1832 / 284 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hat, beharren darf und sich darin nicht getäuscht sehen wird. Die Ehre und die Wohlfahrt von dem getreuen Nord-Nieder- land wird nicht geopfert werden; dieses klassischè Land der Bir- gertugend und Bürgertreue wird und vielleicht früher, ats Manche erwarten die Früchte seiner Standhastigkcit ernten, und foilten wir was sich indessen noch immer dürfte brzwei- fein lassen von der Uebermaht angegriffen werden, dann vielleicht würde der Augenblick gekommen seyn, die schönen und

rihnmvollen Seitew, welche unsere neueste Geschichte darbietet, | [zu legen, Wenn sie sich weigern, ihre Versprechungen zu er-

mit einer sehr wichtigen noch zu vermehren; ‘dann würden wir, und wahrscheinlich Europa drittebalb Millionen Seelen vermag, deren Einigkeit erzeugt Stärke !‘/

än der heutigen Amsterdamer Börse waren“ die Cou tse

Wablsprut ist:

dur die an Konsistenz gewinnenden Gerüchte von eincr hee! fe

stehenden neuen Anleihe gedrückt. Mel dn m, 67 D Bioche noch in steter Ungewißheit über die Entschlüsse der Konfe- Fritz zu London, Über die Minister-Veränderiffg zu Paris und üver =en Tv) des Königs von Spanien blieb, so hat auch in den Preisen der Staats-Papiere keine erhebliche Veränderung fattgefuld en; doch Y6r die Tendettz cher zum Steigen als zu* Fallen voryerrscheud cen tamen die Notirungen von Paris gestern niedriger," V gicich beim Kbagehen der Pos noch nicht bekannt par, daß der Mar cal Soult zum Präsidenten des Minister- Rathes ernannt fry.

Regierung die früher nicht ganz. fon-

Lan behauptet, daß unsere Rec pielt gewordene *Unleihe von 138 Millionen Gulden wteder offent

sellen wird, ohne daß den früher aus egebenen NRenveèrsalen irgend |

ene Berg'nftizung dabet bestimmt is, wohl abei“ den primitiven Suübskribenten. Schöner schwerer Polnischer Weizen fa, auci) am gefrigen Getlcidemarkt wieder selten vor und fand unter den Bervrauchern Farke Käufer; Mittelsorten konnte man dagegen. {0 gut Ot anbringen. Fn rothem war, außer dem Verkauf einer be- deute? en Vartie shdnen jährigen Stettiner, weig Unmifaßz. MRog- I ging" bei Kleinigkeiten zu den vorigen Preisen ab. Hafer wentg vegeht, doc) preishaltend. 123. 127ßfünd. bunter Polttischer Wei- zen galt 259.270 Fl, 125pfünd. geringerer dito 255. 270 Fl, 12%pfünd. shdner rother Stettiner 253 Fl., 126pfünd?Rosiocker 242 Fl, 125pfünd. Memelscher 220 Fl., 123pfúnd. Mecklenburgscher 239’ Fl./ 134pfünd. Kubanka 248 Fl., 116. 120pfünd. Preuß. Rog- gen 168.180 Fl., 119pfünd. Rigascher 462 Fl., 121pfünd. schöner getrockneter 167 Fl., 117. 118pfünd. Archangelscher 153. 160 Fl, «Pfund. fetner Hafer §2 Fl, S0pfünd. schfvarzer dito°85 Ff.

Belgten.

Bküssel, 6. Okt. Der’ gestrige und heutige Montteur sind mit Verordnungen Über die neue Organisation der Gerichts- hôfe angefüllt. Die ersten Stellen-bei den oberen Gericheshöfen sind auf folgende Weise besckt worden: “Cassationshof in Brüßfel. Erster Präsident: Herr von Ger.la che. -Präsiden- ten der Kammer: die Herren von Sauvage und van Meé- nen. General- Advokaten: die Herren ‘A. Gendehien, F. Tielemans und J. Plaisant. -o Appellationshof in Btüssel. Erster Prásident: Herr van Hoogten. Pfiüsiden- ten der Kammer: die Herrerk Marcq und Espital.. General- Advokaten : die Herren Cruß, de Page und Fernelmon t. Appellationshof in Gent. Erster. Präsident: Herr Massez. Präsidenten- der Kammer: die Herren Helias d'Huddeghem und Roels. General: Advokaten: die Herren Ganser und Decuyper. Die Fnstallation wird am 1Z5ten Oktober stattfinden. Durch eine besondere Verordnung wird das Kostôm sämmtlicher Veitglieder feügesezt. Es stimmt ziem- lich mit dem bei den Französischen Gerichtshöfen überein.

Durch eine vorn Kriegs - Minister gegengezeichnete Verord- nung vom 5. Oft. wird festaesezt: l) Die aftive Armee wird kunftig aus 5 Divisionen bestehen: 4 ÎJnfanceriz- und 1 Kaval- levie- Division. —- 2) Die 1sle Und “re Livision behalten ihre jebigen Benenn!ngen bei. "— «) Die fogerannte- Nesexve -Divi- sion rücft in die Linie ein, und heißt fortan Zte Division: 4) Die bisherige Zte Division wird die 4e Division. 5) Die 5te Division wird aus drei Kavallerie- Brigaden, reitender Ar- tillerie und Neserve g ebildet. 6) Die *Flandrische Diwsision heißt von jeßt an die 6te Diviston, ohne jedoch, bis auf weitern Befehl, zur Haupt-Artaee zu gehdren. —-7) Es werden im Jn- nern des Königreiches 2 Înfanterie-Reserve-Brigadèn- gebildet.

Der größte Theil der hiesigen Blätter spricht seine Un- zufriedenheif mit den Fnennunge der richteríichen Beamten aus und schreibt dieselben dem Einfluß der katholischen Partci zu. Daß Hr. Gendebien die Stelle eines General-Prokurators beim Cassations-Hofe, die ihn von der Kammer aus\chließen würde, annimmt, wird allgeziein bezweifelt. Unter den Mitgliedern, die durch jene Ernennungen aus der Repräsentanten - Kammer aus- scheiden, und sich zum Theil “Einer neuen Waßl unte:werfen mús- sen, befinden sich die Herren von Gexlache, van Meenen, von Sauvage, Bourgeois, Dettoúûvelles, Mera: Lefebvre, Serruys, Taintennier, Gendebieri, A. von Robaulx, Helias d'Huddeghetn, de Witte, Lebegue, Dubus, Delechaye, Ernst, Berger, Fleussu, D Lau U, Ds

Die Union meldet, daß seit einigen Tagen an 20,000 Ein- Fuartirungs - Billets für die Franzdsische Armee in Brüssel gear- beitet werde.

Der General-Jutendant der Französischen. Nord-Armee, Hr. de la Neuville, ist gestern Abend von hier nach Valenciennes abgereist. :

Der hiesige Moniteur nimmt nachstehenden Artikel des Memorial in seiw Blatt auf, und giebt demselben dadurch, ei- nige Bedeutung: „Als Herr Goblet das Portefeuille der aus- wärtigen Angelegenheiten in der Absicht übernahm, cinen Ver- such zu einer direften Unterhandlung mit Holland zu machen, gaben wir gleich unsere Zweifel an dem Erfolg eines * solchen Schrittes zu erkennen, und verbargen unsere Besorgnisse über den Weg nicht-den das Französische Kabinet einschlagenmöchte, wenn die Unterhandlung sich bis zu dem Augenbli verzögerte, wo es-vor den Kammern erscheinen müßte. Unsere Vermuthungen über die Unwähr- scheinlichkeit einer billigen Unterhandlung mit dem Könige von Hol- land scheinen bis jezt durch die Form und den Jnhalt seiner Änt- worten und" durch die, welche séine Bevolliächtigten sowohl dem Lord Palmerston als der Konferenz ertheilt haben, vollkommen gerechtfertigt. Wenn der König von Holland und. seine Bevoll- mächtigten auf ihrer Weigœung beharren, zu einem billigen Ar- rangement mit Belgien nicht die Hand bieten zu wollen, so ist es möglich, daß wir, weit davon entfernt, unsere moralische Stel- lung zu verschlimmern, dieselbe vielmehr verbessert haben; denn zwei Sachen sind alsdann klar festgestellt; erstens nämlich, daß Belgien alle versdhnende Maßregeln, die man von ihm im Interesse des Europäischen Friedens verlangen konnte, erschöpft hat; und zweitens, daß jede Hoffnung auf eine gütliche Ausgleichung mit Holland eine Täuschung ist. Andererseits ist es wahr, daß wir die Wieder-Aufnahme der Feindseligkeiten, die allgemein als das

einzigé wirksame Mittel, um zu einer Lôsung zu gelangen, he- |

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z?zung versichern, daß die Holländische Natton in dem uner- | trachtet wird, \utterlichen Vertrauen, welches sie in die Regierung geseßt

h nachdrüklicher als zuvor, dem * erstaunien | zum zweitentnal zeigen kdnnen, "was cine „Nativ# von

Da man in der abgc enen |

| Lord Palmcrs?on

| verschoben habèn. Aber in dieser Hinsicht is noch Alles wieder gut zu machèn. Wenn es nah dein Versuch,

“den Belgien grmacht hat, eine direkte, aber kurze Unterhandlung

mir Holland zu eröffnen, erwiesen ist, daß der Streit auf diplo: matischen Wege nicht geschlichter werden kann, fo werden Eng-

land und Frankreich wahrscheinlich von uns aufgefordert werden, |

zur AXussührung ihrer Verpflichtungen zu schreiten. Wenn sie ernstlich die Löjung der Belgischen Frage wollen, und eine jener Machte hat das größte Interesse dabei, dieselbe zu beeilen, so ist die Jahreszeit noch nichr so weit vorgerückt, um der Anwen- dung von Zwangs - Maßregeln Hindernisse in ven Weg

sllen, “so fônnen wir fasb„zu- jeder Zeit die Feindseligkeiten wteder a1fnehinen, und besonders die Citadelle von Antweipen bel Der größere Theil der’ Journale hat gemeldet, und

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Ninisterium hac-der Behauptung ‘icht midersprochen, daß

l L | die unserem Gesandten ertheilten Vollmachtèn. sowohl ihrem We- | j

q ats ihrer Dáuer nach seßr beschränkt sind. Sie sollen, wie es Heißt, mit dem zehnten Oktober ablaufen. Am 10. Ott. fônnen wir also, wenn kein gütlicher Vergleich mit Holland zu Stande gekommen ist, die Stellung wieder einnehmen, weiche wir vor dem Eintritt des Herrn Gobler ins Minëiterium „inne hatten; nur mit dem Unterschiede, daß wir den Wünschen der Kabinette Englands und Frankrelths entsÿrochen und ganz Eu- répa bewiesen haben, daß eine friedliche Läsung der Belgisch- Hoiläandischen Frage unmöglich ist. Um- den Voriheit einer solchen Stellung zu verlieren, müßte das Belgische Miniserium entweder die Vollmachten scines Gefandten erneuern, odèéx es zte verunt haben, sich vorher von Œngsland und Frankèêreich ie Versicherung geben zu lassen, daß die Unterhandlung “nicht in das Unbestimute umherschweifen, soßdern sch auf die vo! nach dem Haag gesandten Vorschläge beschuän- ken folle. Ohne diese Vorsichts-Maßregel könuten die Kabinette Englands und Frankreichs uns vielleicht vorwerfen, daß wir nicht wirklich dem von thnen auêëgesprochenen Wunsch Genüge gelci- stet hätten, eine direkte Unterhandlung mit Holland erdfsnet zu sehen, cine Unterhandlung, durch die, wie es*frheint, die später eiwa zu ergreifenden Zwangs-Maßregeln als vollkommen gerechtfertigt er- \cheinen foliten. Wir hoffen, daß in dieser Hinsicht das Minifterium seine Büraschaften hat. Der entgegöngeseßte Fall würde eine grofe Unvorsichtigkeit seyn. Was die Erneuerung der Voll- machten des Belgischen Gesandten betrifft, so können wir nicht glauben, daß Herr Goblet auch nur einen Augenblick daran

denkt. als die legte noch zu erfüllende Formalität angeschen werden. Etwas Anderes darin sehen, die Unterhandlung ernsthaft“ neß- men wollen, würde heißen, sih in einer groben Falle haben fan- gen lassen. Die Stellung des Ministers vok den Karktuern würde unerträglid seyn, wenn die Unterhandlung sich bis zu ih- rem Zusammentritt verlängerte. Wir áweifeln, daß sich ciu ein- ziger Mann in Belgien finden würde, "der seine Verantworblich- keir mit ißm theilen möchte. Die Unterhandlung verlängern, hieße die Bildung eines Kabinettes unmöglich machen, die Îe-

gierung fuspendiren ! ‘/ Schweden und Norwegen.

Stockholm, 5. Oktober. Die Gouverneure der Provinzen Norrboîten, Westerbotten und YJemtland haben Sr. Beajestät angezeigt, daß der Getreidewouchs in diesen Pro- vinzen im Monar August dur den Fröst bedeutend gelitten hat, und daß die Einwohner in Folge dieses Unglücks von einer un- vermeiòlichen Hungersno‘th bedroht sind, Hierauf hat der Kö- nig befohlen, daß auf Kosten des Staats eine.hinreichende Quan- titàt Getreide angekauft und in die besagten -Provinzen geschickt werden soll, und zwar die eine Hálfre noch in diesem Herbst vor dem 24. Oktober, die andere aber im nächsten Frühjahr, um unter diejenigen unter den Einwohnern, welche dessen bedürfen, vertheilt zu werden. Außerdem haben Se. Majestät zux Unter- stücung der Dürftigsten in der Provinz Norrbotten 10,000 Reichebanktothaler anweisen lassen.

Deuts chlaà nd.

München, 5. Okt, Jhre Königlichen Majestäten werden heute hier erwartet. Ein Gerücht, daß Se.. Königl. Hoheit der Prinz Otio am heutigen Tage ass Kdnig von Griechenland pro- lamirt werden solle, hat sich nicht bestätigt. /

Herr Hofrath Thiersch ist gestern aus „Triest über Venedig Verona hier angekommeti.

Die hiesige Zeitschrift Flora enthält folgenden Artikel : „Seit dem Tode des Herzogs von Reichstadt erscheinen {nell nach einander eine Menge Flugschriften über seine Erziehung und über sein Leben, besonders in Paris. «Jeder, der auch -nur oberflächlich mit der Geschichte vertkaut ist, weiß, was man von der Mehrzahl Französischer Denkwärdigkeiten zu halten hat, de- ren historische Zuverlässigkeit oft mehr als zweifelhaft is. Es war begreiflich, daß die Memoiren-Verleger eine solche Gelegen- heit, wie den Tod des Herzogs von Reichstadt, nicht unbenußt lassen konnten. So ist eben in Paris erschienen: -Souvenirs de Paris et de Vienne. Histoire populaire et complète de Na- polecon T. due de Reichstadt. Publiée d’après des documens aulhentliques, et précédée d’une introduction sur le svslème politigue, de M. de Metternich. Schon der Titel zeigt ziemfich, was man zu erwarten hat, denn wir finden darauf NReischtadt statt Reichskadt, wenn man nicht schon stubig geworden wäre durch die populaire Geschichte eines jungen Mannes, dessen Er-- ziehung faum vollendet war und den der Tod hinraffte, ehe er irgend eine Gelegenheit benußen konnte, um Thaten auszu- führen, die im Munde des Voikes leben konnten. Was nun die authentischen Dokumente betrifft, aus denen diese liü- sloire complète geschöpft zu haben versichert, so werden wir einigermaßen in den Stand geseßt, ihren Werth beurtheilen zu können durch einen Alszug, überschrieben: „Erste Erziehung des Herzogs von Reichstadt‘/, der “in dem Pariser Journal Le Voleur” enthalten ist. Als unbedeutendere Fehler wollen wir einige Namens-Verunstaltungen ünführen, die man aber Franzd- sischen Geschichtéschreibern zu Gute halten muß, die nun ein- mal -darin. unverbesserlih scheinen? So finden wir einen Jnge- nieur-OÖffizier Forti, der nicht in den Kadern der Oesterreichischen Arinee anzutressen ist. Der Verfasser hat den Herrn v. Foresti gemeint. Jn dem Herrn Callnis wird man Mühe haben, den in dex Literatur - Geschichte rúhmlichst bekannten Herrn v. Collin wieder zu erkennen. Mit Jahreszahlen nimmt es der Verfasser nicht so genau. So sagt er, der Kaiser habe 1818 seinem Enkel den Titel eines Herzogs von Reichstadt verliehen, was aber durch Patent vom 22. Juli 1817 geschah. Ferner im Jahre 1816 habe Graf Dietrichstein die Leitung der Erziehung des jungen Prinzen übernommen, die dem Grafen schon 1815 an- vertraut wurde. Was nun diese Flugschrift zum Lobe des Gra- fen Dietrichstein sagt, der mit: so edler Gewissenhaftigkeit dem väterlichen Vertrauen des Kaisers entsprach, was auch sein

und

Die direkte Unterhandlung konnte von ihm immer nur |

perrichten

Durtchlauchtiger Zögling mit rührender Dankbarkeit aner inen nah, um Depeschen des Geschäftsträgers der Vereinig- ist beinahe das einzige Wahre in dem gngeführten Aug, Staaten, Herrn Nelson, dorthin zu bringen. Die ande- Sonsi wimmelt er von falschen Behauptungen. So wird, Schiffe werden vielleicht hier überwintern, falls sie nicht sagt, „daß der Herzog regelmäzig bei den allgemeinen Au diesem Ende nah Genua gehen sollten. Kommodore Peter-

n befehligt diese Eécadre. Hr. Muck ist an die Stelle des

zen des Kaisers zugegen gewesen sey.“ Bei den Audien en, der Kaiser ertheilt, ist nie ein Prinz vom Kaiserlicheu Hs storbenen Kaufmanns Fellinger Agent der freien Stadr Frank- ee geworden. “Ein erst jet „erschienene# Dekret vom vori-

zugegen, und wir glauben, versichern zu können, daß der Hin von Reichftadt auch nie dazu gezogen wurde. Wir möchten, (0 Monat verordnet, daß das unbcbaute Land der Insel S. wissen, wer der „junge Deutjcze Herr“ seyn kann, „dex in Wefano, in der Mitte zwischen Ponza und Jéchia gelegen, Intimität des Herzogs gelebt bat‘/, und von dem der Vers ¡f welcher sich ein Bagrio befindet, zum Vozx{heil des Ma- die documens précieux erhalien haben will, die er dee, Waisenhauses angebaut werden soll ——- Man versichert, macht. So viel wir wissen, hac kein junger Detitscher Hem i vertraulichem Umgange mit dem Herzoge gelebt, und von Herren, die zu der Umgebung des Prinzen gehörten, ann: Verfasser keine Mittheilungen bekommen haben, fon wi sich nicht so vièlé Unrichtigkeiten in seinem Werke vorfinden d wird gesagt, der Herzog von Montebello sey vom Prinzen f herzlich empfangen worden. Wir glauben, behaupten zu fön daß der Herzog von Montebelio nie voin Herzoge’ *von Rd stadt empfangen wurde, und sich auch nie darum bewarh, getbisser Charles Doudeuil soll sich eine heimliche Untern mit dem Prinzen verschafft, und nachher lange in einem veichischen S craatsgefängnisse diese Dreistigkeit, gebüßt j Personen, die den“ Oesterreichischen Hof undoWien genau fu wird dieje“ Añekdote vôllig neu seyn, und sie werden kein] stand nehmen, sie, für eine vollständige Lüge zu „halten. (i ohne Zweifel niemais ein Franzose einen folchen Bersu marht, ußd ein Herr Doudekil® wird nie, wenigstens uis diesem Grupde, ig cin Oesterreichisches Befängnif gebracht y den seyn. Der einzige Franzose, der cinen Versuch mate, j Herzoge vorgestellt zu werden, war der bekarüte Dichtey g thleiny, dem diese Ehre nicht zu Theil wurde. Aug Üngesührten erheilt, daß man diese kistoi:e c&mplète gan die Kategorie ber bis jeßt erschienenen Machwerke über din zog von NReichstadt seen muß, die alle vou Unrichtigkeiten meln. Zwei in Deurschland erschtenene sind um rêêthtg in lâffiger. Es ist uns aber bekannt» daß in Wicn Denkwini keiten über das Leben des Herzogs von Reichstadt vorhyuj werden, derets Verfassee ohne Zweifel aus wirklichen Altd ¡hen Quellen s{dpfen kann, Und deren Bekannttnachun Bad entgegensieht.. Bis diese erscheinen, kaun man oil anderen Bekanntmachungen fär unzuverlössig halten.“ Stuttgart, 6. Oktober. Nachrichten aus allen Vi des Landes sprechen fich Übereinsiimmewd über die würdige F des Geburtsfesies "Sr. Majestät unsers Königs in allen fl schen und Landes -Gemeénden, von. der Residenz bîs aum f (tem Dorfe , aus. o Karlsruhe, 6. Okt, Jhre Königl. Hoheiten der G herzog und die Großherzogin „ind “am ?5sten-v M.“ Abends Fonstanz eingetroffen. «Jn Jhrem Gefolge befanden sich uy Anderen der Präsident des Staats - Minifteriums , Freiherr Reizenskein und der Chef des Ministeriums des Jnnekn, Stu rat) Winter. Wiewohl Sich Jhre Königl. Hoheiten alle ( pfangs - Feierlichkeiten verbeten hatien, ließen fich doch die ( wozner nicht zurückhalten, ißre Gefühle der Treue Und Anhi lichkeit durch fnannigfache dffentliche Beweise an den Ty legen. Am 26\ten Mittags beskiegen die hohen Herrschaften | Dampfschiff „Leopold, um sich nach einer Lustfahrt -quf d Dodenjee nach Meersbuxg zu begeben. n Frankfurt a. M., 7 Okt. Ucber den Gang: de ten- Hgndels föoghrend der leßten Woche käjt fich nur weiig mi Auf die ßrühere Lebhaftigkeit im Geschäft folgte ein merklicher 6 fiand, wobei denn auch die Course faf statiÿnagir blieben. Dk Paris gekommenen weichenden Kotirursgen drückten die hiesigen u Um ¡5 pCt. Der fühlbae Mangel an cffeftiven Stücfen hen die Operationen der Baissiérs. Bei Prolongationen von Metallii und Fntegraglen mußte der halbe Zinsgenuß noch besonders verg werden. Auf uitimo Oktober «stehen genannte Papiere -'x pCt. il ger, als pr. Cassa. Bei Actien ist der Report vis auf 1 Fi. pr. El heruntergegangen. „Die couranten Fondsgattungen fanden übrig die ganze Woche über zu ieder Bödrscstunde bevcitwillige Nh so daß man woh] annehmen darf, daf, wen das Winisleriun Franikceih im friedlichen Sinne formirt wicd und die Belgi Frage keine drohendere Wendung nimmt, ein namhaftes St6

y Sanitäts-Kommission noch m?ehr gescchärft werden sollen.

paultunst if kürzlich von dem General-Lieutenant Marchese Nun- nte gemacht worden, nämlich ein groß» Steinbruch von dem ¡isten weißen Marmor Cinarbre stifuaire), welcher sih im prge Aipi in der Provinz Bastlicata befindet, zwifchen dem hecheinischen und Jonischen Meere, 20 Niglien (5 Deutsche hilen) vom Golfe von Policastro. Der Marmor i von der

rvarischen. Durch diesen Marmor wird endlich der Griechische sekt werden, dessen Steindrüche seir langer Zeit verschwunFen jer unbekannt sind.‘

„Roin, 22. Sept. Die tiefe politische Stille, welche nun hon Wochen lang in den Römischen Staaten hetrscht, unter- (ach nothwendiger Weise meine Mittheilungen; jet deuten

ehine den Faden wieder auf. nglische Repräsentant, kehrte am 19ten nah Florenz auf seinen osten. als Britischer Minister in Toskana zurü. Die seltsatne scheinung einer Englischen Repräsentation in Rom hat also ufgehdrt, obgleich, um genau zu seyn, Hr. Aubin, seit langer drit der Britischen Misfion in Toskana attachirt, und welcher ix Hamilton hierher gefolat war, die Stadt noch nicht veuba?- 4. Schon srüher hatte ich erwähnt, daß Depeschen aus Lon- ou angefommen waren, in welchen das dortige Kabinet sich ber die zu große Langsamkeit bei Ausführung der Verbesserun- en beschwerte, und auf größere Energie drang. Nicht zUfrie- en mit dem Erfoige, erließ das Kabinet von St. James cine jote an die Repräsentanten der vier großen Mächte in Rom urch Sir Hamilton Seymour, und gleich darauf verließ der-

atur. Bei der kritischen Stellung, worin Frankreich und Oester- ih nah der Einnahme von Ankona gegen einander stand etr,

uf das vollkommenste. Ptaat selbst gerichtet, um im Vereine mit den übrigen Reprä- itanten die angelobten Verbesserungen verwirklicht zu sehen. ngland nimme ohnehin durch seine eigenthümliche moralische nd physische Lage nur ein entfernteres Interesse an Roïn und i die Abreise des Ministers erklárr. Sir Hamilton Scy- our hinterläßt den vortheilhafte ien CEindruck. Seine ug- mádete Thätigkeit, seine männliche Freimüthigkeit, seine Mä- gung und sein Vermittlungs - Talent sicherten ißm die alige- iinste Hochachtung. Am Tage vor sciner Abreise hatte er einé idienz beim heiligen Vater, welcher ihn auf das huldreic;ste pfing und entließ. Der Römische Hof drúckr sein Bedauern ¿ úber- die Abreise des von ihra hochgeschäten Mannes, und }t ihn in dringenden Fällen wieder zu schen. Gegründet wie e soiche Hoffnung auch seyn möchte, dennoch läßt es,.sich nicht hergenz-daß die liberale Partei úber die so heröcigeführte Ab- je erfreut i, Konsequenzen zieht, und gleichsam mechanisch

istons muß natürlich die Bande noc) fester ziehen? welche den til, Stuhl an die anderen großen Mêchte knüpfen. ‘/ „Ankona, 2. Sept.

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Nittag eine Französische Brigg ab, die einen Theil der hiesigen scadre ausmachte. Sie hat Lebensmittel für 25 Vage einge- ommen; es Heißt, sle gehe nah Navarin, und von da nach oulon. Man schreibt aus dex Romagna, daß die Oeser-

der Notirungen nicht ausbleiben könne. Auf-ultimo diese: ihishen Occupations - TxUppen ihre Lieferungs - Kontrakte | tats wurden Prämien - (Geschäfte von ziemlicher Bedeutung (Fr weitere drei Monate erneuert haben. Die Franzosen

s{lossen. Für 5 pCt. Metall. zu 872 zahlte man 2 pCt.; für (iäben*în Ankona dasselbe gethan. Gestern, rückte die Franzd- Aktien zu 1365 Fl. wurden 10 Fl, id für Fuiegkale zu 421—j "e pCt. Prâmic bewilligt. Der Umsaß in Preußisch®n, Bayer und Darmstädtschen Obligationen war nur gering. Neue P! sche Prämienscheine waren gesucht *und es wurden darin l Preisent von 51 bis 514 Rthlr. für hicsige und auswärtige (t lanten starke Posten pr. medio und ultimo Dezember angckauf, en Polnischen Partial - Obligationen war wenig Umsa." Nl tanische und Spanische Fonds folgten den BUvegungên an de) riser Bôrse. Jm Wechselhandel war einige Regfainkeit zu be ten. Hamburg, London und Amsterdam fanden Käufer; dic d räthe dieser Devisen sind ziemlich aufgeräumt. Wien und} lange Sicht zu haben und zu lassen. QVisconto-Papier auf h Plat ist zu 4 bis 44 pCt. gesucht. 7 j j Nach schrift. Jn Folge der günstigen Börse-Nachrichtet! London, Amsterdam und Paris warcn heute (Sonntag) in P Geschästen die couranten Effekten steigend im Cours utid zin gesucht. Metall. waren zu 87% und 762, JFntegrale zu 124 bez Die niedrigeren Wiener Course vom 1. Oît. blieben unheaht

S talien.

Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehende Mil lungen : at 21. Sept. Se. Majestät der König ist (wit! reits erwähnt) schon am 8ten d. von seiner Reise urid Am ersten Tage war er bis Campo Basso gegangen, w0® nahe die ganze Vevdikerung dieser Fäbrikstadt ihm entge? strômt war, und er den folgenden Tag verweilte. Nf haftete Mönch Angelo Peluso, welcher Anfangs eine groß? starrigkeit bewiesen, fängt jeßt an, dieses Betragen zu n und soll seit einigen Tagen schon Vieles eingestanden had Das Kloster, zu welchem er gehökte, la Sanità genannt, ® auf Capo di monte gelegen, ist noch immer von Gend besekt, welche indeß die Mönche ruhig ihre Obliegenhöl

Ptadt auf -der weiten Wiese della Baracêasa mit großer Ge- (igkeit und Fertinkcit. Ausx Ankona und Osimo waren viele

s Zuschauer anwesend. Getern entstand ein Streit® zwischen nigen Französischen Voltigeurs und einigen Karabiniers. Die tstern forderten die legten , die, statt sich des Säbels zu beoie- in, nah den: Pistolen griffen. om 28sten. Gestern Abend êeiste General Cubières unver- Uthet mit einer Eskorte von Päpstlichen Dragonern ab, nach- em er das Kommando des Platzes dem Obersten des (6se! hien-Regimentes übergeben hatte. Er sagte vor seiner Abreise, e nah Neapel, um den Kênig zu befomplimentiren. Man ill aber wissen, daß seine Mission Gegenstände von Wichtigkeit tee, Seine Abwesenheit wird ungefähr zehn Tage dauern.“ S U b lel,

Konstantinopel, 8. Sept. (Allgemeiñe Zeitung.) vie Niederlage der Türkischen Arnree ist nun endlich durch die den leßten Blätter der hiesigen Zeitung offiziell geworden, und n auch in dem Berichte des Seraskiers die ganze Schuld auf plssein Pascha geworfen wird, und man nun hofft, durch Röuf scha, und später dur den (GHroß-Wesir selbst, den Rebellen den- Y endlich züchtigen zu können, so dürfen Sie doch glauben, die Haupt-Ursachen des „mißlungenen Feldzuges in dem lan- R Zögern des Divans, in dem Mangel an Lebensmitteln, die

hier aus besorgt werden -sollten, und endlich in vielen ande- | Nebendingen, die ih in meinem lebten Briefe vom 20. Aug. Ananderseßte, liegen. Man darf fol¿lih mit Wahrscheinlich- ! vorauésagen , daß eine zweite Armee, die nur mit Mühe und lassen. Der Prior dieser Minori convMistentheils aus irregulairen Truppen zusammgngebräht werden allein ist noch in Verhaf. Höchst wahrscheinlich abt. n, das Schicksal der ersten theilen wird, besonders, da sie unmög- auh er ganz unschuldig, und nur der ivGendran n y ih so kurzer Zeit hinlänglich verproviantirt- seyn kann, und grestano) der einzige Mitschuldige des Peluso im H / hmed A(üs Armee sowohl durch Tüxkische Ueberläufer, alé dutch Er hatte ihn in der Kirche versteckt, wohin er ihm von gu t Einwohner der verschiedenen Läñder, die“ êr zeither erobernd Zeit Essen brachte. Dies wurde zulest bemerkt, und auf Mütchogen, um das Doppelte angeschwollen, und. durch immer- Art der Schlupfwinkfel des Verbrechers entdeckt. Der Ó hrende Siege von neuèm Muthe beseelt ist. Der Groß-Wesir weigerte fich hartnäckig, die Kirchenshlü}el herzugeben und n Wird hon seit vierzehn Tagen mit Truppen aus Albanien und daher úbel O ins Gefängniß gebracht. Es sind t Vénien hier erwartet; wer weiß aber, ob am Ende nicht Jbra- zwei Amerikanische Korvetten angekommen, so daß sich jb! Fim Pascha vor ihm hier eintrifft! Und was werden des Groß- Kriegsschisse der Vereinigten Staaten (zwei Fregatten und ¡ Sesirs 20,000 Mann gegen die zahlreilen Aegyptier verms- Korvetten) hier befinden, die größte Zahl, die nach eina n der ganzen Stadt unterhält man sich schon von Me- Geseße, von Ciner Macht im Golfe zugelassen wird. Ein Ftmed Ati's triumphirendem Einzuge in Konstantinopel; lebten Korvetten wird in Kurzem nach Amerika zurüesegeln/ dei "Witag wurde daher in alièn Moscheen ein Feïman des Sul

j die Vorsichts- Maßregeln gegen Fremde an der Gränze von |

(ne der interessantesten Entdeckungen für Büidhauecrei und |

(lfommensten Crystallisation und übertrifft bei weitem den |

¿ Symptome auf einige Rüfkehr politischen Lebens, und ich ! Sir Hamilton Scymdur, der !

lbe das Land. Die Mission Sir Hamiltons war zweifacher -

qr Vermittlung eine seiner Aufgaben Und diese (Oie C Seine andere Aufgabe war auf den *

\ffnungen auf England richtet. Die Entfernung Sir Ha- | t | gulairen Albanesischen Truppen, deren Anzahl sich auf 8000

Nachdem lesten Sonnabend (21.) | ie Post Depeschen gebracht hatte, ging am Montag (23.) um |

{he Garnison aus und mandvrixte vier Miglien von der ;

inwohner «auch viêle Päpstliche Offiziere, abèr ohne Uniform; |

1 Ein Offizier“ bemerkte, dies, ent- hissnete die Karabiniers und lieg qîe arretiren. Nach chrift |

| dúrfen.)

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tans vorgelesen, welcher streng verbietet, dffentliche politische Angelegenheiien zum Gegenstande eines Gesprächs zu machen. Sie erinnern sich vielleichr, daß in Aegypten ein ähnliches Ver- bot, und zwar bei Todesstrafe, existirte, so lange die Aegypner vor Acre lagen, und es vergebens einzunehmen sich bemühßten. So verzweifelt war indessen damals Mehemed Ali’'s Lage nicht, wie gegenwärtig jene des Großherrn, der von seinen Untertha- nen nicht geliebt, mit einer sehr klein gewordenen und an Allem Mangel leidenden Armee nun dem kühnen Sohne .Mehemed Ali's die Spike bieten joll, dessen Heuchelei die Zuneigung der fanatischen Muselmänner, dessen Raubsucht das Bold der Aegyp- ier, und dessen Tyrannei (weil er sie nämlich frúhzeitig an stiavischen Gehorsam gewöhnt) ihre Söhne zu gewinnen wußte. Er scheint indessen, auf Gott und sein Recht vertrauend, es aufs Aeußerste kommen lassen zu wollen, und lieber den Thron und vielleicht selbst das Leben zu opfern, als einen so gehaßten Verräther nicht zu bestrafen. Uebrigens wäre auch einem Frie- densschlüsse mib Wchemed Ali, so vorrhcilhaft er auch für ihn seyn möchte, bei seiner bekannten Treulosigkeit und seinem nicht zu sättigenden Ehrgeize, nicht zu trauen; und dies würde bald andern Paschas, die mit Mehemed Ali in heimlicher Verbin- dung - sehen, zur Verrätherei Muth machen. Jn Bagnien is ein neuor Ausdruch der Unrußen nach dêm Abmarsche der Trup-

pen vorauszusehen; auch Albanien if immer noch in großer

Gährung, «Und auch dort is zu befìrchten, daß die Nachricht von der Niederlage der Armes des Grozherrn eine zwetice Re- volution chervorbringe. "Jn Bagdad fechen auch die zwei Par? teicn, das heißt die Anhänger des alten Systems, und dke des reformjrenden Paschas mir seinen Trupven, sich feindlich gegen- uber, und es, ist schon einègemal zu Thätlichkeiten „Zekommen.

Wenn Mehemêd Ali nicht bald uns gonz gestürzt -wird, ras ih.

zwar nunmehr für br schwer halte ,- so wird an allen Ecken des Túrkischen“ Reichs: die Fackel der Empdrung gegey den Sul- tan mit seinen Reformen wüthend auflodern. Jm Ottomani- schen Reiche steht der ungebildete-Araber und Türke weit hin- ter dem Siltan, ver sie mit Gewalt zu {h emporzichen will, nun aber alle seine Kräfte gegen den, dex ihm am meisten zur Uusführung seiner Reform - Pläne ätte beistehen können und sollen, verschwenden muß.®— Die Cholera, die in Brussa und in anderew Ortschaften unseter Nachbarschaft viele Menschen

weggerassc har, ist nun auch hier, aber bis jeßt nicht sehr mdr?“

derisch ausgebrochen. Die, Desk hingegen macht füzhterliche Hortschritte. Es- sind scit den lebten S Tagen mehr als 300 Pestkranke ins Griechische Spital unE mehr als 150 in's Frän- fische gebracht worden. Bedenkt man, daß nur die Armen und Hülflosen ihr Haus verlassen, und daß Griechen und Franken nut den 6ten Theil der Bevötkerung Konstankinopels ausmachen, so fonn-die Zahí der täglich in der ganzen Skadt an der Pést Sierbenden wöshl über 500 sich belaufen, Nachschrift vom 10. Sept. Jn den 2 lezten Tagen hat die Pest. {o sehr zuge- nominñen, daß fie selbs unter den hiesigen Einwohnern den -größ- ten Schrecken verbreitet.

det, was in unserer Macht stand, um Deine Befehle auszi- führen, und wenn wir nicht eher erschienen sind, um Dir per: sönlich die {uldige Ehrfurcht zu bezeugen , so find bloß unsere Tyrannen daran schuld, dic uns davon bisher zurükhielten. '

n K ‘Qs - Alle die obengenannten Personen sind vor Sr. Hoheit Jbra

him Pascha wirklich erschienen und von ihn gnädig aufgenom-

men worden.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 1. September. Der Courrier des Etats Unis sagt: „„Jn diesem Augenbli® spriht man zu New-York faum noch von der “Cholera. Die. Erkrankungen haben seh, ab genommen? Ueberdies ist die Behandlung dieser Kranth?eit, went nur zu rehter Zeit Hülfe geleistet wird, so einfach undo die Hei lung so sicher, daß jîich Niemand mehr deshalb ängstigt. Na- türlih muß man sich mit der Diât mehr in Acht nehraen, ale zu aänderer Zeit, aver eine einfaze Lèbenéweise wird. auch) alé das beste Schußmittel-«gegen diese Krankheit * beträchtetr. bit und starW geistige Getränke werden füx gefährlich geßalten. Die Stadt New-York ist jegt wieder, wie sontk, voller Leben und Thâätigkeir.// | j

Ges énwärtiep hält ch der Präfbent, General Jacbkon, wiett auf seinem Lanbdsive, der fogenannren Eremitage im Staat Fe! nessce, auf. Herr Henry Cíay gebraucht mit seiner Zamitite dis. weißen Schwefelquellen im Staat Virginien. O

Der Präsident hat Herrn Aaron Vail, bisherigen Gesandt: schafts -Secxretair der Vereinigten Staaten am Londoner Hofe, zum. Geschäftsträger eben daselbst ernannt. e G

Der Globe behauptet, daß der Präsident in seinem Ent luß, die Erneuerung des Bank - Privilegiums zu verwerfen, von einem ganz einstimmigen Kabinet unterstüßt worden sey.

Am 9. August war in dem Staate Pennsylvanicn von dem dortigen Gouverneur ein Buß- und Bettag wegen Abwendung der Cholera angeordnet. L A

Jy verschiedenen Städten des von den Cherokesen bewohn- ten Distrikts Aguohee wurden vor kurzem Versammlungen die- ser Jndianer gehalten und darin folgende, von mehreren HDáupt- lingen und mehr als tausend Jndividuen unterzeichnete Resolu? tionen ‘angenommen: „Wir haben es fr angemessen erachtet, diesen Weg einzuschlagen, um gewisse Verleumdungen zuy w#der- legen, Die von einigen Verräthern ihres Vaterlandes erfunden worden. sind. Wir vernehmen, daß zwei Judivibuen sich ercuhnt haben, an dem Siß der Regierung der Vereinigten Staaton z1z erscheinen und vorzugeben, daß die Mehrheit der Cherokesen in- nerhalb der privilegirten Gränzen von Nord-Karolina und T. nitess*e nach dem westlichen Ufer des Mississippi auöszuwandetrn wünschen und zu diesem Zweck bereit seyen, mit der Regierung der Ver- einigten Staaten eincn besonderen Vertrag abzuschließen. «Nun eré{livon wir aber diese Angaben für gänzlich erdichtet Und wei, \en dergleichen Schmähungen gegen unsere Rechtlichkeit und Wg. terlandésliebe mit Entrüstung zuräck. Wir sind vurchauê gegen diè Abschließung irgend eines Vertrages, bevor nit die in den

Die Agramer, Zeitung meldet aus Serajevo, vom 1 Se: Bosnien und Türkisch - Croatien durch unsere Stadt in das La-

ger des Wesirs abgeführten Hauptleute zurückgekehrt, und wie |

es heißt, werden selbe aucly schwerlich mehr zurückkehren, obgleich

sech ihre Güter nocch immer in den Händen ihrer Familien be- |

finden. Die regülairen Truppen marschiren gegen Thrazien, |

wohin auch die eben auSgehobenen Rekruten geschikt werden.

Man sagt, daß sich bei Philippopolis ein großes Lager bil- den, und daß fodann die gesammten daselbst eintreffenden

Kriegstruppen nah Konstantinopel marschiren werden. “Jn diesen Paschalik verblieben bis jest nur mehr die irre-

Mann beläuft, Dieses kriegerische Volk kann große Strapazen und vielen Mangel ertragen. Wir sind jebt sehr schnell von einer militœirischen Regierung zur Civil Verwaltung Übergegan- gen, indem, anstatt den vorigen Hauptleuten, die Musselims (Civil-Verwalter) aufgestellt wurden, von welchen man Besseres hofft, da ste die Verhältnisse, Sitten und Sprache des Landes mehr inne haben. Die Auflagen und Abgaben sind gegen- wärtig sehx groß, und wie durch die Revolution der Feldhau und der: Haydel gänzlich vernachlässigt wurde, so ist man auch gar nicht im Stande, selbe entrichten zu können.“

Ca ter

Breslauer Blätter melden aus Alexandrien vom 24sten August: : "* ¡Sie werden bereits von einem zwischen der Aegyptischen und Großherriichen Flotte um Mitte AugüKsis in der Nähe von Cypern vorgefallenen Seetreffen gehört haben, in welchem die Aegyptische Flotte einen nicht unbedeutenden Sieg errungen hat. Ich hoffe, Ihnen mit Nächstem das Bulletin hièrüber mittheilen zu können: ünterdeß nur das, was man hiervon vor- läufig erfährt: Die Türkische Flotre soll nämlich 1 Linienschiff, welches zu Grunde gerichter, und 1 Fregatte, Z Korvetten und

2 Briggs, welche von den Aegyptiern erobert wurden, eingebüßt

haben. Diese sechs eroberten Schiffe sind au schon in unse- rem Hafen angekommen. Den Verlusk von unserer Seite kennt man noch nicht genau, er soll aber äußerst unbedeutend seyn.‘ (Es scheint auch diese Nachricht noch der Bestätigung zu be-

Das genannte Blatt enthält auch dir nachstchenden beiden Schreiben :

Brief des Seid Mohammed- Effendi, Mufti von Beilan, Ahmed Effendi, und El-Hadschi-Zsmall- Aga, Bruder des Mohammed-Pascha Beilanti an Se. Hoh. Jbrahim Pascha:

¿Deiner Hoheit legen wir den Ausdruck unserer Huldigung 4" Füßen. Die Freude úber Dein Erscheinen ist jo allgemein, daj wir fast die Leiden vergessen, welche unsere Städt während des Aufenthalts der feindlichen Truppen erduldet hat. Diese Truppen haben nichts verschont; sie haben unsere Häuser, unsere Aecker, kurz, alle unsere Habe geplündert, Um unsere Person in Sichekheit zu bkingen, flüichteten. wir hièrher ins Gebirge, von wo aus wir nun für das Glück Deiner Waffen“und für die von Dir bezwecckte Befreiung. unseres armen Vaterlandes zum Himmel slehen.- Möchte Deine Hoheit uns erlauben, vor Dir persönlich zu erscheinen und Dir unsere Liebe und Dankbarkeit auszudrücken.“

Drief des Statthalters von Beilan Chalil-Bep und seines Bruders Mustafa-Pascha an Se. Hoheit Jbrahim Pascha:

„Schon seit 20 Jahren wünschten wir in die Dienste Sr. Hoheit des Vice-Königs von Aegypien 2u treten und wir hdr- ten nicht avf, sür das Wohl Deiner erhabenen Familie zum Hîim- mel zu flehen. Unsere Freude ward vollkommen, als wir Deine Ankunft in diesem unglücklichen Lande erfuvren, das nun von seinen grausamen Unteëdrückern befreit ist. Sér habèn Alles gei

11Dis jeßt ist noch kein einziger von „denen aus | | linge vertreiben, die Anmaßung Georgiens in unserem Gebiet verntichi)-

bereits in Kraft sehenden Traktaten enthaltenen Punkte treulih er- füllesind. Möge di? Regierung der Vercinigten Staaten die Cindrin:

ten und die Männer bestrafen, welche unser Land in Suücke zertheilt ffaben, umes durch eine Lotterie auszuspielen. Mdge sie dem Schabz- meister der Nation Jahres-Renten auszahlen. Möge sie uns dice Wohlthat erweisen, daß wir unser Land zur Befdrderung der Kuttur behalten dürfen, Möge fle unsere Bürger für die Ent- wendungen an Eigenthum entschädigen, welche sh Bürger der Vereinigten Staaten gegen uns haben zu Schulden kommen lassen. Möge sie, wie wir es gethan haben, dem Buchstaben und Géist noch, bei den Bedingunaen der Verträge beharren.“

Süd-Amerika

La Paz (Bolivien), 21. Febr. Eine gestern ausgegebene Beilage zu der hier erscheinenden Jris ‘iefert einen Abdruck 1) des Friedens - und 2) des Handels - Traktates, welche am 8. November v. J. in Arequipa zwischen den Republiken Bolivien s Hrn. von Aguirre, Präfekten des Departements Cocha- amba und Obersten der Nationalgarde) und Peru (durch Hrn. von la Torre, Chef der ersten und zweiten Section des Finanz- Miniskêriums, ernannt durch den, mit der vollziehenden Gewalt beauftragten Präsidenten des Senats D. Andres Reyes), unrer Vermittlung des bevollmächtigten Ministers der Republik Chili und Gesandten derselben bei der Regierung Peru’s, D. Miz. Zanartu, ab- geschlossen worden. Was zuvörderst den Friedens- und Freundschafts- Traktat betrisft, so bestimmt der Art. 2 desselben, daß die völlige und absolitte numerische Stärke des Heeres der Bolivischen Republik 1600 Mann und die des Peruanischen 3000 Mann, beides von allen Waffenarten betragen soll. Allein durch einen späteren Zusaß vom@4. Januar 1832 zu beiden Traktatew is dieser Ar- tifel (gleichwie die Art. 4 und 10 des Handels-Trafktates) geán- dert worden und. zwar dahin, daß das Bolivische Heer aus 2000 Mann bestehen soll. 3) Soll von keiner der beiden Republi- ken die obige Zahl vermehrt werden köniten, ohne daß si *der andern ausreichende Gründe dazu angezeigt hat. 4) În sechs Monaten nach Genehmigung dieses „Traktates solle® Bolivien 1590 und Peru 1000 Mann von den Tküppen, dix-sie bis dahin nách dem Práliminar- Traktat von Tiquina beibehalten hatten, abschasscn. 5) Zwei Monate nach der erlangten eonstitution- nellen Ratification soll die, durch. den Artikel 2. bestimmte Truppen - Verbindung bewirkt seyn. 6) Bis dahin sollen sie in Ben bisherigen Kantonnirungen bleiben. 7) Bolivien wird für Peru, und Peru für Bolivien als verwittelnde Macht auf: treten, wo jenes oder dieses mit, einer andern Macht des Kon- tinents in Zwist geriethe. 8) Die Bürger der- beiden Staaten sollen in jedem derselben so in ihren bürgerlichen Rechten ge: {hüßt werden, wie die eigenen Bürger es durch ihre Verfassun- gen sind. 9) Die Bolivier sollen in Peru, ‘die Peruaner in Bolivien von Waffendienst und außerordentlichen Steuern frei seyn, welche dgn eigenen Bürgern obliegen. 10) Keine von bei- den Republiken soll sich in die inneren Angelegenheiten der an- deren einmish@r. 11) Keine von beiden soll Dieben, Mördern, Brandstiftern oder. Falshmünzern aus der andern Zuflucht ge- währètt, vielmehr sie auf gehZri begründete Reclamation gus- liefern. 12) Keine von beiden soll von Sciten solcher Perso- nen, die von der andern her Zuflueht wegen politischer Meinun- gen oder Handlungen bei thr gefunden, aufrührerische Umtriebe wider die andere gestaften, vielmehr auf gehdrig begründete N: eige deshalb die Betrefferiden auf wenigstens 80 Stunden weit von de r Sränze entfernen. 13) Ausreißern wird Zuflucht gewährt, doch músscn ihre Wasen, Pferde und Equipirungsstücke ausgeliefert und es sol 14) fein solcher Ausreißer unter die Fahnen des andern Staates aufgenommen werden. 15) Die Peruaner, welche im Bolivischen und die Bolivier, welche im Peruanischen Heere dienen, sollen, wenn sie wollen , nah ißrem Vaterlande zurü: kehren dürfen. 16) Es soll eine gemeinschaftliche Gránz- Be-

ftimmungs : Kommissioti ernannt werdén, einsiweilen aber sollen

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