E T RAT am AARCMTEA
S E R S T S I D A O E R E; E D I E N
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Fragen möchten nicht leicht zu beantworten seyn. Jh der That, wenn die Anstrengungen der Constitutionnellen sich darauf be- schränken, Porto zu halten, so hätten sie besser gethan, die Azo- ren nie zu. verlassen. So wie es steht, zeigt die Entwaffnung - der Bevölkerung dieser Stadt nur zu klar, daß man nicht auf ¿hre Mitwirkung rehnen kann. Von der bittern Feindseligkeit,
welche. beide Parteien beseelt, können vielleiht nur die sich“ eine rihtige Vorstellung machen, die an den in Portugal seit dem Jahre 1820 statt gefundenen politi
schen Ereignissen nähern Theil nahmen. Dom Miguels Armee besteht hauptsächlih aus den Corps, die während des Revolu-, tions-Krieges in Brasilien gegen den Kaiser fochten, und die ihn einstimmig verwürsshen. Auch auf den Flotten finden wir Viele, die in Amerika auf entgegengeseßten Seiten fochten; wir finden z. B. den Capitain Crosbie, der jest dieselbe Stelle unter Sar-/ torjus hat, die er unter Lord Cochrane hatte, gegenuber derm früheren“ Gegner desselben, dem Admiral Joao Felix, in dem al- tên Linienschiffe „Joao Sexto‘/. Wenn wir uns erinnern, daß im Fahre 1823 Lord Cochrane in dem „Pedro Primeiro‘/ von 683 Kanotfen, mit einer auserlesenen Mannschaft von 600 Bri- tischen Seeleuten, unterstüßt von mehreren kleineren Schiffen, troß seiner glänzenden Tapferkeit und vollendeten Gesehicklich- ‘keit, nicht im Stande war, gegen das Portugiesische Geschwader. — bestehend aus demselben „Joao Sexto‘/, 2 großen Fregatten Und verschiedenen Korvetten — irgend etwvas Bedeutendes aus?® zurichten, so erwarten wir gewiß nicht, daß „Sartorius gélingen werde, was Lord Cochrane nicht gelang. Der Portugiesische Ad- miral, Joao-Felix, ist ein erfahrener und vortrefflicher Seemanh, der sein Geschwader wohl bei einander halten wird, und da er der Partei Dom Pedro’'s beständig gegenúberstand, so hat seine Treue jede Probe bestanden. Dom Miguels* Agenten in Eng- land haben ihm zwei gute Dampfboote zugeschickt. Das Ueber- gewicht, das Sartorius bisher durch seine - Dampfschiffe hatte, it also neutralisirt, und sollte die Miguelistische Eskadre eine Schlacht wagen, so is, wenn, die Schiffe -nur mit ganz gewödhn- "fiche Talente und Muth fechten, ihre Uebermacht so bedeutend, daß Sartorius, mit all’ seiner Tapferkeit und Geschicklichkeit, nur wenig Wahrscheinlichkeit des Sieges hat. — „Dom Pedro ist nun seit-zwei Mönatêf Herr der zweiten Stadt des König- reiches, und doch hat noch nicht Ein Individuum sich_ seinen Reihen angeschlossen, während seine Truppenzahl durch Treffen, Krankheit und Deserkion ‘sich um 2000 - Mann verminderte. Ohne daß irgend ein Parteigeist uns leitete, müssen: wir ofen sagen „. daß der Kaiser persönlich nicht populair in Portugal ist. Mit“ Recht kann dieses Land die Veranlassung aller, Leiden, die es jeßt niederörücken, ihin zur Last legen; dabet fühlt es, daß seine politische Laufbahn dur eben so dunkle Phasen bezeichnet ist, als die seines Bruders Miguel. ° Jm Despotismus gewiegt und aufgewachsen, ist Dom Pedro mehr dem "Worte als dêm Hexzen nach ein Liberaler; er hat ein hohfahrèndes Wesen und einen Uebermuth, der sich gegen die geringste Schrauke sträubt, während r die wesentlichste Eigenschaft eines Fürsten — Cha-. rakterkraft — völlig entbehrt; dies, vereint mit dem niedrigsten
*° Undanke, entfremdéte ihm seine wärmsten Anhänger und verlor
¿hm zuleßt seine Krone. Dabei aber hat er eine wundervolle Thätigkeit und fast herkulifche Stärke, eine Eigenschaft, .die. auf seine Tochter, die junge Königin Matia da Gloria, überging, die, als sie noch ein kleines Kind war, die {were Gamela (Bade- wanne) ihres Vaters mit Le aufheben kounte.‘‘
Bei einer vorbereitenden ersammlung der Wähler von Rochdale ist der Beschluß gefaßt worden, daß man keinem Gewerb- treibenden oder Handwerker „das Allergeringste mehr zu verdie- nen geben wolle, wenn er niht dem Whig - Kandidaten seine Stimme gegeben habe. ¿Das ist‘/, ruft der Albion aus, „in der That çine Lehre! Hier sieht man ein lebendiges Gemälde “der Vortheile jener dfentlihen Aufregung, welche aus alle Kräften dahinstrebt, das einst so blühende und glückliche Eng- land den Provinzen des fatholishen Jrlands an Elend gleich- zustellen. Dies Alles sind Folgen det Mittel, welche man an- gewendet hat, um die Reform-Bill durchzubringen, und wir - fürchten, daß der Zustand in- vielen Distrikten noch s{chlimmer werden wird, ehe er sih wieder besser gestalten kann.“
Herr Braddyl, der in der Grafschaft* Durham als Kandi- dat auftritt, wurde von seinen Gegnern so ‘heftig angegriffen, daß er sich veranlaßt fand, von zweien deêtselben persönliche Ge- nugthuung- zu verlangen. Er schoß sih zuerst mit einem Herrn Bowlb), der ihn, nachdem er gefehlt, und Herr Braddyl sein Pistol indie Luft abgefeuert hatte, eine Ehren - Erklärung gab. Ein Gleiches that: bei dem zweitewm Duell Herr Hedworth Wil- sliamson, nahdem mehrere Kugeln ohne Erfolg gêwechselt wor- den waren.
Zu Däkbfbin hatte am 27sten eine Versammlung ‘des allge- meien politischen Vereins statt, in welcher eine Korrespondenz zwischen dem Secretair "derselben, Herrn Dwyer, und dem Staats -Secretair für Jrland, Herrn Stanley, der si in die- sem Augenblick in Dublin befindet, verlesen ward. Der wesent- liche Inhalt derselben ging dahin, daß Herr Dwyer den Herrn Stanley von einem Befchlusse der politischen Union in Kennt- niß geseßt, in Folge dessen er als Secretair derselben ihn jeßt frage: welche Municipal - Abgaben gemeint seyen, wenn die Re- form-Bill für Jrland von Steuern rede, welche von dem Wäh- ler entrichtet seyn müßten; wobei er zugleich wegen Dringlichkeit der Sache um schleunige Antwort gebeten, Herr Stanley ihm aber darauf erwiedert hatte, daß er keine politische Union kenne und sich in keine Korrespondenz mit dieser oder einer anderen Vérbindung der Art einlassen werde. Diese Antwort war denn natúrlich sehr übel aufgenommen worden; indessen bequemte sich err Dwyer doch dazu, in seiner Eigenschaft als Wahlbe- readtigter sich noch einmal mit derselben Frage an den Staa(s- Secretair zu wenden, worauf er. -denn- die gewünschte Auskun,\t erhielt. : j
Folge;?des war für das mit dem Mai- Monate 1832 sich endigende Jchr das aus freiwilligen Beiträgen gebildete Ein- fommen der haUUptsächlichsten religidsen Gesellschafter *Großbri- raniens und Jrlands:
Britische und auswärtigs Bibel-Gesellshaft 81,700 Pfd. -St. Wesleyan methodistische Missions-Gesellschaft 48,200 - - Kirchen - Missions - Gesellschaft . v A 48,700 - ; Londoner Missions - Gesellschaft . 2... 34,500 - - Londoner Hibernische Gesellschaft... 9,000 - - Gesellschaft für Ausbreitung des Christen-
thumes unter den Juden .......…. 11,000 - s Britische und auswärtige Seemanns- und
Sosldatenfreund - Gesellschaft .…. . 0000. 4 5 Religidse Traktaten - Gesellschaft... 3/000 -# Jrländische evangelische Gesellschaft... .. 3,000 - - Frländische Missions - Gesellschaft... O, 4 Schiffs- und militairische Bibel-Gesellschafet 2,700 - - Gebet - und Predigtbuch- Gesellschaft .... 2,700 - - Britische und auswärtige Schul-Gesellschaft 2,500 - -
‘am 28. August, leßteres am 8. September.
1126 Konttnental- Gesellschaft .. . …. «» ® a y 4/000 Pfd. St, Christliche Unterrichts - Gesellschaft .… .…. 600 «. s Gesellschaft für Kirchen - Gelahrtheit 440 e ; Sonntags- Schul -Gesellschaft .......…. O e E Londoner Jtinerary - Gesellschaft... . 390 - 6 Gesellschaft für Heilighaltung des Sonntags 240 -
Die Gesellschast für die Fortpflanzung des Evangeliums in
Kenntniß unter den Armen, dis Baptistische Missions-Gesell)chafc und viele andere Institutionen von geringerer Bedeutung find, da sie im Mai keine Jahres-Rechnungen machen, in obiges Ver- zeichniß nicht aufgenommen. Wären sie beigefügt, so würde in England der obi è Betrag freiwilliger Beiträge zur Unterstützung religiöser Einrichtungen für allgemeine Zwecke jährlich 300,010 Pfd. Sterl. übersteigen.
Ein Schreiben aus Nauplia vom ten v. M. berichtet, daß das Britische Linienschiff „Sr. Vinceñt“/, nebst den Xregat- ten „Barham‘“ und „Madagaskar// (welche leßtere bekanntlich seitdem zu Triest eingetro}fen ist), daselbst vor Anker lagen. Der Zustand auf Morea war so traurig, daß sich die Offiziere nicht über die Stadt hinauswagten.
Ueber die (gestern erwähnte) Unabhängigkeits-ErklärunF der Einwohner der Jnsel Mauritius bemerkt der Albion: „Wir fürchten, daß es“ nur dieses Funkens bedarf, um ine Feuers- brunsÞ in unseren Westindischen Kolonieen zu erregen, da keine der früher auf Mauritius an den Tag gelegten Bezeugungen der Unzufriedenheit einen so drohenden Charakter angenommen hat. er Augenblick der Krisis für die Interessen Englands nicht allein in Europa, sondern in fast allen Theilen der ‘Welt sollte doch nicht gerade dex Augenblick seyn, wo alle Minister sich von ihren Posten entfernen zu kônnen glauben. “/
Am vergangenen Sonnabend kam in Falmouth der „Stan- mer“ von Bermuda und Halifax an. Ersteres verließ èr Beide Pläbe sind frei von der Cholera, welche indeß in Kanada und vielen Thei- len der Vereinigten Staaten fortwährend herrscht.
Die neuesten aus Canton eingegangenen Handels-Berichte vom 8. März melden, daß man daselbst glaubte, die Ostindische Com- pagnie habe dem besondern Ausschuß Befehle zugesandt, keinen Neg einzuschlagen, der eine Kollision mit den Chinesischen Behörden zur Folge haben könnte; und daß, wenn dem Handel ernstliélse Hindernisse in den Weg gelegt würden, die Mitglieder des be- sondern Ausschusses lieber Canton verlassen sollten, als sich auf feindliche Demonstrationen einzulassen. Man erwartete in Can- ton zuversichtlich, daß das Parlament vor Erneuerung des Frei- briefes der Ostindischen Compagnie irgend etwas Bestimmtes festseßen würde, um einer wiederholten Unterbrechung des Thee- handels vorzubeugen.
Der Guardian enthält über die Angelegenheiten der Ver- einigten Staaten nachstehenden Artikel: „Eine seltsame Art re- publikanischer Kriegführung is jezt in den Vereinigten Staaten im Schwunge. So wie die Sachen jet stehen, ist das Wort ¡¡Vereinigt‘/ ein unpassender Ausdruck für Staaten, die so ge- theilt sind, als entgegengeseßte Prinzipien, getrennte Jnteressen und- innere Eifersucht es nur immer seyn können. Die südlichen Staaten drohen den nördlichen mit einer — wie O'Connell es nennen würde — Auflösung der Union. Die nördlichen Staaten antworten mit der Drohnng, daß sie die Sklaverei ab- \hà}en, und den Verbrauch des Zuckers, Rum's, Kaffee's und anderer Produkte-des-Südens beschränken wollen. Die beiden Parteien has- sen sichmit einer Leidenschaft, von der wir kaum einen Begriff haben. Die Bewohner der südlichen Staaten verbergen ihre Gesinnungen
nicht im geringsten, und geben ziemlich deutlich zu verstehen, daß sie eine Trennung und Unoliiatae, und selbst eine Art von Union mit England der längeren Verbindung mit einer Partei vorziehen, die darauf ausgehe, sie ihres Eigenthumes zu berauben. — Aber der Tarif is nicht die einzige Frage, welche Nord-Amerika in diesem Augenblick aufregt. Die Erneuerung des Freibriefes der Bank ist dort eine weit fruchtbarere Quelle zur Uneinigkeit, als hier zu Lande. Der Präsident Jackson wird von den Zeitungen, die im Interesse der Bank schreiben, in so bitteren und feindseligen Ausdrücken angegrisfen, wie sie bei uns nie zum Vorschein kommen. Andererseits klagen die Journale, welche im Interesse des Präsidenten schreiben , ihre Gegner der Bestechlichkeit an und machen ihnen den Vorwurf, daß sie die Bank aus eigennüßigen und verächtlichen Beweg- gründen unterstützen.“
Berichten aus Rio-Janeiro vom 13. Juli zufolge, hatte die Frage, ob der Vormund des jungen Kaisers, Jose Bonifacio d'Andrada, den man für einen Anhänger des gestÜrzten Kaisers hält, von seinem Posten entfernt werden solle oder nicht, in der Depútirten - Kammer sehr heftige Debatten veranlaßt, in deren Lauf sogar von der Gallerie herab einem der Redner eine Kupfermünze an den Kopf geworfen ward, was zur Folge hatte, daß seitdem Niemand ohne Karte Einlaß erhielt. Am 10. Juli wurde jener Vorschlag mit 45 gegen 31 Stimmen bejaht und sollte später auch im Senate zur Verhandlung kommen. s
Aus Australien sind in den leßten beiden Monaten neun Schiffe, alle mit Kolonial-Produkten beladen, angekommen, und noch sehs andere werden im Laufe dieses und des nächsten Mo- nats erwartet. Jn dem Briefe eines geachteten Hauses zu Syd- ney, datirt vom 4. Mai, heißt es: „Die Aufmunterung, welche, wie wir hôren, die Regierung dem Auswandern nüslicher Hand- werker und Arbeiter zu uns gewährt, wird eine wahre Quelle des Reichthums für dieses Land werden, und deshalb auch hof- fentlich die Zahl der Ankömmlinge immer mehr vergrößern; denn so wie Leute dieser Gattung in der Kolonie ankommen, so steigt der Werth: unseres Eigenthumes und unserer Grundstücke, indem es uns hauptsächlih an produzirenden Händen mangelt; und in demselben Verhältnisse, wie sie wichtig für uns sind, können sie ihverseits auf ein gutes und bequemes Auskommen rechnen. — Trok ‘aller Unfálle, ‘die sich kürzlich zugetragen, schreitet die in- nere Entwickelung der Kolonie denno auf eine befriedigende Weise fort. Jm vorigen Jahre sind 17 Schiffe von hier nah England befrachtet worden, und vermuthlih wird die Zahl der- selben in dièsem Jahre noch größer seyn. Unsere Ausfuhren kommen den- Einfuhren beinahe gleih, und was das Wichtigste ist, diese Thätigkeit kommt nicht nur den Aus- oder Einführen- den, sondern der ganzen Kolonie zu Gute.“
— Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Privat- Mittheilung aus London: „Die Aufmerksamkeit unseres Ka- binets wird, neben den wichtigen nahen, doch auch von dèn Er- eignissm in Syrien sehr in Anspruch genommen: Man fürch- tet hier für die Existenz des Türkischen Reichs; die Englische Na- tion kann dessen Untergang nicht gleichgültig ansehen, da ihre Handels-Jnteressen sehr beeinträchtigt würden, wenn Mehemed Ali sich der Herrschaft bemächtigte und der Einfluß Frankreichs auf den Orient zunähme. Zeither war man gewohnt, daß in jenen Gegenden Alles nah unsern Wünschen geschah, und daß
ohne unser Dazuthun keine wesentlihe Veränderung vorging ;
fremden Welttheilen, die Gesellschaft für Ausbreitung religiöser |
jeút müssen wir zusehen, wie fast auss{ließlich den Fran Monopole in Aegypten eingeräumt werden, und nach ihren R, V H
schlägen gehandelt wird. So lange die Wirésamkeit man dies Treiben unserer Handels-Nebenbuhler gleichgÜltig q hen, in der Ueberzeugung, daß aus einer unfreundschaftlig Politik des in Aegypten herrschenden Satrapen für uns f wesentliche Besorgnisse zu erwarten wären, da der enge Fi in welchem sie sich drehte, wie die geographische Lage sin Landes úberhaupt, welches allein durch seine Verbindung i Syrien eine höhere Wichtigkeit erhält, es immer unwahr sch lich ließ, daß ein politisches System verändert werden sollte j sen belebendes Prinzip von Konsantinopel aus geleitet vi Nachdem aber die Aegyptischen Schaaren sich Syriens beni tigt haben, und Mehemed Ali, wenn er auch seine Eroberung, hierauf beschränken sollte, eine unabhängige Stellung erhält 4 man ihm ohne den Besis Syriens wohl gönnen Éönnte, q um jeden Preis streitig machen müßte, wenn er auch nur Y Belehnung damit als Friedens-Bedingung vorschreiben nw, so ist jeder Englische Minister verpslichtet, dahin zu arb daß der Friede im Oriente mit Aufrechthaltung der Rechte! Sultans wieder hergestellt, Syrien von den Aegyptiern best und Mehemed Ali höchstens mit einer ausgedehnteren Grd als bisher úber Aegypten belehnt wúrde. Es wird schwer sy dies ohne thätige Hjlfsleistung zu bewirken, denn die Vi cheint dem rebellischen Pascha nicht gewachsen, und eher in Falle zu seyn, von ihm Geseße aüzunchmen, als ihm wil vorzuschreiben, und es ist leider weltéundig, wie dw unsere jeßige Admitsistration sich zu Maßregeln entschließen fm die irgend das Gepräge der Kraff und eines bestimmten Vi lens an sich tragen; welchen Werth sie dagegen auf diplomati Künste und Unterhandlungen legt. Deshalb fürchten viele J sichtsvolle Männer, die die Lage des Orients und den sinken
Einfiuß Englands in jenen Gegenden fennen, daß wir, wie f „Portugal, aller Vortheile bergubt werden, die wir iù so hon
Maße besaßen und theilweise noch besißen, wenn ein glei Benehmen gegen Meheined Ali eingehalten wird, wie nauy gen Dom Miguel beobachtete. Der Vice-König, der unse
litischen Jnferessen gut zu beurtheilen versteht, und von deni uilgebenden Fremden erfährt, was seinem eigenen Scharssim entgeht, ‘verhält sich außerordentlich behutsam. Er weiß, was jy Besiß Syriens für ihn für einen Werth hat, beürtheilt aber (t rirhtig die daraus für Engländ erwachsenden Nachtheile, und ul sich nicht leichtsinnig die größte Seemacht zum Feinde machen, Di haib spricht er von Versöhnung, Ausgleichung, Unterwerfung, uy der Sultan ihn mik diesein Lande belehnen wolle, Und gelobt (h dann der Pforte fúr die Folge Treue und Gehorsam. Er wh de weniger Rücksichten nehmen, - die Sprache des Siegers sih ren» seine« Erobevung und Ünabhängigkeit gegen einen so uy mächtigen Feind , wie der Sultan, ohne Schonung geltend m hen, Wäre er nicht in-die höhere „Politik cingeweiht wordy und ahîfete er nicht, das Mißvergnügen des Englischen Kabinet Daher will eë langsam, aber sicher fortschreiten, und mit weni ger Aufsehen eine Eroberung begründen, die ihn in Kurtem
dem mächtigsten „Herrscher im Oriente und gesuchtesten Allii ten Frankreichs, machen - wird, nachdem die Französische Jndu strie bereits in. Aegypten einheimisch geworden, der Besiß Al giets aber, der in Paris fúr-immer beschlossen zu seyn scht die engste Freundschafts;Verbindung zwischen Frankreich und V gypten gebietet. Unsere Minister scheinen von doe Nécheigli dieser Bemerkungen Überzeugt, und in mehreren Unterredun welche Lord Palmerston bex die Ereigülsse in Syrien d hat, soll er sich dahin, geäußert haben, daß sie von gröft Wichtigkeit wären und ein Einschreiten Englands nôthig muy chen Fönnten.“/ 0 i
Niederlande. - F
Mus Dem Daa, 8 M Ire Königl. Hoheiten | drei Prinzen, Söhne des Prinzen von Oranien, sind vorgesta Abend hier angektänmen und haben das vom Könige vor ein! ger Zeit angekaufte ehemalige Gebäude der Niederländis(n Handelsgesellschaft bezogen. “ Gegen ien 10ten d. M. wird Aft
Kaiserl. Hoheit die Priuzessin von Oranien in dieser Resids
erwartet. °
Der diesseitige Gesandte. bei den Nord-Amerikanischen Fu staaten, Herr Bangeman - Huygens, dütrch desen Sorgfalt i Theil® der der Prinzessin von Oranien gestohlenen Diamaw wieder aufgefurïFen wurde, is in den Adelstand» erhoben work
Dev Kardinal von Latil, Almosenier Sr. Maj Karls L ist vorgestern mit dem Dampfboote aus - London omit um seine Reise nah Grâ6 fortzuseßen
Aus Middelburf wird unterm 1sten d. "M. geschriebe /¿Bestern ist hier Befehl eingegangen, die Festung Vliessinat
immer mehr zu befestigen und-alle disponible Truppen dahiu 1 senden. Das Hauptquartier des General - Lieutenants de gt
ist heute nach Breskens verlegt ‘worden.
Im Amsterdamer Hahdelsblatte liest man: „Nd Briefen, die ein sehr achtbares hiesiges Händels-Haus aus Lw don erhalten und uns wohlwollend mitgetheilt hat, ist von den Niederländischen Bevollmächtigten der Konferenz in ihrer Ej zung vom 20. September eine Note eingereiht worden, woril wie auch ms anderen Berichten erhellt, auf Fortsezung der U terhandlungen auf dem ‘Fuße der Gegenvorstellungen vom Jui und. Juli gedrungen wird.“* Die Konferenz hat diese Note i Erwägung genommen - und in ihrer Sizung vor 25sten de diesseitigen Bevollmächtigten folgende Fragen gesellt: 1) F der Niederländische Bevollmächtigte mit den nöthigen Vollma ten und Instructionen versehen, um mit dem Belgischen F vollmächtigten, unter Vermittelung der Konferenz, einen N nitiv-Traktat zwischen Holland und Belgien zu schließen undd unterzeichnen? 2) Js der Niederländische “Bevollmächtigte ! reit, mit den funf Höfen und mit Belgien einen, die 24 Artikel vat 14. Okt. 1831 enthaltenden, Vertrag zu schließen ? 3) Jst der Nied ländische Bevollmächtigte autorisirt, den Territorial-Bestimmungel so wie dieselhen ‘in den 24 Artikeln. vom 14. Oktober 1831 s hen, beizutreten? 4) Würde der Niederländische Bevollmächtigll in dem Traktate, den er bereit ist, mit Belgien zu schließen, di Prinzip zulassen, daß die Schelde-Schifffahrt für die Schisfe d ler Nationên frei seyn, únd daß die Schiffe keiner Ausladuns noch Untersuchung ihrer Ladung unterworfen werden sollen, |W dern nur einem mäßigen Tonnengelde, ohne Unterschied d Flaggen? 5) Is der Niederländische Bevollmächtigte bereit, i dem beabsichtigten Vertrage den Belgiern die Fahrt auf de Binnen - Gewässern zwischen der Schelde und dem Rhein gege! einen Zoll zu sichern, der die Taxe nicht übersteigt, die von de Ufer «Staaten für die Rhein - Schifffahrt stets nah Verhältni der Entfernung festgestellt worden ist? 6) Wird derselbe V vollmächtigte die Fassung des Art. 11 unter den 24 Artikel vom 14. Okt. 1831 annehmen? 7) Wenn der Art. 12 von den 4 Artikeln wegfallen sollte, welche Vergütigung würde dann die Nied
=
D g à o in d S: g Z des I Königs sich nicht Über die Gränzen Acgyptens erstreckte, A E
ies Gewisses bekannt.
sche Regierung Belgien dafür anbieten ? 8) Nimmt die Niedev- j
he Regierung die Art. 13 und 14 in Betreff der Schuld an, je dieselben in den 24 Artikeln stehen, mit Ausnahme der
gewordenen Veränderung des Datums ? 9) Falls zur \éeinandersebung des Tilgungs - Sypúdikats pro forma überge- gen wild/ welches würde dann die Schadlosstellung seyn,“ die Niederländische Bevollmächtigte Belgien für den diesem Lande der Liquidation, wenn dieselbe stattfindet, zukommenden Theil, ubieten autorisivt wäre ? — Alle diese Fragen sind am fol- ¿n Tage (26. Sept.) von dem Baron van Zuylen van Nye-
: ; beantwortet worden; über den Inhalt seiner Antworten ist
Die meisten von ihnen werden ver- (lich aus den feühern Unterhandlungen über die leßten Nie- Vndischen Gegenvorstellungen geschöpft seyn ; doch hoffen wir, h denselben wohlwollenden Freund in-den Stand „gesekßt zu den y später unsern - Lesern einige nähere Angaben darüber heilen zu fônnen.““
° Box lgien.
Brüssel, 3. Oft. Der König, die Königin und der Her- | von Orleans sind vorgestern Abend um L Ur. wieder in “fen eingetroffen. Der Herzog selte* sogléich seine Reisoanach nfreich fort. ' i
Herr de la Neuville, *Ggneral-Fntendant der Nord - Armee, d Herr Prevost von Vernois, Frttizösischer Ingenieur-Gene- |, sind gestern in Brüssel angekommen und im Hotel Belle- e abgestiegen. E | L
Der Jndependan t'enthält Folgendes: „Die Berichte aus ankreich sprechen von einer {nellen Konzentrirung der Fran- ¡schen Streitkräfte an unserer Gränze, und die schleunige Ab- e des Herzogs von Orleans läßt cinen energishen Entschluß jn Seiten des Kabinets der Tuilerieen vermuthen; aber wir iben die energischen Entschtüässe Frankreichs fo oft von heute morgen ändern sehen, daß wir noch immer Anstand nehmen, glauben, daß Alles, was geschieht, etwas Anderes sey, als e ciile Demonstration, die auf die Beendiguug unserer Angelegen- iten keinen Einfluß haben wird. So lange Belgien nicht den rsuch macht,, seine Angelegenheiten selbst zu ordnen, ist feine envolle Lösung des Streites mit Holland abzusehen.“
Unsere Blätter sind mit Berichten über den glänzenden pfang angefüllt, der den aus Brüssel mit den Ehren-Fahnen üffehreuden Deputationen in ihren resp. Provinzen zu Theil worden ist.
SOWcdeRn Und Norwegen
Stockhoím, 2. Oft. * Des Königs Majestät sind am 29sten M. in Nyköping angelangt, wo Sie, von Norrköping zu hife kommend, und nachdem Sie der Einweihung des neuen d-Kanals beigewohnt hatten, won den Civil- und Militair- hôrden der Provinz, so wie uon einem Detaschement junger iger zu Pferde empfangen und mit Jubel begrüßt wurden. înds war die Stadt Nyköping glänzend erleuchtet. Nachdem , Majestät am “Sonntage (30. September) dem Gottesdienste jewohnt hatten, seßten Höchstdieselben Jhre Rückreise nach Hauptstadt fort, wo- Sie heute eingetroffen sind und wo
ebenfalls Anstalten getroffen hatte, um den Monarchen freu- ju empfangen. An der &ußersten Zoll-Barrière waren zwei ge- ackvolle Pyramiden errichtet, wo Se. Majestät zuerst von
1 Anzahl «junger Bürger zu Pferde eingeholt wurden. Der mandant, der Bürgermeisker mit dem Magistrat und die lichkeit von Stockholm waven Sr. Majestät ebenfalls ent- ingegangen. Der Ober-Statthalter hielt im Namen der Bür- haft der Hauptstadt eine Anrede an Se. Majestät, in welcher die lebhafte Freude der- Einw&hner über die glückliche und ersehnte Rückkunft des Köhigs, mit herzlichen Worten zu er- hnen gab. Se. Majestät antworteten darauf in der gewohn- , eben so herablassenden als würdigew Weise. Ueberall, wo e. Majestät dgrauf dureþ die Straßen der Stadt bis zum \nigl. Schlosse kamen, gab sich die ungeshmücckteste Freude zu ennen; viele Gebäude ware verziert uind Abends war die tadî erleuchtet.
Durch eine, Königl. Proclamation vom heutigen Tage ist annt gemacht worden,“ daß Se." Majestät nah Jhrer Rück- ft von de? Reise» nah Norwegen die Regierung des Landes (derum Selbst übernommen haben.
Ihre Majestät die Königin, die dem Königl. Gemahl bis \tifdping entgegengeeilt war, ‘ist Hereits* wieder am 29sten v. im Königl. Lustschloß Haga angelangt.
Ein Soldat von jedem der Regimenter, die mit am Göôta: nal von dessen erstem Beginne an° gearbeitet „„ hat der Erdf- nz Feierlichkeit beigewohnt. S
In Karlskrona sollen zwei armirte Dampfschiffe gebaut, und
Maschinerieen dazu in den beiden berühmtesten Werkstätten é Landes, nämlich die eine in Motala, die andere bei Herrn en verfertigt werden.
Das Gesundheits - Amt in Karlskrona machte nach angestelly t Untersuhung am 21, September bekannt, daß die daselbst |
gekommenen Erkrankungen keine Cholera - Fälle gewesen.
Deut chland.
Mänchen, 2. Okt. Se. Maj. der König wird am näch- Freitag hier erwartet; man spricht von einer Beleuchtung è Stadt an diesem Tage.
Für den Empfang der Griechischen Deputation werden be- # die nôthigen Vorbereitungen getroffen. Dem Gerücht zu- e, joll die Griechische-Regentschaft nunmehr definitiv ernannt y Und aus Sr. Exc. - den Staatsminister Grafen Arman- #4, Staatsrath v. Maurer und dem Generalmajor v. Heideg- \estehen; der geheime Legatiansrath v. Abel ist zun Staats- "frnannt, und wird der Regentschafc beigegeben.
Nürnberg, 30. Sept.* Die weltlichen Mitglieder der hie- prdtestantischen Kirchen-Gemeinde haben bei Sr.-Königlichen \estät . eine allerehrfurchtsvollste Bittschrift wegen der Gene- Vhnode eingereiht. Jm Beginn derselben heißt es: „Die ‘unterthänigst unterzeichneten “weltlichen Mitglieder der hiesi- protestantischen Kirchen-Gemeinde halten sich für verpflichtet, t einen Gegenstand sich allèfehrfurchtvollest zu äußern, welcher sten Grade als wichtig erscheint, da die Freiheit ihres bens bedroht, eines ihrer heiligsten Rechte gefährdet ift. ‘rauend auf die, eben so duldsamen als gerechten, Gesinnun- Ew. Königl. Majestät machen sie von der Befugniß Ge- U, welche durch die §. §. 52 und 53 des Allerhöchsten Edik- | vom 26. Mai 1818 über die äußeren « Rechtsverhältnisse der l Gjner des Königreichs in Beziehung avf Religion und kirch- k ‘sellschaften, deren Genossen gestatte: ist, den landesfürst- E us gegen beschwerende Handlungen der geistlichen Ge- h e und deswegen unmittelbar gn Ew. Königl. Ma- | zu wenden. ‘‘
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Aschaffenburg, 2. Oktbr. (Aschaffenburger Zei- tung.) Der Magistrat mit dem Kollegium der Gemeinde-Be- vollmächtigten im Gesammt-Vereine der ganzen hiesigen Bürger- schaft wurde gestern Nachmittag durch eine besondere Audienz beglückt, in welcher die städtischen Behörden für den gnädigsten Aufenthalt JJ. KK. Majestäten hier und für die Verlegung des Appellations-Gerichtes für den. Unter-Main-Kreis in die hiesige Stadt, so wie für die allerhuldvollsten Tröstungen der Armen und Nothleidenden ihren allertiefsten Dank als wahre treue Unterthanen darbringen durften. Gestern Abends hatte hierauf ein schônes imposantes Bürgerfest satt, mit dem die Reihe der verschie- denen Feierlichkeiten {loß, in welchen sich seit der Ankunft des viel zu fruh für unsere Wünsche von uns scheidenden Herrscherpaares der unbegränzte Enthusiasmus der hiesigen Stadt so herzlich als sanig aussprach. Vei Anbruch der Nacht versammelten sich sämmiliche Landwebhrmänner und übrigen Bürger in der über der Brück gelegenen Weiden-Anlage, um einen von Sr. Maj. dem Körige Allergnädigst erlaubten großen Fackelzug nah dem Königl. Residenzichlosse zu veranstalten. Bald wogte ein von mehr als 1000 Fackeln gehildetes Feuermeeë längs dem Main- Ufer, der Königl, Residenz gegenüber, durch das Dunkel der Mache de! Stadt, zu. Unter dem Spiele der Landwehr-Bataillons- Musik erêf\aete den imposanten Zug die sänmntliche Landwehr- mannschaft in Uniformz*in. ihrer Mitte prangten die flammenden Züge zweier Transparentschriften, welche den bewährten Wahl- [pruch der Aschässenburger ausdrückten: Liebe und Treue. Hierauf folgten, unter dem Schalle “der hiesizêèn Militair- Musik, in langen Neihert “sämmtliche übrige Bürger, an die sich ein Theil der braven Einwohner der benachbarten Gemeinde Damm mit ihrem Vorsteher, so wie 130 Arbeiter der Dessauer- schen Buntpapier-Fabrië unaufgefordert anschlossen. Auf dem Séthloßplaße angelangt, brach der ganze Feuerzug in ein dreima- liges Lebehoch aus, in das sich der enthusiastischste Jubelruf der übrigen unzähligen Volksmenge einmischte. Unbeschreiblicher Ju- bel erfüllte ununterbrochen die Luft, als hierauf der Zug, bei dem Spiele der beiden Musik - Corps, sich unter dem Schloß- Balkon hin, auf welchen das allverehrte Königspaar mit der Königl. Familie getreten war, um die reinen Herzensgúüsse des freudentrunfenen Volkes zu empfangen, durch den Schloßhof bewegte, während die schöne Witterung dieser nächtlichen Feier besondere Würde verlieh.
Frankfurt, Zoe OÖDkt. Jn der Ober-Post-AMnts-Ze i- tung liesi man: „Das Journal de Francfort enthält einen Korrespondenz-Artikel von- einem Reisenden aus Warschau vom 21sten v. M., woraus abermals aufs Deutlichste erhellt, wie übertrieben und für die Russische Regierung gehässig die meisten Mittheilungen in fremden Blättern“ Über das Königreich Polen abgefaßt sind. So sagt ein dffentliches Blatt, die Bevölkerung der Stadt Warschau häbe am 29. Nov. 1830 150,000 Seelen betragen , zähle aber jest nur noch 60,000. Diese Behauptung iff jedoch grundfalsch, indem nach richtigen statistischen Angaben
in Jahre 1830 die Stadt Warschau 132,000 Bewohner, jcßkt aber nur dexen 120,009 hat. Krieg, Auswanderung, Cholera haben also der. .Stadt nur 12,000 Menschen ent- zogen. Wenn ferner derselbe Journalist behauptet, daß man in den Hauptstraßen --Warschau's nur felten. Polen treffe, sondern nur Russen Und JUden, (0 ist...dies eben #0 falsh, Wie sh Jedermann selbst überzeugen kann. Die Theater sind gewöhnlich “sehr. befücht- und wurden dies Jahr selbs *nicht einmal während der Hundstage, wie
» Was die so viel besprochene und so grell in Schatten gestellte Wegführung der Kinder be- trisst, so besteht däs Wahre darin, daß sich der Kaiser der in den Sîtrgßen von Warschau - umherirrenden, durch Krieg und Cholera ihrer Eltern beraubten Kinder, etwa im Ganzen 300 an der Zahl, annahm, und in die schon länger mit Rußland vereinten Polnischen, Provinzen bringen ließ, um sie zu einem künftigen Beruf erzichen zu lassen. Vor der Revolution würde diese That als ein Akt der Großmuth gepriesen worden seyn; jcßt wird dieselbê* mit den shwärzesten Farben als eine“ That der empöôrendsten Barbarei und Grausamkeit von unruhigen Revgo- lutions-Predigern den leichtgläubigen «Völkern vorgefpiegelt. — Jn Betreff der so zahlreich geschilderten Confiécationen verdient mit voller Wahrheit bemerkt. zu werden, daß im’ ‘ganzen“ Kd-
vordem gewöhnlich, geschlossen. ck
nigreich Polen noch nicht eine einzige vollzogen worden ilt, sondern bisher nur Provisorische Sequestrationen eingetreten simd. — Von - den -vielbesprochenen zerstreuten Banden“ in Lit-
thauen ist keine Spur vorhanden. Die Provinzen Podolien, Volhynien und Litthauen- genießen der tiefsten Ruhe; dêr Land- mann bestellt ‘ruhig seine Félder und man stößt auf den weiten Landstraßen auf feinen einzigen Räuber. Folgende Stelle eines fremden Blattes ist eine Probè7, wie man frech zu lúgen im Stande ist: ¿//,,10900 Polnische Rekruten, die in den Russischen Reihen zu dienen sich weigerten, wurden neulich in die Scheu- nen der Stadt Konskie eingesperrt. Man zúndete dieselben end-
“lih an; viele kamen in den Flammen um; andere wurden, als
sie die Flucht ergreifen wollten, niedergehauen; 300 von ihnen gelang es, sich in die benachbarten Wälder zu flüchten, wo sle wie wilde Thiere gehezt werden und vor Hunger umkom- men. ‘/// Diese plumpe Lúge überseßt sich in die Sprache der Wahrheit folgendermaßen: Das Feuer ergriff zufällig eine Scheune, worin eine Anzahl Rekruten übernachtete; mehrere benukten die Unordnung und entwischten, allein keiner wurde weder verwundet noch verbrannt und die Eskorte hatte nicht nöthig, sich ihrer Waffen zu bedienen, um Ruhe und Ordnung zu erhalten.“
Schwerin, 2. Oft, Dem einstweiligen Bedürfnisse eines Schauspielhauses abzuhelfen, schreitet der Bau des für diesen Zweck neben der Reitbahn aufzuführenden Gebäudes sehr rasch von statten, und wird dasselbe schon in furzem vollendet seyn. Es -wird in einem ziemlich geräumigen Umfange nur leichtweg von Holz gebaftet und erhält eine doppelt&ck Bretterwand; auch wird darin eine Reihe Logen angebracht, so wie einige heizbaro Zimmer-* für die Garderobe und Restauration eingerichtet werden. Sehr weit zurück is dahingegen noch der Bau des eigentlichen Schauspielhauses, welcher, in einem großartigen Stile ausge- führt, wohl ersk in einigen Jahren vollendet seyn QULIe. S dessen wird immer fleißig daran gearbeitet, und sicht man die Srundmauern schon bedeutend aus der Erde hervorsteigen.
Den offiziellen Berichten zufolge, hat die Cholera in der Stadt Warin und im Rostocker Stadtdorfe Riekdahl völlig aufgehört, und sind beide Orte schon unterm 28sten v. M. wie- der für rein und unverdächtig erklärt worden. Dasselbe ist auch der Fall in dem Lauenburgschen Gränzdorfe K [. Zecher, wo sich ebenfalls in mehr denn 10 Tagen die Krankheit nicht weiter gezeigt hat. Dagegen ist aber im Dorfe Stúlow, Domanial- Amt Doberan, die Cholera ausgebrochen, und daselbst am 21. September ein Arbeitsmann an derselben erkrankt und gestorben.
Hamburg, 5. Oktober. Der hiesige Korrespondent äußert: „Wir können unseren Lesern aus guter Quelle ver-
sichern, daß alle bisher. über die Anlegung elner Chaussee zw. schen Hamburg und Lübeck verbreiteten Gerürhte und Angaben irrig sind, und daß, wenn die Königl. Dänische Regierung auch schon längst diesen Gegenstand in Erwägung genommen hat, noch kein definitiver Beschluß gefaßt worden ist. ‘/
Schwetz.
Genf, 12. Sept. (Allgemeine Zeitung.) Die vor- sihtige und besonnene Haltung“ unserer Regierung, welche in der Schweiz jeßt doppelt wohl thut, hat sich neuerdings wie: der in mehreren Abstimmungéèn Genfs bei der gegenwärtigen Tag- saßung dargethan. So trug in der 37. Sißung dex Tagsaßung am 4. September Luzern durch Hrn. Eduard Pfyffer darauf an, daß der Kanton Neuchatel aufgefordert werden solle, seine
Constitution mebr mit dem Bundes - Vertrage in Einklang zu **
segen. Solothurn, Aargau und sogar Waadt billigten diesen Antrag. Der Genferische Deputirte Rossi aber erwiederte nach einer sehr klaren historisHen Zarstellung der Ereignisse, und mit fluger Berúcksichtigung der in Neuchatêk vorherrschenden Stim- mung für die gegenwärtige Verfassung und politische Skellung : ¿Neuchatel sey als-Fürstenthum in den Schweizer Bund auf- genommen worden, es müsse also auch als Fürstenthum darin bleiben ; ‘wolle man es jeßt zur Veränderung seiner Constitution in, dem «angégebenen Sinne auffordern, so würde dies dort fuxz- weg abgeschlagen werden, und dies dürfte det “Tagsaßung . nur neue Verlegenheiten zuziehen; zu sv{chen* Schritten «sey überdies ewiß jeßt niht der Augenblick in der Schweiz.“ Jn diesem
otum erkennt man politische Reife und rechtliches Halten an den Traktaten. Alle gutdenkende, sich nicht bloß®in s{dnen Wor- ten und klingenden Phrasen gefallende, sondern mit Ernst des Vaterlands Stellung erwägende Schweizer, die nicht übersehen, was jest in Bern, Basel, in Schwyz und in. den Ur-Kantonen vorgeht, diese Schweizer ‘haben sich sehr über Genfs Votum gefreut; dagegen wird es von manchen demokratischen und dema- gogi\chen Blättern höchlich getadelt werden, da ihnen die Be- sonnenheit unserer Regierung, ihre verständige Bewegung, die cin wirklicher Fortschritt zum Bessern und-zur wahren Freiheit ist, schon lange als ein Hinderniß ihres Treibens ‘ein Dorn im Auge scheint. :
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Berlin, 8. Okt. Jn der Si6ung der geogräphischen Ge- sellschafc am 6ten d. M. trug Herr Wilhelm Beer eine Ueber- sicht der Resultate vor aus einer Dissertation Letronne’'s, das
Grabmal des Osymandias in der Thebais betreffend. — Herr Dr. Löwenberg lag eine Abhandlung über die Ur- Bevölkerung Amerika's ‘and die daruber vorhandenen Hypothesen. — Hexr
Geheimer Rath Pr. Lichtenstein gab dazu einige Bemerkungen, und theilte dann mehrere Notizen über den verstorbenen Rei- senden, Sellow, und dessen Verdienste um Naturgeschichte, Geognosie und Geographie mit. — Herr Dr. Friedenberg gab eine berichtigende Notiz über den Upas aus Olivier und legte das Werk dieses Vetfalteys über Java vor. — Herr Major von Oesfeld schenkte zur Bibliothek die neu erschienene Nr. 133 der Reimannschen Karte von Deutschland, enthaltend die Gegenden von Oels und Polnisch Wartenberg; außerdem noch Denis Spezial - Plan der Gegend um Mankheim. Mehrere neu er- \schienene Werke wurden zur Ansicht vorgelegt.
— Jn den Swinemünder Hafen - sid im Laufe des Septembers 92 beladene ünd 18 geballastete Schiffe eingegan- gen; 49 beladene und 17 Schiffe mit Ballask, unter ersteren 29 Preußische, verließen den Hafen. Die Haupt- Einfuhr - Artikel bestanden in 10,337 Pfd. Asche und Pottasche, 9477 Pfd. Farbe- holz, 14,535 Tonnen Heringe, 5397 Ctnr. Oel, 22,851 Ctnr. Talg, 9477 Ctnr. Wein, 6500 Ctnr. rohen und 11,054- Ctnr. raffinirten Zucker. Von den exportirten Artikeln verdienen Er- wähnung : 28,008 Kubik - Fuß eichenes Schiffsholz, 494 Ring Stabholz, 4248 Scheffel Weizen , 12,386 Scheffel Roggen und 3885 Ctnr. roher Zink: _
— In ‘die Häfen des Regierungs-Bezirks Stralsund sind im Laufe des vorigen Monats 88 Schiffe“ ‘ein - und 50 gus denfelben ausgelaufen, mit, welchen leßteren unter Anderétn 939 Wispel Getreide verschifft wurden.
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In Achen sind vom 2“auf den 3. Okt- zu“ den im Be- stande verbliebenen 8 Kranken -4 neu Erfkrankte hinzugekommen ;
es starben 4 und 1 gènas, so daß noch 7 in der Behandlung
blieben. — In Mühlheima. d. Ruhr sind.am 2. sonen an der Cholera gestorben, neue vorgekommen. :
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Okt. 2 Pe l’;
Die Cholera hat in Lübeck fast ganz ausgehört, -\o “daß das Sanitáts - Bureau ( eine Anstalt, wo man jedekßeit {nelle Hülfe aller Art, Arzt, Wärter, Träger u. “s. w. erhalten konnte ) hat aufgehoben werden können.
Meteorologishe Beobachtung.
5 1832 Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger l, D: 6 Uhr. | 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck ; (334,3 s ‘’’ar.|335, 7 7 ‘’Par./336,4 o ‘Par Quellwärme 8/2 N
Luftwärme | 102° N| 1349R| 73° R| Thaupunkt| 9,1 °R| 7,7°R.| 4,00 Rsêslufwärme 10,0 ° R. Dunstsättg.4 92 pCt. 64 pClt. 76 pCt. FBotcnwärme 11,4 “N Wetter trübe. trúbe. V ; D. | SES: | WEB. M E Wolkenzug _—_ W. | — Niederschlag 0.
Berliner Bör
Den 8. Oktober 1832.
Amtll. Fonds - und Geld -Cours-Zeltel. (Preufs. Cour.)
|Z/f. |Brief.|Geld. J
| f. Brief. Ge
E
St. - Schuld -Sch.| 4 | 94 934 JOstpr. Pfandbr. | 4 E E Pr. Engl. Anl. 18/ 5 | — [103 Pomm. Pfandbr. | 4 [1052
Pr. Engl. Anl. 22| 5 | — [103 [Kar.- u. Neum. do.| 4 [1051 i Pr. Engl. Obl. 30| 4 | 884 | 874 ISchlesische do.| 4 G | Kurm. Obl.m.1.C.| 4 | 93 _- Et Od K u. N —| 561 Neum. Int. Sch. do.| 4 | 924 | — 1Z.-Sch. d. K.-u.N.|— | 571 — Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 95 | — 7 Königsb. do. 4 931 | — |
Elbinger do. 45| — | 944 Holl. vollw. Duk.| — 18] | — Danz. do. in Th.| — | 34 -— Nene dts: Tae: | 29 eis Corr: Pfandbr.| 4 | 974 | — PFeriedrichad'or . P 137 | 131 Grosshz, Pos, do.| 4 994 | _ Disconto... 1 4 S
Erkrankungen aber nicht?
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