1832 / 336 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R G I Ra T T On y E R Ste 2 eiern Mann KLE: atm 2

das Feuer gleich Reifaus nehmen.// Bränden, zu deren Löschung diese Spriße hauptsächlich hei- getragen hat , gehôren: der Brand in dem shönen Argyle rooms"in Regentstreet, des English Operahouses am Strand, in Charlesstreet bei Orfordftreet, in Wellsstreet bei Oxfordstreet, und endlich im Laufe dieses Jahres in der berühmten und größten Brauerei Londons von Barclay Perkins. Zur Löschung des zuleßt erwähnten Brandes hat die Sprihe insbesondere beigetragen; auch nach demselben den Besißern der Brauerei dadurch sehr gute Dienste geleistet, daß sîe 25 auf einander folgende Tage dasjenige Bier, das in dem geretiteten Theil der Brauerei gehraut, aber wegen des Verlustes der Dampfmaschinen und der Pumpen-Apparate nicht nach den großen in der Nähe befindlichen und 50 Fuß Über der Straßen- foÿle gelegenen Bottichen gefördert werden konnte, dahin scha}te.

_ Da die doppelt wirkende Pumpe der Spriße, die eben durch jene 6 Pferde starke Dampfmaschine betrieben wird, 63 Zoll im Durch- messer hat, und in der Minute 30, und 14 Zoll lange doppelte Hübe macht, so würden in 10 Arbeitsftunden per Tag 8640 Kub. Fuß, und in 25 Tagen also 216,000 Kub. Fuß Engl. (dies macht 197,695 Kub, Fuß Preuß., und wenn 27 Quart = 1 Kub. Fuß sind, = 9/337,765 Preuß. Quart) auf jene Hdhe von 50 Fuß geschaft.

_Das Ministerium des Fnnern für Gewerbe, Handel und Ban- wesen hat eine ähnliche und nur in den Leistungen bedeutend grd- ßere Spriße für Berlin von Herrn Braithwaite anfertigen lassen, welche die erste in ihrer Art ist, die aus jener Werkstatt hervorging und mit einer Kraft von 15 Pferden arbeitet; die Erbauer haben ihr den Namen „„der Komet‘/ gegeben. Es wurden heute auf dem Bauplabße des Hof - Marschall - Amts in der aae mehrere Proben damit angestellt, die eben so gut als die bereits in London zwet Tage lang veranlaßten ausgefallen sind.

Die Spriye besteht aus zwei liegenden 10zdlligen doppeltwir- kenden Pumpen, die durch zwei kleine Dampf-Maschinen, von zu- sammen 15 Pferden stark, in Betrieb geseßt und erhalten werden. Die Pumpen, die Maschinen und die Dampf-Erzeugungs- Apparate mit Zubehör ruhen auf 4 von Jones in London gefertigten Patent- Bädern (gußeiserne Naben, schmiedeiserne Speichen und dergleichen Felgenkränze), und können troß der bedeutenden Last (mit Einschluß des Wassers im Kessel) von 80 Centnern leicht durch 4 Pferde auf gepflasterter Bahn fortgeschafft werden.

Zu den bedeutendsten

Jene Patent-Räder sind von derselben Art als diejenigen, mit | Taxen in drei Theilen erschienen

welchen die Artillerie in Woolwich, nah dem United Servics Jour- nal, {9 befriedigende Versuche angestellt hat.

Nach Verlauf von 29 Minuten, von Beginn des Fenerschürens, wurde die Maschine in Gang geseßt und machte dann 29 25 Wechsel per Minute. Da nun die Pumpen 10 Zoll im Durchmes- sex haven, ss werden, bei 25 dovpelten Hüben von 14 Zoll Länge,

dirrch dieselbe per Minute 57 Kubikfuß, oder in der Stunde 3139 }

Kubikfuß, gleich 84,510 Quart, (der Verbrauch von Coaës beträgt 150 Pfund in der Stunde) Wasser herangesaugt und durch die Schläuche zu schr bedeutenden Höhen und Entfernungen gefördert. An den Windkessel können 4 Schläuche angeschraubr und gleichzci- tig oder nach Erforderniß einzelit benußt werden. Bei Benußung cines Schlauches und cines Mundrohrs von 17 Zoll wurde der Strahl auf die sehr bedeutende vertikale Höhe von 120 Fuß, und hci Neigungen von 45— 50° auf eine Entfernung von 164 Fuß geworfen. Die Wirkungen dieser Spriße sind hiernach also schr bedeutend, und können noch vergrößert werden, sobald der Maschine ein schnellerer Kolbenwechsel gestattet wird.

Die Syprize soll vorzugsweise zum Schuß des Königl. Schlos- ses, des Doms, des Museums, des neuen Packhofes , des Zeughau- \es, der Kommandantur, des Palais Sr. Maj. des Königs, so wic Jhrer Durchl. der Frau Fürstin von Liegniß, E N Se, des Finanz-Ministeriums, der Sing-Akademie, der Universität, der Aka- demie nebst der Kaserne in der Charlotten - Straße, des Palais der Kènigin der Niederlande, des Prinzen Wilhelm Königl. Hohcit, der Bibliothek, des Ministeriums des Jnnern für Gewerbe 2c., des E und der an der Burgstraße gelegenen Königlichen Ge- bäude dienen.

Zur Zuführung der für die Spriße erforderlichen bedeutenden MWassermenge sollen gußeiserne Saugerdhren unter der Straßensohle gelegt und mit zu Tage mündenden Ansatröhren versehen werden, an welche das Saugerohr der Spritze selbs befestigt werden kann. Fn Folge dieser Anordnung und der Construction der Sprize kann dieselbe also zum Löschen selbs, als wie auch zum Zuführen des Wassers nach anderen Sprißenkasten benußt werden.

Da zu derselben 400 Fuß Schlauch gehören, so kann das Was- ser auch selbs hon hierdurch bis zu großen Entfernungen gefdr- dert, und mithin durch die Spriße, die in der Mitte cines Kreises, dessen Halbmesser 400 Fuß ist, aufgestellt ist, eine sehr große Fläche geshüßt werden.

Fm Allgemeinen darf wohl kaum bemerkt werden, welche Vor- züge die Dampfkraft zur Bewegung von Feuersprißen , sey es nun bei Prahmsprißen oder fahrbaren Sprißen - gewährt; bei ersteren unbedingt , bei leßteren, wo es niht an dem erforderiichen Wasser fehlt. Die Zeit von 13 Minuten und 20 Minuten, welche das An- feuern bei kleineren oder größeren Spriten erfordert, steht ihrer Benußung nicht entgegen, indem während des Anspannens der Pferde und des Hinfahrens zur Brandstelle gefeuert wird, und wäh=- rend der Verbindung der Zubringer mit der Wasserleitung bei Fahr- sprißen. Die Sprihe erfordert einen Maschinen - Meister, einen Heizer und 1 bis 4 Schlauch - Meister. Die Maschine erscht die Kraft von etwa -42 Menschen und 105 Menschen, je nachdem sie 6 oder 15 Pferde Kraft hat; sie ermúdet nicht, arbeitet gleichfbrmig fort, bedarf keiner Ablösung. Diese große Verminderung einer beim Löschen lästigen Menschenmenge, des für viele Sprißen erforderli- chen Raumes, die größere Entfernung, worin die Maschine von dem brennenden Gebäude aufgestellt werden kann, die Vereinfachung des Kommandos stnd unbestreitbare Vortheile. Wenn daher die An- wendung solcher fahrbaren Dampfsprißen in Berlin dadurch be- hränft wird , daß das erforderliche Wasser, in Ermangelung von Wasserleitungen, nux in der Nähe des Flusses und der Kanäle zu beschaffen ist, so hat sie doch bei Prahmsprißen gar kein Bedenken.

Denkmal Justus Mösers.

Die in mehreren Zeitungen und Journalen erschienene und einzeln vielfach vertheilte Erintceerung an J. Möser hat in soweit ihren Zweck erreicht, daß schon von manchen Seiten Bei- träge für das beabsichtigte Denkmal eingelaufen sind, und meh- | rere Buchhandlungen, Redactionen öffentlicher Blätter und ein- | zelne Männer sich erboten haben, Beiträge anzunehmen und an die hiesige Central-Kasse zu befördern. Bis jegt haben sih für das leßtere Geschäft bereit erklärt, außer dem hiesigen Hrn. S e- nator Shwarke: die Hahnsche Hofbuchhandlung in Hannover, die v. Cottashe Buchhandl. in Stuttgard, die Nicolaische in Berlin, die Brokhausische in Leip- zig, die Redaction des Rhein. Westph. Anzeigers in Hamm, des Allg. Anzeigers der Deutschen in Gotha,

{ gejagt.

amburg, Regierungs-Assessor von Geißler in Köln S0 Min. Pastor Schläger in Hameln, Kaufmann J. C. Abeken in Dresden. Die so freundlich aufgenom- mene Absicht des unterzeichneten Vereins, die ehrenwerthen bereits eingegangenen Beiträge und die Huld, womit Se. Königl. Hoheit,

Protektorat úber den Möser-Verein anzunehmen geruht hat, lassen keinen Zweifel an Verwirklichung des Planes auffommen. Ju- deß ist immer erst der Anfang gemacht; und um ein Denkmal zu Stande zu bringen, wie es Mösers würdig (ein solches ver- spreczen wir), bedarf es der thätigen Theilnahme Vieler; und so, auf den bisherigen guten Fortgang fußend, s{chmeichelt sich der Verein, ferner einer geneigten Unterstüßung theilhaftig zu wer-

tet. Allen, die bis jeßt durch Beiträge und anderweitig sich thä- tig erwiesen haben, sey hiermit der ergebenste, herzlichste Dank

nôverschen Zeitung aufgeführt werden; und erlauben wir uns

sung Sorge getragen ist. Das nöthige Kapital wird dadurch um so schneller erwachsen; und sollte selbst, was keinesweges zu erwarten, der Ertrag der Geschenke für das Ziel, das sich der

fältige Benußung des Eingegangenen, wenn auch später, der Zweck gewiß erreiht werden; für welches Alles die hie- sige Königliche Landdrostei bürgt. Endlich bemerken toir noch, daf, wenn das Denkmal da steht, jedem, der zu dessen Er- richtung beigetragen, eine lithographirte Ansicht desselben zu Theil werden soll, damit auch der Entfernte sich wenigstens im Bilde des Schônen und Guten erfreue, zu dessen Stiftung er behälf- lich getvesen. Osnabrúck, 18. November 1832. Der Möser-Verein.

Unter amtlicher Autorität ist ein Handbuch über Porto- Der erste Theil enthält das Preußische ‘Porto-Regulativ, nebst Erläuterungen und Beispielen. Der zweite Theil enthält in zwei Bänden die direkten Entfer- nungen zwischen sämintlichen Preußischen Post-Anstalten, wonach der Porto-Sabß fúr jeden Ort im Preußischen Staate sich regu- lirt und augenblicklich gefünden werden kann. Der dritte Theil enthäít die Porto - Taxen aller mit den Preußischen Posten in Verbindung |tehenden fremden Post: Behörden.

Alle drei Theile in vier Bänden kosten broschirt 4 Rthlr. ! Einzelne Theile werden zu 1 Rehlr. pro Band abgelassen. |

Berlin, den 6. November !83Z2. j

Geheime Kalkulatur des General-Post- Amts.

Meteorologische Beobachtung.

1832 | Ed Nachmitt. Abends Nach einmaliger 30. Novbr.| 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. [332,9 6 “Par. |332, 8 7 "'par.|334,4 9 ‘’’par [Quellwärme 8,09 R. uftwärme 4/3 Mi 2,4° R. 2e N,

E 0e ° R 1,1 á 23 Lg L Flußwärme 2,0 ® M.

Dunstsättg.| 91 pClt. 89 pCt. Bodenwärme 2,6 ® N.

der Herr Herzog von Cambridge, unser gnädigster Vice-König, das

¡ (Dlle. Fanny Elsler: Lisette.

den, um die er, der Güte seiner Absicht sich bewußt, ergebenst bit- !

St, Petersburg, 24. November. Hamburg 3 Mon. 93. Silber-Rubel 365. Kop.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 2. Dez. Jm Opernhause: Der Maurer, g in Z Abtheilungen; Musik von Auber. Hierauf: Das di bewachte Mädchen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilun, Dlle. Therese Elsler wird hi tanzen.) '

IÎIm Schauspielhause. Zum erstenmale: Die Erholungs, Posse in 1 Aft, von L. Sine G eie Possenspiel in 4 Abtheilungen.

Die Schenétungen sollen von Zeit zu Zeit in der Han- |

die Bemerkung, daß baare Beiträge besonders willkommen sind, ! indem sür augenblicklihe Vermehrung derselben durch Verzin- |

Verein gesteckt, niht genügen, so würde doch durch eine sorg- |

regnig.

Wetter trühe. regnig. N H SW. Ausdünst. 0,001 0 Rh.

Wind... S. SSW. 5 Wolkenzug Niederschl. 0, s s 7 0 Rh.

Berliner BOrseE.

Den 1. December 1832. Ami]. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Preufs. Cour.)

|Zf. |Brief.|Geld. Î

A2 20 196 E) B O

St.- Schuld - Sch. 9 | Pr. Engl. Anl. 18.) 5 | Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. 837 Präm.Sch.d.Seeh. 50 Kurm. Obl. m.1.C. 90 Neum .Int. Sch do. 91 Berl. Stadt-Oblig. 91

[Zf.|Brief.|Geld. (L STLE E AZIRE OEPCIT A 905 tGrosshz. Pos. do.| 4 | | 98 1024 fOstpr. Plandbr. |4 | 994 | Pomm. Pfandbr. | 4 [104 —- Kur - u. Neum. do.! 4 1104 Schlesische do.| 4 [1044 | Rkst.C. d. K.- u. N. 54 - Z.-Sch. d. K.- u. N. Do ——

Königsb. do. 90 Holl. vollw. Dak. 181 | Neue do. |- 19

Elbinger do. —- i Danz. do. in Th. O Friedrichsd’or. . 1375| 1325 Westpr. Pfandbr. 954 | fDisconto D A

Preufss. Cour.

W echsel- Cours.

Brief. | Geld. |2 it. Alg s Kurz S —- Nt. f 1515 Mt. ; 28L]6 281 Nit. ; it. 141035 Mt. 1035 lt. Tage

Mt.

Amsterdam dito Hamburg dito London P O 300 Fr. Wien in 20 Xr 150 FI. o L 150 Bl, B i 1090 e Leipzig 100 Thl.

Frankfurt a. I. WZ 150 FI.

300 Nik. 1 L,

D N S S

1023

3 Woch,

Petersburg 100 Rbl. urz

Warschau 690 F1.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26. November. Niederl. wirkl. Sch. 392. 52 neue do. 75. Kanz-Bill. 142. 6& Anl. 953. Russ. (v. 1824) 924. do. (v. 1831) 834. Oester. 805. 3d Span. 295. 55 do. 485.

Hamburg, 29. November. . Oest. 52 Met. 827. 42 do. 712. Bank - Actien 1085. Russ. Eng).

die der Düsseldorfer Zeitung, die Herren: Reg. Rath Hinse in Lüneburg, Kämmerei-Schr. Schwarbe in

937. Preuss. Präm. Sch. 974. Poln. 1074. Dän. 657.

Wegen fortdauernder Heiserkeit ‘des Hrn. Stawinsfy 6 das LZrauerspiel : Wallensteins Tod, heute nicht gegeben weh Moutog, 3. Dez. Im Schauspielhause: Der Freitzl Oper in 3 Abtheilungen; Musik von C. M. v. Weber.

Zu dieser Vorstellung iverden Schauspielhaus - Billets Donnerstag bezeichnet, verkauft. /

In Potsdam : Theater-Vorstellung.

Dienstag, 4. Dez. Im Schauspielhause. Zum erstenmal, derholt: Jakobine von Holland, hijtorishes Schauspiel in z1 theilungen, mit einem Vorspiele, zum Theil nach einer Engli Erzählung, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

j Sonntag, 2. Dez. Zum erstenmale :

in 1 Aft, von Bauernfeld. Hierauf, zum erstenmale: Das 1

teuer in der Neujahrsnacht, Lusispiel in 3 Atcen, Erzählung, von J. von Plóg.

Montag, 3. Dez. Die Unbekannte, romantische Oper h

Akten, nah dem Jtaliänischen: La Straniera; Musik von Bel

“(f 2 N De A R E E L P EEEN

Neueste NaGrnicPhten

Paris, 25. Nov. Der König hat von den Städten vre, Rambouillet, Chantilly, Fontenay, Compiègne, SaintLi und Meudon Glückwunsch - Adressen empfangen.

Der Minister-Rath war gestern bei dem Minister des lichen Unterrichis versammelt, den eine leichte Unpäßlichkei e N ) päßlichkeit sein Ziinimner fesselt.

Wie verlautet, ist Herr Béranger mit der Abfassung Adresse an den König beauftragt worden.

Der Moniteur enthält einen Bericht úber die lebten 0 rationen der Expeditions-ärmee vor Antwerpen, der auf gende Weise schließt: „„Solchergestalt sind alle Vorbereitun beendigt, und wenn die Antwort des Generals Chassé auf Aufforderung, die an ihn ergehen soll, ab{chlägig ausfällt, | sollen die erste und zweite Parallele gleichzeitig eröffnet way und ein furchtbares Artilleriefeuer wird das Talent unserer ÿ genieurs und den Eifer unserer Soldaten für die Vollzichul der Verträge unterstüßen. “/

Auch der Moniteur findet sich nunmehr veranlaßt, sj Stillschweigen über die seit dem Ereignisse auf dem P Royal so oft genannte Demoiselle Boury zu brechen. „Cy Blätter ‘/, sagt er, „haben mehr oder weniger romanhafte zählungen über Demoiselle Boury enthalten und fügen ren Berichten, um sie glaubwúrdig zu machen, Erklärun hinzu. Das Publikum wird sich aber nicht täuschen | sen und wir sind zu der Versicherung ermächtigt, daß d Minister des Jnnern niemals, weder vor noch nah de Ereigniß vom 19. Nov., BDemoiselle Bouvy gesehen hat. Vi rend der König und die Minister in der Deputirten- Kaw waren, erschien Demoiselle Boury im Ministerium des Jun, Herr Thiers war abwesend und sie verließ das Hotel vor seit Rückkehr. Vom Ministerium des Junern, wo man sie au fordert hatte, sich nach der Polizei - Präfektur zu bege ließ sich Demoiselle Boury nach den Tuilerieen bringt hier aber har sie weder den König, noch die Könj noch irgend ein anderes Mitglied der Königl. Familie und so wenig Herrn Thiers gesehen, der bereits nach dem Mit rium des Innern gefahren war. Die Scene, die man et} ist vollkommen erfunden. Die Personen in den Tuilerieen welhe Demoiselle Boury sich wandte, haben dieselbe s nach der Polizei-Präfektur geschickt. Sie wurde sogleich w! nem Polizei-Commissair und später vom Jnstructions-Richtt hôrt, und zwar in ersterem wie im leßteren Falle ohne ij einze Verbindung mit dem Minister des Jnnern. Dies suh\ Thatsachen, welche das Gericht, bei dem die Sache anhin! gemacht ist, aufs Neue konstatiren wird.‘‘

Die Oppositions-Mitglieder der Deputirten-Kammer vet melten sich gestern in ihrem neuen Sigungs - Lokal und bed sen, eine aus fünf Deputirten bestchende Kommission mit Abfassung der Amendements zur Adresse zu beauftragen, dit ! der ganzen Opposition unterstüßt werden sollen. Zu Mitglie! dieser Kommission wurden ernannt: die Herren Ödilon - Bat Salverte, Dupont v. d. Eure, Comte und Cormenin, elt! Herren Berard und Laurence zu Rathe ziehen können.

In der verflossenen Nacht sind an mehreren Straßen Karlistische ‘Proclamationen angeschlagen worden. Auch aut" westlichen Provinzen sind beunruhigende Nachrichten eing gen. An mehreren Orten haben sich wieder zahlreiche Hul von Chouans gezeigt. 5 0

Der Adjutant des Marschall Soult, Herr Foy, ist al mit cinem besonderen Auftrage des Conseils - Präsidenten 1 Citadelle von Slaye angekommen. J

Heute {loß 5proc. Rente 95. 85. 3proc. 67. 10. Span. 5. F

i Frankfurt a. M., 28. Nov. Oesterr. 5proc. Metall N 825, Aproc. 7012, 705. 2iproc. 42. proc. 185. B. Bani 1284. 1282. Part. Obl. 123. 1224, Loose zu 100 Fl. A Holl, 5proc. Obl. v. 1832 75. Dr. Poln. Loose 537. G.

Redacteur Cottel.

L /D:7V/7 V". L E

Gedruckt bei A. W. Hay!

Hierauf: Die SchleichhinES

Greisd

Ewige Liebe, Luss i nach 3h?

P

Prenß

Allgemeine

Ge Staats-Z

eitung.

?-336.

Berlin,

Zten. Dezember

Montag ÿ&fñ

I E R E C A E E710 45 a E E Ae E R 0 T A L U TIEL : IPAd 2A 0 7 A CERTEREAL ? D U A 1 Et

———— - E

1832.

-

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages;

\ngekommen: Der Königl. Großbritanische Kabinets- |

¿r Sandoz, von London.

Zeitungs-Nachrichten. | Ausland.

Frantreto0.

aris, 25. Nov. Heute findet in den Tuilerieen große von hundert Couverts statt, zu welcher sämmtliche Stabs- ¿e der hiesigen National-Garde zugezogen werden sollen. Dur eine Königl. Verordnung vom l4ten d. M. ist dem Minister ein Supplementar - Kredit von 18,858,161 Fr. ut worden.

sie raisonnirenden Artikel der heutigen Blätter enthalten

qur Wiederholungen und Umschreibungen dessen, was jedes |

hen úber die- Kammer, über die wahrscheinliche Majorität (selben, Über das Ministerium und die Stellung der Öppo- gesagt hat. U i

die Niederlage der Opposition und meint, derselben geschehe ret, da sie sich immer hochfahrend von der Majorität ge- habe. Die beiden Organe des Herrn Dupin, der situtionnel und der Temps, sind zwar durch die sehr inait ausgefallenen Wahlen der Miktglieder der Adreß- mission etwas in-Verlegenheit geseßt, behaupten aber den- , das jeßige Ministerium werde die Majorität nicht , wie sih aus den Debatten der die Adresse ergeben

der Besiznahme des Präsidentenstuhls gehaltene Rede, die, seinemUrtheil, durch das, was man darin vermisse, merkwürdiger als durch das, was man darin finde. Das Journal Commerce. erinnert die Deputirten - Kammer daran, daß Hauptfrage, der alle anderen untergeordnet werden müßten, durch die Versezung der Hauptstadt in den Belagerungs- nd begangene Verleßung der Charte sey, und daß die Kam- wenn sie sich nicht eine offenbare Ungerechtigkeit zu Schul-

fommen lassen wolle, sich über jene Maßregeln in der Adresse -;

illigend aussprechen müsse.

Der Courrier français is der Meinung, daß der Mar- Gérard seine Armee unverzüglich nah Frankreich zurück- nússe, sobald die Belgischen Kammern ihm einen Quer-

j jurch seine militairischen Operationen machen wollten.

ps wird jeßt geschehen“, so fragt dieses Blatt, „„scit man ' j, daß Leopold zu Gunsten Antwerpens eingeschritten und |

her mit dem Marschall Gérard verschiedener Meinung ist. erfährt dieser Stadt ein Unglück, so werden die Belgier die antwortlichk.it dafür auf die Franzosen allein wälzen und n, unsere Hartnäckigkeit habe die Katastrophe hrt, und da selbst die Zerstörung Antwerpens und die Ein-

den die Belgier noch weniger zur Nachsicht gegen das Un- geneigt seyn, das unsere Intervention herbciführt. Ver

t wohl der Mühe, Millionen auszugeben und Soldaten

wpfern, um nichts zu Ende zu bringen, unsere Verbünde-

seßen ? ‘‘ Die Gazette de France hebt aus der neuesten Bro-

t des Herrn von Salvandy: „Paris, Nantes und die Ses '

eine die Herzogin von Berry betreffende Stelle heraus, 1 es heißt: nzufriedenen Aeußerungen des royalistischen, des religiôdsen, grundbesißenden Frankreichs vernommen, wie Napoleon auf

Felsen der Jnsel Elba die Seufzer seiner Veteranen hörte; |

brate in Anschlag, wie viele Interessen verleßt, wie viele nziyi@n verkannt worden und wie die Besorgnisse sih sogar die Constitutionnel-Gesinnten ausgedehnt hatten; fie sah, wie

Diener und Freunde dey alten Monarchie, die sich der neuen angeschlossen hatten, allmälig in ihren theuersten Inter-

geschmälert wurden, Alle diese Klagen gelangen zu dem

der Verbannten und erwecken Hoffnungen in ih-. Zwei

re hindurch sieht sie Aufruhr, Verwirrung, Anaïchie, unier Wänden und Formen aller Art, alle großen Städte Frank- s in Schrecken setzen, unaufhörlich wieder erstehen, der Re- ing und den Gesebzen troken, den Handel und Gewerbfleiß isten, und der Vernunft, dem Frieden, dem Glúcfe und Ruhme eines großen Volkes Hohn sprechen, und da sie ein h der Ordnung mit sich bringt, so glaubt sie, Alles, was tdnung wünscht, werde die Waffen für sie ergreisen. Wenn

vent, der Augenblick sey gekommen, um dem ermatteten reich ihr Heilmittel anzubieten, wen sollen wir da am mei-

fllagen wenn wir gerecht bleiben wollen: den Jrrthum ge uversicht dieser Frau, oder unsern jämmerlichen Zustand | le Partei, welche denselben herbeigeführt hat? Die Prin- t und hat Grund u glauben, die Monarchie sey der i und das Bedürfniß Frankreichs ; zwanzig Zeitungen ru- rzu, es sey um die Zuli - Monarchie geschehen, ohne daß

Iw otene und Gesetze finden, dergleichen Ausrufungen l en; sie liest, ohne daß die Gerichte auch nur eine Ver- g gegen das Blatt, das eine solche Aeußerung ent-

Meter: ¡Die Familie Orleans hat keine andere u M edr, als entweder von der Bühne abzutreten oder 1a Mlgon, in unseren Annalen abermals eine blutige Seite tig Phil Sie liest, die Dinge seyen so weit gedichen, daß h Etriee im Begriff stehe, abzudanken, daß aber selbst d weder Fein Vermögen, noch sein Haupt retten nig L Haupt Ja, sie liest täglih und findet es in Mgr eungen wiederholt, daß abermais Königliche Opfer er Freiheit (so nennt man die Guillotine) geweiht

Das Journal des Débats triumphirt

' denke, daß eine Reise nach Compiègne zu diesem Zwecke vorbe-

| langte? So is sie denn gefangen, die Strafbare, die Tochter | unserer sechzig Könige, die Nichte des Fürsten, den wir gekrönt

S

werden sollen; sie liest, daß man in den Tuilerieen an die Flucht

reitet, und daß es jeßt nur noch die Sache der Post- meister sey, ihre Pflicht zu thun. Dieses unheil- volle Wort, das ‘an Varennes und den Tempel erinnert, wird“ in drei angesehenen Blättern wiederhole. Jst es ein Wunder, wenn es bis zu der Verbannten und der Mutter ge-

haben, die Nichte der Königin, der wir, ihr das Diadem über- reichend, versprachen, es solle ihre Stirn nicht drúen! Da man rafen will, so mag das Strafgesezbuch seine Beute fassen; wie fônnte man sie demselben auch entziehen? Jst das Strafgeseß nicht für Alle gleich? Warum, so sagt man, soll die Berry nicht auf den Sünderstuhl, da doch die Capet darauf gesessen hat? Allerdings hat sie darauf gesessen, aber welchen Vortheil har es Euch gebracht? Habt Ihr noch nicht genug Bourbonen auf den Stufen des Schaffots gesehen? Jst dieses Königs-Ge- chlecht von dem Schicksal etwa zu sehr verschont worden? Jst die Vorsehung in ihren Beschlüssen seit den leßten vier- zig Jahren etwa parteiisch für dasselbe gewesen? Haben Ludwig und Enghien, Marie Antoinette und Elisabeth nur fâr ihre Vorfahren, nicht auch für ihre Nachkommen ge- búßt2 Hat Louvel, der einen Unschuldigen mordete, Euch nicht für ein ganzes Menschenalter zufrieden gestellt? Macht sein Verbrechen zum Rechte! Zwar wollt Jhr erlauben, daß der König begnadige, aber erst nach gefälltem Urtheile, nach den Verhandlungen vor dem Assisenhofe, nah dem Schauspiele der Erniedrigung einer Königstochter, erst dann, wenn Jhr eine

| „Seyen Sie ruhig, Fräulein, nehmen Sü? sih ein Beispiel an herbei- i

: L | Bedienten des Fürsten von Poix, Namens Boistay, der an dem e der Citadelle die Belgische Frage nicht lôsen werden, so ! / pat

,, Diese Frau, diese Mutter hat in der Ferne |

ganze Dynastie vor der Barre des Gerichts, zwischen Schande

das Beil und den Dolch zusammengeshmolzene Familie kein

Die Gnade entwürdigt | das Unglóck und bescitigt dadurch das Mitleiden. Dies gleicht der Philanthropie Condorcet’'s, der den König zu den Galeeren verurcheilt wissen wollte. Und das Alles wird in einer ruhigen | Zeit gesagt und gedruckt, in einer Zeit, wo unser Geist durch keine heftige Aufregung irre geleitet ist, wo Friede in unseren Städten herrscht, wo wir uns ais Meister in der Civilisation | hinitellen.“/ j Eine Anzahl von Anhängern “der Herzogin von Berry hat | die Summe von 6000 Fr. zusammengeschossen, um ein Bild : anfertigen zu lassen, das die Herzogin darstellen soll, wie sie in | einem Boote von der Brigg ,„Capricieuse‘/ nach dem Dampf- | schiffe „„Bordelais‘/ gebracht wird. Der gewählte Moment ist derjenige, wo das Fräulein von Kersabiec, durch die stürmische | See in Schrecken gelebt, in laute Klagen über den drohenden Tod in den Wellen ausbricht, und der alte Capitain zu ihr sagt:

î j i

der enom i Der hiesige Assisenhof kondemnirte gesitern einen ehemaligen

Aufstande vom 5. und 6. Juni Theil gen ommen: und mehrere j Individuen für cin Komplott zu Gunsten Heinrichs V. zu ge-

„Childers‘/, Capitain R. Deans, von Spithead hier an. n den Dänen blieben noch zurück die Schisse „„Spartiate‘/ und „„Snake‘, so. wie die Französischen Schiffe „Suffren// und „Mel- pomene‘/‘. Auch liegt daselbst das Verbrecher-Scchiff „Surrey“‘, nach Neu-Süd-Wales bestimmt, mit 220 Verbrechern männlichen Geschlechts, die von einera unter den Befehlen des Lieutenants Dyer stehenden Detaschement des 63sten und des 2sten Regi- ments esfortirt werden.“ H Es haben wiederum mehrere Versammlungen zu Newcastle am Tyne, Bridport, Bristol und Norwich stattgefunden, Um Adressen gegen den Krieg mit Holland an den König zu richten. Zu Bristol und Newcastle zeigte sich zwar eine hestige Oppo sition dagegen, aber zuleßt erreichten die Urheber der Versamm- lungen dennoch ihren Zweck. Jn der Bristoler Versammlung wurde ein Amendement vorgeschlagen, worin erklärt werden sollte, daß man auf die Politik, die Festigkeit und die ehrlichen Absichten der Minister in Bezug auf die Bewahrung des Frie- dens vertraue; aber es ward mit großer Majorität verworfen. In g d machte man einen Versuch, die Versammlung zu vertagen. Dieser Vorschlag wurde jedoch von Sir M. W. Ridley, einem der Burgfleken-Repräsentanten, bekämpft. Es kam zu bedeu- tenden Unruhen. Man bemühte sich, Gegenbeschlüsse in Vor- schlag zu bringen, aber der Mayor seßte sich dagegen. Außer- halb der Versamnilungs-Säle hatte sich eine große Menschen- menge eingefunden, die durch ihren Lärm allgemeine Besorgniß vor ernstlichen Ausbrüchen erregte. Unterdessen zog sich der Mayor mit den Urhebern der Versammlung in ein anstoßendes Zimmer zurück, und die Adresse an Se. Majestät wurde ein- stimmig angenommen. Jn wenigen Stunden zählte sie mehrere hundert Unterschristen, lauter Namen der angesehensten Perjo-

| und Verbrechen habt stehen sehen, erst dann, wenn Jhr für das | nen, außer den einflußreihen und wohlhabenden Rhedern, Kauf-

; Königthum neue Demüthigungen erfunden und den ‘Purpur- | maniel aller Bourbonen zerrissen habt. Da Jhr für die durch e, Der National kritisirt die von Herrn Dupin ! ; s Ur Y

| neues’ Unglück auffinden könnt, so habt Jhr die Begnadigung j als Vermehrung der Strafe erfunden.

i leuten und anderen Geschäftsmännern, die den Verein zusammen-

berufen und die Adresse zuerst unterzeichnet hatten.

Aus Porto is ein Schiff hier angelangt, welches am 19ten von dort abgesegelt war und folglich spätere Nachrichten mit- bringt, als die zuleßt mitgetheilten, welche nur bis zum t16ten reichten. Sie lauten verschieden; nah dem Jnhalt der einen stánde es mit Dom Pedro sehr s{hlimm; den anderen zufolge, wäre ein wiederholter Ausfall aus Porto unternommen word? und glácklih abgelaufen; doch scheint der erstere Bericht mehr Glauben gefunden zu haben, denn die Portugiesische Anleihe ist seit der Ankunft jenes Schiffes herabgegangen.

Der Capitain von einem der drei zuleßt aus Porto hier angelangten Schiffe hat berichtet, daß er es nicht für rathsam gehalten habe, in den Duero einzulaufen, weil Dom Miguel, dem Vernehmen nah, an den Ufern des Flusses haite Batte- rieen errichten lassen, und daß er sich deshalb an den Befehls- haber der vor der Barre stationirten Englischen Schiffe gewandt und von diesem eine Bescheinigung darüber erhalten habe, daß jene Nachricht gegründet sey.

Das Gloucester Journal enthält folgendes Privatschrei- ben aus Porto vom 19. d. M.: „Jn einer Versammlung der hiesigen Englischen Kaufleute, welche in Folge einer Aufforde- rung unseres Konsuls stattfand, wurden wir mit dem Jnhalt einer von dem Visconde Santa Martha, Oberbefehlshaber der Migueklistishen Streitkräfte, eingegangenen offiziellen Note be- kannt gemaht. Das Wesentliche davon war, daß er Befehle

| winnen versucht hatte, zu zehnjährigem GejÄngniß. Der Assisenhof des Departements der Jlle und Vilaine hat

j i | den Chouans-Häuptling Lahßoussaye wegen Komplotts und Atten- | lnzufrieden zu machen und sich einem allgemeinen Kriege ! 5 (

tats gegen den Staat zu lebenslänglichem. Gefängniß verurtheilt.

Es hat sich als ungegründet erwiesen, daß sämmtliche ver- : haftete Mitglieder der Gesellschaft für ?Pertheidigung der Men- | schenrechte wieder freigelassen worden seyen; etwa zwanzig Mit- | glieder dieses republikanischen Vereins befinden sich noch in Haft. Der Handels - Minister hat die ferneren Aufführungen des | erst einige Male auf dem Theatre francais gegebenen Stücks von Victor Hugo: „.Triboulet, ou le Roi s’amuse”, in welhem einige Anspielungen auf das *Ninisfteriv.im vorkommen sollen, verboten.

Großbritanien und Jrland.

London, 27. November. Se. Majestät werden heute oder morgen in der Stadt erwartet, um einer Geheimeraths - Sißung beizuwohnen, in weicher über die Aufldsurig des Parlaments ent- schieden werden soll; man glaubt, es were dasselbe am nächsten Montag den 3. Dezember aufgelö werden.

Der Hannôöversche Minister, Baron von Ompteda, traf vorgestern Abend von dem Kontinent hier ein und machte gestern mehreren der fremden Gesandten scine Aufwartung.

Ueber die Niederländischen Angelegerheiten meldet der Al- bion Folgendes: „Die Belagerung der Citadelle von Antwerpen soll, wie verlautet, heute den 27sten beginnen. Die Aufforde- rungen zur Uebergabe sind durch die Schwierigkeit verzögert wor-

der Französischen Armee beseßt werden dürfe. Die heutige Mor-

i j den, die sich aus der Frage erhob, ob die Stadt Antwerpen von i

um die Versicherung unseres Kollegen best(itigen zu können.“ |

|

ning-Posi berichtet, daß man die Entscheidung dieser Frage der Englischen Regierung überlassen habe, und daß die Besezung von Sr. Majestät bewilligt worden sei. Es betrúbt uns sehr, dies aus einer so ahtungswerthen Quell? zu höôren, aber wir selbst haben noch keine bestimmte Kunde in dieser Beziehung,

Aus Deal vom 25sten d. wird gem(ldet: „Gestern, am 24sten, segelte die Britische Kriegs - EZloop „„Rover “, von 18 Kanonen, Capitain Sir W. Young, mí1: Depeschen fúr den Vice-Admiral Sir P. Malcolm und rait Briefen für denjenigen Theil der Flotte, der bei Goree vor ‘Anker liegt, von hier ab. Zhr folgte das Königliche Schiff „C onway “/, von 28 Kanonen, Capitain Eden, um den Grund hint er der Goodwin - Sandbank und auf der Höhe von Flushing zv: untersuchen. An demsel- ben Tage langte das Schiff „Maulabar‘/, von 74 Kanonen, Capitain J. Percy, hier an, um. sich dem Geschwader des Admirals Sir P. Malcolm an ‘der Holländisclen Küste an- zuschließen. Auch kam zu demselben Dienst die Sloop

habe, die wirksamsten Maßregeln zu einer engeren Einschließung { und Belagerung dieser Stadt zu ergreifen und dafür zu sorgen, daß fortan kein Schiff mehr in diesen Hafen einlaufe, auf diz Ge- fahr, von dem Geschüß der auf dem südlichenUfer des Flusses erríchte- ten Batterieen zu Grunde geschossen zu werden; o wie ferner, daß seine Befehle dahin gingen, alle in dem Fluß befindliche Schiffe, welcher Nation sie auch gehören möchten, die durch das ; Herbeibringen von Truppen und Kriegsvorräthen irgend einer | Art° fúr die Armee der Rebellen die Neutralität verleßt hätten, zu zerstôren; und daß er, wenn er diese Befehle streng befolgen wolle, wie er es müsse, auh die jeßt im Duero statio- nirten Britischen Schiffe nicht schonen könne, wenn sie sich gerade im Bereich seines Feuers befänden. Heute Nachmittag begann er auf die Kriegsschisse Dom Pedro'é, welche auf dem Flusse gegenüber und unterhalb von dem Zeug- hause liegen, Bomben zu werfen und zu schießen. Unter diesen Umständen hielt es der Konsul für das beste, daß alle Schiffe, j die hinwegkommen könnten, sih entfernten, da alle der Gefahr j gleich ausgeseßt seyen und die Kaufleute leiht ihren Wein ver- lieren könnten. Uebrigens liegen die Kauffahrtei- Schisfe jeßt nicht in dem Bereich der Batterieen, da sie sämmtlich über 18 Brocças von dort entfernt bei dem Kloster Marchique die Anker ausgeworfen haben, welches auf der Súdseite durch Hügelrei- hen gedeckt wird, die sih diht am Ufer erheben, und da sich die Schiffe alle zusammen befinden, so ist es wohl nicht wahrscheinlich, daß man ohne alle Rücksicht die Bomben auch über dieses Kloster her- úberwerfen wird ; indeß wenn dies geschähe, so wären fle verloren, weil ihrer sehr viele auf einen sehr engen Raum beschränkt sind. Un- ser Konsul und unser Schisss-Commandeur wollen in Dôm Pe- dro’s Regierung dringen , daß ste ihren Kriegsschiffen nicht ge- ftatten solle, sich unter die Kauffahrtei- Schiffe zu mischen, weil! diese sonst auf deren Rechnung in Gefahr kommen würden. Da wir Súdwest-Wind haben, der gestern eintrat, so kann kein Schiff aus der Barre heraus; auch weiß man in der That nicht, ob nicht auf die Schiffe, die dies thun wollten, gefeuert werden würde, so daß sich also die Schiffe für jeßt nicht von der Stelle rühren fönnen, es mag geschehen, was da will. Dieser Zustand der Dinge wird wahrscheinlih nur kurze Zeit dauern, denn Dom Pedro muß, auf jegliche Gefahr hin, die Batterieen zu zerstören suchen, da sie die Einfahrt in den Fluß beherrschen. “/

Heut O um 3 Uhr brach in einer Wagen -Remise in Long Acre Feuer aus; die Flamme verbreitete sich mit grofe! Schnelligkeit über die Nebengebäude, so daß mehrere derselben gänzlich niederbrannten und die Feuersbrunst erst nach 8 Uhr gelöscht werden konnte. Einige Personen haben dabei ihr ganzes Hah und Gut verloren, und es ist in der Nachbarschaft eine Subscription zu deren Unterstüßung eröfsnet worden.