1832 / 330 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Am Portsmouth - Herald liest man: „Bei der großen Schwierigkeit, Matrosen zur Bemannung der haben dîte Oher- Inspektoren der verschiedenen Küsten - Distrikte Befehle erhalten , an. vielen Orten Stationen zu errichten, wo den sich zuan Dienst meldenden Matrosen Geld und Lebensmit- tel verabreicht werden sollen. “‘ 5

Die Nachrichten aus New-York gehen bis zum L24sten v. M. ‘Die Wahl des Generals Jackson „ist noch immer der alleinige Gegenstand des. Gesprächs. Der General ist von einer Deeise durch Virginien, Kentucky, Tenessee u. s. w. nah Washing-

« ton zutückgekeßrt. Mik den Winnebago- Jüdianern ist ein ‘Traktat abgeschlossen, durch welchen dieselben “den Vereinigten Staaten ihr ganzes Gehiet südlich und. östlich vom Wisconsin,

0ergen eine 27. Fahre lang zu zahlende jährlihe Elitschädigung von 10,000 Dollars abtreten. Aus “Mexiko ist ein Schreiben“

vom {1ten Sept. eingegangen, worin gemeldet wird, daß man

täglich eine Schlacht {wtschen Bustamente und Montezuma er- |

wattet; der Lebte soll dem Erstern an Streitkräften doppelt überlegen seyn. - Sollte * Montezuma segen, so hält man den Streit für beendigt, da nichts idn mehr verhindern könnte, von der Hauptstadt Besis zu unehmen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 21. Nov. Am Sonnabend, den 17ten d, M., wurde der Garnison der Citadelle von Antwerpen fol- gender Tagesbefehl vorgelesen :

. ¡¡Tapfere Wasfengefährten! Der Augenblick naht, wo die S dhne des alten. Bataviens von neuem Bewcise ihres Muchs urid ihrer Treue ablegen sollen. Jn wenigen Tagen wird eine Heranzösische Armee vor utiseren®Mauern erscheinen, um uns, wo rôglih, mit Waffengewalt zur Uebergabe der Citadelle und der davon abhängigen Forts zu nöthigen. - Erfüllt von dem Ver-

. trauen auf die Gerechtigkeit unserer Sache und auf Euren er-

probten Muth, auf „Eure Anhänglichkeit an König und Vatet- land bauend, werden wér mit festem Fuß die feindliche Armee erwarten. Waffengefährten! Ganz“Niederland und selbst Euröpa haben ihre Augen auf Euch gerichtet!- Zeigt“ also Alle insge- sammt und ein Jeder insbxsondere, daß wir des. Vertrauens nicht unwürdig sind, welches unter vielgeliebter Monarch auf uns ge- segt hat, und° läßt uns den unekschütterlichen Entschluß fassen,

uns bis aufs Aeußerste zu vertheidigen. - Es lebe der König! (unterz.) Der General und Obex - Befehlshaber der Citadelle von Antwerpen , der davon abhängigen Forts und

der Königlichen Schiffömacht auf der Schelde,

Baron Chassé:

Dieser Tagesbefehl ward von den versammelten Truppen mit der größten Begeisterung aufgenommen.

Das Journal de la Haye enthält folgende vergleichende Uebersicht unserer und der Französishen Marine: Franzs- sishe Marine 1789: Linienschiffe 72, Fregatten und Korvet- ten 63, andere Fahrzeuge 126, Total: 261. Bevölkerung: 24,800,000. 1827 : Linienschiffe 59, Fregatten und Korvetten 51, andere Fahrzeuge 212, Total: 332. Bevölkerung : 32,594,000. 1832: Linienschiffe 34, Fregatten und Korvetten 53, andere Fahr-

euge 190, Total: 277. Bevóölkerung: 34,000,000. Diese Uebersicht ergiebt: 1) Daß die Zahl der ‘großen Kriegsschiffe seit 43 Jahren beständig algenommen ; 2) daß der Zustand der Fran- zösischen Marine im Allgemeinen in entgegengeseßter Progression gegen die Bevölkerung sich gestaltet hat, da, während auf der einen Seite die Bevölkerung in 38 Jahren .um 8 Millio- nen Menschen zunahm, die Zahl der größeren Kriegsschiffe sich um 13 verminderte; 3) daß der Verlust an Schiffen von 1827 bis 1832 noch viel beträchtliher war, indem die Marine in diesen fünf Jahren 25 Fregatten, im Ganzen aber 23 Schiffe zählt, da in der Zahl der übrigen eine Vermehrung um zwei stattgefunden hat. Vergleicht man hiermit, und mit Bezug auf die Bevölkerung, die Holländische Marine, so ergiebt sich fol- gendes allerdings auffallende Resultat: Ein Dekret vom 15. Mai 1828 hatte eine Kommission unter dem Vorsiße des Vice- Admirals Buyskens, zur Untersuchung des Zustandes unserer Marine, ernannt. Hiernach belief sich die See-Macht des ehe- maligen Königreichs der Niederlande, welche jeßt Holland allein angehört, am 1. Januar 1829 auf 9 Linienschisfe, 39 Fregatten und Korvetten, und 49 kleinere Schiffe; zusammen 97 Kriegs- schiffe. Die Bevölkerung Hollands zu jener Zeit kann man auf 9,300,000 anschlagen. Hiernah wäre also die Hollándische Ma- rine, im Verhältniß zur Bevölkerung 4 Mal stärker als die Fran- zösische im Jahre 1789, 44 Mal stärker als dieselbe im Jahre 1827, und 71 Mal stärker als die heutige.

Aus der Citadelle von Antwerpen meldet man: „Der Geburtstag Jhrer Majestät der Königin wurde am 18ten d. in der Citadelle von Antwerpen durch eine große Musterung gefeiert. Der obige Tages-Befehl wurde der Garnison nochmals vorgelesen und von den Truppen mit dem e Emzgen lange anhaltenden Ruf: „Es lebe der König!// begleitet. Vorgestern zogen sich die Truppen in die bombenfesten Winkelwerke der Ci- tadelle zurück. Man is noch immer damit beschäftigt, die Ver- theidigungs-Mittel zu vermehren, Jeder ist vom besten Geiste beseelt und thut Alles, was er kann, um die Ehre Niederlands aufreht zu erhalten. Zur Erfüllung dieses edlen Zwekes scheut die Garnison kein Opfer; sie ist zu Allem bereit, Die Solda- ten erfreuen sich der vollkommensten Gesundheit und sind vom \chönsten Eifer erfüllt.‘

Vorgestern hörte man längs der Küste anhaltendes Schie- ßen, über dessen Ursache man aus Vliessingen vom gestrigen Tage Folgendes erfährt: Das Schießen, welches gestern Nach- mittag und Abends und auch noch heute fräh gehört worden ist, kommt voñ einem hißigen Gefechte her, das bei Goeree zwi- schen der-Holländischen Brigg „„dêr fliegende Fisch‘/ und einer Französischen“ Koxvette stattgefunden hat und äußerst hartnäckig gewejen seyn muß. Wie sih der Kampf entsponnen Und wel- chen Ausgang er genommen „, is noch nicht gewiß, doch so viel bleibt sicher, -daß die Holländischen See -Löôwen wieder mit un- ershrockenem Muthe die Rechte Fes schändlich behgndelten Nie- derland behauptet haben. Aus Antwerpen wird von gestern frúh berichtet, daß der General Chassé Abends zuvor ei Signal- üsse gethan hat, die auf der ganzen Linie bis nah Vliessingen hin wiederholt wurden. Daher das Schießen, das man in Breda und anderwärts gehört hat.

___ Die Jâger-Corps der Studirenden haben die Weisung er- halten, sich bereit zu halten, um auf das erste Signal zur Armee abmarschiren zu können.

Die erste Kammer der Generalstaaten war vorgestern und gestern versammelt und beschäftigte sich mit den von der zweiten Kammer am verwichenen Sonnabend angenommenen zwei Ge- se6-Entwürfen. Die Sectionen der zweiten Kammer haben den Geseß-Entwurf der Regierung über die Mahlsteuer geprüft und allgemein gefunden, - daß diese Steuer zu hoch gestellt is und viel mehr rendiren wird, als von der Regierung tn dem Eytwuürss veranschlagt worden ist:

Flotte zu fiuden,-

1326

ö Belgien.

. Brü sel, 21. Nov. Jn der vorgestrigen Sigung been- digte der Senat dié Verhandlungen über die Paragraphen der Adresse, womit die Nede des Königs erwiedert wird. Däs Amendement des Herrn von Ansembourg, so wie das des Herrn von Moereghem, wurden verworfen und die sämmtlichen Para: graphen, mit Ausnahme von 4 Stimmen, einmüthig angenom- men. Dieses vier Gegner waren die Herrèn Hennequin, von Mean, Lefebvre- Meuret und von Ansembourqg. Jm Laufe die: ser Sibung versicherte der Graf Vilain XIU[., daß man sich mit einem Entwurf - beschäftige, der zum .Zwxck Habe, den Ge-

wässern “von Flandern eine andere Richtung zu geben, und dic: |

selben der Abhängigkeit von den Ho[j{äfldevn zu entziehen. Gestern Nachmittag empfing der König de Deputation der

Senatoren-Kawmer. Der Präsident verlas die Adresse des Se-

nats, worauf Se. Majestät erwiederten: „„Meine Hezren! Es macht Mich glúcklich, den Ausdruck der Gesinnungen des" Senats

| zu empfangen, und bei demselben ‘den Patriotismus und die An- | hänglichkeît an das Vaterland wieder zu finden, die er immer

an den Tag gelegt hat. Die Köuigin wird nicht wenig erfreut úber Das seyn, was Jhre Adresse úber sie inöbesvndere ausdrückc. Die Lage des Herrn Thorn hat nicht aufgehört, Meine Gedanken zu beschäftizen. Es sind. in diesem Augenblick thätige Unter- handlungen im Werke, um der Gkfangenschaft jenes ehrenwer-. then Mitgliedes der National? Repräsentation ein Ziel. zu seben.

JFch erwarte ‘ein baldiges- und glückliches Resultat? Jch sche | mit Vergnügen, daß der Senat die von der Regierung befolgte |

Politik billigt; indem Jch derselben diese Richtung gab, habe Ich die in Jhrer leßten Adresse ausgesprochenen Wünsche. be- rücksichtigt. Die Uebereinstimmung, zwischen den Staats - Ge- walten ist unter den gegenwärtigen Umständen das erste Bedürf- niß des Landes. Jch sehe mit Vergnügen, daß der. Senat von dem ganzen Werth diefer Uebereinstimmung dukchdrungen ist.‘

Die Repräsentanten-Kammer wird erst in ihrer heu- tigen Sißung zur Berathung der Adresse an den König schreiten.

Depeschen aus Paris, welche am 18ten d. hier eintrafen,“ hatten eine Konferenz zwischen dem Könige, dem Marschall Gé- rard und dem General Evain zur Folge. Unmittelbar nach die- ser Berathung. wurden aus dem Palast Estafetten an den Ge- neral Hurel zu Diesk, an den General Goethals zu Tirlemont und an den General Duvivier zu Lier abgefertigt. „Man glaubi‘/, fügt -der Courrier Belge dieser Nachricht hinzu, ¡daß der Belgischen Armee jest ihre Stellungen für den Fall eines Angriffs der Holländer angewiesen sind.‘

Der General Desprez langte vorgestern-Abend um 92 Uhr von Antwerpen hier an; er begab sich sogleih zum Könige und ins Kriegs-Ministerium.

Vorgestern zogen den ganzen Tag über Französische Regi- menter durch Brüssel, die auf der Straße von Mons und- Ni- velles anlangten. Das 5te Husaren-Regiment, das 5te Jäger- Regiment zu Pferde, welche die Brigade des General Simo- neau bilden, dann das 19te leichte und das 18te Linien - Regi- ment, aus denen die Brigade des General Koeppfel besteht, machten den größeren Theil dieser Truppen aus.

Die in Belgien eingerúcte Französische Armee beläuft sich, hiesigen Blättern zufolge, auf, 55,385 Mann, wobei 12,513

erde.

E Der Courrier Belge enthält folgende Meldung aus Be r- chem vom 19ten d.: „Heute gegen Mittag fuhr ein Franzö- sischer Adjutant in einem Kahn über die Schelde und war bei der Citadelle. Der General Neigre hat diesen Morgen alle Be- festigungswerke der Umgegend besucht; besonders hielt er sich bei dem Fort Montebello auf, wo er einige Notizen aufnahm. Fast eine halbe Stunde lang befand er sich höchstens 50 Schritt von den Holländischen Vorposten entfernt und hatte nur cinen einzi- gen Adjutanten bei sich. Die Holländer haben alle Frauen aus der Tête de Flandre entfernt; viele davon sind hierher gekom- men, um bis zur Entscheidung des Kampfes hier zu wohnen; sie sagen aus, daß die Holländischen Soldaten noch immer nicht an die Ankunft der Franzosen hätten glauben wollen, bis sle si) gestern mit eigenen Augen davon Úberzeugten, und daß sie stets nur von ihrer Bereitwilligkeit, die Belgischen Rebellen niederzu- schmettern, gesprochen hätten, dagegen wohl einsähen, daß sie den Franzosen nicht lange Widerstand leisten könnten, weun sie auch noch so tapfer kämpften. Die Offizicre führen dieselbe Sprache und versichern, daß, während sie von dieser Seite den Stoß agué- halten wärden, sih- auf anderen Punkten leicht Dinge ercignen könnten, wödurch die Ereignisse eine ganz andere Wendung nch- men möchten. Sie rechnen auf eine von den Preußen unter- stúßte Diversion der Holländischen Truppen. Von der Citadelle langen häufige Befehle bei dem Geschwader und den Posten der Tête de Flandres an. Es liegen daselbst 7 Kanonierbdte und große Fahrzeuge ohne alle Ladung; zwei Mann stehen auf jedem derselben zur Bewachung, und man glaubt, daß sie im Fall eines Angriffs würden im Stich gelassen werden.“

Aus Namur schreibt man vom 19ten d.: „Der Oberst Mertens, Mislitair-Gouverneur dieser Provinz, hat so eben Be- fehl erhalten, sich nah Lättich zu begeben, um das Kommando der dortigen Forts zu übernehmen.“/

Der Agent des Herrn von Rothschild in Brüssel erhielt vorgestern Nacht einen Courier von Paris, und sandte darauf sogleich zwei andere Couriere, den einen nach Frankfurt, den andern nah Berlin ab.

Antwerpen, 20. Nov. Heute früh um 8 Uhr langte zu Berchem eine Compagnie Französischer Mineurs an. Gegen 1 Uhr wurden Hacken und Hauen unter sie vertheilt. Man weiß nicht, zu welchen Arbeiten diese Mannschaften gebraucht werden sollen. Andere schicken sich an, Schanzkdrbe zu flechten. Um 3 Uhr bezog -die aus dem 8ten leichten und 12ten Linien-Jnfante- rie-Regiment, dem 7ten und Sten reitenden Jäger - Regiment be- stehende Division des General-Lieutenants Achard ihre Kanton- nirungen zu Deurne, Wyneghem, Borgerhout, Put und Kapel- len; die Generale Castellane und Lawoestine befanden sich an der Spike dieser Regimenter. Der General Haxo hat sein Hauptquartier zu Berchhem. Jn der Umgegend von Schelle und Hemixem sind mehrere tausend Französische Truppen kantonnirt. Das Material der Französishen Armee, wel- ches zu Wasser herbeigeschafft wird, wird erst heute Abend oder morgen früh in hiesiger Gegend. eintreffen. Die Französishen Prinzen wohnen in Merxem bei Herrn Knyff van Haveren. Geßern cangten vier Lichter - Fahrzeuge, mit Le- bensmitteln beladen, bei der Citadelle an; auch sieht man 4 bis 5 Handelsschiffe auf der Schelde liegen; es sind einige Fahrzeuge mit Rúübsaat und eine Neapolitanische Brigg, die aus der Ostsee kommen. Der Stadt Antwerpen steht jeßt folgende Anzahl von Feuersprizen zu Gebot: von Antwerpen selbst 15, von Brüssel 4, von Charleroi 1, von Mecheln 3, von Löwen 3, von Alost 2, von Termonde 1, von Lier 1, von Lokeren 1, von Gent 3, von Letich 9, von Courcrai 4, von Ostende 1; von Vamur 3, vot

d

Mons 1, von Tournay 1,- von Verviers 1, von Spaa f

„zusammen 58. :

Im JFndependant l&æst man folgende Nachrichten der Umgegend von Antwerpen: „Heute, * den sten, sy ganze Französische Armee unter? den Mauern der Citadelle saramelt feyn.

ist zu Boom eingetroffen, von 1bo er zu “Lande nach- den f im evorgus ausgewählten und bezeichneten Punkten geschafft, + den soll. Er besteht aus 90 Geschüßen von jedem Kaliber , odem nôthigen Material; 12. Compaguicen, eine jéde zu 100 N. sind bei denselben beschäftigt. Der Bestand der Sapeur; | Mineur - Compagnieen» die zu den Belagerungs - Ah | bestimmt sind, i nicht minder zahlreich; es sind nas 8 Compagnieen mit einem ansehnlichen Train, 14 Lf von dieser Waffengattung sind außerdem dem vom Generaqs befehligten Generalstabe beigegeben. Zwei Kolonnen derg zösischen? Armee, eine jede 5—6000 Mann stark, Fingen. auf Schiffbrücken, die dicht. bei eiuander gegenüber von Ÿ und Niel von den Belgischen «Artillerie - Offizieren aufgesh wurden, über den Ruppel. “Der Capitain Descöville vom werpener Bau- Arsenal und ein Deraschemênt Kanonier Mislétair-Handwerker waren mit der Aufschlagtüing dieser By beauftragt worden. Das vor einigen Monaten in den ÿ stätten von Lüttich untér Leitung des Framrzösischen Cay Guislaumot atigefertigte Brütkengeräth ist am 18ten d, Y Löwen angekommen. “/ ; Belgische Blätter melden: „„Morzen soll die, Aufforderung an den Seneral Chassé ‘geschehen; Foch wi dieselbe, wée es heißt, darauf beschränken, bei dem Befehl der Holländischen Streitkräfte in“ der Citadelle anzufragen, im Fall eines Angriffs der Französishèn Truppen (Üf die 0 delle, die Neutralität ‘der Stadt werde- respektirt werden, die Antwort verneinend ausfällt, soll die Franz&sische Arm Antwerpen einrücken, und ftiach einer nochmaligen. lebten} forderung an den General: Chassé, seine Positionen zu tiy soll der Angriff auf allen Punkten erfolgen. Man halt ed je wegen der M Angriff ndthigen Vorbereitungen und weg durch die Aufforderungen herbeigeführten Verzugs, nil wahrscheinli, daß die Kanofade vor dem 26sten oder d. M. beginnen werde. Die Garnison von Antwerpew is Mann stark; sie besteht aus dem 5ten Linien - Regimen aus den Bürgergarden von Namur, Löwen und dem Hen Wenn der Krieg zwischen Frankreich . und Holland aus) glaubt man, daß es nit mögli seyn werde, die Bel Soldaten vom Kampf zurückzuhalten. Das Austoandet Antwerpen hat fast ganz aufgehört, und die männliche By rung sieht den- Ereignissen ruhig entgegen. Auch glaubt jeßt, daß für den Fall eines Angriffs gegen die Stadt, derf lust nicht so beträchtlih seyn werde, als man anfancks für Die Bevölkerung ist sehr gut gestimmt, und man mei, könnte in Ermangelung von Truppen die Skadt allein vert gen. Auf die Energie und Vaterlandsliebe des Oberst Y - seßt man das* unbegränzteste Vertrauen. Die Schif auf der Schelde ist bis jezt noch. frei. Diesen M sprach man von dex Ankunft des Englischen Geschwades Vliessingen. Man zweifelt jedoch an der Aufrichtigkit Búndnisses zwischen England und Frankreich und erwa Tag zu Tage. die erstere Macht eine ihren sonstigen eigenn] Handels - Interessen angemessenere Politik annehmen zu Durch die Anwesenheit der Franzosen in der Stadt Antw wúärde man den Holländern einen Vorwand geben , die Feánl

| ligkeiten gegen diese Stadt zu beginnen, und die Franzsisc

Prinzen sind daher auch nicht in Antwerpen eingerütt.

, jedoch keine näheren

befindet sich der Marschall Gérard jest für einen Augenblick er logirt im Hotel -Saint-Antoine.‘/

Deutschlankbd.

München, 0. Nov. Se. M. der König Otto von Griechi hat auf die Beglüekwünschungs-Adresse des Magistrats und del meinde-Bevollmächtigten der Stadt Nürnberg folgendes Handl ben erlassen: „Herr Bürgermeister! Versichern Sie di Núrnbergs treue Bewohner, daß das Andenken an Meint nen Land gänz E das Wohl und Jnteresse dieser | Geschichte großen Stadt Mir vor die Scele führen werde Nürnberg is ja gewissermaßen für Deutschland geworden, einst die Sr E Hellas für einen großen Theil de gewesen. Séhew Sie also in den Bestrebungen für die (l Wissenschaft und den Handel Meines Landes immer auch dies das Wohl sämmtlicher Gauen Meines unvergeßlichen Vat des zu befördern, insbesondere aber das einer Stadt, di jeher seine Zierde war. Möge der Allmächtige alle JZht mühungen segnen, so wie die Jhres wohlgewogenen Otto, % chen, den 12. Nov. 1832.

Regensburg, 20. Nov. Der hiesige Magistrat hat! stehende Bekanntmachung erlassen :

¡¿Rachdem, laut so eben vom Königl. Ober - Post - Amte berg eingekommener Eröffnung, auf den Grund einer Zeil Nachricht die Kdnigl. Sächsische Regierung die Stadt Regen als von der Cholera angesteckt, erklärt hat, so beeilt man dentlichen Beruhigung, diese Zeitungs - Nachricht hiermit (0 für ganz grundlos und falsch zu erklären, und auf Amtsysl! versichern, daß sich in hiesiger Stadt und Umgebung kein ® ähnlicher Krankheitsfall , am allerwenigsten ciner an der As Cholera, ergeben habe; vielmehr dahier und in der Umgegt beste Gesundheits-Zustand herrsche.

Regensburg, den 19. November 1832.

Stadt-Magistrat. Der 1e Bürgermeister: Dr. Brügel.“/

Dresden, 20. Nov. Obgleich noch keine offizielle bung und dadurch motivirte Bekanntmachung stattgefund! so ist es doch am Hofe bereits sörmlich ausgesprochen, Prinz - Mitregent sich mit der Prinzessin Marie von W

Tonaten des neuen Jahres vermählen werde. j Karlsruhe, 17. Nov. Das Garde - Grenadier - Bals und das leichte Jnfanterie-Bataillon sind zu einem fünft, fanterie - Regiment vereinigt worden. Die von dem Bade! Volksblatte gegebene Nachricht, daß cin neues fünftes R errichtet werde, war daher ein blinder Lärm. In Folgt vor einigen. Wochen in Mannheim stattgefundenen Exces, ein neuer Beamter dahin ernannt worden. Da die kör?!

fallsige, auf dem lebten Landtage zu Stande gefomment estimmungen über die Bestrafung 74 ter der Schul-Zucht Stehenden enthält , so is durch hei Verordnung bekannt ‘gemacht worden, auf welche Att d zeilichen Vergehen und Feld - Diebstählen die Schulkinde /

der körperlichen Züchtigung, künftig mittelst Cinsperrung f

svafen sind:

Theux 1, von St. Trond 2, von Brügge 2 und von Ype

Der von Douaët auf der Leye und von yY, yon Preußen kam, unter dem Namen eines Grafen von

ciennes auf der Schelde ach Gent tranéportrite Artillerie} (d, mit dem Major“ Radoviz, einem Secretair und einiger

Zwillingsshwester der Erzherzogin Franz, schon in den}

Züchtigung als Strafe im Allgemeinen abgeschafft ist- dad | j

premen, 2W. Nov. An diesen Tagén sind viele fár Pedro im’ Dänischen angekaufte ‘Pferde ‘hier durhgegan- welche in Bremerhaven nach Porto eingeschifft werden.

Schweiz. j fausanne, 16. Nov. . Se. Königl. „Hoheit der Prinz Au-

Kerschaft, Mittwoch Abend zu Lausanne än, und stieg “im

hofe zum Falken ab." Die Regierung ‘bot dem Prinzen eine -

wache an, die er nichx annahm.“ Se. Königl. Hoheit ist

nach Vevey “abgereist, um sich nach Ztalien zu begeben. Hern/-,13. Nov. Am Sten d. M. um 6 Uhr Morgens j ch der Jnstructions - Richter, Herr Jaggt, mit militairi- q Beistand nach dem Schlosse Riggisberg, um den Bésiter jen, den Major Steiger, zu verhaften. Nach einer Haus- 1g, die bis gegen 4 Uhr Nachmittags dauerte, wurde Herr jer ah dem Gefängniss® in Thoun abgeführt. Auch- der r Gyger in Frutigen foll verhaftet worden“ seyn. Ueber- (n wird die Session des großen Rathes eröffnet werden.

E Jtalien

Kom, 10. Nov. - (Allgemeine Zeitung.) d traf der König von Neapel hier ein. Z hsobachtete das Jnkogúiito und frieg in einem Gasthofe ‘bei p. ab,„ unter dem einfachen Namen Don Ferdinando Sa- , Drei Kavaliere begleiten ihn: Piedimonti, Gennaro tino und Guiseppe Mellarico wahrscheinlich auch nur

Gestern

ommene Namen. Se. Majestät haben durchaus keinen Be- | selbst von keinem Jhrer Unterthanen, angenommen. Es |

, der Aufenthalt in Rom dürste zwei bis drei Tage währen. Zweck dieser unerwarteten Reise ist die nun endlich ihrer \ehung nahe Vermähkung des Kdni:s mit der Prinzessin ine von“ Sardinien. Der Prinz Scilla begab si vor ei- „Tagen auf einem Dampfboote von Neapel nah Genua, fierlih im Namen seines “Monarchen um die Hand der n Fürstin anzuhalten, und während dieser Zeit überrascht finig die Erlauchte Braut durch die Laudreise. Die Prin- „welche in einigen Tagen ihr 20stes Jahr vollendet, ist ihr drei Jahre jünger, als ihr künftiger Gemahl. Sie el Geist besien und von ausgezeichneter Schönheit " So -naturlih auch einfahe und rein FItaliänische f éine solche Verbindung herbeiführen konnte, durch die beiden mächtigsten Staaten dieses Landes in e Verbindung treten , so will man doch wissen, es sey das des Königs selbst, welches über diese Angelegenheit ent- den habe. Das Wetter hat sich endlih gebrochen. Der e folgten unershdpflihe BNegengüsse und starke nächtliche iter. Jn der Nacht vom 7ten {lug der Blis in den Pa- Barbarini, veruksachte aber keinen Schaden. Jun der dar- olgenden Nacht wüthete ein entsebliches Wetter. Die Wol- hrachen sich mit unerhörter Gewalt; es war, ais stärzten Dächer ein; dazwischen krachten ungeheure Hagelstücke herab, Donner überpolternd. Amn nächsten Morgen bei verhältniß- g klarem Wetter waren die Straßen und Dächer vom zu- engebackenen Hagel förmlich mit Eis bedeckt. Vie! Auf- macht je6t hier cin Wundetrknabe, Giuseppe Puglisi aus imo, welchen man die lebendige Rechenkunst nennen könnte. Diario theilt Außerordentliches über ihn mit; ih habe den w bereits gesehen und bewundert, da ich ihn aber heute dnáher kennen lernen soll, so behalte ih mir das Vergnü- pt, über ihn etwas Näheres mitzutheilen. Anfona, 11. Nov. (Allgemeine Zeitung.) Gestern ) lief hier die Gabarre „la Durance‘/ einz sie bringt Schiffs- tfnisse und 120 Matrosen zur K-mpletirung der Equipagen hier liegenden Französischen Eskadre. Künftigen Donnerstag tit die Fregatte „la Victoire// nach Toulon ab. Die Ver- lungen dauern hier fort; man spricht sogar von Verhaftung ganzen vormaligen mobilen Kolonne. Florenz, 15. Nov. J. K. H. die Frau Großherzogin Baden befindet sich seit dem 11ten d. M., unter dem Na- einer Gräfin von Malberg, in unserer Havptstadt. Am nah ihrer Ankunft machte ihr in dein Hotel, wo sie ab- gen, Se. Kaiserl. Hoheit der Großherzog seine Aufwartung lud sie zur Mittagstafel ein. Vorgestern Abend erschien die herzogliche Familie mit dem Gaste im Theater Pergola ard mit dreifachem Applaus empfangen. Die hohe Rei- vidmet den größten Theil ihrer Zeit dem Besuche der hie- Kunst-Anstalten.

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Das Diarío di Roma theilt Nachrichten aus Alexan- n vom 27. Sept. mit, worin es heißt: „Die Flotte des tren sey im Kanal von Karamanien und Cypern, die tische kreuze bei Skarpanto; Jbrahim Pascha befinde sich vana: Die Hoffnung auf friedliche Beilegung verschwinde Verspätung der Antwort auf das Aegyptische Ultimatum. teue Schiffe würden gebaut; eine neue Aushebung von 0) Mann werde verordnet, und die Konstantinopolitanischen en seyen außer Cours geseßt. Dasselbe Journal giebt ihe Notiz aus Livorno vom 29. Okt., nach welcher Jbra- Pascha in Alexandrette, Adana oder Tarso úberwintern t um den Feldzug im Frühling wieder zu eröf\nen, um, der Sultan nicht zum Frieden zu bestimmen sey, seinen h fortzuseßen bis nah Konstantinopel.“ ¡— Briefe aus Livorno vom 29. Okt. melden, daß Jbrahim a in Alexandretta, Athen oder Tarsus Winterquartiere be- erde, um mit dem nächsten Frühjahr den Feldzug zu er- ¡ Und gegen Konstantinopel zu marschiren, wenn der Sul- h nicht zum Frieden entschließen würde. Er wurde über- wo er sich zeigte, im Triumph aufgenommen. Die Lage lens ist gegenwärtig dur diesen Krieg höchst traurig.

q Lan.

Verlin, 26. Nov. Ueber den in Schleiden gestifteten fir Beförderung der Landwirthschaft und des Gewerbfleißes ifel Gegenden (dessen bereits in den Nummern 267 und

La: Zeit. Erwähnung geschehen ), meldet man ferner. un- s Nov, von dort: „Gestern hatte die zweite Versamm- | es landwirthschaftlichen und industriellen Veréins für die eg penden in der Abtei Steinfeld statt, da der frühere Ter- N 9. November, an welchem die Hütten - Besi6er wegen e Eifel vorkommenden Holz - Versteigerungen den Ver- wg beizuwohnen verhindert gewesen wären, verlegt wor-

bas e Det BVorsikende eröfnete die Verhandlungen des L essen Mitglieder sich um mehr als die doppelte Zahl

wenigen Wochen vermehrt haiten, mit einer auéführlichen

* Borsn er seinen Landsleuten dazu Glüek wünschte, daß

N nd Alley Erwartungen hinsichtlich der Fortschritte ihrer

in en der

Der Hohe Rei- |

| Mitglied verpflichtete sich besonders dazu, nach Kräften im Wege

1827 : ; Gesellschaft Äbertroffen worden, und des ausgezeichneten Wshl- }

wollens erwähnte, das der Verein sogar bei den höchsten Pro- vinzial-Behdrden gefunden. «Nach Beendigung derselben wurden

acht neue Statuten, die zur vollständigen Organisation der Anstält |-

erforderlich schienen, von dem Verein durch Abstimmung genehmigt. Dann wurden dix Vorsteher für die drei Abtheilungen des Vereins, nämlich die landwikthschaftliche, ‘die industrielle und die wissenschaft- liche einstimmig gewählt. Die Beiträgé wurden festgesoßt und die im folgenden oe auszuführenden “Versuche besprochen. Auf. den Antrag dês Herrn Pfarrers Jost von Schleiden, eines der Vereins-Vorsteher, genehknigte die Versammlung durch Einhellig- foit der Stimmen, daß kleinere und partielle Versammlungen, wobei einer der. Vorstehèr den Vorsitz habe, stattfinden sollen. Die Besuche an die hohen HäUpter wegen des Protektorats und der Ehren-Mitgliedschaft, welche: von dem Bäu-Inspektor Herrn Ulich und dem- Kreis -Secretair Herrn Crémer abgefaßt waren, wurden vorgelesen, einstimmig genehmigt und von allen Mitglie- dern uftxerschrteben. Ferner wurde der Beschluß gefaßt, daß die Ehren - Mitglieder (welche Beiträge zu entrichten nicht ver- pflichtek sind) zwar das Recht, den Versammlungen beizuwohnen und ‘in denselben zu sprechen haben, nicht aber mit abzustimmen befugt seyn sollen. Auch wuvde beschlossen, daß ein Volksblatt von dew Mitgliedern des Vereins herausgegeben und von den sämtlichen Theilnehmern der Gesellschaft gehalten werden solle. Die Versuche, welche mit. dem kommenden Frühjahr anheben, betrefsen die Anwendung des ungebrannteu Kalks statt des Gyp- ses, die Entsäurung des Torfs “und ähnlicher pflanzlichen- Sub- stanzenf durch Kalk, Behufs der Verwendung als Dünger, das Aufsuchen und den Gebrauch des Mergels, ‘den Anbau mehre- rer Futterêräuter, die Anwendung verschiedener landwirthschgft- licther Maschinen, die Bestimmung des Rein - Ertrags eines aus céner Wiese geschaffenen Kleefeldes im Vergleiche mit dem Er- trage einer mittleren Wiese- der Eifel von gleicher Größe, die Ausmittelung der nachhaltigen Fruchtbarkeit eines mittelst des Pfluges aufgerissenen und mit gebranntem Kall behandelten Wildlandes im Vergleiche mit einem geschiffelten Acker gleicher Art u. f w. Der Verein saßte einmüthig den Beschluß und jedes

des Rechts zur Aufhebung der Hutgerechtigkeit inzuwirken, weil dieselbe fast allenthalben den Kultur-Fortschritten des Eifellandes hemmend entgegentrete. Zulest wyrde durch Einhelligkeit der Stimmen festgeset, daß die dritte General-Versammlung in der lekzcen Woche des Aprils von. 1833 stattfinden solle. Gegen Z Uhr waren die Verhandlungen des Vereins beendigt, dessen Entstehen die Königliche Regierung zu Aachen und beson- ders der Herr Regierungs - Präsident von Reimann -wesent- lich gesdrdert haben. T haben sich aber um die neue Anstalt besonders verdient gemacht. die Herren Forst- Inspektor Müller, Hauptmann Freiherr von Palland zu Wildenburg, Baumeister und ‘Premier-Lieutenant Ulich, Lieu- tenant von Orsbach, Kreis-Secretair Cremer, die Bergwerks- und HüttenBesiker R. und K. und H. Pöhsgen, Hütten- und Guts- Besißer Risch und Peuchen, Dr. Schiefer zu Blumenthal, die Pfarrer Jost zu Schleiden und Rheinkens zu T E Schmidt, Hütten- und GutsBesißer zu Kirschseifen, Bürgermeister Jr- men zu Dreiborn, Bürgermeister und Notar Charlier zu Schlei- den, Fabriken-Besiker Christosfel zu Montjoie, Kreis-Thier-Arzt

Van der Linie und den Landwehrstämmen wurden inden Gar. nison-Lazarethen des 3ten Armee-Corps ärztlich behandelt: . c im:Móôgttat Juli, ¿070 s, « Es 3665 Ä. A0 ;, « 1233 Mann,

während der Lagerzeit in den Cantonnements - La- :

__zavethen des Corps i304 - also in leßtgedachter Periode 71 mehr als im Monat Full.

Berüksichtigt mat jedo, daß im- Monat Juli. nur die Kran-

ken von den Linien-Truppen und den Landwehr-Stämmen- wälß- rend der Lagerung und Uebung aber von den Linien - Truppen Und der gesammten .Landwehr - Fnfanterie und Kavallerie," #0 wie der Zten Artil&rie- Brigade zur Crzklichen Behandlung kamen, wodur das 3te Armee-CEorp® um etwa 10,100 Mann vermehrt wuxde, folg» lich beinahe noch ciumal so stark ls im Juli war, o gestaltet sich das e Nag P ever ns der Truppen während der „Lagerungs=- und Uebungszeit, zck dem im-Monat Juli, wo die Truppen (ich grdßten- theils in ihren Garnisonen befanden, um Vieles. günstiger, selbst wenn man erwägt, daß die Truppen Keim Ausrücken zu den Uebungen alle Kranken -in den Lazarethen der Divisigns - Quartiere Brandet- burg und Frankfurt, und zwar in, ersterem 133 und in leßteren 256, im Ganzen also 339 zurückliefen. : / : __ Was das Genesungs- und Mortalitäts - Verhältniß betrifft, #0 läfit dasselbe nèchts zu wünschen übrig, indem vont circa 217 Kran- ken 1 starb und 13% genasen. Die anderen Kzanken blieben bei Auf- hebuna des Lag&s, wie schon gesagt, in ärztlicher Behandlung, und wird das Weitere über dicselben sväter noch mitgetheilt wetden. So viel sich bei der bereits erfolgten Auflösung aller Cantonnementt- Lazarethe aus den - Listen gur era ergiebt, sind von der oben angeführten Gesammt=-Krafikenzahl von 1304, zu“ welchen noch 13 nachträglich Aufgenommecne -gerechnet werden müssen, im Ganzen 1264 genesen , „31 gesforben; 21 Rekonvaleszenten aber dem hiestgen allgemeinen Garnison - Lazareth Übergeben foorden. .

- Alis dieser Zusackmensiellung geht genügend hervor, daß die Einflüsse, welchen die Truppen im Lager und bei den Uehungen ausgeseßt waren, auf das Gesundheits- Wohl derselben im Allge- meinen nicht naten wirkten, und darf in dieser Betichung nicht bezweifelt werdên, daß die von Sr. Maiestät dem Könige huldreichs anbefohlenen Maßregeln hinsichtlih der Verpflegung und des Ver- haltens der Truppen wesentlich dazü beigetragen haben, ein so gün- stiges Resultat, als das hier dargelegte, herbeizuführen, wenn gleich die Anstrengung derselben dfters nicht unbedeutend war. *)

*) Am 17ten September wurde dem Cantonnements-Lazareth ein Mann von dem, nahe bei Charlottenburg isolirt lagerfden 7ten Kürassier - Regiment mit Brefßruhr zugefuhrt, welcher 17 Stunden nachher starb. “In die Gesammt-Kran- kenzahl is derselbe deshalb nicht aufgenommen worden, weil das 7te Kürassier: Regiment zum 4ten Armee-Corps gehört, auch nicht zu dén bei Teltow lagernden Truppen gevrechnet werden kann.

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Meteorologische Beobachtung. 41832 | Morgens | Nachmitt. | Abends | Rach éinrialtger 25. Novbr.} E Uhr. | 2 Uhr. 10 Uhr. Beohachtung.

Luftdruck . [340.0 7 ‘’Pár.|340,2 o ‘’’gar.|339, 9 2 ‘Par {Queliwärme 8,0 ° R Luftwärme | f 2,0 9 R.| 4 2,09 N. 1,7 ® RiFlufswärme 2,8 ®° R. Thaupunkt | 40,2 ° R.| 0,6 ° R:| 1/9-° R.ÎBodenwärme 2,9 ® R. Dunfisättg.| 26 xCt. |, 80 pCt. 78. VEt. Takt, 0,074 0b Wetter... | trübe. trübe. tbe i Wh... | ODSO, SO. SO. s#liederschlag 0.

Wolkenzug | —- ahts lebhaster Wind,

Berliner Bors

Den 26. November 1832. Ami]. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Preuss, Cour.)

Fuchs zu Schleiden 2c. Nach dem Schlusse der Verhandlungen fand ein festlihes Mahl statt, an welchem sämmtliche Vereins- Mitglieder Theil nahmen. Erst am Abend trennte sih die Ver- saminlung. ‘‘

Aus Elberfeld wird unterm 22sten d. M. gemeldet: ¡Gestern marschirte die Königliche Zte Schüben-Abtheilung, aus ihrer Garnison Weßlar und aus dem Nachtquartier. Barmen kommend, hier durch, um zu dem zwischen Rhein und Maas aufgestellten Observations - Corps zu stoßen. Der Königl. Land- rath des Kreises, Herr Graf von Sepyssel d’Aix, geleitete die Abtheilung durch die Stadt. Der hiesige Schüben - Verein hatte ihr bis an die Gränze von Bärmen sein Musik-Chor ent- gegengesandt, welches mit klingendem Spiele voranging. Tau- sende von Bürgern aller Stände begleiteten den Zug. Vor dem Hause des Herrn Ober- Bürgermeisters Brüning harktte dieser, so wie der Chef des Schüßen »Vereins, Herr Beigeordnete P. Boeddinghaus, der Truppen. Der Herr Ober - Bürgermeister brachte dort Namens der Bürger dem Abtheilungs-Commandeur, Hauptmann von Hauteville, und den übrigen Herren Offizieren den Ehrenbecher dar, der auf das Wohl Sr. Majestät des Kd- nigs geleert wurde. Die innigsten Segenswünsche folgen den lieben Landeskindern: lauter Leute fröhlichen Muthes, frischen Aussehens , trefflicher Haltung.‘

A U C U aus einem Bericht über das Erkrankungs-, Gene- sungs- und Mortalitäts- Verhältniß bei den Trup-

pen des dritten Armee-Corps in der Lagerungs- ; und Uebungszeit bei Teltow.

Während der Lagerung und grofen Herbst-Uebung der Truppen des dritten Armee-Corps, vom 25. August bis inkl. 23. September d. J./ find in den Cantonnements-Lazaréthen des- Corps im Ganzen 1304 Kranke behandelt worden, von denen in dem angegebenen Zeit- raum 832 genasen, 6 starben und 466, nachdem die Truppen bei aufgehobenem Lager in ihre Garnisonen zurückkehrten, in Behand- lung blieben.

Es litten : am Entzündungsfieber mit und ohne Leiden innerer Organe

i 49 Mann,

Nervenfieber 42

gastrischen Fieber 5

Flußftieber

Wechselfieher

Durchfall

Schlagfluß

Pocken

Brust - Beschwerden

Unterleibs-= Beschwerden

Augen - Krankheiten

Knochenbrüchen

shweren Verwundungen

- leichten Verwundungen

Verleßungen anderer Art

leichten Geschwüret

syphilitischen Krankheiten

chronischen Haut - Ausschlägen

G-V O U U

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F A6 D U

Von den 6 Gestorbenen litten am Nervenfieber - Schlagfluß

: e Summa 6 Mann. Vergleichen wir das Erkrankungs-Verhältniß der Truppen wäh- rend des Lagers und der Uebungen mit dem der Garnison, und stel- len zu diesem Behufe die Krankensumme des Monats Juli d. F: der aus der Lagerzeit, welche circa einen Monat beträgt, gegenüher, so ergiebt sich folgendes Resultat:

[77 Brief Geld. P Erre7 Geld. L A E RZI M I. RECAZES, D E A A A P L a G D DRES S267 B E Lia ARTAIL) M REDMDE O M TCOT E St.- Schuld -Sch.| 4 | 904 | 901 fGrosshz. Pos: do. 197 Pi. Engl. Anl. 18. [1025 WOstpr. Pfandbr. 100 Pr. Engl. Anl. 22. 11024 FPonun. Pfandbr. 104 Pr. Engl. Obl. 30, 83# | 831 fKur.- u. Neum. do. 1045 Präm.Sch.d.Sceh. 50 | 494 FSchlesische do. 1053 - Karni. Obl.nm.1I.C. 90 j IRkst.C. d.K.- u. N. 54 Neunu.Int. Sch do. 894 | {Z.-Sch. d.K.-u.N.|— |.55 Berl. Stadt-Oblig, 90 Königsb. dó. 90 Woll. vollw. Duk.| | 181 Elbinger do. | Neue do. |— | 19 Danz. do. ‘in Th. 335 | FFriedrichsd'or. . 135 Westpr. Pfandbr. 955 | Disconto Bs

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Auswärtige Börsen, ÁAmsterdam, 21. November. Niederl. wirkl. Sch. 391, 582 neue do. 744. Kanz-Bill. 143. 68 Anl. 945. Russ. (v. 1834) 93. Oesterr. 80. 38 Span. 294. 5F do. 485. Hamburg, 24. November. Oest. 52 Met. 828. 48 do. 711. Bank-Actien 1059. Russ. Engl. Preuss. Präm. Sch. 967. Poln. 1074. Wien, 21. November. 58 Met. 824. 48 do. 71. 218 464. Partial-Oblig. 1234. Bank- Actien 1063.

932.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 27. Nov. Jm Opernhause: Der Degen, drama- tisirte Anekdote in 2 Abtheilungen. Hierauf: Richard Löwen- herz, Singspiel in 3 Abtheilungen; Musik von Gretry. (Hr. Mantius: Richard Ldwenherz.)

Im Schauspielhause: 1) La eloison, comédie en 1 acte. 9) La grande dame, drame-vaudeville en 2 actes. 3) Mon- gieur Chapolard, vandeville comique en 1 acte.

Donnerstag, 29. Nov. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale : Jakobine von Holland, historishes Schauspiel in 5 Abtheilun- gen, mit einem Vorspiele: Die Verlobten, zum Theil nach einer Englischen Erzählung, von E. Raupach. i

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Mon- tag bezeichneten Schauspielhaus-Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Montag be-

zeichnet seyn.

Kbnigstädtisches Theater. Dienstag, 27. Nov. Der Bürgermeister von Saardam, oder: Die beiden Peter, Lustspiel in 3 Akten. Hierauf: Das Hausgesinde, komisches Singspiel in 1 Akt. .

T S s Vith Sey Dedkeo A A L f L L, I 2E WLANC Mami ten.

Paris, 20. Nov. Das Journal des Débats erzählt das gestern gegen den König unternommene Attentat in folgender Weise : „Um 2 Uhr 10 Minuten, als der König eben von dem Pont-Royal der Rue du Bac gegenüber herunterkam, trat ein Mensch aus der an diesem Punkte. sehr dicht stehenden Volksmenge auf den Bürgersteig zwischen zwei Soldaten von der Linie, die eben das Gewehr präsentirten, und feuerte hier ganz nahe sein Pistol auf den König ab. Aber sey es nun, daß seine Hand nicht sicher war, oder daß sie von einer neben ihm stehenden jungen Frau, die ihn am Arm gefaßt haben will, abgelenkt wurde, der Schuß traf zum Glücke nicht und die Kugel flog vor dem Ge- neral Pajol vorúber, der sie pfeifen hörte. Die Pistole ward

von Herrn GBaßhriel Delessert von dex Brücke aufgenommen. Def