1832 / 315 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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VBeftorn waren noch mehr ‘a ' gungs-Arbeiten in der Citadelle beschäfttgt,

P olen. z : Mit Bezug auf cine frúhere Be- kanntmachung in Betreff «der durch Beschluß der provisorischen Regierung des Königreichs vom 11. November 1831 außer Um-- lauf geseßten Cingulden - Bankbillets, bringt die Polnische Bank in Erinnerung, daß der legte Termin zur Auswechselung dieser Billets in der Kasse der Bank mit dem 1. Dezember d. J. ab- gelaufen ist; die Bank fordert demnach alle dabei interessirte Personen auf, daß sie sich vor dem bezeihneten Termin bei der Kasse der Bank melden und die erwähnten Eingulden- Billets gegen Silbermünze austauschen, indem diese Billets am 1. De zember cks ungültig betrachtet und weder von der Bank, noch von einer anderen Kasse fernerhin angenommen werden sollen. Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man für den zez Roggen 13 14 Fl. , Wei | 9— 112 und Hafer 5: 7 Fl.

Deurschland.

: Die gestrige Sißzung unserer zwei- ten „Kammer bot zwei merkwürdige Erscheinungen dar. Auf die Frage eines Deputirten über den jezigen Stand der Konferen- zes mit der ersten Kammer über das Staats-Grundgesck, ward von zwei Mitgliedern erwiedert, man habe ber das sechöte Ka- pitel des Staats-Grundgeseßes 13 Sibungen gehalten, jedoch bis jeßt foinen einzigen der wichtigen Punkte zu Stande gebracht, und in den unwichtigen Punkten die größten Hindernisse einer Diese Antwort machte einen tiefen Dieselbe Versaminlung lehnte

75,000 geschägt. ;

Die Holländischen Zeittüngen enthalten keine neueren

Nachrichten vo8«Jneeresse. An der heutigen Ainsterdamev Börse waren die Course der Staatspapiere sehr flau.

. & - nd eh E10 T Me Brüssel, "6. Nov. Der Kmig- empfing “gestern den Eng- lischen Gesandtèn und arbeitete darauf mit den Generalen Evain und Desprez. 7 Der .hi Lootsèmr . ín Aende haben den Befehl erhalten, den nach Ant- werpen bestimmten Schiffen die Anzeige der Englischen und Frangösischen Konsuln in Bezuß auf- dié obwaltenden Verhält- nisse mitzutheilen, und die Schiffe in den Hafen von Ostende zu führen“ é

¡Die Einnahme der Citadelle von Antwerpen“, sagt der Messager de Gand, „ist in der That cine Existenz - Frage für das Französische Ministerium; aber sie ist noh- weit mehr eine Europáische Prinzipien - Frage. Die Revolution und die êÄnarchie wollen in dieser Citadelle der Monarchie und der Civi- lisation den Todesfstreich versetzen.‘

Der ‘Lynx enthält unter der Ueberschrift: „Große Beru- bigung für die Stadt Antwerpen/, nachstehenden Artikel: „Man wirft dem Moniteur vor, er spräche nicht genug; wir würden ihm %Vald def entgegengeseßten Vorwurf. machen, wenn er sich oft so äußert, wie in seiner lezten Nummer über die Belage- rung von Antwerpen (\: Nr, 313 der Staats-Zeitung). Er will die Besorgnisse stillen, denen diese unglückliche Stadt Preis ge- geben is, welche man zum Opfer und gleichsam zum Rettungs- Balken für das jeßige Französische Ministerium bestimmt zu ha- ben’ scheint. Was thut nun der Moniteur, um die Antwerpener zu beruhigen? Er verkündet, daß ihre Besorgnisse groß, aber übertrieben sind, sie sind älso doch nicht ohne Grund; uns weshalb find sie übertrieben? weil sie noch von mehreren Eventuali- táten ablsangen; das weiß man sehr wohl. Aber was bieten denn diese Cventualitäten so Beruhigendes dar ® Die Blokade wird dex Land- Crpedition vorangehen, und diese nur erst daun stattfinden, wenn jene sich als untvirksam erwiesen hat. Die Unwirksamkeit der See-Blokade ist aber augenscheinlich; diese illusorische® Maßregel, die England und Frankreich eben so nachtheilig, und Belgien noch weit nach- hetliger ais Holland if, wird den Entschluß des Königs Wil- helm gewiß nicht erschúüttern; die Land-Expedition wird also am loten d. M. vor sich gehen. Sind daher *zehn Tage fikr die Einwohner von Antwerpen zu“ viel, um sich auf die furchtbare Katastrophe, mit der sie bedroht werden, vorzubereiten? „,,„Jm Fall-eiuer Land-Expedition//‘/, fügt der Moniteur hinzu, „„„„wird die Citadelle von Antwerpen wahrscheinlich der Haupt - Ge-

genstand der Operationen werden.‘ Wahrscheinlich ist. |

sehr hübsch ersonnen; nachdem dieser Zweck schon zwanzigmal offiziell eingestanden worden. ,, „Aber auch dann noch wird man den Angriff so fombiniren, daß dië€ Stadt selbst, wo môglih, nicht in die Feindseligkeiten- hineingezo- gen wird./// Wo möglich; man zweifelt also dach. Jst das etwa eiñe von den Eventualitäten, die zur Be- ruhigung der Antwerpener dienen sollen? Die is in der That sehr -trösterid! „,, Jedenfalls wird es sh die Regierung zur Pflicht machen, der Einwohnerschaft von Antwerpen die nöthige Benachrichtigung zu geben.“ Uns würde, wenn wir Ant- werpen- bewohnten, der Artikel des Moniteurs schon jet statt aller fernerweitigen Benachrichtigung dienen. Wir glauben daher, daß der Arrikel des amtlichen Journals, statt die Besorg- nisse zu zerstreuen, nur dazu geeignet ist, “dieselben zu vermeh- ren, und da unsere Minister doch nun endlich, da die Wahrheit von allen Seiten hereinbricht, slch herablassen, uns über den Zu- stand unserer Angelegenheiten das mitzutheilen, was für Niemanden mehr ein Geheimniß ist, so scheint uns, daß sie, da das Stillschwei- gen doch einmal gebrochen ist, ihre Quasi-Geheimnisse etwas weiter enthüílen und uns sagen könnten, ob die Franzosen allein unser Ge- biet betreten werden, ob wir die Ehre haben werden, ihre Gefahrén und ihre Lorbeern zu theilen, ob sie lange bei uns verweilen werden, wer die Kosten der Expedition tragen, und ob unsere Sache, wenn die Citadelle genommen ist, weiter vorgerückt seyn wird? Vas uns betrifft, die wir noch nicht einmal gewiß sind, daß man Chassé zwingen wird, seine Flagge zu “streichen, wir sehen in dieser lächerlihen Expedition von Seiten Englands eine Nachgiebigkeit gegen die Regierung Ludwig: Philipps, und von unserer Seite eine demúthigende Konzession mehr.“

Aus Grevenmacher schreibt man vom 31. Ofkt.: „¡„Vor- gestern begab sih ‘eine Abtheilung voh 2 bis 300 Mann der Luxemburger Garnison nah Niederanven, um sich zu überzeu- gen, daß die Gendarmerie-Brigade den Ort geräumt habe. er Offizier, welcher die Abtheilung kommandirte, begab sich zu der Behsrde des Ortes, und forderte sie auf, keinen Belgischen Gen- varmen mehr in dem Dorfe zu dulden, und im Fall sich einer daselbst blicken lasse, sogleih dem Gouvernement Anzeige davon zu machen.‘/ :

Herr Lebeau ist in Huy mit 104 Stimmen unter 161 wie- der zum Mitglied der Repräsentanten-Kammer gewählt worden. Sein Mitbewerber, Herr Tielemans, erhielt 54 Stimmen.

Jui den Bureaus des Finanz-Ministeriums herrscht große Thätigkeit, um verschiedene Geseß - Entwürfe vorzubereiten, die den Kammern in der nächsten Session vorgelegt werden sollen. Man \pricht von Modificationen im Douanen-Spystem, und von einex Aenderung in der Personal-Steuer. t

Antwerpen, 5. Nov. Im hiesigen Journal heißt es: ¿Gestern sind hier zwei Deserteure von der Citadelle ange- fommen. * Der General Chassé hatte die Offiziere seines Gene- ralstabes und der Garnison zusammenberufen und sie, gefragt, oh er, im Fall eines Angriffes von Seiten der Französischen: Ar- mee, auf ihren Muth und auf» ihre Hingebung reehnen: könne, und eine den Umständen angemessene Rede an sie gerichtet, wel- che aufgenommen wurde, wie o erwarten stand.‘

Gestern Abend gegen 9 Uhr wurden, obgleich heller Mond- schein war, von der Citadelle mehrere Raketen geworfen, um dée Vmgegend der Festung zu beleuchten und zu. rekognosziren.

bur diefe die Länette Kiel, die oberhalb berfelben liegt und zu heltev an ben Bertheible ihr gehört, Das ehemalige Entrepot und das Militair E Arsenal liegen am Ufer der Schelde und ganz nahe bei ‘der Citadelle. Von beiden Gebäuden sind nur noch Schutthaufen übrig. Auf dèm linken Schelde - Ufer , hinter der Tête de Flandre, liegen die Polders, ein ausgedehntes und fruchtbares, in früherer Zeit durch Anschwemmungen der Fluth entstandenes Weideland, das durch einen großen und starken Deich, der den Strom bis an die See in seinem Bette hált, gegen Ueberschivemmung - geschüßt wird. Eine aus. Kanorrierböten be- ehende Flotille liegt mitten auf dem Strome; ihre Linie schließt fich an die Flandrishe Spiße und an die Citadelle an; eines . dieser Kanonierhöôte is in den Polders hinter der Flandrischen Spise aufgestellt. Die Einwohnexzahl von Antwerpen wird auf =

Warschau, 7. Nov.

zen 18 Fl. , Gerste

D 5 O Hannover, 8: Nov.

sige Moniteur enthält Folgendes: „Die Küsten-

einen oder dem andern der beiden kriegführendenTheile wirklich (ide Vereinigung angetroffen. Eindruck auf die Versammlung. l in zweiker Berathung der Ablösungs-Ordnung einen Antrag auf Streichung der §§. 36—44 und Aufhebung o der aus der Leibeigenschaft herrührenden guts des „Sterbefalls ‘/, „„Besthaupts‘/, „„ Baulebung“/, der',, Frei- briefe‘, „Ehe -Kousens- Gelder ‘/, bei namentlicher Abstimmung mit 44 gegen 5 Stimmen ab, um nicht ißrerse Verzögerung der „Ablösungs -Ordnung Anlaß zu geben. zweite Berathung dieses Geseßes schritt bis zum §. 38, und in der heutigen Sißung bis §. 59 -vor.

Die Universität Göttingen hat einen großen Verlust erlit- ten; am 3ten d. M.°is der berühmte Mathematiker Hofrath Thibaut perstorbêng nachdem er noch in- der lekten Zeit seine Theilnahme an dem Aufblÿhen seiner Wissenschaft bei den gc-, lehreen Anstalcen des Königsreichs auf eine fruchtbrinzende Weise bethätigt hatte. L L

Braunschweig, 7. Nov. Se. Durchlaucht der Herzog werden an 12. d. M. von Wien zurückerwartet, und auf einige Wochen das Schloß zu Blankenburg beziehen.

Jn dem hiesigen Verlags - Comtoir ist* unlänost von Herrn C, Ph. Bonafont unter dem Titel „Téfkéli,. der Held Ungarns‘ eine historische Novelle in Französischer Sprache erschienen, die zösischen Literatur empfohlen zu werden

Das Dampfschi

ne Entschädigung errlichen Gefälle,

its zu weiterer

den Freunden der Fran

Lebensgefährten persönlich kennen gelernt, und Neigung für gejaßt habe: Aus Odessa sind die neuesten Briefe mit zählungen von Ungläsfällen angefüllt, die dur gew Stürme auf dem Schwarzen Meere verantaßt worden. } auf dem Mittelländischen Meri herrschten im Laufe dieset! nats heftige Stürme. ‘/ G

Hamburg, 9. Nov. wishen Amster- dam und hier stellt seine Fahrten für diefe heutige Post für England wird von hier mit dem Dampfschiffe » nach Hull abgesandt werden, «falls nicht noch* eînes von London ankommt. -

Man schreibt- aus Amsterdam vom 6ten d., daß bereits Englische Kriegsschiffe an den Küsten Hollands kreuzten, um Englische und Französische, nah Holländischen Häfen bestimmte, Schiffe abzuweisen.

Frankfurt a. M., 6, Nov. Se. Königl. Hoheit der Herzog Ferdinand von Württemberg, Gouverneur der Bundes- ung Mainz, isk gestern hier angekommen.

Baden (im Großherzogthum), 4. Nov. Gestern .fand die Benediction der alten Begräbniß - Kapelle im Kloster Lichtenthal statt. Diese Kapelle, aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhun- derts, bewahrt dié ‘irdischen Ueberreste von acht und vier nen des Badischen Fürstenhauses und ißre Denkmäler Laufe der Zeiten mannigfach beschädigt, wurde sie durch die Pie- tät unseres allverehrten Großherzogs auf eine würdige Weise l. Hoheit geruhten, in Begleitung Höchstihrer Herrên Brüder, der Markgrafen Wilhelm und Ma- rximilian von Baden HH., der Benediction beizuwohnen. Der geistiiche Rath und Pfarr - Rektor Herr, der den Zweek des er- habenen Wiederherstellers durch die einsichtsvollste Thätigkeit ge- fördert hat, fungirte, im Namen und- aus Auftrag des durch Krankheit verhinderten Herrn Erzbischofs, bei dieser kirchlichen

telois liest man: „„Jeden Tag enthüllt uns die period Presse der Schweiz eine von den neuen Freiheiten , tit de die Modell-Constitutionen gewisser Kantone ihre glücklichen veraine bereichert haben. Es sind nun bereits zwei Monat, angeklagte Männer in den Gefängnissen zu Bern schm ohne daß sie vor Gericht gestellt werden. Die - Organe dal ner Regierung behaupten, daß ihr Verfahren gegen ste ges ist; zugestanden aber dann ráume man uns auch ein, ein

noch weit davon entfernt ist, die ersten Elemente der Freihei besien. Das in Bern erscheinende sogenannte Jou rnal Neuchatel erzählt uns in seiner Nr. 78 noch weit Stärkeres. err Fischer hat die Besibung verkaufen ti welche er in Eichberg besißt. Herr Fischer ist angeklagt, der Urheber der Verschwörung, wenn sie überhaupt eriftir gen die Berner Regierung zu seyn. Er ist dessen bloß ve tig, kein Prozeß ist gegen ihn eingeleitet, und doch hat dit gierung seine Besizung in Beschlag genommen, unter dem wande, die Kosten des gerichtlichen Verfahrens zu decken. wissen nicht, ob die neue: Constitution des Kanton Bert vollziehenden Räth erlaubt, die Gütêr eines Angeklagten ( vor erlassenem Urtheiléspruch mit Beschlag zu belegen; wil nen daher auch nicht sagen, ob die Berner Regierung si durch hat einen Mißbrauh der Gewalt zu Schulden | men lassen. Aber das wagen wir zu behaupten, wenn dieses Recht existirt, es eine unförmliche Gewalt die man in die Hände der Regierung gelegt hat, und tj Land , wo eine solche Gewalt herrscht, nicht das Recht hat, frei zu nennen. Und das is eine Constitution, welche ein glied des geseßgebenden Corps sih nicht gescheut hat, un! Muster zu empfehlen, uns Neuchatellern, in deren Lande, 2 unsern glücklichen Jnstitutionen, man dergleichen Ungestalt) niemals gesehen hat und niemals sehen wird. Nicht alleit, die Neuchateller Regierung unter keinem Vorwande das unbt liche Eigenthum eines Angeklagten mit Beschlag belegen kann, 0! sie kann dies auch bei einem Verurtheilten nicht thun. Sie has gegenüber nur die Rechte eines Gläubigers gegen einen Schl und kann die Kosten des Prozesses nur auf dem gewdh gerichtlichen Wege beitreiben. - Die Neuchateller mögen sehen und beurtheilen, wo die wahre Freiheit ist! Sie möge! den täglichen Vorfällen abnehmen, was besser ist, eine Co i tion mit s{chdnen Artikeln auf dem Papier, die die Recht! F Empdrer, sich dieser Stadt zu bemächtigen, waren fruchtlos ; Menschen und die Unverleklichkeit des Eigenthumes f und doch die eben bezeichneten Handlungen zuläßt, oder eint Jahrhunderten geheiligte Verfassung, welche von der Zeit entwickelt worden is, und der Freiheit der Bürger alle 0 chen Bürgschaften gegen die Mißbräuche der Gewalt darbit!

wieder hergestellt. Se. König

Oesterrei.

Wien, 6. Nov. Der General-Major und Brigadier Lud- wig Freiherr von Welden ist zum Bevollmächtigten bei der Mi- litair-Central-Kommission in Frankfurt a. M. ernannt worden.

Jm Oesterreichishen Beobachter liest man unter der Rubrik: Miszellen: „Die Pariser Tribüne das Organ dex dortigen Radikalen vom 24. Oktober „enthält Unter der Aufschrift: Ueber dic Angetiagten vom Kloster Sainl1- Méry einen Aufsaß, in dem, unter vielen andern merkwür- digen Stellen, besonders Eine müthigkeit man dem Blatte, im Namen der durch seine tägli- chen Angriffe auf ihre Ruhe bewegten Gesellschaft, wahrhaft Dank wissen muß. Der Zweck des beweisen, daß feinem Tribunal das Recht zustehe, die Jnsur- genten vom 5. und 6. Juni großes Unglück////, sagt die Tribune, „„„„besiegt zu seyn; wir haben bei uns so viele Revolutionen erlebt, daß es Wahnsinn ist, ein neues Ereigniß dieser Art zum Verbrechen zu stempeln. Die Geschichte ist reich an schnellen Uebergängen und das Glück unterliegt stetem, oft sonderbarem Wechsel. Aber das Ge- se!!! . . Ja, das Geseh ist stets dem Sieger geneigt; denn er macht das Geseg. Geseße passen nur auf ruhige Zeiten und auf Im Kampfe gilt kein Gese6. s gelt die Verhältnisse unter den Gliedern einer und derselben Ge4 sellschaft; es set also das Bestehen der Gesellschaft voraus, es Da, wo die Gesellschaft selbst in Frage Fort alfo

vorkommt, für deren Frei-

gañzen Aufsaßes ist, zu

zu rihten. „„„„Es ist schon ein

geregelte Tage. Das Gesetz re-

schafft dieselbe nicht. steht, gilt demnach die -Stimfne des Gesetzes nichts. mit dem Geseve; wir haben nichts damit zu schaffen !‘/// So aufrichtig hat der Radikalismus sich vielleicht noch nie ausge- Nicht genug, daß er die Auflösung der Staaten be- absichtigt, und alle der Förderung seiner Zwecke dienenden Mit- tel shonungslos ergreift, uw rohe Willkür der Menge allen ge- seßlich bestehenden Verhältnissen entgegenzustellen, geht die Tri- chritt weiter; sle erklärt Staaten bereits für aufgeldst, um die Nichtigkeit der Gesetze zu verkünden, so- bald einige ihrer verlornen Kinder wegen Aufruhr, Raub und Mord r Verantwortung gezogen werden. Dank dem Verfasser des ufsakes für das Wagestück der Behauptung; es ist nüßlich,

Vaudois die Quelle is, als eine ultraliberale, sihet | uf verdächtig meldet, daß in den Konferenzen, welche die / testation der fünf Kantone herbeigeführt haben, Ury und F chatei sich besonders gegen jeden Gedanken an Trennuns bune noch um einen Lu hätten, aus Furcht, daß dieselbe eine fremde E músse, was dazu Anlaß geben könne. Was wird nun na sem merkwürdigen Geständnisse aus den Vorwürfen, di gerade diesen beiden Kantonen unaufhörlich gemacht hal/

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y Paften einé SilimitschuUng der Fremden in bie Ar gnhe

N j i iten der Schweiz zu veranlassen gesucht hätten 7?“

Griechenland.

Oas “Journal d’Odessa enthält ein Privatschreiben aus aiplia, welches zivar schon am 14. August abgefaßt ist, doch ‘mehrere interessante Notizen enthält, wobci zu bemer- (, daß damals Demetrius Ypsilanti noch lebte. Es lautet eidermaßen : ¡Die beglückende Nachricht von dem am 7ten

Alte Geselifchaften ivevden bargus lernen, wie ts mit bem s derjenigen fteht, welche stets das Wort. Geset lichkej Munde führen, am Tage aber, wo die Jhrigen vor Gai erscheinen „edie Gesese für null und „nichtig erklären. Daj mit solchen“ SGrundsägen neue Staaten nicht bilden fön ist eben so klar. Ein Räthsel scheint demnach der Lösung y dúrfeñ: Die Nothwendigkeit daß etne bürgerliche. Gese 7 bestehe, springt zu sehr in die Augen, als daß sig selbst von difalen geradezu geleugnet werden könnte. Was wollan also

| Menschen? Sie wollen siegen, und sich mch dem &Fi zu London abgeslossenèn Traktat hat in Griechenland viel

E 1 Sil, i ° z ; ; d. h. nach der Theilung" in das Hab und Gut der dermaFude veutsacht, 6hne dnß seine „traurige Lage dadurch gebes- Besißer, als die g uñantastbare Gesells aft wúrde. Während die Großmuth der Monarchen für Grie- stellen, welche, ihrem Sinne gemäß, heute nicht besteh land eine glänzende Zukunft vorbereitet, lästet die Gegenwart Triest, im Oktober. Unter den von der Kaiserl. Fjsyer auf. demselben. Blutdürstige Monschen zerfleisthen Oesterreichischen Staatsverwaltung erlassenen, den Handel I Eingeweide in der Hoffnung, daß der König den Schisffahkt betreffenden Verfügungen sind folgende zwei Beszsleier der Vergessenheit auf dieses, Chaos verbrecherischer Lai- mächungen von allgemeinerem Fnteresse. 1) Jn BerÜeksichti : | l l D I der feindfeligen Stellung, ws&rin sich Aegypten, der OttonianFy zu Nckuplia noch, indem fle sich auf die"verbündeten Trup- Pforte gegenühewy befindet, sind „die Oesterreichisethen See(Mstüßt, welche die Forts und die Stadt® bése6t halten. _Die durch eine, von dem Kaiserl. Königl® küstenlänidischen Gubez,aten der Regierung,“ die sich hierdurch der reichen Beute am 21. Aug, ergangene Bekanntmachung dahin" verwarnt ubt. (he, deren Reiz -sie na“ detn Peloponnes gelock hatte, dn, a) sich der Einfuhr von Waffen und von Munition Wen sch nun in Polizei -Soldaten verwandelt und „verbreiten ‘Aegypten in so lange zu enthalten, bis der. nunmehrige ¡Fshiedene Lügen7 um die Bürger unter einer geseßlichen Form rectiouelle Zustand jenes Landes seine Endschaft ‘erlangt (F plündern, indem sie auf Rechnung der Regierung Al- wird; b) während des gegenwärtigen, gegen die Pforte ge fortnehmen, was die. Läden enthalten. Diese Gewalt- ten Krieges, weder für Rechiung der Aegyptischen Partei FFgkeiten waren -ein Vorwand zu „Unsrdnungen_ in der einzunehmen, noch derselben was immer für Beistand zu [leckadt. Die Einwohner bitten die Residenten, daß sie ‘die c) in keinen pon denjenigen Seehäfen einzulaufen, welcher von Fewafineten aus der Stadt entfernen und nur die ver- ten Truppen in derselben zurücklassen möchten. Wir hof- wird, weil sle widrigenfalls nur sich selbst die traurigen Fos, daß man diese Maßregel annehmen wird, um so mehr, als ihres widerrechtlichen Verfahrens zuzuschreiben haben würdersn dieser Tage eine Verschwörung entdeckt hat, deren Zweck 2) Vermöge einer Kundmachung des Kaiserl. Königl. Fásienlkrin bestand, an verschiedenen Stadttheilen Feuer anzuregen dischen Guberniums, pom Z5ten Oft. 1832, if die Allexhi@id zu plundern. Jn ganz Griechenland flammt der Bürger- Anordnung zur allgemeinen Wissenschaft gebracht worden, Fries. Die Regierung hat ihn entzündet und erregt, um sich die einfache Taxe für d Patentirung der zur weiten Ses, halten. Kolokotronis, Tzavellas und Mamuris haben aufrüh- bestimmten Schisse, dafern solche auf inländischen Werften rische Proclamationen erlassen, worin sie sich für die Ver- baut sind, vor der Hand keine Erhöhung erleide, obglei shidiger der National - Rechte ausgoben, und {on ftürzen GBültigkeitsdauer. der Flaßgen- Patente von drei auf R Regierung. Die ganze Bevölkerung ist auf ihrer verlängert worden ist. Dagegen. aber sollen von nun q Fete, Diejenigen, welhe Griechenland in diese Lage ver- jenen Schiffen, welche auf ausländischen Werften gebaut, Fg haben, möchten gern ihre Verruchtheit mck#k dem Man- in das Eigenthum eines Oesterreichischen Unterthans über des National - Willens bedecken und haben {h daher gen “sind, mit Ausnahme der Taxe für den Großherrlichen Milt, eine Versammlung der Deputirten zu veranstaltew, die man, welche wie bieher abzunehmen ist, die dreifachen Panurflossenen Herbst durch die Gewaltanmoßungen der Hydrioten runecks-Taxen €eingehoben werden. h rchipel und in dem Augenblick, wo der “Bürgerkrieg aus- * Die Allgemeine Zeitung schreibt aus Wien von), zu Maina und in Rumalien gewählt wurden. Man ftelle Ofkft.: „Wie man wissen will, hat Se. „Durchl. der Hi vor, was von einer Versammlung zu erwarten ist, die von Wilhelm von Braunschweig die Reise hierher in der Absic{lettis, Maurokordatos und thren .Genossen / von Konduriotis,

ternommen, persönlih um die Hand der Erzherzogin Thessiaulis, Mauromichalis, von der schrecklichen Familée der Gri-

Tochter Sr. K. K. Hoh. des Erzherzogs Karl, zu werben, s und ihren würdigen- Anhängern beherrscht=wird; „sügt man vorläufigen diplomatischen Unterhandlungen wegen dieser ) erzu noch einige unwissende Fanatifer, mäßige und “zu- legenheit sollen deshalb zu keiner Entscheidung geführt huchtélose Hißkdpfe und einen Schwarm tafentloscr Halb- weil der “Vater dev durch so viele liebenswürdige Eigens( ausgezeihneten Erzherzogin scinen Entschluß erklärt Habe, f seiner Kinder verehelichen zu wollen, ehe dasselbe den küns

n angeblichen Repräsentanten * der Nation. Unter 160 ¿a

r, Dies sind die Lcuie, welche ih) mit dea Schicéial von jriechenland* beschäftigen. Eb befinden sich vielleicht auch ver- nstvolle Leute und irregeleitete Bürger unter ihnen, ater was (nen sie thun, da sie in ein Gewebe von Jntriguen und Lü- 1 verskrickt sind. Demetrius Ypsilanti, der sich einstmals -wah- Ruhm erworben hat, gehört jest auch zu dieser Menge. Jch vifle keinesweges an dem Adel seiner Gesinnungen und kann gen geringen Scharfblik "nur “bedauern. Die Deputirten Maubten, sie würden ihre Sizungen in dêr Festung selbs hal- eun finnen, da aber die Residenten dies nicht zugeben ollten, so wählten “sie eine Vorstadt, die unter den Kanonen s Forts Palamidi dicht an den -Thoren licgt. Diese Thatsache veist hinlänglich ihre Besorgnisse, während die Protestationen immtliher Provinzen ihnen die Maske der Geseblichkeit, hinter rx sie sch verbergen wollten, herunterrissen. Wds geschah nun? Da die Schaar des General Grezioti, die Stße der Regierung ind der Versammlung, nichts ele zu plúndern fand, forderte é den ihnen {huldigen Sold. Unterdessen hatte man zu Me- ara und Parahori über 12,000 Diplome vertheilt. Man sieht is feine gemeige Soldaten mehr in den Reihen der Rumelio- en, Der Niedrigste unter «diesen Kriegern - ist wenig- tens Lieutenant, und die Stallknechte. der Generale sind iht wéniger als Capitaine, Hieraus geht hervor, wie oj die Summen sind, welche diese Truppen seit 10 Monaten fordern haben. Sie suchtén sich daher der Versammlung in ise zu bemächtigen; um ‘nachher von jedem ihrer Mitglieder segeld von 1000 Piastern zu fordern. Aber der Streich jlang, Vom Hunger gedrängt, schnitten sle der Stadt das Vásser ab, und nur mit vieler Múhe, Geldversprehungen und Ugen brachte es die Regierung nach dreitägiger Noth dahin, dg sie wieder Wasser erhielt. Womit aber, wird man fra- jen, beschäftigt sich die Versammlung? Erstens mit der Verfasüng, dann mit einer allgemeinen Amnestie, fkrast eren man die Mörder des Präsidenten aus dem Gefäng- ij entlassen hat, ferner mit der Bestätigung des Königs Vtto T, und endlih mit der Abschaffung des Senats und Sheilung der Nationalgüter. Indessen haben die Residenten der fetbündeten Mächte in den kräftigsten Ausdrücken gegen diese thten Maßregeln protejtirt und ihren ganzen Unwillen gegen je Männer zu erkennen gegeben, die es auf sich nehmen, die Veshls}se der Mächte zu bestätigen oder gegen die Wünsche der \ndoner Konferenz zu handeln. Die Hauptstadt Griechenlands ndet sich im Weláterunás 7 Zustande und in fortwährendem lfruhr; aber diese Uebel sind nichts im Vergleich mit denen,

Schwetz Neuchatel, 1. Nov. Im Constitutionnel Neu

Volk, dessen Gesetze eine solche Verfahrungsweise erlau

immer von Dörfern und Städten des Peloponneses, wollen tuns darauf beschränken, einen Blick auf Missolunghi zu werfen. lse Stadt blühte unter unsterblichen Erinnerungen , als jene Machvolle Revolution begann, deren Finsterniß dèn Ruhm der in Kriegsjahre fast gänzlich verdunkelte. Die Bemühungen

! wurde von dem Patriotiómus ihrer Bürger beshüst; aber die revolutionnaire Regierung anerkannt war, willigte Mis- dlunghi in die Aufnahme cines. Gouverneurs, unter der Be- “nung, daß man feine bewaffnete Macht in die Stadt lege. in gewisser Soußo wurde zum Gouverneur ernannt. Jhm e es nur noch an einem Schauplaß, um steinen durch noch größere Schandthaten zu bezeichnen. Er Miedete ein Komplott mit Einem - der Grivas, und eíi- è Nachts sahen sih die von einer Feuersbrunst aufgeschreck- n Einwohner dem Verrath überliefert. Einige Tausende von inmisd Vnditen plündern die Stadt. Die aufgehende Sonne beleuch- nte ein furchtbares Schauspiel: Asche, Rauch und Blut der ohner, die ihre Familie gegen die Gewaltthaten vertheidig- u Solche Scenen können als eine Skizze von Griechenlands stand unter der jeßigen Regiexung dienen. Der Landmann,

In demselben Blatte heißt es: „Der Nouvell

erbeiführen könne, und erklärt hätten, daß man Alles v

Ber den Manen bes Barha Jani ( Vatep dieses arme Volk den verewigten Präsi richtige Thränen weint, schaut von der Höhe der Felsen, die ihm zum Zufluchtsort dienen, auf“ seine Felder, auf seine ver- ôdete Wohnung, auf seine zerstreuten Heerden hinab und ver- nimmt die Klagen seinèr vom- Hunger verzehrten Familie.“

haften werfen wird. Dem Namen nach besteht Fe Regie-

Unterrichts- und Zeit erlassenen allgemeinen Anordnung , Lese: Anstalten, Bibliotheken 2c. schriftlichen Erlaubniß - Schein von Seiten des Schul - Direktors benußt und wonach diejenigen Schriften namentlich bezeichnet werden sollen, welche ihnen anvertraut werden dürfen, diese Be- schränkung auch bei der Benußung der Raczynski’ schen Biblio- thek von den hiesigen Gymnasiasten angeordnet worden. Jeder Unbefangene wird daher wissen, was er von der böslichen Erdich- tung eines allgemeinen Verbots gegen die Benuzung der Biblio- thek zu halten hat.‘

In die Häfen des Regierungs-Bezirks Köslin lie- fen im Monat Oktober 23 Schiffe und 46 Böte ein, und 23 Schisse und 30 Bôte verließen dieselben. Die Haupt-Einfuhr- Artikel bestanden a) vom Auslande in Pottasche, Hanf, Talg, Eisen, Hering, Theer Und Kolonial-Waaren; b) vom Jnlande in Salz, Eisen, Hering, Taback, Häute, Kolonial- und Apothe- Auëgefühßrt wurden a) nach dem ¿Und 200 Ctnr. Leinewand; h) Rappsaamen, Roggen, -Kleesaa-

keb- und grobe kurze Waaren: Auslande 426 Klafter Btennhol nach dem Jnslatide 7514, Scheffet | men, Bruennholz, Butter, Leinewand, Hering, Lumpen 2c.

Die Nachrichten über den Ausfall der diesjähtigen Ge- treide-Ernte im Regierungs-Bezirk Köslin lauten îim Ganzen be- friedigend, und es fann diese Ernte durchschnittlih als eine gute Mitrtel-Ernte betrachtet werden. in Foige des héufigen Regens während des Sommers und der | srühen Nachtfröste, nur mittelmäßig, zum großen Theil sogak höchst unergiebig ausgefallen, wenn gleich) das Aufnehmen der | allosein du die mde Witterung wäßhreud bes verflossenen Monats, bei welcher mitunter ch Rosenstöcke in den Gärten in voller Bläthe anden, sehr begünstigt wurde. Die Aussaat des Winter?Getreides in dek {weren und nassen Boden ist theilweise nicht aufgelaufen, mehrere Aecker mußten deshalb wie- der utngeyflugt werden, andere blieben zum Theil ufbestellt. Un- ter diesen Umständen sind denn auch die Preise des Getreides nicht so weit heruntergegangen, äls dies allgemein erwartet würde.

Im Anfange dec Monats Oftober sind von der durch den Negierungs-Bezirk Köslin führenden, durch die ritterschaftliche Privatbank zu Stettin erbauten Chaussee zwischen Stettin und Danzig und zwar auf der Strecke von Stolp bis zur Westpreu- ßishen Grenze 11,180 Ruthen als vollendet anerkannt und in die Verwaltung der Königl. Regierung zu Köslin übergegangen, welche leßtere bercits früherhin eine 1984 Ruthen vom Dorfe Felstow bis zu der genannten Gre jest eine Chausseestreefe von 13,164

Aus Köln wird gemeldet: „Sonntag den 4ten d. M,, Nachmittags gegen halb 5 Uhr, wollten zwei Einwohner dieser Stadt von dem Dorfe Lälsdorf nach Wesseling sich über den Da die Fischer, Gebrüder Braschoß, welche, in Ermangelung einex Fähr-Anstalt, gemeinlih mit dem Ueberschif- fen über den Rhein an dieser Stelle sich befassen, abwesend waren, so unternahm es die Schwester derselben, Anna Maria Braschoß, die Frembden in einem kleinen elenden Fischerkahne, bei heftigem Winde Mitten auf dem Rhein begegnete dem Kahn das von Mainz nach Köln fahrende Dampfschiff. Da gleichzeitig noch zwei andere große Schisse an dieser Stelle se- gelten, das eine aufwärts, das andere, lavirend, abwärts, so ge- rieth die junge unfundige Führerin des Kahns in Verlegenheit, und fing an, den Kahn hin und her zu wenden. Der Capitain des Dampfschiffs, der es bemerkte, ließ sogleich, so weit als es, ohne auf den Grund zu gerathen, mdglih war, das Schiff seit- wärts steuern und dann die Maschinen in Ruhe stellen. Anstatt aber nach der entgegengescbten Seite auszuweichen, und ungeach- tet des Zurufens und- Winkens von dem Dampfschiff, fuhr der Kahn gerade auf das Dampfschiff zu, indem der Wind das Segel hin und her s{leuderte. Schiff berührte, versank derselbe mit den 3 darin befindlichen Vermittelst der {nell ausgesehten Schaluppe des

lehrten, #0 hat man “ein * getreues Verzeichni von die- |

\ronia versamtinelten Deputirten sind nur 30 Grund - Eigenthü- |

Rhein seten lassen.

segelnd, überzuschiffen.

Personen. Dampfschiffs gelang es, zwei derselben hiesigen Bürger Herrn Wahlen und die junge Schifferin. Der Begleiter des Herrn Wahlen und Bräutigam seiner Tochter, Herr Suerth von hier, kam nicht wieder zum Vorschein. Auf dem Dampfschiff wurden die Geretteten sorgfältig verpflegt, und befinden sih dermalen wieder ganz wohl. Beide, sowohl der Herr Wahlen, als auch die Anna Maria Braschos selbst, er- klärten sogleich, daß nur durch die Unkunde und Unbeholfenheit der Leßbtern der betlagenswerthe Unfall veranlaßt worden, von | Seiten der Führer des Dampfschifss aber alles geschehen sey, | was den Umskänden gemöß zulässig gewesen.

Die Rheinhôöhe war in Köln am 6. November Mor- Am Z5ten d. M. waren die Ge- birge deé Rheins von Mainz bis zum Siebengebirge mit Schnee | bedeckt, und es fiel der Schnee so dicht, daß das Dampfschiff ¡Prinzessin Marianne/‘/ bei Ober- Wesel #0 Minuten lang vor Anker gehen mußte, weil das Fahrwasser nicht zu erkennen war.

Um die Mitte des vorigen Monats ward im Regierungs- Bezirk Münster ein für die urweltliche Naturgeschichte höchst Zwei Schiffer aus dem Dorfe Ahsen entdeckten bei dem äußerst niedrigen Wasserstande der Lippe in dem Flußbette derselben eine Knochenmasse, und förder-

ran andere Städte leiden; nicht zu gedenken der rauchenden |

gens 8 Uhr 6 Fuß 10 Zoll.

wichtiges Fossil aufgefunden.

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Berlin, 11. Nov. *) Der Westphälishe Merkur berich- tet aus Múnstex vom 6. d. M.: „Heute Nacht traf eine Estaf- fette an Se. Excellenz den kommandirenden Géneral, Freiherrn von Müffling, hier „ein, mit dem Truppen des 7ten Arnmrxe-Corps gemäß sich ‘au halten sollen. gungen zur Wieder-Enberufu

Allerhöchsten- Befehle, daß die n vorhändenen Bestimmungen f ihre Kriegsstärke seßen und sich mauschfertig. Demzufolge -sind bereits. die nöthigen Verfü- t ng der Kriegs - Reserven und zur Formation- der Referve-Truppen getroffen. Die Einberufung dex Landwehr ist noh "nicht erfolgt. -

Aus Posen meldet die dasige Zeitung: „Durch eine unlauteëe Quelle hat sich hier da#Gerücht verbreitet, als ob der Gebrauch der von dem Grafen Raczynski gestifteten und der Stadt geschenkten dffentlichen-Bibliothek verboten sey. Wik sind autgriswt,. diesem eben so abgeshmackten, als ungegründeten Gerücht. auf das Bestimmteste zu widersprechen. Es ist nur auf ven Grund einef von dem: Königl.- Ministerium der geistlichen, Medizinal-Angelegenheiten bereits vor längerer

J

wonach die dffentlichen

von Schülern nur gegen einen

Die Kartoffel-Ernte i| jedoch,

gebaut hatte und mithin uthen verraltet.

Sobald der leichte Kahn das

zu retten, nämlich den

*) In einigen Exemvlaren des gestrigen Blattes der Staats- Zeitung ist dur einen Druckfehler der Ärtikel Berlin , statt vom 10 Rov., vom 10. Oït. datirt worden.

ten biefelbe nicht ohne große Mühe zu Lage, E durchaus wohl erhaltenrs und vollständigesExempläy eines Mamouth: kopfes von selten vorklommender Größe. (Diè 4 Backenzähnehaben 6 bis 9 Zoll im Durchmessêr, die beiden Hauzähne, van denen der eine noch in der Kinnlade festsaß, eine Länge von 3 bis 4 Fuß.) Die Schiffer, des unshäßbaren Werthes ihres Fundes unbewußt, standen denselben an“ einen Dritten gegen eine sehr mäßige Summe ab, und ‘so gelangte das Fossil nah Haltern. Dem Vernehmen nach, sind dort 2 Professoren aus Bonn cingetro{- fen, und haben, nachdem sie sich von der seltenen Schönheit des

Sohann ), fo nennt denten, noch immer auf:

I

s jvax. êin pyachtvoltes,

Exemplars überzeugr- dasselbe für das zoologische Museum der Friedrichs - Wilhelms - Universität um eine namhafte Summe er- standen. Nachjuchungen in der“ Lippe nah weiteren Bestand- theilen des Mamouthgerippes sind ohne Erfolg gebliebên. :

S E “E O Q E E E E M

Literarische Nachrichten.

Wir haben zwar schon in Ne. 285 der St. Zeit? eine Beurtßei- lung des vuhilängit in der Nauck schen Buchhandlung zu Bekliri her- ausgekommenen ersten Bandes der Leben sge \thichteFrkedri s des Großen von J. D. E. Preuß gegeben. -Bek dem hohen Jn- teresse jedoch, das diese tressliche literdrisrhe Erscheinung nicht bloß im eigenen Vaterlande, sondern, wie*wir hören ,„ auch im Auslande erregt hat, glauben wit, es unseren Lesern \{uwdig zu seyn, hier auch noch im Auszuge eine so eben in den JahrbŸ- chern. für wißsenschafcliche Kriük ershienene, Rezension úbes den- . selben Gegenstand mitzutheilen, worin" der geistreiche Verfasser, Hekrr Geheime Legationsrath Varnhagen von Ense, dem Untet- nehmen des Herrn Preuß diejenige Änerkennung zu Theit wet: den läfit, dîo dasselbe in jeder Beziehung -verdi-:nt Und der ohne Zweifel auch jeder Leser dieses gediegenen vaterländischen Ge- schichtöwerkes unbedingt beipflichten wird. Jm Eingange des betressenden Aufsatbes heißt es: 7 j

¿¡„Dankhar und erfreulich, wée nur“ selten in solchem Grade, er? scheint das Geschäft des kritischsen Berichtens bei diesem Werke, dessen Hérvortreten wir dam Publikum nicht nur mit eifriger Em- pfehlung , sondern auch mit der yorgefühlten Gewißheit cincs gün- stigen Erfolges, einer lebhaften Thekflnahme, ja sogar einer viclfa- chen Mikthätigkeit, ankündigen. Denn bhne Frage haben hier der Stoff und die Behandlung den® eigenthümlichen Vorzug, daß sie dem- Leser nicht fremdartig geaenüber bleiben, sondern ihn un- widerstehlich auf ihre Seite ziehen, und ihm einen Antheil bei dem Werk öffen, de, einmal erweckt, so sthnekll nkcit wie- der- verlöschen wird. Jn dor Tha® if dieses Unternehmen nicht nur cine Darbietung , fondern auch eine Aurforderung, wclt- geschichtsich und volksthümlich zugleich, den großen Mann, Fürsten und Helden, der in der Bildungs-Geschichte der Zenschheit wie in der Staatsgeschichte Preußens eine Lichtgestalt dasteht, neuerdings würdig und vollstämdig zu betrachten, sn Bild nach allen Seiten agufzußellen, und die Förderungen und Segnungen eines vorüberge- gangezren, gher in tiefen Eindrücken* und reichen Ergebnissen fort- bestchenden, ewig bewundernswerthen Daseyns und Waltens anzu= schauen und fernerhin auëzuhreiten./

¡Friedrich der Große gehört in Wahrheit eben so der Welt, wie seinen Preußen an, u1td gerade dadurch, das er auichlicf lich diesen seine ganze Kraft, Fürsorge, Geistesrichtung und Lapferkeit widmete, daß er im höchsten Sinne als dex Führer feines Volfïes erschien, gerade dadurch wurde er zum Vorbild eines Kdnigs und Führers überhaupt , dem alle Völfer huldigten, nici|t nur in Be-= wunderung und Ehrfurcht, wie jedem siegreichen und maclstvollen Helden, sondern auch in Zuneigung und Freude, gls cinem Fürsten, dessen Gleichen jedes Volk sich wünschen mag, und dem „auch als einem fremden. sich ‘aus- allen Ländern Liebe und Begeisterung zu- wendet. Fn England schlug jedes A Atbige Herz für ihn, in Frankreich“ huldigte ihm jeder gebildete Geist, in Ftalien war im unteren Volke fein ame größer und theurer, in Rußland war. lei=- denschaftliche Verehrung für ihn einen Augenblick auf dem Thron, „wo natheifernde Achtung dant dauernd sich befestigte. Mbgen Ge- waltige der Vorzeit aLdferrit Länder-Umfang erobrrt und beherrscht, mehr Wunder noch und Glanz vevobreitet haben, einen Fürften und Heldèën hat es nie gegeben, welchem die allgemeine Vdlkerstimme so z .- geiguchzt „an welchem die_mitlebende Welt so aus reinstem Antrieb und \o mit innigster Freude gehangen hätte. Alle Feindschaft und aller Tadel, welche gleichzeitig und späterhin, aus den mannigfach- sten Standpunkten und Denkungsarten , gegen den grofen König reihlih aufwachten, und seine Person oder seine Thaten verkleinerit wellteit, alle Macht' der auf ihn gefokgten weltverändernden Bege- benleiten, und selbs das große neben ihn- sich “drängende-Bild NRa- poleons, das thu sogar einen, Augenblik zu verdränaen scheiyen konnte, haben an jenem einzigen, großartigen Dastehen Fritdrichs im Wesentlichen nichts verändert.

¿Ein dergestalt fortlebender Namen, ein solches ungehemmtes Weiterwirken des Geistes und der That, könnên zwar an sich fü? das shönste Denkmal gelten, und man hat mit scheinbare (Grun- de gesagt, daß, wo ein ganzer Staat durch blühendes Ge- deihen ein lebenviges, auch für die Zukunft weithin verhei- ßendes Zeuguiß giebt, wo jedes nachfolgende Große seine erste Vergleichung sucht und {wer aushält, “wo die An- erkennung Überall vergegenwärtigt ist, daß da cin befon- deres Denfmal weniger nöthig sey. Allein was in solcher Art für die Wissenden besteht, hat darum noch nicht gleiches Daseyn für die Mehrzahl derjenigen, in welchen die Einsicht und Anerkennung ers geweckt und befestigt werden müssen, und welchen, jemehr die Un- mittelbarkeit der Lebensberührung des Vergangenen mit dem Ver laufe der Zeiten abnimmt, desto mehr auch die Kur sthülfen der Ueber- lieferung zum Bet ürfnisse werdtn, von dem zuleßt niemand frei bleibt. Deshalb is es mit Recht als Aufgave und Pflicht unserc-

! Zeit erfannt worden, daß dem größen Köniac, außer seinen eigenen

Werken und Wirkungen, nun. auch durch das Werk Ande“er cin be sonderes, seinen vielgestaltigen Ruhm in cin Gesammt - (Gedächtniß vereinigendes Denkmal aufgerichtet werde, und jeder Preuße, ja icder Deutsche, hat mit Erhebung vernehmen müssen, daß ein solches be- schlossen und der Ausführung nahe is. Gleicherweise is es die Aufgabe der G-schichtsschreibung, den Lebens\|of der Zeiten, welche», sich selbs äb.rlassen, so schnell ¡in Vergessenÿyeit fällt oder zur Sage wird, in geistize Gestalt auszubilden , und in dieser festzustellen un

zu bewahren. Die Errichtung von Ehrensällen und Marmorbit- dern ist von Umsiänden und Bedingnissen abhängig , deren der E

fer der Gesinnung und der Beruf des Talentes in den meisten Fällen üt mâäcbtig bleiben. Anders scheint sich dies mit der Gêschichkssch)rei

| bung zu verhalten, wo der Willen und die Fähigkeit des Einzelnen,

wie man gemeinhin glaubt, vollkommen hinrewhen , um die Au führung zu stchern. Genau betrachtet dürfte wohl auch dieses Yer-

hältniß mit größern Schwierigkeiten verknüft scyn, als dent Einzcl

nen jedesmal zu lôsen vergönnt ist. Für unsern Fall wenigstens hag- ben wir zu hemerken, daß, ungeachtet der zahlreic)sten, nach viele - tigstem Zuschnitt und Maß, von Einheimischen und Ausländern, in alien Sprachen und" Redeweisen versuthten Geschichtbüchern utid Denfschriften, wir doch kein einziges Werk besißen, das für sid: ai lein als cin Fnbegriff des Gegenstandes gelten könnte, oder durch seinen Werth der dauerfesfen Verehrung entspräche, welche der Na“ men des Königs in dem allgemeinen Sinn und Urtheil selbstfrä t: 4 sich erhalten bat.‘/ : A

Die literarische Bearbeitung der Geschichte Friedrichs erscheint bei allem Reichthume an einzelnen Hülfsmitteln, die g? unäbersehbar ch angehäuft haben, doch um so mangelhäfter, alz auc dies Einzelne gar oft nur in Falschem oder Verfälschtem b. steht, das sich verwirrend aufdrängt, und an dessen Stelle d

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