1832 / 301 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ber linken Seite an's Rubdee bringen, ber Kricg könnte den Zuli- Thron und. die constitutionnelle Regierung erschüttern, Wir wol- len daher den Frieden zu erhalten suchen, wenn dies ohne Be- einträchtigung der National-Ehre geschehen kann.“

Eben dieses Blatt macht darauf aufmerksam, daß die Er- -

nennung des Hrn. Devaisnes zum ‘Pair eine offenbare Verleßung des Geseßzes sey, da derselbe nur einige Mönate-úber siében Jahre das Amt eines Präfekten unter der Restauration verwaltet habe, während, dem neuen Pairs-Gesebe zufolge, bei einem Präfekten zehnjährige Dienstzeit êrforderlich sey, um in die Pairs-Kaminer eintreten zu können. ch

Herr Royer - Collard wird ‘im bevorstehenden Winter -Se- mester an der hiesigen Universität Vorlesungen úbe? das Völker- recht halten. :

Dev Oppositions-Deputirte Herr Cabet ist gestern wegen dex von ihm unlängst herausgegebenen Broschüre übèr die Zuli: Re- volution von dem Justructions-Richter verhört worden, er wird vor den Assisenhof gestellt werden.

Der hiesige Assisenhof beschäftigte sih gestern und vorge- stern mit einem Prozesse gegen fünf Jndividuen, Namens Fer- ret, Lafrance, Catelier, Hubert und Delarue, die angeklagt wa- ren, am 4. April d. JF., also kurz nach dem Auébruehe der Cho lera, bei der Barrière von Vaugirard an der Ermordung eines Greises, Clorignon mit Namen, und eines öffentlichen Schrei- bers, Namens Gauthier, Theil genommen zu haben, die Beide von einer wüthenden Volksmenge als angebliche Vergifter ver- folgt wurden. Gauthier hatte zu seinem Unglücke außer seiner Feder und einem Schreibzeuge eine Schachtel mit Radierpulver vei sich und bestärkte dadurch den gegen ihn und seinen Be-

gleiter erhobenen Verdacht. Aus den Prozeß - Verhandlun- gen ergab sich, daß nah der Ermordung des Gauthier eine Frau auf seinen Leichnam trat und die furchtbar-

iten Verwünschungen dabei ausfstieß; eine andere brachte Stricke herbei, um die Leiche nah der Straße Vaugirard zu schleifen, und ein Mann hatte den Aufforderungen dieser Megären Folge geleistet. Beide Frauen und der. Mann starben kurz darauf an der Cholera. Von der großen Anzahl von Jndividuen, die an diesem Verbrechen Theil genommen, waren die fünf Angeklagten die einzigen, gegen die sih starke Verdachtgründe erhoben. Die Geschworenen erkannten zwar das doppeite Verbrechen als kon- statirt an, erklärten aber dennoch die fúnf Angeklagten für nicht schuldig, so daß sie von dem Gerichtshofe freigesprochen wurden.

Die Schiffs-Station an der Mündung der Loire soll durch zwei Schiffe vermehrt werden.

Das für Rechnung Dom Pedro’'s angekaufte Linienschiff „„Wellington‘/ ist am lbten d. in Cherbourg eingelaufen.

Nachrichten aus Toulon vom lten d. zufolge, is dort abermals ein Komplot, im Arsenal Feuer anzulegen, entdeckt, und sind in Folge dessen drei Personen verhaftet worden.

Bei Gelegenheit der jeßigen Anwesenheit des Generalstabs- arztes der Aegyptischen Armee, Doktor Clor, eines gebornen Fran- zosen, in Marseille, hatten einige Blätter behauptet, derselbe sey gendthigt gewesen, den christlichen Glauben abzuschwören, um die Würde eines Bey zu erhalten. Doktor Clot erklärt diese Behauptung in dem Semaphore von Marseille für ungegründet und fügt über diesen Gegenstand folgende Details hinzu: „Vor Mehemet-Ali genossen weder die Christen noch die Juden, nag- mentlich die einheimischen, irgend einer Sicherheit in Aegypten. Jhre Personen und ihr ganzes Besikthum war den Türkischen OÖberhäuptern Preis gegeben ; sie durften nicht auf Pferden und Mauleseln reiten; dic schwarze Farbe war die einzige ihnen für ihre Kleidung erlaubte; vor den Gerichten gab es keine Gerech- tigkeit fúr sle; furz, sie waren allen Arten von Bedriickung ausgesest. Mehemed Ali hat gleichen Schuß und gleiche Rechte fúr alle Glaubensbekeuntnisse cingeführt; vor dem Geseke besteht vollkommene Gleichhett; Christen und Juden haben Siß und Stimme in den Handelsgerichten; der Handels - Minister, der General-Direktor der Finanz-Verwaltung, der erste Leibarzt und mehrere höhere Offlziere sind Christen, unter den Zahlmeistern und anderen Beamten finden sich ebenfalls Christen und Juden. Viele Marine - Offiziere und der Géneral: Direktor des Arsenals und der Schiffsbauten, Jngeniewx Cerisp, der ebenfails den Bey titel hat, sind Euvopácx. Der Pascha êrlaubt die freie AÚs- übung der anderen GleckAbensbekenntnisse und man sieht in den Straßen von Alexandrien und Kairo katholische Priester in iß- rer Amtcstracht _ bei Leichenlwægängnissen , ' Prozessionen u. \. w. Auch hat Mehemned Ali die Stiftung mehrer Kirchen und Klô- ster gestattet.‘ :

Die Tribune enthält heute eine lange Liste von BüAtrá- gen, die aus CondoŒM, dem Gèburtsorte des General - Procura- rors Persil, „ür Fie Entrichtung der Geldstrafen , zu denen die- ses Blatt verurtheilt wordén ist, eingegangen sind. Höthst ko- nisch sind mitunter die Titel, die sich die Einsendet beilegen. So nennt sich ‘einer derselben: Gourragne, Republikaner und General- Dirigent des Persilschen Charivaris.

Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehendes Schrei- ben eines Deutschen aus Algier vom 10. Sept.: „Die Kolo- nisirung von Algier nimmt nun ihren Anfang tros aller Hinder- nisse, und die zwei exsten Deutschen Dörfer werden bald auf den Fluren Afrika’s blühen. Das eine Dorf, Couba, erhebt ich zwei Stunden von Algier am Fuße des Aratsch, und das andere, Jbrahim, welches mehr südlich liegt, is drei Stunden von Algier entfernt. Couba zählt wirklich 40, und Jbrahim 70 Familien. Bis jest ist Alles noch in Zelten, nächstens wird aber mit dem Erbauen der Häuser der Anfang gemacht. Die Häuser werden auf Kosten des Gouvernements gebaut, und jede Familie bekommt ihr eigenes Haus. Alle Landleute, die sich als Kolonisten einschreiben lassen, erhalten von dem Tage an, o sle das ihnen angewiesene Zelt beziehen, die nöthigen Le- vensmititel, d. i, per Kopf (alt oder jung) täglih 11 Pfund Brod, 1 Schoppen Wein, 1 Ration Bohnen oder Reis und Salz, und das #0 lange, bis sie sich von dem Ertrage« ihrer Felder selbst ernähren können. Ferner erhält jeder Kolonist 4 Morgen Feld zum Anbauen und 27 Morgen zunächst dem Wohnhause, welches zu einem Garten angebaut werden muß. Derjenige aber, der sich verpflichtet, nur die Hälfte der ihm zu- éommenden Lebensmittel zu êrheben, erhält 30 Morgen Feld, und derjenige, welcher ‘gaîz auf die Lebensmittel verzichtet, kann Anspruch auf 50 Morgen machen. Beide Dörfer haben schon ißre Orts-Obrigkeit, nebst Prediger und Schullehrer. Schon im Monat August kamen einige Schifse mit Kolonisten an, welche sogleich in die beiden Dörfer geschickt wurden. Die Kolonisten würden sich in einer so. ziemlich erträglichen Lage befinden, wenn sie etwas Geld hätten, um Vieh zu kaufen; aber es sind mei- ens Bauersleute, welche ihre Habe schon unterwegs verbraucht haben, und das Gouvernement wird sich s{hwerlich zu einem Norschusse bewegen lassen. Auch von den Beduinen haben sie immer noch zu befürchten (was der eigentlihe Stein des An-

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unb bann, wenn sie si Uungesehen glauben, nicht nur bie ext: lih bebauten Felder zerstören, sondern auch jedes menschliche Wesen, das in ihre Hände fállt, graufam ermorden. Die Be- wohner des kleinen Atlas hatten den ihnen auferleaten Tribut nicht auf den gehörigen Termin bezahlt, und mehrere Stämme verweigerten den Tribut ganz, daher wurde auf den 18. August eine Expedition bes{chlossen. Die Bewohner erhielten Kenntniß von dem Vorhaben, und da sie in der Stadt Algier täglich an den Zurüstungen sahen, daß es init der Expedition Ernft werde, brachten sie. am 15. August eine große Summe Geldès, und mach- ten den 17ten desselben Monats noch eine Zahlung, wobei sie vet- sprachen, «in andermal auf den bestimmsen Termin zu zahlett. Nun unierdlitb die Expoditin. Am 14. September erhielt der Ober-Bxfehlshaber ein Schreiben vom Chef dor Stimme in dér

Anrücken

Ebene Mediescha (Meditja), der den General von dem

‘auch die Sicherheit des Königs der Niederlande. n 15

der Beduinen in Kenntniß séhte, „und meldete, daß die Vorhut der Beduinen, 4000 Mann stark, nur vier S@anden von Algter lageré, und daß das Haupt-Corps sich hinter dem kleinen Atlas verborgen halte; auch waud bemerkt, daß der Feind wohl wisse, ; wirklich, die ganze Frauzösische Armee* in den Spitälern liege. Der General en Chef erliez-daher in aller Eile den Befehl an die Regimenter: „„daß jedem Soldaten erlaubt, scy, alle seine Effekten, die er nicht tragen wolle, auf die Regiments - Kainmer einzuliefern, „um, auf einem alienfallsigen Marsche wegen der grojèn Hiße nicht zu erkrat Die Anzah der Spitäler beläuft Ach schon auf ses, und" zu Anfange nats September lagen in den Spitälern 6400 Mann, während die ganze Besatzung von Algier nur 10,000 Mann zählt. Dex Sirocco, der zw Ende Julius wehte, warf auch mich aufs°Krañ- kenlager. Jch Var gêrade„im Felde, als der giftige Hauch mil berúhrte, worauf ich sogleich die furchcbarsten Kopfschmerzen und Matctigkit iw allen Gliedern fählte, was sih bald in

Fieber verwandelte. t kann ih nur mir großer am Stock gehen.‘ 9

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Großbritanien. und Jrland. London, 20. Oft. Die Thronrede des Königs der Nie- derlande giebt dem Standard zu nachstehenden Betrachtungen Anlaß: „„Der König von Holland berührt in-\ciner Rede alle Gêgenstände, welche Holland interessiren; aber am wichtigsttn ist der Theil derselben, der die Frage wegen des Krieges. betrifft, und hier hat der König den festen und entschlossenen Ton ange- nommen, den man von ihm erwartete; der König hosst mit Zu- versicht auf die Anhänglichkeit und auf den Enthusiasmus seines Volkes, und wir sind überzeugt, daß seine Unterthanen

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Aufruf mit Eifer und VNeuth Folge leisten werden. Die Times has eine lange Antwort auf die Rede des Königs er-

scheinen lassen. Jn dieser Antwort finden wir viel Albernhei-

ten Und noch mehr Unrichtigkeiten. Cs ist ohne Zweifel der Gipfe der Abgeschmacktheit, den König der Niederlande därum zu.tadeln, daß er sich mit Bitterkeit äußert, wenn er von dem rohen Aufstand in Brässel spricht, der, - wie die Belgischen Deputirten selbst einráumten , durch Betrug, Plünderung und „D enteßrt wurde. Nicht weniger rhdricht ist es, wenn man Falschheiten, wie dic, „daß Se: Maj. nie zufrieden seyn“ würden, bis sie Belgien wieder erobert hätten,“ für wahr ausgeben will. Wix könnten, wenn wir micht fürchteten, unsere Zeit zu verscowenden, noch mehr der- gleichen Abgeschmacktheiten anfúhren, die sich in jenem Artikel ‘befin- den, halten dies jedoch fúr eine undaufbare Múhe. Einige Unwahr- heiten in demselben fônnen wir indessen doch nicht ganz unberührt lassen. ‘Es ist nämlich unwahr, daß der König der Niederlande einer Beilegung der Zwistigfciten jemals unvernünftige Hinder nisse in den Weg gelegt Im Gegentheil, bis zun M nat Februar 1831 nahm der König offen und ohne Rückhalt die Bedingungen ‘an, welche die Konferenz ihm auferlegte, wäh lend die Brüsseler Rebellen ck jedes Arrangement um Ausdrucks der Times zu bedienen der Konferenz ins Gesicht

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warfen. Es ist unwahr, daß der Herzog von Wellington zu itgend einer zeit seiner Verwaltung die Absicht gehabt hat, den

König der Niederlande s:iner Belgischen Besißungen zu berau- t

ben. Mehr als einmal hat der Herzog deutlich erklärt, daß er niemals eiwas Anderes als cine administrative oder hôchsteits eine legivlative Trennung der beiden großen Theile des Königreiches der Niederlande in Auge gehabt habe. -— Kurz, man findet in dem langen Artikel kaum eine einzige Stelle, die nicht unwahr wäre,

mit Ausnahme der folgettden: ,,,„„Einige Tory - Journale be- schwören dic « Holländer, sich unseren Forderungen zu wider Ben 4 Ja, dâs thum wie. Wir-sagen unseten alten und muthiges Vekbündeten, daß es ihre Pflicht ist, fich zu wider- seen, und daß im Widerstand. Nettung für sie liegt, in so weit Ekgland dabei bezheiligt ist. Lord Grey wird es auf keinen Fall vagen, scinen Forderungen dur ernstlihe Zwangs- Maßregeln Nachdruck zu geben. Er kann einige Schiffe nach der Schelde schien, aber nur um die Englische Flagge zu entehren ; einmal wegen der UngereKiigkeit der Sache, und dann wegen des sehr wahrscheinlichen s{hmähligen Fehlschilagens des Unternehmens. Wir können den Zasen auf den mörderischen Wällen der Hol- länder etwas beschädigen ; aber Jeder, der nur einige Kenntnisse von den Kriegen in Fahrwassern und auf Flüssen hat, muß wissen, daß der kleinste Schaden, den wir zufügen, uns hundertfach vergolten werden witd. Aber angenommen auch, daß unfer Un- ternehmen g länge, würden wir dadurch der Erreichung 1 angeblichen Zwekes näher gerückt seyn? Darf man vermutien, daß die Zerstörung einiger Batterieen, vielleicht die Verbrennung einiger Fanonter-Bôte, dèen- tapfern Fúrsien, in dessen Adern das Blut - der Nassauer fließt, zux Unterwüärfigkeit zwingen woerde ? Was wird alödann geschehen / Darauf wänschen wir die Uuf- merksamkeit des Englischen Volkes zu lenken, und darauf beruht IWird woÿl ein Bririsches Ministerium Englische Truppen, hergeben, um Hollaus ¿u unterjochen? oder wird das Englische Volk: es erlauben, zur Verwirklichung des Lieblings - Planes der Französischen Policik beizutragen ? Wis können der, Times die-- Versicherung achen, daß der König der Niederlande sich in persönlicher und politischer Beziehung in weit größerer Sicherheit befindet, wenn er sich unseren Forderungen widersebßt, als Lord Grey, wenn es versuchen soilte, sie mir Gewalt in Kraft zu sezen.“/

Das (militairisch - nautische) United Service, Journal äußert: ¿Die kricgerischen Rüstungen zur Bkilegung der gwi- schen Holland und Belgien bestehenden Zwistigkeiten scheinen aufeine nahe bevorstehende Krifis hinzudeuten. Gerüchte, welche demüthigend für die Politif, für die Berechtigkteit und für die National-Gesinnun- gen Großbritaniens sind, werden von denen verbreitet, die es gern \à-

| hen, wenn dieses Land von jenem Frankreich unterjocht würde, das cinr

so tief erniedrigt war, und jet sein Uebergewicht wieder zu er- langen sucht. Wir können indessen nicht an Maßregeln glauben, welche die Matrosen und Soldaten Englands zu der Schande verdam- men würden, den ehrgeizigen, alten und ewigen Feinden Großbrita- niens in einem tyrannischen Kreuzzuge gegen ein rechrliches, tapferes

stopes ist), da sich- hie und da Einzelne bis an die Stadt wagen, | und befreundetes Polk beizustehen, das seine gehciiigisten Diechte

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untd“ seine Unabhängigkeit vertheidigt, Können wir es vi sen, kann das Englische Volk es vergessen, wie der enthusigg Ruf Orange boven von den Felsen Großbritaniens bis ut ländischen Küste erschallte, wie die Hollánder unter diesem ihre Fesseln zerbrachen, und den Beistand ihrer Brüder in Vi „anriefen, die stets jene Freiheit siegreich verfochten hatten, t

so lange voû den Horden der moderüen Gallier mit Füßen | i : _gber wi ten es für cine Verläumdung daß eine Englische Flo

treten worden war? Und dennoch sagt man

dahin wirken foll, den

meinschaftlich mit den Franzosen den fischen britgniens umgestürzt hatten.“

Im West-Ende sind Wetten gemacht, daß dis nicht’ einen einzigen Schuß thun wird. __ Der Graf -Matuszewicz, ein tüchtiger Reiter, y

scize Gegenwart in London. nothwendig sey. Er {rúh®von Newmarket gus (62 Englische Y

N i110 Jann

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Horr Zea Bermudez hat sein noch twieder g l

se6t und scheint einen Courier mit nâher( Spanien zu erwarten.

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4 ; N a N U L Oven R Deute ging wieder ein Wamps|chisf nach Dorto mit 1

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tant O. A 2 419 6 R Laa A A (S und 300 Mann untet set eines Cngländy

der dicescs Bataillon auf

fehle, unverzüglich nebst d nach Dorto abzugehen. luf dem

Prefen- stact.

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D A L is \ s 6 Ndd 6 , Kornmarkte fand deute feine DBeranderung lh

Durchschnitts-Preise am 12. Oktober: Wöchentl. Sechswdchentl. Jol, M 92 C). 2ÞP. 0 C2 P. 30 E O O 8 O 12 (F

M S S 16 Moa, 02 11 2 O Il 7 19 1 Bohnen. 15 ( W T EN G 9 4 «89 ¿48 11 0

Es. find Nachrichten aus eingegangen , die indessen wenig Neues mitbringen. gebende Versammlung wird wahrscheinlich erst gegen Ende Monars zusammentreten. Die Nachrichten aus Süd-Y lauten nicht zufrtedenstellend. Man zivoifelt,- daß die kürzli Kolumbien- vorgenonanene Theilung werde aufrecht erhalt] i könen. Santander, auf dessen Regievunas - Talente

ben einiges Vertrauen segt, war indessen im Anfang Aus

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B®gota eingétrofsen , und hatte die, Verwalcung der \ff

Aus letzterer Stadt sind* Zeitung

genheiten übernommen. Der Staat Venezuela hi

zum 13. August eingegangen. Dekret ‘erlassen, worin er erklârt, daß er, ‘da die Unabhi kcit der Republik gesichert wäre, geneigt sey, sich in Hu Verhältnisse mit Spanien einzulassen, vorausgeseßt, daj zuela von der Spanischen Regierung anerkannt würde,

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Aus dem Haag, 23 / seine Reise nach London fortgese. : Die unserem BevollminKhtigten zu London in der Kysn

am 25. September vorgelégten Fragen, Und die am \wuff

Tage von ihm darauf in der Konferenz vorgelesenen und pez Fberreichten Antworten lauten folgeidermaßen :

v. 1, Fs der Niederländische Bevollmächtigte mit thigen Vollmarhten und Instructionen versehen, um mit daf gischen Bevoiulmächtigten, uner den Auspicien der, Konferen Ocftnitiv- Traktat zwischen. Hollaitd uud Belgien zu--unteth Und zu uaterzeichnen?

XNntio. ad 4. Der Bellmächtigte Sr. Maiciiät- def dr Niederlande is mit“ den nöthigen Fustructionen und Vel ten versehen, um mit® einem Belgischen BevoUmächtigted Trennungs- Vertrag zu unterzeichnen," der durch die Ve dev Hdfe von Destérreich, Framkreich, Großbeitanien , Preusa (ußland behandelt und abgeschlossen wäre.

S 2: 26 der Vitede ländische funf Mächten und mit Belgiew einen Traftat zu

die 24 Artikel vom 14.-Ofktoher 1-31 enthielte?

Aki ad 2, Sct dem 14. D666. 18831 bat das Haan fret Und oen die.Einwände kund gegeben, die seiner Ansicht vollständigen Annahme der 24- Artikel vom #4. Oft. entgegtts und die Konferenz, welche -in ihrer® Antwort ‘von 4. Jan. 18

nige dieser Einwendungen als «gültig anerkannte, hat duf Ucdbereinstimmung- fich selbs die wdrtiiche Annahme utim@ macht. Da nun der fovnere: Verla der Unterhandlungen 8 der entgegensichenden Hindernisse immer enger gezogewy Haager Kabinet durch seine amtlichen, Vorschläge vom 34, Þ 25. Juli d. J. die Bedingungen erfüllt hat, welche die durch ihr 50ftes Protofoil und durch ihre Note vom 19. , uugbanderlich , oder dem gleichkonimend , bezeichnet hatte, | sich der genannte Bevollmächtigte nicht für erckächtigt halt den genannten fünf Mächtea und mit Belgien einen U unterzeichnen, welcher die 24 Artikel vom

14. Oft” rein u

Weiteres enthtelte. °

(Sv. 3. Fit dev Micderlaltdische Bevollmächtigte Les! Fd E fe L L, G «1 44 EA S Aa “4 4 O 4E (Gebiers-Eintheilung so az zunchizen, wie ste (1 den 24

14, Ofkk. festgeseßt ist?

An 0 0. Her agenanute Einreichung des Entwurfs vom 29. 4 wiesen, daß er befugt sey, die Gebiets- Eintheilutig,- vie die D renz fle wünsche, zu genehmigen, unte! Vorausseßung, Dab Könige Großherzoge in Bezug auf Limburg in dessen n zen helassene (Gewaltk, besiimmt zu einer Verbindung

diejer uit Holland führe.

4 4 S «dé ‘s, Kot Bevollmächtigte hal/ !

Ui, Der

Konfe 10

i. Würde-der Niederländische Bevollmächtigte in Belgien zu unterzeichnenden Traktate den Grundsaß jl die Beschtfung der Schelde für die Fahrzeuge aller M, und daß dicse Fahrzeuge keiner Anhaltung, Durchsucy

und zwar ohe Ut Go C07 Mo v Ct O

UNTE V Tei T T A Beschtfung det S T cit Dés

tersuchulig der Ladung, sondern nur &Slagge, eittem mäßigen. Tonnenugelde Antw. ad 4. Da. hinsichtlich dev

B L E E 4a N 2 s} . Bad / den funf gctrannten Viachteil U

Ben

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V4 oi 254. Ho ARMI n O «l V C A T 24 Ullikel, cine provijortici)e geri VOovgechiagei A welche das Haager Kabinet gewilligt, mithin diese S

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VUOGNLEOCL NICOT APCITEV ( d auttitcheï

det hat , so findet fich der Niederländische

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fugt, auf dieselbe Stipulation zurückzukommen mi U Ehre gehabt, in feinem Traktats- Entwurfe vom 39 Jn i ohnehin is jene Stipulation duch die Note der Kone Fulîi d. F. zur Genüge. bestätigt. Gevdit

Fr. 5. Würde der Niederländische Bevollmächtigke A in dem besagten Traktate den Belgiern die Beschifung i sev zwischen der Schelde und dem Rhein gegen Erlegulis i gabe zuzugestehen, welche, unter Beobachtung de De ul

Entfernungen, für die Beschissung des Nheincs von de! ten angenommen worden ?

ars u 2A Lars s A Wo G04 O ELEA

Antw. ald 5. Der Bevollmächtigte Sr. Ma1csial S Mafigabe etner RevvollsEndizutna-Note vom 2 nil ANRgabe Jetter Beryvouffalidtaung (OiC V0

C4 1A N GLCLLes V

Erläuterungen, welche die sr

1 : A 108, Den Frugn D Despotismus twiederherzustellen, den die “Waffen 6

E S O)ride F

Newmarket beim Pferderennen, als èr Depeschen erhiel,

Z - : 4 / : Vitt gef euen), Wecselte terwegs zweimal Pferde Und war tin funf Stunden und ein

eigene Kosten ausgerüstet hai « 4 c, A E ie U H N A . 128 heit, General Saldanha sey in London und erwarte jeg en Generalen Studbs und C

P C » m hen Holland und Belgien wegftele

Zamaita bis zum 12m, Mmeinen die auf die Schuld bezüglichen Artikel, mit Vorbehalt der Aende-

der Uebergang des Tilgungs-Fonds für cine bloße Ordnungs

Das der zweiten Kammer der Generalstaaten in ihre

evollmeckchzttgte berett, 11

unterzeidnum

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E uet E E SETRM Ire S E R, u R E E S Oa

eheigeführt haben, dein Belgiern die Fahrt auf den Ziwischénge sern zuzusichern: A : E 1) Unmittelbar nach Auswechselung der Ratificationen,

2) auf dem Fuße wie den am metsten begünstigten Nationen ; 3) fach den bestehenden Tarifen; wobei er die Bemerkung aht, daßi/ seit dem Monat Februar 1432, als der König die Grund- en für cine Lrennung antiahm, das Haager Kabinet, jcdes Miß-= | scandniß_ hinstchtlich der Flüsse und dex Binnengewässer zu ent- | mnen beflissen, und etntge Zweideutigkeit “in der Abfassung des 3ten rtifels jener Grundlagen findend , in die Annahme derjelben nur | Folge DEV conservatoriicien Nuslegung gewilitgt hat, welche Lord almersion im Namen der Könferenz abgab, und die darauf ab

vecktte, iede Gleichstellung der Maas und Schelde mit den Binnen- |

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vássern zu verhüten, welche Binnengewässer, au:schließlich dem

nändischen Gebiete angehdrig, auch den Gesczen des Landes, dem j

¡e ungetheilt angehören, unterworfen bleiben : . Fy. 6. Würde der Niederländische Bevollmächtigte die Abfassuttg bg llten der 24 Artikel vom 44. i osntw. ad 6, Dg die Konferenz h F. das Haager Kabinet hat erinnern lassen, _daß frühere «Bor ellungen desseiden keinesweges die Handels : Verbindungen abge- (lagen habe, veren Benußung den Gegenstand einer friedlichen jebereinküunst bilden sollten, so hat das benannte Kabinet, in äßheit setner Vorstellung vom 14, Dezeinber 1531, auf welche die onferenz hindeutete, sich deeilt, für die Berbindungeg durch, Lim hurg den also abgefaßten Artikel vorzuschlagen: „Es werden Bel- jen alle wünschenswerthen Erleichterungen zugeffchet, um Han dels- Verbindungen mit Orutschland durch das Limburgische zu ep hnen, namentlich durch die Städte Mastricht und Sittged, Hin dernissc durch hôhere Gewalt ausgenommen. Die Wege Aùgaven uf den Landflraßen, weiche durch Dieje veiden Stadte U D Et hen Gränze führen, und die im guten Stande efhalien werden

Oktober geunchmigen ? E Da Ote VONt 2 utt

Vit sollen, sollen nur nach einem mäßigen Tarif erhoben werden. E Sen Del 12e dev 24. Afitel aus den Vrgrtate ut weiche Entschädigung würde dafür die Niederländische Regièrung Belgien bewilligen? Antw. ad 7. Der genanute Bevollmächtigte ist, in dieser Be- ziehung nicht instruirt, ist aber bereit, desfaüsige Fnstructioncn ein I znholeit. 4 F. S

Genehmigt die Niederländische Regterung die Artikel

M 13 und 14 in Bezug-auf die Schuld, so wie sie n den 24 Artikeln M (gefaßt stnd, unter Vordehalt der für nothwendig erkannten Ab- Ï inderungen im Datum ?

Antw. ads, Der genanute Bevollmächtigte genehmigt im Allge- rungen in der, Abfassung, welche die Veränderung im Datum, die allmälige Capitalisation, die Liquidation für Rechnung des Syndt-

I iats, und eine genguere Verfügung hinstciztlich der Loosrenten noth Was den Arttiïel wegen der Nücksbände i

wendig machen möchten. | l hetri}t, so muß es aufs neue gegen einen wefentlichen Ferthum reflamiren , der sich in dieser Hinsicht in die Berechnung der Kon- ferenz eingeschlichen hat, indem fie den 1. Nov. 1530 als den Tag annahm, bis zu welchem der Königl. Schaß die Abgaben aus Bcel- gien vollfsiändig empfangen hätte, wogegen die Niederländischen Be volimächtigten jenes Datum als den Zeitpunkt aufgeführt haben, zu welchem jede Erhebung der gedachten Abgaben gänzlich aufgeht

hatte. e A O M Fr. 9. Wenn die Liquidation des Tilgungs - Fonds nur Ord

nungs halber übergehen soll, welche Entschädizung- würde der Nte- derländische Bevolmaächtigte Belgien für desen Antheil an dem

+‘t11147

| Ativum, welches sich aus der Liquidation ergeven kènnte, anzubieten

befugt seyn? j O Í S

Antw. adl 9. Da das Verlangen cinex Entschädigung dafür, daß | Maßregel gelten soll,erst aus den diplomatischen Verhandlungen entüanden ist, wel che der Uebergabe der Note voin 25. Juli gefolgt sind, und da dem Riederländischen Bevollmächtigten vorgeschlagen worden i, solche Entschädigung aus Abzügen in den Rückfänden zu nehmen, so hat das Haagcr Kabinet diesem beigesiimmt. Benn man nun bis jeßt

[über die Größe dieser Abzüge sich nicht vereinbart hat, so rührt

das daher, daß die Unterhandlungen, welche von dem Riederländi- hen Bevollmächtigten mit Eifer betrieben worden, plößlich burch die erklärte Weigerung Belgiens, sich darauf ‘einzulassen, gelähmt wrden snd.

d y Sit: Budget für 1833 zerfällt

(

zung vom 19ten vorgelegte Auégabe - in folgende Kapitel : l) Königliches Haus 2) Das Staats: Sekretariat und die ho

1,425,000 Fl. C.

n O, 572,840 ; 3) Ministerium der auswärtigen Angele-

a E 596,200 Drei de Ut. 1,150,000

D Numsrerium des Jullern 3,103,300 ; )

)) Minksterium der Angelegenheiten er

S O Ke A 1,330,000 ¿¿

7) Mirristerium ‘der. Angelegenheiten der . TALDOIT Oen Ke o D, 400,000 -:

8) Ministerium dex Marine... ...…. 6,500,000 -

Dee der San... 21,621,484 1

I Deinisteriim des Krieges... 122,100,000

) Ministerium der- National - Jndustrie

BNO De 587,015 - 85

| Ueherhgupt 49,385,840 Fl. 26 C. Dieses Budget übersteigt das diesjährige um 4,692,205 Fl, Zieht man aber davon ab die Zinsen von dem seit-

En Von iten anen mt... 2,091,900 - J , , Ne und das auf dem diesjährigen Budget fehlende Kapitel Ur die Ltational- Jnduskrie mit... 587,015

M ducirt sich der Mehrs« Betrag auf .…..….... 2,013,,89 - Zur Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben ist außerdem eine Summe von 500,000 Fl. zur Versúgung des Königs geftellt. _ Durch einen besonderen dem Ausgabe - Budget angehängten Geseß - Entwurf wird zur Bestreitung derjenigen Ausgaben , die durch die Fortdauer des Kriegs- Zustandes im Jahre 1833 nöthig geinacht werden können, in Antrag gebracht, das achte, neunte Und zehnte Kapitel des Budgets, nämlich die Ausgaben der Mé- nisterien der Marine, der Finanzen und des Krieges, zusammen auf 45,242,262 Fl. zu erhöhen, wovon auf die Marine 3,43 6456 5!./ auf die Finanzen 10,064,516 und auf den Krieg 31,74 Fl. fominen. :

Am 2Wsten d. hat ‘die damit beauftragte Kommission der zweiten Kammer den Entwurf zur Dank-UAdresse*genehimnigt und wollte ihn votgestern dor zweiten Kamnièr übergeben , die ihn dann in di Sectionen senden würde, \o.däß die Adresse mor: gen“wird votirt und wohl vor Ende der Woche Sr. Maj. úber- keicht werden können.“ Die Kammer wird sich dann zunächst mit den, zur Verfügung der Regierung zu stellenden Summen be- [hàftigen. i

D latten. A E e, 23. Oktober. er hiesige Moniteur ent- Go vate JENdeS: 37WEl Civil-Gouverneur jo wie der Militair- ouverneur der Provinz Luxemburg haben sich beeilt, die NRe- gierung von der Verhaftung des Herrn Pescatore (\. das vor- gestrige Blatt der Staats-Zeitung unter Luxemburg) in Kennt- uz zu segen; eine “Verhaftung, die nicht in dem Rapon der

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eigniß war dem Miniskerium anerwartet; es hat dasselbe als cine geschehene Thatsache angenoninen , die geeignet ist, die Befrei-

Konferenz und des Deutschen Bundestages und troß der Los-

| Sonnabend einen Kontrakt über 15,000 „Kilogramm Salz abge-

Zestung, sondern in SGoevenmacher stattgefunden hat, Dieses Ev: 1

ung des Herrn Thorn herbeizuführen, dessen Gefangenschaft seit dem 16. April dauert, troß der Reclamationen der Londoner

lassung der in die Tornaco’sche Angelegenheit verwickelten Per- sonen. Da die Berichte der Belgischer Behörden sich in meh- veren Punkten im Widerspruch mit denen der Luxemburger Mi- lítair - Behörde besinden ,- so hat die Regierung einen genauern Bericht Úber die Umstände verlangt, welche die. Verhaftung des Herrn ‘Pescatore begicitet haben. Herr Pesecatore wird auf | keinen Fall den Gerichten überliefert werden , sondern als Geißel | in den Händen der. Civil, und Militair: Verwaliung bleiben. | Der General Tabor ist schon jeßt. ermWtigt, den Mistausch des Zegen Herrn Thorn vorzuschlagen und zu

Herrn Peécatore bowerFitelligen.““ Det® neue Minister des Junern, Herr Chs. Rogier, hat cin Rundschreiben ‘an die Gouverneure der Provinzen erlassen, wodurch er seine Uebrrnahme des Ministeriums anzeigt und die Beamten zu thäâtizer Mitwirkung auffordert. Am Schlusse des ! Schreibens heißt es: .„Jnmitten der entscheidenden Ereignisse, | dlè sich vorbereiten, bedarf das Land mehr als jemals der Einig- | keit aller guten Bürger. Die Regierung zoagt ‘es, Hingebung und Cntschlossenhe& zu versprechen, und erwartet -dagegen nur RUh® und Vertrauen.‘ : Die hießigen Blätter sprechen sich mit wenigen Aus- | nahmen fast sämmtlich gegen das neue Ministerium aus, und | erflären es fúr eine unglücflihe Nachahzwung des Französischen | Kabinettes. Der Lvnp sagt: „Herr Goblet is unser Herzog | von Broglie, Herr Rogier unse Guizot, und Herr Lebeau un- | ser Thiers.‘ E | Herr von Meulenaere wird heute oder morgen nah Brúgee | zurückkehren. . Auch Herr de Theux denkt Brüssel auf einige | Zeit zu verlassen. Im hiesigen Courrier liest man: moríial sagt,

: Di . „Obgleich das Me- daß es lieber sähe, wenn wir allein den Ruhm

des Sieges übeë die: Holl inder einerntéten, so beharrt es nichts | Vesto weniger auf der Erkläruñg,. daß wir uns Glück wünschen |

müßten, wenn die Französische Armee in unser Gebiet cinrüdte, um mit unseren Truppen die Chre- des Kampfes zu theilen; es qeht fogar so weit, zk verfichern, daß es sich auch freuen würde, venn dix Franzosen sich bei uns und ohne uns gegën, die Hol- länder s{lügen. Dem Grugdsaze nach ist es immer ein Un- gllck sür cin Land, wenn seine Nachbarn sich in die Angelegen- heiten desselben einmtfchen. Es gaebt allerdings Umstände, wo ! die Nothwendigkeit- eine solche Einmischung rechtfertigt. Aber | nur im ¿ußpersten Fall und wenn àlle Mittel der Rettung -ver- gebens vevsucht worden sind, muß eine Nation eînen “solchen Beistand aufrufen ; denn*die Beschüßer lasên das Gewicht ihrer Ueberlegenheit in“ der Regel {wer fühlen, und Fs Joch, wel- ches sie auferlegen, ist ofe schwerer, âlá das, von dem sle uns be- freit haben. Die Einmischung Frankreichs im August 1831 hat uns vor der Restauration geschüßt, aber sie hat auch den Zauber dêw moralischen Kraft und Größe zerstört, der uns in ÉErman- gelung wirklicher Kraft ein Jahr lang gegen ganz Europa ge- schüzr hatte. Nein, was man auch“ sagen möge, die -Nation würde sich nicht freuen, wenn die Nord-Armee unsere Gränze überschritte, bevor unsere Soldaten sih-mit den- Holländern ge- messen hâtten. Die Nation cäuscht sich nicht ; sie fühlt, daß eine solche Einmischung, welchen Ausgang auch der Kampf haben wadge, uns weder Ruhm noch Vortheil bringen würde.“ 9

Aus Antwerpen schreibt man Unterm 22, d. M. „Wir köôn- nen ganz bestimmt verfichern, daß die Regierung am®*vergangenen

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schlossen hat, welche „binnen acht Tag@a in Antwerpen und der Uingegend für den Gebrauch der Französischen Armee geliffert ivèrden inüsseu. In der Cfítadelle herrscht die. größte Thätig- keit. Die Holländer beschäftigen sich damit, bedecéte Wege von einer Bastion zur andern um die Festung herum zu bauen.“

Schweden yundaNokëwegen.

Stockholm, 19. Okt, Das Kommerz - Kollegium hat auf erhaltene Nachricht vom Ausbruche Fer Cholera zu Arles im südlichen Frankreich alle Französischen Häfen im Mittelländischen Meere für der Cholera verdächtig erklärt.

Aus. Norwegen lauten die. neuesten Nachrichten wegen der zu Dramttien ausgebtochënen Cholera voig 12ten d. M. dahin, daß im Laufe von 27 Tagen zusammen 16, meistens ältliche, fränfläche oder dem Trunke. ergebene Menschen mit bedenklichen Symptomen erkrauks waren, we!che*® die Aerzte jedoch nicht mit Skrherheit fr Symptome der Asiatischen Cholera erklärten. Von diesen 16 Perfonen ware" 9 gestorben, 6 wieder genesen und noch 1 unter ärztlicher Behandlung.

Die Untersuchungen gegen den Baron von Düben und den Baron von Vegesack dauer® fort, ohne bis jest zu einem erheb- lichen Nesultate geführt zu haben.

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Ut Piano München, 21. Der Staatsminister der Justiz, Frei- herr v. Zu- Rhein“ ist gestern Abend um halb 9 Uhr an einem nervösen Schleimfieber mit Tode abgegangen. Gestern Abend um halb 8 Uhr hatte bei sehr günstigem Wetter das Feuerwerk auf der Theresienwiese statt. JJ. MM. der König und die Königin geruhten mit Sr. Maj. dem König von Griechenland und Sr. Köntgl. Hoheic dem Kronprinzen demselben beizuwohnen und wurden sowohl bei ihrer Ankunft | als Abfahrt mit den rauschendsten Freudensbezeugungen begrüsit. | Das Volk brach, als das Namnenschiffer des Königs Otto mit | der Krone im Brillkantfeuer erschien, so wie bei der architectoni- | | | j |

¡chen Decoration am Schlusse, wo der Namenszug JJ#eKK. MM. in mehrfarbigem Glanze fich zelgte, ain das lauteste Vivatrufen aus. Die Griechischen Deputirten, welchen vorher die Ehre zu Theil Ward, an der Königl. Jagd Antheil zu nehmen, wohn- ien auch dieser Belustigung bet. Heute Nachmittags um 4 Uhr hatte, zum Schlusse dêr dies- jährigen Oktoberfeste, das zweite Pferderennen auf der Thgresten- wieje siatt. Seine Majestät unser Allergnädigster König geruh- | ten auch diese Volksbelustigung in Verbindung mit Zhrer Ma- | jestât der Königin, Seiner Majestät dem König von Griechen- | land, Seiner Königl. Hoheit dem Kronprinzen durch ihre Aller- | höchste Gegenwart zu verherrlichen und die unermepliche Anzahl. | der Zuschauer drücëte JJ. KK. Majestäten ihre Freude und | Dankbarkeit für diese huldvolle Anwesenheit dur) wiedexholtes enthustastisches Vivatrufen aus. Auch die Griechischen De- putirten verfehlten nit, bei diesem belebten Schauspiële gleich- falls zu erscheinen. | - Jn einem Schreiben aus München (im Baherischen

Volkéblatte) heißt es: „Die Griechische Gesandtschaft trat am loten d, M. im Slanze auf, Auf Miaulis, den Sceehelden,

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ivarei alle Augen gerichtet, Ey war schwarz, in der Farbe des Griechischen Admixal-Kostümes geckloidet; seine Bealeiter, Bozza- ris 2c. trugen die gewöhnliche glänzende National-Tracht, Pisto- len und Dolch im Gürtel. Was mehr als «dieser Prunk in's Auge fiel, war die Physiognomie und der Blick, der for- schende. Am Tage der Auffahrt, des Erscheinens bei Hofe, nahm die Würde: eine Art Hoheit . an, die sih ihres Werthes bewußt zu seyn zeigte. Alle Zuschauer waren da- von ergrisjen, bis ins Innerste aber erschüttert, als die viel-

bewährten edlen Dulder den Schwur aussprachen : ;, Treue dem .

Könige und Gehorsam dem Geseße./ Fhr Ton war laut, warm und tief. Zwei Kerzen brannten; die Schwörenden hatten zwei Finger der rechten Hand auf Bilder gelegt; es waren ihrer fünf, die aus einem Buche, dex heiligen Schrift, einzeln hervorgelangt und dargerecicht wurden Der König, Vater und Monarch, konnte die Nühri welche ‘die Worte erreaten/ Zie an die Trennung mah: Diè Königig ließ ihren Thränen freien Lau! X / aft diister, tand da Haupt der Regent schaft, nanSpetrc F

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Dresde V Beziehung auf die Stadt Prag vo l fischen Gesundheits: Kommisston Angeordnet

Vorschriften sind nunmehr, da, nach gut eit dem 27. September fein newer Cholera Prag und deren Umgegend vorgekommen ij

worden.

gewesenen K licher Mittheist fall in der Stadt wieder aufgehoben

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Deer Let Wien, 22, Okt. Die Prager-Zeitung meldet uite

dem 19. Oft. aus, Phag!: „Dek vou Sp. K. K. Majestät für èas- Königreich Böhmen ausgeschriebene Postutaten - Landtag i am heutigen Tage, wegen Abwesenheit des Herrn Öbcvrjibut

grafen, unter der Leitung des K. K. wirklichen Geheimen Rathes, Öbersilandhofmeisters und Appellations - Präsidenten im Käniz- reiche Böhinen, Herrmann Freyherrn v. Heß, nach der herkömm lichen Weise feierichst abgehalten worden. Nachdem gestern am Vorabende vor dem Landtage die feierliche Auffahrt der. Herren Landtags: Commissaire bei dem Herrn Obersilandhofmeiiter Statt hatte, versügte sich der Leßtere im vollen Staate am heutigen Tage in den |kändischen Landtagssaal aufdem Prager Schlosse, wo die vorgeladenen Herren Stände versammelt waren. Daselbst angelangt, eröffnete der Herr Oberstlandhofmeister den Landtaa, und sandt&De- outirte atts den vier Ständen zur Abholung der landesfärstlichen Com- mifsaire ab, welche, von Fenen begleitet, unter Paradirung etner Grenadier - Compagnie aus den ausgerúcktien bürgerlichen Gar: dew und einer Abtheilung des privilegirten bürgerlichen Schatf- schüßen-Corps, sich in die Landtags- Versammlung verfügten, wo die Allerhöchsten Postulate in Böhmischer und Deutscher Sprache bei offenen Thüren vorgelesen wurden. Nachdem der Herr Oberst- Landhofmeisterzin ciner Whmischen Rede die Gefühle des-ehr- erbietigsten Dankes darüber ausgedrückt hatte, daß Se. Maje- stât bei Bemessung der Grundsteuer die Verhälinisse der Kon- tribuenten, wie im vorigen Jahre, zu würdigen geruffßten, er- folgte unter denselben Feierlichkeiten die Rückfahrt der landes- fürstlichen Commissaire. Mittags gab der Hr: Prinzipal-Coinmissair große Tafel, bey welcher die Gesundheiten auf das Wohl und die lange Erhaltung Sr. Majestät unjeres alleraqnädiasten Kai- jers und des Durchlauchtigsten Kaiserhauses ausgebracht wurden.“

SPVeii Basel, 16. Okt. Die leßte Abstimmung der zweifelhaften Gemeinde Zeglingen ist vor sich gegangen , und diese Gemeinde hat sich mit 56 Stimmen gegen 51 für die Landschaft erklärt. Es sind nun von den zwslf zweifelhaften Gemeinden acht für das Land und nur vier fr die Stadt entschieden.

Lier arie Ma ten, Die Tanzwuth, eine Volkskrankheit im Mittel- Alter. Nach den Quellen für Aerzte und gebildete Nichtärzte bearbeitet von Dr. J. F. C. Hecker, Pro- féssor an der Berliner Universität 2c. Berlin, 1832. 8. Der um die geschichtliche, wie angewandte Arznetifunde vielfach vevdiente Verfasser macht uns hier, nach seiner Schriit Übe den schwarzen Tod îm 14ten Jahrhundert, auf ähiliche gründliche und anzichende Weise miß der darauf folgenden, und in mannigfal= tiger Geslalt noch lebenden Tanzwuth bekannt. Geistiger als je- nex, schon durch Vlick und Ton mitgctheilt und verstärkt, wie gc- heilt, mnd nicht so mörderisch, gleich einem Strafgericht , erschei nend, wüthete ste «auch leiblich nicht minder allgemein, und wohl sind die Eréinerungen und Mahnungen daran zeitgemäß, weil abet= mals die Todes-Maske, als Cholera, der Gegenwart cine furchtbare Grimasse schneidet, w-lche sie nicht ermangeln fann, zu wieder= holen. Díîie_Tanzwuth, die wie das Gähnen ansiceckte, s{wärnt ebenfalls auf ienem magischen Kreuzwege des Sinnlichen und Gei sigen Ader Uebersinnlichen, und ihre gespensischen Erscheinungen slehen in tiefem Zusammenhange mir dem Sonnen =(Zeflechte Unterleibe.. Die allgemein verbreitete krankhafte Empfänglichkeit fand in der Tanzwuth eine um so unwidersiehlichere Gestaltung, als sie zugleich in das Gebtet der reizendsien , innigst vereinten Künste, de Tanzes und der Tône, ja der Dichtkunst, übergrif. Nur war si ohne die, in der Kunst bewahrte und hergestellte Hoheit u?d Unscizuld der Schdnheit, sondern eben geistig-leibliche Krankheit, Verwsüiguna und Hingebung an den unwiderstehlichen, durch Einbildung ehl! ten Neiz der Nachahmung und Mitleidenschaft und der schmerzlichen Lusl, in folgerechter Steigerung bis zu Wuth und Tod. Die dem Narhahmungsötriebe fröhnende Eigensucht is nicht allein leib Knechtschaft, Fondern gemeinsame, alle wahre Persönl chfeit vert tend& Sklaveret unter den finsteren Gewalten. Ler Mensch, der ich frel und demüthig seinem. Schöpfer und Erlôser un erwerfen so! entivürdigt slch dagegen zu den dumpfen gemeinsamen Zuitänden Thierheit; er gewinnt dadurch freilich dämonische Krärte, aver nic

des

darauf angewiesen, und ihnen fremd, if ex eigentlich, wie berlehrling, ln threr Gewalt

Dem Erd- und Weltgeiste zugewandt, knüpften sich von i ähnliche Aus¡chweisungen bdachische Mystcrien, Orgien, Sat naitell, mit Korybantischen, Salischen nzen. #. 1 bei nen das geheimnißvoll der. Natur nähere weblicie Get cine Hauptrolle spielte, als wiederkehrende Le fi 4 wWiclytigen Zeiten der Sounemvendsn und Iacbtgletchen di selve Skellung hat&n auch ander‘ nt 4 wilde alte Fes und haben noch die Chrifilichen vier Hauptfesé, welche bennnkt| zur leichteren Verdrängung der heidniicheu, as deren Srele traten

namentlich Weihnachten mir den folgenden Fahres tuslbarkeiten. Der Fohannts-Tag

und ¿Fatch {ntg mit seinen Fohänuis- Feuern

4 e. 5 T Hl Tänzen umher, Springen hindurch, wilden (Gesäügen und ander Ausschweifungen, vor denen der H. Augustin und Theodo etu Syrien, um 4,0 schon warnten; und weiche dcre j Bon tfacius

als? Apostel Deutschlands, verbot, obgleich sie zu Konitant 10pci im

lten Jahrhunderte und in Deutschland zum Theil noch fortdauern war ein solches Jahres - Fest der aus dem Feuer (wie der Phdnic) fich erneuenden Zeit , wte ein, um 1239, dabei gedrchkes Pad deu! lich ausdrückte; und in Bezug auf die Feiernden war es tuale:ch

eine Lustration ( Reinigung und Erncuunz) duch Tetuter e bet

anderen Jah-es-Festen, z. B. dem Schlesischen Tod-Uu5tra Wasser, Heiden - Taufe), in welche schon die Fud.n

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