1832 / 299 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Leben und Tod gegen mich zu begründen! Dieselbe. -Schänd- lichkeit ist mit der Noté wegen einer Anieihe, die ich angeblich für Holytood negóciirt haben sollte, vorgegangen, Sie betrifft die Anleihe der Römischen Regierung, anwesenden Marquis von Torlonia in Bezug auf die Abfassung des Kontrakts Rath ertheilt hte; ih machte in einigén Klau- jen des Kontrakts Aenderungen mit Bleistift und fieckte densel- ben hinter die Uhr in meinem Kabinette; es ist darin ausdrúcf- lich gesagt, daß die.. Anleihe für d Päpstliche Regierung ge? naht we?de, und dennoch hat man einen Anklagepunkt gegen. mi darin finden wollen.“ Der Aufforderung: des Herrn Ber- ryer gemäß las hièrauß der Pfäsidenc ein Schreiben des Königl. Prokurat&s von Nantes, Herrn Demangeat, vor, worin ès ‘heißt: „Jch, bin es der Gebechtigkett s{uldig, zu erklären, daß

ich ay 3. Juni von Herrn v. Granville und einigen andern Freun--

den des Derra Berryer cinen "Besuch erhielt, und daß ih über

denselben dem Minister Bericht erstattete, als hätte ich Herrn-Ber- |

. ryer selbt gesprochen.‘ So weit im Wesentlichen dieses Verhör.

-

Nach Beendigung desselben erfolgte die Vernehmung der Zeu-

gen. Der êtste, dèr vorgeführt wurde, war der oben erwähnte | zournier, éin Mann vot 47 Jahren, der sih Ex-Oberst-Lieutenant | orr Freiwilligen der Charte im Jahre 1830 nannte, auch die |

üniform dieses Corps und das Juli - Kreuz im Knopfloche trug. Das Erséheinen dieses Mannes erregte im Saale eine Betve- gzung7 woraus man schli?ßen konnte, daß das Auditorium eben nicht gunstig für ihn gestimmt sey. Seine anfängliche Aussage beschränkte sich im Wesentlichen auf Folgendes : Als er sich einst i den Tuilerieen befunden, hätten mehrere ehemalige Garde- Offiziere und „ein feiner Mann, der sich ihm als Advokat zu ¿vèêennen gegeben, ihn angesprochen, in der Vorausseßung, daß, da er von der- Regierung nichr nach Verdienst be- lohnt worden, er zu der Zahl der Gegner derselben ge: dre. Man habe ihm das Anerbieten gemacht, das Militair zur Desertion zu verleiten, und ihn aufgefordert, sich zu diesem Behuse an Herrn Berryer zu wenden, der der Premier-Mini- ster der für den Herzog von Bordeaux errichteten Regentschaft ey. Nachdem er (Touvnier) solches gethan und Herrn Berryer in seiner Wohnung aufgesucht, habe dieser ihm im Na- men der Herzogin von Berry das Patent eines Obersten mit dem Versprechen zweier Decorationen und des General-Majots- Ranges nah vollbrachter That eingehändigt. Gleichzeitig habe er. auch zwei Banknoten, eine jede zu 500 Fr., erhalten. Er’ habe diese Summe nicht ausshlagen zu dürfen geglaubt und sie unter mehrere hülfsbedürftige Familien vertheilt. So lau- rete etwa die erste Aussage Tourniers. Durch verschiedene Fragen des Präsidenten aber în die Enge getrieben, verwickelte er sich bald in die gröbsten Widersprüche, oder gab sich das Anschen, als ob er Anstand nehme, die ganze Wahrheit zu sagen, so daß der Unwille in der Veksammlung mit jeder Minute stieg. Zuletzt entschuldigte ex scine Gedanken-Verwirrung mit einer schweren ‘Frankheit, an der er feit einigen Tagen leide. Der zweite Zeuge, der verhört wurde, war der Pariser Polízei- Commissair Vassal, der über eine bei Herrn Berryer angestellte Haussuchung berichtete; und der dritte und leßte, Herr von Granville, Eigen- thümer zu Nantes, und ein genauer Freund des Angeklagten. Seine Aussage siel ganz zu Gunsten dieses Leßtern aus. Die Si6ung wurde hierauf bis zum folgenden Tage (17ten) suspendirt: Was sich diesem Tage zugetragen, if bereits gestern (unter der Rubrik der Neuesten Mach- vichten) gemeldet worden. Zur Vervollständigung dieses

ür die ih den in Paris *

Berichts folgt hier nur noch die kurze Rede, mittelst welcher

der General-Advokat Vilnot auf die Anklage verzichtete, und die von den Zußörern mit großem Beifalle aufgenommen wurde: „Meine Herren Geschwornen, als wir es übernahmen, vor Jh- nen einen Deputirten Frankreichs, eiten ausgezeichneten Advoka, ten, einen mit ungewöhnlichen Talenten begabten Mann anzu- klagen, da folgten wir dem Eifer, der uns für das Beste des Landes beseelt. So lange wir glaubten, daß wir in Herrn Ber- ryer das Haupt einer Verschwörung, einen Aufreizer zum Bür- gerkriege zu verfolgen hätten, waren wir auch geneigt, das strenge, aber nüsliche Amt, das unsere Pflichten uns auflegen, mit Nach- druck zu versehen. Indessen, meine Herren, darf ein Justizmann uur sein Gewissen, seine Redlichkeit und jene hohe Gerechtigkeit, die das Ehrgefühleingiebt, zur Richtschnur seiner Handlungen nehmen. Die Verhandlungen, die unter Jhren Augen gepflogen worden sind, scheinen Jhnen Allen eine Ueberzeugung aufgedrungen zu haben, die uns* zu Fr Erklärung veranlaßt, daß wir auf die fernere Behauptung der Anklage verzichten.“ Als bei diesen Worten lauter Beifall erscholl ,- fuhr der Redner also fort: „Kein Bei- fail, m. H:, ih erfülle eine Pflicht und verlange Niemandes Zu- stimmung. Schon gestern, meine Herren Geschworenen, wollten ¡vir die Anklage aufgeben. Indessen hielten wir es für besser, Mser Gewissen“noch œinmal zu Rathe zu ziehen. Inder Stille der Nacht haben wir über die Sache reiflich nachgedacht und nichts gefunden, was ein ferneres Beharren bei einer unbegrúün- özten Anklage rechtfertigen könnte. Wir überlassen daher diese Angelegenheit Jhrer Weisheit und Rechtlichkeit. Was uns be- trifft, so genügt es uns, den Beweis geführt zu haben, daß die vornehnste Pflicht eines Justizmannes darin bestehe, daß er al- lein seinem Gewissen Folge leiste.//

Der Temps bemerkt über den Prozeß des Herrn Berryer : ¡Dieser Prozeß is ein in den Gerichts - Annalen unerhörter Skandal. Ein Deputirter wird verhaftet, eines Haupt:Verbre- chens angeklagt und auf den Bericht einiger Polizei: Agenten oor den Assisenhof geschleppt. Ein Polizei-Spion spielt, nachdem er in die Falle zu locken versucht hat, die Rolle eines falschen Zeugen in dem Prozesse; ein Königl. Prokurator schiebt ein Derhdr unter, das er nicht vorgenommen hat und die Regie- rug ist, wie ein Thor im Lustspiele, dem dentlichen Spotte preisgegeben. ‘/

Die Proclamation, die der neue Präfekt des Departe- ments der Niedern Loire, Herr Moriß Duval, nach seiner Ankunft in Nantes erlassen hat, lautet im Wesentlichen folgen- bormaßen: „Bürger! Das Vertrauen des Königs beruft inich ¿u der Ehre, Ech zu administriren; ich will mich Euch fo dar- siellen, wie ‘ih bin. Meine Treue unter deim Kaiserreiche ist vefannt; als-der große Mann, der dasselbe grúndete, auf dem National-Schilde getragen, nach Frankreich zurückkehrte, vertraute er gleich am ersten Tage nach seiner Ankunft dem, der ihn bis zum leßten Augenblicke vertheidigt hatte, ein Departement an. Unter«der Restauration blieb ih rein. Fúnfmal seßten mich die Stimmen der patriotischen Wähler des ersten Pariser Bezirkes, den mein betfihmter Freund Foy das Westminster Frankreichs itanute, in den Stand, thätig für die Wahl der Männer mit- zuwirken, die der unsterblichen Minorität, von der die Freiheit von 1830 vorbereitet worden is, so viel Glanz verliehen haben. Durch Acclamation zum Präsidenten der muthigen Wäh- ler ernannt, welche am 27sten Juli den Angriff auf die freiheittödtenden Verordnungen begannen, war ih der etste, der dea Vorschlag that und mich cidlich anheischig machte, die Steuern

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füllte denselben. vertheidigen.

Festigkeit, aber zugleich mit Mäßigung verfahren bin und nur

Ruße; man verdaukt dieselbe dem dort herrschenden guten Geiste und man lâßt mir dort jezt Gerechtigkeit widérfahren. hr könnt die Vergangenheit beu-theiflen und werdet so billig seyn, die, Zukugst abzuwarten. Bürger von Nantes, wenn die gestern , stattgefundenen Manifeskationen nur der Ausdrucck des gerechten Be- dauerns über den Verlust des chrenwerthen Mannes sind, der Euere Liebe in so vollem Maße verdiente, \o wit, daz die (Gerechtigkeit des Königs mich beauftragt hat, ihm dte-hohe und verdiente Belohnung, | die ihm beMmmt ij, nzukfuúndigen. Gelten hingegen dicse Nani- } festationen--nur mff|, so zeig Euch hillige?; ich “würde dieselben |

nur verdienen, wenn fle von der Kärlistischen Partei allei® aus- gingon, die den Mänlern der Revolution nie veegiebt. Jhren saß verdiene ich und weise ihn niche ab. «Doch werde icho sie nicht nachahmen, und nie sollen sie in mir diese niedrige Leiden- schaft, sondern das tiefe Gefühl der Pgicht und den® festen Wil- len findew, mein. Vatebland vor den Uebeln zu retten, die sie ihm bereiten. Es ist der Wille der Rogierung, Euch schnell die Ruhe wiederzffgzeben, dem Bürgerkriege Einhalt zu thun und Euren Bode#æ von ‘den lezten Sprößlingen der Familie zu be- freien, die, wie die Parther, noch im Fliehen PDfeile abschießt. Um dieses Ziel zu erreichen, nehme ich» Euren Beistand in An- spruch, so wie den der bewundernswerthen National - Garde® die- ses Departements, die alles verlassen hat, um gegen diejenigen auszurücêen, die aufs neue Eure Freiheit umstoßen und unjere Institutionen vernichten möchten. Vereinigt Euch zu diesem pa- triotischen Unternehmen mit mir; wenn es mir gelingt, so tvird der Ruhm dafür Euch zufallen und Jhr werdet mir daun mit der Großmuth Französischer Herzen den Tadel oder die Achtung, die ich verdient habe, zuerkennen! ‘/

Der Handels-Minister hat eine Summe von 12,900 Fr. zur Vertheilung unter verschiedene von FeuersKÜünsten betrof- fene Gemeinden der Departements des Nieder-Rheins, der Mosel und der Jsère angewiesem

Der General-Lieutenant Campi, der in Lyon eine Division fommandirte, ist daselbst am 1-ten d. M. mit Tode abgèganzgen.

Der Redacteur des kleinen Journals „les Cancatis‘‘, Herr Berard, und der Drucker desselben, Dentu, wurden gestern we- gen Bescidigung der Person des Königs und Ausreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, von dem hiesigen Assifen- hofe in contomaciam, der Erstere zu dreijähriger Haft und 3000 Fr. Geldstrafe, der Leßtere zu einjähriger Haft und 1600 Fr. Geldbuße verurtheilt.

Oroßbrecanien Und Juland.

London, 19, Oftbhr. Der Marquis von Montmorency hatte neulich Audienzen bei JJ. MM. zu Windsor und hat sich seitdem nach dem Continente eingeschi}ft.

Fürsè Talleyrand foll si seit seiner Rückkehr aus Frank- reich weit besser befinden, als früher.

Die Morning- Post enthält nachstehende Artikel: „Wir haben eine Mittheilung in Bezug auf unsere Verhältnisse zu Holland von Jemandem erhalten, dessen Stellung feinen Zwei- fel indie Ricktigkeit derselben auftomimen lassen darf. Wir köôn- nen ganz bestimmt versichern, nichr allein, daß die Rede des Kd- nigs Mislhelm an Fie Genoralaaten dieselben zu einem energi- [{hen Beistand für den Fall“eines gerechten Krieges auffordert, fondern auch, daß die Antwort der Generalstaaten eine so herz- liche Verschèrung des Beistandes enthalten wird, wie getreue Unterthanen sie jemals einem verehrten und geliebten Herrscher gegeben haMn. Der König der Njederlande und das Holländische Volk beivasfnen sich. .Sie werden nicht durch eine wilde Leidenschafr für mili- tatrischen Ruhm zu diefem furchtbaren Kampf getrieben, denn sie habon auf” dem Wege der Unterhandlung, der Mäßigung, dér Nachaiebigkeit Alles gethan, was sie fonnten, um die gr- fährliche Krisis zu verineiden. Auch sind sie nicht blind für die Chancen è denen sie sich ausseßen; denn sie haben die Stärke ihrex Feinde und die anschcinende Unzukänglichkeit ihrer Ver- thcidigungs - Mittel vor“ Augck. Aber sie stüßen sich mit Zuversicht auf die Gerechtigkeit ihrer Sache, und auf die voll- éommene Uebereinstimmung, mit der Fürst wie Bauer zu den Waffen agreifM werden, und vor Allem, auf die Vor- schung, deren Schuß England in- noch weit shwierige- ren Zeiten, als denen Holland je6t entgegengeht, seine Ret- tung verdankte. Und doch, wein der König von - Holland irgend Mittel hat, die Gefinnungen zu. erforschen, welche man in St. James hegt, wenn der Bürger von Rotterdam erräth, wie der Bürger in der Threadneedle-Street denkt, so können sie auch eine solche Kenntniß als einen reihen Quell der Hoffnung betrachten. Unser gnädiger Monarch ist ganz besonders empfind- lich für Alles, was die Lhre®der Flagge betrifft, unter der ge- dient zu haben sein Stolz ist. Wie lange wird er es ertragen, jenes berühmte Zeichen neben der Französischen revolutionnairen Fahne flatcern und eirer Küste mit Zerjtdrung drohen zu seßen, die Unserm rechtlichstea Verbündeten gehört. Unsere Kaufleute wissen, daß die Quellen des Laudes schon genugsam erschöpft sind; mit welchem Ton werden sie die Verkündigung eines Krieges begrüßen, der unternommen wird, um den Reichthum der Holländer, unserer Kunden, zu s{hmälern, und den Fabriken der Belgier, unserer Nebenbuhler, aufzuhelfen? Die Politiker aller Parteien, Whigs und Tories, ‘Peel ‘und Palmerston, er- kennen die Nothwendigkeit an, aus Belgien, vereinigt mit oder getrennt von Holland, eine Barrière geaen das Umsichgreifen Frankreichs zu machen. Gieht es “aber Jemanden, der, wenn es unserer Flotte nicht gelingt, den beabsichtigten Cindru zu machen, und die Mitwirkung einer Land-Armee nothwendig er- scheint, es dulden wird, daz eine solche Mitwirkuygs-Arinee, un- têr der dreifarbigen Fahne: und von dem Marschall Soult, ge- führt, vorrückt ?// Ï

Im Sun liest man: „Die lesten Berichée aus Brússel lauten dahin, daß Leopold entschlossen ist, die Feindseligkeiten zu beginnen, wenn die Kopferenz ihre Drohungen gegen Holland nicht vor Ende November in Ausführung gebracht haben würde.“

Als Sir John Milley Doyle am 14: d. zu Falmouth ein- traf, war dort das Gerächt im Umlauf, daß der Duero von der Miguelistischen Flotte blotirt werde. Dies machte den General anfangs etwas stußig: er schien seine Abfahrt auffehieben zu wollen, besann sich jedo eines Anderen, und ift jeßt unterweges. Auffallend bleibt es immer, daß nun schon so lange nichts Zu- Verlässiges aus Porto eingegangen ist.

Hiesige Blätter berichten: „Jm Amfange dieses Jah- res, als die Keformbill noch der Berathung unterlag, hatte sich hier ein Verein gebildet, um durch Beiträge von einein Pétiny

bis zum Sturze der Regierung zu verweigern. Bald erhielt ich den Auftrag, den Frieden in ‘dem von Parteiwuth heimgesuch- ten Departement der* Ost-Pyrenäen wiederherzustellen und er-

Später hatte ih in Grenoble die Geseke zu Die vollständigste Untersuchung, und noch mehr die feierlichen Debattêh in Bourg haben bewiesen ,.. daß ich mit

in den Gesezen Beistand suchte. Jn’ beiden Departements herrscht

Beweis der Erkenntlichkeit zu geben. nahm es, sih an die Spike des Vereins zt stellen ,

Werk zu seßen. Die Becher selbst sind schr s{hôn den Fuß bildet die Wurzel einer Eiche; aus--dem zwischen sprößt Lauch hervor ,

Seiten Zweige - hervorsprossen, die Stelle der Henkel

A

Empfängers auf der andern! Den.,Deckel, auf dem und eine Krone, hält eine Taube, das Wahrzeichen de Jeder Becher, von vergoldetem Silber, wiegr “acht und hált vier und eine halbe Bouteillen, Die Uebe vermy hlici; bei dem Lord - Mayor's- Feste stattfinden. /

Sir Pulteney Malcölmpoder es zuerst besichtigt, hatt entschieden Zünstiges Urtheil daber ausgesprochen. wvoraus’es ankam, war, seine Tiefe im Wasser,

schrieben, genau 22 Zoll vorn und hinten, war. Versuch ging auf die Wendungen, welche mit solcher

Länge in 50 Sekunden drehte.

ein kleines Boot, welches uièd fast schon unter das Rad gekommen war, mit den Menschen an Bord vernichtet worden wäre,

worden. Schiss, gegen den Strom, eine Meile in 8 Minuten den, mit dem Strom in 5 Minuten 47 Sekunden

bauten Schiffe auseinander zu nehmen und so nach

Die Direktoren haben sich jedoch ‘noch

Chronicle folgende Betrachtungen an: „Es thut sehen zu müssen, welche Wendung die Dinge in Jrlan Stanley ist ein sehr geschickter Redner, aber ev hat

ungeeignet macht. Gewiß würde ein wenig von der

der im Zaum d halten. Die Jrländer

Beleidigungen äußerst empfindlich, und terzug der Englischen Aristokratie gewordewr ist. len Mißverständnissen vorgebeugt. mit der man ihnen begegnete, als sehr unúberlegt. gemacht werden fann. Dieser Meinung sind wir - nicht. hat er nicht das“Talent, den Jrländern zu gefallen. He

5rant aber, dex bei ihnen so beliebt war, daß er fast ihnen aufstellen konnte, würde ihn belehren, daß man

sen worden. Da - aber die Landleute eben- so wenig als“der Geistlichkeit zu- zahlen Lust haben, so tiest m

Nie devlande. Amsterdam, 21. Oft.

schläge gemacht worden sind. Vergleiche kommen werde.“

Geschäfte gemacht worden; die Fonds-Course fe.

Man geht damit um, die bereits bestehende Te Linie über Bergen op Zoom, die Schelde entlang, b Tete de Flandre zu verlängern.

Wle,

selb von Paris zuräckerwartet wird. : Die ministeriellen Arrangements schreiten nicht Die Reise des Königs nah Diest unterblcibt.

rig, aber wahr.‘ : __ Ueber das am 19ten in Antwerpen gehörte Ge (). das gestrige Blatt der Sraats- Zeitung) giebt ein

Strom hinunter nach Vliessingen geschwommen. Als

Belgische Kanonierböte, und“ feuerten so lange auf dies j EN L | sie ihren Jrrthum gewahr wurden. ‘/

__ er Belge sagt: „Unser Kriegs-Minister trägt die sche Kokarde und behält die „Französische Uniform bei; d fe die Personificirung der Politik unserer Regierung. Es is l

von dorther nachstehen de Aufklärung: „Cin Theil des D Erh bei dein Fort du Nord hatte sich durch die Gewalt de det mung abgelöst, und war in der Yacht vom 1S8ten zum P

Erdschollen der Flotte näherten, hielten die H Gánder D bis e / i

so viel zu sammeln, daß vier s{chdne Becher, als Geschenke ; den Grafen Grey, und die Lords Brougham, Althorp Russel angeschafft werden könnten, um diesen Männern ej Der Lord - Mayor b

Upd s) |

es den Bemühungen der Stifter gelungen, ihre Absicht ;

gearbein Boden

] das Emblèm der alten Bri, Den Stiel bildet der Stamm der Eiche, aus ‘welcher nach Geis

Vertreten

Der Kelch ist mit Nose, Distel und Kleeblatt geziert, mit ey passenden Jnschrift auf der einen Seite und dein Waypen y

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eit dem für die Oftindische Compagnie his gefertigt g sernen Dampfschisfe, dem „Lgrd William Wentlincck‘/, find, vorigen Sonnabend (den !3ten) viele Versuche angestellt y den, «welche allen Erwartungen vollkommen entsprochen bah

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von Statten gingen, daß das Schiff sich um seine ganze ein i Lin dritter* wesentlicher Vejy | bezog sich-auf die Fähigkeit, die Maschinerie anzuhalten, und s, hd, Obgleich ein naturalisirter Belgier und Chef des Kriegs- bewies ein Zufall die Vollkommenheit der Einrichtung, ins

sich zu nahe hinangelegt M Durch das Einschieben einer großen Anzah! seiner Lands-

unfehly wäre nid

der Befehl zum Anhalten eben so schnell vollzogen als gegey Was die Sthnelligkeit der Fahrt betrifft, so legte y

93 Schu, zur _

Anfangs war es die Absicht gewesen, diese solchergestalt hüt qu

Ostindi

hinüber zu senden, um sie dort wieder zusammen zu seßey; y besit wenig oder gar kein Talent, und begnügt sich damit,

erwähnten Versuche haben abcr dem Baumeister derselben; (| (

pitain Johnston, solches Zutrauen zu seinem Werke gegeben, (schreiben.

er darauf angetragen hat, sie selbst die Fahrt machen Zu las i

nicht dazu entschlsuen. Als Minister der auswärtigen Angelegenheiten würde er

da sich entgegenstehende Ansichten mehrfach ausge| prochen hal Ueber die Jrländischen Angelegenheiten stellt die Mornin

uns (i) d nen

weil uns nicht entgehen kgnn, daß diese Angelegenheit die nister in bedeutende Schwierigkeiten verwiceln wird. Hm

etivas 1

sich, was ihn namentlih zum Verkehr mit den Jrländern hi

gutmii

gen Offenheit, die ein so hervorragender Zug des Lord Altho y ist, sehr viel dazu beigetragen haben, die Jrländischen Nihlsihlag waren die famôsen 18 Artikel, welche er und sein Mit- sind besonders ¿-Fiter, Her? Nothomb, fabrizirten. Ein großer Theil der da- nichts kränkt sie whtFligen Oppositions-Mitglieder bezweifelten die Möglichkeit, jenen als kaltes und stolzes Benehmen, welches leider fast ein CuWftat in Ausführung zu bringen, und beklagte sich über die b Etwas nFerständlichkeit mehrerer Artikel. Höflichkeit gegen die Jrländischen Mitglieder hätte sicherlich A

Aber die Gerinaschäbui lgien Luxemburg érhalten und mit keinem Theil der Holländischen man ihnen die Zehnten-huld beschwert werden sollte; und auf die Bemerkung aines stimmung aufzwanag, und die Maßregeln, welche einen sol itgliedes für Luxemburg erwiederte er, daß Leopold ohne den Schritt allein annehmlich machen konnten, unentibickelt ließ, u eiß der ganzen Provinz Luxemburg sih unmöglich Wir wollen nicht weiter hierbei verweisen, ü nur sechs Monate auf dem Belgischen Thron halten könne. unserer Ansicht nckch der Schaden hoh einigermaßen ivieder 1Wösscend seiner Verwattung wurde Leopold zum Könige erwählt, Viele mdgen der Meinung seyn, nlhd eine Deputation nah Claremont gesandt, um zu erfahren, brauche sich um die Jrländischen Mitglieder nicht zu fümmn0þ Leopold die Krone annehmen würde vder nicht. Wir halten Herrn Staih viel geeigneter für den Englischên, als für den Irländischen H melsstrich. Seine Talente- sind, Über jeden Zweifel erhaben, 1

r Charl Alles ul mit et

Hôflichkeit bei diesem reizbaren Voik sehr viel*ausrichten fan!

Ueber 1200 Exæcutions - Mandate sind von Setten des Ÿ bliner Kauzleihofes wegen rúckständiger Zehnten, die nat neuen Zehntenbill als Kron -Eigenthum betrachtet werdem, tll

der üt an ini

Dubliner Zeitungen nichts als von Bewegungen von Infante f jedem Kikchthurm im Königreiche aufgesteckt werden wlrdé; Kavallerie und Artillerie zur Aufrechthaltung der Geseke.

„Wir vernehmen von guter Han!" Wcégeben, und dieser überlassen werden sollte, zu thun, was sie heißt es im hiesigen Handelsblad, „daß die neueren W Wr gut hielte. Die Kammer verlor alles Zutrauen in den Herrn schläge der Konferenz in einer Modifizirung des Palmerstonsd1 beau, und er mußte sich noch vor der Ankunft des neuen Souve- Traktat-Entwurfes bestehen, so wie, daß in Bezug auf die Ha! Mins zurückziehen. Hr. Lebeau ist weder ein Mann vom Bildung, frage der Scheldefahrt abseiten unserer Regicrung neuere LFch von feinen Sitten, da er sein Leben nur hinter dem Schreib- Man hat daher -.wiederam m! (

Grund, die Hoffnung zu nähren, daß es zu einem gütlhtwählter Gesellschaft befand.

* In Folge obiger Nachricht waren heute, wiewohl nur weni

(egraphdt is an d

Brüssel, 21. Okt, Der Kriegs-Minister, General (l ist gestern Morgen in Begleitung seines Adjutanten , des H! Igeques, noch Valenciennes abgereist, wg, er, wie es heißt F Konferenz mit dem Marschall Gérard haben wird, der heute W )

v0 rvátts.

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Schreibel

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err Gendebien hat neuerdings ein Schreiben an den hie- Moniteur gerichtet, worin er, in gemäßigterer Form, Hehauptung wiederholt, daß ihm förmliche und bestimmte tietungen gemacht worden wären. Das genannte Blatt hat chr.dieses Schreiben aufgenommen und bemerkt dazu: „Es niemals unsere Abficht gewesen, Herrn Gendebien in dem (e eines Bittstellers erscheinen zu lassen, obgleich es einen ger nicht entehren kann, dem "Lande seine Dienste anzubie- Mir haben gesagt, daß kein Versprechen ertheilt wor- und diese Thatsache ist wahr. Wenn gegen Herrti* Géende- individuelle Ansichten ausgesprochen worden sind, so ging us feine Verpflichtung für die Regierung hervor. ‘/ A ; Man schreibt aus Namur: „Bei Erzählung der Räubes welche jeßt in der Umgegend dieser Stadt begangen wer- siräuben sich die Haare zu Berge. Es ist nicht mehr von lichen Holz - Diebstählen, sondern von offener und gswattsa- súnderung die Rede, deyen sich die Eigenthümer uicht (sehon dúrfen, wenn ihnen ihr Leben lícb ist. Banden von“ his 20 angeblicher K-toffelgräber, verbreiten sich auf, dem je „Und richten nacly allen Seiten hin Verwüstungen an, so mancher Familie ihre ganzs Aussicht zume Unterhalt wäh- ) des Winters vernichtet ist.“ :

Der Morning-Herald enthält neuerdingsein Schrei- aus Brüssel, in dem sih nachstehende Charaftaristik* der- igen, Personen befindet, welche als muthmaßliche Mitglieder fünftigew Belgischen Ministeriums bezeichnet werden : 1Ge- al Evain ist ein Französischer A ein guter Admini- tor, der aber für ein Geschôpf des Marschalls Soult gehalten

artements, stolzirt er in Französischer Uniform in den Stra-

je hat er Unzufriedenheit in der Armee hervorgebracht. Er eben so unbeliebt, als der General Desprez, Chef des Ge- alftabes , beliebt ist. General Goblet hat kürzlich einige jhtigkeit durch seine Stellung als Belgischer Bêvollmächtigter der Londoner Konferenz erlangt. Er war unter der provi- schen Regierung - Kriegs -Minister, wurde aber, da er- im. dacht Orangistischer Gesinnungen sand, genöthigt, sich zu- ¡uziehen. Jm Kongreß stimmte er immer mit der Regierung.

oder Nein zu sagen, wie seine Jnstructioneu es ihm eben Er ist bei keiner Partei populair ; die Liberalen uen ihm nicht, und die Orangisten nennen ihn einen Rene-

Werkzeug des schlauen Herrn Lebeau seyn. Herr Lebegu, n Justiz - Minister bestimmt, würde aber in der That das upt des Kabinets scyn. Er wird für den größten Jntriguan- in Belgien gehalten. Er war früher- Advokat und Buch- dler in Huy, und unter der Regierung des Königs Wilhelm er der Haupt - Redaktoren des Politique, eines Lütticher Op- tions - Blattes. Während der Regentschaft war er Minister avswärtigen Angelegguheiten und gab bei dem Antritt seines

tes die berúhtnte Crflärung ab, daß der fernere Gang der | 1D 1a » P n mischen Senate zu Marburg die Erklärung zugeschickt, daß er

plomatie kurz, sehr kurz seyn müsse. Sein erster großer

Herr Lebeau verpflichtete sich en die-Kammer, daß, wenn die 18 Artikel angenommen würden,

In: det it der Abwefenheit dieser Deputatioón wurde die Charakter- chwäche des Herrn Lebeau augenscheinlich. Leopold zögerte* mit iner bestimmten Entscheidung einige Tage, und der Minister trie in der größten Aufregung auf das Eintreffen der Depe- jen, Jeden Morgen saß er in seinem Kabinetxe mit’ bleichen ppen, zexstôrten Blicken, und heftele die Augen ängstlich if die Ehüúr seines Zimmers. Er war zu nichts tauglich, d wenn Herr Nothomb “nicht gewesen wäre, so “hätte fehlbar eîne Störung in dem Geschäftsgang eintreten müssen. dlih wurde seine Angst*fo groß, dd, er es Nicht mehr aus- (ten fonnte. Gr sandte einen Courier nah London, um der dnferenz zu drohen, daß die Französische dreifarbige Fahne

Mer, ershrocken über diesen kühnen Schritt, ging ein zweiter Sourier ab» um. den ersten zuräckzuholen, und dann ein dritter wit dem, Auftrag, daß die Original: Depeschen der Deputation

{ch zugebracht hat, und sich, bis er Minister wurde, niemals in Er besißt sehr viel natürlichen 'rstand, und wenn er Gelegenheit gehabt hätte, seine Talente

lubilden, so würde er eine Zierde der Gesellschaft geworden |

n. Er ist einer der Haupt- Redaktoren des Memorial ‘elge, und hat kürzlich einige starke Artifel zu Gunsten ener- her Maßregeln geschrieben. Jn der Kammer würde er eine \' entschiedene Opposition finden, Herr von Meulenaere, ! Minister des Jnnern werden soll, war noch kürzlich Minister auswärtigen Angelegenheiten, und zog sich in Folge der ge- | die Kammer eingegangenen Verpflichtung zurü, daß er in e neue Unterhandlungen willigen würde, bevor nicht die belle von Antwerpen ‘geräumt seyn würde. Er is ein recht- r Mann, aber ohne moralischen Muth; er würde ein guter ister des Jnnern seyn, obgleich er für cinen sc{hle{hten Mi- ser der auswärtigen Angelegenheiten gehalten wurde. Unter ! Regièrung des Königs Wilhelm wak Herr von Meulenaere verneur von Brügge, und sollte eben zum Gouverneur von Mien ernannt werden , als die Revolution ausbrach, Herr Ufman war Secretair des Herrn Charles von Brouckêre, dieses politische Kamáäáleon dem Finanz-Ministerium vorstand. ! trat mit demselben aus, und bei der {nkunft Leopold’s wurde zum Intendanten der Civilliste ernannt. Durch die Jntri- len einiger eifersúchtigen Höflinge wurde er* vor ungefähr eini- n Monaten aus dieser Stellung entfernt, und zum Repräsen- nten dieses Landes am Madrider ‘dofe bestimmt. Herr Kauf- n _ist ein Mann von Talent und ein guter Finanzier; aber “diesen fißlihen Zeiten wirt von einem Staatómanne, besonders von einem Finanz-Minister, etwas mehr verlangt.

| stellung eines andern Deputirten anberaumt Jordan jedoch durch die Vorstellungen seiner Kollegen bewogen"

Me E

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Cokerle (Coexill) in Lüttich. Er hat nicht den geringsten Ein- fluß im Lande, ist kein Mitglied der Kammer, und obgleich er ein -vortrefflicher Finanz -Secretair gewesen seyn mag, so scheint er mir der Leßte zu sey, den man zum verantwortlichen Mini- ster machen sollte. Ein aus diesen Männern zusammengeset- tes Ministerium würde ein entschieden doctrinaires seyn, und. durch das Französische Kabinet geleitet werden. Die Vorbe- reitungen zun Kriege werden mit großer Thätigkeit fortgesebt, und die Konzeritrixung der Armee an der Gränze ist beinahe vollendet. Das Komnfando über die Kavallerie ist dem Gene- ral Ghigny gegeben worden. Dieser Offizier kommandirte während der Revolution in Gent, w1frde von dem Volke gus der Stadt getrie- ben, und zog sich nach Antwerpen, dem damaligen Hauptquartier des Prinzeñ von Oranièn, zVrück. Sein erstes Zusammentressen mit dem Prinzen is eine historische Thatsache, und stimmt seltsam mit ‘den jeßiFn Ereignissen überein. Nachdem er bei dem Prinzen „eingeführt wordew war, erzählte er mit erstôrter Miene | und in einem klagenden Ton den unglücklichen Kungatis seines

Scharmüßels mit dem Volke. “Er beshwor den Prinzen , ihn nicht als einn Verräther zu betrachten, sondern fein Mißgeschick deim Mangel an Festigkeit in der Stunde der Gefahr zuzuschrei- ben. Er betheuerte sêine Redlichkeit und fügte hinzu: „„Die Zeit wird kommen, wo ih im Stande seyn werde, Ew. Königl. Hoh. zu beweisen, daß ich bereit bin, mein Leben für die Ver- theidigung meines Königs und Vaterlandes zu opfern.//// Die Zeit istenun gekommen, und derselbe General Ghigny führt die Belgische Kavallerke gege? seine Wohlthäter. Jch möchte nicht an seiner Stelle seyn, wenn er denjenigen in die Hände fällt, die er so schmachvoll verlassen hat.“

Dánemarkf.

Kopenhagen, 18. Okt. Unter dem Titel: Heinrich Wer- geland's Dichtkumnst und Polemik, durch Aktenstúcke erläutert von Johann S. Welhaven, ist kürzlich in Christiania eine Schrift erschienen, well großes Aufsehen macht. Wergeland is als der Wortführer der ultra-norwegischen und anti-dänischen Schu- len und der Stifter einer neuen ächt- norwegischen Dichterschule bekannt, welche sih durch Excentricität und die heftigsten Angriffe auf Dänische Sprache, Literatur und Nation einen Namen zu machen sucht; es is ihm ægeglMkt, eine kleine Kohorte junger Ustra-Normänner um sih zu sammeln, welche in ihm ein Genie ersten Ranges, den Schöpfer einer Norwegischen National-Poe- sie und Norwegeñs Freiheits-Apostel bewundern. Nicht bloß die Dänischen Blätter, soidern auch die Stockholmer literarische Zeitschrift Heimdall, unterwerfen diese Tendenz einer scharfen Kritik. Wergeland's großes episches Gedicht „, Schöpfung und Menschen - Messias ‘/ heißt auch „der Katechisomus des Republi- kfaniósmus.‘/ Er ftrebt dahin, eine Literatur und Sprache zu bil- den, welche® von Dänemark un® Schweden gleich unabhängig sey sollen.

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Kassel, 23. Okt. Jn dor hiesigen Zeitung liest man: ,¿Dem Vernehmen nach hat Hr. Professor Jordan dem afkade-

auf die auf ihn gefallene Wahl zum Vertreter der Landes - Uni- versität beim bevorstehenden Landtage Verzicht leiste; in der Siz- zung des akademischen Senats vom 19. d. M., welche zur Be- war, wäre Herr

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Die beiden Jnspektoren des Schullehrer-Seminars in Würz- 1 burg sind ihrer Stellen entsest worden. Unverbürgten Gerüch- ten zufolge, sollen auch die Universitäts - Professoren Dv. Seuf- fert (zweiter Präsident der lesten Stände-Versammlung) und Dr. Cuecumus von ihrem Lehr-Amte entfernt, und als Assessoren mit Rathstitel zu Appellations - Gerichten versest werden. j Die juridi\chen dffentlichen Prüfungen ‘haben hier bereits angefangen, und werden zahlreih besuht. Jm Ganzen ist das Ergebniß, so viel man bis jeßt sagen fann, a Pr f als im vorigen Jahr.

Pforzheim, 16. Oft. Se. Kdnigl. Hoheit der Großher- zog beehrten heute unsere Stadt mit einom Besuhe. Nachdem Höchstdieselben die Römischen Alterthümer im Hagenschießwalde

besucht hatren, betrachteten" Sie die nun wieder hekgestellte schône Schloßkirche, die nêuerdings durch Glasmalereien am hintersten Fenster des Chores, das Wapyen des Hauses Baden aus fünf

Zeiträumen, nämlich den Jahren 1250, 4460, 1515, 1803 und 1330, darstellend, eine neue Zierde erhalten„hat. Höchstdieselben geruhten eine Deputation der Bürgerschaft Huld- reih zu empfangen und zur Tafel zu ziehen, und verlicßen erst gegen Abend unsere Stadt. Ur enburg, 20. Ole S0 Miestgen Journal liest man: „Als Herr Anton Pescatore, Mitglied der Kommission des General-Gouvernements, sich gestern Morgen in {einen Ge- schäften nah Grevenmacher begab, wurde er von den Gendar- men aufgefordert, umzukehren, da er keinen Paß vorzuweisen habe. Herr Pescatore befand sich bereits auf dem Rückwege nach Luxemburg, als der Brigadier der Gendarmen sich an- ders bejann, Herrn Pescatore arretiren und ihn nach Greven- macher führen ließ, von wo er durch den Distrikt-Kommissarius nach Arlon gebraht wurde. Es is dies ein neues Attentat, welches nicht ohne Folgen bleiben wird. Wissen die Belgischen Behörden nicht, daß das Dorf, wo Herr Pescatore verhaftet worden ist, im Rayon der Festung liegt? Kennen sie die kráf- tigen Vorstellungen nicht, welhe der Bundestag der Londoner Konferenz gemacht hat? Welcher Lehren bedarf es denn noch, um diesen Agenten der Unordnung Achtung für die persönliche Freiheit einzuflößen? Glauben sie dadurch die Lage des Herrn Thorn zu verbessern, dem man bisher so viel Rücksichten und Gefälligkeiten erwiesen hat 2 ‘/

Dasselbe Blatt enthält Folgendes: „Der König der Niederlande hat am 15. d. M. die Session der Generalstaaten für 1832 durch eine Rede voll Kraft, Adel und Anstand erdffnet ; ein wahrhaftes Muster der Sprache, die ein Kdnig in Gegen- wart der Nation führen muß. Die Freimüthigfkeit thut der Wärde in dieser furzgefaßten Auseinandersezung der politischen und administrativen Lage Nord-Niederlands keinen Eintrag. Der Handel, die Künste und Wissenschaften, der dffertliche Unterricht, die Schifffahrt, die Jndustrie, kurz alle Elemente des -dffentlichen Wohlstandes werden darin berührt. Die Kräfte, welche die Na- tion im Stande ist, gegen jeden Angriff zu entwickeln, werden darin als das Resultat der Anstrengungen, der Hingebung

verschiedenen

und des Patriotismus der Nation geschildert. Die Ansicht der Freunde der Ordnung und der Gerechtigkeit wird

neu gestärkt durch die laut verkündeten Versicherungen des Mo- narchen, daß ev nur für die Unabhängigkeit, für die Freiheit und sür da® Glúck seines Volkes handelt, und daß er in Ueber- einstimmung wit einer Nation zu handeln entschlossen ist, der jedes Opfer leicht dünkt, wenn es der Vertheidigung und der Chre des Vaterlandes gebracht wird. Man vergleiche diese edle

worden, jene Vetzichtleistung zurückzunehmen. ‘/

Leipzig, 15. Okt. Deutsche Blätter berichten Nachstehen- des über. den Ausfall der beendigten Michaelis-Messe: „Wenn wir auch mit denselben Ertoartungen, die unsere vetgangene Ostermesse durch ihr reges Leben und Webem {chuf, und uns wirkli an alte blühende Zeiten erinnerte, auf die leßte Michae- lismesse sehen und gehen wollten, so würden wir uns nur sehr getäuscht finden: denn diese, zu der man wohl ungeheure Masseh von Waaren wieder führte, schritt in das alte Geleise der stillen wohlbekannten Messen zurück. Was ist die Ursache davon, hdrt man fragen? Wir antworten: . Eben die leßte gute Ostermesse mit ihrer Zeit. Es schwankten {on alle gute Hoffnungen vor und bei dem Eröffnen der Messe, denn wir sahen ja nicht die Heere von Menschen , die in vergangener Ostermesse aus allen Theilen der Welt zu unseren Mauern eilten. Noch weit we- niger, aber fanden sich unsere Erwartungen bestätigt, äls man sich zum Handel wendete. Wolle, Tuch und Sächsische Merinos fanden allein zu erhdhten Preisen Abnahme, Seide gewann noch durch spät angekommene Einkäufer Gunst, Ledek wär wenig am Pla6, und darunter zeichnete sich lohgares Schaf- leder mit 20 pCt. Aufschlag als gesucht aus, in Pelz war eint- ger Bedarf, Manufaktur-Waaren wenig begehrt, Bijouterie, feine Eisen- und sonstige kurze Waaren schienen wenig begün- stigt zu seyn, und auf dem Hauptmarkt sah man unter allen Verkäufern mehr Stille, als Leben.“

München, 20. Okt. Der Kunst des trefflichen Geheimen Rathes von Walter gelang es, das Augen-Uebel Jhrer Majestät der Königin, welches srüher einen bedenklichen Zustand erreicht hatte, dermaßen zu lindern, daß zur Besorgniß kein Grund mehr S und man der radikalen Heilung mit Zuversicht entge- gensieht.

Se. Excellenz der Minister der Justiz, Freiherr von Zu- rhein, liegt seit ungefähr 3 Wochen an einem Schleim- Uünd Nervenfieber tddtlich krank danieder. Nur der unermüdlichen Sorgfalt des ausgezeichneten Arztes Pr. Wilhelm verdankt man es, daß der Patient noch am Leben ist. Se. Majestät der Kd- nig nimmt den lebhaftesten Antheil an dem Befinden des Mí- nisters.

In der Königl. Münze zu Múnchen sind neue Conventions- Thaler geprägt worden. Der Schu6geist Griechenlands reicht dem Prinzen Otto die Krone von Hellas. Die Umschrift lau- tet: „Otto, Prinz von Bayern, Griechenlands erster König. 1832,// Auf der Kehrseite ist das Bildniß Sr. Majestät des Königs mit der Umschrift: „Ludwig I, König von Bayern.“

Die Griechische Gesandtschaft wird in der nah Hause zurückkehren.

Der Grundstein zum . neuen NResidenzflúgel wurde vorge- stern, ohne Zulassung des-Publikums, mit hergebrächter Feier vorgenommen. Heute Abend ist auf der Theresien-Wiese Feuer- werk, Morgen wird das Okftoberfest «mit dem sogenannten Nachrennen, wobei der König, wie alle Jahre, ohne befondern Empfang erscheinen wird, beschlossen.

Die Gränzberichtigungen zwischen Bayern und Oesterreich haben durch den Zusammentritt der von beiden Kronen abgeord- neten Kommissarien begonnen. Dem Vernehmen nach sind die- selben bereits über die Punkte übereingekommen, welche mit nächstem Frühjahre der allerdings schwierigen Untersuchung und Ausgleichung unterworfen werden sollen. Für dieses Jahr kann wegen zu weit vorgerückter Zeit nichts mehr hierin gethan

kürzesten Zeit

Einfachheit knit den Prahlereien, die von einer anderen Red- nerbühne erschallen? und man wird fühlen, auf welcher Seits die Gerechtigkeit, das Gefühl des guten Rechtes und der Schicklichkeit ist, welche ein Kdnig der Krone auf seinem Haupte schuldig ist.‘ ©

—“Frankfurt a. M., 21. Okt. Ueber den Gang der Ge=- schäfte in Skaats-Papieren während der leßten Woche i nur Un-

ünskiges zu melden. Der lange befürchtete Sturm hat sich genä-

bett, und darf man von der Wirkung eben dieser Annäherung auf diejenige schließen, welche sein Ausbruch hervorbringen wird, #0 drohen unserer Bôrse schlimme Tage. Die couranten Fonds -Gat= tungen erfuhren in wenigen Stunden einen starken Rückfall , und namentlich traf dies die Holländischen Effekten. Die Ursache dieser Erscheinung is kein Geheimniß; mit jeder Post kamen von Amster- dam niedrigere Notirungen, von Brüssel und Awtwerpen Kriegs- Botschaften. Die Belgische Frage übt in ihrer äußersten Krisis einen lähmenden Einfluß auf die Operationen unserer Spekulanten. Eine fast panische Furcht has sich der Haussters und vieler Privat- Personen, die Papiere haben, bemächtigt, wobei denn die gewdhnli- chen Folgen einés solchen Standes der Dinge nicht ausbleiben konn- ten, Die Verkäufer zeigten sich schaarenweise, die Kauflust min- derte sich mit jedêm Augenblick/, und die Course wurden gus eincr Position nach der andern verdrängt. Und diese Ungunst traf nicht nur -die Holländischen Papiere, was begreiflich wäre, sondern nicht wenig- auch die Oesterreichischen. Die 5 und 4proc. Metall. wichen im Laufe der Woche um ein volles Procent , die Bank - Actien um 18 Fl., die Jntegralen um 14 pCt. Es zeigten sh auch 0ob- schon man immer noch mehr auf Gerüchte, als auf Thatsachen baut zu den gesunkenen Preisen stets Abgeber und nur wenige Geld- besißer, die als Nehmer auftreten wollten. Die erüen Tage der neuen Wocbe müssen wohl entscheiden , ob diese entmuthigende Kri sis sich ferner nachtheilig entwickeln soll. Die Prämien- Geschäfte waren, wegen der starken Schwankungen der Course, nur von ge- ringer Bedeutung. Die Oesterr. Neben - Paptere folgten der rück- gängigen Bewegung. Andere Fonds blieben weniger davon betrof- fen, 1a Preußische, Bayersche und Spanische Effekten behaupteten sich fest auf den früheren Notirungen. Jm Wechselhandel war es still. Nur Lyon k. S. war begehrt; die Ubrigen Devisen konnte man unter der Notiz haben. Diskonto - Briese auf gute Häuser sind zu 4 à 32 pCt. stets gesucht.

Desterreih

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Wien vom 16. Oktoder: „Es is jeßt entschieden, daß KarwX. und seine Familie das Kaiserl. Schloß auf dem Hradschin zu Prag beziehen und so lange bewohnen werden, bis ein zweck mäßiges Lokal zu ihrer Unterbringung in einer Províînzial: Stadt ausgemittelt werden kann. Die Herzogin von An goulème wird sich gleih nach Ankunft des Königs in Prag dahin begèben.“ Sie empfängt hier tägli) Personen aus dem hôheren Adel unF vom diplonratischen Corps. Das lange Zögern der Miguelisten vor Portd läßt glauben, daß Dom Pe- dro mehr Mittel zu seiner Vertheidigung besißt, als man \eit seiner Ankunft in Portugal geglaubt hat; man ahnet, er könnte sich den Winter über halten, und die Zeit seinem Unternehmen einige glückliche Wechselfälle verschaffen ; bei dem herrschenden Geiste in Poctugal aber wird es ihm \{werlich gelingen, seine Tochter auf den Thron zu seßen. Leicht könnte aber die Portu giesishe Frage das Schicksal der Holländisch - Belgischen treffen, nämli) unter die Herrschaft dey Protokolle zu gerathen, wo- durh keine der Parteien befriedigt würde. Bis jest ist der Belgische Streit noch immer der Hauptstein des Anstoßes und der schwierigste Punkt bei der Erhaltung des Europäischen Frie:

! der Revolution war er Commis in dem Hause des Herrn

werden.

dens. Man besorgt jeden Tag mehr, daß die Geduld und dig