1832 / 283 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„Die Morning-Chronicle sagt:

es sich ferner weigert, nachzugeben, eine Million Gulden von den abseiten Belgiens zu leistenden Zahlungen getilgt wer- den sollten. Jn der That, die Konferenz sollte nachgerade wissen, daß Holland nichr durch Drohungen, oder durch Zwang auf dem Papier zu schrecken ist; und ih wundere mich nur dar- Über, daß dieser Plan drei oder vier Tage hindurch den Ge- genstand der Berathungen der Konferenz bilden konnte. Wahr- lich, wenn es, wie man. vernimmt, das jängste Mitglied dersel- ben war, welches den Plan ber den Haufen warf, so war es doch gewiß das weisese. Was hätte wohl, im Namen des ge- sunden Menschenverstandes frage ich, was härte wohl die Ant- wort des Königs von Hollanid seyn édnnen, wenn mzn ihim.eine folche Drohung vorgehalten härte ? Keine andere, als: Ihr er- Elärt, daß Jhr keinen Kriég wollt, aber daß Zhr mein Geld eindehalten wollt, bis ich nachgebe; nun wohl, so will ich den friedlichen Besi von Antwerpen behalten, bis alle Nückstánde bezahlt sind, Es scheint mir, das der jungere Russische Ge- hat, als in der sie noch gewesen ist, und daß es mehr als eine fünf: oder sechstägige Berathung erfordert haben würde, um das, was man zu thun beabsichtigte, ungeshehen zu machen, und zu versuchen, was demnächst zu thun sey.“

Die Times erwiedert auf diesen Bujef im Wesentlichen : Holländische Regierung habe bis Jeßt immer gehandelt, als ob es gar keinen Belgischen Staat und è pold in der Welt gebe; Antwerpen “zu räumen, habe ste sih ge- weigert, bis den Belgiern ein Friedens-Traktat aüfgezwungen seyn würde, und zu diesem Friedens-Traktate habe sie selbst der Konfe- renz cinen Entwurf vorgelegt, de, wenn “er auch die meisten der 24. Artikel wiederhole, dennoch sie nicht ausdrücklich berücksich- tige, wohl aber in einem der wesentlichsten Punkte,“ die Schelde- Schifffahrt anlangend, durchaus. davon abgehe. Durch diesen

CNio Ie

neuen Entwurf habe die Schelde so gUt wie gesporr? werden -

sollen, und eine solche Unbilligkeit, nicht, wie der Batavus meine, die entschiedene Vorttefflichkeit der Vorschläge habe die Kouferenz bewogen, feine unmittelbare Antwort darauf zu ertheilèû. Die Kon- ferenz sey demnach an weiterem Fortschreiten dadurch verhindert wor- den, daß sie alle Mittel einer friedlichen Ausgleichung ers{chdpft, und über feinen Plan zu einer gewaltsamen Auskunft entschieden hatte. Jhre erste Pflicht ging dahin, das Unterzeichnen fernerer nußloser Protokolle zu vermeiden ihr einziges Mittel war noch, zu versuchen, eine Privas- Ausgleichung zwischen beiden Parteien zu Stande zu bringen. - Daher.wverju ten die beiden Mächte der Konferenz, denen vorzüglich an Aufrechthaltung des Friedens. gelegen war besonders aber der Britische Bevoll- mäßtigte die Bolgier auf “der einen- Seite zum Zugestehen eines Schiffszolles auf der Schelde / auf der andermdie Hollän- der dazu zu bewegen, dgß sie mit dêr Anexkennung dieses “Rech- tes inf Weseñtlichen ch begnúgen, und nicht einen solchen Zoll verlangén, der .den Handel von Antwerpen stôren müsse. Da Lord Palmerston mit der Belgischen Regierung sich in dieser Beziehung verständigt habe, so sey es ihm wohl zugekommen, das Haager Kabinet davon in Kenntniß zu seßen und dessen Er- klärung. zu begehren? Eine Verweigerung derselben involvire osenbar eine Weigerung, zu irgend einem Vergleiche zu kommen.

Die Times, meldet, daß der ( Amsterdamer ) Standaard, „die unabhängigste der Holländischen Zeitungen “/, zu erscheinen aufgehört habe Die Wahrheit ist, daß es das einzige revolu- tionnaire Blatt in E und hdchst unbeliebt war.

Der. „Globe Miderspricht dem in Umlauf gewesenen Ge- rüchte, daß die, Konferenz sich auf Ansuchen des Herrn Zea Bermudez mit dex Spanischen Successions-Frage beschäftigt habe.

„Die neuesten Nachrichten aus Porto gehen bis zum 30. September, zu welcher Zeit es den Truppen Dom Miguels noch nichbgelungen war, sich jener Stadt zu bemächtigen. Sie hat- ten im Gegentheil-Villa-Nova neuerdings geräumt, welches, wie einige hiesige Blätter behaupten, andere bestreiten, von dem Bri- tischen Admiral- Parker beseßt und für neutral erklärt seyn soll. ¡Das Britische Geschwader unter Admiral Parker hat im Duero, Porto gegenüber, Anker Wir freuen uns aufrichtig, dies zu vernehmen, und

geworfen. Eigenthum

wir hoffen, daß er Jnfstructionen haben wird, das

und die Personen der Britischen Einwohner zl schüßen, welche“

schon so viel durch die dortigen Feindseligkeiten gelitten haben. Sollte die Unternehmung Dom Pedro's fehlschlagen, so würden die Britischen Jnteressen in Portugal gänzlich zu Grunde ge- richtet werden. Die Regierung hat daher allen Grund, Alles zu thun, was sie kann, um, ohne direkt Partei gegèn Dom Mi- guël zu ergreifen, seinen Gegner zu unterstüßen. Das Erschei- nen der Britischen Flotte wird wahrscheinlich dazu beitragen, die Sache Dom Pédro's zu befdrdern, ohne daß unserer Regié- rung ein gegründeter Vorwurf gemacht werden könnte.“ Der Albion bemerkt über denselben Gegenstand: „Es ift eitr Gerücht im Umlauf, daß der Admiral Parker Villa:-Nova beseßt, und es so lange für neutrales Gebiet erklärt habe, bis er weitere Instructionen von unserer Regierung erhalten haben würde. Wenn der Admiral dies wirklich gethan hat, so muß es in Folge von Jnstructionen geschehen seyn; denn ohne die- selben würde er es wohl schwerlich gewagt haben , eine #9 grobe Verlekung der Neutralität zu begehen. Er würde dadurch Porto vor jedem Angriff auf seiner \{chwächsten Seite, den Duero vor jeder Unterbrehung der Schifffahrt, und auf diese Weise Dom Pedro úberhaupt {hüten , bis derselbe Verstärkungen er- hielte, die ihn in den Stand seßten, die Belagerung aufzuhe- hen und die Offensive wieder zu ergreifen.“

Der Courier erklärt, er sey ermächtigt, dem von mehre- ren Blättern verbreiteten (im gestrigen Blatte der Staats - Zei- tung aus dem Sun mitgetheilten) Gerücht zu widersprechen, daß Sir J. M. Doyle im Begriff wäre, den L berbefehl der Portu- giesischen Armee- zu übernehmen; der genannte Offizier habe nie etwas von «@ner solchen Bestimmung gehdrt und wisse sehr wohl, daß das Kommando jener Armee in guten Händen sey, in de- nen nämlich seines braven Freundes und Kameraden, des Grafen von Villaflor, dem es {on vor langer Zeit Knvertraut worden, ein Mann, dessen edler Charakter, dessen tapferes Benehmen in dem Kriege auf der Halbinsel, und dessen ausgezeichnete Dienste in dem jeßen unglücklihen Kampf ihn zu dem Vertrauen sei- nes Souveraines und seines Vaterlandes berechtigten. Der Cou- rier meint, daß jenes Gerücht wahrscheinlih von einem Provin- zial-Blatt ausgegangen und dadurch entstanden sey, daß Sir M. Doyle in dem früheren Kriege ein Kommando in der Por- tugiesischen Armee hatte.

Der Morning- Herald meldet: „Während der leßten drei Tage sind viele Soldaten und Pferde von der Themse nah Porto abgegangen. Unter den mitgegangenen Offizieren befindet sich auch der Oberst Bacon. Er wird der Sache Dom Pedro’s von grojem Nusen seyn, weil er eines großen militairischen Rufes auf der Halbinsel genießt, wo er in dem von dem Herzoge von Wellington befehligten Heere gedient hat, Er wird in Porto vas Kommando dey Kavallerie erhalten, ‘/

Kaffee bestehend, wird auf 8000 Pfd. gest. L | wurde eine zweite Prise signalisirt, ein sehr großes Schiff, wel-

sandte die Konferenz vor einer viel shlimmeren Lage bewahrt |

gar feinen „König Leo--

Proclamation, worin er

1134

Ein so eben eingetroffenes Schreiben aus Falmouth mel- det, am Dienstag Abend sey dorc der Kriegs -Schooner „Gra- ciosa‘/, Capitain Tilden, von Dom Pedro’s Flotte, mit der Por- tugiesischen Brigg „Carolina“ eingelaufen, welche er an der Por- tugiesishen Küste genommen. Die Ladung, aus A und Im Kanal

ches von Einigen für einen Portugiesischen Ostindien ahrer, von /

, Anderen für ein Schiff von dem Miguelistischen Geschwader ge-

halten wurde. Vielleicht gründet sich hierauf auch die Nag h- richt, welche Pariser Briefe melden, wovon man aber hier Michts weiß, daß Sartorivs die Miguelistische Flòötte genommen habe. Herr Hume, den unsere Blättev den reisenden Redner uen- nen, hat zulewt in Uxdbridge vor den versammelten Wählern eine Rede gehalten, in welcher er sein parlamentarisches Verfahren zu rechtfertigen suchte. Seine heftigen Auéfälle gegen die Geistlich- keit ertèaten zu verschiedenen Malen Murrên und Zischen in der Versammlung, und der Beschluß, daß die Wähler von Middlesex das parlamentarische Verfahren des Herrn Hunmie bil- ligten, ging nicht ohne Widersyruch durch. L An die Stelle des Herrn Hume wird Lord Henley als Wahl- Kandidat für Middlesex gewannt. Diese Nachricht giebt Fem Albion zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Unter jeder Be? dingung würden wir uns freuen, einen Edelmann von Lord Hen- ley's Nuf im Parlamente zu sehen; aber eine doppelte Woh|- that von größter Wichtigkeit wäre es; "ihn anstatt Joseph Hu- me's zu, erhalten. Wie kommt ein Mann, wie Herr Hume, da- zu, als Repräsentant der Hauptstadt oder überhaupt irgend einer Gigfschaft im Parlamente zu sibey, ein Mann, vem es an Allem fehlt, wofür ein christliches und treuergebenes Volk Ach- tung hegeif muß! Soll aber das Unterhaus nun einmal voh einer fôlchen Last gedrückt werden, so lasse man ihn von ciner

ck» jener Wöhlerschaften- der neuen Bill ‘in das Unterhaus senden.

Lord Henley dagegen ist“ ein Mann, in dessen öffentlichem Be- nehmen die Wählorschaft der Grafschafk Middlezex die Gesin- nUfigew eines wahren Christen önd die Hand(ungsweise eines talentvollen und würdigen Mitgliedes des Unterhauses erkennen werden. Der Nawe des Lords ist dew Publikum neuerdings bekannter geworden; er war der Verfasser einer hóchst verdien st- vollen Broschüre * übe? Kirchen - Reform. Obgleich wir mit deim Inhalte derselben nicht ganz und gar einverstanden sind, so ha- ben wir doch an den Gesinnungen, die ek in dieser Beziehung in-feiner Adresse an die Graffchaft kund gikbt, nichts auczusez- zen, sondern halten sie *für- höchst lobenswerth, einsichtsvoll aud verständlich.“ i

Zu einer Gesellschaft, welche gestern zu White Conduit- Houje den Sieg der Reform - Bill feierte; und in der fich un- ter Anderen der Lord-Mayor, Herr Hume und Herk Byng be- fanden, .war auch der Graf Survilliers (Joseph Bonaparte) ein- geladen; eischion jedoch nicht, angeblich, weil er so ebon aus Ata- lien die Nachricht von“ dem Ableben seiner Mutter empfangen habe. E Der Bielasche Komet is am Herrn Herschel gesehen worden.

Es sind Zeitungen aus Rio-Janeiro vom 6. Augufí ein- gegangen, welche eine*Veränderung des Brasilianischen Ministeriums anzeigen. JZhre Entlassungen haben eingereicht die Minister dec Marine, des Kricges, der auswärtigen Ange- legenheiten, der Finanzen, des Innern und der U Die Ministerien der Marine und des Krieges sind interimisti]ch «dem Herrn Bento Barrozo, die auswärtigen Angelegenheiten dem. Herrn Pedro von Aranjo Lima, die Ministerien der Finanzen und des Jnnern intérimtstisch dem Gkäfen von Albuquexque und das der Justiz dem Herrn Pedro vön Aranjo Lima interé- mistisch übertragen ‘worden. Die Dekrete dieser Entlassungen und Ernennungen sind sämmtlicy aus dem Palaste von Rio- Janeiro „vom 3. August 1832 datirt.

Nachrichten aus Buenos-Ayres vom 16. Juli zufolge, ist in der Republik der Bäñda Oriental. eine Revolution aus- gebrochen , deren Hergang ungefähr folgender war: Der Práäsi- dent dex Republik, Don Fructuoso Ribeira, befand sich am 9. Juni ín scinyem Hauptquartier zu Durazzo, als fte Bedeckiïng plôblich Üßerfallen und entwaffnet wurde? Der Präsident selbi, kam uur mit Múhe davon, “nachdem auf ihn gefeuert worden. Man, sagte, er sey, fach der Brasilianischen Gränze hin geflohen. Am 3. Zul stellte sich der Oberst Eugenio Gurzon “an die Spi6e

23sten v. M. in Slough von

eines Jnfanterie - Bataillons, und nachdem sich ihm eine Menge

von Einwohner „ghgesch{(ossen hatten, lehnte er sich gegen die Regierung des leßten Präsidenten auf und klagte diesen an, daß er das Land einem Bärgerkriegg ausgesct habe. Er erließ etne auf so lange; bis das Versammlungs- haus anders verfügt haben «würde, den General D. Juan An- tonio Lavalleja zum-OberBefehlshaber der Armee ernannte. Diese Ernennung wurde späterhin von dem geseßgebendew Körper be- stätigt, der zugleich “den Befehlshabern der Truppen, die zu den Waffen gegriffen hatten, die Erhaltutig. der dffentlichen Ruhe anempfahl. Der Staats - Minister Don Santjago Vasques wárd abgeseßt und sollte angeklagt werden. Das Versamm(ungshaus hatte ferner die von der neuen Regierung vorgenoinmenen Er- nennungen des Don Manuel Vidal zum Finanz / Minister und des Don Francisco Joaquin Munoz zum Minister des Jnneren genehmigt. Die Meinungen waren - darüber ge- theilt, ob der Ex-Prôsident eine Streitmacht zusammenzubrin- gen und seinen Gegnern eine Schlacht zu liefern suchen, oder ob er sih in die Umstände fügen werde. Zu Chili soll die Nachricht eingegangen seyn, daß die Juwelen des Sonnenteim- pels, welche die Eingeborenen bei der Eroberung von Peru vor den Spaniern verborgen hatten, vor kurzem in der Nähe des Cerro de Pasco aufgefunden worden und auf 180 Millionen Dollavs (?) geshöst würden. Ein solcher Dollar beträgt zwar nur 7 Peucè, dessenungeachtet aber würde die Summe immer noch ungeheuer seyn. i

Niederlande.

Aus dem Haag, 5. Ht. ZJhre Kaiserl. Hoheit die Groß- herzogin von Sachsen-Weimar hat dem hiesigen Maler Port- inann für das von ihm angefertigte wohlgetrosene Bildniß Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard von Sachsen- Weimar cinen kost- baren Ring zu übersenden geruht.

/, Ver)chiedene Zeitungen ‘/, heißt es im Amsterdamer Handelsblatte, „haben gemeldet, die Abreise des Marquis von Dalmatien aus dem Haag habe in Folge eines ihm ertheil- ten Urlaubs stattgefunden. Wir glauben hierüber folgende De- tails, ohue Gefahr, Widerspruch zu finden, mittheilen zu fkôn- nen: Der Französische Gesandte, Ñarquis von Dalmatien, hat am 27sstten v. M. den unerwarteten Befehl erhalten, am 29sten abzureisen; er war hierauf so wenig vorbereitet, ges zuvor die Möbel für seine neue Wohnung angekommen waren. Bei seiner Abreise von hier soll er auch keineswe- ges verhehle haben, daß sein Urlaub nur eine Form sey

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daß noch Ta-

| Heruscherpaar die Thore d | unzähtige Menschenmasse in freudiger Bewefung, harrend it beglückenden Augenblickes, die, Gefühle des

begliict worden zu seyn, der sicher

volle ‘Prinz Otto als König von Griechenland profsamiri wird“

machung erlassen : ben mir gestern denz folgenden wörtlichen Auftrag zu ertheilen geruht: gen Sie den gutgesinnten Bürgern meinen Dank für den lichen Empfang in hiesiger Stadt./“/ J.

KK. HH. der Kronprinz, der Prinz Otto und®* die Prinzess

vollsten Ausdrúcken auszusprechen.

und daß seine Regierung bei dem jeßigen Stande dey

Diy

nachdem sie dem Haager Kabinet ihre Gesinnungen zu erteF gegeben , nicht länger einen diplomatischen Agenten mit demn

tel eines Gesandten im Haag lassen zu können geglaubt M Hierdurch wird es erklärlich, warum in den jeßigen s{wieri Uinskänden sich der Marquis von Dalmatien entfernt hat Y durch einen jungen Legations: Secretair ersest wird, der se diplomatische Laufbahn erst vor kurzem begonnen hat und al mit den Arbeiten der Konferenz voilfommen fremd i. neuesten Berichte aus London lauten, wie man allgemein sichert, friedlih, und wird in Englaad gar nicht daran gedz im Verein mit Frankreich die Holländischen Häfen zu Olotin worüber sich Lord Palmerston bestimmt ausgeiassen haben i In Bezug auf Frankreich hat man keine sichere Itachtidgy doch- glaubt man, dasselbe werde allein die angekündigte Blof nicht unternehmen.‘ j

Aus Vliessingen wird vom Zten d. M. gemeldet: F unserer Stadt herrscht außerordentliche Lebendigkeit. Zahlieid Truppen-Detaschements sind heute von hier abinarschivt, Un h Besazungen der Forts Nolle und Ruiter zu verstärken, |y Geschúts, bedeutend vermehrt worden ist und die ein Kreusy auf die Rhede richten können. * Die Bewohner Bliessingens bereits im -Jahre 1899 bei dem Bombardemeut ihrer Stadt y weise des Murhes und der Unerschrockenheit gaben, werden q je6teim Falle eines Angriffs von Seiten des Feindes nicht y gessen ," daß «Ruiter in ihren Mauern, geboren it. Eines U serer Lootsenboote bemerkte am verwichenen Sonnabênd auf y Höhe. von Wielitkgen eine große Schaluppe, deren Mannschaft, die Unsrigen, nichdem sie näher herangefahren, vernelunen Fount halb Fiamändisch, halb Englisch sprach und ebenfalls aus Lootsen: bestehen schien. Sobafd diejelben bemérkten, daß man ihre d wegungen ‘beobachte, wagten sie nicht, das Senkblei auszu fen, sondern suchten wieder die hohe See" zu gewinnen. Y Brigg „„Windhond““ ift * gestern auf, einey Kreusfahrt* unte, stren Wällen vorübergssegelt. Jn dem, áten und ate Dis der Provinz Sçeland sind die Wasserwerke zu einer solchen ih gebracht, daß der größte Theil des Landes auß das, erste Simi Úberschwemmt werden kalin,‘ /

Die Cholera hat in hiesiger Residenz gänzlich aufgehón, |

Aus Java sud Feitungen bis zum 2. Juli eingegan die feine Nachricht von allgemeinem Juteresse enthaaten,

S 2

Belgien.

Brüssel, 4. Okt. Herr de la Neuville, General - Jnt dant der Nord-Armee; hatte gestern eine Privat-Audienz bi Könige und denn eine Konferenz mit den Generalen Evafh ul Desprez. | Am Abend erhielt er eiten Besuch voi dem Minist des Innern. Man glaubt, daß Herr de la Neuville ul Brüssel gekommen \ty, uy sich mit dem Ruitss.- Mümister i die Versoxgung der Französischen Akmee, falls dieselbe in Vi

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®gien einrücéen sollte, zu besprechen.

Lord Durham wtrd auf seiner Rückreise nach Löfidoñ jey Augenblick in Bräffel. erwartet, wo bereits“ im Hotel Belleyut Zituner für ihn in Boreitschaft gesest worden sd. t

Der Belge versichert, daß Heer Coaßen ganz bestimmta nächsten Sonnabend das Portefeuille der, Finanzen niederlegt werde. e : Geftern Nachmittag sind von Gent meßrere K der Seeländisch - Flandristhen Gränze abgegangen.

7 ° Deut lañd L:

Würzburg, 4. Okt. . Die hiesige Zeitung beri ¡ckDer von den Einwohnerw der hiesiges Kreis-Hauptstadt sh langst ausgebprochene* jehnlichte Wunsch, JJ.* KK. MM, i unjeren Mauern zu sehen und verehren zu können, ging “gest! in die ersreulichste Erfüllung. Allèkhöchstdieselben trafen gest Abends um halb 8 Ukr hir® ein. Obgleich jede Empfangs-Feit láchkeit verbeten. war, BDürger- Würzburgs abgehalten werden , ihre aufrichtigslte Lib unde hèrzlichsten Gefühle für den allverehrten Landesvater, di vielgeliebteste Landesmutter und das ganze Königl. Haus auf di unzweideutigste Weise an den Tag zu legen. Ehe noch das el ufiserer Stadt erreicht hatte, war eil

anonen d

Herzens strömu l lassen. Und der höchste. Enthusiasmus äußerte sich bei dem l blicke Mr Heißersehnten, uud dex Zug, welcher voin Zeller durch die geschmackvoll, erleuchteten Straßen langsani und fciel bis zur Königl. Residenz sich bewegte, glich einem Triumph Heute frühssind JI. KK. MM. und JZJ. KK. HH. hier nah München abgereist. Das Königl. Landwehr-Regimäl 0g auf den Hofplas in Parâde äuf, und brach bei der Ahr Allerhöch stderselben in- ein dreimaliges Lebehoch aus, in das sl der enthusiastische Jubelruf der unzählbar ahwesenden Mensch masse eitmischte. Die Kavalletie det Landwehr genoß die all gezeichnete Ehre, JJ. MM. begleitenozu dürfen. Der Jybl ruf durch die Straßen bis zum Erxerzierplaße, wo das 12e {l nigl. Linien - Infanterie - Regiment und einige Batterien Ariillt rie 2c. in Parade aufgestellt waren, wollte kein Ende nehm, Würzburg is stolz darauf, von JJ. MM. mit einen Besu nicht von so kurzer Dat wenn Ullerhöchstdieselben nicht morgen |!

gewesen seyn würde, Tage der hoffnun

München erscheinen wollten, an welchem

Der hiesige Bürgermeister Benkert hat folgende Bekaril „Se. Maj., unser Allergnädiaster König, i nah Allerhöchstihrer Ankunft in hiesiger N

11100 / M. die Königin, 9

Allerhöchstihre volle Zufriedenht!

Mathilde geruhten ebenfalls in der hiesigen Stadt in den huld

mit dem herzlichen Empfauge

allzemeinen Kenntniß zu bringen. ‘/

Se. Majestät der König -haben den Appellations-Gerichtb | Rath des Untermain- Kreises, Kiliani, zum Ober-Appellations-E

richts-Rath ernannt.

München, 3. Okt. Generale von Heidegger Soldaten vorgestellt. Man glaubt, daß diese die kfriegerishe Pracht ihres Aufßfzuges, wenn sie einmal 4 Corps organisirt sind, großes Aufsehen machen werden. Es s bereits entschieden seyn,

viel eigenthümlicher

mit dem Säbel. Der

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so konnten dadurch doch nicht die treu

Ich beeile mich, dieses pi!

in Griechischen Uniform durch die Schönheit un

i daß die ganze Kavallerie aus Uhlanel gebildet werde, indem das Gefecht mit der Lanze den Grieche! sey, als das unsern Reitern angemessen!

Hauptmann Graf von Sapporta im 2ten Linien J fanterie-Regimente, ein Offizier von hoher Auszeichnung, isi, d

in Vernehmen nach, bereits zur1 Flügel-Adjutanten des Kd- yon Griechenland, Otto 1, ernannt worden.

Man versichert , daß an den Bayerischen Universitäten die jährigen Prüfungen wieder eingeführt werden sollen.

Fm Monat Oktober wird, dém Vernehmen nach, auch das un isfaner - Kloster in Sggenfelden wieder errichtet, auch das nzisfaner- Hospitium in Amberg wird wieder hergestellt.

îuxemburg, 3. Okt. Durch eine Verordnung des Kd- Großherzogs vom 16. Sept. is der Capitain Storm de ave, Adjutant des Kommandanten des Großherzogthums, zum ajor ernannt worden.

Das hiesige Journal sagt: „Die

N O A E aas x Dié Belgischen Blätter ha-

j sich sehr vergeblich zum Echo der falschen Gerüchte und der | | empfangen habe und den Gebern für ihre Loyabität und ihren

hen gemacht, welche die Luxemburgischen Allarmisten verbrei- ‘hatten. Das Schicksal, welches“ diesenWande vorbehalten ist; q für Niemanden mehr zweifelhafr seyn, der die ( n y der von dem König der Niederland und den Deutschen ihten angenommenen Stellung zu beurth&len weiß. Man ¡tet hier ruhig die Beendigung der Angelegenheiten, und

{t die Achseln beim Lesen der Nachrichten, welche die Furcht |

jen diftirt, die vielleicht zu besorgt über ihre Zukunft sind. Die hiestge Orts-Sanesits - Kommission zetgt an, daß die hlera in der Stadt Luxemburg gänzlich aufgehdrt habe.

De slerrel P.

Mien, 5. Oft.. Die Wiener Zeitung meldet: „Das sern eingetratene hohe Namensöfest Sr. Majecstäë unsers Aller- fdigsten Heren und - Katjers war den Belvohnern dar Haup dt, wie der ganzen Peonarchie, abermals ein ersehnter Anlaß, ¿ Gefühle . der Licbe und Anhänglichkeit für den gütigsten ndesfärsten an den Tag zu legen, dfe durch die Erinnerung die so glcich abgewendete Gefahr, welche das kostbare Le- 1 Sr. Majestät “des jüngeren Königs von Ungarn bedroht ite, um, jo mehr erhöht wurden, als, dieses von jen Vestèrreichern im ganzen Umkreise des Kaiserstaates itn- st gefcierte Ereigniß sichtbar den Schuß beurkundet, wo- t die allivaltende Vorsehung lber das jiserhaus wacht. Bon diesen Gefühlen *durchdrun- , brachten sie an heiliger Stätte denk Allmächtigen ihre umen Dankgebete dar, und flehten mit inbrüänstigen Heuzen ihm um das dauernde. Woßlergehn und die lange Erhaltung j'allgeliebten Landesvaters und seiner theuren Familie zuin bhie der seinem milden Scepter anverirauten Völéer. Zu- ih bezeihneten Handlungen der Mildrhätigkeit und frohe e in geselligen Kreisen die Gesinnungeär, mit welchen dieser

n Herzensjedes seiner Unterthanen stets theure Tag allenthalben |

iert ward. Am Abende edes hohen Festes wurde hauspielhäusern bei Beleuchtung des äußern Schauplaßzes das serreichishe® Volkélied: „„Goît erhalte Franz den Kaiser! ‘/ jesungen ‘und- von dem zahlrei) versammelten Publikum nit lauten Ausdrucke jêñer Gefühle aufgenominen, von denen r biedere Oesterreicher für seiuen Monarchen und das ganze tchlauchtigste Kaiserhaus uuwandelbhar beseelt ist.“ i

Ove j Bafßel, 1. Oktober. 5 Folgendes is das Resultat der unter nigfaltigen-Bedrohungen und*Mißhandlungen vorgegangenen immung in den 12 Gemeinden, über deren Trennung oder bleiben beim bisherigen Kanton Basel noch Zweifel odge- let habèn? s L Für Trennung. Fär Bleiben. Anzahl.

C ee Al 105 146

N e e is 18 G 4 i, 92 49 141 O -. 144 70 214 E 70 Sf i 56 E 35 45 34

E 52 00 C5 M 24 Ld i) 27

ünzgen 65 6? 12) a 28 s 30 „0B e nei e! 4) S9 d E (2 e 119 719 024 1343

: L S pan ten,

Madrid;*25. Sept. Die voy der heudigen Hof-Zeitung gethèélten Bulletins úber dgs Befinden des Königs reichen zum 23sten. Von den- drei an diesem“ Tage -frúh um 7 Uhr, (tags Und Abends um (0 Uhr

das erstere: ‘¿Jm Beginn der Maeht sey" der Kénig sehr hig gewesen, iger geworden und seitdein habe Se. Majestät regelmäßig ge- t Das zweite lautet: „Dis Ruhe dauere fort, aber auch Gefahr sey noch immer vorhanden.“ Das dritte endlichgobe-

welreten, was die Gefahr desselben - weder vermehrt noch ver- dert hätte. //

ber Besserung it der Rubrik der Neurqten Na chricchten gemeldet worden.)

Pop tugal,

y Privat-Briefen aus Oliveira d’Azeincis von 11. Sept. fo!- de Nachricht : ¡Jn diesem Augenblick, um 6 Uhr Nachmit- Ÿ langt ein Courier hier an, der die Nachricht úberbringt, um 11 Uhr Morgens ‘8as in dein Kloster von La Serra be- lich gewesene Rebellen-Corps nebs 6 Stücken Geschüs, wo- i sich vertheidigte, in die Hände unserer Truppen gefallen ist.“ {hat sich, den Nachrichten aus Porto zufolge, nicht bestätigt.) Jiese(be Zeitung enthält in dem offiziellen Theil ihres ls vom 18. Sept. ein Schreiben des Visconde de Monte Nt, datirt aus dem Hauptquartier zu Braga vom 6. Sept., n derselbe einen Bericht des Juiz de Fora von Viana mit- ‘/ welcher Lebtere die Guerilla-Corps jenes Ortes befehligt. jer Bericht tien, daß jedoch diese den Pla6 behaupteten, und daß, nach- mit seinen sämmtlichen Streilkräften ihnen zu Húlfe die Rebellen nach einstúndigem Feuern in die Tran-

ohen, wobei sie 3 Todte verloren und 2 schwer Ver- dete mit hinwegnahmen. Der Oberst, welcher die bewegliche ne nôrdlih von Porto befehligt, war Zeuge von diesem fall, Als er nämlih in seinem Lager zu Milheiros das irn hörte, eilte er sogleich mit seiner ganzen Kavallerie dort- ¡dasselbe that Senhor Jose da Cunha Melio, Gouverneur

illa da Conde, der mit allen seinen Streitkräften die rech- Janke deckte, während der Oberst-Lieutenant Antonio Luiz ira da Guerra mit 2 Compagnieen auf der linken Seüe

| er Vorgestern und gestern wurden deFilt war,

1 Md: ; ( j "P Ersterer fam aus scinem Lager zu Thiago de Cortotas und

| j

Ereignisse |

| Korrespondenz dieser Zeitung weitere Nachrichten enthalten. Die

Durchlauchtigste |

in Den

ausgegtbenen Bulletins tnel- |

gegen 1 Uhr Morgens aber sein Zustand etwas

Die Lissaboner Hof-Zeitung vom 14. Sept. enthält: |

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allen | u | seyn jollen, dessen leichte Truppen Lis

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set: „Es sey bis jezt nichts in deur Zustande Sr. Majestät j

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(Daß det König sich am- 29iten in fortschrei- | befunden habe, ist bereits gestern aus Paris |

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besagt, daß 200 Rebellen am Zten seine Piquets |

| guten Willen seine Zufri deñheit zu erkennen gebe.

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| Weisung, mit dem

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1135

Leßterer aus St. ‘Maniede de Jafesta. Die Guerillas von Viana, die Miliz von Moncao, Melgaco und Guimaraes und die Guerillas von Braga und Ponte de Lima waren dabei gegenwärtig. Da sich die Rebellen verfolgt und beinahe eingehoît sahen, jo nah- men sie ihre Zuflucht in die Laufgräben; ein Theil derselben, der nach Malozinhos geflohen war, begann aus einer Kanone zu feuern; aber bei dem zweiten -Abfeuern stärzie das Geschús her- unter Und zerstörte die umen befindlichen Schanzen, wodurch die Rebellen in Verwirrung geriethen.

Der amtliche Theil des gezannten Blattes bis zum 21sten Sept.“ einsclieslicch enthäit auch zahlreiche Artikel, worin gemetdet wird, daß der König viele patrioti\che Darbringungen an Geld, Getreide und dergleichen zum Gebrauch der Armee

Von ‘der

Arinee sind” weder in deni "anntlichen Theil now in der Privat- Schifföberichte melden von ivenig angefommenen und abgegan-

A WCUTchEN

genen Schiffen.

Ne C E de

teê

*MNest der Armee brach

! Und von

Konstantinopel, 10. Sept. Seit den legten für die ungünstigen Nachrichten vom Kriegs Schauplabe in dieser Hauptstadt nichts weiter über die borti- gei Vorfälle bekannt gemacht worden, woraus man {loß, daß die Aegypter die Gränzen von Syrien nicht úberschritién hat-

, und daß dix Ottomanische, bei Koniah gesammelte, Armee

e.

V Ff J TOLLE

Sen E n

(E, L

die Ankunft van Verstärkungen abwarte, un gegen Ibrahim Pascha die Offensive zu ergreifen. Allein nach den soeben aus Alexandrien einlaufenden Nachrichren war, nach dem : |

sen von Homs und der bald darauf erfolgten Einnähme von : am 29. Juli ein, Gefecht béi. Beilan zwi- ¿chen Hasscin Pascha und Zbrahin voigefallen, worin die Aegypter abermals stegten,- und in Fôlge dessen mehrere Otto- manische Anführer und Offfziere zu dem “Feinde übergegangen Adana streiften.

*oFoigeirde Bulletins sink zu Alexandrien über die Kriegs -Operationen befkanüt gemacht" vorden :

Dvef - Hama und Áleppo,

e

Siebentes Bulletin der Syrischen Armee bom 18ten dess!

Mondes Sckfer 1242 (46. U I d Safer (14. Juli)" brach utisere Armeé von Mahrufka

A

auf, um nah dem 9 Meilen von do ‘t gclegenên Maar vdotzurücken ; | ; geieg

da ste nicht genug Wasser gif Dem machte ste 2 Meilen von Maar bei einer Quelle Halt.

Marsche dahin vorfand, so Dev Dbers-

| «Befehlshaber Sr. Hoheit, Fbcahim Pascha, wohnte! Verkhcilun | : Bas

des Wassers bei. Um 1 Uhr Nackmittags lagerre fich das Heer in dei Gârten von Maar, v0 es die Nacht zubrachte. “Da war es, wo wir die Nachricht vernahmen, daß der FelFmarschall Hussein Pascha am Vorabend des Treffen bei Homs Autiochia verlassen und std nach, der Brücke von Schaghur begeben hgtte, wg er qm Tage nach seiner Ankunft von den flichevdcn Pascha's den unglücklichen Ausgang dicses Tr: ens crfuhr, warauf er sogleieh den Rückzug -an- trat und irh nach Alepdo wendete. //

Am 15. Safeer 4 13. Juli) Nachmittags bach das Heer nach deli 5 Meilen von Mgar entferüten Tel-es-Sultan auf. Die Spär- lichkcit des Wassers, das sich nur in grofien Zwischenräumen vorfin- det, und die ausnehmende" Hiße bei ‘Lage hcwogen den Ober- Be- chlöhaber, da Heer Nachtmärsche machen zu lasen. ZU- Maar erfuhren wir, daß Bejractar Oglu Mohammed Pascha sich mit den noch brigen 2000 Reitern zu Hussein Pascha begeben, dieser aber, Uber sein Benehmen aufgebracht, ihn sammt allen den Seinigen von setnen Soldaten hatte plündern lassen. Dieser Ungl: ckliche hat sich, mit einer einzigen Berson von seinem Geföfge, uan wußte nicht w9o- hin, geflüchtet. Zu Maar erfuhren wir gleichfalls, daß die feind- liche Armee keine regulFiren Truppcu mehr hatte; indem cin Theil davon in den leßten Gefechten oeblieben war, uñd der Rest sach tro der schweren ZüchtigungeW# welci;e von Hussein Pascha úbcr mehrere Ausreißer, welche wieder ergriffen worden ware, ve‘hängt wurden, um die übrigen zu ihrer Pfücht zurttckzufähren, zerstreut hatte.//

¿Ferner heißt es, das; Hussein nur noch 2 Regèmenter-Bostand- schi’s und° das von Chosre-Pascha ecrichtcte Megiment bet sch habe, und fich mit diesen Teuppen nach Aleppo çu werfen vor hatte, diese Sitiwohner sie aber nicht hineinlassen woUten.-- 2

¡Am 17teu, (15. Ful) nach Mitternacht brach die Armee von Tel -cs- Sultan auf und lager e sich an decn Ufera des beim Dorfe Seyfan fließenden Ba ez. * Bgld darauf, um 1 Uhr, bvachten un- ere berittenen Beduinen einige aufgefangene feindliche regulaire Soldaten zu dem Ober Befehlshaber. Fbrahim. erfuhr von diesen Gefsangenrn,„daß der Feldiarschall “Husscin Pascha am Tage vorher mt dein gewesenen Gouverneur von Aleppo und den arftäbteaen

Tag

_—,

„Pascha's vor Aleppo aiZelangt war, daß er vöf dem Mühkeme (Ge-

richfshofe) Unterst“ ung an Lebensmitteln und Truppen begehrt, von den Einwohugon aber den Bescheid erhalten habe, daß sie ihm ketten Beisiand gewähren- könnten; er hade sonach alle Hoffnung aufgegeben, sich unserem Bordrittgen widerscßen zu können und sey gegen 2 Uhr in der Frühe in großer Hast au:gebrochen , und habe oclte, Kriegs= und 2 undbedarf «so wie 16 Geschüße in Stich ge- lassen, die in unsere Hände. fielen, und sich, def Vernehmen zu- folge, nâch Alñtab geendet?

„Mehrere unserer berittenen, Beduinen-Reitecrei, welche bis nach Aleppo vorgespreugt wären, bestätigten bei ihrer Rückkehr die er- wähnte Aussage vou der Flucht des Feindes. Der Oder Befehlsha=- ber brach alsogleich mit seinen Adj:tantcn dahin auf, und ertheilte dem Abbas Pascha die Weisung, ihm uit sechs Neiter - Regimentern uad sechs Kanonen dahin zu folgen. Um 421 ihr Nachmittags hielt Jdrahîm Pascha scincu Einzug in Aleppo. Auf die Kunde von sei- licveAnnährung hatten sich einige von den Notablen der Stadt auf- gemach, um idm entgegenzugehen und i{n zu bewillfkommnen; es wurde ihnen die Ehre zu Theil, ißm ihre Huldigung darbringen zu konnen. Der Musfti, dem sicb die andeern Behörden der Stadt an- geschlossen hatten, etlte, ihm ihre Unterwerfung und ihre Wünsche für das lange-Leben Sr. Hoheit darzubringen. //

„Am 13. Safer (16. Jul) ernannte der Ober-Befehlshaber den Jbrahim Aga Siah Sade zum Statthalter von Aleppo; um 9 Uhr Bormittags langte Fbrahim Pascha, der Neffe Sr. Hoheit, mit dem Fußvolke, dex Artillerie und dem gesammten Train in Aleppo an. Heute sind gegen 500 Gefangene von den feindlichen regelmä- ßigen Truppen eingebracht wooden. Diese Unglücklichen, welche sich in cinem bemitleidenswerthen Zustande befanden, erhielten alle die Unterstüßung, welche die Menschlici. keit gebietet. ‘/

Achtes Bulletin der Syrischen Armee, vom 7ten des Mondes Rabiul-Ewwel 1248 (3. August 1832).

„Am 2. Rabiirl- Ewwel (29. Fuld gegen 2 Uhr nach Mitter- nacht brach unser Heer von der Brücke Murad Pascha's auf und langte um 10 Uhr Vormittags an dem Engpaß Beilan-Bogassi au, welcher einen Marsch von 5 Meilen von gedachter Brücke entfernt ist. Da erfuhren wir, daß der Generalissimus Hussein Pascha nebst dem Ex-Gotverneur von Aleppo, Mohammcd Pascha, und mehrere andere Personen jenseits des Engpasses mit dem Reste ihrer regel- mäßigen und unre-elmäßigen Truppen kampirt hatten, daß auf den Anhdhen Geschüß aufgestellt, und auf den hdchsten Punkten Batte=- rieen ervichtet worden waren ‘/

¡Nachdem Se. Hoheit Fbrahim Pascha sich durch ausgeschickte Recoguoscirungs- Detaschements von der Richtigkeit dieser Angaben öherzeugt hatte, ertheilte er dem Brigade - General Hassan Bey die 13ten Fnfanterie -Regiment, dem 5ten Reiter- Regiment und 4 Geschüßen anf der rechts führenden Straße vorzu- rüden; er selbs s{chlug mit 2 Fnfanterie-Regimentern, einem Garde- Regiment und 12 Kanonen die links führende Straße cin. Die übrigen Truppen wurden bei dem Engpaß guf verschiedenen Putifa ten aufgestellt.

“Yascha abgeschikt=worden waren,-haben ihnen bis

| Feiftd hat im Engpaß von | unsere Hände gefallen sind. // °°

Als der Feind unsere beiden Kolonnen in Anmarsch gezen sich sab, erdfnete er aus seinen auf den Anhdhen aufgestellten Geschüz- en, welche die beiden Straßen bestrichen, cine Kanonade gegen dice- selben; unsere Artillerie erwiederte dieselbe aber mit einem wohl 1- terhaltenen Feuer, wodurch die feindlichen Batterieen nah Ablauf einer Stunde zum Schweigen gebracht wurden, mit Ausnahme eèinec cinzigen Kanone, welche fortwväbtend feuerte. Während der linke Flügel des Feindes durch unsere Artillerie niedergeschmettert wide, erhielten das 8te JFnfanteric-Regiment und das Garde-Regiment die Weisung, vorzurüken;, diese Tapferen ecfklommen in einem Nu die links gelegenen Anhdhen, die sie mit ungemeiner Energie erstürm- ten; der Feind wich ihrem Ungestüm, ließ Geyäck und Munition in Stich, und ergriff gegen Sotinen-Untergang die Flucht nah Adana hin. Unsere Armee brachte nach diesem Treffen die Nacht auf dem Wahlplahze zu./

¿Am 3, (30. Juli

| bei Tages-Anbruch wurden alle unsere Rel- ter- Regimenter zur Wael'fe L U

gung des Feindes ausgesandt, und der f, um sich zu Beilan zu lagern, wo- der egiments, Arif Bey, zu uus überging JFhrahim Pascha zun Obersten des 20sten Infanterie-Zie- giments ecnannt wurde. Der Aussage dieses Offiziers zufolge, bes land sein Regimente bei seinen Aufbruch von Koniah aus 3253 Maun,

reichen è

Oberst des 18ten

“war aber am gestrigen Tage durch Desertion, Krankheiten und To-

desfälle bis auf 1238 {usemmettgesezmolzen. Vor der Flucht des Aliscy Pascha” von Latakia waren 69 Neiter und 600 nfanterisiett eines Corps nah Alexandrette desertirt„vo sie sich der Gmade un- sers Dver-Befchlöhabers anheimstelkten , der ihnen volléommen freie Wahl ließ, entweder näch «Hause zu gehen, vder sich nath Acgypt1 et zu begeben, der im Lande zu- bleib én. zu ihrer Neise. „Erforderliche verabreicht werden solle, Diese Aus reißer sagten aus, daß Alisch Pascha seinen - Harem nach (Cypern habe einschiffen lassen, mit der Weisung, za Alexandrette zu ihm zu sioßen, wohin er sich selbt begab, um auf cinem alldort gemiethe- ten Fränkischen Schiffe sich mit 6 Kanonen, die er miiführte , zu JFbrahim Pascha zu begeben. // : „Die Reiter-Regimenter, welche zur Verfolgung des Fbrahim ( Adana hin- zuge- eßt, und brachten 1900 Gefangene mit zurück.// | ¡Am 5. (1. August) brachten die Notabeln der Stadt Antio- chia unserem General ihre Unterwerfung dar, und Halil Bey, Bru- der des Mustapha Pascha, warde zum. Statthalter des* Distrikts von Beilan exnannt. Der Pascha von Aleppo is auf seiner - Flucht durch Aintab gekommez; er hat sein Geschüß in Stich gelasseat/ das in unscre Hände gefallen is. Wir haben vernommen , daß -er sich mit einigem wenigen Gefolge zu Malatia befinde. «Der Beilan 29 Geschüße verloren, die in

¡Am bten (2. August) langten Unterwerfungs- Schreiben . von Eyub Bey Jskian Baschi vom Stamme der Milla im Bezirke von Orfa bei Fbrahim Pascha ein, welcher ihn in scinem Posten beließ/

. //Kurz, wir haben uns bis zum heutigen Tage, bei den ver- schiedenen Gefechten, die wir dem Feinde geliefert haben, F Kano- nen und eincs Môrsers, so wie starker Munitions - Vorräthe, be- mächtigt. Die Zahl der auf Seiten des Feindes“ Gebliebenen und.

* der demselben abgenommenen Gefangenen beläuft sich über. 13,090,

wobei die vielen Ausreißer, deren Anzahl ungeheuer seyn muß, nicht in Anschlag kommt; denn nach den Aussagen des Arif Bey war die feindliche Armee bei Homs 36,090 Mann reguläirer Truppén stark, wovon dem Hussein Pascha kaum 5009 geblicben sind. :

/, Bei der Affaire von Beilan haben wir an Todten und Ver- wundeten 20 Mann verloren. ‘/

Die Türkische Flotte war in den Gewässern von Cypern der Aegyptischen begegnet, welche sich jedoch in kein Gefecht einlassen wollte, sondern gerathener fand, sich zu entfernen. Sie wurde eine Zeit lang von der Türkischen Flotte verfolgt, wêlche dann in Hafen von Marmarissa vor Anker ging. Nach. andern (be-

reits gestern erwähnten) Nachrichten foll ein Treffeù zwischen beiden Flotten zum Nachtheil der Ottomanischen stattgefunden

haben, was jedoch der Bestätigung bedarf.

Herr Mandeville, Königl. Großbritanischer bevollmächtigter Minister, welcher nah der Abreise des Herrn Stratford - Can- ning die Leitung der Botschafts- Geschäfte übernommen hatte, sollte am Zten d. M. seine Antritts-Audienz beim Sultan erhal- ten. Wegen einer eingetretenen Unpäßlichkeit des ersten Serail- Ministers, Ahmed Fewzi Pascha, konnte diese Audienz erst am 6ten stattfinden, wobei Herr Mandeville von Sr. Hoheit, mit Auszeichnung aufgenommen wurde.

În der leßten Zeit wurde diese Hauptstadt wieder durch einige Feuersbrünste heimgesucht, die bei dem gegenwärtig herr- schenden Wassermangel weit um sich griffen. Außer-einem in Tschengel-Kdi, einem Dorfe auf der Asiatischen Küste, entstande- nen Brande, welcher gegen 200 Häuser und Boutiken erstórte; brach am 8ten d. M. um die Mittagszeit auf der Anhshe der Griechishen Vorstadt St. Dimitri eine Feuersbrunst *ä#tis, wel- che in wenigen Stunden dicse ganze, aus tausend Häusern be- stehende, Vorstadt bis auf hundert und einige Häuser in Asche verwandelte. Seither haben einige Uebelgesinnte, wie in vori- gen Jahre, Versuche gemacht, in verschiedenen Quartieren» der Stadt selbst Feuer anzulegen, welches jedoch jedesmal glücflich gelöscht wurde.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 1. Sept. Aus Belleville bei St. Louis wird in hiesigen Blättern folgende Meldung vom 9. August mit- getheilt: „Das Dan:pfschiff „Warrior“/, welches heute Morgen mit 16 Mann von den Truppen der Vereinigten Staaten® Und einem Offizier hier anlangte, is bei der Ueberfahrt von St. Pierre nach der Hundewiese auf die ganze Armee des SchwÄà r-

en Falken getroffen, die eben im Begriff war, über den Mis- kssippi zu seßen. Der ,„Warrior“/ feuerte auf ihre Fahrzeuge und tnan schäßt die Zahl der ertrunkenen oder getödteten Indianer auf 305.‘ Einem anderen Schreiben« aus St. Louis vom 10. Aug. zu- folge, wären die Indianer in dem Augenbli, wo sie über den Mississippi segen wollten, von dem Lieurenant Kingsbury und einer Handvoll Soldaten angegriffen worden. Lebtere sollen ein oder zwei Stücke Geshük an Bord“ gchabt, auf die“ Jndianer gefeuert und sie genöthigt haben, wieder auf das andere Ufer zurückzukehren. Sodann hätten die Freiwilligen sie verfolgt und wahrscheinlich ganz aufgerieben.

Die Hagertrown Mail enthält folgende “étwas frühere Nachricht von dem Feldzug gegen die Indianer: „Am 2 AU0. erreichte der Genexal Atkinson die Truppen des Schwarzen Fal- fen an den Ufern des Méssissippi. Um ihnen jede Hoffnung auf einen Rückzug abzuschneiden, fertigte er 2 Detaschements ab, um sie zu umzingeln, während er selbst sie von vorn angriff. Nach- dem diese Maßregeln getrossen waren, begann die Brigade des General Henry, welche den linken Flugel bildete, den Angriff mit einem lebhaften und wohlunterhaltenen Gewehrfeuer und hatte die Jndianer sehr bald aus ihrer Stellung verdrängt. Der Ge- neral Dodge, der das Centrum befehligte, warf si sodann auf den Feind, ohne ihm zur Wieder-Vereinigung Zeit zu lassen und drängt ihn gegen den Strom, über dessen einen etwa 80 Toisen breiten Arm mehrere Judianer hinübersezten. Der Kanzpf

dauerte drei Stunden, und obgleich der Verluüust der Jn- dianer noch_ nicht genou bekannt ist, so shágzt man iht doch auf 150 Mann, Nahe an #0 Weibey und Kitts

Er befahl , daß ihnen alles