1832 / 347 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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, und da sene ganz erfroren war, \o befestigten diese zuvdrdersk die- Segel, und seßten das Boot aus. Die unruhige

ee shlug dies gleich voll Wasser, und nahdem der Sohn des Schilling dies ausgeschöpft hatte, trug der Väter die erwähnte Frau «und den völlig erstarrten Matrosen hinein und stelerte dem Lande zu, während: der Schiffer auf dem Fahrzeuge zurückblieb. Die Wellen schlugen indeß das Boot sogleich wieder voll, worauf sich

der Schilling entschloß, sowohl die Frau, wie auch den Matro-

sen auf seinen Armen durch die Brandung ans Land zu tragen, welches ihm bei großer Anstrengung auch gelang. Ebenso ward der Schiffer nachgeholt, weil das Boot bei der heftigen Brandung nicht zu gebrauchen war, und so war das Rettungswerk glücklich vollendet. Die drei Schiffbrüchigen be- finden sich bei ihrem Retter in der Pflege, welcher Leßtere in seinem Eifer so weit gegangen ist, daß. er -das Schiff gelichtet und wieder flott gemächt, die ganze Ladung ans Land gebracht, wieder eingeladen, und Segel und Tauwerk in die alte Ordnung geseßt hat, so dafß- das Schiff bei dem ersten günstigen Winde zu „seiner Bestimmung abgehen kann.

Meteorologische Beobachtung.

1832 | A Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 14. Dezbr.| 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

R d : (336,5 es 337,8 «'ar.|339, 6 3 ‘gar ÎQuecwärnie 8,2 ®° R. uftwärme 4,8 ®° R. 22M 32000 : Sh aubunt s ° R. 2 ¿ n 2/0 2 D Flußwärfne 2,1 ® R. Satt, 95 pCt. | 82 pCt. 90 pCt. sBodenwärme 3,2 ®R. Sind ] Ï i: d es, | N Ausdünst. 0; 0 8 14 Rh. Wolkenzug —— NW. Niedevsl. 0, o 2 0 1 “Rh. Dex Barometerstand vom 10. Dezembex if durch ein Versehen unrichtig angegeben worden. Er war 340,46 . 340,70 Und 339,00 im Niveau der Spree. -

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 7. Dezember. Niederl. wirkl. Sch. 391, 58 neue do. 74. Kanz - Bill. 143. 6g Anl. 955. Russ. (v. 1833) 923. do. (v. 1831) 835. Oester. 803. 35 Span.

295. 55 do. 49. Hamburg, 10. Dezember. Oest. 52 Met. 833. 48 do. 711. Bank - Actien 1068. Russ. Engl. 24. Preuss. Präm. Sch. 97. Poln. 1077. Dän. 66. Wien, 7. Dezember. 58 Met. 84*,. 43 do. 731. Part.-Obl. 1243.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 13. Dez. Jm Schauspielhause: Jacobine von Holland, historishes Schauspiel in 5 Abtheilungen und einem Vorspiel, zum Theil. nah einer Englischen Erzählung, von E. Naupach.

Freitag, 14. Dez. Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

Im Schauspielhause: 1) La ‘chatie métamorphosée en femme, folie-vaudeville par Scribe. 2) L'’acle de naissance, comédie en 1 acte, par Picard. 3) La seconde réprésenta- tion de: Le jeune lomme à marier, ou: Le choix d’une femme, vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. Delestre et

Desvergers.

Sonnabend, 15. Dez. Im Schauspielhause: Der Erwar- tete, Drama in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Garrik in Bristol, Lustspiel in 4 Abtheilungen und in Versen,

von Deinhardstein.

Im Opernhause: Nurmahal, lyrisches ;

1 3VLV Königstädtisches Theater. Donnerstag, 13. Dez. Dcr Pirat, Oper in 2 Akten, nach dem Jtaliänischen; Musik von Bellini. Vorher: Glückskind und Unglücksvoggl, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Freitag, 14. Dez. Der Diamant des Geisterkönigs, Zau-

berspiel in 2 Akten, von F. Raimund; Musik vom Kapellmeister

F. Drechéóler. E E A Et R S r N A E A a O Fir E E E R E

Neueste Nachrichten.

Paris, 6. Dez. Der König hielt gestern Mittag ei dreistündigen Mtnilster?Rach, A adi N

In der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer, in welcher der Vice-Präsident, Herr Etienne, den Vorsiß führte, be- richtete der Baron Lepelletier-d’Aulnay über den Geseb- Entwurf wegen der provisorischen Forterhebung- der Steuern bis zum 1. April. „Er bemerkte, wie es eben so sehr in den Wünschen der Skfeuerpflichtigen, als in dem “Wesen einer guten Finanz - Verwaltung liege, daß dieser proviso- rische- Zustand- endlich einmal aufhöre. Die Kommission habe daher den Finanz-Minister um eine kategorische Erklá- rung darüber ersucht, wie er es anzufangen“ gedenke, um die- sem Uebelstande möglichst bald abzuhelfen; der “Minister habe darauf erwiedert, daß er das Budget von 1834 bereits im Mo- nat Márz k. J. vorlegen werde, indem er bis dahin alle nôthi- gen Aktenstücke zur Anlegung eines Friedens - Etats in Händen zu haben glaube. Es hänge hiernach lediglih von der Kammer selbst ab, sih des Einflusses wieder zu bemächtigen, den die Charte ihr “auf die Steuern und auf die Staats- Aus- gaben zusichere. Die Diskussion ber das Budget von 1833 könne ganz süglih bis zum Monat März beendet seyn, und wenn alsdann sofort in einer zweiten Session das Budget von 1834 vorgelegt werde, so bleibe der Kammer zu einer gründlichen Präfung desselben noch Zeit genug, damit die bewilligten Steuern am 1. Jan. - 1834 erhoben werden könnten. Herr Lepelletier- d'Aulnay ging hierauf in eine nähere Untersuchung der verschie- denen Rübriken des Geseß-Entwurfes ein. Die Versammlung schenkte ihm indessen so geringe Aufmertsamkeit, und das Ge- räusch der Privat-Conversationen war so groß, daß mehrere De- putirte sich der Tribune nähern mußten, um den Redner zu ver- stehen. Nach Beendigung seines Vortrages, dessen Druck und Vertheilung unter die Bureaus verfügt wurde, befragte der Präsident die Kammer, wann sie die Diskussion über diesen Ge- seß - Entwurf eröffnen wolle. Die Mehrzahl der Versammlung erklärte sich für den nächsten Freitag (den 7ten), so daß, da sonst kein Gegenstand zur Berathung vorliegt, am folgenden Tage feine Sibung stattfinden sollte. Wider den gedachten Ge- seß - Entwurf haben sich bereits 6 Redner, worunter der Graf von Mosbourg, einschreiben lassen. Zu Gunsten desselben wird Herr Salverte sprechen.

Der diesseitige Botschafter in Turin, Baron von Barante, wird täglich hier erwartet.

Der General Sémélé, welcher sich gestern zur Maas- Armee begeben sollte, zu deren Ober-Befehlshaber er ernannt worden, hat plôblich Contre-Ordre erhalten. Einige glauben je6t, daß er erst in acht Tagen dorthin abreisen werde, Andere, daß er eine anderweitige Bestimmung erhalten habe. Einige Regi- menter der Maas- Armee haben den Befehl erhalten, sich zur Nord-Armee zu begeben.

Der General Bugeaud hat das Kommando einer Jnfan- terie-Brigade der hiesigen Garnison erhalten.

Herr Thiers soll in der gestrigen Sißung der Kammer meh-

R Ü Da S E R C R A ERPNELI

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peren Deputirten ble Nachricht von der Verhaftung des à,

duums, das am 19ten v. M. dem Könige nach dem LehF-

trachtet, mitgetheilt haben. Gleichwohl scheint es- imme sehr zweifelhaft, ob dieses Jndividuum wirklich der Thä mindestens hat dasselbe sih in seinen Verhören mehrmal fallend widersprochen. Ueber die. Verhaftung selbst erfähy Folgendes: Am, 4ten Abends um 11 Uhr meldete sich cin

lich wohlgekleideter Mann in dem Alter von etwa 30 F bei dem Polizei-Präfekten, und gab sich diesem als den 1}

des Attentats gegen den König zu erkennen. Als Herr 6

den Unbekannten um Namen und Wohnung befragte, erwid

êr, daß eraus Familien - Rücksichten beide verheimlichen und daß er aus diesem Grunde den angenommen habe. Jn er, daß nur ein persónliches Rachgefühl ihn dabei g die Politik aber nicht das mindeste damit zu schaffen hahe. die Besorgniß, daß ein Unschuldiger statt seiner vor Geri zogen werden möchte, habe ihn bewogen, -sich selbst der auszuliefern. Jn einem zweiten Verhöôre behauptete der kannte dagegen wieder, daß er aus politischen Gründen y delt, aber keinen Mitschuldigen habe. Gestern früh liej nard dem Präfekten ein Schreiben für den Aeltesten eder katen, Herrn Parquin, zustellen, worin er diesen um sein stand ersuchte. Nach einer anderthalbstündigen Besprechun Herr Parquin darauf mit dem Gefangenen hatte, vey Lebterer, noch einmal vor den Polizei- Präfekten gefühy werden, und erklärte diesem jeßt, daß er Courtois und aus Versailles gebürtig sey. Hierauf fand ein maliges Verhör statt, in welchem Courtois, nachdy einen Theil seiner früheren Geständnisse wiederholt, fh y verwirrte, in Thränen ausbrach und mit der Erklärung daß Lebens-Ucberdruß allein ihm- die That eingegeben habe merkenswerth is, daß dieser angebliche Courtois in seinen ßeren eine große Achnlichkeit mit cinem andern Jndividuun mens Giroud, hat, das ebenfalls in dem Verdachte sth; That verúbt zu haben, und dessen Signalement sich q Zeugen-Verhör ergeben hat.

Die Gazette de France giebt zu verstehen, daf y gentliche Urheber des Attentats gegen den König wohl s lich jemals entdeckt werden würde. „Während die Le Gefangenen in Blaye mit jedem Tage mehr Bewundeuy regt,‘ äußert dieses Blatt, „verliert das Ereigniß des Pi Schusses täglich mehr an Gewicht. ‘/ J

Herr Bascans, der bisherige verantwortliche Hera der „„Tribune‘/, der wegen verschiedener in den Nummer 29. und 31. Mai, 1., 6. und 7. Juni d. F. enthaltener) dieses Blattes, unter der Beschuldigung der erfolgreichen } zung zuin Uinsturze der Regierung, worauf die Todesjtrafe vor den hiesigen Assisenhof verwiesen worden war, is d von diesem in allen Punkten freigesprochen worden.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 97. 35. fin 97. 40. 3proc. pr. compt. 69. 5. fin cour. 69. 10, j Neap. pr. compt. 80. 35. sin cour. £0. 50. 5proc. Spar, 58. 5proc. Belg. 752. Neue Anleihe 97. 55.

Frankfurt a. M., 9. Dez. 40tro(. (91. 100 Fl. 1825.

Oesterr. 5proc. Metall, Poln. Loose 551. G.

—_———.

Redacteur Cottel.

Gedrut bei A. W. Hay

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachung. Oeffentliche Bekanntmachung.

ber S ch gef ) digt. Berlin, den 12. Dezember 1832. Die Kriminal -Deputation des Königl. Stadtgerichts.

Literarische Anzeigen. Naturgeschichte.

Recension aus der Literarur-Zeitung für Volksschullehrer 1832. 4s Heft. Leipzig, in der Baumgärtner schen, und in G

e d. A. verfolgte Jäger Chriftian Friedrich sder Pressc ist. ulz hat sich freiwillig wiederzumArrêf

e

sätzen vermehrt,

vielen Zusätzen,

deutshæn Buchhandlungen : Naturgeschichte für Schulen, mit besonderer

gesammten Naturreiches. 1831. 1 Seiten 8yo. geh. 15 sgr. (Vei Parthieen fin- den bedeutende Begünstigungen statt) Der Verf. machte sich möglichfie Kürze mit größter eutlichfeit zur Pflicht. Dinge, die sich durch Ueber- chrifsen, Ober- und Unterabtheilungen 2c. von selbfi

verstehen, werden daher nicht gesagr. Wenn ein Wort púnfclih Wort gehalten wird.

De Pinfluence des moeurs sur les lois, par Matter.

Diescibe wird von dem Herrn Verfasser (einem ge-

llt. Dadurch ift jener Steckbrief erle-[bornen Strassburger) der mit der deutschen Sprache

i Okens Naturgeschichte. L; Me R R M E nochmals zu rgesch let : rflaren, daß hinsichtlih des Erscheinens, der Berücksichtigung der Makrobiotik bearbeiter vonsAusfattung und des U?! erd Fr. Georgi. Nebst einer tabellar. Uebersicht des aa eiti T TOIO S V N NAONS

Mll, und 240 Allgemeinen Naturgeschichte für alle Stände

j; Hofrath Ofken, 6 Bande, jeder zu 6 Lieferungen von 6 Bogen, Preis 67 sgr. für die Lieferung / j: Die erte Lieferungg möglich zu machen, weil der nicht sehr große Vor-

bisher 12 Thlr.)

als diese.

Anschaffung zurückgehalten hat

binreich¿e, etwas deutlich zu machen, sind nicht zweie (mit dém, meisterhaft in Stahl gestochenen, Portrair rath bald vergriffen scin möchte.

gebraucht worden. ] ] erluftigenden Anecdoten ist aus demselben Grunde die Aufaahme versagt worden.

hat, wie sie dem beabsichtigten Zwecke angemessen ist. Die Jugend wird durch dieses : : wünschte Uebersicht über das große und weite Gebiet der Natur erhalten. Eine besondere Eigenthümlich- keit dîeses Lehrbuchs is die Berücksichtigung der Ma- frobiotif. Dieselbe ausführlich behandelt, soll die vor-

liegende Schrift in den Stand segen, die in vielenEmpfebhlungswerthes Weihnachtsgeschenk. C al; itécateiême h In der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin Vetrracht nüßlichen Gesundheitscatechiêmen zu vertreten (Brüderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing ist zu

f i Das Taschenbuch Aglaja. Gebrauch machen können. Druck und Papier sind gut.|\RNeue Ausgabe, Wien, bei Wallishaußer im herabgesezten Preise.

Von diesem stets mit \o ungetheiltem Bcifall auf- enommenen Taschenbuche erscheint vor der Hand eine Fortseßung mehr.

aber noch einigen Vorrath hat, o bildet sle davon

Ein sehr brauchbarer Anhang is die tabellarische Ueber- sicht des gesammten Naturreichs. Volkéschullehrer wer- den von dieser Schrift für ihre Schulen einen guten

haben:

Zu haben bei E. S Mittler in Verlin, Stech- bahn Nr. 3, (o wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen.

ichen Beschreibun des Verfassers) wird demnach Ende Dezember dieses t E A B S Jahres ausgegeben, und das Ganze in zwei Jahren Ueberblickt man nun dae [vollendet sein. Weder der Herr Verfasser, noch der ganze von Herrn G. Geleistete, so fann man ihm daé Verleger fönnen sich entschlicßen, die Herauëgabe des eugniß nicht versagen, daß er aus der großen Maße| Werkes zu übereilen, desto eher aber den Erwar-

es vorhandenen Stoffes eine solche Auswahl getrofen[tungen der Subscribenten vollkommen eutsprechen. ; f s AN geeroy In Berlin Üvernimmt fortwährend C. F. Plahn,

A. ü e ilfêmittel eine er-[Iagerstraße Nr. 37, Bestellungen. f Stuttgart, im November 1832.

für das Fahr 1833.

Carl Hoffmann. 14 Thlr.

s sein.

Zur Vermeidung aller Collisionen zeigen wir hiecr-Jeine Neue Ausgabe, von welcher jährlich 3 Fahr-| Breitestraße Nr- 23, zu haben:

mit an, dass von der eben in Paris erschienenen Enge ausgegepen P UO e L Tie Aude ie n der gew en Ausgabe 4 r. (statt bisher} ,

P roisschrist:

105 Thlr.) : in der feinern Ausgabe 42 Thlr., (statt

inige ändige F Í Der durch den Steckbrief vom 30. Novem -Feine Uebersetzung bei uns erscheint, und bereits unter voi E ire A O S T IOAN Fs alle andern einzelnen Fahrgänge mit Fahreszahlen dehalten den bisherigen Ladenpreis, jedec Fahrgang ) j der gewöhnlichen Ausgabe 31 Thle., der feinen Aus- ganz vertraut ist, selbst besorgt, und mit vielen Zu-Jgabe 4 Thlr Die sranzösische Ausgabe ist 30 Bo-F gen stark, und die deutsche Ansgabe, vermehrt mit welche die französische nicht ent hält, wird obige Bogenzahl nicht übersteigen. Die Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Sehloss-Îwvie: platz No. ?, nimmt Bestellung darauf an. Freiburg im Breisgau, im Dezbr. 1832. Herdersche Kunst- und Buchhandlung

Jn Rücksicht auf die ausgezeichnet schönen Kup- fer dieses Taschenbuches, wodurch es einen Europäi-f nommene: schen Ruf erhalten hat, und die werthvollen Bei- träge, wovon wir uur die Namen einiger Autoren Y Grillparzer, Zedliß, Frau v. Pichler, Kruse, West, Schilling, nennen, möchten wohl wenige literarische Erscheinungen die Aufmerksam- feit des verehrlihen Publikums mehr verdienen, Feder Jahrgang hat 6 Kupfer, wonach also 18 Blâtter, von Fohn’s Meisterhand, iede jähr- liche Ausgabe von 3 Bänden zieren.

Was wäre wohl geeigneter zu cinem erfreulichen Neujahrs- oder Wethnachtsgeschenk, oder zur Zierde einer ausgewählten Kabinets-Bibliothef?

Auch Leihbibliotheken und Lesegesell schaften möchte diese wohlfeilere Ausgabe willflommen seyn, da von der bisherige Ladenpreis von 3 Fahrgängen 104 Thlr. und der feinen Ausgabe 12 Thlr. manche von der

Mit einem Kupfer. Preis ersch ), im s{önsten Halbeffglbde , wie neu 1?

Bei Unterzeichnetem haben so eben die Presse ver Da die Verlagshandlung flassen und sind an alle Buchhandlungen versandt, sfreiheit Nr 9, zu haben: und in der Enslin schen Buchhandlung (F. Müller),

Klee, Dr. H., Professor in Vonn, Encyclopadic der Lheologie. gr. 8vo. geh. 9 ggr. oder 11 (gr. 3 pf. 8vo,

Ludwig der Eilfte, Trauerspiel in 5 A von C. Delavigne. Aus dem Französistt P. H. Kull, 8vo. geh. 18 ggr. oder 22 t Theiner,- Dr. A,, über vermeintliches ( Ein Beitrag zur Geschichte des K ircheured inébesondere zur Kritif der Quellen des ( ar. 8vo. geheftet 12 gar. oder 15 sar. De mic so vielem Beifalle, sowohl von | holischen als proceftantischen Publikum bishe

Kirchenzeitung für das fatholische 20 land von Dr. Sengler, Professor in Ÿ erscheint von Januar 1833 an, in mon Hefrcen, unter dem veränderten Titel : Reli

eitschrift für das fatrholiscche D land 2c. in meinem Verlaae. Der Lt fär den Jahrgang von 12 Heften ist 4 Tir 12 oder 8 Fl. Eine besondere Ankündigung, Fortseßung betreffend, i bereits versu

Mainz, den 4. November 1832.

F. Kupferbt1

1 Thlr. 5 sgr. le Wol. de 480 à 520 Ps

Répertoire des connoissances us h . « 6 . Ks Dictionnalire /

Es wird gebeten die Bestellungen so bald als de

la conversation et,de la lecturt

24 vol. in &vo, à deux colonnes, imprimés sur Les livraisons { et 2, sormant le premit soNnt arrivés par la poste, et J'invite le public

Bei uns if erschienen und durch alle Buchhand-[1vir bien venir les examiner, lungen zu haben, in Berlin bei Ludwig Och- migke, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brücke:

Vaters, Dr. J. S., Jahrbuch der häusli-

chen Andacht und Erhebung des Her- pens, herausgegeben von A. G. Eberhgrd,

Linden No, 20, A. À Agent pour la Pr

Friedländer, Jägeriraße Nr. 44, verl Krüniß, Encyclopädie 156-Bände (nid!

Krug und MÜbel, topographisch. - statistisd

Auch dieser Jahrgang erfreut sich der Unterstüßungsgraphish. Wörterbuch des Preuß? Staats/, vieler, sehr geschäßter Schriftsteller dieses Faches,/11822, 6 Bde. Ato., Halbfranbd. 7 Chl:. # und reiht «sich, wie wir hoffen, auf eine würdigessiu s Bücher-Lex. 7 Bde., 12 Thlr. Weise den frühern Jahrgängen an. Ein biographi-[cher-Lex. 6 Thlr. Beckers Weltgesch., 1F scher Aufsaß über Ulrich Zwingli shließs si{ch|{10 Thlr., 2te Ausg. 10 Thlr., 3te Ausg, |, den frühern Aufsäßen über Kirchen - ReformationzFör den, Lex. deutscher Dichter und r an, und wird den Lesern gewiß eine willlommene]74 Thlr Reisen des Prinzen von Neuwied Wh

Rengersche Verlags- Buchhandlung in Halle.

Kaise!

ausg. 15 Thlr. 30 Jahrg. der Voßs. Zeitu

1816, 8 Thlr.

Bei Hoffmann und Campe in Hand so eben erschienen und bei C. H. Fonas/ °

Raupach, Dr Ern, Der Wechsler. in drei Aften. 8o. geh 20 sgr.

Denk an Cásar! Possenspiel in fünf 0

geh. 1 Thle.

Namen F Betres} der That selbt ¿jun

M yngekommen:

A. N:

Allgemeine

Preußische Staais-Zeitung.

J Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. ‘Königl. -Mäjestät haben Allergnädigst geruht, den Rit- | (besiber Grafen Kleist von Nollendorf zum Landrath palberstädter Kreises, im Regierungs-Bezirk Magdeburg, zu

inen. Der General: Erb -Land -Postmeister im agthum Schlesien, Graf von. Reichenbah-Goschüßb,

Shesien. Der Kaiserl. Russische Hofrath Gervais, als Courier

n, Dir Königl. Großbritanische Gesandtschafts-Attaché Lett so m, fourier von London.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

R ußland.

St. Petersburg, 5. Dez. Am 2ten d. M. wurde das der Thronbesteigung Sr. Majestät des Kaisers mit Got- (enst, Dankgebeten und Lobpsaimen in allen Kirchen dieser denz gefetert. Abends war die Stadt erleuchtet. ;

Bermittelst Ukases vom 19. November haben Se. Majestät Frstinnen Sophie Gagarin, Elisabeth Schtscherbatof, die sn. Alexandrine Fridericks und Fräulein Anna Deprerado- i und Sophie Ribeaupierre zu Ehren-Fräulein Jhrer Ma-

| der Kaiserin ernannt. : Se. Maj. der Kaiser haben dem See-Minister Admirl Moller 1. die diamantenen Jasignien des Alexander-Newski- ens verliehen. i

Da der General-Adjutant Benkendorff keine männlichen Er- hat, so haben Se. Majestät dessen Gesuch, den ihm ver- enen Grafentitel auf seinen Neffen Konstantin Benkendorff, n des versiorbenen General - Adjutanten gleiches Namens,

Bank-Actien 1319. Partial Obl. 1252. Lssértragen zu dürfen, bewilligt. F Durch Ukas vom 27. Ökt. haben Se. Majestät die Prä-

g einer neuen Silbermünze anbefohlen, in der Absicht, die dels- Verbindungen zwischen Rußland und dem Königreich n zu erleichtern; diese Münze soll den Werth von 15 Sil- ties haben und Inschriften in Russischer und Polnischer he tragen. Der Justiz - Minister hat dem Senat dén allerhöchsten Be- | vorgelegt, das Wappen des Königreichs Polen überall, wo Wappen der im Reichstitel erwähnten Königreiche üblich ), anzubringen. Von Seiten des Ministers - Staatssecretair Königreichs Polen ist gegenwärtig die Zeichnung des besag- Vappens dem Justiz-Minister und von diesem dem Senat Vefsendung und Promulgation zugestellt worden. ; Im Jahre 1831 waren in den 41 Eparchieen des Reichs hidemieen, 41 Seminarien, 143 Kreis - Schulen und 178 /sptel-Schulen; im Ganzen 365 Unterrichts-Anstalten, 53/980 tende und 1229 Lehrende. ; In der hiesigen Handels-Zeitung liest man: „Bis 1. Mai des laufenden Jahres waren in den Aegyptischen sen Alexandrien und Damiette 24 Russische Kauffahrteifahrer e(fommen, davon 5 mit Ballast und 19 mit Waaren, nämlich us dem Schwarzen, 5 aus dem Mittelländischen Meere und aus der Levante; ihre Ladungen betrugen an Werth 2,270,031 ster, und die ausgeführten 759,449 Piaster. Abgese- waren 13 mit Ballast, 10 mit Ladung, sämmtlih nach Levante, außer einem Schiffe, das von Marseille gekom- n war und wieder dahin segelte. Der jeßige Krieg im Osten n nur temporair die Russischen Handels - Verhältuisse mit kgyvwa unterbrechen. Aegypten kann stets mit Vortheil aus Schwarzen Meere Eisen, Kupfer, Tauwerk, Bauholz, Talg d Kaviar beziehen, und der Russische Handel von Aegypten

j fr Hand Baumwolle, Indigo, Gumfni und Räucher- J A

G

P olen.

Varschau, 9. Dez. Durch Verordnung des Administra- ns:Rathes vom 16. November wird bestimmt, daß die Richter ter Jnstanz, in der vollständigen Zahl von 7 versammelt und ter dem Vorsiß des Aeltesten derselben, auch befugt scyn sol- , die gegen Gerichts-Beamten eingeleiteten Disciplinar-Pro- é ju entscheiden.

m 8. d. M,, als am St. Georgen-Tage, empfing der Fürst- (tthalter, als Jnhaber des großen Bandes des St. Georgen- dens, in den Zimmern des Schlosses alle Ritter dieses Ordens ; n defisirten die Untecoffiziere und Soldaten, welche das St. drgenkreuz besizen, auf dem Schloßplal an “dem Feldmarschall

iber. Späterhin fand ein festlicher Gotteêdienst statt, “und

für Paskewitsch gab den versammelten Rittern ein Dejeu- natoire. s

Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man für den y Roggen 1214 147 Fl. , Weizen 21—244 Fl. , Gerste 11 Fl. und Hafer 5—7 Fl.

Krakau, 7. Dez. Die hiesige Zeitung meldet: „Am î d, Ren 3 und 4 Uhr Nachmittags starb hier Herr edrich ilhelm Konstantin von Knobelsdorff, Kdöniglich teußischer Kammerherr, Legationsrath und Resident bei der hie-

Regierung. Der frúhzeitige Tod dieses Mannes, der sich, achtet seines kurzen Verweilens in unserer Mitte, durch seine

mden die allgemeine Liebe und Achtung der hiesigen Ein-

ner erwarb „- hat Alle tief betrübt. Die hiesige Regierung um zu beweisen, wie sehr sie die edlen Eigenschaften dieses

tflihen Mannes und seine hohe Würde zu s{häßzen wußte, Pt glänzendsten Anordnungen zu dessen Bestattung getroffen, Gestern

fand das Leichenbegängniß statt. Utù11 Uhr Vormittags hatten sich die Residenten der beiden andern erlauchten Höfe, die Regierung, sámmtliche Landesbehdrden, wissenschaftliche Jnstituée und verschie- dene städtische Korporationen in der Out des Verstorbenen ein- gefunden, und der Zug folgte dem von Grenadieren der Miliz getragenen Sarge nach der evangelischen Kirche zu St. Martin in feierlicher Prozession und unter Begleitung einer Trauermusik. In der Kirche angelangt, wurde der Sarg auf einen Katafalk gesekt, und nah Absingung einiger Psalmen hielt der evange- lische Prediger “Otremby, der schon in dem Sterbehause einige Worte zu der Versammlung gesprochen hatte, die Leichenrede, worin er die Pa Eigenschaften des Verstorbenen hervor- hob und den Anwesenden fär ihre Theilnahme dankte.‘/

Frankreidq.

Paris, 6. Dez. Das Journal des Débats charakteri- sirt die Debatten über die Adresse in folgender Weise: „Während der Diskussion úber die Adresse haben wir eine Menge von Betheuerun- gen der Liebe, der Eintracht und des Friedens gehört; Jedermann wünschte Versöhnung, hütete sih aber wohl, seine Grundsäte aufzugeben. Diese Versicherungen der Liebe, des Friedens und der Eintracht waren indessen keine rednerischen Künstgrifse; es lag denselben ein jeßt allgemein verbreitétes Gefühl zu Grunde, welches auf der Rednerbühne wiederklingen mußte. Das Land ist der politischen Debatten und des unfruchtbaren Gezänkes múde; es dúrster nah Ruhe, Ordnung, Gedeihen des Handels und der Arbeit. Zweijährige stürmische Debatten in der Kam- mer, zweijährige Straßen-Unruhen, zweijährige Declamationen úber den Krieg, über Europa und die Despoten, und das Alles ohne Frucht und Wirkung; haben dem Lande Ekel eingeflößt. Genug davon! ruft man von allen Seiten. Frankreich läßt sich nit mehr durch heftige und bittere Worte aufregen; Ankona flôßt ihm fein Jnteresse ein, Polen ist nur noch eine shmerz- liche Erinnerung, die Belgische Frage ist der Beilegung nahe, die Hibaköpfe der Opposition sind entmuthigt und räumen das Feld; überall macht sich Gleichgültigkeit fühlbar. Was ist unter diesen Umständen. zu thun? Eintracht zu predi- gen und den Zwistigkeiten zu entsagen, seitdem das ‘Publikum sich niht mehr darum kümmert. Mehrere einsichtsvolle Män- ner der Opposition haben diese allgemeine Abneigung gefühlt; Herr Mauguin z. B. hat Jtalien, Polen, Deutschland, kurz ganz Enropa ruhen lassen und kein Wort gesagt, weil er fühlte, daß niemand im mindesten aufgeregt werden würde, wenn er auch noch so heftig spräche. Sein Schweigen is für uns ein auffallendes Symptom der gen Stimmung der Gemüther. Herr v. Lafayette hat von Ankona, Jtalien , von den Freiheiten der Romagna gesprochen; der Gegenstand war interessant, der Redner geachtet, und dennoch ward Niemand dadurch aufgeregt. Herr Jolivet zog sogar zwei seiner Kollegen, den einen als Republikaner, den andern als Karlisten, gewissermaßen vor die Barre und jedermann glaubte anfangs, er werde dadurch große Aufregung verursuhen. Aber nein, die Kammer mißbilligte bald diese fast gerichtlichen Debatten. Js diese allgemeine Gleichgültigkeit ein Glü oder ein Unglück? Wenn sie für immer dauern sollte, so würden wir uns darüber betrúben, da sie aber eine nothwendige Folge der nublosen Auf- regungen der beiden leßten Jahre ist, und da wir hier Gelegen- heit haben, uns etwas des Geschwäkes zu entwöhnen, das sich an die Formen der Staaten hält, und über die Außenseite der Dinge abspricht, ohne in das Jnnere derselben zu dringen, so halten wir dieselbe eher für heilsam, als für nachtheilig.

Die Gazette de France bemerkt: „Es sind seit dem 8. August drei Jahre, daß Herr v. Polignac das Staatsruder er- griff und einige Personen dieses Ereigniß als den Sieg der rech- ten Seite betrachteten; die Erfahrung hat gezeigt, wie sehr sie sich täuschten; der Thron ging seinem Umsturze entgegen. Es sind dreißig Monate her, seit der General Lafayette auf dem Stadthause siegte, Herr von Paris ward und die Krone nehmen und geben konnte. Einige Personen sahen dies als einen“ Sieg der linken Seite an; die Erfahrung hat gezeigt, daß dies eben- falls ein Jrrthum war; das Prinzip der Volks- Souverainetät solite für immer verloren gehen. eut wird die parlamentarische Allmacht von einer Majorität der Mitte aufgestellk; die rechte Seite steht außerhalb der Staats - Geschäfte ,- die linke scheint nur in den Kammern zu sißen, um Zeuge des Sieges der Centra zu seyn. Einige wollen hierin einen Sieg der Doctrinaire sehen; die Erfahrung wird zeigen, daß auch dies ein Jrrthum is. Wir sind dem Augenblicke nahe, wo das Prinzip der Nationalität triumphiren wird. Wel- cher Nußen is aus diesen augenblicklichen Siegen der drei ‘Par- teien fúr die Nation und für jene Parteien selbst hervorgegan- gen? Bittere Täuschungen und Unglück. Nichts Großes und Núßbliches ist möglich, so lange Frankreich in drei Nationen zerfällt. Der Sieg einer Partei ist immer ein neues Unglü; er ist cin Faktum, das nichts beendigt; nur in der Eintracht aller Parteien liegt das Ende unserer Uebel.‘

Der Baron von Podenas, Deputirter des Aude - Departe-

provisorischen Zwölftheile eingebracht, wonach dem Ministerium zwar die Forterhebung der Steuern nach den diesjährigen Sâäz- zen bis ultimo März k. J. bewilligt, dagegen die Feststellung der dúrekten Steuern für 1833 bis zu dem definitiven Budget vertagt werden soll. .

Herr Arago hat eine ihm eingesandte Bittschrift in Bezug auf die Verbesserung des öffentlichen Unterrichts auf das Bureau

des Präsidenten niedergelegt.

Uebermorgen wird die fünfte Klasse des Jnstituts, die Aka- demie der moralischen und politischen Wissenschaften, sich versam- meln, um sich durch die Wahl von sieben neuen Mitgliedern zu ergänzen, da die am Montag stattgefundene Versammlung zu keinem Resultate geführt hat. Jn dieser sollen lebhafte Debat- ten gepflogen worden seyn; die doctrinaire Partei, aus den Her- ren Cousin, Delaborde, Dacier, Cessac und Reinhard bestehend, verlangte, daß sofort zur Wahl geschritten werde; die Opposition

Berlin, Freitag den 14ten Dezember

ments, hat ein Amendement zu dem Gesel - Entwurfe über die |

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1832.

fam REs

hingegen, welche die Herren Roederer, Daunou, Naudet, Dé- gérando, voû Tracy, Merlin und Garat in ihren Reihen zählt, verlangte, daß vorerf dix verschiedenen Abtheilungen der Akade- mie organisirt würden. “Unter den Kandidaten befinden sich 22 Advokaten, welche unter den Auspisien des Herrn Dupin auftre- ten. Die Doctrinairs stellen die Herrn Guizot, Thiers, Mignet, Broglie, Bassano, Remusat und Renouard als Kandidaten auf.

Dem Temp s zufolge, hätte sh ergeben, daß das Jndivi-

duum, welches sich selbst bei der Polizei als den Urheber des istolenshusses auf dem Pont - Royal angegeben hat, Namens ourtois, an Geisteszerrüttung leide.

Die Gazette und die Quotidienne enthalten Adressen von Einwohnern der Städte Aix, Bourbon, Dinan , Carpen- tras, Castres, Compiègne und Orange an die Herzogin von Berry, worin ihrem Muthe Bewunderung und ihrem Unglück Theilnahme gezollt wird.

Die Gazette du Languedoc ist wegen mehrerer Adressen an die Herzogin v. Berry in Beschlag genommen worden. i

Der General Frère und der Oberst Duvergier werben hier noch immer Freiwillige für die Armee Dom Pedro's an; täg- lich wird das Namens-Verzeichniß derer, die sich bei ihnen ge- meldet haben, der Polizei übersandt, die ihnen sofort Pässe nach Boulogne ausfertigt. Bis dahin erhalten die Freiwilligen täg- lih 1 Fr. 50 Cent.

Die Fregatte „, Victoire‘/ ist am 29sten Nov. von Ankona mit Französischen Soldaten und Matrosen und vier Jtaliäni- schen Flüchtlingen an Bord in Toulon angekommen.

Seit dem 10. November haben bei Oran mehrere Gefechte wischen der dortigen Garnison und den Arabern stattgefunden. n diesem Tage erschienen früh um 7 Uhr 2 bis 3000 Araber

vor den Festungswerken; die Generale Boyer und Trobriant machten mit 1000 Mann, 120 Pferden und 4 Haubiken einen Ausfall aus der Festung und trieben die Araber nah einem Ge- fehte, das nicht zwei Stunden dauerte, in die Flucht ; der Feind verlor 200 Mann an Todten und Verwundeten. Am 23sten Morgens wurde eine der Garnison angehörige Ochsenheerde, welche 40 Türken zur Bedeckung hatte, von 500 Arabevn um- ingelt. Die Türken vertheidigten sich tapfer und wurden von 20 reitenden Jägern aus der Festung bald befreit. Die Araber ließen 19 Todte und 50 Verwundete auf dem Plaße.

Paris, 6. Dez. Die Spaltung unter den Mit- gliedern der Opposition tritt mit jedem Tage deutlicher hervor. Wenn gleich sie bereits seit mehreren Monaten besteht, so wer es bisher doch \chwer, sie in den hiesigen Journalen woahrzuneh- men: man stellte auf die eine Seite die ministeriellen Blätter, auf die andere die Journale der republikanischen und Karlistischen Opposition. Je6t aber haben einige Zeitungen der Hauptstadt mit der republikanischen Partei offen gebrochen, um sich demje- nigen Theile des linken Centrums der Kammer anzuschließen, der von den Herren Bignon, Beranger, Sade und den Freunden des Herrn Dupin repräsentirt wird. Jn der That scheint es aber auch, daß dieser Theil der Kammer das Organ der Mehrzahl der Nation is; wenigstens leidet es keinen Zweifel, daß die Provinz von ihrer früheren Exaltation sehr zurückgekommen ist, und sich zu viel gemäßigteren Gesinnungen, als z. B. noch im vorigen Mis, hinneigt. Die westlichen Departements allein befinden sich noch in einer Art von Gährung. Die Verhaftung der Herzogin von Berry hat zwar den Eifer der Chouans eíni- germaßen erkaltet, doch giebt es unter den Häuptern dieser Lek- teren immer noch manchen Verwegenen, der zu Gunsten der Prinzessin das Aeußerste wagen würde. Aus diesem Grunde ist auch die Militair - Macht im Westen noch nicht vermindert worden; man berechnet sie auf 25— 30,000 Mann. Ja, der fommandirende General der 11ten Militair-Division und der Prä- fekt des Gironde-Departements sollen sogar auf eine Verstärkung angetragen haben , indem sie besorgen, daß im Augenblicke der Entscheidung ein allgemeiner Aufstand zur Befreiung der Her- zogin ausbrechen möchte. Vielleicht, daß dies der Grund ist, wes- halb man seit einigen Tagen von einer abermaligen Aushebung der jungen Mannschaft aus der Klasse von 1832 spricht. Auch in den Bureaus des See- Ministeriums herrscht große Thätig- keit. Es scheint, daß man mit Ernst auf eine Vergrößerung der Französischen Marine bedacht ist. Das Schwierigste dabei würde offenbar die Herbeischaffung der Schiffsmannschaften seyn, da der Dienst bei der Marine viel zu kurze Zeit dauert, als daß sich von derselben ein guter Seemann erwarten ließe. Die Ma- trosen haben die gehdrige Ausbildung kaum erlangt, als sic aus dem Dienste hon wieder ausscheiden und ihren Plah jun- gen Konskribirten einräumen, die wieder von neuem angelernt werden müssen. Es ist eine Thatsache, daß auf den Schiffs- werften in diesem Augenblick mehrere fertige Kriegs - Fahrzeuge liegen, die man bloß deshalb nicht in See lassen kann, weil es an den dazu benöthigten Mannschaften fehlt. Was die Kam- mer- Verhandlungen betrifft, so haben sie bisher nur wenig Jn- teresse dargeboten; auch konnte dies nicht füglich anders seyn, da die Opposition sich allzu entschieden in der Minorität befindet. Auch mag die Expedition gegen Antwerpen mit daran ch{uld sepn, daß den bisher in der Kammer gehaltenen Vorträgen ein so geringer Grad von Aufmerksamkeit zu Theil geworden ist. Morgen beginnen die Berathungen über das provisorische Steuer- Geseß. Es haben sich zwar mehrere Redner wider dasselbe ein- schreiben lassen, gleichwohl läßt sich nicht annehmen, daß dasselbe irgend eine Aenderung erleiden wird, es sey denn, daß man den von den Ministern verlangten Kredit von 340 Millionen um einige Millionen ermäßigte.

Großbritanien und Jrland.

London, 7. Dez. Vorgestern ertheilte der König in Brighton dem General-Lieutenant Widdrington eine Audienz.

Der Herzog von Richmond, Viscount Melbourn und der Kanzler der Schaßkammer hatten vorigen Montag im St. Ja- mes-Pallast Audienz beim Könige,

Borgestern hatte der Türkische Gesandte, Hery Maurojeni,

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