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. gen hat, jeßt auch zur See freies Spiel hat.
„Integralen um 77 pCt. billiger haben, als pr. comptant.® Fn Prâ- mien-Geschäften war nur 2 gematht: Der Umsas in A so- genatiten Nebenpapierehn beschränkte sh auf Ausführung der von austvärts- ‘gekommenen Turenae, Auf Preußische und- Polnische Lotterie - Loose waren mehrere Kommissionen am, Plat, weshalb er- fiere um 4-Rthlr» letere um 13 Rthlr. stiegen. Preußische Staats- Schuldscheine „ Darnaftädtische und Bayerische Obligattonen gingen dagegt etwas zurüdck, da fich Verkäufer zeigten und wenige Neh- mer da waretr. ._Ncgpolitanische Falconets bliebeh- zu 722 begehrt. Der Wechsel - Handel iegt fortwährend danieder; bei dem geringen Bedarf wérden die Course der meisten Devisen nach und nah tnè= mer flauer.” Das baare Geld is rar, gutes Diskonto-Vapier darum aw 57à 57 pCt: zu haben. -
(266 ti -Desterre.i ch. ® - Ö, Wien, 23. Nov. Die (in Nr. 322 der Staats-Zeitung befiridliche) Anzeige von der Ernennung eines Kaiserl. Köhigl. Konsuls in Danzig i dahin zu berichtigen, daß der Ér- nannte nicht «Eduard Hénneberg- heißt. o
| ° Jtalien.
! Roms, 13. Nov. (Allgemeine Zeétumg.) Se. Maje-
ät der ‘König beider Sicilien «setzte gestern frúß scine Reise |
nach Fíorenz fort, wv er, fe es heißt, einige Tage vor seiner | Í
Weiterreise: nah «Genua verweilen wird. Auf diese Weise wi- |\ derlêgt sich“ die“ Vermuthung, daß er am lten, also morgen, als am Geburtstage seiner Erlauchten Braut, habe in Genua ein- treffen wollen ; hingegen gewinnt eine andere Versicherung an Wahrscheinlichkeit, daß ‘nämlich binnen kurzem ‘der Großherzog von Toskana, eben so inkognito, wie jeßt der König, hier durch nach Neapel kommen werde, um sich dort mit derx Schwestér des Königs, det 18jährigen Prinzessin Marie Antoinette, zu ver- mählen. Den von dem Könige - auf semer - Reise anqë- nomfnenen- Namen hatte man unrichtiger Weise- für Don Ferdinando Salerno ausgegeben, es muß heißenz Don Ferdinando*Palermo, Gentilubmo Napolitano. Das Jnkognito ward so streng“ beobachtet, daß, als sich der Kardinal de Gre- gorio, ein geborner Unterthan des Königs, melden lies, die
ntwort war: Don Ferdinando di Palermo fenne den Kardinal nicht. Det Kardinal sah jedoch den König später, ward aber sktchend und--nur einen «Augenblick empfangen. Der König be- nükßte sejne Zeit zu Exkursionen, besah das Colosseum, Forum, Pantheon, Kapitol, die Haupt- Kirchen , die“ Gallerie Sciarta, den Vatican, die Villa Borghese , den Monte Pincio und be- stieg die Peters-Kuppel. Er war entzúckt von Rom; vorzüglich hatten ihn die Peters-Kirche und die Piazza del Popolo angezo- gen. Der einzige Besuch, den ‘er machte, war beim Papste, dessen -Gegenbesuch . der König wegen schneller Abreise ab- lehnen mußte. „Seine Fahrt nach - dem Palaste Farnese , sei- nem Eigenthume, wo er die Einrichtung und die Gallerie be- sah 7kann man’ kaum einen Besuch neúnen. Bei dieser leßten Gelegenheit bezeugten ihm die Mitglieder seiner Legation am hiesigen" Hofe und der Sardinische Minister ihre Ehrfurcht. Ueber seine Rückreise und andere Details verlautet nichts; wahr- scheinlich“ ¿f noch nicht Alles bestimmt. Jedoch, da der König kein: Freund von Seefahrten is, und die Königlichen Equipagen über See nah Genua gingen, hat wan Grund zu vermuthen, das. junge Ehepaar werde die Reise nach Neapel zu Lande und über Rom machen. Die Herren im Gefolge des Königs sind: der Hof-Kavalier S. Cesareo, der Marschall Gaetani und der Se- cretair des Staatsraths Caprioli.
Ankona, 14. Nod. Wie es heißt, geht morgen die Fre- gatte „Victoria‘/, mit 200 Soldaten, die ihre Dienstzeit beendigt haben, nach Toulon unter Segel. Jn der verflossenen Nacht wurden drei Verhaftete, die der Theilnahme am Morde des Gonfaloniere Bosdari beschuldigt sind, unter Französischer und Päpstlicher Estorte nah Jesi transportirt; die Untersuchung we- gen dieses Vorgangs wird noch immer mit großer Thätigkeit fortgeseßt. — Zu Rom, Civitra-vecchia und Tivoli haben neuer- lich viele Verhaftungen stattgefunden; man nennt darunter ei- nen bekannten Arzt und einen Advokaten bei der Curia romana.
— Zu Mailand verstarb am 12. Nov. der berúhmte Astronom Oriani, in einem Alter von mehr als achtzig Jahren.
Türkei.
Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Semlin vom 10. November: „Es sollen in Konstantinopel wichtige Unter- handlungen mit der Englischen Geschäftsträger gepflogen werden, | in Folge deren die Pforte sich veranlaßt geschen hat, den be- fannten Nemuck Bei (in anderen Briefen wird er Emini-Pascha, Adjutant des Großherrn, genannt) nah London zu schicken. Er is bereits in der hiesigen Quarantaine angekomraen, und wird sih nah deren Beendigung über Wien dahin begeben. Der Zweck seiner Sendung is: die Englische Regierung zur Vermittelung, oder wo möglich zum Beistande gegen Mehemed Ali zu vermdgen. Der Englische Geschäftsträger, selbst von der Dringlichkeit überzeugt, die weiteren Fortschritte Jbrahim Pascha's zu verhindern, und die Pforte vom gänzlichen Unter- gange zu retten, hat ißre traurigen Verhältnisse nah London berichtet, und die Mission des Türkischen Bevollmächtigten zu erleichtern gesucht. Eine ernstliche Demonstration zuer See tônntè? Mehemed Ali, der es mit England nicht zum Bruche kommen lassen kann, wohl einshüchtern, und von seinen übertrie- benen Forderungen zurückbringen. Dem Sultan fehlt es an Mitteln, den überlegenen Streitkräften des aufrührerishen Pa- scha’s die Spige zu bieten, der, nachdem ein Theil der Groß- herrlichen Flotte sich in dent Kanal der Dardanellen zurÜckgezo- Zroar spricht Me- hemed Ali biéher nur von der Abtretung Syriens, allein er weiß wohl, daß der Besiß dieser Hepouns ihn zum Herrn des Le- vantischen Handels, und ihm die künftige Eroberung der übri- gen Türkischen, Provinzen in Asien sehr leiht machen wúrde, so daß- die, Pforte sich nie dazu pen en kann, ohne in eine s{impf- liche Abhängigkeit zu: gerathen. Auch das junge Griechenland würde diese Umgestaltung der Dinge wesentlih empfinden, und j seinen Handel’ sehr 'béeinträchtigt" sehen." Aus diesen Beweg- gründen hofft diè Pforte 'in England" Hülfe“ gegen cine solche gänzliche Umwälzung der Verhältnisse des Orients. Es wür- den dadurch auch die Interessen Englands berührt, da bekannt; lih Frankreich einen großen, Einfluß über den Pascha vou Aegyyp- ten Ubt, und. seine. Siege, so wie seine, Besit-Erweiterungen, nur den Franzosen zu- statten kommen würden. Allein ohne Deckung füy die: Kosten einer thätigen Hülfeleistung möchte wohl wenig Hoffnung sein, das Englische Ministériutn zu’ eiter’ bewaffnéten Vermittélung" zu ‘bewegen. " Man {eint dies in Konstantinopel gefühst zu häben, "und schreibt, daß" die Pforte bei der vdlligen Er schöp sia ‘des Türkischen Schabes, und. bei der Unmöglichkeit von Baarzahlungen oder Subsidien,. ih wohl. dazu verstehen ; würde, der Englischen Regierung. ein Unterpfand zu: geben, wel- ches-einstweilen in der. Jusel Cypern-oder Candia bieden könnte. Nemuck Bey'soll dieses, Anerbieten nah London bringen. “Er wird“ hier ‘eine dreiwöchentliché Quarantaine halten, weil die ' Pest im' der’ Tüiket seht heftig wüthet./" A i y
Ritter, sondern Eduard Ritter von |
| Paris
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In l.a n d. Berlin, 29. Nov.
lih vollständig erhalten.
, genstab und den Bildhauer Herrn
merkwürdigsten Zierden.-/
lrt nit vorenthalten zu dürfen. nig gekannte Eiche, welche sich in
weni fie gerade genug wären.
theile, is diese Eiche, bis auf einen Ast, welcher dúrr gewor- den, noch ganz gesund; sie treibt alle Jahre noch sehr kräftige Blätter und I und breitet sich in ihrem Umfange noch im- mer mehr aus.‘/
Meteorologische Beobachtung 41832 | Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 28- Novbr.| 6 Ubr. 2e. 10 Uhr. Beobachtung.
Lustdruck. [335,5 1 ‘’Par.[334, 1 s “’par.335, 7 4 "Par sQueilwärme 8,0 ® R. Luftwärme | — 1,6 ® R.| 40,2 ° R.| 4-1 s ® RkFlußwärme 1/82 M Thaupunkt | — 3,6 R.| — 2,2 R. +- 0,3 ® R.[Bodenwärme 2,6 ® N. Dunfstsättg.| 85 pCt. | 81 pCt. | 93 pCt. sAusdünst. 0, 0:3 1 o"Rh. Wetter trübe. trübe. | halbheiter. [Niederschl (), o 3 0 5 Rb. Wind SW. SW. SSW. |FNawm. 32 Uhr Schnee, Wolkenzug S | —ck — Abends Thauwetter, Börse,
B erliu er Den 29. November {832.
Amt]. Fonds- und Geld - Cours- Zettel. (Preu/ss. Cour.)
Lf. \Brief.Geld. f FTA lirief (Geld.
St.-Schuld-Sch. | 4 911 | 908 E E |
&rolshz. Pos, do, — | 971 Ostpr. Pfandbr. 92 — Pomm. Pfandbr. 104 -— Kur- u. Neum. do. 104] j — Schlesische do.| 4 !105
IVKSE C d K.-u N. 54 ——
Z.-Sch. d.K.-u. N. 55 —
Pr. Engl. Anl. 18.| 5 - 11025 — [1023 837 | 832 50 | 492 90 —- 80) | — 902 | 902 Hs
| 90 — fHoll. voll. Dak.!| — 181 | —
— Neue do. |—| 19
Friedrichsd'or. .
Disconto — O5 | do
Pr. Engl. Anl 22,4 5 Pr. Engl, Obl. 30./ 4 Präm Sch.d.Seeh. | — Kurm. Obl. mI.C.! 4 Neunm.Int. Sch do.| 4 Berl. Stadt-Oblig. 4 Königsb. do. 4
Elbinger do. 45 — Danz. do. in Th.|— | 335 | — Westpr. Plandbr.l 4 | 95 | —
Preu/fs. Cour. rief.| Geld.
| Kurz 1433 M, 200 1. [2 143
A E 300 Mk. E 153 — dito Uo os i e QOU E. [4 lt. 1517 11518
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W ech sel- Cours.
Ainsterúam
[London l LSt. Mt. 6 2-6] — L OOO U. Mt. 813 | —
O 150 Fl, DLt. 1937 Augsburg 159 [1 hit. — [1034 Breslau 100 Thl. Leipzig 100 Thl. Frankfurt a. M. WZ Petersburg
Warschau
ilt 99!
- - 141027 O 2E 1037 1035 100 Rbl. |3 Woch. | 302 | — 600 F. kurz l
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24. November. Niederl. wirkl. Sch. 39. 58 neue do. 742. Kanz - Bill. 142, 62 Anl. 945. Russ. (v. 1834) 93. do. (v. 1831) —. Oesterr. 80. 382 Spal
295. 9 do. 481. Hamburg. 27. November, Vest. 55 ÎHet. 823. 48 do. 714. Bank-Actien 1062. Russ. Eng. 933. Preuss. Präm. Sch. 972, Poln. 108. London, 23 November. 38 Cons. 832. Belg. 711, Dün. 67. Niederl. 402. Port. 452. Russ. 97. Warschau. 25, November. Psandbriefe 864. 87. Part.-Obl. 339. Russ. Assign, 182. Wien, 24. November. 55 Met 837. 48 do. 7215. 248 463. Bank-Actien 10782, Ohligs. 1241. [oose z11 4AM E, 1512.
Königliche Schau} piele. Freitag, 30. Nov. Jm Opernhause: Die Zauberflôte, große Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Mozart. Königstädtisches Theater. Freitag, 30. Nov. Raphael, Lustspiel in 1 Aft, von Ca- e Hierauf: Kunst und Natur, Lustspiel in Z Akten, von Ulbini.
E E r C e a o D e O Neueste Nachrichten.
…_ Paris, 23. Nov. Der König, empfing gestern mehrere Deputationen der Städte aus den benachbarten Departements, welche, Se. Majestät beglückwünschten ,. und ertheilte demnächjt Herrn Dupin eine Privat-Audienz. i
_ Mehrere hiesige Behdrden, als die Konsistorien der Lutheri- N und reformirten Gemeinde, die Corporationen der Friedens-
ichtet und Notare, die phisanthropiscze Gesellschaft, so wie die Ackerbau - und ‘die Gartenbau - Gesellschaft werden heute dem Könige ihren Glückwunsch ‘wegen der' am 19cen überstandenen Gefahr gbstatten. ‘t j
Der König wird übermorgen sechs Bataillone der hiesigen Natiohal: Garde quf dem Caroussel-Plage mustern.
U 476 a
Bras 464.
Part.-
In der gestrigen Sikung der Pairs - Kammer, wel-
,¿Atn 24stèn d. M.‘/, so" schreibt man aus Breslau, „fand in der hiesigen St. Vincenz-Kirche durch die Pfarrgeistlichkeit die Beisezüng der irdischen Ueberreste Her- zogs Heinrich 11, des Stifters dieser Kirche, in dem neu errich- teten Monument auf eine einfache, rührende Weise unter dem Geläute der Glocken statt. Nach der Untersuchung des Herrn Prof. Dre. Göppert sind die Ueberreste, den Kopf ausgenom- „men, der bekanhtlih von den Tartaren abgehauen wurde , Ziem- . Durch dieses Denkmal, welches auf Kosten eines hohen Gönners , “unter der Leitung. des Malers Herrn Herrmann, durch den Steinmetz - Meister Herrn Bun- Mechtig- auf eine wúr- | dige Art restaurirt wird, erhält unsere Hauptsiadt tine ihrer — In der privilegirten Schlesischen Zeitung vom“ die Ausnahme der in Troyes 26sten d. M. liest man: „Obwohl wir bereits wiéderholentlih in diesen Blättern von großen Eichen unserer Provinz Nachricht ge- geben haben, so glauben wir “definoch unseren Lesern eine aber- malige, von achtbarer Hand uns zugekommene Mittheilung deë | Sie bezieht sich auf eine we- den von Blockschen Forsten der Herrschaften Primfénau und Petersdorf unweit des westli- chen Endes des Dorfes - Petersdorf, (Sprottauer Kreises) befin- | det. Diese Eiche; deren Alter úber tausend Jahr anzunehmen ist, mißt im Umfang — 4 Fuß oder Brusthödhe über dem Boden — 24 Fuß Preußisch; ihr Schaft is bis an die Aeste 22 Fuß lang, ganz gerade und fast walzenfêrmig; älsdann zertheilt sie sich in 6 Haupt-Aeste, von denen jeder für sich {on einen tüchtigen Stamm ausmachen könnte, welhe Múhlwellen geben würden, Jhre ganze Höhe beträgt 95 bis 100 Fuß under Juhalt des ganzen Baumes kann gegenwär- tig mindestens 30 Klafter betragen. Nach dem Aeußeren zu ur-
135! 13s |
her der Marquis von Dreux - Brezé beiwohnte, , diejenigen neú ernannten Pairs, deren Zulassungs , d keit Tages zuvor anerkannt worden, mit dem üblichen C niell eingeführe. Die sämmtlichen anwesenden Pairs sich sodann in ihre respektiven Bureaus, um dort die Pil ten“ und Secretaire derselben zu ernefnen. Zuvor aber
nete, auf’ den Wunsch der Versammlung, der Baroy q, selb die Mitglieder der mit der Entwerfung der Ady beauftragenden Kommission. Er wählte dazu die Herzo Choiseul, Decazes und von Treviso, die Grafen Molé y tesquiou, Philipp von Ségur und Siméon, Herrn Augustin | und Herén Villemain. Diese Kommission, zu der sich von A gen noch der Präsident und der Groß-Rerendar gesellen,
am folgenden Tage zusammentretên, um Einen aus ihrer S
mit Fer Abfassung der Adresse zu begustragen.
InYder Deputirten-Kammer erfolgte gestern ju und Eperuay zu Deputiy
wählten Herren Vernier und Joseph «Périer. Dié Vuÿ lung beschäftigte sich sodann mit der Wahl der 4 Vice-Py ten der Kammex, Die Znhl der Abstimmenden beliæf f 391 (absolute Majorität 176); ‘hiervon erhielten die | Stimmen: Die Herren Béranger.(270), Etienne (253) min Délessert (194) und von Schonen (179) und “wurd nach zu Vice-Präsidenten pwvklamirt. . Nach “ihnen wurd meisten Stimmen zu Theil: Den Herren Dupont von dei (134), von Sade „(75), Odilon-Barrot (74), Salverte von Tracy (61), Bignon (31) u- \. w. Eine Ziveite Y mung, die demnächst veranstaltet wurde, galt der Wahl der 4 taire. Während des Namens-Aufrufes erschien ein Stüagatsh Pairs-Katnmer und überreiczte dem Alters-Präsidenten, dey, Dupin nicht zugegen war, den Vorsitz vorläufig noch fort ein Schreiben des Barons Pasquier, worin dieser der Y ten - Kammer die definitive Konstituirung der Pairs: anzeigte. Hierauf waxd die Stimm-Urxne geöffnet und fich, daß nur drei Mitglieder, nämlich dic ministeriell:n Ql daten Cunin-Gridaine, Ganneron und Martin die absolute jorität erhielten, welche demzufolge zu Secretairen der Fu proklamirt wurden. Ueber die vierte Secretair - Ste(, zwischen den Herren Camille Périer und Felix Réal by wobei det Leßtere, ein Kandidat der Opposition, den Cin trug und zum vierten Secretair der Kammer ernan y Die Sigung ward hierauf aufgehoben.
Herr Dupin der Aeltere wird morgen von der (hy A der Deputirten - Kammer zustehenden Wohnun nehmen.
Der Marquis von Lansdowne hatte vor seiner 3 :
noch eine lange Conferenz mit dem Russischen und dem shen Gesandten. Es soll in derselben von einem Kongres) definitiven Regulirung aller Europäischen Anzelegenheity Rede gewesen scyn.
Der Staats-Rath hielt gestern eine Si6ung zur 6 tung verschiedener Streitsachen. ]
Der hiesige Königl. Gerichtshof hat die Untersuchun den auf dem Pont - Royal gefallenen istolenshuß vor s rum gezogen und den Präsidenten Vincent St. Laurent, s den Rath Lefebvre damit beauftragt. Thäters ist noch immer nichts Offizielles bekannt, da der teur gänzlich darüber schweigt; die übrigen Blätter sell den verhafteten jungen Mann, so wie über die Demoiselk die verschiedensten Konjekturen an.
Die Akademie der Wissenschaîten wird am nächsten eine öffentliche Sißung halten, in welcher eine Gedächth auf Lamark (ein nachgelassenes Werk des Barons Cuvier) cine zweite auf den bekannten Englischen Naturforscher Tho Youna, leßtere von Herrn Arago, gehalten werden wird,
Der Vicomte von Chateaubriand hat folgendes Sótd an die Redaction der Gazette de France gerichtet: Pud 22. Nov. Mein Herr! Am 17ten d. in Paris angek schrieb ih am 18ten d. an den Justiz-Minister, um mi jl kundigen, ob das Schreiben an die Herzogin von Bert, | ih am 12ten von Genf aus an ihn zu senden die Ehre h ihm zugekommen sey, und ob er die Gäte gehabt hb der Prinzessin zu übersenden. Zugleich hielt ih hi Großsiegelbewahrer um die nöthige Erlaubniß an, mit Blaye zu der Prinzessin begeben zu dürfen. Dieser anti mir am folgenden Tage, er habe meine Briefe dem C Präsidenten übergeben und ih hätte mich also an diesen j den. Demgemäß schrieb ih am 20sten an den Kriegs-Y und erha!te heute seine Antwort; er bedauert, sich in de! wendigkeit zu sehen, mir anzeigen zu müssen, daß dil rung es nicht für angemessen befunden, in mein Gil willigen. Jch habe nie die Anmaßung besessen, nil lein für fähig zu halten, die Sache des Unglii Frankreichs zu vertheidigen; meine Absicht war, tent mich zu den Füßen der erlauchten Prinzessin hätte gelangt sen, ihr für mögliche Fälle die Bildung eines Conseils au sihtsvo!leren Männern, als ih bin, vorzuschlagen. Aujt ehrenwerthen und ausgezeichneten Männern, die sich ch! meldet haben, würde ich der Herzogin den Marquis vot storet, den Grafen Lainé, Hercn von Villèle und Ander! vorgeschlagen haben. Jeßt, wo ich auf offizielle Weise 1 schiossen werde, kehre ih in mein Privatrecht zurü, ° Denkwürdigkeiten über das Leben und den Tod des Herz! Berry ruhen, mit Locken seiner jet in Gefangenschaft bf chen Wittwe umroikelt, bei dem Herzen, welches durch That dem Herzen Heinrichs IV. noch ähnlicher wurde, * hohe Chre, deren ganze Verantwortlichkeit der gegen Augenblick mich fühlen läßt, habe ih keinesweges vergesst!. bin, mein Herr u. \. w. (Gez.) Chateaubriand.“
Der Graf von Tocqueville, einer der von Karl X. d ten und nach der Juli- Revolution eliminirten Pairs, h! Bittschrift zu Gunsten der Herzogin an die beiden Ka
erichtet. , E Der Handels - Minister hat ein Rundschreiben an it liche Präfekten erlasseu, worin er sie um einen Nachweis ihren resp. Departements befindlichen Waffen ersucht. *
spricht noch immer von der Mobilisirung der National 0!
in den östlichen und nördlichen Provinzen
Jn einigen Tagen wird eine neue Broschú.e von 4 von Salvandy, „Paris, Nantes und die Session// betitell scheinen.
— Heute \ck{loß 5proc. Rente 95. 90. Iproc. 67. 20.
Frankfurt a. M., 26. Nov. Oesterr. 5proc. Meta v
82, A4proc. 7013, 7011, 21proc. 412, 1proc. 182. B. Ban! 1282, 1279. Part: Obl, 1222, 1222. Loose zu 100 Fl, B Holl, 5proc. Obl, v. 1832 75. Br. Poln. Loose 534- S-
Redacteur Cottel. | T E emrr Gedruckt het A. W. Hays
Ueber die Verhastu|ff
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W : L 1 4 Berlin, Sonnabend den 1ten
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Ler R E g T M T E s T e, R A (BT A8
1E Maa — ne ne ats “c Tei» raue m E U Ur E e
L S T A KI A4 E L L E Err S 2 ®
Amtlihe Nachrichten: Kronikf des Tages.
r bei dem Land- und Stadtgerichte in Vlotho fungirende |
tipKommissarius Ehrlich ist zugleich zum Ièorarius in dem irte des Ober-Ländesgerichtes zu ‘Paderborn ernannt worden.
„B eka'nntainacch ung. Die“Verloosung von. 52,000 Pfd. Sterl. Partial-Obligatio- der von der “Sechandlungs- Societät im Jaßre 1822 bei Vanquier N. M. Rothschild in Londoy eröffneten Anleihe 3,400,000 Pfd. Sterl. hat, in Gemäßheit unserer Bekannt- gung vom 30. August d. J., heute stattgefunden, wobei fol- de Nummern gezogen worden sind:
1) 9 Stück Litt. A, à 1000 Pfd. 99,53. 68. 85. 99, 105. 170. 196. 259., im Betrage von
9,009 Pfd. 2) 28 Stúe Litt. B. à 500 Pfd.
Ù 5. 65. 66. 154. 155. 158. 208. 209. 210. 262.
3. 264. 288. 289. 290. 292. 293. 311. 483. 484. 487. 593. 594. 595. 822. 827. 828. 887., im Betrage von 3) 44 Stúck Litt. C. à 250 Pfd. 94 bis incl 97. 218. 219. 221. 222. 275. 276. 977 322. 389. 390. 391. 400. 433 bis incl. 436. 438 bis incl. 441. 668 bis inel, 671. 791 his incl. 794. 1245. 1265. 1266. 1267. 1571. 1572. 1583 bis incl. 1588., im -Betragé von . 4) 180 Stück Litt. D. à 100 Pfd. 395 bis incl, 399. -782. 784 bis incl, 791. 793 his incl. 798. 942 bis incl, 956. 1122 bis ine!. 4136. 1509 bis incl. 1519. 1521 bis incl. 1535.
11,000 -
Ï 1537 bis incl. 1540. 2604 bis incl 2618. 3042
bis incl. 3046. 3050. 3051. 3052. 3055 bis
N incl. 3060. 3066. 4586 bis incl. 4596. 45989 Ï his incl. 4601. 5084 bis inel. 5087. 5089 bis
incl. 5106. 5108. 5109. 5110. 8348 bis inel.
8353. 8355 bis incl. 8358. 8742. 8743. 8745.
8746. 9003 bis iucl. 9008., im Betrage von . 18,000 -
Zusammen . . 52,000 Pfd.
Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß, kündi- zugleich die vorbezeichneten verloosten Partial - Obligationen, fordern die Jnhaber derselben auf, die Kapital: Beträge | den Zinsen des laufenden halben Jahres am 2. Januar J, gegen Aushändigung der Obligationen und der dazu ge- hin Zins-Coupons, bei dem Banquier N. M. Rothschild in ndon zu erheben.
Eine weitere Verzinsung von dem ebenerwähnten Tage ab nit zulässig; es wird vielmehr für jeden bei der Realisirung r dieser Obligationen fehlenden Coupon úber die Zinsen vom Januar 1833 ab der Geldbetrag von der Kapital-Valuta der ligation abgezogen und zurückbehalten werden.
Für diejenigen Jnhaber, welche die Zahlung in Berlin zu halten wünschen, ist wiederum die Einrichtung getroffen wor- / dß die qu. Kapitalien {on von jeßt an in Preußischem urant nach dem, mit Berücksichtigung der Verfallzeit und des echsel-Courses auf London von uns festzusezenden jedesmaligen the des Englischen Geldes, bei der Haupt - Seehandlungs- se erhoben werden fönnen.
Die bis zum Schluß des Monats Januar 1833 wirklich jlósten Obligationen werden im Laufe des Monats Februar hei der Bank in London niedergelegt werden, wogegen die pnirung der später zur Präsentation und Einldsung kommen- Vbligationen bis zu den folgenden Niederlegungs - Terminen geseht bleiben muß.
Verlin, den 7. September 1832.
General-Direction der Seehandlungs - Societät. Kayser. Mayet. Wengzel.
Durch gerei st : Der Kaiserl. Russische Feldjäger Lange, Courier von Paris kommend, nach St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten. land.
Frantreiw.
Paris, 23. Nov. Von den sieben Deputirten, welche der Kammer ausgeschieden sind, gehören zwei, nämlich die iren Marchegay und Dubois, der Opposition, die übrigen lngegen der ministeriellen Partei an. le Gazette de France spricht sich über die Wahl des Dupin zum Präsidenten der Deputirten-Kammer in fol- ver Weise aus: ¿Herr Dupin hat jeßt die Angelegenheiten ifreihs in seiner Hand. Die Doctrinairs, die ihm die Prä- ntschaft des Conseils verweigert haben, weil er, nach ihrer Wptung, nicht zum Premier-Minister geeignet sey, sind jeßt e Willen unterworfen. Herr Dupin hat die Siegel und die enschaft mit dey Herren Guizot und von Broglie ausgescchla- und die Yrê =ntschaft des Conseils verlangt; jeßt hat er épräseniant der Majorität der Kammer nur zu wollen das Ministerium muß si nah seinen Wünschen súgen.
F! Doctrinairs triumphiren dem Anschein nach, weil ihre An-
ger*ihre Stimmen Herrn Dupin gegeben haben , aber es ist n! daß, wenn sie einen Kandidaten von ihrer Nuauce ausfge- wgetten, Herr Laffitte zum Präsidenten ernannt wor- u te und die Opposition gesiegt hätte. Es is also eigent- nihts als eine Niederlage, diè sie zu verbergen suchen. n ie Thron - Réde ist nach der Ansicht des Herrn Dupin
ert worden, indem darin, der von Herrn Dupin im Con-
| zug auf die Herzogin von Berry. den Kaminera vorzulegende,
stitutionnel ausgesprochenen Meinung gemäß, über. das in Be-
ausdrúlich angekündigte Geseß geschwiegen wird. Herr Du-
pin kann, wenn er will, noch vor der Adtesse Premier-Minister
werden; denn wenn seine Partei“droht, sih in der Adresse“ ge-
gen die Militair-Kommissionen und die rückwirkende Krafc eines
Geseßes, so wie gegen die Verordnung vom 8. Nov. (wodurch
die Entscheidung über die- Herzogin von Berry „den Kammern
anheim gesiellt wird) zu erkfären, so muß das Ministerium sich
zurücfzieheu. Alles hängt also jeßt von einem Manne ab, von
dem die Doctrinairs überall erklären, er-sey derStelle eines Prerier- Ministers niche gewachsen. Die Doktrin ist besiègt, die Opposi- tion aber auch. Bei dem gegenwärtigen ‘Zustande und mit einer Kammer und Wahl - Geseßen, wie die jeßigen, ist fär die Männer, die den heutigen Zustand geschaffen haben, indem sie am 30. Juli 1839 die Zurücknahme der Verordnungen und spä- ter die Abddankungen des Königs und des Dauphins abwiesen, keine Möglichkeit vorhanden, ans Ruder zu kommen, oder die Majorität zu erlangen; diese. Männer sind also selbst in die Grube gefallen, die sie Anderen gegraben hatten. Die Verzweif- lung des National, des Courrier français und aller Organe der linken Seite ist ein wichtiges Faktum, welches beweisk, daß die Linke ihre Ohnmacht einsieht. Herr Dupin is faktisch jest Pre- mier-Minister und es heißt: cedant arma togae.’” — Der Con- stitutionnel betrachtet ebenfalls die Ernennung des Hrn. Du- pin zum Präsidenten der Kammer keinesweges als einen Sieg der Doctrinairs, sondern findet vielmehr darin das ausdrücklichfte Verdammungsurtheil gegen das vou diesen befolgte Sy- stem; er glaubt daher, daß die Majorität, die fich für Herrn Dupin erklärt, niht für das doctrinaire Ministerium scimmen, daß die Adresse feindselig gegen dasselbe aus- fallen und daß die auf die Herzogin von Berry bezügliche Verordnung vom 8. Nov. von der Katamer werde gemißbilligt werden. Ein ungünstiges Zeichen für die Doctrinairs liege auch darin, daß von den achtzehn Präsidenten und Secretairs der Bureaus nur drei bis vier eigentlih ministerielle seven. „Noch cinige Tage hin‘, so {ließt der Constitutionnel, „und wir werden wissen, ob die jekige Kammer nicht die tiefe Antipathie des Landes gegen das Ministerium des 11ten Oktober theilt, wir werden wissen, ob die wahren Freunde der constitutionnellen Monarchie sich über den Sieg derselben freuen, oder sich trüben Ahnungen über die Zukunft derselben überlassen sollen.‘ — Der Temps freut sich über die von &r Kammer getroffenen Wah- len, bedauert indessen, daß man die Opposition dabei zu sehr in den Hintergrund gestellt habe ; er shmeichelt sich, daß bei den Debatten Über die Adresse die Oppofition sich mitder Dupinschen Núance verei- nigen werde. — Der Courrier français hofft, die Opposition werde nicht, wie das Gerücht davon gegangen sey, unter sich in Zwiespalt gerathen, da sih aus den 140 Stimmen, die Herr Dupont von der Eure für die Vice-Präsidentenstelle erhalten,
sey. Ueber Herrn Dupin fällt dieses Öppositionsblatt folgendes Urtheil: „Wir wissen, daß Herr Dupin ein Mann is, der sich nicht definiren läßt, und daß die große Beweglichkeit seines Geistes, in der vielleicht sein Redner-Talent beruht, ihn nicht zwei Minuten lang einen und denselben Gedanken festhalten läßt. Jndessen muß man anerkennen, daß er zwei unbestreitbare Vorzüge vor den Doctrinairs hat, nämlich, daß er klar in seiner Rede und bürgerlich in seinen Gesinnungen ist; er hat eine in- stinktartige Abneigung gegen die Aristokratie, die Doctrinairs hingegen sind im höchsten Grade aristokratisch. Aber Herr Du- pin hat, wir haben es hundert Mal gesagt, keinen einzigen politischen Gedanken in seinem Kopfe; er lebt von einem age zum andern, er wird einen Schritt vorwärts, dann wieder einen zurück thun, und das Land also in demselben Zustande lassen, in dem er es empfängt. Und welch ein Zustand!‘/ — Der National glaubt, daß die Majorität, die sich bis jeßt in der Kammer ge- zeigt, nicht lange zusammenhalten, sondern in eine ministerielle und eine Dupinsche Fraction zerfallen werde. — Die Tribune wälzt die Schuld der in den Augen ihrer Partei unglücklichen Richtung, welche die Kammer nimmt, auf die Opposition, die sich zerstückele und der vollflommenen Auflösung nahe sey, wäh- rend sie, wenn sie den Muth hätte, sich offen und ganz von der Regierung loszusagen und nur mit den Jnteressen des Landes zu dbeschäfrizgen, dem ganzen Europa Gesebe vorschreiben könnte.
Der aus der Pairs-Kammer ausgeschiedene Herzog von Beaumont seßt in einem von der Gazette mitgetheilten Schrei- ben an den Baron Pasquier die Gründe zu diesem Schritte aus- einander; er erzählt, wie er, noch jung und unerfahren, nach der Juli - Revolution in der Pairs - Kammer geblieben sey, um dem Vaterlande in der allgemeinen Verwirrung nüßlich zu seyn. ,„Späterhin“/, so fährr er fort, „durch den Ganz der Ereignisse enttäuscht, habe ih mit tiefen Schmerze erkannt, daß mein Be- nehmen im Widerspruch mit meinen Gesinnungen stehe, ohne daß ih hoffen darf, eines der Resultate zu erlangen, denen ich meine Neigung aufgeopfert habe. Von Herzen der Legitimität zugethan und durch die tägliche Erfahrung Überzeugt, daß dieses von einer Hheldenhaften Frau mít so großem Muthe vertheidigte Prinzip die einzige Rettung für Frankreich ist, ann ih nicht
länger in der Kammer bleiben.“
Die Nachrichten aus der Citadelle von Blaye gehen bis zum 18ten. Die Herzogin von Berry hatte den Ortópfarrer zu sich lommen lassen und in einem Saale der Citadelle war eine Kapelle eingerichtet worden, in welcher die Prinzessin be- reits ein Mal die Messe gehört hatte. Auch waren ihr auf ihre
Dezember“
«Juli - Ereigmæissen genommen ?
ergebe, daß ihre Stärke der Zahl nach Le dieselbe geblieben |
©
der National - Garde verhaftet worden. Shof und Laporte leugneten hartnäckig alle Anklagepunkte, Prosper hingegen, seines Gewerbes ein. Schneider und 30 Jahr alt, gestand die- selben ein. Sein Verhör ist für die répubiikanische Partei zu charakteristisch, als daß es hier niht einen Pla6 finden sollte. Frage des Präsidénten :. * Welchen Theil haben Sie. an den - Antwort. Die ‘meisten mir Schuld- gegebenen Thatsachen sind wahr, aber ih will ofen den Grund dazu. angeben; ih wgr empdrt über das Benehmen der Dragotier, die uns provocirt hatten,. urid handelte, wie es tacin Unwille mir eingab, wäre ih in diesein“ Augenbtike bewäffsnet gewesen, ih würde auf die Dragöner, ja sogär auf Ludwig ‘Phi- lipp geschossen haben. — Fr. Als Sie später bewassnet ware, haben sie da auf die National-Garde oder auf die Linientruppen geschossen? — Antw. Das kann ih nicht mit Bestimmtheit sa- gen ; ih erinnere mih dessen niht mehr genau; ih war „schr aufgeregt, und wenn man auf mich geschossen hat, so habe ih den Schuß erwiedert, — Fr. Sie wurden in der Straße Lavandiè- res verhaftet? — Antw. Ja, und zwar auf folgende Weise: Jch mit Mehreren derjenigen, die man Jusurgenten nennt, die ih aber Patrioten nenne, sämmtlih bewaffnet, bemerkten an der Ecke der Straße ein Peloton National - Garde ; meine Kameraden wollten schießen, ih hinderte sle daran. „Meine Freunde‘, sagte ih zu ihnen, „schießt nicht; wenn es seyn muß, so werde ich schießen, wie Jhr, aber laßt uns niht das Blut von Menschen vergießen, die vielleicht nicht feindselig gesinnt sind. Jch will als Parlamentair zu ihnen gehen.“ Jch ging hin und ward beim Kragen gefaßt und entwaffnet; ich bemerkte, ih sey als Parlamentair und mit Vertrauen getor,men, man erwiederte mir, daß es unter Rebellen keine Parlamentaire gäbe. Jch entgegnete den National-Gardisten: „Gescßlich mögt Ihr Recht haben, aber von dem Gesichtspunkte der Ehre aus seyd Jhr Schufte.‘/ Man führte mich auf die Mairie, wo ich einen Mann in einer Schärpe und mit dem Juli-Kreuze fand; ih glaube, es war Herr Cadet-Gassicourt. „Wie‘/, redete die- ser mich an, „fônnen Sie sich. gegen eine Regierung s{lagen, die Sie selbst haben gründen helfen?// „„Jch habe ste nicht ge- gründet“/, erwiederte ih, „und wenn Jemand, während ich in den drei Tagen mein Blut vergoß, neben mir gerufen hätte: ,11Der Herzog von Orleans kebe!/‘‘// so würde ich ihn als einen Verräther niedergeschossen haben.“ Der Maire machte mir bemerklih, daß ih mich gleichwohl der Regierung unterwörfen hätte; ih érwiederte aber, ich hätte mich nur der Gewalt des Stärkern unterworfen, wie ih mih auch jekt un- terwerfen müßte, wo man mich entwafnet habe und ins Ge- fängniß werfen werde. Das ist Alles, was geschehen ist, wei- ter habe ih nichts zu sagen.“ Nach beendigtem Zeugen-Verhdre hielt Prosper eine lange Vertheidigungs - Rede, in welcher er seine republikanishen Grundsäábe darlegte und mehrere so starke Ausfälle auf die Regierung that, daß der Kron - Anwalt sich genöthigt sah, darauf anzutragen, daß dem Angeklagten das Wort untersagt werde. Der Gerichtshof ertheilte diesem hierauf die Weisung, sich nur auf seine specielle Vertheidigung zu beschrän- ken, was er auch that. Nach Anhdrung der Advokaten der Jn- kulpaten wurden Prosper und Laporte von der Jury für \{chul- dig erklärt, jedoch mit mildernden Umständen, und demgemäß der erstere zu 10jährigem Gefängniß und der zweite zu der Hälfte dieser Strafzeit verurtheilt. Shof ward freigesprochen.
Alle in den lebten Tagen verhaftete Mitglieder des repu- blikanischen Vereins der Menschenrechte sind gestern wieder frei- gegeben worden.
Der Assisenhof zu Aix beschäftigte sh am 13. d. M. mit dem Prozesse des Abbé Genestier, eines umherreisenden Geif- lichen, der angeklagt war, durch eine von ihm in der St. Mar- tinsfirche zu Marseille gehaltene Predigt zu Haß und Verach- tung gegen die Regierung aufgereizt zu haben. Die insbeson- dere inkriminirte Stelle seiner Kanzelrede enthielt eine Reihe von Ausfällen gegen die Juli-Revolution, welche oft durch den Aus- ruf unterbrochen wurden: „„Juli-Sonne, welchen Segen hast Du uns gebracht ?// Am Schlusse forderte der Abbé alle Par- teien auf, sh zum B der jeßigen Dynastie und zur Er- hebung des Herzogs von Bordeaux auf den Thron zu vereini- gen. Der Abbé leugnete vor Gericht, zum Umsturz der Re- gierung aufgereizt zu haben und las eine salbungsvolle Predigt vor, die nah seiner Angabe diejenige war, die er gehalten habe. Dessenungeachtet erklärten ihn die Geschwornen für schuldig und er ward demgemäß zu einmonatlicher Haft und einer Geldstrafe von 150 Fr. verurtheilt.
Dem Stenographe zufolge, ist das des Attentats auf den König verdächtige Jndividuum am 20sten d., gleich vor der Barrière von Fontainebleau, wo es umherirrte, von der Muni- cipal-Garde verhaftet worden und sollte mit dem Waffenschmidt, der das Pistol verkauft hat, so wie mit der Demoiselle Boury fonfrontirt werden. Die France nouvelle erklärt es für un- gegründet, daß Demoiselle Boury der Königin in den Tuilerieen vorgestellt worden sey und daß diese ihr für die Errectung ihres Gemahls gedankt habe.
Der National meldet, ein Student der Medizin, der den in dem Hörsaale des Dr. Orfila versammelten Medizinern den Vorschlag gemacht habe, nach den Tuilerieen zu ziehen, um den König zu beglückwünschen, sey ausgepfiffen und ausgezischt und sein Vorschlag einstimmig zurückgewiesen worden.
Der Moniteur enthält die Ediktal-Citation des Müún- chener Kreis- und Stadtgerichts, wodurch der Dr, Große aufgefordert wird, sih binnen drei Monaten vor dem genann-
Verlangen die Parifer Zeitungen vorgelegt worden, da sie Alles zu wissen wünscht, was über sie gesagt wird. Sie war mehr- mals, von dem Gouverneur der Citadelle begleitet, in dem In-
nern derselben spazieren gegangen.
Vor dem hiesigen Assisenhofe erschienen gestern abermals drei der Theilnahme an dem Aufstande vom 5. und 6. Juni angeklagte Jndividuen, Namens Prosper, Laporte und Shosf, von denen die beiden Ersteren Juli-Ritter sind; alle drei snd
am Abend des 5. Juni mit den Waffen in der Hand von
ten Gerichte zu stellen, um sich von der gegen ihn erßobe- nen Anklage wegen Majestäts - Verbrechens und Hochverraths zu reinigen.
Großbritanien und Jrland.
London, 23. Nov. Bei der leßten Cour beurlaubte sich Herr W. Temple, der zum Gesandten am Sicilianischen Hofe ernannt is, von Sr. Majestät. s
Jhre Königl. Hohei die Prinzesfin Sophie stattete gestern