1832 / 295 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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war das Gasthaus vollständig erleuhtet und mit Transparent- Gemälden und Inschriften versehen. ' i

Der im Mittelpunkte unseres s{önen Lustgarten, also gerade zwischen den herrlichen Bauwerken des Königl. Schiosses, des LZeughauses, des Museums und des Domes neu angelegte Springbrunnen war heute zum. ersten Male im Gange UuUfiò ge- währte ein angenehmes, für die hiesigen Einwohner höchst über- N raschèndes Schauspiel. Bei dem am ‘fsten und. 2ten d. M. in Spremberg

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Hollmannschen Legate an würdige Zöglinge der Anfsiglt vertheilt. Den Schluß der ganzef Feierlichfcit machte die Ausführung einer größeren Gesang-Mustk, zu welcier Text und Composition von den vben gedachten Herren geliefert warct. i e

Ueber 100 Lheilnehmer -an dieser Feier hatten sich am Mittage in dem Lokale des Kafïno zu einem Festmahle vereinigt, zu welchem auch die Meister der Bauleute und einige Zöglinge dee Ansialt cin- - geladen waren, und wobei Se. Excellenz der Herr Ober-Präsident den ersten Togft. auf das dauernde Wohl Sr. Majesiät des Königs, und der Herr Bischof x. Ritschl den zweiten auf das Sv. Königl.

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| Der Bauer als Millionair, großes romantisches OriginalZul

D . © abgehaltenen Herbst-Wollmarkte wurden 372 Centner 8? Pfund Hg9heit den Kronprinzen ausbrachte. Unter den übrigen Trinksprü- Mittel - Wolle verwogen, und zu den Preisen von 50 Rthlrn., e r S B L 55 Rehlr 3 Ñ Cor V dienten Kotiisiortaira D, Q0ail, Der Um aluge- 55 Rthlrn. ‘und 60 Rthlrn. sehr rasch verkauft. | meiner war und den verehrten Reteran des Schulamts um so er- U T E E ran | freuliher seyn mußte, als die Mehrzahl der Anwescnden sich seine | : : o ; ; Schüler nenten durften. : | Einwecihung-des neuen Gymnasial-Gébäudss zu Den Gesellen und Gehülfen der Bauleute war in dem alten j Sterxtin. 9 : j | Hôvsaale eite Bewirthung und Musik bereitet, damit auch ste, dite Der 15te Oktober, ein Tag, der ohnehin schon wegen der hei=- | ia im Schweiße chres Angesichts den neuen Bau gefördert und voll- ßen SegenswüÜnsche, die an demselben für den geliebten Königssohn ! endet, dite Jreude des Tages tn einer thnen ansprechenden Weise aus den Herzen aller Preußen „zum Himmel emporfteigen , als ein | theilen konnten. : hesondecs fesilichey gilt, erhielt in. diesem Jahre für Stettin noch | Nach dieser Relation über die Einweihungs - Feter dürfte eine eine atidere für die Yeit- und Nachzvelt gleich wichtige Bedeutung | Beschreibung des Gymnasial-Gebäudes selbfi nicht ohne Fn?eves}se sryn. durch ‘die an denselben erfolgte Einweihung des neuem durch die | Zuvörders must bemerk werden, daß der Bau, nachdem eine Kommisston Huld ind gnädige Uytersfiüßung Sr. PViajestät des Königs und durch | unter dem Vorssßze des hochverdienten Geheimen und Ober-Regierungs die thätige, keln Geldopfer scheuende Fürfyrge des Königl. Diarien- | raths Herrn v. Mittelstädk gebildet worden, unter Direction der Herren stifts und der städtischen Bebdrden? und Bürgerschaft? errichteten «Regierungs-Bauräihe Scabell und Brandt und unter de? speziellen (Gymnaziol-Gebäudes/ zu weichem der Grundstein unter den gläck- | Beaufsichtigung des Negierungs - Conducteurs Herrn Scabell und lichen Ausvicien des ten August, im Jahre 1830 gelegt worden war. | des Bau-(LFouductcuaks Heren. Gehring , von dem Herrn Mauermei- Mit dieser Feierlichkeit war cin Rede-Aktus der zur Universität ab- | sier W. Bessin jun und dem Herrn Zimmern:cister Kämmerling au- gehenden Schüle, verbunden. Die Wahl. des Tages, welche nicht | gefangen und vollendet worden is, welche leßtere beide, über den glückliches hätte seyn kdnzen, war von den vereinigten" Patronaten | Handwerks- Mechanismus hinaus auf dec Gewerbschule zu Berlin Sk. K. H. dem Kronprinzen angezeigt uad die Empfindung angedei | gebildet wurden. Zum Bauplaße is eine Stelle erwählt worden, tet worden, wie {ehr es alie Bewohner der Stadt beglücken würde, | welche oberhalb der Erde größtentheils von den Ruinen der St das Fest durch Höthstihre Gegenwart verherrlicht zu*fehen. Dieser | Makien- Kirche bedeckt, unterhalb der Damm-=- Erde aber ganz mit ehrerbictige Wunsch kounte leider nicht gewährt werden; Se. Königl. Gewölben untergraben war, so daf nur mit großer Mühe und vic- Hoheit geruhten jedoch in einem sehx gnädtgen- Antwortschreiben | len Kosien die zum Theil 20 Fuß tiefen Fundament - Gruben gezo- Jhr Bedaueri darüber auszusprechen, und Fhr- besvnderes Jritcresse | gen und die einzelnen Banquete vom festen Baugrunde auf in ange an der bevorsiehenden Feter zu erkeniteir zu geben. messener Stärke bis zur Erdgleiche aufgeführt werden konnten. ; Zu dem Fejitage hatte der Dicektor des Gymnasiums, Herr Pro- | Nach dem Entwurfe der Königl. Ober - Ban - Deputation hat das j fessor 1. Hasselbach, durch ein Programm, welches eine kurze ge- | Gebäude im Grundrisse eine oblonge Form erhalten, welche an der fchichtliche Nachricht über das neue Gebäude und cine von ihm | nach Süden gelegenen Vorderfronte durch eit 9 Fuß und an der j verfafte Abhandlung: „e cerelesiía TVyria a Paulino eplscopo ex- | H nterfronte durch cin 112 Fuß vorspringendes Misalit unterbrochen j structa Commontanie enthält, eingeladen. Von den beiden Patro- ! wird. Ersßeves if 54 Fuß lang, o daf: bei dee ganzen. Länge des i maten ware Einladungen an die K. Ober-Bal-Deyutation, so wte au-| Gebäudes von 153 Fuß die jedes zurückspringenden Theiles der Vor- | die hdhcren ‘Civil- und Militair - Autoritäten der Skadt ergangen | derfronte 52 Fuß beträgt; die nah Westen und Often gelegenen i und überhaupt eine besämmte der Näumlichkeit des Hdrsaals ange- | (Giebelseiten dagegen sind 63 Fuß, das Risalit der Hinkérfronte 560 | Í messcite Anzahl Einl@ßfkartein ausgegeben. ¿ Fuß lang. Jn das unterste Stockwerk gelangt mair auf Treppen Die Einweihungs-Feierlichkeit selbi fand in folgender Weise | von Sandieiñ durch fünf große Thüren von 15 Fuß Hôhe-„ deren Statr. Am Morgen, 9 Uhr, versammelten sich die @mmtlichen } drei an dec Vorderfronte in das dret Stockwerk hohe, durch scine Schüler des Eymnastums unter Aufsicht der Klassen-Ordinagrien in ? großartigen Verhältnisse und die demselben angemessene Architektur toren bisherigen Lehrzinmnteru im Lokale des alten Gymnasiums, die *] invonirende, zugleich als Treppenhaus diencnde Vesiibuluin. führen. besonders eingeladenen Personen nebst den Schülern der heiden obe- | Mit demselben cht ¿urch ein Portal ein 19 F. breiter Korridor in Verbin ren Klassen und*Deputirten gus deu unterew Klassen abekAn der. jo- } dung, welcher das Gebäude der ganzen Länge nach i urchschneidet. Zu bei- genannte Combinations-Klasse. Fn den Lehrzimmern sprachen die lden Seiten desselben liegen, und ¿war an der Vorderféonte das Versamm- Dedinarien einige passende Worte hinsichtlich des Abscziedes von dem | lung -Zimmer der Lehrer und 3älassen-Zimmer von 24 Fuß Länge und alen ‘Lokale zu den Schülern, in der Combinations-&Klässe aber hielt | 22 Fus Ticfe, so wie an der Hintersconte cine eben so große Klasse, dev ehemalige verdkente Dicektor des Gymnasiums, Herr Konfisto- | ein Zeichnen- und Gesang-Saal von 33 Fuß Länge und 39 Fuß L rialrath i». Koch, cine Anrede an die Versammelten, {n welcher er, | Viefe, cin Klassen-Zimmee von beinahe gleichen Dimensionen, fo j die Huld Sr. Maieslät des Königs und die väterliche Fürsorge der | wie das für den phystkalischen Unterricht bestimmte und zu diesem Patrvneinr für die E-bauung des neuen "Gebäudes Preisend, den Se- | Zweck besonders eingerichtete Lehrzimmer. Die Hdhe dieser sämnit- L. d c! des Herrn für den Ausgang aus den altên und den Eingang | lichen unteren Räume beträgt 15 Fuß. Ueber dem Vestibulum füh in die neuen Räume ersichte,*“tn einem geschichtlichen? Ueberblick |} ren vom Korridor aus 2 Treppen nach dem Souterrain hinab, wel- J Uber dic, Errichtung-und Schicksgle- des alten Gymnasiums sprach | ches 10 Fuß hohe sehr hell überwilbte Näume enthält, die zur Auf- ï und darguf dié Schüler ermahnte, dem neuen sich ihnen d|nenden, | beroahrüung ves Heizungs-Materials dienen uñd- zugleich 2 Heizëam- i E dem Studium der Wissenschaften geweihten Wohnsitz durch frommen | mern aufnehmen, durch welche sämmtliche Zimmer des Gebäudes j E Sinn und- gewissenhafte Benußung zur Bildung thres Getsles und |} außer dreien (m dritten Stoe&werke erwärnik werden können. Man Li Ld Siteifikgung ¡ihres Herzens zu ehren, Und den guten und feomnen | bat namlich für das ebäude die Hetzungsart fait erwärmter Lust j (Heist zu bewahren, durch den die Anstalt sich bisher auszeichnete, | gewählt, welche vom Feller aus dürch die„in den Korridor-Mauern j damit die äußere- und innere schöne Form des neuen Gebäudes je- | angelegten Leitröhrcen in die einzelnen Zimmer stetgt. Aehnliche An- x derzeit. jm Einklange stehe mit der Sittlichkeit, Unsträslichkeit und | lagen haben bei den in neuerer Zeit aufgeführten ffentlichen Ge- : dem frommen Wandel seiner Bewohner. bäuden mnehkfache Alvendung gefunden ; die hier cingerichtete aber, j Nachdem . der Redner alle anwesende Schüler mit eindring= | welche nach df in den leizten Fahren bekannt gemachten Erfahcun | 00 liede *und herzlichen Worten ermuntert hatte, siets eingedenk zu | gen des Liefländischen Architekten Engel rait Erfolg konstruirt is,

/ bleiben der Pßichten der Dankbarkeit gegen Gott, gegen den theu- j ren Landesvater, und gegen die freundlichen Beschüßer der Schule, / foxderte er sie auf, uunmehr den Weg zu der nenen Werfsiait wis- ¡ ; senschaftlichen Lebens und Strebens anzutreten. : : Begle.tet. pon dem Klange einer von der Spiße des Jafobi- tuvrives erschallenken Choralmusif, begaben sich hierauf sämtliche KE Schüilep/-von der untersten Klasse in aufsteigender Ordnung, gefolgt von ihren Lehrern, den höheren Königl. Livil- und Bilitarwr-=Beam- ten, der Geistlichkeit, den städtischen Behdrden und der Stadiver- * ordneten-BVersmmlung, in feierlichem Zuge nach dem neuen (Ke bäude. Unter cincm Präludium der in dem Hdrsaale aufacfciten Orgel traten die Seipüler ein und ordneten sich auf den ihnen an

0 gewtesenen Pläßen, während in der Mittelthüre des Gebäudes, an

dem Fus der Haupttreppe der Regierangs- und Bau -Rath Sca beil an- der Spiße der Bau-Kommisston, Sr. Excellenz dem Königl. wirklichen Geheimer Rath und Ober-Präsidenten der Provinz Pom- smern, Hrn: von Schduhe"rg, die Schlüssel zu dem neuen Gebäude guf einem seidenen Kissen, mit einigen passenden Worten überreichte. Se. Excellenz nahmen dieselben entgegen und indem Sie sich zu

Behdrden den verdienten Dank für ihre ausgezeichncten Leistungen aus. Dann überreichten Sie dem zeitigen Direktor Pr. Hasselbach die Schlüssel zu dem neuen Gebäude, um die Lehr=Anfstalt in desscn Besiß zu seßzent und begleiteten diesen Aft mit den herzlichsten WÜn- schen für das Gedeihen der Anstalt.

Nachdem die sämmtlichen, den Zug bildenden Personen im Hör saale angelangt und die für fle reservirten Pläße eingenommen hat- ten, ging das Prâludium der Orgel in einen aussclieflich für dies Fest von dem Hrn. Professor Giesebrecht gedichteten Choral über. Hierauf hielten Se. Hochwürden der Hr. Bischof Lr. Nitschel die Einweihungsi‘ede.

Rach Beendigung derselben wurden mehrere ebenfalls vom Hn. Professor Giesebrecht für Sclo-Stimmen und Chor gedichtete und vom Herrn Musik-Direftor r. Löwe komponirte Gesangsiücke mit Fnsirumental-Begleitung vorgetragen. Mittlerw-ile hatte der Herr Direktor r. Hasselbach das Katheder bestiegen. Er sprach im Na- men der Anftalt die Freude aus, endlich die langgchegten Wünsche durch das neue Lofal erfüllt zu sehen, verband damit den Dauk gegen Se. Majestät den Kdnig und Alle die zu dem Bau mit That 5 und Nath hülfreich gewirkt, verbreitete sich darauf über die Ge-

\chichte des Bodens, auf dem das neue Gebäude errichtet ist, der #esp ünglich vor etwa 60% Fahren vom Herzog Barnim 1. zur Er- richtung einer Kirche bestimmt gewesen und eine solche auch getra- gen hatte, und zcigte, daf die Schulé, die auf! kirchlichem Grunde . ebaut worden, diesen Grund in keinerlei Wrise-entweihe. Darauf wandte er slch an die Jünglinge und ermahnte auch sle zum Dank ge- gen die Stifter der euen heiteren Lehrstätte, zuv treuen Erfüllung aller ihrec Obliegenheiten und zux Bewahruntg enes reinen und frommen Sinnes und Wandels. s A, An diese Nede reihten sich unmittelbar die Redcnt zweier Abi- turienten und eines Primaners, wovon der eine Lateinisch Über die verschiedenen religidsen Grundlagen der alterthümlichen und neu- christlichen Erziehung, so wie über die Schwierigkeit, von jener aus zur Erkenntniß der Wahrheit zu gelangen, sprach, der andere zu entwicéeln suchte, wie gus der Klosterschule des Mittelalters die Schule der neueren Zeit hervorgegangen, und der Primaner im NRamcn seiner Kommilitonen in Deutscher Sprache die Gesinnungen ausdrúcckte, mit welchen sie das neue Haus betreten. Hierauf wur- den die Abiturienten mit einer kurzen Anrede vom Direktor eutlas- sen und einige in Büchern bestehende Prämien aus dem sogenannten

nächst an die Bauleute wandten, drückten Sie ihnen im Namen der |

weit in den Primifpien insofern von den anderwärts atigeivendeten ab, als de Luft-Circeulation, welche ununterbrochen zwischen den zu | erwärmenden Zimmer und der Heizkammer durch Auf - und Nicder- fleigen der Luztschichten slaitfand.,. hier darauf beschränkt ist, daß dem ebenfalis gas eigeiithümiich fonstruirter Heizkasien fortwäh rend vou ußen kalte Lift zustrdmt, welche erwoärmt und nach oben geleitet wird. Auf zwet 64 Faß breiten dreiflüglichtezi, mit einem geschmac?vollen eisernen Geländer gezierten Treppen - Armen von Sandstein, welche mit den großartigen Werhältitissen des Veslibulum in Eintlarge stcheu, steigt man in den Korridor des zweiten Sto! werkes, welcher in seinen Dimensionew bein untern ganx gleich, an jcdem Ende duLch zwei .gltoße Fensker/ {#d wie i der Mitte durch drei 11 Fuß weite Portale kêcuchtet wicd, durch. .deren mittélites nan von dem. Treppen - Podest- inde Korridor eintritt» * Diesem Eingange geagenüber* falten? ihrer größeren Dimensionen wegen, drei hdh& Flügelthüren besonders in die Augen, welche in det großen Hdrsaal führen, dein schène Verhältnisie jeden Eintretenden ange | nchm überraschen. Bei 74 Fus Länge und 33 Fuß Liefe hat ver selbe cine Hdhe von 23 Fuß erhalten, #9 daß er die ganze Länge des hinteren Risalits und zugleich einen großen Theil des dritten | Stockwerkes einnimmt. “Eine Neiße von 10 sechsflüglichten Fen | fiern, welche durch) schlanke Pfoiler- Stellungen , ähnlich denen des | zweiten Stokwerkes 1m vorderen Nisalit, gebildet werden, nebt 5 |

daruber liegenden Bogen - Fenstern des dritten Stockwerkes sorgen für dite Criéuchtung dieses treffitchen Raumcs, wy- lcher durch Archi-

| teffur und Maleccei auf eine würdige Weise verzicrt ist. Pilaster-Stellun-

| genindem Maße, wie sle dieAnordnung ter Fensterwand bedingt, an allen vier Wänden herumgeführt, sieht man cin durch Arabesken und wohlge

fâllige Glieder geschmücktes Gebälf tragen, über welches rings ver:

nm 14 halhëkreisförmige Bogen fich erheven, von, Lenen 5 Luft-ODeif- nungen bilden , die übrigen 9 aber als Nischen behandelt sind, in denett auf nicdrigen Postamenten die durch Malerei als Reliefs dar

gestellten 9 Musen angebracht worden. Diese Bogen tragen mit- telst des hekrdhten und durch Palmetten verzierten Frieses die Decke, auf welche? die in sanftem Grau gehaltenen Einfassungen 3 ge- schmackvolle Rosctten einschließen. Arabesfken und Figuren in rêth- lichem Tone gemait, welcher, als Grundfarbe für den Saal gewählt, nur durch die in Silbergrau gehaltenen architeftonischen Glieder und Reliefs cine freundliche Abwechsclung erhält, füilen das gemischt

linigte Dreieck zwischen den Bogen gus. An der einen Seiten

wand befindet sich ein cinfach verziertes ODoppel-Katheder , sowie an der gegenüberstehenden ein ait demsclben harmonirendes Orgelchor auf einer uiedrigen Estrade, auf welcher der nicht in anderer Art beseßfe Raum zu Sißpläßen für Zt1hdrer eingerichtet is. Fn den übrigen Räumen des zweiten Stockwverkes sind 5 Klassen von 24 Fuß Länge und 22 Füß Tiefe, und ein eben so großes Kokferenz- Zimmer, in welchem zugleich ias Schul-Archiv seilte Stelie findeu wird, angelegt, von welchen Ziunwern das leßtere nebst 3 Klassen an der Vor

derfronte, die beidif anderen aber, so wie der Saal, zu dessen beiden Seiten cine hölzerne Treppe in das dritte Stockwerk ührt, an der Hinter

fronte licaen. Auch die obcrste Etage durchschneidet zum Theil ein 19 Fuß breiter Korridor, dex seine Erleuchtung durch dret große Bogen - Oeffnungen von dem Veslibulum und außerdem durch zwei kleine Fenster von der Hinterseite her erhäit. Außer dem Saale für die Bibliothek von 537 Fuß Länge und 225 Fuß Liefe, welcher von Süden durch zwei, von Westen durch ein Hogen-Fenster erhellt wird, findet man am wesilichen Giebel noch einen zweiten von 35 Fuß Länge und 24 Fuß Tiefe, welcher das dem Gymnasium gehd- rige natuvhistorische Muscum, so weit es zunächst für den Unterricht zu benußen is, aufnehmen soll. «Der dfstliche Theil des dritten

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| 52 Met, 871.

J, PFamburg, 19. Oktoher.

A Qk nd lea 9A L R Bank-Acticn 1 i244, Russ. Bug) Gotcfréed Leberecht Vogel ist zum „Zujtiz - Kominissarius 1

est. 58 Met. 867. 48 do. 765, e Freise Strel j Vest. 58 Met. 867. 43 do. 767 îr die Kreise Strehlen und Ohlau und bei dem Land- und

Preuss. Präm. Scheine [2 In 42 - j E - : ï Mod S Ober Stadtgericht zu Nimptsch, mit Anweisung seines Wohnorts in 30 C A B O Bros 40) Gua 272 Strehlen, dejtelle worden. W arschau. 17. Oktober. ; S

E Abgereist: Der Färst Eduard zu CTarolath-Beuth.en,

Pfandbriefe SSL. , 88L. : i nach Cavolath.

Wien, 1C. Oklohber. Part.- Obl. 1264. Bank-Actien 11321

Königliche Schauspiele. Montag, 22. Oft. Orleanë, romantische Tragödie in 5 benrauch: Johanna, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Spectacle demandé. 1) L’Onech F val, vaudeville en f acte. 2) La seconde représentationd i Le Serrurier, diame-vaudeville nouveau eu 1 acte, par l Bayard. 3) La seconde representation de: Les Mémohgs t colonel de Huesardes. vandeville en ! acte, par Scribe, Dienstag, 23. Okt. Jm Opernhause: Der Spiegel deé sendschôn, Vaudeville - Burleske in 1 Akt. Hierauf: Die | und der Ritter, Zauber-Ballet in 3 Abtheilungen. * (Dlle*Y rese Elsler: Prinzessin Jseult, Dlle. Fanny Elsler: Fee Vivin

M a N Q A Aa * 7

Im Opernhause: Die Jungsrau y ettangs- Ia G I YTCeNn. Abtheilungen. (Dlle, éj Ausland ante o.

«Paris, 15. Oft Der König besichtigte heute, von seiner Schwester, der Prinzessin Adelaide, begleitet, den neuen Ziz- ungs -Saal der Deputirten - Kammer. Se. Majestät wurden on deim Conseils-Präsidenten, dem Handels-Minisier und dem (asen Delaborde, einem der Quästoren, herumgeführt.

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Dpposicion in der Heftigkeit ihrer Angrisse gegen“ das, neue Ka- hinet bereits nach cinigen Tagen nachgelassen und sucht die Haupt- Unflaoepunête, die gegen daselbe erhoben worden waren, zu-wi- erlegen. Zuyßächst wundert es sich darüber, daß man den Na- en der Doctrinairs zu einem Spißnamen gemacht, wie wenn s an Staatsmännern cin Fehler wäre, einer bestimmaten Doc- in, bestiiaumten politischen Grundsäßen anzugehdren. Auch die )pposicion sey doctrinair und manches gan derselben würde ch sehr beleidigt fühlen, wenn man ihm den Vorwurf machen ollte, es habe feine Doctrin. Ein anderer Vorwurf, mit dem ¿ die Opposition nicht redlich meine, sey der, daß das jelzige Kabinet mit Staatsstreichen drohe. Die harte „Bejtrafüng, wel- he die vorige Dynastie für das Unternehinen eines Staatsstrei- hes getroffen habe, warne hinlänglih vor einex neuen Berlekung der Verfassung. Was man auch immerhin von dem System des neuen Kabinets. denken mdge, so werde doch Niemand (leug- nen, daß die gegenwärtigen Minister zu den cinsichtsvollsten Männern Frankreichs gehören.

Die Rundschreiben des Kriegs-Ministers und des Ministers Îdes Jnnern bilden heute den Gegenstand der Angriffe der Öppo- fsitionsblätter. - Das Journal du Commerce ijt mit diesen beidon Aktenstücken keinesweges zufrieden ußd glaubt, daß diejel- ben gar keine Wirkung machen «verden. Der Graf von Mon- talivet habe viel energishere Cirkulare erlassen, die dennoch fei- nen Crfolg gehabt hätten. Cin Punkt, über den sich Herr Thiers besonders hätte bestiaunter aussprehen mússen, sey der Aufent- halk der Herzogin v. Berry in Frankreich," da unmöglich der Zu- fuchtsort der Prinzessin der Regærung unbekannt seyn. könne. „És ist schon an si ein großes Unglúck‘/, bemerkt das genannte Platt/ „daß das Verfahren der Regierung den Angelegenheiten im Wetten so große Wichtigkeit gelichen hat, daß dieselben jebt feine ganze Thätigkeit in Anspruch nehmen: Unter einer nationalen Verwal- tung würde vielleicht von der Herzogin v. Berry gar nicht. die Rede gewesen und ihre Ankunft würde als ein unbedeutendes* Ereig- niß betrachtet worden seyn, so wie dann guch nichts leichtêék ge- wesen wäxe, ‘als sie zu ndihigen, Frankxeich zu verlassen. Unter einer nationalen Verwaltung würden die ministeriellen Rund- chreiben sich mit anderen Dingen als wit der Unterdrückung Karlistischer Komplotte beschäfcigen und das Kabinet würde dem fande, andere Unterpfänder seiner guten Absichten geben. Es isk bellagenswerth, daß ein Minister des Jünern dem Publikum nichts Anderes zu sagen hat, als was uns Hr. Thiers jagt. So mger indessen sein Programm auch seyn mag, so ist er doch verpflichtet, es zu vollziehen. Er verspricht, die Komplotte der Karlisten zu unterdrücken und verlangt von .den Pa-

Knt adt MOes Sheatery.

Montag, 22. Okt. Fra Diavolo, oder: Das Wirthéhi

zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von A (Hr. Franz Jäger, Königl. Wüúrttembergischer Hof- und fi mersánger, aus Stuttgart: Fra Diavolo, als achte Gastroll) Dienstag, 23. Okt. Das Mädchen aus der Feenwel,

Mährchen in 3 Akten, von F. Naimund; Musik vöm Ÿ

meister Drechsóler.

di E BRES E B C0 I T T Sh! tem fr E A S Ret R N Menne MaMtiMGMicu,

Paris, 15. Oktober. Der Jndische Bramine Radjah V mun wurde vorgestern in Neuilly dem Könige von dem Cin rer. der Botschafter, Herrn von Saint - Maurice, vorge Se. M. arbeiteten demnächst mit dem Conseils - Präsidenten mit den Ministern der Marine und des Handels. Der i ist gestern nicht zur Stadt gekommen. °0

Der Fúrst von Talleyrand hat sich am 13ten Mitta Calais eingeschifft. i

Mittelst Königl. Verordnung vom 9ten d. M. sind mw Unter- Präfekten versezt worden. Durch eine andere Verord vom !4ten d. M. werden die National - Garden von Ÿ richard (Loir und Cher) und Saint -Cyprien (Dordogit)4 gelöst.

Als Kandidaten zu der durch die“ Ernennung des hu Louis zum Pair erledigten Deputirten - Stelle für den d Epernay treten der Baron Férussac und Hr. Salvandy als

Man behauptet, Herr Lemercier von der Französisha 4 demie habe die Pairswürde ausgeschlagen.

Mat versichert, der Polizei-Präfekt, Herr Gisquet, gestern dem Minister des Jnnern seine Entlassung einzi dieselbe sey jedoch nicht angenommen worden.

Die Gazette de France giebt schon heute einige ill essante Auszúge aus den so eben erschienenen Memoiren dV cretairs des Herzogs von Mortemart, Herrn Mazas, ibt) Betragen des Herzogs im Juli 1830. j

Herr Audry de Puyraveau will von dem über ihn (f ten zuchtpolizeilichen Erkenntnisse appelliren. H

Der General - Major von Castres ist in Rennes mil & abgegangen.

Der Assisenhof zu Blois hat am 13ten d. Morgens um

nach einer 9 stündigen Beraihung, sein Urtheil in dem Pt ten, daß sie ihre Vorurtheile niederlegen sollen. Dies der vor diésen Gerichtshof verwiesenen, der Chouanerie bl et, die natürlihe Ordnung der Dinge umkehren; zu-

t erfúlle die Regierung ihre Versprechungen; sie mache hre Arbeit fertig, ehe sie Bezahlung dafur verlangt.“ Der emps glaubt eben so wenig an die Wirkung des Rundschrei- lens des Herrn Thieîs. Die Männer des 11. Oktober würden liht mehr Energie entwickeln, wie ihre Vorgänger. Ohite- in habe die Regierung noch vieles Andere außer der Bestra- ing politischer Vergehen zu thun; sle habe z. B. die Interessen les Handels, Gewerbfleißes, der Kunst, der Wissenschaft und der Freiheit zu pflegen, gute Lokal- Einrichtungen zu gründen l. s, w, Das nämliche Blatt findet, daß das Ministerium eben iht großes Vertrauen bewiesen, indem es das Zusamzmentreten der Kammern bis zum 19. Nov. aufaeschoben habe. Der Courrier français tadelt ebenfalls die Rundschreiben der beiden Minister.

digten Individuen gefällt. Caqueray und Sorctant sind zu h riger, Aumont und Blanchard zu 12jähriger, Pineau u riger, Renaudot zu 5 jähriger, Ckarlier, Chevrier uind (y aber zu 2 jähriger Haft, und Martin zu 10 jähriger R! ohne Ausstellung am Pranger, verurtheilt worden. Eilf.aud Angeschuldigte wurden freigesprochen. Briefen aus tes zufolge, waren am 12ten. d. M. 415 gleichfalls der Cho rie beschuldigte Individuen von dort nah Blois abgeführt den, um vor denselben Gerichtshof gestellt zu werden. Fenimore Cooper ist auf seiner Reise na Paris am !! d. M. in Troyes angekommen. | Heute s{chloß proc. Rente pr. compt. —.-—. lin con 10. 3proc. pr. compt. 68. 5. ‘fin cour 68. 10, S5pro( M

n in so hohem Ton sprechen zu können, múßte das Ministerium sich jüvor ein System, einen bejtimmten Plan, vorgezeichnet haben, und statt der unbestimmten Ermahnungen hätte dasselbe den Verwaltungs - Beamten positive Befehle ertheilen sollen. Das lekige Kabinet werde weder in den inneren, noch in den aus- värtigen Angelegenheiten erwas zu Ende bringen können, denn 1? mächtige Hand, die jedes energische Auftreten hemme und die, habe ihren Linflußz auf die Staats - Angelegenheiten be- dei M “Wer Di ational sagt darüber: ,,Das Rundschreiben in carschalls enthält nichts, was nicht bereits tausendmal von

en Vorgängern gesagt worden wäre; man will entschieden die

pr. compt. 81. 20. sin cour. 81. 25. S5proc. Span. perp. Zproc. Belg. Anl. 78. Nenes Anl. 96. 80.

Frankfuxt a. M., 18. Ok, : Oesterr. Z5proc. Aproc. 7514, Bank-Actien 1353. Part.-Obl. 1254 100 Fl. 180. Poîtn. Loose 56. B.

Metall. N G. ost

Redacteur Cottêèl.

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Gedru*t bei A. W- al

Das Journal des Débars freut sich darüber, daß die

fi!:den, sle sind aber zu klug geworden, um sich mit Worten ab-

! speisen zu lassen und wenn sie erfahren werden, daß von den

.

»achteter Wann.

sechzig neuen Pairs wenigstens ein Drittheil aus notorischen An- hängern der vorigen Dynästie besteht, so werden sie ihre Hosff- nungen auf andere Männer und ein anderes Spstem, als das der Doctrinaire, richten. Das Rundschreiben des Herrn Thiers an die Präfeften dex übrigen Departements hat einen gemäßigten Toi, den diejenigen, die von cinem niederschmetternden Manifest gegen die-ÖDpyosition gehdrt hatten, nicht erwarreten. Herr Thiers

| lc sich nicht, wie seine Vorgänger, zu der plumpcn und alber-

uen Vorausseßung einer karlistisch- republikanischen Allianz herab.“

Der Cduftiturionnel enrhâít bereits eine Zusammenstel- sung von Raisonneinents der Provinzial-Biätter über das neue Ministerium, insbesondere aus den Zeitungen von Rouen, Lille, Troyes und Senlis, die sámmtlich die heftigsten Declamationen gegen die Doctrinairs enthalten.

Der -Jndicateur de Bordeaux meldet aus Madrid vom 4. Ott. : „Bis zur Ankunft der-Herren Zea Bermudez und Laborde skeht interimistisch Herr Ulloa den Ministerien der aus- wärtigen Angelegenheiten und der Marine vor. Der Alters- Präsident des Rachs von ‘Kaftilien, Herr Puig Sampoere , ist zum Gouverneur. des Conseils ernannt; er ist ein allgemein ge- Herr Caloimarde ist vierzig Stunden weit von der Hauptstadt und Herr Castillo, erster Divisions-Chef im Wi- nisterium der auswärtigen Angelegenheiten und Secrcetair des Minister-Conseils, nach Malaga verwiejen.“/

Der Spanische Konsul iu Oran, Herr Zugasti, hat bei dem General S avary schriftliche Beschwerde darüber geführt, daß der General Woyer, Kommandant von Oran, auf die Nachricht von der Ankunft der Expedition Dom Pedro's in Portugal, an die bei der Fremden - Legion in Algiev befindlichen Spanier bei Ge- legenheit einer Musterung eine Proclamation in Spanischer Sprache gerichtet habe, worin er dieselben zum Aufstande gegen die Spanische Regierung aufgefordert und ihnen erklärt habe, da es, obgleich sie sich in Französischen Diensten befänden, den- noch ihre erte Pflicht sey, die ‘Freiheit ihres Vatérlandes erkám- pfen zu helfen; sie möchten sich daher bereit halten, mit den Waffen in der Hand in Spanien einzurücken. Der Spanische Konsul verlangt demzufolge, daß der General - Lieutenant Boyer wegen dieser unpassenden, die legitimen Rechte des Königs von Spanien verlezenden, Proclamation zurecht gewiesen uid daß Anstalten getroffen werden, dergleichen skandaldsen Vorfällen für die Folge vorzubeugen und die Wirkung jenes Aufrufs zu verhindern. Der General Savary hat hier- auf in- folgendem Schreiben geantwortet: „Algier, 7. Sept. 18.32, "Herr Konsul! Jch habe Ihre Beschwerde über die Vor- fáile in Oran. empfangen. Die Sache ist so ernst, das ih an deren Wahrheit zweifeln würde, wenn sie nicht aus einer so ehrenwerthen Quelle käme. Jch habe deshalb sofort und in den stärksten Ausdrücken an den in Oran kommandirenden General geichrieben. Jch habe es nicht dabei bewenden lassen und®durch das heutige Postschisf berichte ich daruber.an die Regierung, die, wie ih uicht zweifle, dem Spanischen Hofe, der ein Recht hat, sich verlezt zu fühlen, Genugthuung gewähren wird. Jch er- neuere Jhnen die Versicherung u. \. w.

Die kademie der Kürste hielt gestern eine öffentliche Siz- zung zur Vertheilung der Preise. Hr. Raoul-Rochette trug, in Abwesenheit des immerwöhrenden Secretairs der Akademie, eine Skizze übeck “das Leben und die Werke des inx Juni d... J. hier gestorbenen Bildhauers Cartellier vor, worauf die Namen der gekrönten Zöglinge der Akademie vorgelesen wurden; in der Mg- lerei erhieic Flandrin, Schúler des Herrn Jngres, in der Skulp- tur Brian, Schüler David's, in der Architektur Leveil, Schüler Huyot’s, in der Musik Thomas, Schúler Lesueur's, den großen Preis; in der Kupferstecher-Kunst wurde derselbe nicht ertheilt.

Die Eigenthümer “des seit dem Schlusse der Kammern ein- geaangenen Stenograyhe des Chabres inachen einen Prospektus bcetannt, wonach dasselbe wieder anfangen wird zu erscheinen. Das Kapital des Actien - Vereins, der dieses Blatt gegründet hat, wird auf 240,000 Fr. angegeben, wobei die demselben von dein Budget der Deputirten-Kammer bewilligte monatliche Un- terstúßzUng von 6000 Fr. mit eingerechnet ist.

Gestern wurden auf den Boulevards mehrere Ausrufer ver- haftet, die angebliche Auszüge aus dem Moniteur verkauften, in denen aber an die Stelle der neucrnannten Minister “Und ‘Pairs ganz andere Namen gese6t waren.

Aus dem Gefängnisse von Le Mans sind. cilf Chouans bei Nachtzeit entwichen; zwei wurden bald wieder eingefangen. Be- hufs der Festnehmung der neun anderen hat der Präfekt ein Rundschreiben an sämmtliche Maires des Departements erlassen. Bei Säâint-Laurent (in Departement der Maine und Loire) hat die Gendarmerie in einem Graben 60 mit Brettern und Gras. verdeckte Pulverfäßchen gefunden, in denen 30,000 Pa- tronen enthalten waren.

Grolbeitantien Und Juriand.

London, 16. Okt. Gestern Nachmittag wurde im aus- wärtigen Amte ein Kabinets-Rath gehalten, dein alle in London anwe- sende Minister, mit Ausnahme des durch Unpäzlichkeit verhinder- ten Lord Holland, beiwohnten, Der Admiral Sir Pulteney Malcolm arbeitete gestern mit Sir James Graham im Admira-

R E A S SERE Ae O R V A e t G E E rf:

¡„¡WVolage‘/ von 28 und der „¿Conway/' von 28 Kanonen; 7 Briggs, nämlich der „„Nimrod‘/ von 20, der „Scout von 128, der „„Rover‘/ von 18, der „„Satellite‘/ voy 18, der „„Larne// von i8, der „Chisdert“ von !8 und die „Snake‘/ von 16 Kanonen ; und 2 Dampfboote, nämlich der „Dee“/ und der „Rhadaman- thus‘/; zusammen 20 Segel. Von diesen Schiffen befinden sich der „Spartiate‘/, „Donegal//, „Southampton“/, „Vernon“‘/, „„Ca- stor‘/, „„Volage‘‘, „Conway‘“ und „„Larne“‘‘/ bereits in diesem Hafen. | Der „„Wellesley//, ,„„Nimrod‘/ und „Satellite// liegen zu Plymouth; | der „Secout‘‘, die, Snake‘‘, der ,Rovor‘‘,,„Dee‘/ und „Rhadaman- | thus‘/ zu Sheerneß. DF „„Talavera“/, die, „„Revengs‘/, der ¡„Stag‘/ und „Childers‘/ sind nh vor Lissabon und haben den Befehl erhalten, unverzüglich nah England zurückzukehren. Jn drei Wochen, glaubt man, werde das ganze Geschwader zu Spithead versammelt seyn. Der Contre - Admiral Sir Frederik Maitland begann am Freitag Morgen, in Begleitung des ordentlichen Capitains utîd der Schiffswerftbeamten, die jährliche Jnspection aller in diesem Hafen liegeuden Schiffe, ob- gleich ein sehr heftiger Wind wehte, und hatte am Sonnabcnd schon sein Geschäft beendigt, damit die Admiralität*%von dem Zustand der verschiedenen Schiffe fär, den Fall eines baldigen Gebrauchs derselben genau unterrichtet werden könne: Die Schiffe wurden alle im besten Zustande befundén, und auch œus anderen Häfen wird dasselbe gemeldet. Sér John Pechel, einer | von den Lords der Admiralität, hat den Hafen von Portsmouth in dieser Woche ebenfalls in amtlichem Charaktev besucht. Er gilt allgemein für einen der erfahrensten und geschicktesien Ar- tillerie - Offiziere der Marine und hat, dem Vernehmen nach, an Bord des Königlichen Schiffes „„Excellent/‘/ mehrere Einrich- tungen zur Vervollkommnung des Artilleriedienstes getroffen. Der Sun vom l3ten d. M. enthält Nachstehendes über Holländisch - Belgischen Angelegenheiten: „, Obgleich man sich im Kabinette úber die Anwendung von Zwangs - Maßregeln ge- gen Holland verständigt hat, so haben wir doch Grund zu gla! ben, daß die Dinge noch nicht so weit vorgeschritten sind, wie ein heutiges Morgen-Blatt behauptet. Der“ Kabinets - Nath | trennte sich gestern, ohne zu einem solchen Beschlusse zu gelangen, der dem Könige hätte zur Genehmigung vorgelegt werden können, Ui0 es werden wohl noch vier oder fünf Tage vergehen, ehe dies gc | schehen kann, da man es für passend hält, erst mit dem neuen Franzs | sischen Ministerium zu kommuniziren. Nan seßt keirïên Zweif-l in die Gesinnungen des Herzogs von Broglie; aber die Etiquette scheint zu erfordern, daß er an den Verhandlungen des hiesigen Französischen Gesandten förmlih Antheil nimmt. Seit Odi- ges geschrieben wurde, empfangen wir fernere Mittheilungen aus authentischer Quelle. Es ist noch inimer zu keiner Ent scheidung über die zu ergreifenden Zwangs - Maßregeln -@ekom- men. erfolgen. Es sollen zuerst Maßregeln zur See versucht iver- den, und die Französsche Armee soll vor der Hand nicht in Bel- gien einrücken. Das beste Vernehmen herrscht übrigens zwischen Großbritanien und Frankreich.‘

Färst Talleyrand kam vorgestern Abend uach einer schr -|ckÜr- mischen Ueberfahrt von Calais ‘in Ramsgate an, da das Schif durch das schlechte Wetter verhindert wurde, in Dover einzulau

Stockwerkes is zu drei Wohnungen für Hülfslehrer der Anstalt , gerichtet, von denen Jeder ein geräumiges Zimmer nebs Sth Kabinet erhält. , 4 S Die innere Einrichtung der regelmäßigen, hohen und lich len Lehrzimmer hat etwas Freundliches und iff mit Benußung y nigfacher Erfahrungen angeordnet. Die Wände sind in milden A Ea, ° ® ben gemalt, und die Subsellien , Katheder, Klassenspinde c. bi * d C i einen dem Eichenholze ähnlichen Anstrich erhalten. "F N Va Ä eus P h Fn dem Friese des Haupt-Gesimses trägt das Haus die eini d R s) C O i | j Inschrift: Juventuti bonis artibas erudiendae mit der Jahres, 6a L S § HDCCCXKNXI. Môge dasselbe seiner so bezeichneten Bestim e F immer entsprechen ! E r ————— L S 4 E r ————————————————————————— O J G m A 3 Meteorologische Beobachtung. L a i De Den 1892. N e ie L G | Nachmitt. | e | Nach einnialj R ret e Pet t Me i Frit dn Ele Fri C V A R E H E E B Sg S RE i" 1A P L T R S N P S R ERC O E PAE T C C R F D IIENE E 1: 20. Ofibr. E O Moe Beobachtung E R E I E C E M n A M e Me R L L Er Cr E E E e : Luftdruck . |335,5 ¿''Par.|339, ; 7 ‘’par.|340,3 3 ‘Bar sQueliwärme bz 0j A e j Lustwärme | 2,0 o R 9,0 M 14% B Flufwärme 7,1 vi mili 0. N a ) r i ch) L EN; | Vendée unterwerfen, und alle. Häupter des Aufstandes, festnoh- | litäts- Amte, und wird vermuthlich heute nah. Portsmouth ab- Thaupunkt | Q A R. A N. V A B A 2 f | men? Dies. war von jeher die Pflieht der Regierung, und wenn | reisen. Dunfisättg.| 94 pEt. | 67 yCl, | 78 pt. |Bodenwärme, J df bes Ta 48! | sie das Veriprechen, dieselbe erfüllen zu wollenz- wiederholen zu | Aus Porcsmout.h wird unterm .14ten d. gemeldet: „Es Wette? ug regtig. heiter. regnig. sausdünftun e G0, R Es A L CRURS S e 2 P OUA Ap OSUZR T e A ; i R N r O O W. I. y 9 410, e ti das Sdnla! e E A giaudt, * 10 gejchteht dies wahrscheinlich ‘darum, weil sie ‘F sind hier Bef ekgangen, daß sich zu Spithead so {nell als | Wolftettzug | s NW. A Niederschlag 49, ' Seltie Majestät del König haben dem Müúhlen - Gehülfen | dieje Pilicht bisher vernachl: igt ¿zu haben weine. Das Rund- j m lich eit rarteg (Beschm ader unser dem Kommando von Wtr j Flemens BPolulrath. zu Geldern das ällgemcine Ehrenzeichen | schreiben des Hèern Thiers an die Präfekten der westlichen De- } P: Malcolm versammeln soll, um nach der Schelde abzugehen. M : oi kut verlethen geru ; ; | partsnents hat denselen Zweck® Hr. Thiers glaubt die Regierung. } Die Britische Flotre wird aus folgeuden Schiffen bestchen : -5 Li Auswärtige B örsen. Sezne Königl. Meajeskät haben den Justiz - Kommissarius | gegen den Vorwurf, daß sie die Urheber der Chouanerie schone, | nienschijse, nämlich die „Revenge‘/ von 78, der „Spakkiate‘/ von e Ámsterdam. 16. Oktober. ; i \shenborn zu Frankfurt g. d. O. zuin Justiz - Kommissionsrath |. Techtfevbigen zu müssen und sucht in den Patrioten des Westens | 78, der „Donegal‘“ von 78, der „„Wellesley// von 74 und der Niederl. wirkl. Schuld 4lz. óg veue do. TS4- Kanz-Bill.1214 (lergnädigst zu ernennen geruht. | das fruhere Vertrauen zu der Juli-Regierung wieder zu erwek- } „„Talavera‘/ ‘von 74 Kanonen ; 4 Fregatten, nämlich der ¡SvUt« Anl. 262 „OSA, (v. 182%) O S S Vesì. 58 ley L E | fen. «Dis Patrioten im Westen werden, wie wir, das Cirçular | hawunpton‘/ von 52, der „Vernon‘/ von 50, der „Stag‘‘-von 46 S Span. 255. 05 A . . Der bisherige -Dôder - Landesgeriehts - Referendarius Karl |*des Herrn Thiers, in einem höôchsè passenden Tone- geschrieben | und der „Kastor// von-36 Kanonen; 2"Korvetten, nämlich der j

die

fen. Gestern besuchte der Fürst den Grafen Grey „und Lord Palmerston. Der Sun sagt: „„Wir freuen uns, aus bester

Quelle anzeigen zu können, daß die Versicherungen, welche der | Fürst Talleyrand dem Grafen Grey und dem Lord Palmerston im Namen des Französischen Kabinets gemacht hat, im höchsten Grade zufriedenstellend für England sind. Die Verbindung zwischen den beiden Ländern schließt sich immer fester und fester, und in diesem Augenblick bereiten die Kabinette von St. James und den Tuilerieen Maßregeln vor, die gegez Holland ergriffen werden müssen, im Fall diese Macht bei ihrer Weigerung, mit Belgien zu unterhandeln, verharren sollte. Das Gerücht, welches von einem Abendblatte verbreitet worden, daß die Briri sche Flotte bereits den Befehl erhalten habe, nah der Schelde abzusegeln, ist unrichtig. Die Flotte hat Befehl erhalten, sich in | Spithead zu versammeln und sich zum unverzüglichen Dienst be reit zu halten. Aber, wir wiederholen es, bis jeßt ist noch kein Befehl gegeben worden, Zwangqs-Maßregeln ge gén Hobland zu ergreifen.‘ j Nicht bloß die Tory - Blätter, sondern auch ein® der freisin

nigsten Organe der whigistischen Presse, der Morning-Herald, áupert sich in den s{ärfsten Ausdrücken über den Beschluß: zur Blokirung der Holländischen Häfen, an dessen Verwirklichung i er freilih zu zweifeln scheint, weil es schon zum hundettften | Male verkündigt worden, zumal, da es sich nicht gut erklären | lasse, wie man gerade die ungünstige Jahreszeit der Nebel und | Stúrme zu See-ODperationen gewählt habe. Offenbar meint |

er wáre es aber viel klúger gewesen, wenn England " sh in eine Sache gar nicht gemischt hätte, von welcher

weder Ehre noch Vortheil zu holen sey, und die man durch ewige Unterhandlungen so seltsam verwickelt habe, daß man, ! um den Frieden aufrecht zu erhalten, den Krieg unvermeidlich | mache. Das ganze Benehmen Englands gegen Holland däucht ! ihm ganz unpolitisch, da eine handeltrèibende Nation, deren Ab-

| sa6- Quellen ohnehin mehr und mehr versiegten, offenbar gegen

ihr Jnteresse zu Werke gehe, wenn sie sich an einem ihrer besten Kunden, nämlich Holland, vergreifen wolle.

Höchst wahrscheinlich aber wird dieselbe in einigen Tagen .,

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