1832 / 338 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Königl. Verfügung wegen Aufrufs des Landsturms zur Kennt- niß der Einwohner dieser Provinz gebracht und demzufolge alle wehrbaren Männer, die nicht bereits im Militairdienste sind, aufgefordert, ihre Namen bei den- Ortsbehörden einregistriren zu lassen, und hier die nsthigen O entgegen zu nehmea. Í

_In Herzogenbuscch is“ vorgestern die steinerne Bogen- Brücke auf der Höhe des sogenannten ¿Pferdetrab‘/ eingestürzt. owvei Wagen, die auf der Brücke standen und von denen der eine mit sehr vielen Kolonial- und anderen Waaren beladen war, slnd mit hinabgestürze. Menschen sind glücklicherweise nicht da- bei ums Leben gekommen.

Es sind hier Zeitungen aus Java bis zum 28. Juli ein- gegangen, welche bloß ausführliche Berichte über die Reise des Genekal-Gouvérneurs nach Samarang enthalten und im Uebri- gen die Nachrichten von der Einnahme der auf der Westküste von Sumatra gelegenen Festung Kampong Kapaauw bestätigen

Belgien.

_“ Brüssel, 29. Nöôv. Der Präsident der Repräsentanten- Kammer hat vorgestern beim Könige anfragen lassen, wann Se. Majestät die Deputation empfangen wollten, welche mit Ueber- reihung der Adresse beauftragt sey. Der König hat antwor- ten lassen, daß er sich mit Bedauern genöthigt sehe, diese Au- dienz zu verschieben, da er sich in diesem Augenblick ohne Ministerium befinde, und es ihm deshalb unmöglich, sey, der Kainmer auf constitutionnelle Weise eine Antwort zu ertheilen.

Der König hat gestern die Herren von Meulengere, Dubus und de Theux kufen lassen, um sie mit der Bildung eines neuen Peinisteriums zu beauftragen; diese Herren sollen aber den Auf- trag abgelehnt haben, Und Herr von Meulenaere wird, wie es heißt, noch heute nach Brügge abreisen. Herr de Theux hat er- klärt, nur mit Herrn von Meulenaere in's Ministerium eintre- ren zu wollen. Später wurde Herr Fallon zum Könige geru- fen; das Resultat dieser Unterredung kennt man noch nicht. Das Memoríal sagt: „Was wir vorhergesehen hatten, ist eingetroffen: die Minister, getreu den Geseben der Reprä- sentativ - Regierung, haben ißre Entlassung eingereiht. Die Herren Lebeau und Nogier haben dér lezten Sißung als bloße Deputirte beigewohnt; Herr Goblet, der, beiläufig gesagt, sei- nen Deputirten -Siß verloren hat, weil er zwei Monate lang Minister ad iuterim gewesen ist, war nicht zugegen. Die Mi- nister können sich ohne Schande zukücßziehen; sie haben die Ueberzeugung, unsere Angelegenheiten im Juteresse des Landes befördert zu “haben. Wir wünschen, daß“das neue Ministerium dem Jn- und * Auslande dasselbe Vertrauen einflôßen möge; denn unter den gegenwärtigen Umständen ist dieses doppelte Ver- trauen erforderlih. Wir hoffen, wie schon gesagt, daß Belgien Curopa gegenúber in den Bedingungen der Ordnung verharren möge; denn wehe dem Lande, wenn seine Regierung mit den übrigen Regierungen Europa's unverträglich seyn sollte.“

Die Einnahmen des Jahres 1833 werden in dem neuen p auf 83,103,896 Fr. , die Ausgaben auf 83,014,085 Fr. geschäßt.

Morgen spätestens sollen, wie es jelzt heißt, die Operationen gegen die Citadelle beginnen. Man wird dem General Chassé die Neutralität der Stadt vorschlagen und glaubt, daß derselbe unter der Bedingung darauf eingehen wird, daß man ihm feine Verbindung mit der Flotte läßt.

Brüssel, 29. Nov. Eine fremde Armee im Lande, die von allen Seiten mit scheelen Blicken betrachtet wird, eine Belagerung vor Augen, die mit dem Untergang unserer ersten Handelsstadt zu enden droht, am Vorabend des Beginns von Feindseligkeiten, deren eingestandenes Resultat eigentlich kein Re- sultat fúr uns if, eine ernste mit Verwirrung drohende Spal- tung unter unseren Repräsentanten, Handel und Gewerbe ge- láhmt, der König im Konflikt mit. dem Oberbefehlshaber der Franzdsishen Armee, und unter fo kritischen Umständen ohne Ministerium, das ist in diesem Augenblick das trostlose Bild unsers Zustandes, der unnatúrlich scheint, und' doch eigentlich nur eine natürliche Folge unserer ganzen Existenz ist. Wir ernten die Früchte einer Politik, die eine Selbstständigkeit erzeugen wollte, wo alle Elemente dazu fehlen, und nun mit unserer Un- abhängigkeit ein Spiel treibt, das uns zum Gelächter von ganz Europa macht, und “recht eigentlih darauf berechnet zu seyn scheint, uns den Holländern gegenüber in einem kläglichen Lichte erscheinen zu lassen. So umwichtig in den vergangenen zwei Jahren eine Ministerial-Veränderung in Brüssel war, so kann man sich doch nicht verhehlen, daß der Sturz des Lebeau’schen Ministeriums voller Bedeutung is, und von erheblichen Folgen seyn kann. Aus welchem Theile der Kammer soll der König sein neues Ministerium nehmen? Aus den 42 Stimmen, die gegen das Dumontsche Amendemént, welches den Tadel gegen die Regie- rung verschob, und fúr das Dumortier’sche Amendement stimmten, welches unverholen Mißbilligung zu erkennen gab? Schwerlich dirfte Einer derselben ein Portefeuille annehmen, wenn das System der Englisch-Französischen Convention fortgeseßt werden soll; und ein Ministerium aus den 44 Stimmen, welche die vorige Verwaltung nicht fallen lassen wollten, fann es nicht wa- gen, die Session mit einer shwankenden Majorität von 2 oder 3 Stimmen zu beginnen. Wie sich der König aus dieser Ver- legensseit ziehen will, is wirklich nicht abzusehen; es müßten denn England und Frankreich bereit seyn, statt Belgien zum Opfer ihrer Politik zu machen, ihre Politik Belgien zum Opfer zu bringen. Dies ist indessen nicht wahrscheinlich, wohl aber steht zu vermuthen, daß man versuchen wird, die Verwirrung durch den Donner der Kanonen zu úbertäuben, um dann vielleicht die Trúmmer der Citadelle zur Grundlage eines neuen Gebäudes zu benußen. Unsere Zukunft ist nicht allein finster, sie ist auch dunkel, und nie haben alle Parteien, die mit dem gegenwärti- gen Zustand der Dinge unzufrieden sind, so „viel Hoffnung ge- habt, ihre Wünsche erfüllt zu sehen, als in diesem Augen- bli, Ueber den Anfang der eigentlichen Belagerungs-Opera- tionen herrscht noch immer Ungewißheit, indessen glaube ich nicht widerrufen zu müssen, wenn ih Jhnen melde, daß man über- morgen, am 1. Dez., die Tranchéen erôffnen, oder die Belage-

rung aufheben wird.

Borgerhout, Hauptquartier der Nord - Armee, 97. Nov. Zu der früher angegebenen Zahl der Batterieen sind noch zwei hinzuzufügen, die aus Achtundvierzigpfündern bestehen werden. Das gegen die Citadelle zu richtende Feuer wird dem- nach von 114 Feuerschlünden eröffnet, die Mörser mit eingerech- ner. Man berechnet, daß der General Chassé im Stande seyn werde, mit 80 bis 990 Stücken Seswts. dasselbe zu erwiedern. Menn er, wie man in der Französischen Armee von Tage zu Tage mehr hofft, die Stadt Antwerpen verschont, so würde er diese Sahl noch verstärken und den größten Theil seiner Vertheidi- gunasmictel auf den Angrifsspuntt fonzentyiren können, Indeß,

A

| die Französischen Artillerie - Offiziere glauben, daß er bald die | Ueberlegenheit der Angreifenden einsehen werde, weil er, so viel Geschäs ihm auch zu Gebot stehen möge, sein Feuer auf die Werke und Batterieen der Franzosen zersplittern müsse; und auch diejenigen, welche in dem General Chaste die größte Entschlossen- heit zu einer Vertheidigung bis aufs äußerste vorausseßen, sind der Meinung, sein Feuer werde wenigstens nach Verlauf von 48Stunden Qu Schweigen gebracht werden. “Es ist ein Preis für diejenige

atterie ausgeseßt, der es gelingt, die Fahne niederzuschmettern, welche der General Chassé gestern auf dem höchsten Gebäude der Citadelle hat aufstecken lassen. Die Jngenieur- Offiziere sind mit ihren Plänen fertig, und man hat in Folge dessen die Qrte für die- erste Parallele und die Batterieen bereits bezeich- net. Gestern und heut durchstreiften die Stabs - Offiziere und Adjutanten das Terrain nach allen Richtungen bin, und nahmen auch die kleinsten Wege auf, deren es auf der Ebene um Ant- wel pen eine große Menge giebt; ihr Zweck dabei ist," jede Jr- rung zu vermeiden, wenn sie des Nachts auf der weiten Strece der Tranchéen Befehle hin und her zu bringen haben werden. Die Anfertigung dex Faschinen,- Schanzkörbe," Karren u. st. w. ist beendigt. Es sind nur noch einige Transporte Kugeln zu be- sorgen, die jedoch ebenfalls bald bewerkstelligt seyn werden. Die Brigaden , welche mit der Belagerung beauftragt sind, werden

ein Feldlager beziehen, zu dem Alles in Bereitschaft ist. Die

| Zurüstungen sind sonach der Beendigung nahe; man hat Alles

für den Fall des kräftigstenWiderstandes vorbereitet. Personen, welche die Anstalten in der Nähe beobachtet haben, werfen den Franzosen keinesweges Langsamkeit vor, sondern staunen vielmehr darüber, daß man mit so bedeutenden Arbeiten schon fertig ist. Sie laf- sen auch dem Ober - Befehlshaber Gerechtigkeit widerfahren, der Alle durch seine persönliche Thätigkeit angefeuert hat. Heute brachte er, wie gewöhnlich, den Tag in Berchem zu, wo sich auch Z von den Divisions-Generalen, nämlich die General-Lieu- tenants Achard, Fabre und Jamin, befanden. Der Erstgenannte ist bei den Soldaten außerordentlich beliebt und hat sciner alten Berúhmtheit noch den in dem Feldzuge in Afrika erworbenen Ruhm ‘hinzugefügt. Die beiden Anderen, Fabre und Jamin, waren während des Kaiserreichs Brigade - Generale und habcn eine aste Kriegs-Erfahrung und das Zeugniß Napoleons für sich. Der General Tiburtius Sebastiani, der die Division in Flan- dern befehligt, ist freilih schr rash emporgestiegen, aber als Oberst zeichnete er sich schon im Jahre 1814 aus, und als Bri- gade - General that er sich in neuerer Zeit bei dem Feldzuge in Morea hervor. Die Nord-Armee zählt in ihren Reihen vier Söhne von berühmten Männern der Kaiserzeit, den Herzog von IÎstrien, Sohn des Marschalls Bessières; er ist Adjutant des Marschalls Gérard; dann den Prinzen von Eckmúühl, Sohn des Marschalls Davoust; dieser ist General-Quartiermeister bei dem á4ten Jáger-Regiment; endlich zwei Söhne des Marschalls Ney, von denen der eine Adjutant des Herzogs von Orleans und der andere Unter-Lieutenant im 5ten Husaren-Regiment is. Der Herzog von Jskrien und der Prinz von Eémühl sind Pairs von Frankreih. Man sieht mit Vergnügen diese jungen Männer ihren ersten Feldzug unter einem alten berühmten Wasfengefähr- ten ihrer Väter unternehmen. Das Wetter ist zwar jeßt etwas regnicht, doch hat sich noch kein Mißmuth darüber kund gegeben. Heute langte Herr von Flahault in Berchem an und hatte eine Zusammenkunft mit dem Marschall Gérard.

Antwerpen, 28. Nov. Das hiesige Journal enthält Folgendes: „Man kann sich eine Vorstellung von der Stockung unseres Handels - Verkehrs machen, wenn man erfährt, daß sich auf unserem Haupt - Bassin in diesem Augenblick nur ein einzi- ges Seeschiff befindet. Noch niemals bot dieses Bassin einen #o dden Anblick dar. Dagegen ist in Ostende Alles Leben und Thätigkeit. Die Waaren haben sich dort dermaßen angehäuft, daß unsere Zoll-Verwaltung sich genöthigt sah, noch eine Anzahl von Beamten dorthin zu senden, die heute von hier abgegangen sind. Auch viele andere Personen begeben sich nach Ostende ; aber diese Krise kann doch nur vorübergehend seyn, und wir haben die gerechteste Hoffnung, daß Antwerpen die es be- drückenden Unglücksfälle überstehen und bald wieder den ho- hen Rang einnehmen wird, der ihm in “der Welt des Handels - und Gewerbfleißes gebührt; nur um eine einzige Tu- gend handelt es sich in diesem Augenblick, um die Tugend der Entsagung, die man dieser öffentlichen Noth entgegenseßen muß. Es ist die Sache aller rechtschaffenen Búrger, zu welcher Ansicht sie sich auch sonst bekennen mögen, denn jeßt müssen alle Meinungen in dem einzigen Bestreben für das allgemeine Wohl sich verschmelzen, es ist ihre Pflicht, aus allen Kräften die Maßregeln der Militair- und Cioil- Behörden zur Aufrecht- erhaltung der Ordnung und zum Schuß aller Znteressen zu unterstüßen. ‘/

Heute Nacht ließ man Raketen aus der Citadelle steigen, um zu entdecken, ob die Arbeirer an den Werken beschäf- tigt sepen.

Fast alle Batterieen der Citadelle sind durch Blendwerke ge- det; nur ‘5 oder 6 Mörser stehen frei auf dem die Stadt be- herrschenden Halbmonde. Die beiden Forts, welche die Seiten der Tête de Flandte beschüßen , scheinen verlassen zu seyn, ob- gleich die Holländische Flagge noch immer auf denselben weht. Diese Forts hatten in der lebten Zeit ein jedes nicht mehr als etwa 30 Mann Besatzung.

Man sah gestern bei Einbruch der Dämmerung eine An- zahl Soldaten vom 19ten Regiment, die Gewehre auf dem Rücken und die Werkzeuge in der Hand, aus Berchem mar- schiren, und glaubte daher, daß sie sih an die Arbeit begäben ; das Journal d’Anvers will jedoch aus guter Quelle wissen, daß die Belagerungs - Arbeiten heute Nacht noch nicht begon- nen haben.

Beuth lano.

Múnchen, 29. Nov. Jn den ersten Tagen der künftigen Woche (wie es heißt, am 3. Dez.) wird Se. Majestät der Kd- nig Otto die Reise nah Griechenland antreten. Die Regent- schaft geht noch diese Woche ab. Morgen werden zum Abschieds- Feste große Feierlichkeiten hier stattfinden. Nebst vielen Privat- Festlichkeiten wird im Theater ein „„Festspiel“/ gegeben, das an Aufwand und Pracht alles Aehnliche übertrifft. Die Dichtung ist vom Herrn von Schenk, die Musik vom Freiherrn von Poißl, die Tänze avrangirte der Hof-Tänzer Rozier. Die Vorstellung ist bei beleuchtetem Hause. Alle Staatsdiener u. \. w. erschei- nen in Uniform. Die Vorbereitungen zu diesem Festspiele dauern schon mehrere Wochen, und für die neuen Decorationen sind nahe an anderthalbtausend Ellen Leinwand übermalt worden.

Dr. Wibmer, der sih als Vorstand der „Anstalt für kranke Kinder‘/ rühmliches Verdienst erworben, wird als Hof-Arzt dem Könige nach Griechenland folgen.

Kassel, 30. Nov. Hier is folgendes Ausschreiben des Ministeriums des Innern, die Zusammenberufung der nächsten Stände - Versammsung betreffend, erschienen: „Nachdem Ses,

| berechtigt gewesen.

|

F)

Hoheit der Kurprinz und Mitregent in Beziehung auf 4 Höchstihrer Verordnung vom 26. Juli d. J. die Cinh der náchsten Stände-Versammlung auf den funfßszehntz, nuar k. J. gnädigst bestimmt haben, so wird solches lig bekannt gemacht, und ergeht an alle zur Theilnahme an y dachten Stände - Versammlung Berechtigte die Aufforderun dem besagten Tage hier einzutressen und sich Übrigens d chäfts-Ordnung der Stände-Versammlung vom 16- Febr, | gemáß zu verhalten. Kassel, den 28. November 1832. Kurfürstliches Ministerium des Jnnern. Hassenpflug.“ Se. Hoheit der Kurprinz “und Mitregent hat dem g

| men Rath und Vorstand des Ministeriums der Justiz un)

Jnnern, Hassenpflug, das Commandeur - Kreuz 2ter Klas, goldenen Wwen-Ördens verliehen.

Durch Beschluß des Ministeriums des Junnern j Compagnie der hiesigen Bürgergarde (Capitain Jungk), sie, im Widerspruche mit den Bestimmungen des Bürger Gesetzes, die Wahl ihrer Offiziere bewassnet vornahm, suty worden.

Frankfurt a. _M., 29. November. Jn der 1sten/ und Zten Si6ung der gese6gebenden Veltsammlung vom 10ten und l4ten d. M- wurde (wie die Frankfurter Jah eines Ausführlichen berichten) die Angelegenheit der D Eder und Mappes verhandelt. Beide hatten nämlich sch dem Prásidium dieser Versammlung angezeigt, daß si | Mitglieder derselben seyn könnten, weil bei den Urwahlen j 1 sten Klasse mehrere Jndividuen gestimmt hätten, die dazu j Im Allgemeinen war die Stimme dy sten Mitglieder der geseßgebenden Versammlung mit dey nehmen der Doktoren Eder und Mappes nicht einversgy und man spielte sogar auf den geselzlichen Verlust des Yj rehts an, falls beide Herren sich fortgeseßt hartnäckig wi sollten, ihrer Bürgerpflicht nachzuëommen und an dey rathungen der rechtmäßig gewählten geseßgebenden Voi lung Theil zu nehmen. Herr Senator Pr. Schmid einen längern Vortrag, um an allen den Kategorien, ny in der ersten Klasse gestimmt wird, zu zeigen, daß kei] gesezmäßigkeit bei dem Wahl-Akte stattgefunden. Auch Hey] Rapp erhob sich gegen das Beginnen der beiden Herr trug darauf an: „Hohen Senat mittelst Protokollar-Extuy ersuchen, die HH. Doktoren Eder nund Mappes zur A der Wah bei Vermeidung des im Art. 13 der Consti Ergänzungs-Akte angedrohten Präjudizes (Verlust des rechts) aufzufordern.‘ Der Herr Prôfident machte soda Vorschlag, an beide Herren ein Schreiben zu erlassen, | dieselben aufgefordert werden, sich bei den Sizungen de! gebenden Versammlung einzufinden, da dieselbe genau nd Borschriften der Constitutions-Ergänzungs-Akte gewählt wi Dieser Vorschlag ward von der Versammlung angene! beide Schreiben des Herrn Präsidenten erlassen, und j dritten Sißung vom láten d. die Antworten beider HH, y sen, worin sie nunmehr ihre Bereitwilligkeit erklären, hr gerpflicht nahzukommen und an den Berathungen der gesehy den Versammlung Antheil zu nehmen. Erfreulich ist es, auf diese vermittelnde Weise alle ferneren Mißverständuiss seitigt worden sind.

Frankfurt a. M., 30. Nov. unserer gesezgebenden Versammlung vom 14. d. M. ward auth dem Präsidenten nachfolgender Vortrag Hohen Senats | Z0sten v. M., die Handelsverhältnisse, insbesondere di (t hältnisse mit Kurhessen, betreffend, verlesen:

„Fn der Eröffnung vom 5. Juni l. F. hat der Senat wi maligen Stand der Differenz-n mit Kurzessen über die Bert welche den Mittel-Deutschen Verein bilden, der gejeßgebenden sammlung mitgetheilt. Zufolge der von ihm ertheilten Zusa dersclbe nunmehr in diesen Mittheilungen fort, und bener} nachdem von Seiten Kurhessens eine Erklärung auf die tige Beschwerdeschrifst bei Hoher Bundes-Versammlung cis und die Bundes-Tags-Kommission Bericht erstattet hatte, eineVermittelungs- Kommission ernannt, und falls der Güte] mißlingen sollte, die austrägalgerichtliche Verhandlung Und | scheidung beschlossen wurde. Lie Vermittelungs - Kommissol nun bereits einen Vorschlag zur Ausgleichung gemacht: „L Kurf. Hess. Regierung in Ansehung der Transit - Abgaben sü! Königreich Hannover, das Großherzogthum Oldenburg, die Þt thiimer Braunschweig und Nassau, und die freien Städte Fäl und Bremen den Stalus quo in Gemäßheit des am 24. Sipk. zu Kassel abgeschlossenen Vertrags bis zum 1. Dezember d. ítelle, und“ in Gemäßheit des am 11. Oft. 1829 daselbst abges nen Vertrags unte" allen in diesen Verträgen wegen des T! Verkehrs enthaltenen Bestimmungen und Garantieen bis zum des Jahres 1841 erhalte; daß dagegen die Beschwerde führend gierungen ihre aus diesen beiden Verträgen entspringeuden En digungs-Ansprüche an Kur-Hessen fallen lessen.// Dieser Bo stimmt ganz mit derjenigen Erledigung Überein , welche gl Beginn mehrere Staaten des Mittel - Deutschen Vereins u ! Frankfurt an Kur-Hessen direkt beabsichtigt hatten, der aber tal abgelehnt wurde, wie der geseßgebenden Versammlung ais v mitgetheilten Korrespondenz und anderen Aktenstücken erinnetid wird. In jedem Fall wird der Senat von der definitiven V gung des Vermittelungs-Verfahrens, wie diese auch ausfallen 1 der gescßgebenden Versammlung Mittheilung machen.“

aiten.

Genua, 21. Nov. Diesen Morgen fand in der hi Kirche Nostra Signora dell’ acqua santa die feierliche V {ung Sr. Majestät des Königs beider Sicilien mit der zessin Maria Christina von Sardinien statt. Die heilige [lung ward von dem Kardinal Morozzo verrichter. Der | Stadt-Rath hat heschlossen, que Feicr dieser Vermählung Genuesische Jungfrauen auszustatten. _ B

Dn 22. aw Zhre Königl. Hoheit die Großh von Baden is vorgestern unter dem Namen einer Gráfil Malberg hier eingetroffen. i Ï d

Das heutige Diario enthält in einem außerord Supplemente einen Bericht über die noch immer fortdau! Umtriebe der revolutionnairen Partei. rof

Neapel, 17. Nov. Heute is der hiesige Erzbischo y dinal Ruffo-Scilla im 83sten Jahre seines Alters mis abgegangen; er war im Jahre 1801. von Pius VIl. zuw dinal ernannt.

SU v le

Konstantinopel, 5. November. Armee zufolge, haben sich viele von wohnern der Stadt Damaskus, welche dem Einzuge der Aegyptischen Truppen rem Gefolge in das Lager von der Túrkischen Armee Dienste genommen. Vornehmen, der Kapidschi Baschi Darani Zadeh Hatte auf seine Bitten die Erlaubnifi erhalten, nopel zu ommen, unm dem Sultan die 9a

Nachrichten v den vornehmsten diese Stadk verließen, m!

Einer von

nach Kon eung und

In der dritten Cis

( »a0ho un Koniah begeben vi Mehemct

eit-zu bezeugen, von der viele Edlen der Stadt Damaskus, |

/ beseelt seyen. Die. Regieru 1pfing ihn auf eine h:ihm ) gterung empfing

dihnete Weise. Der Großherr bewilligte. ihm eine Audienz eutlies ihn mit Zeichen scines Wohlwollens. Der Lieute- des Großherrlichen Lagers, Reuff Pascha, hat Befehl er- die gesluchteten Cinwohner von Damaskus mit der «ihrer

huldigen Rücksicht zu behandeln und sie auf Kosten des | | Auszeichnung behandelt? habe ich etwa nicht

es der Armee zu unterhalten.

Der Statthalter von Trapezunt, Osman Pascha, ist ank 9. | “aus der Provinz Amasis, wo sein Corps ‘durch die dort | mengezogenen Truppen verstärkt worden war, nach seinem |

mungsort Sivas aufgebrochen, wo er demnach jeßt schon ofen seyn muß. Zu ihm stôgt dex Ex - Beyler- Bey von ch Tripolis, Mirimiran Osman ‘Pascha, mit seinen Truppen. er abgesezte Statthalter von Mofsul, Abdul Zadeh Ja-

| ascha, ist von dem Sultan wieder zu seinem früheren Po-

erhoben worden. Er hatte sich bis - dahin in Alepy9 aufsge- n und sich dort allgemeine Achtung erworben; daher trug Statthalter von Bagdad, Ali Riza Pascha, auf seine Wie- sezung an. Unterdessen nahmen die Aegyptischen Truppen

ite er irgend eine Gemeinschaft mit den Jnsurgenten, ent-

e sich sogleich von dort, ohne noch von seiner Wiederernen- u wissen. Der Sultan hat ihm dieserhalb sein Wohl- n zu erfennen gegeben.

us Adrianopel wird vom 27. Oftober gemeldet: „Die

ypen-Durchzüge dauern hier uoch immer fort; täglich kemmen |

¿Massen an, und werden sogleich nach Konstantinopel oder Galli- angéwiesen. Die ersten Regimenter, welche hier Halt mach- begingen einige Unordnungen; aber die Ruhe wurde bald er hergestellt, und jest herrscht diz beste Zucht. Man be-

anger Zeit unter den Befehlen des Groß-Wesirs gedient i In den ersten Tagen dieses t der- Sevail - Bauten hiec ein und besichiügte l über die Marizza. Er. bezeigte - demn |

(feit des bis jest Vollendeten. Das Anschwellen der Ge- 7 hat die Arbêiten. guf einige Zeit unterbrochen. Die Pest hier mehrere Opfer gefördert; unter diesen befindet sich der hritani}che Konsul, Herr Duveluz, der in einein 76sten jahre von der Pest vahingerosst wurde. Die Türkischen igen Beamten, der srit 12 Jagren di? Geschäfte eines Kon- u Adrianopel verwaltete Und si durch fein edl:s, kluges (nhatte. Die Armen verlieren an ihm einen Wohlihäter, der seine umit Einsichtzu vertheilen wußte und sets bereit war, den Dúrf-

zuunterstüßen, ohne den Faulen aufzumuntern. DieMarmariz- |

jet wieder, wie im srüßeren Jahre, nur mit großcr pierigkeit und Gefahr zu passiren. Es wären mehrere Fahr- zur gehörigen Erhaltung der Communication zwijchen bei- lfern erfoxderlich, bis je6t aber i nur ein einziges vorhan- auf dem nun Alles, Menschen, Thiere, Wagen und Gepäck

geselzt wird. Man harrt daher schulichst auf die Beeudi- | ten durfte,

des Brückenhaues.““

I a: 1d. derlin, 4. Dez. Ueber die ubel. Feier der Schlacht bei Lüßzen man nachträglich aus Erfurt: „Auch hier wurde die 200jah- dächtniß: Feier der Schlacht bei Lüßzen, jedoch erst am 10ten l, als an Martin Lu1hers Geburrstage, von dem Martins- le festlich begangen. Am i

S

instalt und Nachmittags der âlteste Zögling derseiben cine | , welche aus den fräfcigen Volésliedern auf De. Martin ! | Jhn sciei muß icl) daher für underuçen halten, söfern er durcge-

r und die Reformation von Johannes Falé entlehnt war; ischen ertdnten Gesänge, welche schon die Sieger bei Lügen Herrn der Heerschaaren erhoben hatten. Die Vormitiag3- beschloß eine Prúfung der Kinder, und die Nachmittags-

eine Rede des Vorstehers, Herrn Karl Reinthaler, worin |

lbe seinen Schülern anschavlich machte, wie Guav Adolph le evangelische Freiheit úberall nur im Namen Gottes und liner zu seiner Ehre gefochten, wie darum auch auf Schlachtfelde der Glaube den Sieg davon getragen habe, vie jeder Deutsche, wes Standes er auc sey, eben so ric- wie der große König nach der Krone der Gerechtigkeit müsse, die der Herr nicht bloß denen verheiße, welchE mit ps Ruhme ihren Lauf vollendeten, sondern Allen, die seine nung lieb hätten. Das Triumph-Lied der siegenden Kirche, i von Händel in dem großen Hallelujah gesest ist, fnachte und Nachmittags den Schluß dex Jubelfeier und erhob inen majestätischen Tönen die Gedanken in das Reich des n Frieden 6.

Áus Stralsund meldet man unterm Z30sten v. M. : in dieser Woche stattgefundenen Stúrme haben auch an

Nilzenshen Küste mehrere Schiffbrüche veranlaßt. Bet | Künstler und des Publikums verdächtig zu machen sucht.

gut ist cine Galeasse, von St. Petersburg nah Swinemünde int, mit Talglichten und Zinkplatten beladen, gestrandet; nfona eine Jacht, von Kopenhagen nach Bornholm be- t bei Hiddensee die Posijaht, welche von Greifswald V/stad fährt; die Besatzung hat sich mit genauer Noth ge- das Brief-Felleisen i| geborgen. Da die Ausbaggerung thrwassers beim Gellen nunmehr beschlossen is, eine ion, wofür das handeltreibende Publikurn der sorgsamen Ung niht Dank genug wissen kann so werden die fr in Zukunft Schuß und Sicherheit finden. “/

S Mt derung. f Unbekannte von gesiern hat in seinen Laiengedanken mich cht als den Gegenstand seiner Beschuldigungen genanut, aber 90n auch nicht ausgenommen. Schon die bloße Möglichkeit,

ai seyn, würde mich nicht s{weigen lassen, dagegen mzf | “ugemeinheit, in die er mich wirft, für das Gegentheil der j

pffeit halten, die er im Munde führt: ich glaube dies nicht E haben. Aber er zielt sogar mehrmals deutlich) auf mich, tf seite Worte und die Art und Abfassung meiner Be- ht agc also muß ich Alles auf mich beziehen und darunter 8 fis das, was auf Andere gemünzt seyn sollte. Hat ev h einer Unklarheit etwas ganz anderes sagen wollen, als er pn so ist nicht zu helfen. bigen e gung glaube ich nicht zu bedürfen, weder für gele welche elbsi sehen konnten, noc für die Auswärtigen, teil E Cn und urtheilen können, ob meine Sprache die hee: ti T der Verunglimpfung und des Mißwolleits sey, i da ekannte mich ohne weiteres zeiht. Es i hier nur M eetty zu beleuchten, woher jene Stimme kommt und

D G e

Uens und doch sollen ohne Nusaahme alle Beurtlei= wollen und mit ÆWerunglimpfung partheilich gewesert se eine hiesige Schule nicht gleich boch Mellten,

j achtung gesprochen? Was mich von dem Unhekannten anterscheidet,

o ein, Und Jahía Pascha, um den Schein zu vêrmeiden, | (90 gestelit werde, mit dem ist

i Boot, Nolte vert allgemein die Schönheit dicser Truppen , die großenthcis | N Mee Mete fráftigen und kriegsgewohnten Leuten bestehen, weiche schon |

| näher in die Gegenstände eingehende Kritik: „den Künstler odex das Monats traf der În- | die ! Kaimakatimn j Zufriedenheit mit den Arbèiten und lobte die Dauer- |

iden und alle Einwohner-Kiassen bedauern den Tod dizses | liche Düsseldorfer Schule nun alies Andere vergessen. | diesen Vorwurf auch mir, wie es® doch das Anseven hat, dann kann ich zu so grofer Täuschung nicht länger fhweigen, sons x j A E . E 5 A141 5 oh Sve ch 2 fe Cugil ie “Top F i menschenfreundliches Benehmen die allgemeine Achtung er- | deri muß fe: bil aussprechen, was steh freilich besser für einen

Vormittag hiele das júngste Kind |

| Präm Sch.d.Sceh.

giebt das Uebergewicht der Diisseldorfer Schule zu, weil ex | Leipzig \ j - . ¡ Frankfurt «

; Petersburg

136 Nur eine augenblickliche und „zufällige“ Schwankung soll den Unterschied machen : 0 welch ein glücklicher Zufall !

_ Jeßt soll mir die Ungerechtigkeit bewiesen werden und er geht auf das Einzelne cin; allein hier iäßt ex ich einen Gedächtnißfehler zu Schulden kommen und seine Fanze Beweiskfraft fällt darauf zurück, daß er einen gleichen Gedächtnififehler von den Lesern erwartet. Er thut, als ob er mir widerspräche, und doch spricht er mir nux nach. Wie, habe ich etwa Steinbrück und Siebert nicht mit dex allerwärmsten y | | gesagt, Sicbcrts To- bias verdiene auf dem Felde einer reicher gegliederten Composition neben Lessings Leonore den nächsten Play ? Aber dies war thm noch nicht genug, er will, damit Alles gleichgewogen sey, dies Werk mit der Leonore in gleiche Höhe stellen: „ob er leßtere wohl begriffen hat ? Habe ich ferner nicht in Hopfgartens Bilderu Einzelnes meisterhaft gefinden? Habe ih nicht an Henning, an Steffens und sogar an Behrendt und Jacob gerne gerühmt, was irgend zu rühmen war? und habe ih nicht von Ahlborn, Krause und Bdöhnisch mit Hoch-

ist am Ende nur dies, daß icl es ohne verkleinernde Seitenblicke auf Hübner, Sohn u. s. w. gethan. Wer ganz .offenheczig ver- langt, daß eine schwache Anfänger-Arbeit, wie der Karton zum Prometheus, „mindestens neben“, also über Hübners Sim= nicht weiter zu unterhandeln. Auch ich hatte diesen Simson nicht für Hübners gelungentstes Werk qgusgeben können, aber das Werk eines Meisters bleidt es darum im=- mer. Und was will der Gegner mit allen diesen gewagten Rang=- besiimmungen? Wer sähe das nicht hindurch: es soll sich alles fein ausgleichen und aufheben, daß überall gleichviel Treflichkeit und Verdienst scy. Natürlich muß da das Hohe und Große erst herab- gezdgen werden , damit sich desto besser das Geringere erheben lasse. In der That, bei der Erscheinung “des wahrhaft Großen und Tieren in der Kunst nicht mitbewegt und fortgerissen werden, das kann nicht jeder; unsex” Gegner aber, wie exr sagt, ist noch ganz he- onders kein Freund. von warmen Lobeserhebungen nur sind / n, für deren Anwalt ex sich ausgicbt, noch lange nicht enthusiastisch genug gelobt worden. Aber nicht bloß meine Wärme verdächtigt ex mir, sondern auch meine kältere,

Publikum zu belehren, schicke sich für den Kritiker nicht/‘/, wahr- \cheinlicy auch nicht für den Schriftsteller. Ob endlich das auf mi) pafit, was der fremde Herx so bitter von diftatorischem Tone sagt, wird der billige Leser längst entschieden haben. Da ich Grunde haite, so glaubte ich, keiner Machtsprüche zu bedürfen, und meinte vielmehr tmnmer, daß meine Stimme nicht weiter rei- chen werde, als diese Gründe. Autorität ist nue für den, der daran glaubt; nun mißt sle mix nux ebet der Gegner bet. Tiber, wenn der Gegner slch auch nicht behutsam genug gus= gedrückt hat, so -meint ee vielleicht nur, er werde über die aläck- Nacht erx

dritten geziemke: „Um Wachs, Schule in der dentlichen Mei- nung nicht fluken zu lassen, vielmehr um in ihe noch ein Ge- gengewicht gegen die Düsseldorfer herauszubringen, hade ich mit deutlicher und erfennbaree Absicht alie die ausgezeichneten Könstlex

Auswärtige Börsen. Amnsterdam, 29: November Niederl. wirkl. Sch. 394. 58 neue do. 752. Kanz-Bill. 14%. G6# Anl. 962, Russ. (v. 1529) 915. do. (v. 1831) 84. Gester: 81. 35 Span, 297. 58 da.-485.

É E t

Tceteorologische Beobachtung: Morgens | Nachmitt. |\ Abends | Nach- einmaliger

41892 | |-- 6, Ubr. 2 h: 10 Uhr. Beobachtung. |:

3. Dezbr.

Luftdruck. 329,2 329, 6 s gar ÎQueltwärme 8/0 Me Luftwärme 6 43%R# 9,50 R Thaupuntt 5,2 9 R. 2 N. 1,6® R} / s Dunstsêttg. 87 pCt. 80 pCt. [Bodenivärme 3,8 ® R. Wetter... regnig. trübe. "h U S. SW. E Wolkenzug | -— iNfeders{l@, 1 173 Rh.

‘1 D 5

Flußwärme

reanig. SW

Ausdünfi. 9,0231

Köntaliwhe SMWauiptele. Mittwoch, 5. Dez: Im Opernhause: Nurmahal, oder: ® Nosenfest von Kaschmir, lprisches Drama án 2 Abtheiiungen, tuit Ballets, nach dem Englische Gedicht: Lalia Räkh, von Th. Moore, von C. Herklois; Musté von Spontini. [Neu einstu- dirt.) - (Dlle. Stephan wird in derx Partie der „Namuna‘/ zum erstenmale debutiren,

Die Dlles. Therese und Fanny Elsler wer- dem hierin tanzen.)

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelaufen, mit Dien- stag bezeichneten Opernlzaus-Billets gültig; auch voerden die dazu noch zu vertaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag bezeich- net seyn.

Donnerstag, 6. Dez. Jm Schauspielhause. Zum ersenmale : Jakobine von Holland, historisches Schauspiel in 5 Adbtheitun- gen und cinem Vorspiele, zum Theil nach einer Cnglischen Erzäh- lung, von E. Raupach.

Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus - Billets, mit Sonntag bezeichnet, verkauft.

U 2

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 5. Dez. Der Barbier von Scvilla, komische Oper in 2 Akten, nach dem Italiänischen, von Keilzuann; Musik von Rossini. (Hr. Fr. Jäger, Königl. Wärttembergischer Hof - und Kainmersänger, aus Stuttgart: Graf Almaviva, als lebte Gaikvrolle. Jin zweiten Akte, bei der Scene am Klavier: Vas- riationen, komponirt sür Dlle. Gerwer, ven Th. Vöhta, vorze- tragen von derselben.)

Donnerstag, 6. Dez. - Zum erstenmale wiederlolt: Emige Liebe, Lustspiel in 1 Aët, von Bauernfeld. Hierauf, zum erstens male wiederholt: Das Abenteuer in der Neujahrönaczt, Lutispiel

in Z Akten, nach Zschokke's Erzählung, von J. von Plég.

zusammengezählt, welche nur jemals mit dieser Schule in Verbin- du1g slanden, und habe darunter slb} diejenigen Fern mitgerechnet, welcie ibr nur noch schr uncigentlich angehören, weil sie läugsi cine ganz andere selbsiständige Art entwickelt./7 Was aber des Meisters

Gemälde betrifft, so ziehe ich hier unter ieder Bedingung das Schwet- j

gen vor, das ich leider in meinen Berichten darüber nicht beobach-

Uebrigens mit dem eifrigen Wunsch des Unbckannten, mich in den bewußten Punften zu widerlegen, fällt nur der meinige zusam- men, widerlegt zu werden, aker von keiner Laienfeder, sondern von cinem Mcisterpinsel. Knn der unbekannte Gönner die Sci= nigen dazu vermögen, st0 wird ex ale Stimmen auf seine Seite bringen.

Also habe ich nur den größten Vortheil, wenn auch die Stimme der Unzufriedenheit laut wurde, dena sie konnte ihre andecëwollende Abicht mit nichts mchr, als dem feischen Nuftrumpfen dee Worte ¡übelvollen// und „[lieölose Verunzlimpfung// unteritüßen. Desto mehr Schmerz aber hat mein Gegner mix verursacht, indem er mich Uber Dinge zu reden zwang, vont denen viel besser geschwiegen wird.

hends cine andere Tricbfeder, als die des reinen Kunit-Fntercsses ver-

| räthz abe-e diejenigen, welche er hoffentlich unverufen vertheidigte, haben nicht zu bejoegen, îaß mich icgend cite Herausforderung, und

wäre fie noch unglimpilicher als diese, aus der Haitang bringen wird, welche ich der Sache und diesem Oct angemcssen fiüde. Wer sich die Kühe geben will, mit ungeblendetem Auge zu lesen, der kann sich überzeugen, daf ich, früher und auch jest, das Eigent húm- liche und Lobenszwerthe der Schule inmer hervorzusuchen gewußt babe, So wunsche ich ihr denn auch ferner das beste Gedeihen und bedaure sle, daß fie wiederum jeßt zwet ihrer talcntvolisten Schüler verloren hat, denn Henning und Steffens gehen zu S .1-adow übcr.

Daß das Gegentheil der mir vorgeworfenen Lieblosigkeit von ;

den Künsileen selbst freiwillig und ofen anerkannt worden, und s9- gar von Seiten derer, welche ich sowohl als mein Gegner der Wach- schen Schule beizähle, dafür besiße ich Beweise und für den lcytern all glücklicherweise auch einen schriftlichen. Es findet also jene Spatitung zwischen Kons und Kritik nicht so aUgemein statt, als der Unbekannte annimmt, und sle hervorzubringen, wird ihm auch nicht gelingen. Fm Ganzen aber bedenkt er nicht, daß man auci) cite Schuld auf fh ladet, wenn man die Kritif, die es mit sich und anderen ernst und redlich meint, gleicherweise in den Augen der

Berlin, den 3. Dezember. Gruppe.

Dlle Bre Den 4. December 1832.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zeltel. (Preuss. Cour.)

(f. Brief. Geld. j f. Brief Geld. bey “i R h aaa: E G ia, U St.-Schuld-Sch. | 4 | 912 | 907 IGrósshz. Pos. do:/ 4

E S 104 |—

L Ed An S - [1025 fOstpr. Pfandbr. | 4 Ee Noll 22/0 1025 JPoium. Pfandbr. | 4 Pre. Engl. Obl. 30.| 4 843 | 837 [Kur - u. Neum. do.| 4 491 ISchlesische do.| 4 Rk C d Kn N. ZL.-Sch. d. K.- u. N.|-— Holl. vollw. Duk.! ; Neue do. | - Fiiedrichsd’or. . | DISTONO

90) Kurim. Obl.m.1.C. Neumn.Int. Sch do. |

| 90 | 90 | 91 | |

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4 4 Berl Stadt-Oblis. 1 i Königsb, do. 1

Elbinger do. Danz: do. in Th. V oslpr. »fandbr.| 4

Wesel. U

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| Preufss. Cour,

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Brief | Geld. L 1424

0, Ui Ai j O 1. O ¿00 Mk, G00 MILE. ur) L E O 150 FI. 150 TF1. 1030 "Thl. e L VV4 150 1 i 100 R: , 690 F)

[Kurz {2 Nt, Kurz | 1527 Mt. 1517 t. 6 253

Mt. 81 Dit. Mt. -- it. 99.2 Tage —- Dit, 1037 VVoch, ö04 urs j éaa /

Amsterdam .

dito Hamburg

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1514 1031 1037

1023

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Berichtigung. Jm gestrigen Blatte dev Staats,Zoitung, : Seite 1356, Spalte 1, Zeile 33 v. uU., muß cs heißen: iy | let the Duteb and Belgians fighit it out among themre!vrce.”

E r E T T gee E E

| : S | Nel ete Mm Le i ¡ Paris, 23. Nov. Der Köuigl. Spanische Botschafter,

! Graf von Ofaia, hatte gestern eine Audienz bein Kdnige. Se. ¿ Majestät arbeiteten demnächst mit den LZeiniitern des Kricges , Und des Handels.

| Der König empfing gestern wieder die Deputationen mceh- !

rerer Städte, die Sr. Maj. ihren Glückwunsch zu der am 19ien | bestandenen Gefahr darbrachten.

| În der Pairs-Kammer trug gestern der Graf Simeon, Î

|

nachdein in den Bureaus die Rechnungs - Kommihjion einznnc ‘worden, auf die Zulassung des jungen Grafen Daru an, der j dieje Wärde von jemem Vater ererbt und das gejeßziüche Alter | zur Uebernahme derselben erlangt hat; cben so brate der Her: | zog von Masia die Aufnahme des unnlàngst zum Pair ernann | ten Barons Durand-Neareui! in Vorschlag, indem dieser die übe: | seine Zulassungs- Fahigkeit sprechetden Papiere runmcehr einge: i reicht hac. Hierauf verlangte der Staatsrath Cousin das Wort und kam auf die in der vorleßten Sißung stattgefundcue Debatte zurück, in weicher die Grafen Mounier und Pp1.técoulant | sich darúb-r beschwert harcen, daß die Ernennungs-Veroïduunaen ccr neuen Pairs uicht die von ihnen dem Staate geleisteten Die! ste und sonstigen Ansprüche derjelben auf dieje Würde nauhßaft machten, wie dies der Art. 23 der Charte ausèrúckiiái) v.riüze, ! Herr Cousin suchte darzuchun, daß cs hinreiche, wenn di: Zer- | dienste und Ansprúche vou der Negierung unttersucit worden j seyen, worauf der Graf ven Pontécoulant erwicdecie, daß der ; citirte Artikel der Charte ausdrücklich die Angabe der Ansprüche Und Verdienste verlange. Da dieser Debatte keine twcitere Folge gegeben ward, so wurden die von dem Baron Durand - Mareuil eingercihten Papiere für gütig cerêël-rc Nachdem auf den Antrag des Grafen von Sussy auch die Za- lassung des General-Lieutenants Berthezène ausge)prochen und c1c- ser neue Pair eingeführt worden, bestieg der Stgatsrach Villemain die Rednerbühne und las den Entwurf der Adresse vor, die, bis auf eine Stelle im Eingange, welche von demn Attentate gegen den König handelt, ziemlich nichts als eine Um}chreibung der verschiedenen Paragraphen der Thron-Rede ist. Die Pairs zo- gen sich hierauf in ihre Bureaus zurúck, um von dem Adreß- Entwurfe, von welchem Abschriften vercheilt worden waren, nä- here Kenntniß zu nehmen. Um & Uhr wurde die Sißung wie- der cróffnet und es begannen sofort die Berathungen úber die Adresse. Der erste Redner, der sih darüber vernehmen ließ, war der Marquis von Dreux-Brézé, zu dessen Widerlegung der Großsiegelbewahrer auftrat. Nach diesem bestieg der Graf Boissy-d'Anglas die Rednerbühne, worauf die allge- meine Berathung geschlossen und diejenige Úber die einzelnen Pa- ragraphen auf den folgenden Tag verlegt wurde.

In der gestrigen Sißzung der Deputirten-Kammer, die den Berathungen über die Adresse gewidmet war, kündigte der Präsident der Versammlung än, daß er von dem betreffenden Entwurfe neun Abschriften habe anfertigen lassen und daß, so bald die Deputirten in ihren resp. Bureaus von dem Jnhaltre derselben Kenntniß genommen, die öffentliche Diskusfion begin nen könne. Hiergegen widerseßte sih Herr Dulong, welcher der Meinung war, daß die Adressen an den König, gleich den Geselz-Entwúürfen, zuvor gedruckt und unter die Bureaus ver theilt werden müßten, und daß die Berathung reglementsms g erst 24 Stunden nach der Vertheilung erfolgen dürse. Es "ey in dem vorliegenden Falle um so weniger zu verlangen , daz die Diskussion sofort beginne, als bei der Zusammen|tel{lung der Adreß - Kommission auf die Minorität der Kammer durch- aus feine Rücksicht genommen worden sey. Der Präsident berief sich auf das Verfabren, das in der vorigen Se!siort beobachtet worden; auch damals habe man die Bexathung

unmizigibar sréssnerz im Uebrigen lasse 1h annehmcnsz baß man/