1832 / 331 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

D E s ernte A R E E «A

D E L E A

E S LE E E A fn a dai E S E

A

22K:

“0 p: F ip 7 A De “4 4 50 e

i

Dienste zu Füßen legte,. Sie selb in Nantes Jhre Wahl auf

mich falleu ließen. Sestüst auf dieses Vertrauen, das ih mir fv mein ganzes Leben zur Ehre rechnen werde, zeige ih Ewr. K. H. hiermit an, daß- ih hren Befehlen entgegen sehe, und mich, sobáld Sie es. wünschen, zu Jhnen begeben werde. Jch bin 2c. (gez.) Hennequin./

Zwischen Bordeaux und der Citadelle von Blaye solk eine Telegraphen-Linie errichtet «verden.

u ier, der wegen seiner TheilnahmE an den Unruhen des 0°. und 6. Juñi von dem. hiesigen Assisenhofe iu contumaciam ¿um Tdde komdemnirt worden war -und gegen dieses Urtheël Einspruch ethan hatte, ist bei dem gestrigen kontradiktorifchen Verfähren freigesprochen worden.

Großbritanien und Jtrland.

London, 21. Nov. Die Fürstin Lieven is vorgestern mit ihre Familie von hier nah Brighton abgereist. i N

Die Wähler von Westminster sheinèn entschlossen, den jebi- gen-Staats-Secretair im Kriegs-Departement, Sir J7 C. Hob- house, micht wieder zu ihrem Repräsentanten im. Parlamente zu wählen, da derselbe sch entschieden geweigext hat, verschiedene ihm vorgelegte Bedingungen, als z. B. das Abstimmen duxch Kugeln und einjährige Parlamènte, zu unterstützen, cinzugehen. Der an ihn abgesandten Deputation erklärte er, daß er 12 Jahre hindurch die Wähler voy Westminster im Parlamente repräsen- tirt- habe, - und man daher seine Ansichten kennen músse; wenu diese den Wählern nicht ‘mehr geficlen, so wäre, es ihm höchst gleichguüktigs ob er gewählt würde oder nicht. Diese kalte und vornehme Erklärung hat großen Unwillen erregt, Und" man ist lee entschlossen, den Oberst Evans als Gegen - Kandidat aufzu-

ellen,

Mit Rücksicht auf die Adressen, welche von verschiedenen Seiten zu Gunsten Hollands an Se. Majestät gerichtet werden, sagt die Times: „Man spricht von einer parteüschen Adresse aus gewissen Theilen der Grafschaft Essex an Se. Majestät ge- gen den fortwährend sogenannten Holländischen Krieg, den Krieg gegen unsere „alten Verbündeten‘, und was dergleichen Redens- arten mehr sind. Nach der Person zu urtheilen, die sih in der Konservativ-Versammlung der City O ist es zièmlich leicht einzusehen, von wo diese neue Holländische Gegenvorstel- lung. ausgehen wird. Wir hosen übrigens, daß, wenn dieser neue Biktschriften- Klub sich gegen die Unternehmung zur Be- freiung Antwerpens hinreichend ausgetobthaben wird, er auch etwas von der Möglichkeit hdren .lassen werde, die Belgische Streitfrage auf eine annehmlichere Weise auszugleichen. Nachdem die ‘Prinzipien und Grundlagen eines billigen Traktats durch den einstimmigen Beschluß von fünf großen Mächten festgestellt sind, einige von diesen Mächten aber. dur sehr natürliche und gezie- mende Gefühle persdnlicher Zuneigung abgehalten werden, die- jenigen Bestimmungen des Traktats, welche den Wünschen des Königs von Holland zuwider sind, mit Gewalt in Ausführung u bringen, wäre ja die ganze Unterhandlung nur ein todter

uchstabe, wenn man den anderen Theilnehmern an der fünf- fachen That nicht gestatten wollte, sle vollständig in Kraft zu sez- en. Der Streit zwischen den Holländern und Belgiern würde Uni nicht anders erledizt werden können, als durch einen Krieg wischen ihnen selbst, der, welchen unmittelbaren Erfolg ex auch aben möchte, sich nothwendiger Weise in andere Staaten, als angränzende ‘Parteien , und so allmälig über den ganzen Konti- nent verbreiten würde.‘

Der Morning-Herald enthäle Folgendes: „„Die An- griffe auf die Londoner Kaufleute und. Rheder, welche gegen ei- nen Krieg mit Holland zu Gunsten des Schwiegersohnes Lud- wig Philipps und seiner friedliebenden Belgischen Krieger pro- testiren, werden mit einer Heftigkeit fortgeseßt, die deutlich zeigt, wie unbequem bei einer schlechten Sache der Ausdruck der ôffent- lichen Meinung ist. Und doch ist es besser, daß die Regierung zuweilen die heilsame, wenn auch unangenehme Sprache der Wahrheit hört, als daß sie durch die verführerische Stimme der Schmeichelei von Jrrthum“ zu Jrrehum geleitet, und am Ende ins Verderben gestürzt werde. Die ministeriel- len Blätter sprehen jeßt von der Möglichkeit, daß „der schwankende König von Aua durch den Ausdruck der Meinung des Englischen Handelsstandes gegen den Krieg in seinem Entschluß, die Citadelle nicht zu übergeben, bestärkt werden könnte. Dies is das erstemal, daß wir den König-von

olland „„shwankend‘/ nennen “hören. Von allen Monarchen ias paßt dieser Ausdruck am wenigsten auf ihn. Wenn er der Konferenz gegenüber Überhaupt irgend eine politische Ei- genschaft hatte vermissen lassen, ss kann ihm doch Mangel an Entschluß, selbst von seinen ärgsten Feinden, gewiß nicht vorge- worfen werden.“‘

Di Sun zufolge, ist das Gerücht von der Wegnahme der Englischen Fregatte „Vernon ‘/, Capitain Collier, an der Holländischen Küste durch einen Fischer verbreitet worden, der zu Deptford anlangte und Zeuge gewesen seyn will, wie zwei

ollándische Kriegsschiffe jene Fregatte eroberten; er soll auch Mittheilungen an die Admiralität gemacht haben. Das genannte Blatt will jedo diesen Aussagen keinen Glauben schenken, weil die Fregatte „Vernon ‘/ von einem der besten Englischen Offi- iere befehligt werde und eine ausgezeichnete Mannschaft an ord habe.

Ueber die Thron-Rede des Königs der Franzosen bemerkt die Times unter Anderem: „Jn Bezug auf die fremden Na- tionen erscheint diese Rede in der That als ein sehr lea stellendes Aktenstück, während sie keinen besonderen Grund zu Besorgnissen hinsichtlich der inneren Parteien darbietet. Wir haben noch keine authentische Nachricht über die Art und Weise, wie sie von den Kammern und vom Publikum aufgenommen wurde; aber wir sind nicht geneigt, dem Mordversuch gegen Se. Majestät von Seiten eines elenden Jndividuums große Wichtigkeit beizulegen, mag nun der Schändliche durch politi- schen Fanatismus oder durch völligen Wahnsinn dazu angetrie- ben worden seyn. Der Himmel wollte das Attentat nicht ge- lingen lassen.‘/

s Im Sun heißt es: „Es is volllommen wahr, daß Fürst Talleyrand im Namen seiner Regierung den Lord Palmerston dringend aufgefordert hat, die Portugiesische Regentschaft anzu« erkennen, und wir erfahren aus authentischer Quelle, daß Lord Holland diése Aufforderung auf das wärmste unterstüßt hat. Lord Palmerston scheint jedoch den Sieg Dom Pedro’s noch für zu enDat zu halten, um eine solche Anerkennung wagen

u dürfen.

: Hier eingegangene Privatbriefe aus Madrid sprechen fort- während von einem der neuen Regierung vorliegenden Projekt zur Liquidirung der Cortes-Schulden. Man glaubt, daß der erschôpfte Zustand des Schaßes über kurz oder lang eine neue Anleihe unumgänglich machen werde; und da man besorgt, eine solche nicht Tes zu fônnen, bevor der Spanische Kredit so- beob auf den Englischen als Französischen Geldmärkten eine

1330

festere- Begründung erhalten hat, so soll das Spanische Mini- sterium mit einem Plan beschäftigt seyn, den Forderungen der Inhaber von Cortes - Scheinen nach billigen Prinzipien zu be- egnen. s

T Nachrichten aus Buenos Ayres zufolge, scheint die An- gelegenheit in Bezug auf die Fal!!ands-Znseln eine ernste Wen- dung- nehmen zu wollen, und der Amerikanische Konsul, Hexr

Baylis war auf dem Punkt, mit dem Gouverneur offen zu bre- |

hen. Herr Baylis hatte seine Pässe verlangt; aber. der Gou- verneur ersuchte ihn um sine Unterredung, die an dem Tage stattfinden sollte, wo die Nachrichten abgingen. Dem Vernceh- men °nach, waren die Sachen so weit géekommên, daß Admiral Brown seine Regierung- um zwei Schooner bat, uim die-in dem Flusse liegende Kriegs- Sloop der Vereinigten Staaten, den „„Lexington‘/, anzugreifen. Die Angelegenheit schien sich in “der That sehr. ernstlich zu gestalten. ° |

Nei ede rlande.

Aus dem Haag, 22. Nov. Das zweite Aufgebot der hie- |

sigen Schutterei ward gestern ,- etwa 500 Mann stärk, von den Compagnie - Chess gemustert. Alle? auf Urlaub befindliche Mili- tairs wurden ebenfalls gestern, durh öffentlichen Tromtnelschlag aufgerufen. . L ,

General Chassé hat fúr die Citadelle von. Antwerpen, die dazu ‘gehörigen Forts und die ‘Pofition - auf der Schelde , einen Vextheidigungs - Rath ‘ernannt, der aus folgenden Mitgliedern besteht: General-Major von-Favauge, Oberst Graf pon Quadt, WMaritte- Capitain Koopmann, Pla - Kommandant Major Voet, der Jngenieur - Major var der Wyk und der Artillerie - Major Seelig. Diesek Vertheidigungs-Rath hat bereits einige Sißun- gen gehalten. : E

Aus Bergen/dp-Zoom wird von vorgestern gemeldet, daß die Belgische Besazung aus Brabantisch Putten abgezogen ist; da- gegen waren in Eekeren/ Schouten, Bresschaet und Merxem Französische Truppen angekommen, und wurden in Capelle zwei Schwadronen Französischer Kavallerie erwartet.

Das Journal de,la Haye widerspricht der von Belgi- schen Blättern gegebenen Nachricht, daß 23 Kürasslere aus Mastricht desertirt wären.

Belgien.

Brússel, 22. Nov. In der gestrigen Sißung der R e- präsentanten-Kammer begann die Berathung über die Adresse an den König, bei welcher Gelegenheit fich mehrere Mitglieder, namentli Herr Osy, mit großer Heftigkeit gegen das Minifterium und gegen die von demselben befolgte Politik aussprachen. Die Debatte wurde auf den folgenden Tag ver- schoben und wird wahrscheiniih noch einige Sißungen aus- üllen. i Sir Hamilton und Hexr von Tallenay sind gesiern von hier nah dem Hauptquartier des Marschall Gérard abgereist.

Am 19ten d. hielt sich der Marschall Gérard den Tag über in Antwerpen auf, woselbst er eine Unterredung mit dem Oberst Buzen hatte. Vor seinem Besuch in Antwerpen hatte der Mar- schall zu Berchem eine Zusammenkunft mit den Generalen Neigre und Haxo gehabt. An demselben Abend schlief er in dem klei- nen Schloß des Herrn Osy-Kny} zwischen Deurne und Borger- hout; dort befand sih am 20sten das Hauptquartier. Der Ge- neral St, Cyr Nugues arbeitete an diesem ganzen Tage mit dem Marschall. Am Abend sollte das Hauptquartier nach Merxem verlegt werden, und der Marschall wollte dort über- nachten; man hielt es selbst für wahrscheinlich, daß während der ganzen Belagerung an diesem Punft das Hauptquartier bleiben werde, weil von dort aus die Operationen am leichtesten ge- deckt werden könnten. Die Generale Neigre und Haxo sind vorzugsweise mit der Belagerung beauftragt. Siè be- finden sich zu Berchem, wo provisorisch das Hauptquartier des Genie- und Artillerie - Wesens is. Der Marschall hat ein Absteigequartier daselbst. Jn Flandern steht die Divifion des Generals Tiburtius Sebastiani zu St. Nikolas. Sie soll nächstens den Befehl erhalten, vorwärts zu rücken. Dieser Division ist der Angriff auf die Tête de Flandre zuge- dacht, sobald die Unternehmungen auf jener Seite beginnen. Die Soldaten vom Jngenieur-Corps befinden sich auf dem Felde, wo sie die für eine Erstürmung nöthigen Vorbereitungen treffen. Der Herzog von Orleans stand am Abend des 20sten mit sei- ner Avant-Garden-Brigade zu Braeschaete auf der Straße von Breda. Der General Lawoestine befand sih zu Kapellen, auf der Straße von Bergen op Zoom; der General Castellane {lug am 20sten die Straße nah Turnhout ein, wo er am Abend an- langen wollte. Die Brigaden Georges und Zoeppfel wandten sich links von Berchem. Am 21sten jollte die ganze Armee ihre Bewegungen beendigt haben, und der 22ste und 23ste sollten dazu angewandt werden, die bestimmten Positionen zu beseßen und sich darin zu befestigen. Am L24sten erwartete man die Auf- forderung des Marschall Gérard an den General Chassé, die Citadelle zu ráumen.

Man schreibt aus Boom vom 20sten d. M.: „Seit zwei Tagen haben wir hier Quartiermeister, Fouragiere und einige Artillerie-Offiziere ankommen sehen; Leßtere tresfen die nöthigen Anstalten zum Aufschlagen von Schiffbrücken für den Uebergang einer Kolonne von 15,000 Mann der Französischen Armee. Heute ist die Hälfte dieser Kolonne allmälig angelangt, anfangs auf dem anderen Ufer des Ruppel beim Klein-Willebroecck und dann hier. Es ivar ein prächtiger und hôchst malerischer Anblick, diese Masse von Bajonetis auf dem anderen Ufer des Flusses hei ci- ner wahrhaften Frühlingssonne schimmern zu sehen; wie dann die Schiffbrücken, welche über 200 Mann trugen, gegen Bovm vorrücften, alle Fähren mit Pferden, Wagen und Feldgepäck be- laden, und eine Menge kleiner Kähne mit je 20 bis 30 Militairs. Die Landung war nicht minder interessant ; sobald‘ein Jeder aus- gestiegen war, nahm er ohne Geräusch und Verwirrung wieder seine Stelle ein, und unter Trommelschlag bezogen die Truppen ihre Kantonnirungen; hier blicben nur etwa 2000 Mann zurück. Jeder bewundeLkte die Heiterkeit der Soldaten und ihre treffliche Haltung. Der Uebergang über den Fluß begann um 10 Uhr Morgens; es is jeßt 8 Uhr Abends, und die Fahrzeuge gehen noch immerfort. Nur sehr wenig Soldaten, heißt es, werden am jenseitigen Ufer stehen bleiben.“ ;

Antwerpen, 21. Nov. Das Hauptquartier des Mar- schall Gérard wurde gestern nah Doneck in die Wohnung des Herrn Depret Moretus verlegt. i

Im hiesigen Journal, liest man Folgendes: „Die Französische Armee seßt ihre Operationen fort und nimmt nach und nach die ihr bezeihneten Stellungen ein, um einerseits die Einschließung der Citadelle zu bewerkstelligen und andererseits durch Vorrücktn an die Holländische Gränze ihre Belagerungs- Arbeiten zu decken. Das Material des groben Veschüses trifft

u Boom einz ihm folgen die in dieser Richtung anrüctenden Fruvvei: Dise Ausschiffung ist mit hewundernswürdiger Drds

nung und Leichtigkeit von Statten gegangen, und das YW zterländischen Truppen auf die möglichst feierliche Weise, ist schon unterweges. Die Herzoge von Orleans und y der größten Zuvorkommenheit und mit der verdienten Hoch- mours sind an- der Spike der Avant-Garde nah Wes, ng und Liebe empfangen ,- auf gemeinsame Kosten vollkom- abgegangen. Die Avant - Garde wird während dg frei verpflegt und alle Vergütungen der Mannschaft zuge- lagerung auf diesem Punkt bleiben, und die Prinzen y (t werden “sollen. Hier trat dieses Bataillon, nachdem es, sich in die Nähe von Antwerpen begeben, Um F Kheinkreise aus, seinen Marsch durch Baden und Würt; Belagerung ahwesend zu seyn, wenn ihre Gegenwart nj jerg unter vielen Beschwerlichkeiten genommeh hatte, wieder der Avgnt-Garde erheischt wird. Die Brigade des vas Bayerische Vaterland ein; der Königl. Landrichter von Janin wird die Belagerungs-Armee deken. shaftsrichters Wb|, der Königl. Herren Beamten, der Geist- eit undder übrigen Honoratioren, deny Bataillon entgegen,

gehen wie von ‘selbst ‘von Statten, während de ankom hewill'ommnete „dasselbe im Namen des ganzen Landgerichts

Truppen sch aufstellen und alle Straßen decken. Man) vey daß der Marschall Gérard vor sciner Abreise ins Haupt ie herzlichste Art.

lange und häufige Unterredungen mit dem Könige geh Rezénsburg, 20. Nov. Am 17ten- d. M. Mittags wurde diesem seine große Besorgniß für die Stadt Antwerpen Þ, Durchlaucht die Frau Fürstin von Thurn und Taxis von stellt habe; das Schicksal dieser unglücklichen Stadt yj m Prinzen glücklich entbunden. Gestern, Montag den 19ten Mittel zu, ihrem Schub schienen den König fast aus " Nachmittags um 2 Uhr erfolgte in dem Fürstlich Thurn zu“ beschäftigen. . Mehrere Zeitungen sprechen von. A Faxisfchen Palais zu St. Emwmeran allhier die feierliche rungen, dis bereits an den General Chassé gethan j se des neu gebornen Prinzen, zweiten. Sohnes Sr. Dutch- seyen, andere von solchen, die an diesem- oder. jenenW; des Hrn. Fürsten Maximilian von Thurn und Taxis und erfolgen sollten; einige gehen selbst so weit, die Bedin r in Gegenwart Jhrer Königl. Hoheit der verwittweten Frau dieser Aufforderungen kennen zu wollen. Alle diese Hyy fin, hrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin Sophie von sind umsonst; die Kriegs - Diplomatie zieht Niemanden | rttemberg, des Durchlauchtigsten Fürstlichen Herrn Vaters, Geheimniß. Uebrigens kann keiñe Aufforderung stattfin ihriger hohen Anverwandten und der Fürstlich Thurn und die Arbeiten begonnen und die Laufgräben eröffnet sind, | ¡schen Beamten. Se. Hochwürden, der Herr Dechant und gewöhnlich ungefähr 500 Meters von dem Rande des dtpfarrer Weinzierl, eröffnete diese heilige Handlung durch oder des bedeckten Weges entfernt aufgeworfen sind: CEj

ständig, als bis. sie ihr Material bei sich hat. Auch n lichen Tauf- Akt des jungen Prinzen, welchem die Tauf- die Erzählungen von der Anwendung neu erfundener qu 4 Egon Max Lamoral beigelegt wurden. Der Taufpathe dentlicher Maschinen, die Alles zu, Grunde richten sol\F(zen sind Se, Durchlaucht der Herr Fürst Karl Egon von ein Mäßrchen betrachten. Die Französische Armee hat j fenberg. Die Fürstliche Frau Mutter des Neugebornen und

genieur - Corps, ihre Artillerie und ihren Muth und nimy junge Prinz befinden sich recht wohi. zu Höllenntäschinen ihre Zuflucht. // O 21 s N S R A Kom- tung, hat gestern in dem Dorfe Mamer cine

Schweden und Norwegen. dant der Fe| E A s g mit dem Belgischen Obersten Prisse gehabt, der be- Stockholm, 16. Nov. Die Säkularfeier aue g S

i : von Brüssel abgesandt worden ist, um wegen Freilas- innerung an den großen König Gusiav Adolph wurde j ntlich ;

r orn zu unterhandeln. Schweden mit aufrichtiger und allgemeiner Jnnigkeit bu ines even n Ó Unsere Zeitungen enthalten eine Menge von Berichten Jtalien: Festlichkeiten, welche am 6. November in großen wie 1M |(o renz, 17. Nov. Vorgestern ward {n hiestger Residenz Städten veranstaltet waren. Jn -der Universitätsstay p reo est Sr. Kaiserl. Hoheit des Großherzogs festlich

wurde der Tag zwar nicht mit solchem Glanz, wie zu Up ingen. omn, 14. Nov. Se. Majestät der König beider Sicilien

feiert, war aber nicht minder avsgezeichnet durch die ein Theilnahme aller Professoren und Studirenden, so (Wte am 10ten d. M. Sr. Heiligkeit einen Besuch im Vati- übrigen Einwohnerschaft. Außer der öffentlichen Feier F (6 und sezte nah Besichtigung der hiesigen Merkwürdigkei- die Studirenden privatim noch ein besonderes Fest ju am 12ten seine Reise nah Genua fort.

denken des großen Königs veranstaltet, und zwar auf eil Neapel, 10. Nov. Der König hat für die Zeit seiner welche zeigte, daß sie den Sinn des Lebens jenes Helden y vesenheit den Präsidenten des Minister- Conseils, Herzog v. den hatten, der das herrlichste Beispiel von wirkender Frön altieri, zum Vorsizer des Staats-Raths ernannt.

in der Geschichte darbiete. Bei diesem Feste wurden

Fragmente aus einem epischen Gedicht, betitelt: „Gustay M San en

in Deutschland‘, vorgelesen ; dann ein Abschnitt aus der | Pariser Blätter enthalten folgendes Schreiben aus „Die verschiedensten Gerüchte

Bestattung des großen Königs gehaltenen Leichen - Rede Fa drid vom 5. November : nige damals zu seiner Verherrlichung gedichtete Verse; Fd im Umlauf; sämmtliche Truppen stehen unter den Waffen. sang man den shöônen, von Gustav Adolph selbst vetYh Befehl lautet dahin, daß jeder mit den Waffen in der Hand Psalm. Auch zu Jönköôping feierte man das Aiangene Häuptling erschossen werden soll. Um die Hauptstadt des Helden äuf die dem erhabenen Zweck enten 12,000 Mann. Die Partei der Königin scheint ohne Be- schlichte und einfache Art. Die Haupt - FeierlichvMWnis; die royalistischen Freiwilligen sind in der verwichenen im Gotteshause statt, wo sämmtliche - Beamten uMht verhaftet worden, weil man besorgte, sie möchten sih den großer Theil der Einwohner und die Schüler in fd Fn anschließen. Die Königin wird sih an der Spie ih- Prozession sich versammelten. Dann vereinigten (f \nhänger , also aller Constitutionnel Gesinnten, zu Pferde Beamten und die Bürgerschaft zu einem frugalen Men, Der Kavallerie - General Freyre, einer unserer be- welchem folgende Toasts ausgebracht wurden: 1) Dew Kin Generale, hat geschworen, für die Königin zu siegen dem hôchsten Bewahrer der äußeren und inneren M r zu sterben. Der Graf von Bera, der bisher in Na- die es den Schweden nicht möglih gewesen wäre, st Mea fommandirte, und durch seine Anhänglichkeit an die ruhmvollen Gedächtnißfeier alter Zeiten zu versammeln; Wnigin bekannt ist, ist zum Generol- Capitain von Katalonien von dem großen Helden, dessen Andenken dieser Taz \Mannt, Eine Menge von Karlisten hat sich nach Kordova in ist, begründeten politischen Ansehen Schwedens. Ueberall kdalusien begeben und is zum Aufstande bereit, {hon sollen an diesem Tage Sammlungen zur Unterstügung der amWhisher den Karlisten und den Anhängern der Königin einige wohner des Nordens statt. fehte stattgefunden haben. ‘/ (Daß die Madrider Hof- L itung vom 8ten Nov. von allen diesen Nachrichten nichts

Weímar, 24, Nov. In der zweiten Sigung, hált, ist bereits vorgestern gesagt worden.) 1 44. . g/ d. M., beschäftigten den Landtag, außer der verfassuny durch das Loos zu bestimmenden Siß-Ordnung , einige welche über die Einberufung dreier Abgeordneten et und von dem Vorstande zur gemeinsamen Berathung 4 worden waren. Jn der dritten Sißung, am stal wurden mehrere Ausschüsse zur vorbereitenden Bearbeitll schiedener Gegenstände erwählt und ernannt, z. B. j fung der Geseß-Entwürfe, welche in das Privatrecht i gen, die Abgeordneten von Ziegesar als Referent, Otttl ring; zur Präfung der Gese6-Entwürfe, welche mehr i waltung angehen, die Abgeordneten von Linker, von: bach, Kayser, von Löwenklau, Heyne; zur Prüfung 1 nahme der Rechnungen die Abgeordneten von Ziegesat, von Buttlar, Oettelt, von Mannsbach. Die Aus\{chls! wie man bemerkt, schon in voller Thätigkeit. Die Verh gen des Landtags sollen, wie früher, so auch diesmel dl Druck bekannt gemacht werden, und man darf den erst rungen in den nächsten Tagen entgegen sehen. München, 21. Nov. Gestern Vormittags um hl trat unter Anführung des Herrn Hauptmann Schniß Linien-Fußbatterie des hier garnisonirenden 1sten Artill! ments, bestehend aus 2 Dreipfünder- und 2 Sechspfi nonen, dann 4 Siebenpfünder-Haubißen nebst dazu | Mannschaft und Munition ihren Marsch vom Kugel nach Griechenland an. ; Eine Menge Stabs- und Ober-Officiere sowohl des: als der Landwehr begleiteten diese {dne Truppe, welch! E Musik des 1sten Kdnigl. Artillerie-Regimentt leit gab. S 0 Die Münchener politische Zeitung enthält 19 i des Schreiben M Alle rtisf\ Das 2 Ober-Donau-KreFtinzig von seinen Privat-Einkünften, von welchen er noch den

13. Nov. : „Gestern rückte das 1ste Bataillon des 0e sern Theil zur Unterstüßung armer Familien, und insbeson- Infanterie-Regiments (Herzog Wilhelm) aus 26 m serjenigen der Empdrer verwendet, die von ihnen verlassen Ober-Offizieren, dann 53 zum Stab gehdrigen Indivi u finem Staate húlflos urückgeblieben sind. Die Liebe und 700 Unteroffizieren und Soldaten bestehend, auf see egeisterung des Volkes für Dom Miguel is unbeschreib- nach Griechenland, und an der Spiße desselben, dess! F ot l | in Liss ehrter Kommandant, Herr Oberst v. Baligand, n t i der ganzen Strecke von Elvas bis zu dieser Haupt- wurde mit ausgezeichneter Feierlichkeit, so wie n bei (s er sich anschickte, sich zur Armee zu begeben, wollte Herzlichkeit und Freude von allen Bewohnern empfan? i G Pive der ganze Adel Lissabons folgen, so zwar, daß er waren die Gemeinden des Landgerichts Illgrtissen vi ( dete, 90 R gn H E Lime u Ly dan- i n eseßt, so wur | er jagte, daß er son lemanden wisse, welchem er quan E E, I F vorzüglichste Stadt des Reiches anvertrauen könnte. Frei-

durch dieselben aus freiem Antriebe und bloß aus anz M orzü : erat iei llee M und Anhänglichkeit an König un F hat List und Bosheit alle möglichen Ränke und Kunstgriffe

j - dedsdh! endet, y ine Abreisß i; ; i: land, dann in Anbetracht, daß diese tapfern Land" - um seine Abreise zur Arwee zu verhindern, wohl aus Bayerns uraltem Altars entsprossenen um hi h fend die Folgen dieses Cntschlusses, aber eben da zeigte Throns berufenon Königssohn begleiten; einhellig besch N ne Stondhaftigkeit niche minder vnsrscchtterlih. Dex

Dora.

Lissabon, 10. Nov. Dom Miguel if am 6ten N, in Braga angekommen, wo er seine beiden Schwestern Kloster der Ursulinerinnen gelassen hat, und am anderen igen abgereist ist, uin das Koinmando der Armee zu über- men. Auf Befehl Dom Miguels hat man im Sü- von Porto eine Batterie von 63 Mödrsern errichtet. Diese (terie soll am 12ten d. M. das Feuer beginnen, und der tis zu einem neuen Sturm auf Porto bestimmt. Dom dro seinerseits sezt die Vercheidigungs- Arbeiten thätig fort, d cheint gegen jeden Angriff gut gerüstet zu seyn. Indessen d die Streitkräfte Dom Miguels beträchtlih; die Nord-Di- on besteht aus 26,000, die Súd-Division aus 15,900 Mann. Unsere Hauptstadt ist ruhig und auf die Ereignisse des 15ten gespannt. Es treffen seit einiger Zeit viele Spanische Karli- hier ein. Einige derselben haben Audienzen beim Herzog Cadaval gehabt. | Der Redaction der Allgem. Zeitung ist, unter Berufung ihre Unparteilichkeit, folgender Auszug aus einem Privat- eiben zur Aufnahme eingesandt worden: „Lissabon, 17. Ott. Als ih damals zu München den König Dom Miguel zu ver- digen suchte , sagte ih bloß, daß in dem, was man von ihm hlée, starke Uebertreibung statt haben müsse; nun aber be- pte ih, daß Alles, was man von ihm aussagte, glatte Lúge ) händlihe Verleumdung sey. Dom Miguel is einer der in Herrscher, und zwar ein solcher, den sich viele andere zum ser der Nachahmung nehmen dürsten. Religion und leben- Wi Glauben besißt er in einem folchen Grade, wie man verlich, ich will nicht sagen unter den Fürsten, sondern sogar

twinhin unter den Menschen finden wird. Gegenwärtig lebt

Schon hat Fin fuhr in Begleitulig deé Fürstl. Schwar enbergischen-“ ganze Linie von Putte bis Turnhout beseßt. Die Zuri lin f 6 i ;

rührende religidse Anrede an die versammelte Fürstliche Fa- | lagerungs--Axmee ist überdies, nicht eher versammelt uny E. und die übrigen Anwesenden, und begann hierauf den |

'; ih selbst war davon Augenzeuge nicht bloß in Lissabon, j

1331 Proviant-Commissair, der ihm mit dem Generalstabe vorausreiste, hatte bis Coimbra gar keine Quittung, die Zehrung anbelängend, zu unterschreiben , Alles. boten ihm die Einwohner von freien Stöcken und im Ueberflusse an. Die Militair - Hospitäler sind gleichfalls von den Einwohnern mit all.:1 Nothwendigen im Ueberflusse versehen. Jch wünschte doch Manchem, den ih wohl kenne, dgs mitzutheilen, und ihn zu fragen: ‘ob eiù Monarch, der von ‘seinen Volke o’ herrliche Beweife der Anhänglichkeit erutét, ob dieser wohl verdiene, ein- Ungeheuer und Tyrann ge- heißen zu werden? Aba inan wird es für “besser halten. (weil es besser taugt), meinen Worten keinen Glauben beizumessen. Die Flotte Dom Migüels, obschon de® Nachts und unvermuthet überfallen, hat sich neulich mit ausgezeichneter Tapferkeit geschia- gen. Sartorius wuvde verwundet, und mußte flichen. Hâtte

Dom Miguel brave Generale, wäre der Streit schon lange zu | | Ende... Dom Miguel liebt weder die (sogenannten) Liberalen, | dessen Schooner „9

| noch die Constitukiovnnellen nah der Mode.

/ Das ist sein großes Verbrechen !‘/ Ov eGenlan d In der Allgemeinen Zeitung lîe| man: „Aus Pre-

‘vesa wird gemeldet, daß der Türkische Bevollmächtigte bei der

Griechischen Gränz-Reguliruntgs-Kommission, Hussein-Bei von Ko- nißa, mit den übrigen Kommissarien schon in den ersten Tagen nacl Beginn ihrer Arbeiten in Streit gerathen sey. Der Zank- apfel war ein kleiner Strieh Land, welchen Hussein-Bey für die Türkei, die christlih Abgeordneten für Griechenland ansprachen. Als lestere erklärten, in den Antrag Hussein-Bey's nicht ein- gehen zu kdnnen, erwiederte dieser, er würde, falls er in das Begehren der übrigen Kommissarien willigte, gegen seine Jn- structionen handeln, und sich insofern des Landes-Verraths s{chul- dig machen; zugleich trat er aus der Kommission zurück, und entfernte sich. Also mußte die Gränz-Absteckung vor der Hand wieder eingestellt werden, und dürfte nun s{chwerlich in diesem Jahre ihr Ende erreichen. Die neuesten aus Syra eingegan- genen Handelsbriefe- bringen ziemlich befriedigende Nachrichten Über den Zustand der Dinge in Griechenland. Die erfreulichen Berichte aus Bayern haben zur Herstellung dec innern Ruhe sehr vortheilhaft gewirkt, und dem Handelsverkehr einen bedeutenden Schwung “gegeben. Mehrere bis dahin noch auf Tärkischem Gebiete wohnhafte Handelsleute waren in Syra angekommen, um sih in Griechenland seßhaft zu machen. Das- selbe beabsichtigen auch verschiedene hier und in andern Hafen- pläßzen etablirte Handelshäuser, sobald sie sichere Kunde von der Abreise der Regentschaft erhalten haben werden. Obgleich Grie- chenland mehrere zum Handelsverkehr wie zum Betrieb der Landwirthschaft vortheilhafte Punkte darbietet, so ist das allge- meine Augenmerk doch- hauptsächlih auf Athen gerichtet, so daß der Preis der Grundstúcke daselbst in V M Zeit beinahe um das Doppelte gestiegen ist. Ein einziger Blick auf die Oert- lichkeit jener Stadt, und eine nur oberflächliche Berücksichtigung ihrer historischen Bedeutung, muß bei Jedermann die Jdee er- zeugen, daß nur dort die Wohnung des Königs und der Siß der Regierung errichtet werden kann. Diese Jdee ist in Grie- chenland selbst vorherrschend, und der Umstand, daß so viele be- deutende Personen sih in Athen oder doh in Attika angekauft haben, giebt einen gültigen Beleg dafr. Auch spricht sich in Griechenland vielseitig der Wunsch aus, daß die Regentschaft nach ihrer Ankunft in Griechenland die Verordnung eines Ent- wurfs zu regelmäßigem Wiederaufbaue von Athen zu einem ih- rer ersten Geschäfte machen möchte. Die auffallende Vernach- lässigung dieser berühmtesten Stadt des alten Griechenlands von Seite des Grafen Capodistrias war einer der unerklärlich- sten Züge in dessen Charakter; man geht selbst so weit, ihm zum Vorwurfe zu machen, daß er die von den Residenten und Ad- miralen der Allianz bei den Türken ausgewirkte Räumung der Stadt im Anfange des Jahrs 1831 durch Intriguen hintertrie- ben habe. Gewiß ist, daß Capodistrias damals zum erstenmal (er war bereits drei Jahre in Griechenland) auf ein paar Au- genblice nah Athen ging, und úber den Eindruck, den der An- bli desselben auf ihn gemacht, sich in einem Briefe an seinen Freund Mustoxidi folgendergestalt äußerte: „Jch bin nun end- lih auch einmal in Athen gewesen, habe aber dort nichts ge- sehen, als unzählige Haufen Steine und Marmorstúcke, mit wel- chen man ein gutes Museum anfällen könnte.‘ Bei den Deut- schen, denen das Schicksal Griechenlands von nun an anvertraut ist, wird der Anblick der Minerven-Stadt hoffentlich ganz andere Gefühle erwecken ! ‘/

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 10. Okt. Ueber die auswärtigen Verhältnisse der Vereinigten Staaten und namentlich über die Maßregeln, welche der jeßige Präsident, verschiedenen Staaten und Nationen des Auslan- des gegenüber, beobachtet hat, macht das hiesige Handels- Journal folgende Bemerkungen : „Unsere Regierung \ch{lägt sehr furze Wege in ihren Maßregeln ein: Wenn ein Gouverneur der Falklands- Jnseln drei oder vier unserer Robbenfänger in Beschlag nimmt, geht ein Kriegsschiff ab und bemächtigt sich seiner; oder wenn er gerade nicht da ist, begnügt es sich damit, die angesehensten Männer der Kolonie hinwegzuführen und die zur Vertheidigung dieser leßteren bestimmten Geschüße zu ver- nageln. Wenn die Quallah-Battuaner an der Küste von Sumatra ein mit Pfeffer befrachtetes Amerikanisches Boot plúndern und die Mannschaft umbringen, geht ein Kriegsschiff ab und brennt ihre Stadt nieder, nimmt ihre Forts und tddtet einhundert und funf- zig von den Einwohnern. Wenn ein Necxikanisches Regierungs- Schif gegen einen unserer Kauffahrer den Piraten spielt, geht ein Kriegsschiff ab und nimint das genannte Regierungs - Schiff weg, legt die Mannschaft desselben- in Ketten und sendet sie als cine geseßmäßige Prise nach den Vereinigten Staaten. Dabei

| stehen wir mit Buenos Ayres, Quallah - Battu und Mexiko, so

weit wir mit ihnen zu thun haben, auf vollkommen freundschaft- lichen Fuß, und es ist keinesweges gemeint, daß diese Demonistratio- nen von unserer Seite das Gegentheil andeitten. Wir sichern uns nur durch kurzen Prozeß, was sonst zu langen und unangeñehmen Unter- handlungen führen könnte. Wir fordern nur unser Recht, da wir Richter sind, und unser Verfahren beschleunigt nicht nur die schuldige Gerechtigkeitspflege, sondern erspart uns und An- deren auch Zeit und Geld. Bisher hat es sich so getroffen, daß diese sumnmarische Methode nur gegen solche von unseren Freun- den angewandt wurde, die sih mit uns in den Waffen nicht messen können. Aber es könnte im Verlauf der Zeiten vorkom- men, daß ein unsere Flagge tragendes Schiff von einem Briti- schen oder Französischen Kreuzer oder von dem Gouverneur ei- ner Britischen oder Französischen Kolonie eine Unbill er- litte. Jn einem solchen Fall muß dann, allem Anschein nach, ein Schiff von hinreichendem Gewicht abgehen, und be- sagte Kreuzer wegnehmen und besagte Kolonieen verwüsten, ihre angesehensten Männer hinwegführen und ihr Geschüs ver- nogelii, Sollten sich die Kabinette von St, James odex Goar

darúber beschweren, daß wir in Friedenszeiten - gegen ihre Eln- wohner . Krieg führten, so würden wir ihnen bloß antworten, daß wir nichts als unser Recht- forderten, „und daß die kärzeste und einfachste Weise, uns Gerechtigkeit zu verschaffen, mit dem Geist unserer“ Institutionen am besten Üübereinstimme. Doch im

° Ernst gesagt, wir färchten fast, daß die Amerikanische “Regie: ©

rung- es° mit diesem kurzen Prozeß ein wenig zu weit treibt. In dem Fal mit. den Wilden von „Sumatra, mit denen wir i keinem Verhältntß stehen und wahrscheinlh nie- mals stehen werdên, ist es vielleicht das einzige in unse- * rent Bereich liegende Mittel, Genügthuung“ zu - erhalten # und die arge Beschaffenheit der Beleidigung, die in der That nichts Anderes, als grobe Seeräuberei war, rechtfertigt strenge Maßregeln. Aber mit Buenos Ayres, welches «die Falklands- Inseln als eine Dependenz in Anspruh nimmt, und mit Mexiko, ‘ontezuma‘/ ein Regierungs - Fahrzeug war, stehen wir in Verkehr und haben beglaubigte Agenten in ihren Hauptstädten. Zwar fann in dein Fall mit den Fa!klands-Ynseln- die zweifelhafte Gerichtsbarkeit“ und in dem Fall mie der Mext- kanischen Negierung die jetzige Staats -Verwitrung als -Aus- flucht angeführt werden; aber so sange die ersteren von Zuenos Ayres in Anspruch genommen werden, so daß dieses sich für die Handlungen der dort eingesezten Behörden als verantwortlich. be- trachtet, und so iange wir mit leßterer Regierung in Verbindungen stehen, wäre wohl der gewdhnliche Weg, auf dem man in Frie: denszeiten sür Beeinträchtigungen Genugthuung fordert, näm- lich durch Gegenvorstellungen und Unterhandiungen, der einzige, den man hätte einschlagen“ müssen.“

Ulan

Ausstellung auf der Kdniglichen Akademie der Künste. i / (Schluß)

Die Portraitmalerei hat von jeher tm wesentlichsten Zusammen- hange mit der Geschichtsämalerei gestanden ; sie trägt überall ganz insbesondere dazu bet , leßtere zu geistigem Ausdru emporzuheben,- enpfangt aber dafür auch Grofßaxtigkeit der Auffassung von ihr zu- rück. Die größten Hisiorienmaler standen allezeit auch im Portrait am hdchsien; dies bewährt sich denn wieder in unserer Zeit. Man wäre ungerecht, wollte man nicht in diesem Zweige der Kunst den Düsseldorfern den Preis vor allen Mitbewerbern zuerkennen, #9 sehr stehen sie voran an Naturlichkeit, an Ledendigkeit, an richt!gem und tiefem Verständniß der Charaktere, und an einem“ großen Sinn, der immer nur mit dem Edelsken sympathisirt das eîne Person in Haltung, Stimmung und Ausdruck darbieten kann. Wir haben von dem großen Familienbilde gesprochen, das aus dieser Schule hervor- ging, wir haben auch Sohn's Portrait, welches uns Lessing dar * stellte, erwähnt, endlich haben wir die Bildnisse von der Hand des Meisters zu würdigen Gelegenheit gehabt, und es bleibt nur noch Übrig, hier eines männlichen Portraits von Hildebrandt zu geden- ken, das uns einen erfahrenen, klugen Weltmann vorführt, und endlich eines neuen Bildnisses von Hübner, welches gegen den Schluß der Ausstellung noch eine ou Zierde derselben wurde. Wir haben hier die wohlbekannten Züge des Direktors der Königl. Akademie der Künste, geistreich gefaßt in seiner väterlichen Miene, mit der er dieses ganze aufblühende Künstlergeschlecht, freudig theilnehmend und fördernd, als die Seinigen betrachtet.

Auch war es sehr erfreulich von einem Künstler, dessen übrige A LUG nicht vdllig dem entsprechen wollte, was er durch frühere ‘eistungen angekündigt hat, noch in der leßten Woche ein nicht minder durch den Gegenstand als durch die Kunst anziehendes Werk zu sehen. Dies war das lebensgroße Bildniß (ganze Figur) Fhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Albrecht, von Prof. Begas.

Sehr bedauert wurde, daß das im Katalog verheißene lebens- große Bild Sr. Majestät des Kdnigs zu Pferde, von Prof.

ruger, ein hèchst meisterhaftes Werk, nicht auf der Ausste ung Praggen konnte; doch war die zu diesem Bilde gemachte Studie zu sehen.

._ Das langerwartete Bildniß JFhrer Durchlaucht der Für- stin Liegniß, von Henning, erschien noch spät; cine ihrerseits anerkennenswerthe Befangenheir aber hat, der Hoheit gegenüber, lei- der nicht das volle Talent des jungen Künsilers hervortreten lassen, das ihm zu Gebote steht. Am unbefangensten und darum nahdrüdck- lichsten machte er es geltend in der Darstellung seines Freundes, des Landschafters Krause: man kann nichts Lebendigeres schen.

Unter vielen gusgezeichneten Portraitmalern nennen wir nur noh Ternite mit einem lebensgroßen Bildniß in ganzer Figur, und dessen Schüler Kraft, der sih etwas von Vandyckischer Art erworben; endlich Prof. Grünler mit einem wohlgerathenen männ- lichen Bildniß. 5

__ Unter den Portraitzeichnungen finden sch, wie leicht se auch mit dem Blei entworfen sind, einige meisterliche Stäcke von Be - gas; auch machten sich hier die Herren Fenten, Michelis und Stein bemerklich.

_ Nun sind wir aber noch sehr in der Schuld unserer treff- lichen Bildhauer geblieben, denen wix nur im Vorübergehen ciltige Aufmcrksamkeit zuwenden konnten. Wir trdsten uns da- mit, daß einige dieser Werke, die jeßt in Marmor erschienen sind, schon vor längerer Zeit in der Thonsfkizze besprochen- wor- den. Dahin gehdrt das geistreiche kleine Marmor - Relief von Drake, nach einer Elegie Gbthe's, den Dichter darstellend, wie cr im Arme der Geliebten dichtet und auf ihrem Nacken mit fingernder Hand ‘/ des Hexameters Maß zählr. Entzückend is hier in dem Mädchen der Schlaf und in dem Dichter die Begeisterung ausgedrückt. Ferner ein grdßeres Relicf von Rauch, bestimmt für das Grabmal der Lady Cooper nah Frland. Der zarte, sinnreiche Gedanfe is durch die sauberste Ausf hrung noch mehr ins Licht getreten. Jun flacherem Relief gehalten die Seele, welche mit gefalteten Händen aus dem Grahmale gen Himmel aufsteigt; trauernd sit der Gemahl und nur die Religion kann ihn trdsten, welche, personifizirt, thn sanft und trostvoll mit der Hand berührt. Um seine ausgedehnte Herrschaft und die Allgemeinheit der Trauer um die Abgeschiedene vorzustellen, sißt eine weibliche Figur mit der fickdti- schenMauerîirone ; dagegen steht die Auffassung dertrauernden Bâäuerin=- nen, welche sonst in mancher Rücksicht gcrade das Gelungenste des Ganzen ausmachen, doch schon stark auf der Gränze des Maleri- schen, auch is die Bedingung des Reliefs nicht in aller Strenge beobachtet, #0 daß man für die. ‘oße Breitenausdehnung bet ver-= ändertem Standpunkt schon falsche Verkürzungen bekommt. Ganz meisterhaft dagegen if ein Relief, für das Piedestal der Statue des Hdchstseligen Königs von Bayern bestimmt: Ceres lehrt den Ackerbau.

In Marmor ausgeführt sahen wix noch ein anderes treffliches Werk von Rauch, den Taufstein für die hiesige Domkirche. Es ha:

| mit Unrecht mancherlei Tadel leiden müssen, weil man die Bedit;

ungen nicht kannte. Nämlich die Brüstung, welche in dieser Kirche

en Altar umläuft, enthält zwischen ihren Ständern Kopicen der ?postel von Peter Vischer; demgemäß wurde der Taufstein mit den vier Evangelisten, in ähnlichem Styl gefaßt, umschlossen: davon nun war naturlich eine geradlinigt aufsteigende, wenn auch nicht cylindrische Form abhängig. Dürften wir einen Wunsch wagen, so wäre es vielmehr der, der Künstler hätte mit Beibehaltung jener Bedingung, und nur nah näherer Anschließung an die Form der Brüstung, eine mehr architektonische Construction dem Tauf- becken gegeben, die Figuren damit umschlo}sen und sie selbst, gewiß schr zu threm Vortheile, in einem noch strengeren Styl cfaßt „Jeßt erscheinen ste als angebracht oder eingelassen in die Cylinder- form, ftatt eingegliedert und verwachsen zu scyn in die anze Con= Rue hat doch berhaupt die Skulytur keinen grdßeren Vor» theil, nis wo fle H avchitestyniscchin Vedingungin ansHliegt und