1832 / 329 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S L O e were 7 x n Pr E in ant I R E S L A A R C T

stirc hat, weil darin “erklärt werde, daß die fünf Mächte sich mit

, nannten Befrier zu úberzeugên. Man {Äkt die Zahl der

Mann.

ab; Ersterer wünscht, wie es weniastens scheint, ernstlich, den

Holland im Krieg befänden.“ s :

‘Antwerpen, 17. Nov. ° Zu Heute wird uns ein" kleines Pionier - Corps von 150 Mann verkündigt, welches als Vortrab der Französischen Armee in Berchem. eintreffen soll. Alles* strômt hinaus, - um sich von der Ankunft unserer soge-

Französischen Truppen, welche am künftigen Dienstag (den 20sten d... M.) vor der Citadelle versammelt seyn werden, auf 35,000

An diesem Me ies, dem Vernehmen nach, der Ge- neral Chassé zur Uebergabe aufgefordert, und'im Weigerüngs- Falle die Belagerungs - Arbeiten noch an demselben Tage be- gonnen werden. --Ob aber sobald ein ernstlicher Angriff auf die, Citadelle erfclgea, dúrfte, scheiut - noch von. mancher- lei Eventualitäten abzuhängen. - Man crzählt “sch in dieser R in gut unterrichteten Zirkeln Folgendese Der Marschall Zérard_hat einen Esktafetten-Dienst zwischen seinem Hauptqüar- tier und Calais angelegt, weil er, vor einem Angriff auf die Citadelle, das. Resultat einer Unterhandlung abwartet, welche am 15ten d. M. in. London eröffnet ‘werden soll. Je nachdem

dieses Nesultat ausfällt, wird ex die. Citadelle entweder sogleich angreifen, oder den Angriff auf.dieselbe noch verzögern. Bis zum “Empfang der Nachrichten aus London wird -der Marschall zwar dio Französtschen Truppen vorrücken lassen, gber nichts - Ernstliches unternehmen. Es“ scheint also, daß _noch ein Schimrier von Hoffnung zur: gtütlichen Schlichtung der Anu- gelegenheiten ‘vorhanden ist. Mittlerweile dauern hier die Auswanderungen fort, und waren heute stärker, als. an den frú- ‘heren Tagen, weib sich das Gerücht verbreitet hat, daß vom 19ten an Niemand mehr aus der Stadt gelassen werden würde. Seit | gestern hat man auch angefangen, die Möbeln aus dem Kö- niglichen Palast fortzubringen, und drei Sprißzen in dem Schloßhofe aufgestellt. . Mit Spriben und Feuerleutèn werden wir nun wohl so ziemlih verschen seyn, da uns von allen Seiten bedeutende Kontingente zugesandt worden sind. Un- fere Wikßlinge meinen, daß Marschall Lobau “wahrscheinlich das Kommando über die Belgische. Armee in. Antwerpen er- halten werde. Herr Dumortier“ ist zum Berichterstat:- ter der Kommission der Nb aräfentaitébti) Satitenas zur Ent- werfung der Adresse als Antwort auf dis Thron- Rede ernannt worden. Die von Herrn Dumortier in Antrag zu bringende Adresse wird sicherlich so abgefaßt scyn, daß, wenn die Kammer sie annimmt, die ‘Entlassung des jeßigen Ministeriums unver- meidlich wird. Mañ glaubt; daß. von den jeßt ¿n Brüssel an- wefenden 73 Mitgliedern 41 fär die Adresse. des Herrn Dumor- tier stimmen werden. Eine Auflösung des Minésteriums in dem jeßigen Augenblick würde den König in dke größte Verlegen- heit setzen. i S Ur ket

Konstantinopel, 25. Oft. (Allgemeine Zeitung.) Die Hauptstadt des Türkischen Reiches hat seit der Ankunft Re- schid-Mehmed Pascha’s durch die zahlreichen Albanesischen und son- stigen regulairen und irregulairen Truppen-Corps, welche ihre Stra- ßen durchziehen, so wie durch die häufigen militairishen Mand- vers, ein vollkommen kriegerisches Ansehèn erhalten. Der Groß- Wesir entfaltet in den Vorbereitungen zum -bevorstehenden Feld- uge die größte Thätigkeit und Energie, und soll in etwa vierzehn Tag Konstantinopel verlassen, um sich unverzüglich an die Spike der Operationen zu stellen. Die Armee is für ihn im hôchsten Grade eingenommen , “und: Jedermann erwartet von seinem fe- sten und unternechinenden Charakter, so wie von seiner Entschlos- senheit und Kriegserfahrung, cinen glücklichen Ausgang des be- vorftehenden Feldzuges. Mittlerweile ist in Sprien zwischen den feindlichen Acmeen nichts Erhebliches vorgefallen. Mur er- hellt „aus den neuesten Berichten vom Kriegsschauplaße, daß Hussein - Pascha die Taurischen Engpässe den Aegyptiern preis- gegeben und sich bei ihrer Annäherung ohne Widerstand zurück- gezogen hat. Die Türkische Flotte hat sich aus der Bai von Marmarissa in die Nähe der Dardanellen begeben, um sich ju verproviantiren, und cinige Schisfe, welche bei den- heftigen Ae- quinoktial-Stúrmen gelitten haben, in der Hauptstadt ausbes- sern zu lassen. Ein Dreidecker, zwei Fregatten und einige flei- nere Fahrzeuge werden hier in segelferligen Stand geseßt, um die Flotte zu verstärken. Der- bisherige Kapudan- Pascha, Halil Rifaat, dûrfte nächstens eine andere Bestimmung erhalten , und durch Tahir- Pascha, einen Seemann von erprobter Tapferkeit, ersezt werden. Ahmed-Pascha, welcher von Seiten Sr. Ho- | heit zur Flotte abgeschdet worden war, ist am 20sten d. M. an Bord eines Túrkischêèn Dampfschiffes in diese Hauptstadt zurück- gekehrt. Jn dem Gesundheits Zustande der Hauptstadt ist seit Abgang der leßten Post keine merklihe Aenderung eingetreten. Die kältere Witterung wird jedoch wahrscheinlich den Verhee- rungen der Pest bald ein Ziel setzen.

Aus Alexandrien vom 6. Okt. wird gemeldet: Am 99. Sept. segelte die Englische Fregatte „„Alsred// mit Depeschen unsers Vice - Königs an den- Kapudan - Pascha nach Marmarissa

Frieden zu Stande zu bringen. Die Großherrliche Flotte liegt in Marmarissa, wo sie den Eingang in die Bucht durch Ketten gesperrt hat, und ihn auch durch zwei neu errichtete Forts oder

atterieen zu vertheidigen sucht. Die Aegyptische Flotte kreuzt bei Skarpanto. Von Syrien haben wir nichts Neues.

A TUYN

Berlin, 24. Nov. Aus Stettin geht folgende amtliche Meldung ein: „Nachdem seit dem Tage der Genesung des leb- ten Cholera- Kranken hier im Orte die im §. 9. der Jnstruction vom 31. Jan. bestimmten 10 Tage verstrichen, ohne daß sich ein neuer Erkrankungs-Fall ereignet hätte, auch die geseßlich vor- geschriebenen Reinigungen vollständig erfolgt sind: so ist die Stadt Stettin wiederum für völlig von der Cholera befreit und rein erflärt worden. Eben" so sind die bisher bestandenen Schiffs-Revisionsstellen bei der Stadt Garz, dem engen Oderkruge, zu Schadeferde bei Anclam, Und bei der Stadt Wolgast, so wie schon früher in Folge des Aufhörens der Cholera im Großherzogthum Mecklenburg bei Demmin, aufgehoben worden, so daß jetzt in der ganzen Provinz keine dergleichen Revisionsstellen mehr be- stehen. Hier in Stettin selbst sind, nah den Listen der Orts- Sanitäts - Kommission, seit dem Wiederaushruche der Cholera, vom 29. September d. J. bis zum gestrigen Tage 17 Militairs und 166 Civilisten, zusammen 183 Personen, erkrankt und da- von 10 Militairs und 104 Civilisten, in Summa 114 gestorben und t, Militairs und 624Civilisten, zusammen 69 Jndividuen

enesen.

T 1 Im Bezirke der Königl. Regierung zu Düsseldorf hat sich im Laufe des vorigen Monats das Verhältniß der Gebor- nen zu den Gestorbenen ganz ungewöhnlich günstig gestellt; es

egen nur A An DIVIO U CT L VLIi. L D 7 f . 4 uwachs der Bevölkerung von -953 Seelen. Im Monat Okto- ber’ des vorigen Jahres ‘betrug der Zuwachs nur 320... -

I L gee

-Ausstetlung auf der Königlichen Akademie der : ° . _, Kün st&-o : (Fortseßung des gestern abgebrochenen Artikels.)

- , _—

. Rustige aus Düsseldorf. erfreute uns mit zwei Soldatesken; das eine Stúck stellte einen verwundeten Soldaten dar,- dem ein Mädchen den kühlen Trunk Wasser reicht, hinten Scharmüßel; das andere einen Fnvaliden, “der Kinder warten muß, beide recht viel versprechend. , i

Aber die Berliner lassen- sih hier nicht so ‘leicht Ybertrefen; als Flügelmann {t Christian Schrdter wacker da. Zwfei--sei- ner Stücke sind voll der schönsten Laune und der trefendsten Cha- rafteristifk. Die Auckion der Nachlassenschaft eines Malers ij der artigste Gedanke für cin Genrebild. Fn dem ftillen Heilig- thum eines Künstlerateliers schallt durch einander’ ‘der Lärm einer Auction; die Künftlereffecten werden verkauft an die © aden. Zwei der leßteren machen eben wieder mit dem Er einen Hatidel unter sich; der eine hat Pinsel und sogar die Pale ¿e noch anit den Farben an ftch gebracht. Ein Musiker versucht .&t prüfendem Ohr“ den Ton des Klaviers;, dazwischen ruft der Auctionator .mit dem Vollmondsgesicht von seinem Katheder und neben Fhm shrammen die Federn der emsigen gebückten Schreiber: blasse/ abgeschrie- bente Scelen. Jeßt soll ein Portrait, vorkokmen, woraug der Auctionator hinweist; es wird eben abgenommen. Aber ein Hexr in clegantem Anzuge, der doch auch nuk cin Schreiber [chæint, glaubt eincn guten Spaß zu machen, wenn er einer Wirthschafts- mamsell auf die Schulter klopft und nah dem Venusdbilde hindeutet. Ein Maurer dagegen, in der Tracht, welche sein Handwerk chrt,-seine breiten Stiefeln reichlich mit Kalk besprißt, unterpält sich in aller Bequemlichkeit mit einem anatomischen Buch. Das Buch liegt auf der Erde, mit dem einen Stiefel steht er darauf, mit dem andern schlägt er dieBlätter um. Eine Frau hat einên- Regenschirm erstanden, spännt ihn auf und betrachtet. den Schaden. Auf dem Boden lie-

gen ‘die Scherben einer zertcümmerten Gypsfigur; eine Hand mit

gespreizten Fingern nimmt sich -phantastisch und unheimlich “aus. Eben so ergößlich’ if der musikalische «Kesselfliker, welcher mit- ten “unter scinen Geräthschaften sißt, und mit dem größten Ver- nügen seine Violine spielt, ohne auf das Mädchen und die Frau, zu hóren, die neben ihm schn, ihre. Bestellungen dazwischen- schreien und ungeduldig- auf die Kessel pochen. Er lächelt zufrieden und spielt in den hôchsien Tônen, denn scine Hand liegt in der Appli- catux. Die Geräthschaften sind mit der getreursten und iftéressan- testen Naturbeobachtung gemalt, und daß Überhaupt die Erfindungen dieses Künstlers geistreich sind, ist nichts Neues. Um so mehx müssen wir cinen schon früher von uns bemerkten Mangel wiederum in Erwähnung bringen; man vermißt mitunter gengue and sichere Zeichnung der Körpertheile, eine geschickte und angemessene Behand- lung der Gewänder, und besonders auch einen Pinsel, der mit we- nigen, aber bestimmt zur Stelle trefenden Zügen Alles leicht ent- worfet hätte. Jn solchen Darstellungen muß die Technik selbs be- lustigen, und es is gar kein Zweifel, daß eben hierin-der große Reiz der Niederländer beruht, z. B. Teniers. : : Dem eben geren Künstler schließt sich auf würdige Weise ein junges Talent an, das schon viel leistet und. noch weit niehr verheißt, ich meine keinen Anderen als-Ludwig Most aus Stet- tin. Weniger Komik und ausgelassener Humor is sein Feld, als feine heitere Auffassung der Charaftere und der geselligen Situatio- nen. Das niedere Leben is hier nirgend von Seiten der Niedrig- keit, sondern feiner Behaglichkeit, Gutmüthigkeit, Harmlosigkeit, ja mau kann sagen, Liebenswürdigkeit aufgefaßt. Wie schr alle diese versöhnlichen Elemente in der Kunst ihre Stelle finden, begreift sich leicht,

und wie nahe solche Scenen im Leben geboten scheinen, jo hat sich Most doch .

durch eine überall vorwaltende stille Gemüthlichkeit hier ein ganzcigenes Feld abgegrenzt, das ihm kaum von jemanden streitig gemacht wird. In seinen reizenden Darstellungew ist Alles Leben, frische und naive Natur, um aber alle dié feinen Züge aufzusuchen , die hier reichlich ausgestreut sind, würden wir mehr Muße brauchen, als uns jeßt vergönnt is. Wir nennen nur die Gegenstände der Bilder: Been- digtes Spiel um freie Zeche; eine Wirthsstube; Bücklingshandel; ländliche Scene, in der ein Hochzeitbitter auf geschmücktem Gaul zur Hochzeit cinladet. D Karl Schulz fuhr in seinem Cyclus der Wilddiebe fort; da die hier ausgestellten Werke durch den Steindruk bereits bekannt seyn dürften und die Trefflichkeit dieses Meisters keiner Empfehlung mehr bedarf, so können wir sogleich zu seinem talentvollen Bruder Fulius Schulz úbergehen, genannt der Schlachtschulz, wie icner der JFagdschulz heißt. Am ergößlichsten war uns dessen Oarstellung : ti h Husaren helfen einem betruikenen Kosaken aufs Prerd. r gab auch mehrere eigentliche Schlachtsiücke; in dem Bilde „Preu- gische Landwehr wirft Französische Kavallerie//, das im Einzelnen viel Verdienste besißt, scheint uns nur das Uebergewicht des Sieges nicht entschieden genug ausgedrückt. Ein vortcessliches kleines militairisches Bildchenerhieltenwir noch vonRechlin; schr aber war zu bedauern, daß der erste Künstler dieses Fachs, Els hol z7 mit seiner großen Darstellung dexr Schlacht bei Leipzig erst jeßt bei dem Schlusse der Ausstellung fertig geworden ist. Hier läßt sich bequem ein kraftvolles aber schguriges Stück von dem schon rühmlich erwähnten Alexander anschließen. Fn einer dden Gebirgögegend Ftaliens zieht cine Räuberfamilie mit dem Raub davon; der Handwagen is in einer Vertiefung des Erdreichs stecken eblicben; der hageré Kerl, der sich davor gespannt, zieht mit alier Anstrengung der Verzweiflung; die Alte mit dem Zigeunergesicht schiebt aus allen Kräften nach, denn schon werden sie mit Schüssen von Oestreichischen Soldaten verfolgt. Das Mädchen, welche die Alte an der Hand hält, hatden Schuß in den Nacken bekommen, vorwärts stürzt ste mit dem Kopf zu Boden, aber jene läßt nicht los, sondern zerrt fic mit. Foseph Peyel, den wir auch einmal den unsern nennen durften, hat sich mit vielen Stúcken, die er von München einsandte, unserer erinnert. Seinem betenden, seinem helauschten und seinem laufen- den Mdnch geben wir ohne viel Bedenken den Vorzug vor anderen schr figurenreichen Bildern, weil troß der Schönheiten des Gedan- kens und der Darstellung, die sich auch hier entdecken lassen , doch das Total zu unerfreulich und verworren erscheint. Dazu kommt eine schr unangenehm bleiche Farbe und ein seltsamer krauser ge- stoßener Auftrag der für so kleine Bildchen viel zu pastoscn Farbe. Unter diesen cigentlichern Genrebildern dürfen wir wenigstens den Namen der talentvollen Frau L. Henry, ferner die Herren Grothe und Jordan, letzterer ein hoffnungsvoller Schüler von Pistorius, nicht unerwähnt lassen. Dagegen wünschten wir lieber in dem Fall zu seyn, die durch Gegenstand und Behandlung gleich abstoßenden Malereien eines um eine andere Kunst verdienten Künst- lers nicht berühren zu dürfen. Das schnelle Fortschreiten der Lei- stungen macht in der That der Akademie eine immer sorgfältigere Auswahl zur Pflicht; aber nur dann kann man eine Maßregel mit Strenge durchseßen, wenn derjenige Theil, welcher sie zu geben und auszuüben hat, sich ihr selbs vor allen Dingen zuerst unterwirft. Noch haben wir das Stillleben und die Thiermalerei Übrig. Die lieblichsten Stillleben erhielten wir wieder aus Düsseldorf von Lehnen und Preyer, und ihr Eindruck ist darum noch größer, weil ste ein weises Maß beobachten, nicht zu viel zusammenhäufen, und lieber dafür tiefer die Natur aus diesen Blumenkelchen saugen, aus der aufge- schuittenen Citrone pressen, aus dem Rheinweinglase {lÜrfen. G u- stav Zik aber ist ein höchst vortreflicher Thiermaler; seine allerlicb- sten Kaninchen möchte man sogleich bei den Ohren fassen; in einer andern Darstellung gab er uns einen Löwen, der Über einen Panther hergefallen ist, im Begriff ihn zu zerreißen. So ist der Ldwe auf- gefaßt, daß man noch den vorhergegangenen Sprung sieht, mit dem er von der Seite plößlich das Thier erpackt hat. Er beißt mit den ähnen in den Rücken des glatten weichen Panthers ein und

wurden nämlih in diesem Monate 2275 Kinder geboren, wo-

ruckt ihn nieder; der Schweif steht drohend emporgerichtet.

Berl. Stadt-Oblig.

Mangel. Franz KrügeL bleibt -hter immer oben an, Veh} nur, zwek kleine Bildchen. hergab. , Was die Windspiele bet will von Heydeck chm hierin beinahe den Rang ablaufen; uy sind diese leichten Thiere nur ein Nebenwerk in zweiey sein

ziehenden Darstellungen des Griechischen“ Lebens. . Adam h} -

mit scinen Pferden {hon in früheren Jahren bekannt gema kommt noch Bürde, Ammon und Herr von Renßtell, als Dilettant zwar noch unsicher, aber gaL nicht ohne Talty sonders in jenem Stúck, wo tobende Pferde einen Wasserty/ B denn die anderen enthalten zu starke Remintiscen; Qt. : S | Jn Kühen und Schafen habey es uns die Holländer wg vorgethan, oder sie blicben eigentlih ganz ohne Nebei Ofsterhoudt in Darstellung der ‘großen satten Kühe, und Kj

der der Schafe sind Beide „ganz unvbergleichlich:- Die Aue verdankt diese Stácke wieder nur der“ Fretigebigkeit Sr. Kbni

Hoheit des Prinzen Albrecht.

Metevrologishe Beobachtung.

1832 | Morgens Nachmitt. | Abends | Nach“ Ünmy 23 Novbr.| 6 Uhr. { 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachti Luftoruck . (338,9 ° “gar 1338 s 8 ‘‘ar|838,7 5 ‘Par: Luftwärme | 1/1 ° R. 4-3,3.° R. +-(0,2*® R. Thaupankt | —4,7° R.|— 3,4 R.| —3,1°® R. Dunfisättg.| 73 PCt. 54° yCt. | 75 vCt. Wetter

( héter. Wind O. O. Wölkenzug ck— |

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“0 ., | e uellwärme 8, Slufwärme Bodenwärme 3

heiter. Ausdünf. 0,02,

heiter. D;

Berliner Börse. Den 24. November 1832.

¡f Brief, Geld. St.- Schuld -Sch,| 4 | 908 | ( Pr. Engl. Anl. 18 2 FOstpr. Ptandbr. | 4 Pr. Engl. Anl. 22 —— Pomm, Pfandbr. | 4 Pr. Engl. Obl, 30 832 | 831 #Kaur.- u. Neum. do.| 4 Präm.Sch.d Seeh. 504 é ISchlesische do.| 4 Kurm. OBl. m.1 C. 90 | IRkst.C.d.K.-u.N,| Nèum. Int. Sch do. 893 | JZ.-Sch. d. K.-u.N.| 90 | 90 Holl. vollw. Duk. M Neue do. Friedrichsd'or -

Disconto

bs Pal: Pos. do.| 4

Königsb. do.

Elbinger do. Í Danz. do. in Th Wesipr.. Pfandbr.

Wechsel. Cours.

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Preust Brief,

Amsterdam [1435 | difo a , 12 Mi, * [14290 Hamburg i ._ Kurz 1537 dito è 2 Mt. 1521 | London ? 3 Nt. 6 29; Paris 2 t. 814 2 Mt. | 2 Mt. 2 Mit. 991 F 8 Tage (103 | 2 Mf 3 Woch, | 30; | Kurz \

Augsburg

Breslau

Leipzig

A a. M. WZ Petersburg

Warschau

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 19. November. / Niederl. wirkl. Schnld391. 58 neue do. 754 Kanz-Bill 14 Anl. 941. Russ. (v. 1822) 934. Oester, 795. 386 Span, 29, 3/4

Hamburg, 22 November. Oest. 52 Net. #37. 48 do. 72. Bank - Actien 1167. Rus, 95. Preuss. Präm. Scheine 974. Poln. 1075.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 25. Nov. Îm Opernhause : Auf Begehren: nand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; von Spontini. (Die Dlles. Therese und Fanny Elsler 1 hierin tanzen.) J

Im Schauspielhause: Dienstpflicht, Schauspiel in j theilungen, von Jffland.

Montag, 26. Nov. Im Schauspielhause: Zum erst Jakobine von Holland, historishes Schauspiel in 5 A gen, mit einem Vorspiele: Die Verlobten, zum Theil nf Englischen Erzählung, von E: Raupach. :

In Potsdam: Die Mäntel, Lustspiel in 1 Akt, von (2 Hierauf: Das Schweizer - Milchmädchen, pantomimischt* in 2 Abtheilungen. (Dlle. Fanny Elsler: Liesli. Dlle. s Elsler wird hierin tanzen.)

Dienstag, 27. Nov. Jm Opernhause: Richard Lit Singspiel in 3 Abtheilungen; Musik von Gretry.

Im Schauspielhause: 1) La liancée dan fleuve, val en 2 actes. 2) La première représentalion de: trouvé, comédie nouvelle en 3 actes et en prose, pl Picard et Mazceres. j

Königstädtisches Theater. Sonntag, 25. Nov. Die Bestürmung von S1 romantisches Schauspiel in 4 Akten, von Johanna v! ßenthurn. , j Montag, 26. Nov. Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Akten, aus dem Jtaliänischen von Kollmant; von Rossini. (Hr. Fr. Jäger, Königl. Württembergisd und Kammersänger, aus Stuttgart: Graf Almaviva, 4 Gastrolle. Dlle. Gerwer, neu engagirtes Mitglied dieset Rosine, als zweite Antrittsrolle.) ; 8 Dienstag, 27. Nov. Der Bürgermeister von i oder: Die beiden Peter, Lustspiel in Z Akten. Hieral M Hausgesinde, komisches Singspiel in 1 Akt.

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NEUESTE BŒRSEN - NACHRICHTEM| Frankfurt a. M., 21. Nov. Oesterr. 5proc. Mell 811. áproc. 707. 704. 24proc. 415. 1proc. 18z- B. A 1263. 1260. Part. -Obl. 1213. 1214. Loose zu 100 Holl. 5proc. Obl. v. 1832 754. Br.

Redacteur Cottel.

Gedruckt hei A. 8. 91

Nieders. 0, 05,

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Amtl. Fonds - und Geld-Cours- Zettel. (Preufs, 4 Hf | ¿f Bri

1 Folge des Aufruhrs anhängigen Sachen und zur Beschleuni-

chts- Verfahren hinsichtlich der {hon anhängigen Sachen nach einmal festgeslelten Grund - Regeln corttufe

he die Aussage der Angeélagten oder der Gang der Untersuchung isühren fönnte, einzugehen, mit Ausnahme des einzigen Falles, |

1, auh wenn unter ienen sich welche befänden, die eus nach luß der Gnadenfrist auf ihre Posten zurückgekehrt oder eingeholt

heiten Kategorie der Empdrer gerechneten Fndividuen, diejenigen enommen, wekche nach der bisher bestandenen Ordnung bereits zum rhesehlöhaber der 1sen Armee gelangt sind, hinfort der hließ- n Prüfung und Bestätigung der resp. Militair-Gouverneure, im lvernement Minsk aber, wd jeßt fein solcher restdirt, des dasigen

le ju verhängenden Procedur und Confiscation ihrer Güter, he Linderung, dder gänzlichen Erlassung der von den Gerich- hien zuerkannten Strafen, einzukommen.

[n Diensten befanden und der Anstellung Solcher, die an dem Dage genommen haben, auch in's künftige gelten zu lassen. Veigleichen h die der exsten Kategorie der Empdrer angehdren, ohne Abände-

pihumer solcher Personen, welche wegen ihres Antheiles an dem lande cigenmächtig ‘Über die Gränze gegatigen oder verschollen

/ dafern dieselben von den hôchsten Orts-Obrigkeiten bestätigt L ungesäumt dem Fiscus zuzuwenden, mit Ausnahme von Personen jedoh/ deren Antheil am Aufstande bloß darin be- (0p sle gemeinschaftlich mit den Streif-Parteien der Rebellen

dritten Kate Ns hon SE als M e A.

l Kakegorie der Verbrecher gehdren. 8) Fn Ansehunc \éienigen Mitschuldigen am Aufstande, Über weiche vor Ein ididtigg ses are O erkannt is und deren Urtheile | p ind/ leßtere sofort, ohne Rücksicht auf diese neuen Be- Ungen, zu vollziehen.// L

nführo, statt der dur den Ukas vom 11. April 1764 festge-

Mltlihen Behörden, der gesetzlichen Bestrafung mit drei- hi vergrößernden oder mildernden Umstände, unterworfen

7

Talg eines von dem Tyroler Edelmann Welsberg ein- E erag um Anstellung bei der Reichs- Kontrolle und eute F on dem Justiz - Ministerium erhobenen Frage, ob t habe uslandes, die den Unterthanen - Eid in Rußland Woorie N in Civil -Dienste treten dürfen, uud in welche Poln. Loose 524: 0 innen L Kanzlei-Bedienten sie in solhei Fall gestellt wer- E N haben Se. Majestät ein Gutachten des Reichsraths l I es dem dirigirenden Senat anheimgestellt wer- en es endische Edelleute, welche mit den gehörigen Aus- en Ei ihre Abkunft versehen sind und Rußland den Unter-

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e Staats-Zeitung

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Berlin, Montag den - 26îen November.

Bedientew “inzuordnéën, demnach auch zU gestatten, daß der oben- genannte Eselmann hei der Reichs-Kontrolle angestelli_werde. Der Edi in Wilna,

des Gutes Alkisc;ock, hat für seine, wäßreyd des Aufstandes in

AmtirchGe Nachrichten. Mon? des Tag bs, - sbgergist. Der Oberst Und Flügel-Adjutant Sr. Majestät | willizte Gratification von 2000 Rubeln erhalten. aisocs von Rußland, Fürst Jtalinsky GrafSuwarow-¿ nicky, als, Courier nach St. Petersburg. | Michael Piersëki, it in St, Peteröburg am 14. d. M. nach ei- furhgereist. Der Kaiserl. Nussische Feldjäger Wino4 | ner kurzen, aber {weren Krankheit, 58 Jahr alt, mit Tode ab- #, als Courier vog St.- Petersburg kominend, über Ham- |* gegangen. A nach London. : ¡js . Amnweit Alt-Rjasan, etwa hundert Faden westlich von der j alten hölzernen Borissogljeblczen Kirche, hau man dtkei alte Stckr- | phage entdeckt, die aus weißen Steinen gehauen, jedèr 2 Ar- » chin 14 Werscho® lang und 4, Arschin breit und hoc sind und

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inauert waren. Nach dem GBeßxauth der Griechisch: Russischer Kirche stehen zwei jener Sarkophage ncben einander, und der

sich an ihnen nicijt. (KFurgan) von êtwa 6 Arschin Höhe. Kin zweiter vos vielleicht 50 Faden Höhe liege etwas unterhalh. Leute haben die Bauêrn aus jenen Kurganen Ziegel und Flie- ¡en fúr sich geholt. Dieser Sreinokt (Kamentschtsh&nennen ihn die Einwodÿner) egt eine halbe Wers b von der Öka. . Ent- det hat die Sarkophage am 5. Juli d. J. Gutösbesizers Kaschkin, Narnens Nikita -Meximow. Das Aeu- ßere derselben báßt darauf schließen, daß fie die irdishen Ueber- reste von einst bedeutenden ‘Personen enthalten. . Auf Allerzöch- sten Befehl wird dieser Fund gegenwärtig nah der Anordnung der, Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, unter dex Leitung des Archäographen Strojew, untersucht werden.

Aus Libau wird gemeldet, daß das Preußische Schiff Elisabeth“, mit Ballast, am 23. Okt.“ daselbst gestrandet ist. Der Schiffer nebst der aus 5 Mann ‘besichenden Besaßung sind gerettet und ein Theil der Takelage und der Esfekten des Schif- fers geborgen

Am 13ten d. um 2 Uhr Nachmiktags stellte sih das Eis der Newa, und am lá4ten um 12 Uhr Mittags begann man be- reits an mehreren -Stellen über den Fluß zu gehen.

Odessa, 6. Ndv. Der General-Gouverneur Graf Wo- ronzo} Und der Königl. Sardinische Gesandte am Hofe von St. Petersburg, Graf Simonetti, sind am 1sten d. M. von hier nach der Krimm abgereist.

Bt, Detersburg, 17. Nov. Se: Majestät, der-Kaiser h durch Tagesbefehl vom 13ten de 2M. Fem General-Major hrofo}, Kommandanten ‘der 1sten Barde-Artillerie Brigade \ttaché Sr. Kaiserl Hoheit des Großfürstcekt Beichae!, das nando des Artillerie - Corps der deta)chirren Garde - Armex agen, wobei derselbe an die Stelle des General-Lieutenants (nzweig tritt, der bis zur Wiederherßellung seiner Gesund- verabschiedet ist, Der ersigenannte General - bleibt, zugleich é des Großfürsten- und geht zur Suite der Garde- Artillerie erde über.

nterimn t5tén v. M. haben Se. Majestät nachstehenden erlassen : "

Um M Unruhen, wélche im vergangenen Fahre die wesil:chen jecnements «erschütterten, hn. üer mit Vergcsscnheit zu decken, E. Majestät für gut b.funden, denjenigen Landeskindern b, die nicht zu den Rädelsjühbrern gehörten, sondern mehr aus endung und auf bôse Einflüsterung, als aus Vorsaß sich igen haben, neue Merkmale Kaiserlicher Gnade zu geben, gleich- aver auch Maßregeln zur mdgiichen Verminderung der Zahl

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ih er Abmachung zu ergreifen und demnach verorènet: 1) Bei ntersuchungs-Kommissio: en in den West- Gouvernements das

/ : Me bert, allein von an durchaus in keine Nachforschung neuer Enthüllungen,

A ! nzu | Y olen. dieselben sich auf bisher noch unbekannte Rädelsführer oder | Aa gutwiegler beziehen. 2) Allen ohne AKsnahme, die, nach Maß- War schau, 21. November.* Gestern, a!s am“ Namensfeste

ces Antheiles am Aufstande, zur dritten Kategorie der Staats- | Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Michael Pawlowitsch, thte gehdren, mit Einschluß derer sogar , ‘die bereits dem Ge- | nahm der Fürst Statthalter in den Zimmern des Schlosses die r übergeben sind, Verzeihung ang deihen zu lasscn und alle auf | Glückwünsche der zahlreich versammelten Generale, Öffiziere und \guglichen Untersuchungen und Prozesse unverzüglich niederzu- | Beamten entgegen. Sodann fand in der Schloßkapelle ein feier- licher Gottesdienst statt. Um 4 Uhr war Diner bei dem Fürsten Statthalter, und Abends war die Stadt glänzend erleuchtet. Der Warschauer Kurier sagt: „Die in Gemäßheit der wohlwollenden Befehle Sr. Majestät begonnenen Arbeiten des zur Organisirung eines neuen Unterrichts - Systems in Po- len niedergeseßten Comité's sind bereits so weit vorge}chritten, daz Alles eine nahe Eröffnung der Schulen verspricht.“

rankrei d.

Paris, 19. Nov. Herr Guizot, Minister des dffentlichen Unterrichts , ist in Lisieux mit 359 unter. 540 Stimmen wieder zum Deputirten gewählt worden; sein Mitbewerber, Herr Jsam- bert, Kandidat der Opposition, erhielt 168 Stimmen. Die Ma- jorität für Herrn Guizot war diesmal um 35 Stimmen stärker, als das vorige Mal. Durch telegraphische Depesche ist auch die Nachricht eingegangen, daß der Finanz-Minister, Herr Humann, in Schlestadt fast einstimmig wieder in die Deputirten-Kammer gewählt worden ist.

In Senlis (Departement der Oise) is statt des zum Pair ernannten Marschalls Gérard der miuisterielle Kandidat, Herr Lemaire aus Nanteuil, zum Deputirten gewählt worden; er hatte 100 Stimmen mehr als der Oppositions - Kandidat, Herr Delormes. f

Die nächste Si6zung der Deputirten - Kammer twoird erst übermorgen stattfinden können, da erft alle Gerüste, Estraden U. s. w., die fur die Erdffnungs-Sißbung errichtet worden wa- ren, wieder hinweggeräumt werden mü}sen.

Das Journal des Débats begleitet den (in der Nr. Zt4 der Allgem. Preuß. Staats-Zeitung enthaltenen) Artikel über die Aufstellung eines Observations-Corps an der Maas mit fol- | genden Betrachtungen: „Die Weigerung Preußens, an den | durch den Vertrag vom 22. Oktober beschlossenen Zwangs-Maß- | regeln Theil zu nehmen, ist nichts Neues; Niemand hat jemals angekütdiat y daß Preußen dabei mitwirten würde. Die drei Mächte hâtten den Weg der Unterhandlungen dem Weége der Waffengewalt und die diplomatische Vollziehung der militairischen vorgezogen; sie haben aus dieser ihrer Ge- sinnung kein Geheimniß gemaht. Frankreich und Eng- land hinaegen haben geglaubt, daß, nachdem sie ein Jahr lang an der Vollziehung des Traktats vom 15. Nov. auf ciplomati- | [hem Wege gearbeitet, es Zeit scy, zu andern Mitteln zu schrei-

ten; sie haben es gethan, ohne auf die ausdrückliche Zustim- mung der drei Mächte zu rechnen. Das Observations- Heer, welches Preußen an der Maas versammelt, it eben so wenig, wie die verweigerte Mitwirkung oder Einwilli-

1. 3) Untersuchungs-Sachen und Gerichts-Urtheile, in Betreff der

«Oouvernéurs vorzubehalten. 4) Fenen höchsten Orts-Obrigkeci- ugleih zu gestatten: in Fällen,-“wo das moralische Gewicht der (d irgend eines Vrrbrechers der erwähnten Kategorie durch be- le beahtungswerthe Umstände verringert wird, bei Kaiserlicher sit mit cigenen Vorstellungen, hinsichtlich der Aufhebung der

l O men. 5) Die bisherigen Ungen, 1n Betreff der Personen, die ch während des Auf-

die Entscheidungen, in Ansehung solcher Per-

in der Geschäftssorm, nach welcher die auf sie bezüglichen in bis jeßt vor den Thron zu Entscheiduug gelangen. 7) Die

und dadurch aller Ansprüche auf die Kaiserliche Gnade verlu- betden, den Bestimmungen der Untersuchungs-Kommissionen zu-

le Gränze gingen, oder die nah dem Grade ihrer Schuld

inem Kaiserlichen Ukas vom 25. September d. J. zufolge, sol- ape dstrafe für Personen evangelischer Religion, die sich phebruch vergangen haben, dergleichen Verbrechen zuvör- ir Kirchenbußje und alsdann noch, nach dem Ausspruch

ttjehntägiger gefänglicher Haft, nach Verhältniß der ihre

der Dinge veränderte. Preußen hatte diese Maßregel 2

digt; die beiden Kabinette waren davon Si L besorgt darüber. Sie haben es naturlich gefunden, daß, wenn bedeutende Französische Streitkräfte in den Niederlanden vor- rücken, Preußen ein Beobachtungs-Corps an der Maas aufstellc. Das Ministerium nimmt eine im voraus verkündigte Vorsichts- Maßregel keinesweges für eine plödgliche Feindseligkeit. Seit zwei Jahren steht Europa unter den Waffen“, seit zwei Jahren

d geleistet haben, auf Vorstellun j i uf Vor g von Behörden im ns anzustellen und sie in die dritte 6 ber Civil

Ernst Magnus, Arrendator | | Samogitien bewtczeze Treue uifd Thätigkeit eine Allerhöchst de- / eben so wenig, wie in ?

Der Direktor deg 1sten Kadetten-Corps, General-Lieutenant

mit einem Gemisch von Ziegeln und kalkartigem Sandstein ver-„| tokolle dritte zu ihren Füßen. ZZnsechriften oder sonstiae Zeichen fanden | Ueber ihnen erhob sich cin Grabhügel |

Nach der Aussage alter !

ein Bauer des !

gung / ein neues, unvorhergesehenes Ereigniß, welches die Lage

| gebracht werde, da sie sih im Anklage - Zustand befinde uis “E

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| stehen alle Heere auf Beoba@stungs-Posten; Preußen thut nichts, ‘Vals. daß es mit diesen Maßregeln fovtfähri. Die ganze Frage ist die, oß, die Dbservations-Armee ein Zeichen yahe bevorstehen- ' den Frieges ist. Wir sagen mit Vertrguen: Nein! Nein! heute en beiden leßten ahren werden die Beobachtungs - Heere zu Invasigns - Heeren werden. Soll das Publikum uns oder unseren Gegneru gläuben? Cs | lasse die Erfahrung der beiden verflossenen. Jahré eûtscheiden. ‘“ | Der National, ein republikanisches Blatt, äußert: „Die » doctrinaire Partei, welche seit zwei Jahren von den Ereignissen fort- |

während Lügen gestraft wird, har öennoch kein einziges Mal ein- geräuént, daß sie sich getéuscht habe; kmmer hat sie Alles voraus- gesehen und berechnet, nichts überrascht sie, niht® bringt sie aus der Fassung. Die Doctrinairs . haben. Protokolle auf Pro- gehäust, un die Holländisch - Belgische Frage auf | diplômatischem Wege zu beendigen. Sw behaupteten, der König® von Holland werde kein Thor seyu und dem- Willen der fünf* großen Mächte widerstehen, die ihrerseits durch die | Unterzeichnung des Vertrages vom 15. Nov. Zebunden seyen. : Ven den funf Mächten treten drei aus- der Konferenz zurück. /71eWir hatren es voraus geschen‘/‘/, -sagen- die Doctrinairs, 77er wußten es, es liegt nihts Farin, worüber sich diejenigen wundern tönntew, welche die Politik der drei nordifhen Höfe kennen.//// Der König von Holland erwiedert auf dke Auffor- dêrung, sich den- Bedingungent des Traktates zu unterwerfen , er sey bereir, Gewalt mit Gewalt zurückzuweijen. 7 ¡eWir wuß- ten es wohl‘‘//, sagen abermals die Doctrinalts, „um daran zu zweifein, häite eman“ den halsstarrigen Charakter des Königs Wilhelm nicht kennen müssen. Aber wenigstens“/“, seßen sie hinzu, „wird König Wilhelm von ganz Europa verlassen werden «und die Allianz Frankreichs und Englands ihn bald be- zwungzen haben.//‘/ Dennoch protestirt Preußen energisch gegen die dem Könige von Holland angethane“Gewalt und erklärt in trockenein Tone, eine Preußische Armee werde ay dem rechten ; Maas-Ufer aufgestellt werden. Unsere Doctrinairs cufen wieder “aus: “7, Hierin liegt nichts Neues, Unvorhergesehenes; man wußte, Preußen kônne nicht ruhiger Zuschauer einer Fran- zöstschen Expedition gegen die Citadelle von Antwerpen blei- ben.//// Die Doctrinairs sind durch Nichts in Verwunde- rung zu seßen; was .auch geschehen mag, sie wußten das Alles schon seit zwei Jahren besser als irgend Jemand.“/

Der Baron Hyde de Neuville hat das nachstehende Schreiben an N Dau Den ogin Lou Berry erlassen :

arts/ 16. Nov. Madame, ich war auf meinem Landgute mi der L N meiner Gesundheit besch Ft gE Rh die Klee haftung Ew. Königl. Hoheit erfuhr. Sofort r ih mich auf den Weg nach Paris, wo ih zu Fhren Befehlen sehe, und bereit bin, mich nach Blaye zu begeben, insofern Ew. Königl. Hoheit mir , die Ehre erzeigen wollen, mich dorthin zu berufen. Fch mag nicht von meiner tieren Rührung zu Fhnen redea, mag es nicht versuchen, einem so erhabenen Muthe, wie dem Jhrigen, Trost zuzusprechen. Sie wollen nicht, daß man Sie beklage, und ein einziger Trost ge- nugt Fhrer Seele. Sie wissen, daß jeder Mann von Muth Jhren Charakter bewundert- und dem Adel wie der Reinheit Fhrer Gesin- nungen Gerechtigkeit widerfahren läßt; auch wissen Sie, daß Je- dermann, in dessen Adern Franzdsisches Blut fließt, zu welcher Mei- nung er sich im Uebrigen auch bekennen mag, sich zur Ehre seines Landes sagt und wiederholt: Mindestens war es kein Franzose, der Marie Caroline verrieth. Ew. Königl. Hoheit konnten Sich täuschen; doch wie chrenwerth is dieser Jrrthum! Sie glaubten, daß ein allgemeiner Krieg ausbrechen würde; Sie erinnerten Sich, daß Ludwig XVIUII. unglücklich genug gewesen war, nicht auf das Geheiß der fremden Mächte (denn Frankreich berief diesen gro- ßen König zurück), sondern gleichzeitig mit den fremden Truppen, die unser schônes Vaterland beseßt hielten, in seine Staaten zurück- N „Ste wußten, wie {wer die Erinnerung an dies harte

othwendigkeit auf dem Herzen der Bourbonen gelastet hatte, und wollten / daß Jhr Sohn, wenn der Himmel ihm den Thron sciner Vâter zurückzugeben beschlossen, ein glücklicheres Loos habe. Jn dieser Absicht faßte Jhr erhabenes Mutterherz den kühnen, edln Entschluß , Frankreich vor einer neuen Invasion zu bewahren, und, umgeben von Franzosen, und allein von diesen dem legitimen Nachfolger von Frankreichs Königen, der, wo es sih um das Recht handelt , dreien Tagen acht Jahrhunderte gegenüberstellen kann, die Krone aufzuschen. Sie bedürfen keines Vertheidigers. Wer könnte Uber Sie richten?! Aber man will einen Staatsstreich gegen Sie wagen. Wie könnten nun diejenigen , die, ihren eigenen Geseben zum Troße/ eine Prinzessin, auf welche Frankreich mit Stolz hin- blickt, gefangen halten, ihr einen Rechtsbeistayd verweigern, wenn Ew. Köntgl. Hoheit aus Fhrem Kerker zu dem Latide sprechen woll- fen. Sollten Sie einen solchen wünschen, so gestatten Sie mir, ich bitte inständigst darum, daß ich mich Fhnen als solcher antrage Jch bringe Jhnen wenigstens an Eifer Und Hingebung Alles, was ein Ehrenmann und guter Franzose, der seinem Kerrscherstamm eben so sehr als seinem Vaterlande anhängt, irgend zu bieten im Stande ist. Jch habe die Ehre zu seyn u. \. w. (gez.) Hyde de Neuville. -/ _ AUG Hevr Pardessus hat sich der Prinzessin als Rechts- Anwalt angeboten , obgleich er, seiner geshwächten Gesundheit wegen, im Begriff stand, nah Jtalien zu reisen und dort- den E Ge zuzubringen.

Der Byeton schreibt aus Nantes vom 46. November : „Der Königl. Prokurator, Herr Demangeat, begab sih gestern von einem Friedensrichter und mehreren Polizei - Kommissarien begleitet, nah der Wohnung der Demoisell& Duguigny, um dort die Siegel, welche überall angelegt worden waren, abneh- , men zu lassen, die Briefe, Papiere, das Geld und überhaupt

Alles, was» der Herzogin von Berry gehört, aufzusuchen und die in dem Hause vorhandenen Verstecke auszukundschaften. Derselbe Prokurator hat nah seiner Rückkehr aus Paris dar- | auf angetragen, daß das mit der Herzogin nach der Citadelso | DVlaye eingeschifste Fräulein von Kersabiec nach Nantes z-

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die Assisen von Blois gestellt werden soïle. In dem Hau S”

| Herrn von Kersabiec, so wie bei Herrn von Becdeliévre

bei Frau” von Carcouet, sind Haussuchungen gehal! p ( j l te . die 4 N Resultate geführt baben. E. e em Sourrier français zufolge, hätte sich unter den } N ; | a pieren, die in dem Hause der Demoiselles Duguigny n Baal,