchem wir bereits einige Scenen : usammengestellt haben. Herr Thiers, den Herr Sebastiani vor-

Paris, 1. Okt. Das Journal des Débats (yckeschoben zu haben scheint, um die Kastanien aus dem Feuer zu in Bezug auf die Ministerial - Veränderung: „„Wenn wit g \olen, hat sie sür eigene Rechnung herausgeholt und jenen , der unterrichtet sind, ist die ministerielle Krisis ihrem Ende uss seiner als eines Werkzeuges bedienen wollte, hintergangen. und zat jede Schwankung in der Gesinnung des Königs aur hat ein Gemisch des “linken Centrums und der doctrinairen hôrt. Die erwarteten Antworten werden wahrscheinlich Wartei vorgeschlagen, das. gute Aufnahme gefunden hat; auf die den 1. Oktober eingehen und der Moniteur vom 2ten die {erren Dupin und Guizot konnte man nicht mehr renen; man nen der neuen Minister enthalten. Jnzwischen können wi ät den einen durch Herrn Humann, der auf denselben Bänken mit sichern, daß der seit einiger Zeit so oft genannte Name de¿Merrn Dupin sikt, und den andern durch den Herzog von-Broglie

Kugler.

á (S C E A M d é Uere MaMre tet,

| putirten der Nièvre (Herrn Dupin) sich nicht auf dieser (ffsebt,. dessen Geist nicht minder pedantisch, als der des Profes-

\ ¿

befinden wird. Auch glauben wir, dieses Ministerium sts der Geschichte ist. Herr Thiers selbst hat « sich mit dem einen berühmten Marschall, der seit langer Zeit Mitglied dsWortefeuille des öffentlichen Unterrichtes begnügt; die Finanzen ben ist, zum Präsidenten erhalten.“ i nd naturlich Herrn Humann und die auswärtigen Angelegen-

Der Fürst Talleyrand speiste gestern beim Minister der seiten dem Herzoge von Broglie bestimmt. Hierauf beschrän- wärtigen Angelegenheiten und wird, wie es heißt, in einigen Fn sich für jest die Veränderungen im Kabinet; alle Minister gen auf seinen Posten nach London zurückkehren. (eiben, mit Ausnahme der. ausscheidenden Herren Sebastiani,

Gestern hier eingegangenen Briefen zufolge, war Fisuis und Girod, den Ersteren haben seine Aerzte zum Aus- nand V!l. am 23. Septemöer Abends noci; am Leben, die Fitte bestimmt, der Zweite wünschte seit dêm Keßnerschen De- fährliche Krisis aber noch immer nicht vorüber. Die Minissskte auszuscheiden und der Dritte hat sich nie im Ernste für das diplomatische Corps, der Rath von Kastilien und der Stassinen Minister gehalten. Es fragt sih nun, ob der Herzog von Rath waren in San Jldefonso versammelt, der Eintritt in PÞroglie und Herr Humann annehmen werden; es sind Staf- Königl. Gemächer aber nur ciner kleinen Anzahl von Persssiten an sie abgesandt, und man wartet auf ihre Antwort. verstattet. Narschall Soult wird den Titel eines Conseils - Präsidenten er-

Eine große Menschenmasse strômte diesen Morgen nah Filten; dieser Umstand if nicht ohne Wichtigkeit, wenn die Re- Barrière Saint-Jacques, um zu sehen, ob die Hinrichtung Fierung, wie es heißt, wirklih am vorigen Mittwoch, oder Don-

| von den Assisen wegen Theilnahme an der Junsurrection erstag bei einem fcemden- Hofe angefragt hat, ob auch die

5. und 6. Juni zum Tode verurtheilten Cuny stattfinden tFräsidentur des Marschalls in «den bisherigen freundschaftlichen Die France nouvelle meldet indessen, daß auf das vn\Mrhältnissen zwischen beiden Kabinetten, keine Stdrung hervor- Verurtheilten eingereichte Gnadengesuch noch keine Entschedingen würde. ‘/ Auch- die- Angaben des Temps stehen mit erfolgt sey. E i ligen in Einklang.

Jn Toulon haben am 25sten Abends in Folge einer F Bis heute Mittag um 2 Uhr war über das neu zu bil- Oppositions - Deputirten ‘Portalis dargebrachten Abendmusi! [Fide Ministerium noch nichts Definitives beschlossen. Jundessen ruhen stattgefunden. Die bewasfnete Macht mußte einschtiyeifele man nicht, daß noch im Laufe des Tages das Ministerium ju Stande kommen werde. Marschall Soult wird noch immer

Die Cholera is in Arícs, an den Rhone-Múndungen, ausals Präsident des ‘NMinister-Rathes und der Herzog von Broglie brochen. : als Minister der auéwärtigen Angelegenheiten bezeichnet.

Heute schloß 5proc. Rente lin cour. 95, 75, pr. Der Polizei-Präfekt Herr Gisquet hat sich auf dem Boule- côùr, 67. 85. 5proc. Neap. lin cour. 81. 5proc. Span. FMvard de la Madeleine eine Wohnung gemiethet, woraus man 5proc. Belg. Anl. 78. Neues Anlehn von 1832 96. 89. Mschließt, daß die Ministerial - Veränderung auch seine Entlassung

FScantsutta M4 Ot Zum Setten : Handel wur Folge haben werde. der Jsraelischen Feiertage kein Verkehr. | Die Quotidienne erzählt Folgendes als das neueste poli-

tische Bonmot des Fürsten Talleyrand: „Die Doktrin ist s{hwie-

tig Und der 13. März unmöglich; wenn man also mit E v.

Montalivet Hrn. Guizot vereinigen will, so heißt das so viel, ils zu einer Unmöglichkeit noch eine Schwierigkeit hinzufügen.“/ Der Progressif de l’Aube, ein liberales Provinzial- Gedruckt bei A. W. Ha! MBlatt, cheilt folgende Angaben über die Bestandtheile der jeßigen =WOeputirten- Kammer mit: „Die Opposition besteht aus der äu- —__Mersten Linfen und den beiden Fractionen der rechten Seite; wch sie hat, wie die ministerielle Partei, ihre verschiedenen Mancen. So iben 4, B, die R A N n , O Wr. , vauguin zusammen auf den Bänken der äußersten Linken, sind Li erarische UAnzelgí aber úber E ie A verschiedener Ansicht; als Beispiel Bei W. Lauffer în Leipzig sind neu erslWführen wir die Adresse in der vorigen Sibung an. Herr Mau- und in allen Buchhandlungen Preußens zu ehn war der Meinung, das Ministerium habe sich nicht ofen und vollständig genug úber die Lyoner Ereignisse ausgesprochen, Herr Barrot hingegen fand die gegebenen Aufschlüsse hinreichend ind sogar zu ausfúhrlih. Herr Barrot repräsentirt denjenigen Theil der Opposition, der die Befestigung der jeßigen Regierung init einem dem Périerschen entgegengeseßten Systeme will. Hr. Mauguin scheint an der Spike einer Partei. zu stehen, welche mehr radikale Reformen haben will; zu seiner Fahne gehören die Herren Cabet, Salverte, Audry de Puyraveau, Duris- Du- hreône, Beauséjour, Corcelles, Clauzel, Lafayette, Tracy, Comte l A m. Laffitte, Mérilhou, v. Sade, Baudet-Lafarge gehören jür Barrotschen Partei. Die äußerste rechte Seite und die eite Section derselben haben auch mehrere Unter - Abtheilun- t, deren Häupter die Herren Pagès und Laurence sind. Die al herren Laboissière, Joly, Dubois, Arago, Sans sind Mitglie- # derselbon, Herr Teste, der ebenfalls auf der rehten Seite t, hatte im Beginn der Session Aussicht, Haupt einer Partei | werden; sein unentschlossenes Benehmen lt ihm dieselbe aber pgjogen. Herr Mahul, dessen Ansicht über die Abhängigkeit der Rlof®re A en ange Gen G O O E s i Snlhria's Tisch Node Sine Auswahl lat f der rechten Seite. Man kann diese bei / O fa A „Oine MUN zul en Deputirten mit Pflanzen vergleichen, die in einen Bo- terhaliuna für Gesellschafrözirfel. 57 V. F vetsebt worden sind, in dem sie niht Wurzel fassen kdövnen.

e Vle Zeitungen bezeichnen die rechte Seite als die junge Linke,

geh. 4 Thlr. (5 Bände 3 Thlr. 10 37) Fund | en beze e ( j Volbeding, M. J. E. Zur veraoleichendeu H in der That sizen auf derselben eine Menge von Deputir-

Redacteur Cottel.

————RE G I E I E

Gröger, G., Elementarunterricht im Kopfe nebfi 100 Vorlegeblatieri mit Aufgaben zur ld in fortshreitender S:ufentolge vom Leid zum Schwereren für den Sch"lgebrauch P \cher Volfkösehullehrer. 8vo, 15 gt. F

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3t Thlr. jy Schmidt, Dr. M. I., Wirkuna und Ant! Svo geh. 15 sar.

hinzuzufügen,

18 Heft. gr. 8vo. geh. 112 sar. P ten, die der neuen Generation angehören und der Abglanz der Zimmermann, J. C. E., Beobachtungen “Mp4! - Revolution sind. Wenn in der Mitte einer De- rühmtesten Wundärzte neue!er Zeit, zw ANtte plôblih ein wichtiges Amendement in Antrag gebracht

. 18 terung der sichersten Behandlungsarten i wird 0 klemmter Brüche. Zur Belehrung für au8 Fer d, vetwertt praktische Aerzte und Wundärzte etc Mit? ; lorirten Darstefungen. Fol 14 Thlr,

das geubte Auge im Centrum und in Abtheilung der linken Seite eine merkwürdige ntif; die Stimmführer, dem Kommandanten eines Schiffes n 14 Tagen erscheint : | auf ih, gehen von einer Bank zur andern, muntern die Trägen aus, Eine Tragddie von Göthe. 27 Thé val \Uchen die Schwachköpfe auf ihre Seite zu bringen und J. D. Hoffmann. i leiten den Verhaltungs- Befehl, nah welchem gestimmt wer-

: soll, von der ersten bis zur lezten Bank, Wenn der Au-

* der Präsident sagt: ;, men, mögen aufstehen“/, so befragen sie sich mit den Augen, zô- |

genblick zum Abstiramen dann gekommen ist, so erheben sie sich Alle, gleich einem cinzigen Mann und biiden eine kompakte Masse. Der Opposition hingegen mangelt es an Disciplin, und wenn Diejenigen, welche für die Annahme stim- gern und erheben sich. erst, nacdem die Verwerfung bereits ent- schieden ist. Manchmal, wenn sie sich. gay nicht mit einander besprochen haben, stimmen sie gar gegen einander, und gleichen

dann den Rekruten, die. bei einem nächtlichen Angriffe auf ein-

ander feuern, weil se sich gegensitig für Feinde halten.“

Vor dem Cassationshofe ward vorgestern eine für den ge- genwärtigen Zustand Frankreichs höchst charakteristische Rechts- sache verhandelt. - Eiñ gewisser Herr Maugué nämlich, Besitzer eines Landhauses b-i Tousoufe, hat’ auf dem Dache seines Oran- gerie- Hauses eine grúne und weiße Wetterfahne anbringen laf- sen, deren Spiße drei Lilien bildeten; af Fuße des Wetterhahns befanden sih abermals drei Lilien. Der Königl. Prokurator beim dortigen Gerichtshofe machte die Sache anhängig, wurde aber mit dem Bescheide abgewiesen,“ daß die auf einem Gewächs- hause befindlichen Lilien als kein politisches Partei-Zeichen zu be- trachten seyen. Die dortige Anklage-Kammer, an welche der Profurator sih nuntnehr wandte,- erklärte; daß die“ Lilien zwar ein aufrührerisches Zeichen seyen, da im vorliegenden Falle aber der Sache: keine Folge zu geben sey, da die Lilien an keinem dffentlichen . Orte angebracht wären. Nachdem der Prokurator gegen dieses Erkenntniß an den Cassutionshof appellirt, hat der lektere auf den” Bertcht des Heren Mérilhou und den gleichlau- tenden Antvag des Herrn Parant das Erkenntniß «kasstrt, in Be? tracht, daß die Lilien allerdings öffentlich ausgestellt wordem seyen.

Det” zu einem Tempel der sogênannten constitutionnel- len Kirche" “errichtete Saal des ehemaligen Athenäums der Könste wurde vorgef{kern nen waren gedrängt voll. Der füngirendr Geistliche las, noch von zwei anderen begleitet und sämmtli) in Priester - Kleidung, die Messe. Unterdessen trug eine Dame mit drei Männern zum Fortepiano mehrere demn Evangelinmentlehnte Gesangstücke vor; dann hielt einer der Geistlichen cinen langen Vortrag über die Toleranz, worin von den Jtaliänern und Polen dio Nede war. Zuleßzt ging eine Frau herum und ließ sich Geld fr die von den Zuhörern benußkteæ Stühle geben, und eine Dame und“ ein Herr, beîde sehr elegant gekleidet, sammelten Beiträge für die Bedürfnisse des Kultus. Gestern wurde zu derselben Stunde Messe gelesen und eine Rede gehalten; das Publikum war eten so zahlreih versammelt, wie Tages zuvor: etwa 100 bis 1200 Personen. Der Saal is nur mit einem Altar auf einer Estrade geschmückt, deren Stufen mit Teppichen belegt sind. Auf dem Altar steht ein Tabernakel mit einer Monstranz, einem silbernen Kreuze, etner Statue der Jungfrau und der eines Heilicen. Ebenfalls vorgestern Mit- tag hielt ein Priester der fogenannten Französischen Kirche, Namens Merigot, in dem Saale der Saint - Simonianer am Sorbonne-Plase vor einer Menge von Neugierigen Gottesdienst; es wurde stille Messe gelesen und 2 Männer mit einer Dame sangen Französische Hymnen zur Fortepiano - Begleitung ;- dann wurde ein Vortrag über die Jntoleranz der Priester und gegen das Dogma der katholischen Kirche gehalten , -der unter der Zu- hörerschaft laute Mißbilligung fand. Ueberhaupt war die Ver- sammlung äußer| gerälüschvoll und die Anwesenden entfernten sich sehr wenig erbaut.

Die in Folge der Juni - Ercignéisse aUfgeldste Thierarzyei- Schule von Alfort ist mit dem, heutigen Tage wieder erdfsnet worden.

Einige Regimenter der hiesigen Garnison sollen nächstens nach Soissons und der umliegenden Gegend verlegt werden.

Die Festungen Douai, Lille und Valenciennes werden in Vertheidigungs-Zuskänd gesetzt e

Die bekannte Schauspielerin, Demoiselle Leontinèê Fay, hat sich mit Herrn Volnys vom hiesiger Vaudeville - Theater ver- hcirathet; Volnys besi6t 6000 Fr. jährlicher Einkünfte und bezieht außerdem ein Theater-Gehalt von 12,000 Fr., Leontine Fay ov seits bringt ihrem Gatten eîn jährliches Einkommen von 20,000 Fr. mit, das sie vom Theater ®s Gymnase erhält.

Die Herren Parigot und Rogues, der erstere Kamtner-Prà- sident, der zweite Rath ‘am Königl. Gerichtshofe zu Poitiers, welche beide ihre Entlassung genommen haben, weil sie das Er- kenntniß dieses Gerichtshofes, wodurch die Herzogin von. Berry in Anklagestand versest wurde, nicht unterzeichnen wollten, haben von vielen der angesehensten Einwohner von Marseille eine Glück- wunsch-Adresse wegen ihres hochherzigen Benehmens erhalten.

Aus Hâvre wird vom 29|en v. M. gemeldet: „Die hier erscheinend?® Gazette de Normandie hatte eine Subscription zu Gunsten der Opfer der von der Regierung in den westlichen De- partements ausgeúbten Willkür erdfsnet und angezeigt, daß Bei- träge für déesen Zweck bei dem hiesigen Banquier Lamothe an- g:-nommen werden würden. Jn Folge diaser Anzeige wurde. Hrn. Lamothe eine Spottmusik dargebracht. Gestern Abend war der Auflauf und der Tumult noch bedeutender; man rief: „„Nie- der wit den Karlisten! Nieder mit den Chouans !‘/ und sang die Mearseillaise. Durch das Einschreiten der Behörde wurde der Auflauf zerstreut.“ Hr. Lamothe" ist aus der hiesigen Handéels- Kammer, deren Mitgiied er war, in Folge dieser Auftritte aus- geschieden.“

Der Handel von Marseille erfreut sich in diesem Jahre einer ganz besonderen Thätigkeit. Man liest darúber in dem dort erscheinenden Garde national Folgendes: „Die Zölle haben in den 8 ersten Monaten 17,520,832 Fr., also mehr ein- getragen, als solches früher in den günstigsten Jahren der Fall war; denn im Jahre 1820 belief sich die Zoll-Einnahme in allen 12 Monaten nur auf 12,871,505 Fr. und im Jahre 1825 auf 19,505,715 Fr. Für 1832 dúrfte aber, nah dem Verhältnisse der ersten 8 Monate, die Gesammt -CEinnahme die Summe von 23 Miillionen übersteigen. An Ausfuhr-Prämien sind während dieser 8 Monate nicht weniger als 8,259,378 Fr. gezahlt wor- den, worunter allein 7 Millionen für raffinirten Zucker. Die Zahl der eingelaufenen Schiffe betrug während dieser Zeit 5036,

von dem Jnhalte jenes zweiten Berichtes, worin es unter

Mittag erôffnec; die fentlichen Tribu-,

die der ausgelaufenen 4650, was, nach Abzug der sechs bis- fe-

ben Wochen, daß die Schifffahrt gänzlich geschlossen ist, für das

ganze Jahr 6714 Einfuhren und 6200 Ausfuhren ergiebt. Jm

Jahre 1826 aber, d. h. zu einer Zeit, wo unter der Restaura-

tion der Handels-Verkehr am stärksten war, liefen in den Hafen“ von Marseille nur 6458, im Jahre 1827 6310, im. Jahre 1828

6291 und im Jahre 1829 5096 Schiffe cin, und es liefen aus:

im Jahre 1826 6207, im Jahre 1827 6210, im Jahre 1828

5985 und im Jahre 1829 5001. Dies sind Thatsachen, wo- * durch manche eitle Declamationen widerlegt werden; sie sind

gleichsam eine Bestätigung der Worte, die der König im“ Sep-

tember 1830 an die Marseiller Deputation richtete: Die Wohl-

fahrt Jhrer Stadt kann bei fortdauernder Ordnung, Ruhe und Freiheit nur gewintien.“/ 6

Unlängst ist hier (wie bereits früher erwähnt worden) der zweite Theil des Cousinschen Berichtés an den Minister des dfsentlichen Unterrichts über den Zustand des Schulwesefis in Deutschland, und namentlich Über den Elementar - Unterricht in Preußen, erschienen. Ei noch zu erwartender dritter Bericht wird von- den Gymnasien und ein -vierter von den Universitäten handeln. Die Allgemeine Zeitung enthält in ihrem neuesten Blatte nach einem Pripatschreiben aus Paris eine kurze An 9 nde- rem heißt: „Dieser Bericht is eine für Deutschlañd höchst ehrenvolle Anerkennung unserer Ueberlegenheit in der Erziehung, und der Bericht schließt mit Vorschlägen 4 Geseßen darüber, die die vollkommenste Anwendung der Deülschen Vorgänge -auf das Französische Schulwesen empfehlen, so weit es nur" irgend unter den obwaltenden Umständen möglich isk. Der Verfasser vèrlangt die Errichtung einer Schule in jeder Gemeinde, und einer Normalschule in jedem Departement; er geht dabei in das allerkleinste Detail ein, wie dabei in Preußen verfahren worden ist, um mit Sicherheit und mit mäßigen Mitteln große Resultate zu er- halten” Der Bericht ist ein sprechender Beweis, wie sehr Frankreich in Allem, was sich auf dffentliche Erziehung “bezieht, zurückgeblie- ben ist, und mit welchen Schwierigkéïten eine aufgeklärte und willige Administration zu kämpfen hat. Der Verfasser wagt es z. B.,nicht, eim Gese vorzuschlagen, das .die Besuchung der Schulen durch ‘alle Kinder befiehlt; er erkennt an, daß der Klerus der Erziehung im Allgemeinen feindlich sey; daß er ge- \chont und gewonnen werden müsse, indem jede Erziehung ei- ner religidsen Basis bedürfe; daß aber für jeht die eigentliche Stüke der Schulen nur in den Kommunen liege. Er scheint zu Hoffen, daß die Schwierigkeiton in wenigen Jahren über- wunde? seyn können, aber Geseke reifen nicht hin, den frivo- len Sinn einer unwissenden Nation zu änderh/ und es wird eine längere Zeit “und eine festere Richtung dazu gehören, als die unruhige Epoche einer Frañzösischen Administration verspre- chen kann. Aber es is schon viél gethan, daß die Gebrechen mit einer kecken Hand-aufgedeckt, und die Hülfsmittel mit Be- stimmtheit und Vertrauen angegeben worden sind. Der - Be- richt macht denx Verfasser die größte Ehre, indem er .sih von aller National-Eitelkeit entfernt hält, das Verdienst eines frem- den Volkes anerkennt, sich dabet muthig den Mode - Meinungen widerseßt, klassische Studien vertheidigt, und der Geistlichkeit einen Einfluß auf die Erziehung einzuräumen sucht, in einer Zeit, wo sis der Masse verhaßt und der Regierung verdächtig ist. Er hat eine_große und «æhrenvolle Unternehmung begonnen, und es ist möglich, daß die Centralisation, die sonst wie ein Alp auf Frankreich “liegt, wenigstens diesmal zu einem wirklichen Fortschritt führt; doch ist -auh hier wahrscheinlih, daß eine

* freie Municidal,- Verfassung mehr und leichter wirken kdnnte.

Denn welche Central - Behörde könnte 40,000 Schulen aller Ar-

» ten und Grade organisiren, besezen und in Ordnung halten, #6

lange es den Kommunen an Macht und Willen fehlt, sie zu unterstüßen, und ihr alles Detail zu ersparen !‘/ *)

Großbritanien und Jrland.

London, 2. Okt. Gestern waren eine Menge Haudwer- ker im Ober- und Unterhause beschäftigt, um verschiedene Vor- bereitungen zu treffen, woraus man auf einen baldigen Zusam- mentritt des Parlamentes schließt.

Das Hof-Journal stelle über die Lage der Dinge in Por- tugal folgende Betrachtungen an: „„Troß der schmeichelhaften Darstellungen, die in den Journalen fast täglih über die Lage Dom Pedro'’s erscheinen, beginnen einige seiner wärmsten und unterrichtetsten Anhänger an dem Erfolge der Expedition zu ver- zweifeln. Der Feldzugsplan war auf die scheinbar wohlbegrün- dete Vorausseßung gestúst, als bestehe in Portugal eine starke Partei für Dom Pedro, ohne welche es eine Thorheit gewesen wäre, die Unternehmung zu wagen. Jn dieser Hinsicht hätte er an einem Küstenpunkte landen sollen, der möglichst nahe“ an dera Orte gewesen wäre, wo sich die Elemente der Revolution in ih- rer größten Masse befinden. Hätte der Kaiser hinter dew, Fel- sen von Lissabon gelandet, so könnte das constitutionnel:e Ban- ner jeßt auf den Forts von Belem- und- San Jul4o wehen. Indem er sih aber nah Porto wendete, legte ex alle Wahr- scheinlichkeiten des Erfolges . in die Hände cines Gegners ; und wenn ér so lange im Stande war, sh in seiner egenwärtigen Stellung zu erhalten, so ist dies mehr der

lindheit und unbegreiflihhen Unthätigkeit der Miguelistischen Generale, als seinen eigenen militairishen Hülfsmitteln zu- zuschreiben. Jn kurzer Zeit wird jeßt eine, Frage entschieden seyn, deren Lösung Europa mit Spannung erharrt; selbst aber wenn es dem Kaiser möglich seyn sollte, unangefochtene Winter- quartiere in Porto zu beziehen (was wir bezweifeln, da es ent- schieden die Politik der Miguelisten ist, de brusquer l'afkaire), wie will er seine Armee D aus welcher Quelle die unge- heure Summe von 90,000 ‘Pfd. Sterl. monatlich beziehen ? Diese

D A E

*) Wir behalten uns vor, în wenigen Tagen selbst cinen ge- dAIgeon Auszug aus der gediegenen Schrift des Herrn Cousin zu geben,