1832 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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seßtér, aber gleich verkehrter Weise dem Könige bald aristokratischen Sinn, bald Dea vtiamus vorgeworfen haben. Von Einem Schrift- steller. ist auch unmdglich zu verlangen, daß er über alle Gegenstände ein gleich fompetenter Richter sey, vielmehr gehört dazu, außer et- ner ‘tiefen Einsicht in die Sache sclbs#/ eine vielleicht nur aus den Liften zu schöpfende genaue Kenntniß der Verhältnisse, und darf auth nie oergessen werden, die Regierung des Königs in ihrem noth- wendigen Zusammenhange mit dem vorigen Fahrhundert, welches durch sie größtentheils ausgefüllt wird, aufzufassen. Billig bleibt

‘* daher vieles Einzelne den Monographicen, jedem aber sein Urtheil,

mit dem er diese Lebenögeschichte unbefangen begleiten mag, vor- behalten. | : i 2

Es fanñ indessen hier nicht die Absicht seyn, den viel bespro- cheñèn Charnkter des Königs abermals zu erdrteen, noch eine in das Einzelne gehende Recension des vorliegenden Buches zu geben, als vielmehr auf den eigensten- Werth und den schäßbaren Fnhalt desselben. im Allgemeinen aufmerksam zu machen. Der jeßt gedruckte erste Theil des Werkesenthält in drei Abschnitten die Jugend-Geschichte des Königs, aus welcher sich der weitere. Lebenslauf in natürlicher Folge aufbaut, die Geschichte der beiden ersten Schlesischen Kriege und die besonders wichtige Schilderung der Regierungöweise und des Privatlebens des Köntgs bis zum siebenjährigen Kriege. Abschnitt gewährt, wie der mit dem Stof Vertrautere leicht bemer- ken wird, eine Fülle neuer Aufschlüsse, und selbs, wo auscheinende Kleinigkeiten z. B. unrichtige Namen un® Zeit- Angaben verbessert werden , wird der Geschichtsforscher die Sorgfalt des Verfassers

Feder |

1144

Auswärtige Börsen.

E Amsterdam, 7. Oktober. Nied. wirkl. Schuld 423, Span. 49.

Meteorologishe Beobachtung.

Morgens | Nachmitt.

41832 | 6 Uhr. 2 Uhr.

14. Oktbr. 10 Uhr.

Abends Nach einmaliger Beobachtung.

Luftdruk . (338,5 1 ‘’Par.|339,2 2 ‘’par./339, o s ‘’’Par.fQuellwärme 8,3 ® R.

10/02 M

Luftwärme 9,3 9 R.| 12,8 R.| 40,7 R.|Flußwärme Thaupunkt | 7/6 O M. 7,0% R. 8,8 9 R.iBodenwärme 10,6 ® R. Dunstsättg.| 86 pEt. 63 pCt. | 86 pCt. FAusdünstung 460. | Wetter. | trübe, halbheiter. " trúbe. su 'ues 1467. A, WSW. WSW. W. Ab. 7 Uhr Nevel u. etwas Wolkenzug W. | Reg., nach Mittern. Neg. | Königliche-Schauspiele.

Sonnabend, 13. Oft.

Im Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Der Knopf am Flausrock, Lustspiel in 2 Ab:

(Mad. Kraus. Wranizky, Kaiserl. Königl. Hofsängerin zu V

Palmide, als fünfte Gastrolle.) Neéeueste Nachrichten. :

Paris, 6. Okt. nets verlautet noch immer nihts Näheres. Dagegen enthäs, 2 Moniteur im nicht amtlichen Theile “seines heutigen B, /YL2 die drei nachstehenden bedeutungésvollen Zeilen: „Der König | den Marschall Soult, Herzog von Dalmatien, beauf

ihm cine neue Zusammenstellung des Ministeriums in E

«Amtliche Nachrichten.

schlag zu bringen.‘/ Dem Messager, des Chambrez F. folge, hätten die Doctrinairs keine Aussicht mehr, ans Ruy, gelangen. Man nennt dagegen wieder Herrn Dupin den y tern, an den noch gestern Abend ein Adjutant des Mars Soult nah dem Departement der Nièvre abgefertigt N seyn soll, und außer „ihm die Herren Bignon, Duperry, Béranger. Gestern wurde, unter dem Vorsibe des Königs, y mal Kabinets-Rath gehalten, einmal des Vormittaos, gleih y der Ankunft Sr. Majestät aus Neuilly, das anderemal| ul

Ueber die Bestandtheile des ‘neuen E ) (d 286.

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5 Rest I IDAAOTAMIC A R EI D 1 IRRE B T * R A D ACWEDET I V R Wi I HATIA C s E E A N O N R M T I d) PO I 25 Os»! [2 Q p

Soûntag dén 14e

e Skaafs- Zeitung.

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Aron des Tages .. Im Bezirk der Königl. Regierung

u Stettin ist der bisherige Hülfsprediger und D aber, Dietrich, zum Pastor der Parochie Schönwalde, ywode Daber; der bisherige Rektor an“ der Zieal- Schule zu

dankbar anerkennen. Buche entnehmen, und auch, we& nur Unterhaltun eine anziehendere kaum t:nden können.

ankt, einer Lebenögeschichte desselbèn zu entnehmen Ein großes Verdienst des Werkes i nach ‘unsere

auch die genaue Angabe der Literatur und die überall mitgetheilte Nachweisung der bekannken Quellen , an welche-dedes Unbekannte, desscn freilich die Zukunft noch vieles und. sehr wichtiges bringen

wird, leicht angeknüpft werden kann.

So mdge denn jeder das Seine aus dem

i 1 . Ueberflüssig wäK* es, hin- uweisen, was gerade Preufen, welches diesem Könige so viel ver-

g sucht, dürfte

hat Sonntag, 14. Oft.

r Ueberzeugung

Therese Elsler tanzen.)

theilungen, von C. Schall. “Hierauf: Donna Diana, Lustspiel | in 3 Abtheilungen. (Dlle. Stubenrauch, vom Königl. Hof-Thea- ter zu Stuttgart: Donna Diana, als Gastrolle.)

Im Opernhause: Der Plakregen als Eheprokurator, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Hierauf: Das Schwei- zer-Milchmädchen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheitungen. (Dlle. Fanny ‘Elsler wird die Partie der Liesli ausfihren, und Dile.

Preise der Pláßbe: Ein Plas in den Logen ‘des ersten Ran-

Abend.

Der Kgiferl. O Botschafter hatte_vorgesty Neuilly stern in de uileri ine Privat-Audienz s, j : / A R UEE U E Voit Dl band 10 an E deer A nh der bisherige Prediger in Golchen, Jobst, zum Pastor in nach London ab. Der Graf Pozzo di Borgo wird zwischen 15ten und 20sten von seitr Der Niederländifthe Gesaîkdte in Paris, steht im Begriffe, nach «em Haag abzureisên.

Die General-Majors Baron Apymard, kommandirendifg nerak°®im Deparkêment der Vaucluse, Merlin, Commandeur cin

leise hier zurückerwartet. | Herr von Fy

targard, Johann Rudolph Friedrih Wilhelm Hecker, um Pastor °n Hausfelw Schivendt und Zarzig bei Stargard,

hüblafshagen bei Têptow a. d. R. ernannt tworden.

Angekommen: Der Königl. Niederländische Kabinets- sowier Ginot, aus dem Haag. ° Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Chef er Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippels-

Endlich hat der Verfasser diesem erfien Bande -seines, Buches noch cin eigenes Urkundenbuch beigefügt, welches 690 bisher unbe- kannte Kabinets = Befehle Friedrichs des Großen aus den Fahren

ges 1 Rehlr. 2c.

en 1 aecte.

Im Schauspielhause: 1) La jeune Murraine, vandeville

Kavallerie-Brigade bei der Nord-Armee, Vicomte Sthtyy ird

Commandeur einer Jnfanterie- Brigade in Paris, Und Yy

), nach Pommern. Der Kammerherr und Legations-Rath, Graf von Dön- off, als Courier über den Haag nach London.

1740 bis 1750 enthält, und das um so wichtiger erscheint, als gerade aus diesem Lebens-Abschnitt des Königs bizhek verh/Fltnißmäßig we- Jeder folgende Band des Werkes es sollen deren vier werden, welche die Verlags-Handlung, bei der Vollendung einem solchen Ur- kundenbuch begleitet seyn, und könnefi wir - daher schließlich den

niges bekannt war. des Manuskripts rasch liefern wird soll vd

Wunsch nicht bergen, daß die Theilnahme, welche

wiß zu Theil werden wird, sich auch dadurch bethätigen möge, daß jeder, der dazu im Stande ist, bisher undetannk@ Beiträge dem Ver- eo

fasser zur Benußung überggebt. G. -W.

2 Abtheilungen. Hierauf: Der

dem Werke ge- | [Neu einstudirt.)

Vi M.

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B Erle B0r 60.

Den 12. Oktober 1832.

Amil. Fonds- und Geld-Cours- Zettel. (Preu/s. Cour.)

nold, Ballets von Hoguet.

** ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Die zu dieser Vorskellung

(Zf. brief. Geld. f |

f ilrief.\Geld.

St. - Schuld - Sch.

Engl. Anl. 187 ‘5 | -{103-. JOstpr. Pfandbr. Pu ocl Anl 225 | [103 „JPorau. Ptandber.

4 94 | 935 spe Pos, „do.|

Pr. Engl. Obl. 30| 4 88 | 875 #Kuor.-.u. Neum. do.

4 B L E R Präm.Sch.d Seeh.+— | 525 | #21 ÉSchlesische do. Kur Obl,m.1.C.| 4 | 93“ |*Z ülkstC.d.K.-u. N Neum. Int. Sch do.| 4 | 922 |.— 17.-Sch, d K-u.N.|-

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Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 995

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4 | ‘995 1 99

4 UC0E | __ Sonnabend, 13. Okt. Raphael. Lustspiel in T Avon T 4 11051 Castelli. Hierauf: Graf Schelle. Posse in 3 Aften, von Louis | Actien A LODA | =—.5 | Angel.

E Sonntag, 14. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Gxaf Ben-

E S. o | jowsfky, oder: Die Verschwörung auf Kamtschatka, Schauspiel

T ae 4

in 5 Akten, von Kolsëébue. ° Montag, 15. Öks.

Königsb. do. 4 4 9314 971 iloll» voll, Duk.*— 481 | - /

Elbinger do. 41 —. O4E P Nene, - do, |—|-19 |. *— - P Hoheit des Kronprinzen, zum

Danz. do. in Th.| | 34 HFriedrichsd’or . |— |-133 | 131 Aegypten. ; i —- PDiacófto. c | d 5 liánischen; Musik vom Königl.

Westpr. Pfandbr.| 4 | 97{

2) La première représentatiow de: Les mé- moires d’un colonel de hussards, vaudeville en 1 acle. 3) Heure ct Malheur. vaudeville en 1 acte.

Jn Charlottenburg: Der Knopf am Flausrock, „Lustsptel in

spiel in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen von Th. Hell. Montag, 15. Okt. Im Opernhause: Zur Höchsten Geburts; feier Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen« Rede gedichtet von „4 A. Cvsmar, vorgetragen von Mad. Crelinger. Hierauf, zum er- stenmale: Jrene, große Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Ar-..

Preise der Pläße: Ein Plat in den Logen des ersten Ran-

Billets sind „berücksichtigt worden.

Königstäd.tisches Theater.

Zur Hôchsten Geburtsfeier Sr. Königl. Große heroische Oper in 4 Aufzügen, nach dekn Îta- | . Hof - Kapellmeister

Fabre hat bei Unschuldige muß viel leiden, Lust-

0 90. eingegangenen Meldungen um

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erstenmale: “Der Kreuzritter in

Meyerbeer. | E N Mi TZLE R

C A Le 00 d A C lanntmamitngen. Durch die am heutigen Tage erlassênena,. und in den Stralsunder Zeitungeit ‘in extenso abzedrudckcen- Vor- ladungen, siad vom Königl. Hofgerichte hierselb auf Anhalten der Kinder und Beneficial - Erben des ver- féorbenen Pastors Mas. Christoph Andreas Mastus ¿u Lüuderöhagen, alle* diejenigen, die an deen Verlassen: schaft Forderungen und Anspruche haben fönnten,. auf: g fordert, sol-he am 22 October oder 19. Novein- ver oder 17. Dezember°d. J., Mo9orgens 10 Uhr, hierselbst anzuzeben_ und ‘darub& zugleich die Beschei- nigung beizubringen, im widrigen ste nicht weiter da- mit werden gehört, fondecn durch die am 15.“Januat f. J. zu erlássendè Prâclusio -Etkeuntniß fúüc immer damit twerden abgewiesen werden. Datám Greifswald, -den 17. September 1832. Königl. Pxeusß Hofgericht von Pommern und Rüge.

Í ° Odebrecht.

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Sal Si tat at Der Schneidergeselle Johann Ludwig Sprockhoff aut Hohenfinow, welcher den einjäzrigen Krieg als Sol- dac micmachce, und seit langer als 10 Jahren versol- len is, so wie seine unbekannten Ezven, werden hier-

mic aufzefordert, H binnen 9 Monate und Ry

stens in dem, auf den 13. Juli fünftigen Jahres, Vormittags 11 Uhr, hierselv| anberaumten Termine melden, widrigenfalls er für todt erklärt, und sein Véer!ndzen den si legitimi:eaden Erben auzgeanatwor-

S Sla 5E C fa: 1a H LLILS ¿C chHEOA ‘S E R 4 É AINZ E:

Allgemeiner Anzeiger" für die

Als Entgegnung“

auf Ængriffe im Auslaude, gegen ein Preuß.

Fabrikat, nämlich gegendig Gerdthê“aus det

Neusilber-Fabrik von Henniger & Comp. y in Betlin und Warschau,

(versehen mit dem Fabrik- Stempel Henniger und

.. Ln Einem Adler) L © erlauben wir uns als Fortseßung (f. St.-Ztg. vom 30. August c.) nachstehende Atteste und Zeugaisse zur »ffentclihen «Kenntniß zu bringen :

4) Den hiesigen Neustlber-Fabrikanten, Hrn. HeEn- ziger & Comp., bescheinigen wir der Wahrheic ge- maß, daß die von denselbei* im Jahre 1827 die dnigl. Fadetten Anstalt abgelieferten ueuülbernen Eßlóffel, bei täglihem Gebrauch, sich ganz vorzüglich jeyalten haben, und bis jegt noch feine Neparatur anterworfeii ‘gewesen sind. :

Berlin, den 17. August 1832. :

(L. S.) v. Scheliha,

Major im Kadetten-Corps.

MNesiag,

Rendañt der Königl. Kadetten-Anstalt. 5) Daß die von d-r Fabrik der-Herren Heuniger & Comp. in Berlin für das Joachimèthaliche Alum- tat «hierselb| gelieferten Speise-Geräthe v1 Neusil- ber sh bei dreimalizei. Gebrauth des Tages, seit \echs Jahren wohl erhalten haben, und ohne den ae- "ingen Nachthëil für die Gesundheit in Auweadung

gebracht worden, bezeugt hiermit. Berlin, den 14. Aug. 1332. Dr. Me inecke,

(L. S.) __ Direktor,

6) Auf Verlangen der Herren Henniger & Compy

tec werden soll. Neustadt - Ederöwalde, den 2). August 1832. Freiherrlich von Vernezobresches Gepricha Uber Hohenfinow.

S ch âà f-fer

Soietal Sat 01

_Der pensionirte Vicarius Ferdinand Gabriel Ret ist hier in Goslar am 5. d. M: unverehelicht geftorben. Da dessen gesezliche Erben zum Theil unbekannt sind, so werden alle diejenigen, welche an dessen Nachlaß Erb - Ansprüche oder sonstige Forderungen zu“ haben vermeinen, hierdurch edictaliter geladeu, solche in dem auf

den 12. November d. J., Morgens 11 Uhr, angesezten Termine vor hiesigem Stadtgerichte anzu- melden und zu bescheinigen, widrigenfalis sie mit ih- ren Ansprüchen gänzlich ausgeschlossen werden sollen.

Goslas, am 13. August 1832. :

Königl. Hannoversches Stadtgericht.

Hir \ch.

Inhaber einer Neusilber-Fabrik alier, bezeugen wir den- selben hierdarch der Wahrheit genäß, daß die diessei- tige Anftalt, seit mehreren Jahren, der neusilbernen Herâthe, namentlich der Eßiofffel, jener Fatrif sh bedient, und zwar zur vollfommenein Zufriedenheit

ind ohne den geringsten Nachthe:l für die Gesundheit.

Berlin, den 15. August 1832. i K Königl. Charité-Direktion. (L,

———— cer

ger'’shen Neusilberfabrif, daß eine erneute chenmcki- He PcüfunF ihrer Neusilberfabrifate in cht uf deren Unschaädlichfeit für die menschlicche Zesundheit ergèbèn hat,, deß dieselben g?g?a die betreffendä@! chemuches Untexsochungsmittel not an vers reagiren, als das hierorts verarveitee zivdlflöthige Siiber, -und daß sona‘ au feruerhin dem Ver- kauf uind Geurau ch diesê?

ren der untèrzeichnetzir Behörde kein Bedenkèn eut- g'g!n fieht. Berlin, den 21. September 1832.

C E Q). Gerlach,

S Königl. Pol .;ei - Präsidium. 9) Eine in Copenhagen vorgerÆMim-ne chemische Untersuchung fam im Ganz-n mit den hierorts stati gehabten uberein und \hließt-folgendermaßen: (aus oem Dänischen übers: t)

„„Hibraus folgt, daß der Gebrau des Neusilhgrs

aus der Fabrik der- «Herren Henniger & Comp

in Berlin unck Warschau, deren Fabrikate mit Hen- niger nebst Einem Adler gestemp lc nd, zu Löffeln und ande Gerâtben feine. Gefahr für die Gesund- heit mit sich führt, wenn dieses Metall eben so reinlich gehalten wird wie das Silber. Unreinliche

Behaudlung jedoch wird wie bei echt Silber nach-

theilig seyn, und fann auch mit Sicherheit zu

Thee- und Caffé2- Maschinen und Kanucn und an-

dere dergleichen Geräthschaften anzeweudet werden;

wozu man-ofc Kupfer oder Messing braucht.“/

Kopéeiühag?n, den 15. September 1832.

Die Direkcióh .der Polytechnischen Lehr- Anstalt. Etatsrath, Dr. der Philosophie Prof. der Chemie 41d Professor der Physik, Rit- und Dr. der Phi- ter v. D. und D. M. lofophièê. Forrÿhhammer, Dr. und Prof. der Chemie und Mineraloaie.

In Folge dieser chemishen UntersuHung ist uns das Privilegium im Königreich Dâä- nemarf ertheilt worden.

Berlin, den 8. October 1832

Marquardt, ; i Ober - Jnspektor.

7) Die aus der Fabrik der Herren Heuniger & Comp. zu Berlin, für das hiesize Königl. Alumnai gelieferten Speisegeräthe von Neusilber haben bei ¡!weimaligem Gebrauch des Tages, seit dem Jahre 1829 sich sehr wohl und gut gehalten, und sind7 wie hier- mit versichert wird, ohne den geringsten Nachtheil für die Gesundheit gebraucht worden.

Pforta , den 15. September 1832.

(L. S.) Dr. Kirchner,

Rektor hiesiger Königl. L andesschule.

8) Das unterzeichnete Polizei-Präsidium bescheinigt hierdurch den Geschäftsführern der hiesigen Henni-

Kluge, Geh. Med. -Rath, Dr., pract. Arzt und Professor.

Henuiger & Comp., Jerusalemec Straße Nr. 11.

A L Y T E 2 M D T R (itr s M ¡5 M T A E R Wi 5ARAA AIV GURD

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn, S menra Ftr..29, iers schienen und daselbs, so wie in allen Buchhandlun- gen, zu haben: i Die franzosishe Spra che

in ihren vollständigen Regeln nach den muster- gültigen Schriftstellern der Nation. Bearbeitet von M. J. Frings, ordentl. Lehrer der franz. Sprache an mehreren Königl. Gymnasien in Berlin. 48 Bog.

Zproc. pr

Sant a M; 9 Os

Preußischen Staaten.

Fabrikate von Sei] -

Doguereau, Commandeur des Artillerie-Coups hierselbst, sn General-Lieutenants befördert wordén.

n. Der General: Lieut der Nord-Armee das Kommando einer Jrsy

rie- Division erhalten.

Vou Arras sind am Zten d. M. zwei Jngenieur-Cyy nieen zuk Nord-Armee aufgebrochen. |

Dex General-Major außer Diensten, Graf von Verg ist hierselbst mit Tode abgegangen.

Die Todesstrafe des Lepageé ist, auf den Antrag des 61 siegelhewahiers, von Sr. Majestät gleichfalls in lebenslängid Festungsstrafe verwandelt worden.

cour 68. 10. 5proc. Nd 9Iprec. Span. perp. j

dd A

Zeitungs-Nachrichten. Ul Au.

Srantret M.

Paris, 6. Okt. Der König kam gestern nah 11 Uhr zur Stadt. Jn den Mittagsstunden begaben sh der Herzog von Yroglie und Thiers mit sämtikitlichen Ministern, die der Ftnan-

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 95. 85. lin cour en und des öffentlichen Unterrichts ausgenommen, naeh den Tui- COMDU 08. H PR COUIPU S1 20 00 gour, Sl 99 - „oproc. Belg. Anl:°777. 5proc. Röm. Anl. 812, à 811. Nat um 21 Uhr beim Könige ein und verlie das Kabinet um Anleha von 1832 96: 90.

rieen und- blieben bis 3 Uhr im Kabinette Sr. Majestät. Die Minister waren ohne Portefeuille. Der Fúrst von Talleyrand

h Uhr. Die Herren v. Montalivet, v. Argout und Sebastiani

achten Sr. Majestät um 42 Uhr ihre Aufwartung und ent-

Oesterr. 5proc. Metall. g1

l

áproc. 76.7. 765. 21proc. 454. Br. 1proc. 192. 191. Y@Furáck. 1366. 1364. è 1795. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 814. B. Poln. Lóose 597, Mie Ursachen, die das Abbrechen der Ministerial-Unterhandlungen

Part. - Obl. 1264. 126. Loose zu 1004

Redacteur Cottel.

Gedrudckt bei A. W. Hayti

Au Na: wn ¡ur Vorbereitung der franzosischen Gruß inatif von M. I. Frings, ordentl. Lehrer der fu Sprache. „Preis 121 fgr.

Oratores Atthgi e Notis

16 vols. gr. Svo. Velin-Pép. Durch den Ankauf einer bedeutenden Anzahl Ent plare ben ‘eh in den Srand» geseut, dieses Werl, sen Ladenpreis 12 Liv. Sterl. (84.Dhlr ) beträt,

28 Thlr. zu liefern. : i Asher, Linden Nr8

var, ed, Dobu

0

M Dent °

Handbuche zu dem2ltlas von Preuß in 27 Karten, ifi die T. und Il. Lieferung der f Hûlfte, die hifiorische Uebersicht der Entil ckelung und Vergrößerung, so ie die l iemeine Geographie und Statistik l Staates enthaliend und bearbeitet voi dem Etui cath G. F. Krause, deéëgleichen die I. Lief deri! tei Hälfte, die topographische B eschreibll des Staates entholtead, und bearbeitet von t Dr, G. R. Schneider an die zahlreichen Sul venten, so wie ait alle Buchhandlungen versendet dei, und die folgenden Lieferungen werden tell

; ßig nachfolgen. j

Ein übersiHtlicher Plan zu--dem ganzen Wet! mit der 8. Lief. des Atlas von Preußen, aber ußerdem in mehreren Tausenden Exemplaren 1 (ét worden, und auch jeßt noch in allen Buchhi ¿en zu haben, in denen man sich auch die 3 Lieferunaen zur Ansicht vorzeigen lassen kann. -L2 zanze Werk i| auf 150 Bogen in großem Oct rechnet und erscheint in monatlichen Liefervngil N s Bogen, zu dem Preise von 5 sgr ; ein Prei 8 rem Jeden dic Anschoffung möglich macht. ---

Dutch dieses Handbuch werdeik die Karte d ‘as von Preußen (von welhem nun schon 10000609 plare ffnerhalb Preußens verbreitet sind) eit verständlih und es ist darum wirklich ein Bed für jeden Besißer des Atlas, weshalb wir au ® Preis so ungewöhnlich wohlfeil geseßr haben. , i

Für ‘die zweckmäßige Bearbeitung bürgen di mei der obengenannten Herren Herautaeber u feiner. äußern Ausftattung kann ‘man sich dur) O überzeugen, daß sie nidts zu wll ubiig läßr.

Man findet die ersten 3 Lieferungen in allet H handlungen und bei allen Subscribenten - Sam auf unsere Kalender, vorräthig. A0

Müller {e Buchhandlung in c

Zu haben bei E. G. Mittler in Berlin, (E

bahn Nr. 3) so wie in dessen Handlungen ¡u W

Lex.-Format. Preis 1 Thlr. 20 sgr.

Bromberg und Gnesen und bei Vincent in Piel

ernten sich um 5 Uhr. Hierauf kehrte der König nach Neuilly Die heutigen Blätter enthalten verschiedene Gerüchte über

it den Doctrinairs herbeigeführt haben; sie stimmên sämmtlich arin überein, daß der Herzog von Broglie seine Forderungen nd Bedingungen zu hoch gestellt habe; außér dem Mit-Einitre- n der Herren Guizot und Remusat, habe der Herzog eine [mschmelzung der sämmtlichen hohen Beamten im Sinne der trinairen ‘Partei verlangt. Dem Constitutionnel zufolge, tte Herr Thiers sich plôöblich gegen die Doctrinairs gewandt ind durch seinen Einfluß zu dem Sturze derselben beigetragen.

“Mllle Oppositions - Blätter bezweifeln, daß Herr Dupin Mitglied

‘ines Kabinets werde seyn wollen, dessen Präsident der Mar-

hall Soult sey.

Der Temps verlangt, daß man jeßt, nachdem die seit ei-

igen Tagen sich kreuzenden Intriguen vereitelt worden und das

errain frei sey, zu den Männern der Majotität der Kammer urúéfehre und daß also Herr Dupin Präsident des Minister- aths werde. Der Constitutionnel erzählt, Herr Thiers abe laut erklärt, er wúrde es für ein Vergehen halten, dem Kö- hige die Ernennung eines doctrinairen Ministeriums anzurathen, da dies feine Unterstüßung in der Kammer undbei der Nation finden wür- de. Der Nationalmeint, die Verzögerung, welche die Ernennung desneuen Ministeriums erleide, beweise, daß Frankreich nur dieWorte ind Formen , aber nicht den Geist der Repräsehtativ- Regierung sie, da, wenn leßteres der Fall wäre, das Ministerium durch die Majorität genugsam angedeutet werden “Und úber die Wahl desselben also tein Zweifel obwalten würde. Die Quoti- dienne hingegen findet den Grund der Schwierigkeit in dem Prinzip der gegenwärtigen Ordnung der Dinge. Das ganze Uebel liege darin, daß das revolutionnaire Prinzip seiner Natur nah jede Regierung zerstôre; die aus einer Revolution hervor- gegangene Regiêrung versuche jenes Prinzip vergebens niederzu- bren und wende in diesem innern Kampfe die Kräfte des Lan- des erfolglos auf. é Der Constitutionnel sagt: „Man versichert uns, Ba- lon Louis habe erst durch die Zeitungen erfahren, daß man Herrn mann zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Eben so ersuhr ft erst, indem er seine Leichenrede im Journal des Débats las, er nit mehr Minister sey. ï Das Journal des Débats bemerkt bei der Nachricht in der bevorstehenden Abreise des Niederländischen Gesandten darons v. Fagel nach dem Haag: „Herr v. Fagel erhielt aller- lings jährlich- von seinem Hofe einen Urlaub, von dem er meh- ie Monate lang Gebrauch machte. Man fragt sich aber, ob iter den gegenwärtigen Umständen seine Abreise nicht eine Arc \n Repressalie für die Rückkehr des Marquis von Dalmatien Y durch die man Kälte mit Kälte erwiedern will. ‘/ KNachdem die Gazette de France mit der Quotidienne hen Frieden gemacht hat, tritt jeßt wieder ein anderes royalisti- (hes Blatt, der Courrier de l’Europe, gegen ihre politischen lUndsäße auf und behauptet, daß, wenn die Gazette sich eines deutenden Einflusses zu erfreuen habe, das Taleut der Redâk- Uen dieses Blattes allein daran Schuld sey. Hierauf erwie- kett jest, nachdem der Temps dieser Ansicht beigetreten, die Ga- Pte Folgendes: „Wir weisen die Ursache, der unsere Gegner n Kredit unseres Blattes beimessen, unbedingt von der Hand;

das Talent allein wúrde keinen hinreichenden Grund für den Ein- ; | Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt worden war, weil er geheime

P kiner periodischen Schrift abgeben. Jn Frankreich hat Je- uciann Talent: die Journale von allen Farben sind mit unge- e Geiste abgefaßt und vertheidigen ihre Ansicht mit einer L harfen Dialektik, daß zuleßt jeder Zweifel {winden muß; euts fann wohl behaupten, daß, wenn für Frankreich eine Frage eden worden, sie«es zugleich auch in den Augen aller cin- ëi vollen und gewissenhaften Männer von Europa ist. Den

uß, den man uns einzuräumen his Güte hat, verdanfen

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| Tro, slch stets zu verschaffen wissen wixd.

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Blâtter, daß er der Verbreiter der falschen Nachricht von dem

r D A E E EM « 7 E O CT E BA rB E M e ——_-

wir allein den Wahrheiten, die wir vertheidigen und die un- sere ganze Kraft ausmachen ; sie allein besiegen bei unserer

täglichen Polemik den Widerstand unserer Gegner und üben auf | sie die Macht aus, die die Vernunft, dem Päêteigeiste zum

Vierzig Jahre par-

lamentarischer Revolutionen haben uns hinlänglich bewiesen, daß

es in eiver mit der Logik. unveteinbaren Stellung niemals ta-

lentvolle Männer geben kann und daß die ganze Gewandtheit des’ Staatsmannes wie des Publicisten darin besieht, daß er sich

in der Bahn’ der Vernunft und der Wahrheit hält. Was in

neuerex Zeit die Mehrzahl unserer tüchtigsten Männer ins. Ver-

derben geführt hat, ist jenes stolze Vertrauen zu der Macht des

Talentes, - das sle zu dem Wahnx verleitete, man könne sich

init Hülfe dev Kv und der Diglekcik gute Gründe verschaffen.

Geseze und Chartew lassen sich .fabriziren, nicht gber “logische Wahrheiten, wenn man eine Sache vertheidigt, der die Wahßr- heit mangelt. Dor Geist im Jrrthum. „kann nie etwas anderes“ als Scheingrände hervorbringen. ““

Herr Nau de Champlouis,-Requetenmeister und ehemaliger Práfekt des Departements des Niedevrheins, ist zum Staaw- rathe im außerordentlichen Dienste ernannt wörden.

Herr“ Billing, Secretair bei der diesseitigen Legation in Madrid; dew vok°einigen Tagen aus Spaniky hier angekommen it, erflárt in den heutigen Zeitungen, die Behauptung etniger

Ableben des Königs von Spanien gewesen, für ungegründet -und versichert, daß er vielmehr auf seinr Reise nah Krästen die Verbreitung jener Nachricht p verhindern gesucht, und daß næ- der der Graß Rayneval, noch ein anderes Mitglied der Franzd- sichen Gefandtschafc am Spanischen Hofe, direkt oder indirekt zu der Aüssprengung des Gerüchts beigetragen haben.

Der gestern hier eingegangene Lyoner Précurseur enthält cie ausfüßrliche Veschreibung des, Herrn Garnier-Pagès gege- benen, Banguets. Die für die „Tribune‘/ veranstaltote Kollekte trug nicht 3000 Fr., wie gestern der Courrte® de l'Ain meldete, sondern nur 662 Fü. ein. Die Tribune stellt einen Ver- glei) zwischen dem, dem Herrn Garnier-Pagès gegebenen Ban- quet mit demjenigen an, welches vor einiger Zeit zu Ehren Hrn. Odison-Barrots veranstaltet wurde ünd zieht daraus, daß dem leßteren nur 590 Gäste, dem ersteren aber über 2000 beiwohnten, den Schluß, daß die republikanische Partei populairer sey, als die des Herrn Odilon-Barrotsz ' :

Herr Audry de Puyraveau, der von dem hiesigen Tribunal erster Instanz, wegen der von ihm- veranstalteten ungeseßlichen Güter- Lotterie ,- zu zweimonatlicher Haft und. zur Confiscation der ausgespielten Güter kondemnirt worden ist, hat gegen dieses

Urtheil appellirt und wird bei den Verhandlungen dieser Sache vor dem Königl. Gerichtshofe von Herrn Odilon-Barrot verthei- digt werden.

Fúnf junge Handwerker, die der Theilnahme an dem. Auf- stande des 5. und 6. Juni angeklagt waren, wurden, gestern aus Mangel an Beweismitteln, und weil die vorgeladenen Zeugen die Angeklagten nicht? wieder erkannten, von dem hièsigen Assisen- hofe freigesprochen.

Der Lyoner Advokat Sauzet, der sih bei dem Prozesse der Minister Karls X. durch die meisterhafte Vertheidigunîf des Großsiegelbewahrers Chantelauze so beruhmt gemacht hat, wird die gefangenen Passagiere des Sardinischen Dampfbootes „„Carlo- Alberto‘/ vertheidigen.

Der in Nantes erscheinende Breton meldet: „Ueber den Aufenthalt der Herzogin von Berry schwebt maß hier fortwährend in völliger Ungewißheit und es wird versichert, daß, mit Aus- nahme v zwei bis drei Vertrauten, die ergebensten Anhänger der Herzogin selbst nicht wüßten, wo dieselbe sich gegenwärtig be- finde.“ Jn Noirmoutiers hat man eine Dame verhaftet, die sich für eine Schneiderin ausgab, und auf die ihr gemachte Ein- wendung, daß sie für ein Frauenzimmer von diesem Stande viel zu rein spreche, erklärte, sie wolle sich nur dem Kdhigl. Prôku- rator entdecken.“ E

Die Verhandlungen in dem von Nantes nah Blois ver- legten Prozesse gegen dreißig der Chouanerie angeklagte Jndivi- duen haben am 1sten d. vor dem Assisenhofe der leßteren Stadt begonnen; nur 22 Angeklagte waren anwesend, unter ihnen, als Anführer der Chouans, Konstantin von Caqueray, der Sohn des ehemaligen royalistischen Deputirten, Deserteur vom láten reitenden. Jäger - Regiment, bei welhem er Wachtmeister war; Sortant, 55 Jahr alt, Maurer, und Delaunay, 21 Jahr alt, Zögling der Reitschule in Saumur, ferner Coudé und Cresson, der Erstere echemaltger Major, der Lestere gewesener Gendar- merie- Offizier. Die übrigen Angeklagten waren arme Tageldh- ner und Bauern aus den Departements der Mayenne und der Vendée. Die drei Angeklagten , - Caqueray, Sortant und De- launay, ráumten éin, daß ste an der Spibe von Banden der Chouans gestanden hätten. Das Verhör derselben wurde in den Si6ungen vom 2. und 3. Oktober fortgesekt.

Das Journal „la -Révolution‘“/ hôrt auf zu erscheinen und soll vom 15ten d. M. ab durch ein anderes Blatt erseßt wexden, das den Titel. führen wird: „Das Gemeinwohl,“ Journal der VBolks- Interessen. , S

Der Moniteur meldet aus Ætg ier vom 15. Septembe?: ¿Die Araber aus dem Gebirge ziehen sich auf allen Punkten. zu- rúck, und alle Wahrscheinlichkeit zu einen? Kriege mit ihnen ist also verschwunden. Die Brigg „„Railleuse‘/ ist von einer Kreuz- fahrt an der Küste von Bona hierher zurückgekehrt. Mit die- sem Schiffe hatte der Ober - Befehlshaber dem Bey von Tunis den Capitain einer Schebecke zurückgesandt,“ der von dem hiesigen

Emissarien ans Land gesegt hatte. Der Bey von Tunis, der dieses Urtheil an dem Schuldigen vollziehen lassen wollte, hat denselben auf dringendes Bitten des Capitains der „Railleuse// begnadigt. Die Rücksendung des straffällifen Tunesischen Capi- tains und der Schebecke mit ihrer gesammten Ladung haben den Dey so günstig für die Franzosen gestimmt, daß mehrere Streit- sachen, wobei Französische Kaufleute berheilige waren, noch an

E E I D R E L L

"scheinen.

demselben Tage, wo die Auslieferung erfolgte, ausgeglichen wurden.“ H Großbritanien und Jrland.

London, 5. Okt. Lord und Lady Stuart de Rothsay sind nach Schottland gegangen. Auf ihrem Wege von Luton, dem Sikße des Marquis von Bute, nah dem Norden statteten sie dem Lord- Kanzler in Brougharn - Hall einen kurzen Besuch ab. Obgleich ihre politischen Ansichten verschieden sind, so hat doch immer zwischen dem gelehrten Lord und unserm vormaligen Ge- sandten in Paris eine persdnlihe Freundschaft bestanden. Vor 30 Jahren unternahmen sie zusammen eine Reise auf dem Kon- tinente.

Herr Moriß “O’Connell, Parlaments-Mitglied für Clare und Sohn des Herrn Daniel O'Connell, hat eine Reise nah Schott - land angetreten. Man erzählt, daß er eine reihe Erbin , Miß Scott, veranlaßt habe, ihre Familie heimlich zu verlassen , und sich mit ihm nah Gretna Green zu begeben, wo sle sich auf die bekannte Weise trauen lassen.

Der Scotsman meldet: „Wir haben, eine Anzahl von Briefen erhalten, worin das ganze Schottische Volk aufgefordert wird, am nächsten Sonntag Trauerkleider anzulegen, um durch dieses Zeichen der National- Trauer das Andenken Sir Walter Scott® zu ehken. Abgleich seit dem Ableben des berühmten Dichters noch nicht hinlänglich Zeit verflossen ist, um sich über diesen Gegenstand allgemein zu verständigen, so haben sich doch bereits sehr viele Personen entschlossen, auf obige Weise ihren Schmerf über den Tod des Schottischen Dichters an den Tag

u legên.“‘ ) ‘o Auf Malakka ist bekaniftlih zwischen dem Gouverneur ullerton, und einem der

der Ostindischen Compagnie, Herrn Malayischen Häuptlinge, dem Panghulu von Nañing, eine Fehde ausgebrochen. - Die Singapore Chronicle theilt ein "merk- wúüvdiges Manifest des Parighulu mit, in welchem zunächst die Unterhandlungen zwischen dem Panghulw und der Com- pagnie vollsändig mitgetheilt werden, und dann über den p 4 dex Malayischen Kriegern erfochtenen Sieg berichtet wird. E heißt darin, daß es die Absicht des Gouverneurs Fullerton gewesen sey, Naning mit dem Gebiete der Compagnie zu vereinigen, und daß. er deshalb an den Panghulu geschrieben und- ihn aufgefordert habe, in Malakka zu erscheinen, um von ls eine Abtretung des Landes zu erlangen. Der Panghulu, eingedenk seiner früheren Traktate mit der Compagnie, habe dem Gouverneur geantwortet, und ihm bewiesen, daß die Compagnie keinen Anspruch auf die Herrschaft úber Naning habe, sondern nur die Geschenke verlangen könne, die durch eien Traktat mit dem Obersten Taylor . im Jahre 1801 festgesest worden wären. Diese Geschenke wolle der Panghulu als Zeichen freundschaftlicher Gesinnungen auch fer- nerhin regelmäßig einsenden; aber nah Maläkka werde er sich nicht begeben. Dann, so fährt das Dokument fort, hätten diese Angelegenheiten eine Zett lang geruht; aber es sey. nicht die Absicht der Compagnie gewesen, sich ruhig zu verhalten, oder den alten, lange bestehenden Gebräuchen Achtung zu erweisen. Sie schickte Herrn Church nah Naning, um sich von Seiten des Gouverneurs- mit dem Panghulu zu berathen. Dieser* ertheilte ihm auf eine sehr herablassende Weise Audienz, und da der Panghulu wünschte, daß die Compagnie durch ihren eigenen Abgesandten von der Wahrheit seiner- früheren Behaup- tung überzeugt werden möchte, so ließ er ihm den Traktat mit dem Oberst Taylor, dessen Unterschrift das Siegel der Compäg- nie beigefügt war, im Original vorlegen. Nachdem Herx Church diesen Traktat gelesen hatte, kehrte er nach Malakka zurü. Nichtsdestoweniger s{chrieb der Gouverneur Fullerton bald darauf einen zweiten, in unangemessenen Ausdräckeir - abge- faßten Brief, worin er, den Panghulu wiederholentlicch und in einem drohenden Torf “aufforderte, persdnlih in Malakka zu er- Da der Panghulu aber dieser Aufföëderung wiederum nicht ‘Folge leistete, so schlief die Sache wiedex ein, und der

4e Gouverneur Fullertôn that bis zu seiner Abreise uach Europa

weiter keinen Schritt in dieser Angelegenheit. Hierauf, heißt es im Verlauf des Dokumentes, nahm die Compagnie viele Ver- änderungen in ihrer Verwaltung vor; die Stelle eines Gouver- neurs und Richters in Malakka fiel fort. Herr Robert Jbbeston wurde Ober-Resident der Compagnie, wohnte bald in Malakka, bald in Singapore, bald in Pulu Penang, und sandte keine Briefe oder Bo- ten an den ‘Panghulu. Als dieser einmal gewisse Ländereien, als derer Verwalter er einen gewissen Jnhy Surin eingeseßt, wieder uns ter seine eigene Leitung genommen hatte, flüchtete jener Surin nah “Malakka, und reichte eine Bittschrift bei der Compagnie ein, worin er behauptete, daß jene Ländereien. ihm gehörten, und bat, daß man ihm wieder zum Besiß derselben verhelfen möchte. Die Compagnie, dieser lügenhaften Behauptung Gehör schenkend, schrieb an den Panghulu, und bestand darauf, daß Jnchy Surin wie- der in den Besiß seines Eigenthums geseßt werde. Der Panghulu® antwortete, daß jene Ländereien ihm und keinem Anderen gehörten, * und fragte, mit welchem “Rechte die Compagnie sich in seine Angelegenheiten mischte? Nachdem die Compaghie sah, daß der Panghulu sich bei keiner Gekegenheit ihrer Autorität unteäver- fen wollte, so ließ sie nun ohne Weiteres eine Armee in Nanin einrücken, der aber der Panghulu “ein zahlreihes und tapfere Heer entgegenstellte, und gegen die er die Wege im Lande stark befestigen ließ. Hierauf geht das Dokument zu den militairi- schen Operationen über, deren Resultate durchgehends als vor- theilhaft für die Truppen des Panghulu geschildert werden

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Aus dem Haag, 8. Okt. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien nahm am verwichenen Freitag bei Terheiden meh- rere Bataillone der Schutterei in Augenschein und bezeigte den- selben seine Zufriedenheit -mit*ihrer Haltung. Ï

An der heutigen Amsterdamer Börse waren dié" Course der O Papiere etwas flau, besonders die der fünfprocen- tigen, Doch schienen später einige einheimische Bestellungen eins

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