1832 / 337 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E R r E A A "E s J 1 E 0 M C M R S In (N N P MEME S E I E é N A Zie 2E O U S A d C E Y é M g T s O He

Lätder es mehr oder weniger mdglih gemacht hat, dem Hader zu

entsagen für den Wetteifer. Ganz unbedingt, aber möglich und zu- gleich nothwendig im Fnteresse der Kunst und des Nationalruhms, ift solche Entsagung für Schulen ein und desselben Vaterlandes. Diese sollten auch nie einen Augenblick aufhdren, im klaren und wohlthätigen Bewußtseyn gemeinschaftlicher, wenn auch auf ver=- schiedenen Wegen geleiteter Strebung zum gemeinschaftlichen Ziel, wie demnächst gemeinschaftlichen Verdienstes und Genusses am er- rungenen, die freundlichste Wechselwirkung unter einander zu erhal- ten, sich gegenseitig nur zu fördern, nié zu hemmen, sich stets zu sreuen/ die eine an jedem wahrhaften “Vorwärtsschreiten der ande- ren, und den persönlichen Kampf eines edlen Wetteifers dergestält zu führen, daß jede individuelle Regung kleinlicher Nebenbuhlerei un- tergehe in der größeren gemeinsamen Liebe zur Kunst und zum Va- terlande. Dahin sollen die Vorsteher solcher Schulen trachten, und ihre Schüler dazu heranzubilden nicht ermúden; dahin \oll die Re-

gierung wirken, wie sie es wirklich thut, durh Gleichheit ihres |

Schußes und weise Vertheilung ihrer Aufmunterungen; dafür end- lich sollfe jeder Vaterlandsfreund thun, was er kann; wo er nicht

mehr kann, wenigstens durch treue Wünsche, jedenfalls aher sich der |

Sünde scheuen, sörend einzugreifen in ein solches Verhältniß, ser es durch That,-durch Wort oder Schrift. N G a O B M N gegenseitigen Standpunkte unserer Preu- fischen Kunstshulen, besonders der heiden bedeutendsten, o weit er durch ste selbs und namentlich durch die Persönlichkeit threr Vorsteher bestimmt werden fann, in dev That wenig zu wünschen D geblieben. Schadow in Düsseldorf, wie Wach in Berlin, sind Männer von glühender Liebe zu ihrer Kunst, redlichem Eifer für Förderung derselben, treuer vaterländischer Ge- slnnung, milden Sitten, und verträglicher Gemäüthsart; ste sind *Flgelndsreunde, und auf der bisher durchlaufenen Bahn hat jeder bder eigenen Kränze genug gefunden, daß in die Freude am Lorbeer des Anderen und an der dadurch vermehrten Masse des National- ruhms, kein schmerzliches Resignations - Gefühl sich einzuschleichen braucht. Männer, welche diese beiden Künstler persönlich näher kennen, als Referent sich rÜhmên darf, bestätigen nicht nur das Ge- sagte, sondern sprechen auch mit großer Achtung, ja mit Rührung, über das freundliche und innige Verhältniß, welches namentlich wahrend thres jeßigen Zusammenseyns zwischen ihnen stattgefunden hat; wie sie gegenseitig sich erfreut, Einer an den Leistungen des An- veren; wie sle slch besprochen Über künftige Pläne; wie ste treues cinträchtiges Zusammen1irken für Zwecke der Kunst und des Vater- landes sich neuerdings mit Mund und Hand gelobt; wie sie cifcig bestissen stnd, denselben Geist auch unter ihren zahlreichen Schülern und näheren Kunstgenossen zu verbreiten. Dennoch muß man reilich mehr gestüßt auf allgemeine menschliche Erfahrung, als auf individuell-persönliche Kenntniß eines so s{chdnen und wünschens- werthen Verhältnisses nachhaltige Dauer wesentlich bedroht fürch- ten. Realisirt sich diese Furcht, so wird die Schuld nicht an den beiden Schulen liegen, nicht an der Regierung, auch nicht am Publikum, sondern lediglih an gewissen angeblichen Wortführern dfentlicher Meinung. In jedem Verhältniß des menschlichen Lebens ist das höchste shüßende und bewahrende Prinzip immer und allemal die G ere ch - tigkeit; und keins ist so wichtig oder geringfügig, so stark oder schwach, daß es ihrer entbehren könnte. Wo ste fehlt, zerrütten sich die Staaten, wie die Familien und alle anderen Vereine; das stärkste Bewußtseyn, der redlichste Wille erlicgt am Ende dem schmerzlichen (Hefuühl thres Mangels; Entmuthigung der s{chlimnsten Art, wenn nicht geradezu Haß und Zwietracht, tritt an die Stelle der wesent- lich durch sie getragenen Liebe und harmonischen Thätigkeit. Dreist aber darf man jeden Unhbefangenen fragen, ob mit wenigen Aus- nahmeit in dew bisherigen Aeußerungen der Tagblätter über die Wachsche und Schadow sche Schule Gerechtigkeit geübt worden i? Man kann sich aller Diskussion und Fnsinuation über etwanige Ursachen enthalten; aber nach der einfachen Thatsache muß zu fragen erlaubt seyn, und kein Unbefangener wird anstehen, die Frage mit Rein zu beantworten.

_ Dies hat sich am schro}fen gezeigt, seit Wach selbst mit jenem seiner neuesten größeren Werke, welches er ruhende Wanderer benannt, in der Ausstellung aufgetreten is. Referent haßt alle etithusiastische Lobrednerei und findet dieselbe Überhaupt verderblich im allgemeinen Fnteresse der Kunst wie der Künstler; aber gewiß, wenn die falsche Bewunderung schädlich, so ist es nicht minder die ungerechte Kälte. Und wenn man auch nicht überrascht seyn konnte durch irgend eine Hesitation der dffentlichen Meinung, welche aus der allerdings bedenklichen, mindestens ungewöhn- lichen wenn auch - niht beispiellosen JFdee dieser neuesten Wachschen Darstellung hervorging, verskärkt durch Partei - Ansicht mancher Art, namentlich auch kirchlichen Ursprungs; o muß es dennoch unbegreiflich scheinen, wie selbst von denen, welchen ctiva das Bild als Ganzes betrachtet, weniger behagte, der un- leugbare Kunstwerth der Ausführung, besonders in einigen so hoch gelungenen Partieen, daß selten vielieicht ein Künstler mit gleicher iebe und gleicher Sinnigkeit Aehnliches gedacht und geschaffen hat, entweder verkannt oder geflisseutlich ignorirt werden mochte. Man darf ader wohl bekennen, eine bessere Meinung von unserem Ber- liner Publikum zu haben, als daß man es zum Mitschuldigen sol- cher Einseitigkeit erklären, und seine Stimme dadutch treu ver- lündet glauben wollte. Es is gcradezu unmöglich , daß unvefange- ner Sinn des funstliebenden Beschauers nicht tief ergriffen werde durch die auf dem Schoße der jungen Mutter in kindlichster Be- haglichkeit spielende holde Knabengestalt , zu der man vielleicht bei den Koryphäen aller Schulen vergebens ein Gegenstiück sucht, sey es im Ausdruck vollec lieblicher Kindheits-Blüthe und sorglos kräftig freudiger Gebarung im sichern Asyl der Mutterltebe, sey es im Reiz des Engelfdpfchens mit den fliegenden Goldlocken, wunderbar ver- schmolzen in die Blumenfülle der umgebenden südlichen Natur; und das Alles getragen von korrektester Ueberwindung aller L Zeichs- nungs-Schwierigkeiten der gegebenen Stellung und Lage. Es is unmödglich/, daß nicht auch der Über Gesicht und Gestalt der jungen Mutter ausgegossene zarte Himmelshauch Anerkennung fände, oder die ideale Schônheit der Hände und des Fußes; dann die den béei- den älteren Figuren wenigstens nicht abzusprehende ausdrucksvolle

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e physiognomische Eigenthümli und Perspektive der Landschaft, Schönheit der Architektur, naturge- mäße Trefflichkeit zller Beiwerëe.. Mag, wie gesagt, eine große Zahl der Beschauer stubig oder irre werden am Total-Eindrucck durch verwirrende historische Meinung oder störende kirchliche An- sicht die hohe Vollkommenheit einzelner Partieen und die groß- artige Schönheit des ganzen Bildes an sich, und ohne vorgefaßte Meinungen betrachtet, wird früher oder später, allen Hemmungen zum Troß, ihren Weg finden zum Herzen eines empfänglichen und dankbaren Publikums, wie das unsrige. Aber gewiß is es nicht ge- recht zu nennen, wenn bis jeßt in den meisten Tagblättern der \cho- nungslos tadelnden Beurtheilung der allgemeinen Intention des Bildes so selten nur irgend eine Anerkennung seiner wahrhaf:en und unftreitigen Verdienste beigemischt gefunden wurde.

__ Doch dies eigentlich nur beiläufig. “Denn was von dieser Seite droht, ist wohl nur die geringere Gefahr. Das Bild selbs, ivie gesagt, wird seinen eigenen Werth schon zu behaupten wissen.

| Wach und Schadow werden sich nicht entzweien oder an -cinander

irre werden durch jene einseitige Beurtheilungen, deren entschiedene Unbill für den einen als Burandopfer für sich atltzunehmen zuverlässig der Andere verschmäht. Schlimmer kann schon die Wirkung auf die beiderseitigen Schüler gedacht werden: doch darf man auch hier wohl zuviel eigenes Urtheil vorausseßen , um erhebliche Mißleitung zue befolgen; und am Ende mögen die junge: Männer diese Erfah-= rung lehvrreich finden und daran erstarken zur eignen kräftigen Aus- dauer gegen ähnliche. | ___ Ole größere Gefahr einer Spaltung zwischen beiden Schulen, einer Jrreführung der ihnen anvertrauten Jugend,-eines verderblichen in thr ganzes * künstlerisches Streben zu bringenden Schwankens, liegt in-den mehr oder weniger besser oder schlechter motivirten Re- flexionen, welche von einigen Kritikern an ihre Beurtheilung der einzel- nen Kunsiwerke geknüpft worden sind, um die Lehr met 10dé Wachs und Schadow's in einem gegen den Ersteren offenbar Ubelroolten- den Sinne zu wücdigen. Reslektire jeder vor dem Publikum , so gut als er es eben fann oder mag; fordern aber darf man, daß hier, wie überall, die faktische Basis, auf welcher argumentirt wirò , mit Wahrheit und Gerechtigkeit angelegt sey.!

Die faktische Basis liegt hier in den Angaben des Werths der in der diesjährigen Ausstellung zur Oeffentlichkeit gebrachten einzelnen

scheint auch die Ungerechtigkeit. Man wird, unbefangenen lirtheils, dieselbe auch dann nicht verkennen, wenn man ein Uebergewicht, selbs cin bedeutendes, der lebtjährigen Leistungen Schadow scher Schüler Über die der Wachschen einzuräumen geneigt ist. Diese noch so wohl begründete Ueberzeugung darf aber nicht hindern, auch auf der für schwächer gehaltenen Seite das vorhandene Gute und Treffliche anzuerkennen. Ob in den meisten Blättern das bis jet überall geschehen sey, kann man dreist dem Urtheil des unbefange- nen Publikums anheim stellen bei kurzer Recapitulation der auf die- ser Seite liegenden Verdienste.

Gedenken wir hier vor Allem des trefflichen, zu früh verstorbe- nen Siebert, dessen Tobias zuverlässig mit bener s Ruth, viel- leicht mit Lessings Leonore auf Einer Kunsthdhe steht, und dessen beide Römische Studienköpfe mit dem Vortrefflichsten die Verglei- chung aushalten, was Sohn, und der Meister W. Schadow selbst, und seine ganze Schule neuerdings in dieser (Zattung leisteten. Gedenken wir auch Hopfgartens werthvoller Erminia und seiner noch werthvolleren Findung Moses, welche leßtere vorzüglich in einzelnen Partieen den entschiedensten Beruf zur künftigen Meister- schaft beurkundet. Aehnliches läßt sich sagen von Behrends Scene aus dem Bethlehemitischen Kindermord. Ahlborn wie Krause und Boenisch wetteifern erfolgreich mit den besten Düsseldorfer Lei- flfungen im Landschaftsfache. Daege verdient lebhafte Anerkennung für seine geistreiche, den Belisar darstellende Skizze, mag auch über seine Erfindung der Malerei eine Verschiedenheit der Urtheile weni-

er befremden. Hennings Abschied Christi ist ein sehr edles, eben

fo sinnig gedachtes als brav ausgeführtes, keine Vergleichung scheuen- des Kunstwerk, und unter den Portraits desselben Künstlers hat das Krausensche zu den in dieser Gattung bezeichneten Schmuckstücken der Aussiellung gehört. Steinbrücks Maria sowohl, ats seine jagende Nymphe, sind gewiß Sterne, wenigstens der zwei- ten, wo „nicht der ersten Größe. Auch YFacobs Kinder- Scene aus der Frithiofs=Sage bekundet ein s{chònes Talent, welches man pflegen und aufmuntern sollte. Endlich berechtigt Hoffmanns Karton Prometheus zuverlässig zu den schönsten Hoff- nungen. Der wahre heroische Charakter „Leidenschaftlichkeit mit Ruhe“/ findet sich selten so befriedigend aupgedrückt; und in Oel ausgeführt, wird das Bild mindestens neben Hübeners Simson einst seinen würdigen Plaß behaupten. Ein Kritiker hat zwar zu verstehen gegeben, „der Erfinder sey längst kein Aeschylos.// Aber sollen denn Aeschylosse gebildet werden im Lagerhguse an der Klo= sterstraße?

Den hier genannten diesjährigen Leistungen des Wa ch schen At- teliers hat die öffentliche Kritik im Allgemeinen nach des Ref. Ueber- zeugung keinesweges ihr volles Recht ewährt. Andere, welche, vielleicht weniger für den Ausftellungs-Saal geeignet, dennoch durch den Stempel der strengen Studienart jenes Atteliers achtungswert h und selb| interessant erscheinen konnten, sind ohne irgend éine bil- lige Rücksicht auf den leßteren Gesichtspunft mit Hârte und Hohn abgefertigt worden. Geschah dies etwa als nothwendige Vorberei- tung bitterer und herabwürdigender Urtheile, wie sie über die Me- thode des Meisters dieser Schule, Über den Weg, auf welchem er seine Jünger leitet, mehrfach nachher vernommen worden sind? Freilich, mit welcher Stirn hätre cine Lehrweise, der man eben noch vielartige glänzende Resultate einzuräumen gezwungen gewesen wäre, unbedingt getadelt und verwo-fen werden mögen? Gewiß blicb vielmehr unter solchen Umständen, nach treuer wahrhafter Analyse der vorliegenden Thatsachen , irgend ein etwa wirklich existirendes momentanes Uebergewicht der Düsseldorfer Schule mit ciniger Bil- ligkeit nicht anders zu erklären, ais aus Verschiedenheit der Fndi- vidualitäten, aus dem Schwanken der Waage, heute steigend , mor- gen fallend, aus Einflüssen schönerer Natur oder gemüthlicherer Le- bensweise, endlich aus tausend Zufälligkeiten. Aber das war es schwerlich , was man wollte!

chkeit; endlich Glanz, Duft

| 82, proc. 712. 711. 21proc. 421.

Tiefer einzugehen in das, was matt gewollt, selbst in dit man gesagt, liegt außer dem Plane dieses Aufsabes, der sein Bestimmung erfüllt haben wird, wenn er in unbefangeney 0 thern das Gerechtigkeits - Gefühl gegen lieblose Veruhgliy ehrenwerthen Strebens gufregt, den Stolz des eigenen fi Urtheils gegen Magistralische Diktate weckt, endlich die gung befestigt , daß, wer es wohl meint mit des Vaterlande wie mit jedem andern seiner Güter, nicht zum Unfriedey , und thaten soll, sondern zum Frieden! K.“ E

; Meteorologi]che Beobachtung. 1832 Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einm 1. Dezbr. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachty

Luftdruck . |335,2 4 Par.|334,1 ; ’par’]333 2 «ar Quellwärme 8 Luftwärme 02M Zoo N 3/52 N Thaupunkit 0,5 o N. 1,0 ° R. 2 „9 N. Flußwärme ly Dunsftsättg.| 90 pCt. 84 yEt. 98 yCt. Bete tbe. halbheiter. | regnig.

M SW. SW. | SW.

Wolkenzug | S

Auswärtige Börsen. Amslerdam, 27; November. è Niederl. wirkl. Sch. 40. 52 neue do. 76. Kanz-Bill, 1 Anl. 97, Russ. (v: 1825) 93. do. (v. 1834) 841. Oester. 84, 30 292 09 0/488 /

Bodenwärme 9; 4) Ausdünft. 0,00%,

Niederschl. 0, 9 5, 1

London, 27. November.

Belg. 72. Niederl. 404. Russ..971, M Wien, 27. November. 4 57 Met. 837. 48 do. 73. Loose zu 100 FI, 4821. Part.-Ob| |

90 Cons S E

Königliche Schauspiele; Montag, 3. Dez. Im Schauspielhause: Der Frei

Oper in 3 Abtheilungen; Musik von C. M. v: Weber, f:

Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus - Billet: i Donnerstag bezeichnet, verkauft.

Á In Potsdam : Die Novize, Lustspiel in 1 Aufzug, ui i / L C INEHTEN , Blum. Werke beider Schulen; und eben in diesen Angaben zerstückelt , er- |

Hierauf: Der Musikus von Augsburg, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Bauernfeld.

Oa O Ot O S ae

Montag, 3. Dez. Die Unbekannte, romantische Oi

Akten, nach dem Jtaliänischen: La Stiraniera; Musik von F

roman

Neueste Nach rh ti.

Paris, 26. Nov. Der Kdnig musterte gestern 4 Caroussel -Plake und im Hofe der Tuilericen einen Thi National - Garde und der hiesigen Garnison. Eine jede d Legionen der National-Garde der Hauptstadt und des Vi des hatte 1 Bataillon gestellt. Außerdem waren zu der 9 10 Infanterie - Bataillone, 7 Schwadronen und 4 Bat zugezogen worden. Um 12 Uhr erschienen Se. Majesth Begleitung des Prinzen von Joinville, des Kriegs) sters, des Marschalls Herzogs von Treviso, so wie @ zahlreichen General - Stabes. Nachdem Höchstdieselben durd verschiedenen Reihen geritten, stellten Sie si{ch im Hofe Tuilerieen auf und ließen die Truppen an sich vorbeidefl J. Majestät die Königin und die Prinzessinnen sahen denz tairischen Schauspiele von dem mittelsten Balkon des Sli zu. Um 3 Uhr war die Musterung beendigt. „Der Kj jo berichtet der Moniteur, „wurde überall, sowohl! vord National-Garde als von den Linien - Truppen, mit dem leóhdi sten Enthusiasmus begrüßt, und das Volk, das sich unge! des regnichten Wetters in Masse eingefunden hatte , vet seinen Beifallruf mit dem der Truppen.““

Herr Dupin der Aeltere war gestern Abend von ( 102 Uhr in den Tuilerieen.

Man glaubt, daß die Berathungen über die Adreß in den Kammern nicht vor dem nächsten Mittwoch (2Wsten) begi nen werden. Es scheint , daß die Abfassung der Adres nj Herrn Béranger, sondern Herrn Etienne übertragen worde

Auch der Vicomte von Conny hat sih der Herzogin Berry in einem Schreiben, das die heutige Gazette de Fru mittheilt, zum Vertheidiger angeboten.

Der im Lozère-Departement kommandirende General-Ni von Meulan ist am 20sten d. M. daselbst mit Tode abgegan

Mehr als dreihundert junge Leute begaben sich gestern nach der Wohnung des Vicomte von Chateaubriand, um | selben ihren Dank für sein Benehmen bei der Verhaftung Herzogin von Berry zu erkennen zu geben. Von dort vet die Deputation sich zu gleichem Zweäe zu dem Advokaten nequin, dem sie zugleich zu der Ehre Glúck wünschten, di Prinzessin ihn zu ihrem Defensor gewähit habe.

Gestern wurde eine zahlreiche Menge von Zeugen mi in Folge des Attentats auf die Person des Königs verht Individuen konfrontirt; doch ist keiner dieser Lekteren su)

Thâter erkannt worden.

Heute {loß 5proc. Rente 95. 90. Z3proc. 67. 30, i! Neap. 81. 5proc. Span. 562. Neues Anlehn 96. 10.

Frankfurt a. M., 29. Nov. Oesterr. 5proc. Metall. M 1proc. 185. B. Bank 1295. 1292. Part, -Obl. 1237. 123, Loose zu 100 Fl Holl. Z5proc. Obl. v. 1832 75. Br. Poln. Loose 54. G.

Redacteur Cottel. Gedruckt bet A. W. Hay?

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Bekanntmachung.

StelEbrief

In der vergangenen Nacht sind:

1) der Arveitémann Johann Joachim Hobus, 2) der Jäger Christian Ludwig Schulz, und

3) der Schneidergesell Carl Weber, j aus dem Lazareth des hiesigen Gefangenhauses , wohin sie Krankheits halber verlegt waren, mittelst gewaltsa- ine4 Ausbruchs entwichen. Einem ihrer Mitgefange- nen im Lazareth Men sie die unten naher bezeichne- ten Effekten entwendet.

Sie sollen sih sofort über Friedrichsfelde nah] Frankfurt a. d. O. zu begeben haben.

Hobus ift bereits in erster Instanz wegen Raubmordes zum Tode verurcheilt; Schulz und Weber befinden sich wegen Diebstahls in Unter- uug.

: Alle öffentlichen Behörden des In- und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf die vorgenannten, unten] niher bezeichneten Verbrecher, besonders auf den, für die öffentliche Sicherheit höchst gefährlichen Raubmörder Hobus, ihr Augenmerk zu richten, sie im Betretungs- falle verhaften, ‘geschlossen unter sehr sicherer Beglei- tung hierher transportiren und an die Gefängniß-Ex- pedition der Stadtvoigtei, Molkenmarkt Nr. 1; mit

“Allgemeiner Anzeiger für

den bei ihnen etwa vorgefundenen Geldern und Effef- cen abliefern zu lassen fen, Wir versichern die ungesäumte Erstattung aller Ko- sen und den verehrliwen öffentlichen Behörden des Auslandes unsere Bereitwilliakeit zur Erwiederung gleicher rechtlichen Gegendienfte. Berlin, den 30. November 1832 Die Kriminal - Deputation des Königl. Stadtgerichts.

Personsbeschreibung.

1) Johann Joachim Hobus is 30 Jahr alt, aus Timmenhagen bei Colberg gebürcig, fünf Fuß zwei] Zoll groß, von untersezter Statur und gebückter Haltung; er spricht im Tenor den pommerschen Dialect, etwas heiser, hat ein breites pockennar- biges Gesicht voller Sommersprossen, fahle, gelb- liche Gesichtsfarbe, einen tükischen, sHeuen Blick, eine breite, hervorragende Stirn, dunfelzraunes, dünnes Haar, blaue Augen, ein rundes Kinn, ei- nen braunen Bart; Mund und Nase sind gewöhn- lich und die Zähne vollzählig. j H ders daran kenntlich, daß ihm die Drü- sen hinter denOhren angeshwollen und bereits in Eiterung übergegangen sind.

Bei seinem Entweichen war er bekleidet mit ei-

schwarzem Sammt - Matichester.

Mus e gesehen haben.

sunde Gesichtéfarbe, ein

rundes Kinn, eine spize

Er ift beson- lihen,

die Preußischen Staaten. -

nem blauen Tucüberrock mit überzogenen Knöp- mit graugesprenfelten Sommerÿosen , einer gelbgestreiften Weste, einem schwarzen, gelbge- sprenkelten Halstuch, einem geknifften, weißen Chemisette, worin drei blaue Knoöpfe von Email befestigt sind, mit einem mit dem Zeichen: „La - zareth‘/ verschenen Hemde, einer Unterjacêe von weißem Parchent, mit weißen wollenen Strüm- vfen, ledernen Schuhen und einem K2pychen von

felde will man ihn jedoch schon in einem grauen Ueberrock mit schwarzem Kragen und in einer

Christian Ludwig Schulz, is 24 Jahr alt, aus Neu-Ruppin gebürtig, fünf Fuß acht Zoll sechs Strich großs, von gerader Haltung; er spricht den Berliner Dialect, seine Stimme is belegt, er hat ein rundes, pockennarbiges Gesicht, eine ge- anständiges t schwa | schwarze, glatte Haare, große, D Augen, ein l Verzeichniß des, dem Mitgefange ase, eine 1 s 6 l Mund, {wachen Bart und vollzählige Zähne.[1) ein schwarzer, noh nicht viel getragener A Er ist an einer am linken Fuße befind- M 2% Zoll langen Schnittwunde] F f ist, Wg kenntlich. Bei seiner Entweichung trug er einen|2) cine silberne Brille, mit dünnen Buge

grünen Tuchüberrock mit schwarzen Hornknöpfen,

graue Tuchhosen, eine gelbe Pique - Wes! s{chwarzen Blumen, ein dunkles fkattunenes tuch, weiße Unterziehhosen von Parchent, baumwollene Strümpfe, blautuchene Paris ein blaues Tuchkäppelchen. | Carl Weber is 22 Jahr alt, aus Elberftl bürtig, fünf Fuß zwei Zoll groß, von geradet tung; er spricht den westphälischen Dialect} ein mageres Gesicht, blasse Gesichtsfarbe, n Ansehn, dúnnes, braunes Haar, kleine, blaut eine {male Nase, ein rundes Kinn, n nen Mund, vollzählige Zähne, keinen BrN feine besondere Kennzeichen. Bekleidet 8 bei seinem Entweichen mit einem gran schwarzen Haarknöpfen versehenen TuM 1 grauen Tuchhosen, einer gelben fam e i Weste mit blanken Knöpfen, einem l id Halstuch, kurzen Stiefeln und einem Kapp von schwarzem, seidenen Zeuge. nen 0

Bei Friedriché-

Ansehn, einen fleinen stohlenen Guts.

mit besponnenen Knöpfen, welcher ch Futterkattun gefuttert if, und worin l nd o

len Glâsern befunden hat.

p 33.

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Preuß

Borlin, Diens

Allgemeine

‘Ge Sfaatfs-Z

T Ed G R C A R

eitung.

den 4ten Dezember

Am {liMWe Nacchrtdyten. Myonit dev Tags,

Ds Königs Majestät haben geruht, den Landgerichts-Rath

del zum Rath bei dem Ober-Landesgericht zu Breslau zu net.

(hgereist: Der Königl. Schwedische General-Konsul, Le- néRath von Lundblad, nah Greifswald.

zeitungs- Nachrichten.

ANUsl and,

Ulan d

gte, Petersburg, 24. Nov. Se. Majestät der Kaiser den Ober - Befehlshaber der lsten Armee, Feldmarschall n von der Osten - Sacken, in den Fürstenstand, und die bral-Adjutanten Alexander Benkendorff und Paul Golenisch- Kutuso} in den Grafenstand erhoben. j hre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Helena Pawlowna ift sten d. 2M. aus Moskau hier angelangt. i L Die Fúrstin Anna Beloselski-Beloserski und die Fürstin

je Wolchonski, Gemahlin des Hof - Ministers und General- ;

tanten Fürsten Wolchonski sind von Sr. Majestät zu damen Jhrer Majestät der Kaiserin ernannt worden. Se, Majestät haben dem Geheimen Rath und Staats-Secre- des Großfürstenthums Finnland, Grafen NRehbinder, zur qung Jhrer Zufriedenheit mit dessen Anordnungen während emselben in diesem Jahre aufgetragenen Besichtigung des ichen Theils von Finnland, die diamantenen Insignien des Alexander Newski - Ordens ‘und dem General - Adjutanten n, zur Belohnung seines vieljährigen ausgezeichneten Dienstk- }, den St. Wladimir-Orden 1ster Klasse verliehen. Der Haupt-Commandeur des Kriegshafens zu Kronstadt, Admiral Roschnoff, ist zum Admiral befördert worden. er General-Major Godein 1. ist zum Direktor des 1sten tten - Corps zu St. Petersburg und der- General - Major enfampf |. zum Direktor des Moskauer Kadetten - Corps int. Einem Allerhöchsten Ukas zufolge, haben die aus der Leib- (haft freigelassenen Individuen sich binnen 9 Monaten ir- inen Stand zu wählen, widrigenfalls mit ihnen nah Ab- dieser Frist wie mit Landstreichern verfahren werden soll. Lr um die Stadt St. Petersburg geleitete Kanal ist nun- t ganz fertig. Er hat zum Zweck, den mit Lebensmitteln mmenden Barken einen bequemen und sicheren Ankerpla6 jerschafsfen und die Produkte mit mehr Bequemlichkeit in Magazine bringen zu können, während bisher die zum öffent- Verkauf an Markt gebrachten Lebensmittel auf dem lin- fer der Newa längs der großen Schlüsselburger Straße stapelt wurden und somit dem s{chädlichen Einfluß von Wind Vetter ausgeseßt waren. Ferner sollte er die Stadt auf Südseite so begränzen, daß dort kein anderer Eingang bliebe, ‘als die Barrière und die Einfahrt in die Jams- iber die Brücke des Ligowschen Kanals. Endlich mittelst dieses Kanals eine Verbindung zwischen der 1 oberhalb des Newskischen Klosters und unterhalb Woskressensfischen Brücke bewerkstelligt und damit den ugen die Schwierigkeiten erspart werden, denen sie bei hrt bis zur Roschkowskischen Barrière ausgeseßt sind. Arbeit begann im Jahre 1805 nah dem Plan und unter titung des General-Lieutenants Gerhard, so wie unter un-

barer Aufsicht des Reichs - Kanzlers Grafen Rumjänzoff. ! jahre 1812 wurde sie eingetretener Schwierigkeiten wegen }

brochen und erst im Jahre 1816 nach einem neuen Projekt Dngenieur - Obersten jeßigen General-Lieutenants Bazaine

alfgenommen und unter seiner Leitung von dem Öberst ton und dem Capitain Adrianoff in diesem Jahre beendigt. dten d. M. wurde der zuleßt vollendete Theil des Kanals

i Durchstechung des Dammes eröffnet.

Frantreid

aris, 26. Nov. Das Journal des Débats sagt in Artikel úber die gestrige Revue: „Die gestern von dem ? auf dem Caroussel - Plaße gehaltene Revue ist eine neue tlage der Opposition; die Opposition liebt die Revuen \ational - Garde schon seit langer Zeit niht mehr, und be- sh am folgenden Tage, die Begeisterung, die sich dabei ßegeben, zu verkleinern. Was vermag auch die Opposition ‘ine so mächtige Majorität, die mit dem Gewehr im Arm dem Rufe: Es lebe der König! an diesen vorúber marschirt. tional-Garde is in der That eine Majorität, gegen die t auffommen läßt. //

er Moniteur enthält die Namen von 22 Städten der barten Departements, welche Glückwunsch-Adressen an den gerichtet haben.

em ps meldet: „Die Adreß-Kommission versammelte ute un Entwurfes festgestellt hatte, Herrn Etienne mit der Ab- ) derse“en; sein {miegsames Talent und sein versöhnli-

eist machen ihn geeignet, die Kammer aus der Verlegen- |

iner s{wierigen Lage zu ziehen. Die Zusammenstellung mission hat einige Besorgnisse erweckt ; diejenigen, welche ige nach alten Vorurtheilen betrachten, werden glauben, nisterium zähle eine große Menge von Anhängern in fn. Wenn aber auch das Ministerium verhältnißmäßig Kammer eben so viel Anhänger hätte, wie in der Kom- n, so ist damit der Erfolg der Adresse immer noch gesichert; es handelt sich zwischen dem Ministerium êr Opposition nicht um die Adr:sse, sondern um die

| Verlekung der Charte. Die Verordnung vom 7ten Juni * (durch welche Paris in Belagerungs - Zustand erklärt -ward ), | die Verordnung vom 11. Oktober (wodurch einige sechzig. Pairs | ernannt wurden) und die Verordnung voin 8, November (durch * welche die Entscheidung úber die | mern anheimgestellt wird) sind die Hauptpunkte, in Bezug auf

Herzogin von Berry den Kam-

welche die Kammer entschieden mit dem Miniferium brechen muß. Der Verordnung vom 7. Juni muß sie das Prinzip der Charte entgegenstellen: Niemand darf seinen natürlichen Richtern entzogen werden. Auf die Verordnung vom 11. Oftober kann sie mit der Bestimmung der Charte antworten, daß die Verdienste der neuen Pairs in den Ernennungs-Verordnungen ausdrücklich erwähnt seyn müssen; und gegen die Verordnung vom 8. No- vember kann sie durch Berufung auf die ganze Charte protesti- ren, welche die verschiedenen Staatsgewalten von einander \chei- det und die Gleichheit der Franzosen vor dem Geseße ausspricht. Bei der Wahl der Adreß - Kommission hat ein beklagenswerthes Mißverständniß die Opposition und die zweite Section der linken Seite von einander getrennt; man hatte sh Úber die Personen nicht mit einander verständigt; hoffentlich wird man es über die Prinzipien thun. ‘/

Der Courrier français enthält unter der Ueberschrift: ¡„Entscheidende Probe ‘für das constitutionnelle System“‘/ einen : Artikel, worin es heißt: „Die Diskussion über die Adresse wird

beauftragte, nachdem sie die Grundlagen des |

diesmal den Vorzug haben, daß sle zu einer Zeit stattfindet, wo die Bernunft si Gehôr verschaffen fann, ohne befürchten zu

j zu oft bei uns zu veranlassen sucht, um für Interessen, die ! nicht die des Landes sind, Nusben daraus zu ziehen. Der Pi- ; stolenschuß hat, mit Ruhe betrachtet, die Wichtigkeit verloren, | die man ihm geben wollte, um ihn als Argument gegen alle Ein- wendungen der Opposition zu machen; je mehr die Sache sich aufflärt, desto mehr nähert sie sich dem Lächerlichen. Die Ex- | pedition nach Belgien und dic Belagerung der Citadelle von Ant- werpen erscheinen nuumehr auch in ihrem wahren Lichte und werden als ein fostspieliges, an Resultaten unfruchtbares und höchst gefähr-

der Exaltation frei, welche den Debatten eine schiefe Richtung geben; sie kann ihre Aufgabe mit Ruhe betrachten und wir wünschen, daß ste die Wichtigkeit ihrer bevorstehenden Bera- thungen begreifen möge. Für oberflächliche Geister wird es sich nur um einen Prozeß zwischen der Opposition und dem Mini- sterium, um eine Majoritäts- und Ministerial - Frage handeln, eigentlich aber wird der Prozeß der Repräsentativ- Regierung verhandelt und über deren Werth oder Nichtigkeit entschieden werden. Unter der Restauration zweifelte man nicht an der Trefflichkeit des Repräsentativ -Systems, insofern man dasselbe in seiner Wahrheit und Reinheit besäße. Die Juli-Revolu- tion versprach, es uns in dieser Reinheit zu geben; da aber die Dinge seitdem nicht besser gegangen sind, so hat die Un- zufriedenheit sich nicht ausschließlich gegen das ministerielle System, sondern auch gegen unsere Regierungsform gewandt; jeder hat sih im Stillen gesagt: Wenn es das ist, was die Charte, die eine Wahrheit seyn soll, uns giebt, so liegt der Grund des Uebels in der Charte selbsk, Die jesuitische Auslegung oder offene Verleßung der Geseße, und die durch Willkür vernichte- ten Bürgschaften des Rechts hatten die Gesinnung schon einiger- maßen schwankend gemacht, als die Einführung des Belagerungs- | Zustandes und der Militair-Gerichte den bisher mit dem Namen

Licht stellte. Der Cassationshof war der Regierung wider ihren Willen nüblih, indem er durch sein Erkenntniß die heftig er- schütterten Jnstitutionen wieder etwas befestigte. Die Kammer | hat nun dieses Erkenntniß zu bekräftigen oder es ungültig zu | machen. Wohin wäre es mit uns gekommen, wenn die gesekzge- i bende Gewalt die Stúbe umstoßen könnte, welche die richterliche Ge- walt unserer schwachwerdenden Verfassung verleiht? Diese Befug- niß würde aber die Kammer einráumen, wcnn sie auf die Thron-

müssen, von jenen Aufregungen erstickt zu werden, die man nur !

: ten noch nicht mitgebracht.

liches Unternehmen betrachtet. Die Kammer ist also von den Einflüssen |

| die Fürstin Lieven Jhren Majestäten einen Besuch

der constitutionnellen Regierung verhüllten Trug ia sein volles |

brauchen, müssen dann vor dieser doppelten Ka D Aus der Citadelle von Bla ye schrieben: „„Die hiésige Garnison M langer Zeit. nicht benußte Taserne wir! zu diese!

Stand geseßt. Die Herzogin von Berky speist allein mi v. Mesnars und dem Fräulein v. Ketsal heute

richwinden ?“ wird"vemn oll verit r Et

rIabtecs Du d Kommandanten der Citadelle, Obersten Chousserie, zur I

zogen. Der mit der Bewachung “der Herzogin fpeziell!

tragte Polizei-Commissair Joly hat heute seine Wohnun Citadelle bezogen. Die Prinzessin geht täglicz zweimal a Wällen spazieren. //

Die in Marseille erscheinende Handels-Zeitung is am 19t d. von der Polizei in Beschlag genommen worden, tweil sie dei Herzogin von Berry den Titel einer Regentin von Frankrei beigelegt hatte.

Der Chevalier d’Oriol, unter Karl X.- Einführer - der Bot- schafter und Gesandten, ist am 22sten d. M. von der Gendar- merie in Argenteuil verhaftet, von da nah Neuilly und zu auf die hiesige Polizei-Präfektur gebracht worden.

Der hiesige Königl. Gerichtshof hat neun des Vereins für die Menschenrechte, unter der Anklage eines Kom plotts gegen die Regierung, vor den A\isenßof verwiesen, ser Prozeß soll mit dem gegen die beiden des UAtteitktats den König angeklagten Individuen, Giroux und Lambert, | einigt werden.

Der Schiffs-Capitain Legallois, der hie Expeditiot kona befehligte, ist auf der Fregatte „Galathée‘/ in Algier ange: kommen, um den Befehl über die dortige Schisfs-Station zu übernehmen.

Das Paquetboot „Erie“, welhes New - York am 2. Not verlassen hat und vorgestern in Havre angekommen i, hat Ausfall der neuen Präsidenten-Wahl in den Vereivigten Stag- Die Wahl - Operation hatte an dem Tage der Abfahrt des Schiffes stattgefünden; bet der sür die Zählung der Stimmen erforderlichen Zeit konnte man erf in einigen Tagen das Resultat erfahren. És waren zahlreiche Wet- ten für und gegen die Wieder-Erwählung des Präsidenten ZJecklon gemacht worden.

Großbritanien und Jrland London, 27. Nov. Vorgestern statteten der

s

tre A ttoNo

ton ab.

Die Tochter Joseph Buonaparte's und Mitwe des Sohnes von Louis Buonaparte, ist in Begleitung ihrer Verwandten, des Herrn und der Madame Clary in London angefonmcn, und in der Wohnung ihres Vaters in ParkCrescent abgestegen.

Gestern verbreitete sich durch die Aussage eines von Ant- werpen in LoweFosf angekommenen Kauffahrers die der Börse, daß am 23sten Nachmittags ein Angriff auf die Ci tadelle begonnen habe. (Vielleicht Verwechselung mit dem Vor- fall bei Liefkenshoek am Morgen jenes Tages.)

Im Gan er sind etwa 40 Schiffe unter Holländischer Flagge in Englischen Häfen aufgebracht worden. Der Handel mit Hol land liegt ganz darnieder, doch finden sich Ausfunftamittel: sg verladet man jeßt Waaren nah Amsterdam über Emde; ein Amerikanisches und ein Norwegisches Schiff liegen hier it: L dung nach Rotterdam.

Der Albion sagt: „Die öffentlichen Versammlungen zur Verhinderung eines Krieges gegen Holland haben eine völlige Verwirrung in die ministeriellen Blätter gebracht. Wuth und fehlgeschlagene Hoffnung haben ihnen das Bischen Vorstand, welches sie noch besaßen, gänzlich geraubt, und ißre Naisonne ments über diese Angelegenheit streifen nahe an Eine dieser Autoritäten versichert ihren Lesern, daß diese Ber sammlungen nichts als verunglückte Unternehmungen scyen. Wenn Beschlússe von Versammlungen , die aus den Einwoh

Daoninn

Rede nur mit lobenden Redensarten antwortete, also indirekt den Belagerungs - Zustand billigte und sich geneigt zeigte, in eine neue Verlegung der Charte zu willigen, für die man, wie in der Thron-Rede angekündigt ist, ihre Zustimmung einholen will. Was joll die Nation denken , wenn die wahre Charte, die durch so viele Eide beschúßt wird, keine einzige Bürgschaft enthält, die

nern ersten Ranges, aus den angesehensten Eigenthümern, aus den einsihtsvollsten Männern des vereinigten Königreichs bee hen, einstimmig angenommen, verunglückte Unterneßmungen sind, so wollen wir diese Bezeichnung gern gelten lassen. Mögen un sere Gegner sh ihrer geglückten Unternehmungen freuen, wir werden uns über unsere verunglückten nicht betrúben. Cin an

so fesi wäre, wie die Freiheiten, welche in den nicht constitu- tionnellen Staaten durch die Zeit geheiligt worden sind? Was ist an allen politischen Rechten, die man uns aufzählt, gelegen, wenn der Bürger, der dieselben besißt, von der Regierung in einem Ein falle úbler Laune vor eine Militair-Kommission gestellt werden kann ? Man würde Rechte vorziehen, die sich auf dem Papier weniger glänzend ausnähmen, aber dem Leben und der Sicherheit der Bürger desto kräftigeren Schuß gewährten. Was wird aus der Gleichheit der Franzosen vor Gericht, wenn die gesebgebende Gewalt mit der richterlichen bekleidet werden kann 2 Würde das constitutionnelle System nicht zu dem bittersten Spotte werden, den man einer leichtgläubigen Nation anthun kann2 Die Kam- mer darf nicht vergessen, daß sie, die man zu einer Vernichterin der Geseße machen will, zugleich die Gewalt ist, welche die Sub- sidien zu bewilligen hat. Noch nie sind die Supplementar-Kre- j dite und die außerordentlichen Budgets mit solcher Leichtigkeit | votirt worden, wie jeßt; es ist heut zu Tage hundertmal leichter, ein Budget von funfzéhnhundert Millionen bewilligt fu erhal- ten, als es früher war, ein Edikt, wodurch die Steuern um ein Zwanzigtheil erhöht wurden, von den Parlamenten einregistriren zu lassen. Dies mag die Kammer überlegen ; folgt sie der Richtung, welche die Regierung ihr zu geben sucht, so ist klar, daß sie ein System einführt, das in vieler Beziehung schlechter" is, als das ancien régime, und daß sie am Ende das

tig alle Vortheile desselben genießen, schon Bresche geschossen ha- ben, bei den Völkern in gänzlichen Mißkredit bringen wird. Die Krone hat erklärt, daß die Steuern nicht vermindert werden könnten; wenn nun noch die Kammer erklärt, daß die Verfassung und die Gesese von der Regierung nicht respektirt zu werden

deres ministerielles Blatt jedoch betrachtet diese verungl:\ckten Unter nehmungen nicht in solchem Lichte, sondern hält sie für einen wohl einer ernstlichen Betrachtung werthen Umstand. Der gestrige Globe nämlich will darin eine Art von Keckheit schen, die sich die Führer der Tory-Partei herausnehmen, und die man zu an deren Zeiten als eine von jênen unnatürlichen Unterhandlungen ausgelegt haben würde, die mehr als einmal zur Anklage wegen Hochverraths und Verbrechens führten. Jn diesem Saß finden wir nichts als einen neuen Beweis von jenem glücklichen Dun kel, welches die politischen Versuche dieses Blattes charakterisirt und entweder aus Geistesverwirrung oder Geheimthucrei her ruhrt. Durch den Nebel hindurchschimmernd fann

ganz deutlih und in seinem vollen Maaß den Schrecl den jene Versammlungen unter den ministeriellen regt haben, und die Erbitterung der leßteren gea! tionsrecht. Als man mit einem Streich gegen die Versa

da freilih galten die öffentlichen Versammlungen S ministeriellen Journalen; aber nun es die Besch!gzun Handels gilt, sind sie hochverrätherische und verbrech:ri\ nehmungen. Dieser Prediger gegen die Rechte

er noch eben erst aufrecht zu erhalten vorgab, irrt fi wohl in den Thatsachen selbst, als in dem Gesetz, 1

Repräsentativ -Spystem, in welches diejenigen, welhe gegenwär- ;

egen in Kraft geseßt wissen will. Die besagten sen! Biieniitünaen haben mit den Anführern der Tory-VBarte

zu schaffen. Die Hauptleiter derselben verleugnen ali Gesinnungen, und sind von Whigismus und Toryismus 4

fernt; sie bilden die vornehmste Klasse unserer Kauf un delsleute, deren Wohlstand, Einsicht und Unternehmun gs:

sehr zum Gedeihen des Landes beitragen und es zu seinem gen Ansehen unter den Nationen erhoben, und die daßer qu