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Vorspiel, zum Theil näch eiter Englischen Erzählung, von E, Raupach
Freitag, 14. Dez. Jm Opernhause: Nurmahal, lyrisches Spontini.
Drama in 2 Abtheilungen, mít Ballets; Musik von
Königstädtisches Sai,
Mittwoch, 12. Dez. bes-Protokoll, Lustspiel in Z Akten, von Bauernfeld.
Donnerstag, 13. Dez. spiel in 1 Akt, von L. Angely.
Neueste Nachrichten.
Paris, 5. Dez. putationen mit Glückwunsch-Adressen aus den Departements.
Das Wahl - Kollegium ‘von Mantel (im-Depaxtement des Lot) hat beim dritten Scrutinium Herrn Thouron , den mini- steriellen Kandidaten, statt des Generals Dufour, zum Deputir- ten ernannt.
Das Gerücht von der bevorstehenden Abreise des Generals Solignac nach Porto scheint sih zu“ bestätigen. Er will. den Oberbefehl über die Fremden - Legion übernehmen, während der General Villaflor das Kommando über die übrigen Truppen im Dienste Dom Pedro's behalten soll.
Der General Guilleminot, dessen Gesundheit seit einiger Zeit sehr {chwankend ist, hatte vorgestern Abend eine Audienz
Zum erstenmale wiederholt: Das Lie- : Hierauf: Der Dachdeker, komische Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angely. i Der Pirat, Oper in 2 Akten ; Mu- sik von Bellini. Vorher: Glückskind - und Unglücksvogel, Lust-
Der König empfing -gestern mehrere De-
«
1394
beirn Könige, Es heißt, daß man damit umgehe, ihm das Koms- Endo von Algier an die Stelle des Generals Sapary an- zubieten.
Der N ouvelliste meldet, vorgestern habe sich ein 28 bis 30 Jahr altes Jndividuum, Namens Courtois, auf der Polizei- Präfektur gemeldet und sich für den Urheber des Pistolenschusses auf dem Ponc: Royal ausgegeben , diese Aussage in dem ersten Verhör wiederholt, in “einem spätern aber wieder zurüge- nommen.
Die Professoren des Collège de France haben die Herren our und Eugen Burnouf zu den zwei vakanten Professuren der dh Lte der alten Philosophie und der Sanskrit- Sprache gewählt.
7 Die Nachricht von der Ankunst des Herzogs von Fiß- James wixd vot den heutigen Blättern widerrufen.
Bor O Tagen gingen mehrere Detaschements Freiwil- liger für die Armee Dom Pedro’s von hier nah Boulogne ab, um sih dort nach Porto O
Das Journäál des Débats enthält ein nachgelassenes Schreiben des vor kurzem verstorbenen Oppositions - Deputirten Thouret, worin dieser sich bei seinen Kommittenten deshalb rechtfer-
Einwendungen, die er seinen Kollegen gegen einen Schrite die- ser Art gemacht, befindet si folgende prophetische: „Der Thron
scheint in Gefahr; geben Sie der Besorgniß “Ravm, daß ein so viel Aufsehen erregender Schritt eine größere Wirkung haben könnte, als Sie befüechten; bedenken Sie, daß man Sie ankla- gen wird, die Monarchie unbesonnen angegriffen zu haben, wäh- rend Sie nur das Ministerium und das System des 13. März angreifen wollten.“
Der Schiffs - Capitain Petit in Bordeaux, den die Polizei
als Verfasser einer im Journal de la Guyenne enthaltenen Pro-
tigt, daß er das compte-rendu nicht unterzeichnet habe. Unter den |
nommen hatte, ist gegen e utíon von 1000 Fr, wied, gelassen worden.
Die Zoll - Einnahmen in Havre haben sich in den yeg nen eilf Monaten dieses Jahres auf 25,497,210 Fr. bely eine Summe, welche die. Einnahmen des entsprechenden raurfis des vorigen Jahres um 4,427,177 Fr. übersteigt.
Aus Toulon wird vom 29. Nov. geschrieben: „Dies ¡Eclipse‘/ ist von Algier mit der Nachricht hier angefon daß der General Savary am 20sten eine Expedition “nas Stadt Belida gesandt hat, um die Häuptlinge mehrerer | schen Stämme zu úberrumpeln, welche dort versammelt Y und zum Aufstande gegen die Französische Regierung aUftei Sie scheinen aber durch die von ihnen in Algier unterhbaj
haben, denn unsere Truppen fanden bei ihrer Ankunft in die Stadt veröôdet, indem alle Einwohner in die Gebirge, hen waren.“ |
— Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 97. 5. sg 97. 10. 3proc. pr. compt. 68. 85. fin cour. 68. 90, Neap. coup. dét. pr. compt. 80. 20. fin coum £0. 35 Span. Rente perp. 58. Zproc. dito 302. 1 Antkeihe 97. 30.
(
84. 4proc. 727. 724. 23proc. 434. 1proc. 18322 Br, 4 Actien 1319. 1316. ‘Part.-Obl. 1254. Loose zu 100-F[. 1821 Holl. 5proc. Obl. v. 1832 75. Br. Poln. Loose 551. 55.
Redacteur Cottel:
V 346.
Spione von dem Vorhaben des Generals Nachricht erhalte
Amtliche Nachrtch-t en.
A Seine Majestät der König haben den Obersten a. D. 5proc. Belg. 751, Fem Frankfurt a. M., 8. Dez. Oesterr. 5proc. Metal, 2
Gedruckt hei A. W. Hav, |
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen. Obrigkeitlihe Bekanntmachung.
Der, durch den Steckbrief vom 30. v. M. verfolgte Schneidergesell Carl Weber if verhaftet und zur Stadtvoigtrei abgeliefert worden.
Berlin, den 10. Dezember 1832.
Die Kriminal- Deputation des Königl. Stadtgerichts.
Subhastations - Patent über
die beiden Allodial- Rittergüter Schwes- sow a undb nebsi Zubehör.
Die beiden im Greiffenbergschen [Kreise belegenen Allodial-Rittergüter Schwessow a und b neb| Zubehör, von welchen erfieres auf 25294 Thlr. 14 sgr. 1 pf, legtered auf 20920 Thlr. 18 sgr. 11 pf. landschaftlich abgeschäßt worden if, sollen im Wege der nothwendi- gen Subhaftation zusammen als ein Ganzes verkauft werden , und sind dazu die Bietungs-Termine in un- serm Geschäfts - Locale auf
den 44. December d. J., den 15. Marz k. J., Vormittags 10 Uhr, den 17. Juni k. J., ; vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichtsrath Lobedan, anberaumt worden.
M werden darauf aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf des leßten Termins neue Gebote jet nur mit Einwilligung sämmtlicher Interessenten, den Meist- bietenden mit eingeschlossen, zuldßig sind, und wird demnach, insofern nicht gesetzliche Meerde eintre- ten, im leßten Termine dem Meistbietenden der Zu- schlag ertheilt werden. i: l
Die Taxe und die Kaufbedingungen können in un- serer Registratur eingesehen werden.
Stettin, den 9. August 1832.
Königl. Ober-Landesgericht von Pommern. Boetticher.
Edictal-Citation.
Alle und jede, welche an dem Vermögen des hiesi-
en Kaufmanns Julius Theodor Kuhfahl, worüber der
oncurs eröffnet worden, Ansprüche zu haben vemnei- nen, werden hierdurch vorgeladen, innerhalb drei Mo- naten, und spätefiens in dem auf den 21. Februar 1833, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Ober - Landesgerichts - Re- ferendarius Locs an hiesiger Landgerichtsstelle anberaum- ten Liquidations - Termine entweder in Person, oder durch einen mit gesezliher Vollmacht und Jnforma- tion versehenen hiesigen Justiz - Commissarius, von de- nen den hiesigen Orts-Unbekannten die Herren Juftiz- s Sasettot , Reichard, Dr. Hadelich und De Koch sen. vorgeschlagen werden, zu erscheinen, den Betrag und die Art der Forderungen anzuzeigen, die Beweismittel beizubringen, und hiernächst die weiteren Verfügungen zu erwarten. ;
„Bei ihrem Außenbleiben im Termine und bei bis dahin unterlassener Anmeldung lere Ansprüche aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etwva- nigen Forderungen an die Concurs-Masse präcludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die übrigen Creditoren anferleat werden wird.
Erfurt , den 25. Oktober 1832.
Königl. Preuß. Landgericht.
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Bekankttmachunsg.
Auf Verfügung der Königl. Negierung zu Potsdam sollen am 18. d. M. Morgens 8 Uhr, auf dem un- terzeichneten Amte verschiedene Aker -, Wirthschafts - und Schäferei - Geräthe, so wie Brau - und Brenne- rei-Utensilien, wobei eifi vollständiger kupferner Brenn- Apparat und eine sehr gut erhaltene kupferne Bkau- pfanne, eine bedeutende Anzahl Rosten von Guß - uyd Schmiede-Eisen, eiae vollständige Darre und einzelne Blätter, \o wie-mehrere Lager - und Transport - Fässer, Maischtienen, Bottiche und dergleichen Gegenstände mehr, öffentli meistbietend gegen sofortige r lung verfteigert werden, wozu wir Kauflustige mit dem
Literarische Anzeigen.
Magazin für die Literatur des Auslandes.
Verzeichni der im Monat November von dieser Zeitschrift gelieferten Artikel:
Spanische Hist u " Kunst-Ausfell
Spanische Histrionen. — Kunst-Ausftellung in Ma- drid. — Bibliographische Mittheilungen. h
Frankreich.
Zur Anthropologie. (Ueber frühreife Kinder.) — Denkwürdigkeiten der Juli-Revolution, von Mazas. — Oeffentlicher Unterricht in Frankreich und Nord-Ame- rikfa. — Der junge Napoleon in Orleans, von der
Gräfin von Bradi. — Bibliographische Mittheilungen] Im Interesse des rechtmaäßigen Verlegers, des
in sieben Nummern.
i —_— S weii Die Helvetischen Alpen. — Bibliographische Mit- theilungen. S Italien. Die Liebeshändel des Tasso. — Bemerkungen der
Gräfin von Pecchio über England. — Bibliographische| im Auszuge bearbeitet 2c. von Eisenbach und
Mittheilungen in vier Nummern. ac, Sig n de Heinrich Füßli, Skizze eines Künftlerlebens. — Roécoe's Spanische Novellendichter. — Miß L. E. Landon. — Zu Lord Byrons innerer und äußerer Cha- racceriftik. — Seebilder. — Miftres Trollope. — Win- (et nungen der Eskimo's. — Zur Kenntmß der Eng- Criminalrechtspflege. — Die drei erften Be- grülder der Englischen Literatur. (111. Roger Ascham.) E A e a in sechs Nummern. weden. ESchwedische Könige und deren Zeitalter. — Biblio- graphische A j 5 ; riechenland. Netgriechische Dichtkunft. O Serbien. Ue?77 die Volkspoesie der Serben. L Morgenländische Literatur. Aap2n, ein Privilegium der Holländer und Chinesen. — Dic Londoner Gesellschafc zur Uebersezung aus ocientalischen Sprachen. — Kanuni Iélam, von dem
[er cheint, wie es
Bulwers Pelham, compl. in 1 vol. 1 Thlr. 15 sgr. Dsssen: Devereux, 4 Thlr, 15 sgr. Scott: VVoodstock, 1 Thlr. 15 sgr. Bis auf 2 Bände
sind jetzt Scotts VVerke vollständig, correct und) splen-
did gedruckt kostet jeder Band nur 1 Thlr. 15 sgr. —
Ferner: die neuen italienischen Romane von Manzoni :
Fidanzata Ligure und Sibilla Odoleta à 1 Thlr 410 sgr.
und viele andere Novitäten,
Paris, Baudry. Berlin, A. Asher, Linden No. 20. Mrs. Trolloper Americans, 2 vol. 12mo. 4r Bd. à 2 Thlr (7 fr. 50 cent.) sind auch wieder vorräthig.
Nothwendige Erklärung in Betreff von ¡I I. Berzelius Handbuch der Chemie.“
Herrn Arnold in Dresden, glaube ich erklären zu müssen, daß die Verfertigung eines Buches, welchet in Stuttgart in der Mesler schen Buchhandlung
halt und geschmacckvoll ausgestattet auf und
sich durch die für die Theater; epertorien sebr
e R zud e Aufführung auf h
hea ichen Leistungen des län /
v bekannten A of unE epertorium der Königlich Preis Landes -Geseze. Ein neues Pitt sämmtliche Königliche Beamte, den Bütz Landmann, enthaltend eine alphabetische 3 menstellung aller Gegenstände der Géèsey mit den darauf bezüglichen noch gültigen Y nungen und Erläuterungen. Von O. W. L, h ter, Königl. Preuß. Criminalrichter." z3y Band. 45 Bogen. Lexicon-8vo. Subscrii Preis 25 Thlr.
Lesebibliotheken, welche ihre Sammlung a! classischen Werken bereichern, machen wir u v
unter dem Titel: Bertelius,
avo Der Chemis,
ering, 1832, r sche ch von selbst versteht, ohne Auto- risation von Berzelius geschieht, und daß die Käu- fer in diesem Buche, bei welchem bloß die Form des eigentlichen Nachdruckes vermieden wird, nicht Ber- ¿elius Werk, sondern das Lehrbuch der Chemie
hende jet erschienenen Werke aufmerksam: Straußen, Johann Jansen, Reise dur It] Griechenland, Liefland, Moskau, die Èi Medien , Persien, die Türkei, Japan und F
fassers, Sitten und Gebräuche der dur Länder beschrieben werden. Angefangen f 1647 und beendigt 1673. Aus dem Holl überseßt und mit berichtigenden Anmerkumy neuern Reisen versehen à 4 Thlr. 15 sgr. Camaleonti, oder der Briefwechsel durd
der Herren Eisenbach und Hering finden werden. Fr. Wöhler.
Was nun den Druck und Preis dieses, für Fremde ganz unerlaubten Auszuges becrifft, so ist derselbe auf ganz graues Papier gedruckt, mit elenden Steindrücken versehen, und soll überhaupt 90 Bogen und 6 Stein- drücke enthalten, welche nicht weniger als 64 Thlr. fofien, während das vollständige Originalwerk, welche zu 270 Bogen auf das schönste Papier gedruckt if und 13 große Kupferplatten enthält, für nicht mehr alé 187 Thlr. im Pränum.-Preise, welcher noch fort- besieht, in allen ehrliebenden Buchhandlungen, (in Berlin bei E S. Mitter, Stechbahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gne-
Indier Dschafer Scherif.
Hoei - lan - ki, od Beschich e des Kreidezirkel -tan- l, oder Geschichte des Kreidezirkels, ein chinesishes Drama. i :
; Nord-Amerika.
Ein Ausflug von sechstausend Meilen durch die ver- einigten Staaten, ven Ferrall. — Bibliographische Mit- theilungen. ‘
Deutsche Literatur im Auslande.
Goethe in Îtalienischem Gewande. — Bürger. — Ludwig Tiek in Frankreich.
Mannigfaltiges.
Wie man sich in China beim Examen hilft. — By- ron und die öffentliche Meinung. — Indianischer Aber- glaube. — Brasilianische Ameisen. — Der Gang durch das Feuer bei den Hindus. — Ein Wort Napoleon. — Galanterie in Grönland. — Denkmal für Sir Wal- ter Scott. — Zeitvertreib der Grönländer. — Die Ehescheidung durch den Tod. — Etwas über Madcira. — Malayische Hochzeiten. — Die leßten Tage der Ma- demois. Clairon. — Eine zufällige Erändung. — Miß- bräuche in den Londoner Hospitälern. — Das Clima oon Brasilien. — Statistisches. — Annaratschapura uad Mehentele auf, der Insel Ceylon. — Die Eingebor- nen. Auftraliens. — Das Gebirge Bachtiari. — Jndi- sche Tradition. —. Baukoten eines Hauses in London und Paris. — Der chinesische Kaiser Khiän -lung. — Byrons Urtheil über die Uebersezungen seiner Werke. — Byron und die Griechen, — Amerikänische Natio nalwaffen.
Der Z etnerationt-Preis für dieses drei Mal wd- chentlih erscheinende Blatt is 225 sar. vierteljährlic (3 Thlr. für das Jahr), wofür es ohne Erhöhung durch alle Königl. Preuß. Poft-Aemter bezogen werden kann. In Berlin pränumerirt man in der Expedition der Allgem. Preuß. Staats-Zeitung, Mohrenstraße Nr. 34.
Im Verlage des Unterzeichneten erscheint zu An- fang des künftigen Jahres ein sehr interessantes Werk on “M S Polizeirath Herrn Merker unter
Ueber den Erwerb der Heimath und die solidarische Verpflichtung zur Armenpflege.
Beméèérken einladen , daß der Zuschlag bei den kupfer- nén Gorärhschaften ndthigenfalls vouþehalten bleibt. H Oranienburg, den V December 1832.
* “Königl. Rent Amt.
Y
Eine Entwickelung der Gründe gegen die Haupt-
rimipien des desfalls vorgeschlagenen Sesezes, unter Beifügung einiger, für dasselbe vielleicht anwendbarer Materialien. A. W. Hayn.
sen) zu befommen ift. Arnoldische Buchhandlung in Dresden und Leipzig.
Neue wohlseile Ausgabe von
Berzelius Lehrbuch der Chemie.
In gedrängter Form bearbeitet von Friedr. Schwarze. Erstes Heft. Mit 1 Tafel Abbildungen. gr. 8vo. geh. Preis 225 sgr.
Diese neue, wohlfeile und den „Bêrzelius“ ge- nau wiedergebende Ausgabe erscheint im Verlage des Unterzeichneten und ist 1) in eiffflÆr gedrängtercn, übersichtlicheren Form bearbeitet, 2) mit allen neue- ren Entdeckungen und Resultaten vermehrt, 3) wird sie in einem sehr eompressen, jedoch das Auge nicht beleidigenden Drucke in gross 1 geliefert, um we- gen ihres wohlfeilen Preises Jedermann zugäng- lich zu sein. 4) Das Ganze wird 8 Hefte atark, deren 2 Einen Band bilden. — Das erste Hest ist bereits er- schienen und in allen Buchhandlungen azu haben.
Diese Ausgabe ist nicht mit einem ähnlichen, in Stuttgart erscheinenden Unternehmen zu verwechseln, welches nach der öffentlichen Anzeige des durch die deutsche Bearbeitung des „Lehrbuch von Berrelius“ rühmlichst bekannten Herrn VVö hler nichts weuiger als ein getreuer Áusrug des Berzeliusschen VVerkes, sondern cin Lehrbuch der Chemie von H. F. Eisen- bach ist.
Quedlinburg und Leipzig, im November 1832.
Gottfr. Basae.
In Berlin stets vorräthig bei
Ludwig Oehmigke, Burgatrasse No. 8, an der langen Brücke.
n Baumgärtners Buchhandlung in Leipzig ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen veiseudei worden, nah Berlin an die Stuhrsche Buchhandlung:
Lufispiele, oder dramatisher Almanach
für das Jahr 1833. Von F. A. v. Kurlän- der. 23fter Jahrgang. Mit sechs Kupfern. 12mo. Gebunden in Futteral. Preis: 12 Thlr.
Inhalt: Die Schußfrau. Lufispiel in einem Auf- zuge. — Eigensinn aus Liebe. Lustspiel in drei Auf- ¡ugen. — Damenlaunen, oder gerade wie ehemals. Luftspiel in drei Aufzügen. — Das Gelübde. Luftspiel in einem Aufzuge.
Kapuze. Lustspiel in fünf Aufzügen, von E
à 15 sar. Beide Werke sind bei Hennings in G schienen und zu beziehen us die f: Y Nicolai sche Buchhandlung in Beri (Brüderstraße Nr. 13).
Bei J. P.*Bachem, Hof-Buchhändler und drucker in Köln iff so eben erschienen und in Buchhandlungen zu haben (in Berlin bei C, F. Y| Jägerstraße Nr. 37, und inden übrigen Buchtandl
Preußens gerichtliches Verfahren
in Civil - unb Kriminal; Sachen, Ein Auszug aus den darúber beftehenden C insbesondere aus der allgemeinen Gerichts-Ordnu allgemeinen Deposital- Ordnung, der allgemein/ pothefen-Ordnung, der Kriminal-Ordnung, derêt pel-Geseßze u. s. w. neb| einer Einleitung, di dium angehender practischer Juristen und deren bahn betreffend. Zweite verbesserte und mit ü auf die neuern Bestimmungen vermehrte A VIII. und 576 Seiten in gr. 8vo. Preis 2 Thlr. li Der schnelle Absaß der erfien Auflage hat bi genehme Ueberzeugung gewährt, daß das Werk h bar befunden und nüglih geworden iff. Dit Auflage enthält die, seit dem Erscheinen de: erlassenen witigern "geseßlichen Bestimmun ministeriellen Erläuterungen. Die Literatur if falls bis auf die neueste Zeit ergunzt worden. dem hat sih der Verfasser bemühet, das Wt! lich| zu verbessern und dabei die, in mehreren sionen gegebenen Winke nicht unbenugt gelasst
Athanaeus ed. Schweighäuser, 28 ThIr. M Siculus ed. Wessling, 18 Thlr. VVilken, Gasnewidarum 4 Thlr. Seifert, Rudimenta M phices, 4 Thlr. Senkowsky Exemplum Papyri Af e 3 Thlr. Klaproth Chrestomathie Mancha, Ÿ und mehiere Schriften von Klaproch über ot sche Sprachen sind {u haben B Y
Friedländer, Jägerstraße
A n tei gu
Das von mir verfaßte Werk, betitelt :
Versuch cines Entwurfes von tel!
vollständigen Dienst-Reglement
ein Kriegesheer, in 5 Theilen t;
liegt bei mir zum Verkauf bereit, und is das G plar für 5 Thlr. Preuß. Cour. zu haben.
In einigen Monaten wird dasselbe dem Bud del zum Verlage Übergeben, und wahrscheinli! nicht unter dem Preise von 10 Thlr. zu haben | da dies von mir dem Verleger überlassen ble
Berlin, den 2. Dezember 1832.
F. L. v. Burghagen,/
Dieses Taschenbuch tritt wieder mit gefälligem JIn-
C. F. Königl. Preuß. pensionirter Mas Wohnung, Karlsftraße Nr. 29 awvei Treppen hoch-
Angekommen:
dien. Worinnen außer den Schicksalen de: W
testation gégen die Berhaftung, der Herzogin von Betty | né a i
Preußisch{e Staats-Zeltun
Berlin, Donnerstag: Ct 164 Dezember
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Kroenil“ des Tages.
tien August Stieler zu Königsberg- in Preußen un- Namen Stieler von Heydekampf in den Adel- zu erheben geruht. i i A Seine Majestät der König haben den Predigern Wiede- n zu Lobas, im Regierungs - Bezirke Merseburg, und ge zu Gübs, im Regierungs - Bezirke Magdeburg, den g Adle®- Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
7 Seine Königliche Majestät haben die Advokat - Anwalte odor Schdler zu Köln und Andreas Courch zu sseldorf zu Justiz -Räthen zu ernennen geruht.
Im Bezirk der Königl. Regierung u Danzig ift der Ober-Lehrer und Kandidat des Predigt- 6, Eduard David Schnaase, zu der erledigten Archi- nats-Stelle an der dasigen Ober- Pfarrkirche zu St. Katha- , der Kandidat Wilhelm Philipp Blech zu der er- ten zweiten ‘Prediger - Stelle an der St. Trinitatis - Kirche (bst, und der bisherige zweite Prediger an der St. Annen- (e daselbst, Karl Friedrich Kriese, zu der erledigten ¡stelle an der heiligen Leichnams - Kirche in Elbing ernannt ) bestätigt worden ; : : j
u Koblenz is der evangelische Predigt - Amts - Kandidat er Schroot aus Meurs zum Pasltor adjunetus zu Ober- r und der bisherige evangelische Pfarr - Vikar Wilhelm denborn zu Volpertéhausen, Kreises Weklar, zum ‘Pfar- daselbst ernannt worden; i E
u Liegni6 is der Predigt-Amts-Kandidat Frühbuß als sor in Prittag, Grünberger Kreises, bestätigt worden.
Der Königl. Dänische außerordentliche ésandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Oesterreichi- n Hofe, Graf von Bernstorff, von Hamburg. Abgereist: Der Königl. Bayerische General-Major von rtling, nah München. Der Kdnigl. Württembergische General-Major von Ban- (d, nach Stuttgart.
Zeitungs-Nachrichten. Lan,
Frankrei.
Paris, 5. Dez. Herr von St. Didier, bisheriger Präfekt
è Aube - Departements, ist nah dem Departement der Seine d Marne verseßt worden, wo er an die Stelle des zum seten der Mayenne ernannten Herrn Boby de la Chapelle t
‘Die beiden Organe des Herrn Dupin unter den hiesigen durmalen, der Temps und der Constitutionnel, bemühen sich 4 immer, darzuthun, daß die Adresse nicht ministeriell sey.
16 erstere Blatt sagt unter Anderem: „Die von der Kammer henommene Adresse ward gestern dem Könige überreicht. Die (wort, welche die Minister dem Könige in den Mund «gt haben, zeigt deutlih, wohin sie die Kammer leiten len, Es ist _niht ohne FJnteresse, diese ministerielle | igslist, welche aus Allem Nutzen zu ziehen sucht, bis | Das Detail zU vevfolgen. Das Uttentat auf dem | nt Royal, die Theilnahme, welche die Kammern nach diesem glüélichen Ereignisse dem Könige zeigten und selbst der in der
\esse feierlich ausgesprochene Wunsch der Versöhnung, Alles dient | Die Minister beziehen die Adresse auf | h allein und lassen den König sagen, die Kammer trcie dem oa des Ministeriums bei, dessen bewundernswerthe WVeis- ! it \ch aus dem Ausgange der Expedition ergeben werde. Ver- | | sich in einem solchen Falle augenblicklich von der Blokade zurück- | ziehen.
neu zu ihrem Zwecke.
bens sucht man in der Adresse eine Zustimmung der Kammer dem ministeriellen System; das Ministerium wird viel-
hr darin seine eigene Verurtheilung lesen; das System der |
drese ist das der Kammer, aber nicht das des Ministe- ms, — Der Constitutionnel äußert in derselben Bezie- | ng: „Die ministeriellen Blätter behaupten, aus dein Votum Kammer úber den, den Belagerungs - Zustand betreffen- | Paragraphen der Adresse, so wie aus der Verwersung | nmilicher von der Opposition vorgeschlagenen Amendements ! t hervor, daß die Kammer die Nothwendigkeit und Nüßbzlich- t des Belagerungs-Zustandes vom 6. Juni und die Gesekßzlich- t der Ausnahme - Gerichte anerkannt und dem Ministerium | t Zustimmung ertheilt habe. it sich aber durch die politischen Rücksichten, welche bei diesem jenstande alle Beschlüsse der Kammer bestimmten. Die Kam-
betrachtete sich nämlich als eine Jury, die berufen sey, die |
| sey.
s\hten und das Benehmen der Minister, welche den Belage- 196; Zustand angeordnet haben, zu richten und gewissermaßen | hen diesen Ministern und den Aufrührern des Monats | ini zu entscheiden; fie besorgte daher, daß, wenn sie die Erste- |
tadle, sie den Aufstand entschuldigen , oder wenigstens nicht |
ddrücklih genug verurtheilen, sondern sich {wach gegen den- bin zeigen würde. Dieser Gedanke hat bei den meisten Ab- nmungen über die Amendements vorgewaltet, und wenn man \uern muß, daß diese übertriebene Besorgniß die dem Gesek- ir geziemende kalte Ueberlegung zurückgedrängt hat, so ist es \lödestoweniger wahr, daß man darin keine Rechtfertigung des | erungs - Zustandes finden kann.“ — Ganz anders lauten | Vrtheile der Oppositionsblätter; das Journal du Com- ce z. B. erklárt, daß die Kammer durch die Annahme der drese von dem hohen Standpunkte, welchen die Verfassung ! angewiesen hat, herabgestiegen sey. ¿Der König “/, so sagt
Das Votum der Kammer er- | | Pedro’s wieder cinen Ausfall gemacht hätten, um“ die auf der Seite von Vflla-Nova errichteten Batterieen zu zerstören, und
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Stellung, welche die Kammer sich gegeben hat, schr gut bezeich- net zu haben. Bisher war als Prinzip anerkannt, das Regie- rungs -System müsse von der Majorität bestimmt werden; jeßt ist diesé verfassungémäßige Ordnung vollkommen umgedreht wor- den. Der König spricht seine Absichten aus; er hat ein Mini- sterium, welches diese durchzuführen sucht, und dann erst fofgen die Kammern, welche ihre Zustimmung geben; die Folge dieses Einklangs ist, daß dem übrigen Europä jene Sicher- heit eingeflößt wird, welhe die Grundlage des allgemei- nen Friedens bildet.‘ Schließlich hot das genannte Blatt, daß dié Opposition uicht den Muth verlieren , sondern durch die ihr entgegenstehenden Hindernisse neue Kräfte gewinnen und das Land auf eine bessere Bahn führen werde. — Der National nennt die Verhandlungen, so wie die Abstimmmung über die Adresse, \kandalôs.
Der National nennt die Oppositions - Deputirten Herren Arago, Audry de Puyraveau, Baudet-Lafarge, Bacot, Baudet- Dulary, Bioche, Coulman, Clauzel, Comte, Daunou, Girardin, Las - Cases den Vater, Legendre , Mallye, Perreau, Portalis, Reynaud und Subervic als diejenigen, welche an der Abstim- mung úÚber die Adresse gar nicht Theil genommen haben.
Herr Roul, Deputirter des Gironde - Departements, legte in einer der lesten Sißungen der Kammer eine Bittschrift des Bordeauxer Handelsstandes wegen Verminderung des Einfuhr- zolles von fremdem Zucker auf das Bureau nieder.
Der Deputirte, Herx Karl von Lameth, den Krankheit bis- her abgehalten hat, den Sißungen der Deputirten-Kammer bei- zuwohnen, befindet sich in der Besserung.
Der Courrier français theilt, um den nach seiner An- sicht richtigen Standpunkt für die Beurtheilung des jeßigen Zu- standes zu gewinnen, die neuere Französische Geschichte in zwei Epochen, die revolutionnaire, welche im Jahre 1789 angehoben, und die Reactions : Periode, die mit Napoleon begonnen, wäh- rend seiner Regierung fortgedauert habe und unter der Restau- ration noch entschiedener fortgesest worden sey. Napoleon und die Restauration seyen gestürzt worden, tbeil sie ein anti-nationa- les System befolgt hätten; die neue, aus den Barrikaden hervor- gegangene Regierung hätte, so meint der Courrier, diese Erfah- rungen benußen, von den Doktrinen der Vergangenheit gänz- lih abgehen und nicht das System der Quasi-Legitimität anneh- men follen.
Die Quotidienne enthält eine Adresse von 18 Advoka- ten von Toulouse an die Herzogin von Berry, worin diese sich derselben als Vertheidiger anbieten, so wie eine Adresse von 240 Studenten aus der nämlichen Stadt, welche darin ihre Bewun- derung über den Muth der Prinzessin aussprechen.
Herr Victor Hugo hat den Direktor des Französischen Thea- ters Vei dem Handels-Tribunal belangt, weil dieser, obgleich das ausdrúcflihe Verbot des Ministeriums aufgehoben worden ist, das neueste Stück des Dichters „le Roi s’amuse“ nicht mehr aufführen will. Herr Odilon-Barrot wird für Herrn Victor Hugo das Wort führen.
Großbritanien und Jrland.
London, 5. Dez. Gestern hatte der Lord - Kanzler mit dem Viscount Althorp im Schaß-Amte und der Belgische Ge- sandte mit dem Lord Palmerston im auswärtigen Amte eine Zu- sammenkunft.
Sir James Graham reiste gestern von London ab, um si
! nah dem Norden von L begeben.
In Bezug auf die Ereignisse in Belgien liest man Folgen- des im Albion: „General Haxyo, der die Hauptleitung des Sturms gegen die Antwerpener Citadelle erhalten soll, war im Jahre 1793 bei der Erstürmung von Antwerpen zugegen. Sei- ner Meinung nach, würden 6 Wochen erfordertihh seyn und die
müssen. Der Oberst Cradock hat im Namen des Ksnigs von England gegen das Einrücken Französischer Truppen in Ant-
werpen protestirt, und wir finden in den Portsmouther Zeitun- |
gen, daß die bloße Androhung einer Besezung des Plaklzes zu eincr Drohung unsererseits geführt habe, unsere Schisse würden
Wenn diese Drohung aber auch vollzogen würde, so mô.hte sie doch nicht viel helfen. Mögen der König von England oder die Belgischen Kammern wollen oder nicht, General Gérard wird sich von seiner Absicht nicht zurückbringen lassen. Antiverpen ist nur der Prolog zu dem Drama. Die Französi- he Armee wird von 50 auf 31,000 Mann erhöht.“
Am 30sten v. M. langte das Dampsboot „„Cohfiance‘/ von
Lissabon und Porto in Portsmouth an; ersteren Ort hatte |
es am 25sten und leßteren am 26sien verlassen. Des äußerst stúrmishen Wetters wegen, konnte es mit den Behörden von Porto nicht kommuniziren. Ein Kutter, der vor“ der Barre lag, theilte ihm die angebliche Nachricht mit, daß die Truppen Dom
daß ihnen nach einem hartnäckigen Kampf ihre Absicht gelungen Die Miguelisten sollen, wie jene Schiffsnachrichten lauten, 600 Todte, Verwundete und Gefangene und die Pedroisten 50 Todte und Verwundete eingebüßt haben. Natürlich ist diese Nachricht sehr unsicher, da es noch an allen amtlichen Berichten darúber fehlt.
Der Alhion macht seine Bemerkungen darüber , daß Lord Palmerston auf die von einigen Handelshäusern an ihn ergan- gene Frage, ob England die Blokade des Duero durch Dom Miguels Batterieen anerkenne, statt hierauf zu antworten, nur eine Antwort ertheilt habe, die so gut wie gar keine sey, nám- lih, daß er «icht wisse, ob diese Blokade wirksam seyn und wie lange sie dauern werde, wonach die Kaufleute ihn nicht gefragt hätten, weil er das natürlich nicht wisson könne.
Der Globe meldet: „Dem Vernehmen nach, ist ein außer- ordentlicher Gesandter «der Pforte, Namisch Pascha, von Kon- stantinopel nah London unterweges. Er foll sehr gut Franzd-
selbe, „scheint uns in seiner Antwort auf die Adresse die neue
sish sprechen. Als Zweck seiner Sendung wird eine Unterhand-
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lung Úber die Griechischen Angelegenheiten vorgegeben; in der That aber bezieht sich scine Mission auf ‘die Erledigung der Streitigkeiten mit Aegypten
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Aus dem Haag, 7. Dez. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien wurde bei seinex vorgestern Abends hier erfolgten Ankunft von dem vor-seinem Palais in großer Menge, versam- melten Volke mit lebhaftein Freudenruf empfangen. Bon alles Seiten jauchzte ihm die Begeisterung von Niederlands treuen Einwohnern zu und unter Anderen rief ein wohlgekleideter Mann: Halte fest, Prinz, wir werden au fest halten.“ — Ein Ruf, der, wie unsere Zeitungen hinzufügen, als der Aus- druck der Gesinnungen der ganzen Nation angesehen wer- den fann. 7 o
Der Minißer “der auswärtigen Angelegenheiten hat geftern der im General-Comité versammelten zweiten Kammer der Ge- neralstaaten verschiedene Aktenstücke vorgelegt, die sich auf die Un- terhandlungen beziehen, welche in London über die leßten von Seiten des Preußischen Hofes in Me E LR den Höfen vofi Wien und St. Petersburg gemachten Vorschläge hinsichtlich der Belgischen Angelegenheiten geführt worden siud, und welchen Vorschlägen unsere Regierung zur Zeit beigetreten ist. Aus diesen Aktenstücken geht, dem Vernehmen nah, hervor, daß das Englische Kabinet bor jeder weitern Fortseßung der Unterhandlungen die unbedingte Räumung des gegenseitigen Grundgebietes forderte. Unter Anderm soll auch Graf Grey in eiñer der vorgelegten Noten den Herrn Dedel ersucht haben, die Sachen, die er fernerhin mitzutheilen haben möchte, wieder wie sonst durch Vermittelung des auswärtigen Amtes (foreign oflice) zu verhandeln. Die übrigen Aftenstücke sollen sich auf die Angelegenheit des Herrn Thorn beziehen ; *auch vernimmt man, daß sämmtliche Aktenstücke, mit Ausnahme einiger ‘Piecen, sehr bald durch die Staats - Courant mitgetheilt werden sollen.
Die Amsterdamshe Courant bemerkt: „Die Rede, welche der Minister des Auswärtigen gestern in der zweiten Kammer der Generalstaaten gehalten, schloß mit der Erklärung, daß es Umstände gebe, worüber zu s{hweigen das passendste Aus- kunftsmittel sey, wiewohl jeder aufrichtige Patriot ein Gefühl hege, das auch in Europa Anklang finde, nämlich das des tief- sten Unwillens.‘/
Man liest in der Staats-Courant unterm 6. Dezember : ¿Am áten d. M. um 11 Uhr Vormittags habern die Franzosen ihr Feuer gegen die Citadelle von Antwerpen erdffnet, ohne je- doch von der Seite der Stadt oder des Fort Montebello *) zu \chießen.‘/
Dasselbe Blatt meldet: „Gestern Abend hat man hier direkte Nachrichten aus der Antwerpener Citadelle vom 3. Dez. Mittags erhalten ; sie melden, daß die Franzosen mit Energie an den Laufgräben zu arbeiten fortfahren, die zu dieser Stunde, der Bastion Nr. 2. gegenúber, sich bis auf 60 Ellen vom Fuße des Glacis genähert haben. Die Unsrigen fahren fort, das Terrain Schritt vor Schritt dem Feinde streitig zu machen, und man hatte in der Citadelle Grund zu glauben, daß unsere Ar- tillerie und unsere Scharfschüßen den Franzosen bedeutende Ver- luste zugesügt hätten. General Chassé hat einem vom Lieute- nant §on Vollenhovoe befehligten Detaschement Arbeiter am 1ksten d. den Befehl gegeben, die Häuser zwischen den beiden Forts
u verbrennen. Diese Operation ist ohne Verlust an Mann- \chaft mitten unter dem feindlichen Kugelregen glücklich ausge- führt worden. Am Morgen des 2ten hat General Chassé um 10 Uhr eine Abtheilung von 60 Mann nach dem Kiel geschickt, um die Fran- zosen zu zwingen, sich zu zeigen. Sogleich setzten sich Überlegene Streit- kráfte gegen diese Abtheilung in Marsch. Voran gingen ungefähr 300 Tiralleurs, die ein lebhaftes Gewehrfeuer begannen, worauf
| Stadt Antwerpen durchaus zu diesem Zweck benußt werden | die Unsrigen, dur die Kanonen der Citadelle unterstüßt, kräf-
tigen Bescheid ertheilten. Nachdem die Franzosen sih demnach
| Überall gezeigt hatten, zog sich die Abtheilung, dem gegebenen
Befehl zufolge, langsam und in guter Ordnung zurück. Wir haben den Verlust eines Mannes zu beklagen, der, in Folge seiner Wunden, den Franzosen in die Hände gefallen is; außer- dem haben wir einen Todten und drei Verwundete. Der Ver- lust der Belagerer scheint weit beträchtliher zu seyn. Am Abend des 2en hat General Chassé von neuem eine kleine Abtheilung abgeschickt, mit dem Auftrag, cin auf dem Glacis zwischen den Lünetten St. Laurent und Montebello gelegenes Haus in Brand zu stecken und zu gleicher Zeit die Linie der Belagerer zu beunruhigen. Diese Abtheilung is, nachdem sie den Zweck ihrer Sendung vollskändig erfüllt hatte, am Zten um 1 Uhr nach Mitternacht wieder zurückgekehrt. Bei diesem Ausfall haben die Unsrigen einen Mann verloren. — Bis zum Abgang obi- ger Nachrichten hatte General Chassé noch keine Antwort auf sein unterm 30. November an Marschall Gérard gerichtetes Schreiben erhalten. Diese Nachrichten wurden durh den Fähn- rich der Marine H. Hoek überbracht, der am Zten Nachmittags die Citadelle auf einem Kahne verlassen hatte. Er hatte nicht allein gegen ein fürchterlihes Unwetter zu kämpfen, sondern es wurde auch während seiner Ueberfahrt von beiden Ufern der Schelde immerwährend auf ihn und auf scin Fahrzeug gefeuert, so daß seine glúckliche Ankunft in Bergen op Zoom fast wie ein Wun- der betrachtet werden muß. — Jn einem vom Marine-Capitain Koopmann an General Chassé übersandten Bericht liest man
| ferner, daß die beiden Freiwilligen, welche sich die Ueberbringung
der Depeschen an den „, Komet “/ erbeten haben, der Fähnrich erster Klasse Von de Velde und der Adjunkt J. E. Kempe von dem Kanonierboot Nr. 6. seyen. Tro des schrecklichen Untwet- ters reisten sie in einem kleinen Kahne von der Citadelle ab, der bald bis an das Flandrische Ufer getkieben wurde. Darauf
*) Diese leßtere Angabe scheint auf einem Frrthum zu beruhen ; wenigstens steht sie mit dem im vorgestr. Blatte der St. 3. mitgetheil- ten amtlichen Bulletin der Franzdfischen Armee im grellsten Wider- spruche, wonach gerade das Fort Montebello das Feuer gegen die Citadelle erd ffnet hat