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Jhrer Artillerie aussesen könnte. Ein Bombardement wäre eine seyn. — Die Citadelle von ‘Antwerpen, welche ej ; ; : f i i i - Ab (hi : | ! l pn. — j l n eshränkte ch au n Verbraucher; für Der König Leopold wird, wie es heißt, heute- Abend [hier Handlung unnüger Barbarei und ein Ungluck füt den Handel rege!mäßiges Fünfeck bildet, liegt auf einer zwar unbedeu U L feine Nf ane Pabitcen dieser e O eintreffen. E L | aller Nationen.‘ h Anhöhe, wird aber doh durh keinen andern, den sh. Hafer wurde zu Anfang des Marktes niedriger abgege- Gestern is ein Bataillon Französischer , Truppen, hier ein- ¡Wenn Sie, troß dieser Bemerkungen, aüf die Stadt |“rern günstigen Punkt beherrscht. Die Bastionen werden s fanden sich hierauf später Mehrere Liebhaber für Futterhafer, gezogen. . Auch traf ein Bataillon Belgischer Truppen - aus schießen, so werden Frankreich und England einen Schaden-Er- | Vorsprúnge (cavaliers) unterstüßt, ohne daß jedoch die F sehr gu die herabgelassenen Course anlegten. Es is bezahlt: | Calloo, wo es durch die" Franzosen abgelöst worden war, hier saß verlangen , der dem dur das Feuer der Citadellè und der | theidigung dadurch- gestôrt würde; die Courtinen werden (epfünd. weißbunten Polnischen Weizen 320 Fl. ; für 425pfünd. | «in. Es iet 5000 Matin Franzosen in der Umgegend Forts, so wie durch das der Kriegsschiffe verursachten Scha- | Halbmonde, sowohl auf der Seite der Stadt als auf des dito knd I TANUID, Aen S A Mr M von Calloo, A f l Mila wie Ge Katie ¿: | den gleich kommt. Sie können nicht umhin, selbst vorherzuse- | St. Laurent und von Kiel, beshüßt. Alle Werke sind yj l sischen ‘Hafer R Eo “ 8apfünd. ‘dien dito Der General Sebastiani hat von dem Fort St. Marie J ( . Sir Francis urdett erwiedert in sei: | hen, daß Sie in diesem Falle persônkich für die Verleßung | det; die hauptsächlichsten Jnnenwerke, so wie die Magazin) 6 Fl.; für 71pfünd, Futkerhafer 95 Fl.; ohne Gewichts-An- | Besiß genommen, und mit der davor liegenden Fregatte Cos n ebten Schreiben hierauf unter Anderem: „Jh weiß | einer von allen civilisirten, Vern geachteten Sitte und für das | gar kasemattirt; der eigentliche Plaß wird von der Contres, G Fl l j mète‘/ einige Schüsse gewechselt. nicht, OUEA Sie die Behauptung, daß Westminster mit daraus entstehende Unheil verantwortlich seyn werdet. Jch er- des bedeckten Weges durch Gräben getrennt, die 18 Toisen Belgien. — — Antwerpen, 1. Dez. Zn unserer Lage hat sich d se L ee A Land mit Weftminster unzufrie- | warte Ihre Antwort und zähle darauf, daß es Jhnen genehm | in den zurückspringenden Winkeln der Courtinen selbst (0 zrússel, 2. De Die Repräsentanten-Kammer | seit gestern wenig verändert. Die Nacht ist gegen Erwarten au 4 egründen wollen. Fast scheint es mir, als ob Sie | seyn wird, unverzüglich mit mir wegen Uebergabe der Citadelle | 50 Toisen breit sind, und die vermittelst einer unter dem (j D! vér heutigen iung den Geseß-Entwurf über die Pro- | ruhig vorúbergegangen; inan verhaßm höôchstens 6 Schüsse, und diess AUsOt S D her hätten, va LUalS der Vater ih- von Antwerpen und der davon -abhängigeæn Forts in Unterhand- | des bedeckten Weges, vor dem Halbmonde- „die Schelde N ets und das Geseß, welches die Regierung ermäch- | dies schienen eher Signalschüsse zu seyn, als daß sie gegen die durth Sis Wähler selbst R R od VLBNe wad bad lungen zu treten. e E e Ee Ä aen E {0ten d. M. ck der Grundsteuer abschläglih zu erheben, | Arbeiten gerichtet gewesen wären. Seit heute früh pat Mens Entschei ; : d “A en. er aß ist reichlich mit Lebensnj en. das Feuer wieder bezonnen, und wird lebhafter unterhalten, als L E E u "M d N E / E R Meters von L i pu biesitges Blatt schließt, seine Betrachtungen über gestern. Man erschöpft fich in Muthmaßungen über has gestolge 2OP: x ° / y j igt, er. «denen [2 rtilleristen; fünf hy ; der Di j lgenden Worten: | {wache Schießen “und über das Schweigen in der Nacht. Cs schließen, ohne nochmals "meinen Schmerz und mein Bedauern Kanoniere genügen für den Dienst auf 3âlle Yjegenwärtigen M, A e I E R zahrigheinli 7 Chassé di (ésc f , K Do ; : j O f den Wällen und h} d verflo\en, und es hat weder aus der Majori- | is nicht unwahrscheinlich, daß Chassé durch diese schwache De- A A S I LUNN 4 ANSMN g: Uiseves. in V E Meg N, S0 ist au aae der Ml ein R A gebildet Garden | monstration zeigen will, ‘wie E hei P dae ag- : j . appeuren un tinirern vorhanden. Di ónia ist im L Die Tranchéen vor Ant# | gessiven Maßregeln die größte Mäßigung beobachtet, und die Es geht das Gerücht, daß, wenn der Oberst Evans hei zwei Monaten im Jnnern des Plat j i Dor Fonig i im agor. E Get Er Mai Ni “den lé f L N 0E, h i 1 n zes ausgeführten Werk nd eröffnet. Brüssel ist ohne Regierung.“ ganze Kraft seiner Mittel- auf“ den Augenbiick verspart, Le T P Na gegen Sir Bon C Sr A Sir George nothwendig auf Gegenminirung der Approchen-, auf Erri «A Zeitungen A A Baricht aus» | wo ein wirklicher Angriff ihn zur unbeschränkten Anwendung für Mlmiiafier V N N Lolben eide als Kandidaten E A a Pa es Selle e Französischen Hauptquartier. : derselben herauéfordert. Die Aufforderung an den General t j M ° : mittel gerichtet gewesen. Die Lage der Citadelle gestattet Borgerhout, den 30. November. | Chassé theilen uns unsere Blätter hexte mit; aber nicht- die von Herr Thomas Moore, der berühmte Dichter, hat seine Er- sie zu umzingeln, was ein großer Nachtheil für “die Bef e dlich is der éhnlich| A Augenblickck gekommen; | ‘demselben ertheilte Antwort, wöraus man fchließen will, daß die nennung zum Parlaments - Kandidaten für Limerick abgelehnt, ist. Die Stadt Antwerpen bleibt, aus einem Grunde der 6, En "2 h j Man weiß, daß obgleich, dem Vernehmen nach, seine Erwählung schon ganz ck
, N ; ehl zum Angri is gegeben. Gestern Abend sind die j Antwort nicht günstig für die Stadt lautet, sicher war. Die Wähler wollten sogar ein Grundstück für ihn erhaltung, neutral; die Schelde gehört den Holländern, y d L an der Belagerung Theil nehmen sollen, vereinigt | Chassé die ungehinderte Communication auf der Schelde verlangt, ankaufen, um ihm die erforderliche Öualification zu einem Par-
Sir Hobhouse sich geweigert, auf bestimmte Versprehungen tin- zugehen und sich seinen Kommittenten für gewisse Punkte zu verbürgen, sich an ihn (den Lvberst) gewandt hätten, den keine andere Rücksicht leite, als das Wohl und die Interessen seiner Kommittentei ; und “ihrer Entscheidung müsse die Wahl nun- mehr überlassen bleiben; Westminster sey eine Zeit lang hinter den Fortschritten anderer Wahlbezirke zurückgeblieben und es müsse dem Lande zeigen, daß es seine Wärde wieder her-
Deutschland.
München, 2. Dez. Morgen reisen Se. Majestät der Kd- nig Otto nah Griéchenland ab. JJ. MM. der König und die Königin begleiten denselben is näch Benediktbeuern, von wo Allerhöchst Sie nach eingenommenem Mittagsmahle hierher zürüfehren. Die Mitglieder der Griechischen Regentschaft fols gen einige Stunden später nach. Herr Direktor v. Greiner wird wahrscheinlich erst in 8 Tagen nachfolgen. /
Alle nah Griechenland gehende Bayern, sowohl vom Cio vil als Militair, gehen vorerst nach Korfu, von wo aus Se. Majestät der Kdnig Otto mit der gesammten Begleitung nah Griechenland überschifft. -
Die auf den 30. Nov. angeordnete musikalisch - allegorischs Fesiproduction war zugleich der Feier der Thronbesteigung Sr. Maj. des Königs Otto von Griechenland, und dern Abschied des neuèên Regenten von seinem Heimathlande gewidmet. Eröffnet wurde sie durch C. M. von Weber's Jubel-Ouvertúüre, worauf ein Vokalkonzert folgte, in welchem die ausgezeichnetsten Mets glieder der Kökigl. Hofkapelle Musifstücke aus Eurianthe, Wil- helm Tell und Macbeth vortrugen ; ein großer Chor aus Haydn's Schdpfung beschloz diese 2btheilung. Nun begann das Festk- spiel: Vergangenheit und-Zukunfr, vom -Freihrn. v. Poißl ge- dichtet, in 6 Scenen und 2 Bildern. Die allegorischen Perso- nen waren: Hellas, Bavaria, der Glaube, die Hoffnung und die Liebe. Das erfte Bild (in der zweiten Scene) stellt die olympischen Spiele auf der Ebene von Ellis dar. Der Dichter hatte hiebei den glücklichen Gedanken, einige Distichen aus dem Griechenliede Sr. Maj. des Königs Ludwig: „Hellenen, kämpft den Kampf des Todes‘‘, in Bavaria's und Hellas Mund zu le gen. Jm zweiten Bilde sieht man die Gegend von Athen von
„Jch bitte Sie, Herr General, die Versicherung "meiner | den
Achtung zu empfangen. :
Der Marschall, Ober-Befehlshaber der Französishen Nord-Armee, [(gez.) Graf Gérard.“ Antwort des Generals Chassé.
„„Citadelle von Antwerpen, den 30.-Nov. 1832. Herr Marschall! In- Antwort auf Jhre so eben empfan- gene Aufforderung benachrichtige ih Sie, daß ich die Citadelle von Antwerpen nicht eher übergeben werde, als bis ih alle mir zu Gebot stehende Vertheidigungs - Mittel erschöpft habe. Jch werde die Stadt Antwerpen so lange für neutral betrachten, als man sich der Befestigungswerke der Stadt und der dazu gehöri- gen Außenwerke nicht bedient, deren Feuer gegen die Citadelle und die Tête de Flandre, mit Jnbegriff der Forts Burght, Zwyndrecht und Austruweel, so wie. der auf der Schelde vor Antwerpen stationirten Flottille gerichtet werden könnte.
e O E Q niebtge de M d ein Tagesbefehl des Marschalls hat ihnen angezeigt, | und daß der Marschall Gérard nicht geneigt ist dieselbe zu be- é: L (
; ; ; 6 di : or de illigen. — Verlust der Franzosen am gestrigen Tage ist ; ; F i ; Operationen beginnen, und daß die Tranchéen unter dem | willigen. Der Verlu ranz 1 gestri ge 1 lagerer, auch die Fronte ihres Angriffs zu verkürzen, welche ihr, !! y 9 j bedeutender als die Zeitungen angeben. Bis gestern Nachmit-
I E T L ü Lt Sie Ci at
- ficht besegen, damit alles verhindert werde, was sie dem Feuer ,
laments - Mitgliede zu verleihen.
Gegen die Erwählung des Herrn Protheroe als Parla- ments - Mitglied für Bristol haben fünf der dortigen Handels- Vereine protestirt.
In einer kürzlich zu Dublin gehaltenen Versammlung der Konsepvativ-Partei seßte Herr Boyton auseinander, daß die Mi- nister bei den nächsten Parlamentswahlen in Jrland unter 105 Mitgliedern nur höchstens 21 von ihrer Partei erhalten würden. __ Bei der lebten Wahl der 16 Schottischen Pairs war Lord Eslphistone, der kürzlich zum Lord - Kammerherrn ernannt wurde, einer der Kandidaten. Lord Elphistone ist zugleih Lieutenant der Königlichen Garde zu Pferde und sollte gerade als Adjutant des General-Lieutenants Sir Frederick Adams nah Korfu abge- hen, als Leßterer von dort abberufen wurde, um das Kommando des Forts St. George zu Madras zu übernehmen.
Der vor kurzem an die Stelle des Lord Nugent zuni Lord des Scha - Amts ernannte Herr Kennedp versieht noh immer daneben die Functionen eines Seèretairs der Artillerie, in wel- chem Amt er Herrn Tennyson folgte; doch heißt es, daß derselbe nächstens diese Stelle abgeben und den jesigen General-Jnspek- tor der SONE Oberst Maberly , zu, seinem Nachfolger erhal- ten werde.
Vorgestern wurde in der City eine Versammlung zur Be- rathshlagung úber die Schäßungs-Steuern (as8essed taxes) gehalten, zu der sämmtliche Kandidaten für die Bezirke der Hauptstadt eingeladen waren, und in welcher mehrère derselben ihre verschiedenen Reform- und Reduzirungs- Systeme mittheil- ten. Alderman-Scales stimmte dafür, zuerst die Steuern her- abzusehen und dann den Ministern die Verminderung ihrer Ausgaben zu überlassen. Herr Wackley machte sih anheischig, zu boweisen, daß eine Reduction der Ausgaben um 20 Millionen Pfd. Sterl. sehr leicht zu bewerkstelligen sey.
Dr. Bowring, der vor einiger Zeit von hier nah Paris abging, um mit der Französischen Regierung über einen Plan tur Verbesserung des Handels - Verkehrs zwischen England und
rankreich zu unterhandeln, ist wieder nach London zurückgekehrt. Er hat bei dem Französischen Ministerium eine sehr zuvorkom- mende Aufnahme gefunden und häufige Unterredungen mit dem Könige Ludwig Philipp gehabt, der ihm alle mögliche Aufmun- terung zu Theil werden ließ.
Der Courier will wissen, daß die neue Russische Anleihe zur Vollendung verschiedener öffentlicher Bauten in Rußland negoziirt worden sey.
Dem Leeds Jntelligencer zufolge, wäre der General Chassé ein Enkel des berühmten Paul Jones.
Aus Rio-Janeiro sind Briefe und Zeitungen bis zum t. Oktober hier eingegangen , denen zufolge der dortige Handel sehr darniederlag. i
Niederlan.de.
Aus dem At / 2. Dez. Das Kriegs-Departement hat heute vom General Chassó folgenden Bericht nebst den nachste- henden beiden Anhängen erhalten : ¡An Se. Excellenz den General-Kriegs-Direktor im Haag. Citadelle von Antwerpen, 30. Nov. 1832.
Jch habe die Ehre, Ew. Excellenz zu ‘benachrichtigen , daß, nachdem heute Morgen um 6 Uhr die Bslgischen Vorposten von den Französischen Truppen abgeldst worden, um 8 Uhr bei dem abgebrannten Arsenal ein Französischer Stabs - Offlzier erschien und im Namen des Marschall Gérard bei mir vorgelassen zu werden verlangte. Da ih mich weigerte, ihn zu empfangen, \o erhielt ih eine Stunde später die Aufforderung, von der ich eine Abschrift beizufügen die Ehre habe; auch lege ih die von mir darauf ertheilte Antwort bei. Es ist demnach gewiß, daß die Feindseligkeiten heute beginnen werden. — Der General der Jn- fanterie und Ober-Befehlshaber in der Citadelle von Antwerpen,
(gez.) Baron Chassé.‘
¡An den General-Lieutenant Chassé, Kommandanten der Citadelle von Antwerpen.
Hauptquartier B orgerhout, den 30. Nov. 1832.
,¿Mein Herr General! Jch bin an der Spike der Franzö- sischen Armee vor der Citadelle von Antwerpen mit dem Auf- trage meiner Regierung angekommen, die Vollstreckung des Traktats vom 15. Nov. 1831 H verlangen, welcher Sr. Maj. deîn König der Belgier den Besiß dieser Festung, so wie den der Forts sichert, welche an beiden Ufern der Schelde von der- selber abhängen. Jch hoffe, Sie geneigt A finden, die Gerech- tigkeit diesev Forderung anzuerkennen. enn dem aber gegen meine Erwartung nicht so wäre, so bin ih beauftragt, Jhnen anzuzeigen, daß ih alle zu meiner Verfügung stehende Mittel anwenden soll, die Citadelle von Antwerpen in Besiß zu- nehmen.“
¡Die Belagerungs - Operationen werden gegen die äußeren Forts der Citadelle gerichtet seyn, und obgleich die Schwäche der Befestigurig nach der Seite der Stadt und die Deckung durch die Häuser mir Vortheile zum Angriff darbieten, so werde ich sie dennoch nit benußen; ich bin demnach zu der Hoffnung berech- tigt, daß Sie, den Kriegs -Geseken und den stets beobachteten Gebräuchen gemäß, sich jeder Feindseligkeit gegen die Stadt ent- halten werden. Jch lasse einen Theil derselben nur in der Ab-
Es versteht sich von selbst, daß die freie Verbindung mit Holland, vermittelst der Schelde, wie sle bisher stattge- funden hat, nicht unterbrochen werden darf. Jch erfahre mit Erstaunen, daß man, während Ew. Excellenz Unter- handlungen anknüpfen, durch Angriffs - Arbeiten unter dem Feuer unseres Geschüßes die Feindseligkeiten beginnt; in dieser Bezie- hung habe ich die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß, wenn man um Mittag das Arbeiten an diesen Werken nicht eingestellt hat, ih mich genöthigt sehen werde, es mit Gewalt zu verhindern. Genehmigen Sie, Herr Marschall, die Versicherung meiner Hochachtung. — Der General der Infanterie (gez.) Baron- Cha \ sé.‘
Der vorstehende Bericht des General Chassé wurde am Z0sten Mittags von der Citadelle abgesandt und langte um halb sechs Uhr in Bergen op Zoom an. Dex Marine-Aspirant, wel- cher denselben überbrachte, meldet, daß er, als er bei. dem Nokd- Fort angekommen war, zwölf starke Kanonenschüsse in der Rich- tung der Citadelle nach einander habe abfeuern hôren. Bald darauf erblickte er in der Richtung von Burght einen dien Rauch und hörte einen Knall, der ihn glauben ließ, daß die Holländer eine kurz vorher in dem Deich angelegte Mine in die Luft gesprengt hätten. Bei dem Fort la Perle sah er ungefähr 1000 Mann Französischer Truppen, die, wie er späterhin ver- nahm, am Morgen dieses Tages dort eingetroffen waren. Die Nachricht von der an den General Chassé von Seiten des Marschall Gérard ergangenen Aufforderung ist sowohl in Bergen op Zoam als in Breda gleichzeitig mit der andern Nach- richt eingetroffen, daß der zu diesem Zwecke schon lange vorher unterminirte Deich in dem Polder vor dem Fort Burght von den Unsrigen in die Luft gesprengt worden sey. Hierdurch ist das genannte Fort, welches ebenfalls von den Franzosen in An- spruch genommen wird, dergestalt ringsherum unter Wasser ge- se6t worden, daß sih in einem Umkreise von zwei Stunden Nie- mand demselben nähern kann. Aus Lillo wird unterm 30sten d. M. geschrieben: „Durch die in dem Ring- Deich des“ Forts Lieflenshoek geschehenen drei Durchstiche hat sih das Wasser so verbreitet, daß es bis an den Deich von Calloo reiht; der Feind hat keinen Versuch zur Ver- stopfung derselben gemacht, vielmehr zieht er sh ringsum vor dem andringenden Wasser zurück.“/ Das Journal de la Haye enthält nachstehenden Artikel : „Am 16. Nov. 1792 schrieb der Französische General Labour- donnaye Folgendes an den Kriegs-Minister: „,,„Jch zeige Jhnen an, daß ih über Termond auf Antwerpen losgehe; meine Vor- hut wird morgen oder übermorgen dort eintressen, und die Ci- tadelle sich an demselben Tage ergeben, da der Feind nur fünf bis sechs hundert Mann und einige Kranke dort gelassen hat.‘/‘ Wir treffen auch heut zu Tage Leute an, welche, ohne den Un- tershied in den Zeiten und in den Vertheidigungsmitteln zu be- rúksichtigen, gern sih der prophetischen Worte des Feldherrn der Republik bedienèn möchten, um den nahen Fall der Citadelle von Antwerpen anzudeuten. Ein Mann, dessen Meinung nicht ohne Gewicht ist, ein General - Lieutenant der Artillerie at sich selbst vernehmen lassen: es würde der General hassé nicht die Verantwortlichkeit einer unnüßen Ver- theidigung auf sich laden, vielmehr bei der ersten Auf- forderung auf Unterhandlungen eingehen, um sih eine Hand- lung.der Barbarei zu ersparen, die seinem Vaterlande doch von feinem Nutben seyn könnte. Man muß genenen daß das stark voreingeyommen seyn heißt. Hätte Kdnig Wilhelm, obgleich durch dié Erfahrung belehrt, daß die Französische Regierung dem Leopold ihre Heere zum Beistande sende, dennoch, ohne Verbündete, zum zweiten Male einen Angriff auf Belgien un- ternommen, bloß um den Belgischen Truppen zum zweiten Male eine Lehre zu geben, so hätte man ihn für unnúß vergossenes Blut vielleicht verantwortlich machen können. Denn alsdann wäre er der angreifende Theil gewesen, ohne daß dieser Angriff durch ein Staats - Jnteresse genügend gerechtfertigt erschienen wäre. Aber, wie die Sachen jeßt stehen, greiftoœr nicht an, sondern vertheidigt sich vielmehr nur, und will man annehmen, es bilden die 24 Artikel, ohne daß König Wilhelm ihnen beige- treten sey, einen rechtsgültigen Vertrag, so behält er doch die Cita- delle von Antwerpen als ein Unterpfand für die Entschädigungen in Händen, die ihm als König von Holland wenigstens für die rei- chen und wichtigen Kolonieen gebühren, die man ihm genommen hat. — Die Sache, welche General Chassé vertheidigt, ist also eine gerechte, ehrenvolle, und es ist lächerlih anzunehmen, daß er sie im Stich lassen werde. Die Verantwortlichkeit für die Ereignisse, welche sie auch seyn mögen, fällt daher ganz auf die Regierung zurück, welche sie, durch eine im glücklichen Fall un- núße Unternehmung, da sie nichts beendet, im unglücklichen Fall aber durch ihre Folgen höchst verderbliche Unternehmung hervor- ruft. Es scheint uns also die Vertheidigung und zwar eine nahdrückliche Vertheidigung unvermeidlih. Wird sie unnüß seyn? Ja, wenn der König von Holland und seine natür- lichen Verbündeten unbeweglih bleiben; dent die Festung muß, wie jeder belagerte Plaß, genommen werden, sobald sie kei- nen Beistand erhält; aber auch unter dieser Voraussez-
nun im Voraus kennt, was er sich zu Nuße gemacht haben
nächs| liegen, zu eröffnen, ist gewiß sehr-\hwierig ; einmal die Arbeiter beim Graben sehr bald auf Wasser, Uufd sy
erreichen, und ist es ihnen gelungen, so ist es ihrem Feind leicht, das Ganze zu úberschwemmen. Dennoch müssen d
leichten Fahrzeuge abhalten zu können, die sonst nicht u möchten, den Bresche - Batterieen in den Rücken zu kot das Jnnere der Laufgräben zu bestreihen. Die ersten rieen haben gewöhnlich den stungen des Plabkes zu vernichten, die Kanonen auf den Y zu demontiren und die Kanoniere dienstunfähig zu machen, rend die Mörser die Gebäude und die Jnnenwerke zer Die Wirkung der Bomben ist deshalb auch mehr für ei völkerte Stadt furchtbar als für eine Citadelle, deren §1 neur, über seine bombenfesten Magazine ruhig, sich um die gen Gebäude in seinem Fünfeck wenig kümmert. Zwar die Bomben die Werke beschädigen, aber ein thätiger Y haber, dem eine hinreichende Zahl von Leuten zu Gebote weiß den Augenblick wahrzunehmen, solchen Schaden mij wieder auszubessern. Zwar kann er im vorliegenden Fal) Approchen nicht hindern, aber da er mít Artilleristen unt {ch6 hinlänglich versehen ist , so ‘vermag er dieselben dur ununterbrochenes Feuer sehr aufzuhalten. Ausfälle, wo s Vortheil gegen die nächsten Werke zu unternehmen sind, Gen. Chassé gewiß nicht versäumen, und zugleich möcht den Fußbreit Landes durch einen URG rede Krieg v gen, der die Belagerer fortwährend beunruhigt und ihre! abwehrt. Die Gräben mit stehendem Wasser sind schwer} theidigen; ein Anderes aber ist es bei denen mit fliejt Wasser, und noh mehr bei den trockenen, welche im Auge da die Vertheidigung es erheisht, vermittelst einer Sd plôslih mit Wasser gefüllt werden können. Das i| der bei den Gräben der Antwerpener Citadelle; sie können nu den Trümmern der durch die lezten Bresche-Darrerieet zerfh Werke gefüllt werden; und sollte endlich der Augenbli gekon seyn, einen Sturm auf den Hauptwall zu unternehmen, so werd! Drittheile einer vermöge der freien Schelde-Schifffahrt, stets lig erhaltenen Besaßung, auf den Trümmern der Bastion! Courtinen bereit stehen, um auf einem engen , und daf Vertheidigung günstigen Raume jene lezten Kämpfe. z hen, wo Mann gegen Mann ficht, und welche den unv lichen Sieg der überlegenen Anzahl nur aufhalten, Ruhm der Besiegten zu verherrlichen. — Dieses mö wahrscheinliche Verlauf seyn, wenn die Citadelle ledig selbst und ihrem Schicksale überlassen bleibt. Wird vor 6 unseres Heeres Nichts für dieselbe und ihre heldem/| Vertheidiger geschehen? Wir wagen es nicht, darü V vorher zu sagen. ‘‘ ;
Einer ministeriellen Jnstruction zufolge, haben die Þ zial-Gouverneurs sämmtlichen Orts -Behdörden die Anzeiß macht, daß die geschehene Aufrufung des Landsturm, 0 Mobilisirung des zweiten und dritten, Aufgebots der Sd keinesweges den Zweck hätten, von diesen Mannschaftel militairische Dienste zu verlangen, sondern nur die Vorbi! gen seyen, um, wenn es die Noth erheische, zur Verths des Landes vollkommen gerüstet da zu stehen.
Von den zu Wouw und Rofendaal stehenden 2 wird gemeldet, daß am 29sten gegen Mittag die 900 welche sch zu Calmthout befanden, durch 600 Mann M mit 7 Stúcken Geshüs abgelöst wurden. Es schien, noch 7 andere Kanonen dort erwartete. Ferner meldet nf derselben, Gegend, daß sich in der Nacht vom 29sten ® Z0sten November eine aus 4 Mann bestehende ‘Pat einem Bauer in der Umgegend von Nispen auf unser blicken ließ. Diese Leute schienen sh indeß nur verir!! ben, denn sie erkundigten sich nach dem rechten Wege. Wegen des heutigen Bettages sind auch in der Anf Effekten- Societät keine Geschäfte geiacht worden und sich daher heute keine Course angeben. N — — Amsterdam, 1. Dez. Obgleich die politische" fürzlih nur unbedeutend verändert stnd und die Belag hi Antwerpenschen Citadelle nicht fortschreitet, eben so wenig itl gegründete Hoffnung auf eine Ausgleichung entstanden dennoch die Preise der Staats - Papiere während der ab de Woche sich ziemlich bewegt, und erlitten nach einer anfän Î lichen Verbesserung wieder einen Rückfall, ohne jedoch d niedrigen Stand ganz wieder einzunehmen. Dieses wurd 4 durch mancherlei Gerüchte, welche unbestätigt blieben Glauben verdient haben, so wie Aufforderung der, wis Stand der Unterhandlungen zu London und Uneinigkeit j nd Belgischen und Französischen Regierung; es ist demnS wi bekannt, was eigentlich den Fmpuls zum Steigen der N, d ben hat; vielleicht lag derselbe bloß im heutigen Rescon and viele Contramineurs erscheinen mußten, und wurde n Sratb terstúßt durch den Stillstand in den Operationen des
General Gérard. : boten. — Am gestrigen Getreidemarkt war es im Gas
zung wird die Vertheidigung» eine lange und rühmliche
/ : n jen wurde nicht eifrig ausgeboten und auch nicht dring
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Laufgräben auf den niedrigen Fluren, welche der Sche()
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Citadell Mng
Geld bleibt vorräthig und is zu di fil 1
jedes Herzogs von Orleans eröfsnet werden. — Um 6 Uhr 1 4500 Mann die Tranchéen eröffnet; die Parallele ist zu er Zeit in einer Ausdehnung von 2000 Metres eröffnet Wn, eben so 2 Communicationsäste für die Queues der béen in einer Ausdehnung von 900 Metres; - die rechte
dur) zu eigenen Voreichtungen genöthigt, um ihren Mi der Tranchée stützt sich auf die Glacis des Forts Mon-
(o, die linke aber geht über die Chaussie von Boom hinaus. (Herzog vonOrleans, der die ersten Gefahren theilen wollte, und in
lagerer Batterieen hart am Ufer des Flusses haben, umu I befehligte, hat unter seinen Befehlen die Obersten : Au-
» vom Generalstabe, und Tardieu de St. Aubanet vom 7. Linien- mente. — Sodann wurde zur Errichtung der Batterieen geschrit- alles ging in größter Stille vor sich, da die Parallelen nur 400 hres von dem Glacis der Citadelle entfernt waren. Mehr- (6 habén der Herzog von Orleans, der Marschall , die Gene- St. Cyr-Nugues und Haxo die Linien der Arbeiter besich- ; úberall hat deren Anwesenheit den lebhaftesten Enthusias- erregt, und troß des Regens, der die ganze Nacht hindurch (hstrômte, haben die Soldaten mit einem beispiellojen Eifer hebeitet. — Jn dem Augenblick, wo das 17te und 25 Linien- giment, die zuerst aufgeboten waren, sih vereinigten, wurden nach der Citadelle vorgerúckten Posten. der Stadt und das rt Montebello von den Französischen Truppen beseßt. Die
ite:Compagnieen der beiden Tranchéen-Regimenter, welche vor | Prinzen af Wasa empfangen haben? geantwortet habe, die An-
Arbeitern aufgestellt waren, deten dieselben, wenn ein Aus- [ erfolgen sollte; sie hatten Befehl, das tiefste Stillschweigen
beobachten und auf dem Bauche liegen zu bleiben; die Schild- |
chen. lagen noch weiter vor auf den Knieen. ÏIn diesem igenblick (11 Uhr) befindet sich Oberst Auvray in der tadelle, wohin er eine Aufforderung an den General (sé gebracht hat, Man sieht mit Ungeduld der Antwort ent- u nach deren Eintreffen ohne Zweifel das Feuern beginnen
d Bis jet ist noch kein Schuß gefallen. — Mittags. lé Tranchée - Wachen sind abgelöst worden; die kommandirten Iabs-Offiziere sind: der General Zöpfel, Oberst von Nettencourt, m 18ten Linien-Regiment, und die Bataillons: Chefs Minaugoy, m Generalstabe; Neuville, vom 18ten Linien- Regimente, und douiller vom 7ten. Die abwechselnd zu gebrauchenden Truppen stehen aus der Brigade Rapatel (7tes und 25stes Linien - Re- ment); Brigade Hincourt (61stes und 65stes Linien-Regiment) nd Brigade Zöpfel (19tes leichtes Regiment und 18tes Linien- Regiment). — 1 Uhr. So eben verlasse ih Berchem, welches M Arbeiten näher liegt, als Borgerhout, und wo sich fast im- tet der Marschall befindet. Seit einer Stunde schießt die Ci- dele mit Kanonen auf die Arbeiter; aber das Feuer ist iht ünterhalten, kein Schuß ist auf die Stadt gefallen. Nan - erfährt, daß Chassé die Schleusen nach der Seite é Forts von Burght hat sprengen lassen, um Alles so weit
möglich zu übershwemmen. Der Oberst Auvray war Mit- j noch nicht im Hauptquartier zurÜckgekehrt; da jedoch gerade i diese Stunde das Feuer der Citadelle angefangen hat, o deifelt man nicht, daß die Antwort verneinend sei; man glaubt, j der Oberst Auvray sich direkt zum Marschall begeben hat, tr {h augenblicklich in den Tranchéen befindet. Die während der Nacht effffektuirten Arbeiten sind außerordentlich bedeutend; die Soldaten haben mit ungewdhnlichem Eifer gearbeitet. Mit
\es-Anbruch waren sie aber auch gegen die feindlichen Ka- Nonen in Sicherheit. Die Truppen haben bei dieser Gelegen- jet alles gehalten, was ihr Eifer versprah; weder der Regen, 1) die Schwierigkeit des Terrains haben ste aufgehalten; die Ufmunterung des Herzogs von Orleans, des Marschalls 1c. aben sie ausnehmend angefeuert.“/
Der Weg von Antwerpen hierher ist mit Flüchtenden be- edt, die bei den ersten Kanonenschüssen aus der Stadt geeilt sind. x Antwerpen, 1. Dezember. Die Nacht is ruhig vorüber gen. Um 10 Uhr gestern Abend stellte die Citadelle das nes auf die Französischen Arbeiten ein, welche die ganze Nacht r ohne Stôrung fortgeseßt worden und nun beinahe be- Vigt sind. Heute Nachmittag wird die Artillerie wahrschein- ) ihre Stellungen einnehmen, und vermuthlich morgen den tlmäßigen Angriff beginnen. *Heute um 8 Uhr Morgens be- n wieder das Feuer von der Citadelle, und dauert bis diesen Yenblick (4 Uhr Nachmittags ) ziemlich lebhaft fort; man hat Wefangen, Bomben auf die Arbeiter zu werfen.
: eber die Neutralität der Stadt wird noch immer unter- len “s Die Antwort des Generals Chassé auf die an ihn er- d e Aufforderung spricht sich über jenen Punkt unbestimmt e (vergl. Haag); der Marschall Gérard soll eine kategorische \wort verlangt haben. B tan kann es sich nicht erklären, daß der General Chassé ee agerungs- Arbeiten keine kräftigeren Hindernisse in den P otiegt hat. Die Cunesen vermuthen, daß er sie sicher Die K. um sie in das Bereich seiner Minen zu locken. nuch, anonier-Bôte auf der Schelde haben keine Bewegung f d ein einziges liegt im Polder beim Durchstich; zwei E ote de Flandre gegenüber, und neun sind zwischen Jestellî, e und Burght auf der ganzen Breite des Flusses auf-
Gestern haben die Holländer bei i a e Holländer bei Burght eine Schleuse sige De sie Pulverminen gelegt hatten , L Luft U
tag um 3 Uhr waren 3 Ingenieur - Offiziere und 30 Mann in den Tranchéen und 2 Offiziere auf dem Fort Montebello erschof- set. — Wenn man von hieraus meldet, wie ich heute in eiter hiesigen Zeitung lese, daß in Antwerpen Alles seinen gewdhnli- chen Gang, und Jederman ruhig seinen Geschäften nach gehe, so wird man das im Auslande fúr unglaublich halten, und man hat auh Recht; denn — es i nicht wahr. Man spricht, man denkt, man träumt von vichis Anderem, als von ,, Citadelle ‘/, „„Bombardement‘‘, „Chassc‘/ „Gérard‘/ u. st. w., und der „ge- wöhnliche Gang“ ist der zur Stadt hinaus nach Orten, wo es behaglicher ist, als in diesem Augenblick hier bei uns.
Schweden und Norwegen.
Stockholn, 27. Nov. (Hamburger Korrespon- dent.) Am 23sien d. sind anderthalb Bogen gedruckter Pro- tofkolle in der Sache der Freiherren von Vegesack und von Di- ben dem Publikum mitgetheilt worden. Manche Aeußerungen der beiden Angeklagten werden, wie man vernimmt, nicht ins Protokoll aufgenommen. So heißt es, daß der Freiherr von Düben auf die Frage des Präsidenten des Hofgerichts: ob der Freiherr wisse, ob einige andere Schweden Unterstüßung vom
zahl derselben scy so groß, daß, wenn sie Alle in der Hauptstadt wären, sie in den Gefängnissen Stockholms nicht Raum finden wúrden. — Das erneuerte Gesuch der beiden Freiherren, auf | freien Fuß gestellt zu werden, ist vom Hofgerichte wieder abge: {lagen worden. Der Freiherr von: Vegesack hat seine Bitte, einen Anwald zu erhalten, beim lezten Verhdre erneuert, und man vermuthet, daß das Hofgericht dem Angeklagten dieses in den Gesezen Schwedens geheiligte Recht nicht versagen wird. — Von den Personen, die aus den Provinzen hierher berufen wor- den, um in dieser Sache ihr Zeugniß abzulegen, wurden gestern vier vor dem Hofgerichte verhört; nämlich der Protokoll-Secretair Graf v. Schwerin, der Lieutenant Freiherr Posse, die Gräfin Ankarkrona und das Fräulein Sandersköld. Das Resultat die: ses Verhdrs ist, daß der Freiherr v. Düben der Gräfin Ankar- frona ein Portrait des Prinzen af Wasa im Medaillon gezeigt haben soll. Der Freiherr v. Düben sokl auch gestanden haben, daß er ein solches ‘Portrait einst besessen, es später aber verloren habe, ohne zu wissen, wo es hingekommen. Das Fräulein San- dersföld soll erklärt haben, von keinen Umständen zu wissen, die mit dieser Rechtssache irgend in Verbindung ständen. Wie es heißt, sollen auch einige Bauern aus dem súdlichen Schwe- den in dieser Sache als Zeugen verhört werden. — Außer den Personen aus Ostgothland und Smaland, die sich am 99s!ten d. M. vor dem Hofgerichte einstellen müssen, um Aufschlüsse in dieser Rechtssache zu ertheilen, wird auch eine andere Person, die sih jeßt im Auslande befindet, als Zeuge auftreten. Dies is ein Schwedischer Capitain, Na- mens Christiernin, der vor etwa vier Jahren wegen unangeneh- mer Rechtshändel aus Schweden entflohen seyn soll. Er hat nachher zweimal bei der Regierung sein Gesuch eingegeben, un- ter sicherem Geleite zurückkehren zu dürfen, auf dieses Gesuch gber jedesmal abschlägige Antwort erhalten. Da: er je6t aber der Regierung zu erkennen gegeben, daß er in der Hochverraths- sache wichtige Aufklärungen mitzutheilen habe, so ist ihm sein drittes Gesuch bewilligt worden. ‘ Se. Kdnigl. Hoheit der Kronprinz hat cinen Docenten an
« der Universität zu Upsala, Dr. phil. Bostrôm, zum Lehrer der beiden ältesten Erbprinzen angenommen. Ein Engländer, Namens Burt, hat von der Regierung Erlaubniß erhalten, 150,000 Schiffspfund Kupfer - Erz, gegen 4 pCt. Abgabe von dem Werthe des Erzes, jährlih auszuführen. Das Erz wird hier erst gewaschen und dann nach England aus- geführt, um dort geschmolzen zu werden.
V anemart
Kopenhagen, 1. Dezember. An die Stelle des verstor- benen Konferenzraths von Schmidt - Phiseldeck ist der Etatsrath Lehmanw zum Deputirten in der General -Zollkammer ernannt, der Justizrath Garlieb is wirklicher, und Justizrath Jensen außerordentlicher Kommittirtecr geworden. Der Leßtere vereinigt nunmehr mit dem Deutschen Kammer -Secretariate das gerade m jebigen Augenblicke so wichtige Holsteinische Zollfach.
Der Herzog von Augustenburg hat neuerdings eine Wette vorgeschlagen, um die Vorzüge der Vollblutpferde, auch mit Räck&sicht auf die größere Ausdauer, auf eine praktische Weise zu entscheiden. Er seßt 4000 Rbthlr. gegen 2000, die, falls er sie gewinnen sollte, der Kopenhagener Entbindungs - Anstalt zu- fallen sollen; das Wettrennen soll zwischen vier Vollblutpferden und vier Pferden von Dänischer Race in einer Strecke von 20 Meilen stattfinden.
Die Königl. Dänische Kanzlei hat den Herausgeber des Blattes „„Skjærsikden‘/ (das Fegefeuer) wegen Beschuldigung dffentlicher* Autoritäten gerichtlich belangen lassen.
Das hiesigé Blatt Rak etten meldet aus Stege, daß man den Veysuch gemacht hahe, das im dortigen Hafen liegende Zoll-
der Seite des Hafens. Düústrer Himmel, zerstörte Terapel, ver- brannte Oelwälder und verheerte Fluren zeigen sich dem Auge. Im Hafen liegen entmastete Schiffe. Nach und nach erheitert sich der Himmel, blau und weiße Wolken nehmen den Horizont ein, das Volk wendet sih mit frohem Erstaunen der Erscheinung Di In der Mitte des Horizonts zeigt sich ein Anfangs kleiner ichtpunkt, der allmählig zu einem großen Stern sich öffnet, in welchem König Otto’s Bild erscheint, von Liebe getragen, von Glauben und Hoffnung begleitet, und umgeben von Genien mit den Symbolen der Wissenschaften und Künste, des Wasfenruhms, des Handels und Ackerbaues u. \. w. Beim Erscheinen des Bildes fällt das Volk dankend auf die Knie; auch Hellas und Bavaria begrüßen es in ehrfurchtsvoller Stellung. Die Oel- wáälder fangen an zu grünen, die Fluren blühen, die zerstörten Gebäude erheben sich zu ihrer frühern Pracht; aus den Schiffen steigen Maste mit shwellenden Segeln und flatternden Wimpeln empor. — Das Ganze war sehr gelungen arrangirt, und wurde mit rguschendem Beifall aufgenommen. Der gesammte Königl. Hof wohnte der Vorstellung bei.
Heidelberg, 1. Dez. Vergangene Nacht zwischen 10 und 12 Uhr hatte eine kleine Bewegung einiger Studirenden statt, bei welcher einem Schneidermeister einige Haus- und Möbelbeschädigung zugefügt wurde und die Polizei mit Be- waffneten ins Mittel treten mußte. Die Sache, welche keinen politischen Zweck hatte, wird heute näher gerichtlich untersucht. — Die Frankfurter Ober-Post-Amts- Zeitung berichtet über diesen Vorfall in folgender Weise: „Heute Nocht hatten wir eine Dezember - Emeute in unserer Stadt. Eine An- zahl Studenten mit Aexten, Steinen und Stöcken bewafsnet, durchzogen um halb 12 Uhr die Straßen, klopften an die Läden der Häuser , stießen und warfen viele Fenster ein. Bei dem Schnei- dermeister Keppler angekommen, machten sle Halt, hieben die Läden mit ihren Aexten ein, zershlugen die Fensterrahmen, war- fen die Fenster mit Steinen ein und trieben ein arges Leben daselbst. Auf das Hülfegeschrei der Bürger eilte der Stadt- Direktor mit dem Polizei - Personale der Stadt auf den Plah der Zerstörung, um die Ordnung wo möglich wiederherzustellen. Ein Stich, welchen der Polizei- Commissair am Kopfe erhielt, und eine {were Verwundung des Stadt- Direktors nöthigte Beide, sih zurückzuziehen. Auf die Untersuchung dieses Vor? falls ist jekt Alles gespannt. ‘/
Oesterreich.
Wien, 27. Nov. (Allgemeine Zeitung.) Namuk Bei ist hier eingetroffen; er wird im Laufe der künftigen Woche seine Reise nah London fortsezen. Nach den Aeußerungen seiner Umgebungen zu urtheilen, scheint die Pforte in der betrübtestenr Lage, und nicht im Stande, sih gegen Mehemed Ali zu verthei- digen. Die Hülfe einer fremden Macht ist das einzige Rettungs- mittel für den Sultan, und er soll fest darauf rechnen, daß die Bemühungen seines Abgeordneten in London Gehör finden werden.
S ch weiz.
Zürich, 26. Nov. Am 22sten d. M. fand in Uster die Feier eines Volksfestes statt, welche jedoch von einem Haufen Unruhestifter dazu benußt worden ist, aufrührerische Bewegun- gen zu veranlassen und zu diesem Zwecke ein großes Fabrik- Gebäude in Brand zu stecken. Zwar ift den Uebelthätern ihr eigentlicher Zweck nicht gelungen, indem man sich ihrer bald be- mächtigte und sie in Haft brachte; doch ist der durch das Feuer angerichtete Schaden nicht unbedeutend. Folgendes ist ein Be- richt úber den Hergang, wie er von Schweizer Blättern mitgetheilt wird: „Schon am Vorabende des Tages wurden sie- ben Mitglieder des engeren Kantonal - Vereines beauftragt, sich am Morgen zu der bedrohten Webmaschine hinzubegeben, um auf dem Wege der Ueberzeugung von allfälligen Unsugen abzu- halten. Bei ihrer Ankunft (nach 8 Uhr) fanden sie bereits ei- nen Haufen Menschen mit Einwerfen der Fenster-Scheiben be- schäftige und, mit Prägeln und Sparren versehen, dicht das Gebäude umzingelnd. Sieben bis zehn Mann stie- ßen Stroh- und Reisbündel durch die Fenster hinein, 6 bis 10 schlugen Feuer und zündeten an. Alles Abmahnens und Aöweh- rens und des Herxausreißens der Brennmaterialien ungeachtet, drang der unvernünftige, von Branntwein berauschte Haufe wú- thend und mit Gewalt ins Haus, und es gelang ihm, unter Migßhandlung der Vereinsglieder, die von allem andern Schug entblôgte Fabrik bald in hellen Branþ zu stecken. Mit Jubel wurde die Flamme vom rohen Haufen begrüßt. Jnzwischen war nah Kirch Uster Bericht gegeben worden. Der Präsident des Kantonal-Vereins forderte auf, solcher Unthat zu steuern und die Missethäter festzuhalten. Kaum gesagt, so eilten die Vereins- glieder schaarenweise nah der Brandstätte, und eine Sprike wurde sogleich in Thätigkeit geseht, die Löschenden aber von der Höhe herunter wit Steinen beworfen. Die Mordbrenner such- „ten endlich das Weite. Viele von ihnen waren bereits festge- nomlnen, Andere grif} man im Walde auf, wohin sie sich geflüch- tet. Sie wurden nach Kirch-Uster geführt, gebunden auf Leiters wagen befestiget und Schuldige odêr Verdächtige, etwa 80 an
Mreahfohrzeus in%ie Luft zu sprengen, und daß dasselbe sehr heschâdigs worden sey
boy Sahl, untex Vedeefung von Dragonern, Artilltristen, Jn/