1832 / 348 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Hamburg, 11. Dezember. Oest. 52 Met. 841. 48 do. 724. Bank-Actien 10893. Russ. Engl. 942. Preuss. Präm. Sch. 987. Poln. 110. Dän. 665. London, 7. Dezember. 38 Cons. 8334. Bras. 463. Dän. 673." Port. 483. St. Petersburg, 3. Dezember. Hamburg 3 Mon. 9%. Silber-Rubel 366. Kop. Warschau, 9. Dezember. Pfandbriefe 871. 88. Part.-Obl. 340. Russ. Assign. 183.

Russ. 973.

Königliche Schauspiele. Freitag, 14. Dez. Jm Opernhause: Nurmahal, lyrisches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von i Jin Schauspielhause: 1) La chatte métamorphosée en feme, «folie-vaudeville par Scribe. 2). L’acle de naissance, comédie en 1 ‘acte, par Picard. 3) La seconde représenta- tion de: Le jeune homme à marier, ou: Le choix d’une femme, vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. Delestre et Desvergers. Königstädtisches Theater. Freitag, 14. Dez. Der Diamant des Geisterkdnigs, Zau- berspiel in 2 Akten.

Neueste Nachrichten.

Paris, 7. Dez. Gestern Abend fand bei dem Präsiden- ten der Deputirten-Kammer eine zweite Soirée statt, die eben so glänzend ausfiel und so- zahlreich besucht war, wie die erste. Die Gesellschaft bestand aus Männern aller. Parteien; mehrere Mit- glieder des diplomatischen Corps, die Minister, und viele Depu-

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1402

Podenas u. A. in. waren anwesend. Marschall Soult ward bei seinem Eintritt ‘in den Saal von einer Menge von ‘Perso- nen umringt, welche Nachrichten von der Armee vor Antwerpen erfahren fvolltèn; der Marschall erwiederte, daß dieselben sehr befriedigend lauteten und rühmte den Muth der Truppen.

Der heutige Moniteur theilt Auszüge aus dem von dem General Haxo als Chef des Jngenieur-Corps abgefaßten. Tage- buche der Belagerung der Citadelle von Antwerpen mit, weiche von der Nacht vom 29, auf den 30. Nov. bis zum 4. Dez. reichen, aber nur bereics bekannte Thatsachen enthalten.

Man trug sich gestern hier mit der Nachricht von ernsthaf- ten Unruhen herum, die angeblih am Zten d. M. in Chalons sur Saóône auf Anlaß der Entwaffnung der dortigen National- Garde ausgebrochen seyn sollten. Dies Gerücht is indessen völ- lig ungegründet; schon am 2ten Abends war die Garnisow= jener Stadt durch drei Schwadronen Dragoner verstärkt worden, so daß die Entwaffnung ohne alle Störung vor sih ging. Eben

Lyon.

Herr Guizot, wird, wie es heißt, zk gänzlichen Wiederher- eo seiner Gesundhefït eirie Reise nach Nizza unternehmen müssen.

Der Graf von Torreno, ehemaliger Spanischer Finanz-Mt- nister und Präsident der Cortes, is vorgestern von Brüssel hier angekommen und wird sih unverzüglih nah Madrid begeben, wohin er von der Königin gerufen worden isk. Uebermorgen wird auch der Graf von Ofalia von hier nach Madrid abreisen.

Die Gemahlin des in Anfona kommandirenden Generals Cubières ist vor kurzem mit ihren Kindern von hier nach erste- rer Stadt abgereist, woraus man schließen will, daß die Räu-

so grundlos ist die Nachricht von Unruhen in Straßburg und |

Vor einigen Tagen sind hier zwei Agenten Dom Miguy

0

gekommen , die den Auftrag haben, eine Anleihe für dens

zu eróffnen. Das eigentliche Ziel ihrer Reise scheint ind London zu seyn, wohin sie sih, wie man glaubt, binnen ty begeben werden. :

Die Gräfin von Casteja, eine Tochter des zum ehem Hofstaate der Herzogin von Berry gehörigen Grafen von y belles, hat die Erlaubniß erhalten, die Gefangenschaft der zogin in der Citadelle von Blaye theilen zu dürfen.

Der Wittwe des vor ciniger Zeit gestorbenen ‘Pairs, q

fen von Chaptal, «ist eine Pension von 6000 Franken bey

worden.

In Nantes ist eine Gesellschaft zusammen getreten, dj mit dem Ausbaggern dr Loire, um den Fluß, schiffbarer alz her zu machen, beschäftigen- will. Es soll zu diesem Behuf gewisse Anzahl von Actien, zu 1000 Fr. eine jede, alisgey werden. j

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt.-98. 10. sin y 98. 15. Zproc. coup. dét. pr. ¿ompt. 68. 20. fin con, 25. mit dem Coupon 69. 75. 5proc. Neap. ohne den Cy pr. c@mpt. 80. 90. fin cour. £1. proc. Span. perp. 587. dito 301. 5proc. Belg. 767. Neue Anleihe 98. 15.

Frankfurt a. M., 10. Dez. Oesterr. 5proc. Metall, 835, proc. 722. 722. 923proc. 43. 1proc. 182. Br, yÿ Actien 1308. 1305. Part. - Obl. 125. Loose zu 100 Fl. 19) Holl. 5proc. Obl. v. 1832 747. Br. Poln. Loose 554. 542,

Redacteur Cottel.

Preußi

Allgemeine

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348.

E j Den M g rener G e ——— \

O A R ati: e

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

ae, Majestát der König haben dem Kaiserl. Russischen Kam- fer, Titular-Rath und Attaché bei der hiesigen. Gesandt- von Ozerow, den St. Johanniter - Orden, so wie dem jegogl. Badenschen Bevollmächtigten bei der Rheinschiff- O nmission, Legations - Rath Büchler, den Rothen Ad- den dritter Klasse zu verleihen geruht. Et, Majestär der König haben dem Steuer-Einnehmer und ¿Fasen-Rendanten Ku schke zu Luckau den Rothen Adler- vierter Klasse zu verleihen geruht. | 91s Königs Majestät haben geruht, den Geheimen Justiz -

Fi

tirte der Opposition, wie Marschall Clausel, General Lafayette und die Herren Odilon - Barrot, Laurence, Mauguin, Salverte,

nahe bevorstehe.

mung von Ankona durch die Französischen Truppen noch nicht

Gedruckt bei A. W. Hayt

Bekanntmachung.

Lotterie-Ánreige. In Betresf der unterm 1. Juli 1831 bereits ange-

zeigten Ausspielung von Drei Perlmutter-Kunst- Eine Vorschule der Naturgeschichte

Allgemeiner Anzeiger

ner alten Dichtung hingeführt. Das Leben der Natur. Lesebuch für

gegenständen bat wegen eingetretener HindernisseÏ&;, œ ç die Ziehung längere Zeit, als angezeigt war, ausgesetzt R O D fl R e A

werden müssen. Nun ist jedoch der Tag der Ziehung} Tblr

unwiderruflich zum 31. Januar 1833 festgesetzt, und sind noch bei Unterzeichnetem Loose à 2 Thlr. zu haben.

J. F. Quittel.

225 sgr.

În Ferd. Dümmlers Buchhandlung, Linder

Nr. 19, sind vor Kurzem folgende Werke erschienen,

auf die ih hiermit aufmerk\am mache :

Literarishe Anzeigen.

Die neunte Lieferung von:

F, J. Berzelius Lehrbuch der Chemie; in vollständigem Auszuge, mit Zusäßen und Nachträgen aller neueren Entdeckungen und Erfindungen zu Vorlesungen und zum Selbsistudium für Aerzte, Apotheker, Fa- brikanten, Kameralisten, Landwirthe, Ge- werbtreibende 2c. bearbeitet von Professor H. F. Eisenbach und Professor E. A. He- ring. Gr. 8vo. Stuttgart, Mebler' sche

Buchhandlung, ist am 30. Nov. von Stuttgart versendet worden. Noch im Dezember folgen die 10te 12te Lieferung, mit welch? leßterer dies Werk vollendet sein wird. Jede Lieferung fostet 2 Thlr. ; dieses ganze Werk, 12 Liefe- rungen oder 96 Druckbogen, nebs 5 lithographirten Tafeln umfassend, wird also nur 6 Thlr. kosten. Nach- dem nun obiges Werk bereits der Vollendung nahe it, beginnt auch Hr. Basse in Quedlinburg einen Aus- zug der Berzelius'schen Chemie, der, von F. Schwarze bearbeitet, etwa 80 Bogen umfassen, 6 Thlr. fosten uad angeblich „alle neue Entdeckungen und Resul- tate‘ gleichfalls enthalten sol. Wie Hr. Schwarze

lezteres Versprechen gelös hat, kann jeder Sachkun-}durch alle Buchhandlungen zu haben,

v. Clausewiß, hinrerlassene Werke über Kriea und Kriegführung, 1r Bd. hat auch den Titel: Vom Kriege 1 rBand, 2 Thlr. 5 sar.

Desselben Buchs 2r Bd. 2 Thlr. 10 sgr.

Enke, astronom. Jahrbuch für 1834. 2 Thlr. 20 sgr

Rudorff, das Necòvt der Vormunds:haft aus den gemeinen in Deutschland gelteuidea Rechten ent- worfen. 1r Bd. 1 Thlr. 25 gr.

Osann, phys. mediz. Darstellung der bekannten Heilquellen der vorzüglichsten Länder Europa's 9r Band. 4 Thlr.

Phaedri Fabulae. Mit Anmerkungen und Wort- register von Brohm. Vierte verb. Aufl. 15 sgr. Rütenick, der christliche Glaube, für Konfirman- den. 2r Bd. Hat auch den Titel: „„Sirtenlehre mit Zuziehung Schleiermacherschen Predigten, aut ae Begriff des Reichs Gottes entwickelt. 1 Thlr. 1

9 sgr.

Heinroth, Grundzüge der Criminal -Psychologie, oder die Theorie des Bösen in ihrer Anwendung auf die Criminal-Rechtépflege. 2 Thlr.

Taciti Germania seu de fitu, moribus et popu- lis germaniae. Herausgegeben, und mit kritischen, grammatischen und histor. Anmerkungen erläutert von F. g. Gruber. Mit 1 Charte. 15 sgr.

Vei E. Anton in Halle is so eben erschienen, und in Berlin bei

dae daraus abnehmen, daß 4. B. folgende in unserer T. Trautwein, Breite Straße Nr. 8:

4sten Lieferung enthaltene neue Artikel: Brom und dessen Verbindungen mit Sauerstoff, Wasserstof 2c 2c, Schwefelkyan, Jodkohle, die Zusäße unserer Aus- gabe zu Chlo#fkyan 2c. 2c. in dem 1sten Schwarze'schen Hefte gänzlich fehlen. Wann die weitern Hefte die- es Schwarze’schen Auszugs, wovon bis jet nur ein Heft ausgegeben ist, erscheinen sollen, sagt Hr. Basse nit. Um Verwechélungen zu vermeiden, bitten wir daher bei Bestellungen den Titel genau anzugeben.

Vorräthig in allen Preußischen Buchhandlungen, in Rüppell, Reise durch Nubien u. \. w. Frankf. 1829

Berlin in der Stuhr’ schen, bei Ludw. Oehmigke, F. Dümmler, Mittler, Königsberg bei Gräfe und Unzer, Gebr. Bornträger, Bon, Breslau bei Aderholz, Max & Comp, W. G. Korn, Go-

sohorsfky.

Nachricht an das mit Kalendern handelnde Publikum.

Von den in Verlag des Unterzeichneten S nenden verschiedenen Kalendern fehlte der Geschichts- und Geschäfts - Kalender in dto, degiert mit dem Bildniß Sr. Majesiät. Jett sind sämmtl. wieder zu haben, als 1) der Volkskalender für 1833 mit einer Karte des Reg.-Bez. Magdeburg, Sect. I. und 4 Ansichten Schloß Zeiz, Schloß Protzsch, Berg- scheidungen und die Brücke in Bernburg. reis 10 sgr. 2) Geschäfts- und Geschihts-Kalen- der in 4o à 6 sgr. 3 yf. Das Dußend 1 Thlr. 26 sgr. 6 pf. 3) Der kleine Haus- Kalender 3 sgr. 9 pf. Das Dußend 1 Thlr. 3 sgr. 9 pf.

alle, den 29. Rov. 1832. E. A. Kümmel.

Bei F. A. Herbig, Linden Nr. 56, erschien so ges in einer siebenten, sehr vershdnerten usiage:

Götterlehre, oder“ mythologische Dichtun en|— Uebersicht der Veubrechen und Stra-

der Alten, von K. P. Moriß. Mit 65 Abbil: dungen nach Denkmälerw des Alterthums. 8xo. 1 Thlr. cart. 1 Thlr. 5 sgr

Fn einem anmuthigen, geschmackvollen VortragesFürstenthal, F. A., Neal-Encyclopädie.des

gewährt dieses Werk eine geistreiche, lebendige Dar- ßellung der geläufigsten Dichterbilder, und entwickelt die mythologischen Dichtungen der Alten in dem Sinne, worin sie von den gden Dichtern und bildenden Künfilern des Alterthums selbst als cine Sprache der Phantásie benußt und thren Wer- kem einverkeibt wovden sind. Es behauptet dadurch

einen eigenthümlichen bleibenden Werth; selbft ders

Le sage, hiftorisch-genealogisch. Atlas {öôn Halbfranz;bd. Raumer, Geschichte der Hohenfsaufen.

E. W. Greulich,

Hafemann, F. I., Handbuch des Preuß. Cr|-

Blasius, Prof. Dr. E., klinish-chirurgische Bemerkungen. Ein Bericht von den Ereig nissen in der chirurgish - augenärztlihen Klink der Königl. Universität zu Halle für 1831 und 1832, Mit zwei lithographirten Taf:ln, gr. 8vo. geh. Preis 25 sgr.

G. Finke, Markgrafenstraße Nr. 44, verkauft :

mit Kupf. und Atlas in 20 Lief. mit illum. Kupf. |. 52 Thlr. ganz neu für 39 Thlr.

fein. Ausg. |. 27 Thlr. 15 Thlr.

6 Bánde. Leipzig, f. 20 Thlr. 9 Thlr. Dufresne glossarium ad script. med. et infim. latinit. 3 vol, Fol. Paris 412 Thlr Id. lib. Frankf. 8 Thlr. Buxtorfii Concor- dant. Biblior fol. 73 Thlr.

Fn unserm Verlage erschien neu: : reußishes Nationallied (¿Fch bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben ?//) Gedicht von Dr. Bernhard Thiersch/, mit Be- gleitung des Pfte. Preis 5 sgr Bechtold und Hartie in Berlin, Jägerstraße Ne. 27 a

Bei August Rücker in Berlin sind erschienen :

minal- Prozesses. Zusammenfiellung der Vor- schriften der Criminal - Ordnung, mit den Geseueu, Verordnungen und Rescripten, welche solche ergan- zen, abändern oder erläutern. Neb| X1 Anhängen. gr. 8vo. 2 Thlr. 10 sgr.

fen nah Preuß. Nechte. Alphabetisch geordnet. gr. 8vo. bro. 15 fgr Früher erschien bei demselben :

gesammten, in Deutschland geltenden, ge-

Untersuchungs- und Infurien - Sachen. Nach dem Preuß. Landrecht und der Gerichts - Ord. nung. 8rxo. broch. 1 Thlr.

In der Joseph Lindauer schen Buchhandlung in München if so eben erschienen, und in allen Buch- handlungen zu haben, (in Berlin bei C. F. Plahn, Jägerstraße Nr. 37): :

Hinsberg, I. v,, Erinnerungen über di beiden Entwürfe eines Geseßbuches das Verfahren in Strafsachen und eineé Strafgeseßbuchs für das Königreich Bayern, vom Jahr 1831. gr. 8vo. 122 sgr.

Die historische Fresken unter den Arkader des Hofgartens zu München. Erläuter! durch A. v. Schaden, nebst 16 Abbildungen de: geschichtlichen Fresfen. Eleg. broch. 123 sgr.

Kobell, Dr. Fr. v., Ueber die Fortschritte der Mineralogie seit Hauy. Eine öffent- liche Vorlesung, gehalten in der festlichen Sitzung der Königl. Bayerschen Akademie der VVissen- schasten, am 25. August 1832. gr. 4to. 10 sgr.

Celle. Bei Ernst Schulze is erschienen und in der Enslinschen Buchhandlung (F. ller) Brei- testraße Nr. 23, zu haben :

Neue landwirthschaftliche Schriften von Chr. Freih von Hammerstein; dieser neue Band enthäl 1) Ueber die Cultur und Verbesserung der natur- lihen Shaaf-Weiden, eine gefrönte Preis: chrifr, mit einem Nachtrage über die Aussaat und Gewinnung des Gras saamens; 2) über dic Vorzüge des Baggertorfs nebst Verfertigung desselben; 3) Über die Blattlaus und den Zuk: kerstoff der Erbse; 4) Erziehung des Schiffbau- holzes, besonders des Schiff - Krummholzes ; 5) Behandlung der Bicnen im Winter; 6) uber das nachtheilige Wiese nerz; 7) über Entstehung des Bernsteins. Nebst 3 lithograph. Zeichnun- gen. 24 Bogen. 1 Thlr. 15 sar.

Dr. VWöltje, Versuch einer rationellen Construc- tion des modernen Tonsystems. Mit 9 No- tentaseln 134 Bogen. 26 sgr. 3 pf. ö

Der Werth dieses, unser Touj{yfiem von einer ganz

neuen Seite betrachtenden, dessen erfreulichste Aufêlà-

rung beschaffenden, und ganz neue Entdeckungen enthaltenden Buches, war schon vor scinem Erscheinen

in der Leipziger allgem. musikal. Zeitung 1831 Nr. 29

anerfannt, als nachher wiederum von deren Redaction

in Nr. 33 d. À. daruber unter anderen gesagt wurde:

„„Nur empfehlen wollen wir diescn Versuch als ein

der Beachtung würdiges Werk eines geachreten und

achtbaren Kunstfreundes, dessen genaue Durchforschun« mancherlei förderliche Gedanken erwecken und manchen

Tüchtigen vielleicht wieder Veranlassung zur Auffin-

dung eines neuen Weges werden wird, in einer Sachi

von kunstwissenschaftlicher Bedeutung.

M. Corn. Frontonis et |M. Aurelis. Tmperatoris epistolae. L. Veri et Antonini. Pi epistolarum relinquiac. E, Codice rescripta biblioth Pont- fica Vatuecande ‘c. Angelo Majo. 26 sgr. 3 pf

Bei G. Basse in Quedlinburg ist so eben erschie nen und in allen Buchhandlungen zu haben :

G eel Yiebe

für die große Nation. i

Von Augs. Barbier. Aus dem Franzdsischen uber- segt vou L. G. Förster. (Mit gegenUberstehender franz. Originaltext.) 8vo. geh. Preis 25 sgr. Dicse Satiren sind ohne Zweifel das bedeutendste poetische Werk, zu dem die Revolution von 1830 die

r die Preußischen Staaten. i i Ü j , d! 7 D i U i ischck 1 S eral, an tf def lgentlichen Lebendotntes Unter fuhungs, ‘und Ini Fiscalischen

Euphrosyne. Spenden auf dem Altar der Laren, sj

j Jahr 1833.

Ein Taschenbuch, enthaltend: Redespiel, 6

Trinksprüche bei gesellschaftlichen Verein, Y(

abendscherze, Reujahrs-= und SylvesterabthY Herausgegeben

i von Karl Müchler. Mit 1 illuminirten Titelkupfer. Sauber

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Der Titel dieses Taschenbuchs bezeichnet Zweck und Fnhalt desselben. Der Verfasser i Publikum seit langer Zeit als ein Dichter bi dessen dichterishe Erzeugnisse erheitern undj sinn erwecken. Auch in dieser Sammlung vy dern und kleinen dramatischen Scenen, be fúr gesellschaftlichhe Vereine und häusliche | herrscht jcner Ton der muntern Laune und Satire, die nicht verwundet, sondern nur ten und Verirrungen ohne Bitterkeit rügt.

néigfaltigkeit der Unterhaltung und heitere (

willkommene Erscheinung seyn. _C. F Kecht t Berl Brüderstraße Nr. 24 und in Wriegzal

Zwei neue Gleben und 2 relief Karten von Y land sind zum haiben Ladenpreis zu haben bei Friedlander, JIagerftraße Ÿ

In der Rein schen Buchhandlung in Leipzig {ienen und in allen Buchhandlungen, in Y 5. Wagenführ?s Buch - und Musikhandlung zigerstraße Nr. 50, zu haben: Z Der vollkommene Stubengartnt oder Anweisung die schönsten Blumen im und vor dem Fenster zu ziehen, um das gal úber Blumen zu haben. Von I. E. von RNeider. gr. svo. geheftet. Preis: 4 Thlr. Dieses- Werk umfängt das Ganze der Bli und die Kunft, alle bekannte, schöne und mit Pflanzen in der Stube in höchfter VollfommM ziehen, so wie auch alle beliebten Pflanz Wintergarten zu treiben. Man finder il Kultur genügender beschrieben als selbst in cen Werken dieses Faches, so wie auch hin Mittel angegebeu sind, ohne Anstrengung und s aufwand alle Blumen zur höchsten Vollfoit und fráähzeitig zur Blüthe zu bringen, deéaleil sicher und schnell zu vermehren. Dem Gan Erfahrungen zum Grunde gelegt, welche j ¡nenfreund freundlich ansprechen und ihn v befriedigen nerden.

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mann): i; d Théâtre francais moderne, pUblié p- J, A

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Denen daher, welche in die häuslichen Kreise mung bringen wollen, wird dies Taschenbuis

"9e dieses Vorfalls aufgelöst: worden.

yber- Landesgerichts -Rath Ludwig zu Ratibor in gleicher schast an das Ober - Landesgericht zu Breslau zu verseßen. Seine Königliche Majestät haben den bisherigen Polizei r Und Ritterguts - Besizer Schröder zum Landrath des ¡s Euskirchen, im Regierungs-Bezirke Köln, zu ernennen

st

Bekanntmachung. :

Die am 2. Januar k. S. fällig werdenden Zinsen von atéSchuldscheinen können gegen Ablieferung der Zins-Cou- ¿ Series VI. Nr. 4, {hon von Montag den 17ten N, ab, bei der Staats-Schulden - Tilgungs - Kasse, Tauben- (je Nr. 30, in Empfang genommen werden, welches hier- ur dffentlichen Kenntniß gebracht wird.

Berlin, den 12. Dezember 1832.

Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. ser. von Shúhtze. Beeltk. Deeb. von Lamprecht.

Angekommen: Der General ¿Major und Commandeur "ten Kavallerie-Brigade, von Zollicoffer, von Magdeburg. Abgereist: Der Kaiserl. Russische Hofrath Gervais, Courier nah St. Petersburg.

Zeitungs- Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 7. Dez. Gestern hatten mehrere Pairs und De- e die Ehre, zur Königl. Tafel gezogen zu werden.

der Marschall Soult hat itehéare Stabs -Offiziere auf hdreisen in die Departements gesandt, um ihm Bericht über Zustand der Garnisonen und die unter den Regimentern hende Disciplin abzustatten.

Der General Solignac wird in der nächsten Woche nah ito abreisen; einstweilen gehen die Offiziere, welche seinen ntalstab bilden werden, täglih mit einer Anzahl Rekruten

hier nach Boulogne ab.

Arr Deputirte Herr von Kermorial, der sich wegen seiner «nung zum Obersten der Wiedererwählung unterwerfen s, ist von dem Wahl-Kollegium in Quimperlé (Dep. des isère) aufs neue gewählt worden.

Orr Temps äußert in seinem Bulletin : „Das Verhalten lands in dem gegenwärtigen ungleichen Kampfe ist eben so würdig, wie die Tapferkeit unserer jungen Armee. Keine je Über die der Nation auferlegten Opfer läßt sich vernehmen. n drängt sich in die Kirchen, man eilt in Masse unter die hnen , Alles steuert bei, Jedermann ist Soldat. Es ist kein hrausender Zorn, sondern besonnener und entschlossener ‘Pa- \tiómus. Wir ehren diesen mit Mäßigung verbundenen Wider- nd, Wilhelm hat das ärgerliche Beispiel der Kabinette von don und Paris nicht nachgeahmt; er kämpft gegen unsere dv wnd unsere Armee, aber nicht gegen unsern Handelsstand. ti Kdnig eines kleinen Volkes macht es sich zur Ehre, auf ein tbatishes und veraltetes Völkerrecht zu verzichten, welches

Herren der Civilisation wieder ins Leben rufen; er hámt seine Gegner. Einem Gefühle dieser Art ver- ft man den Geheime - Raths - Befehl vom 3. Dezember, tch welchen der König von England die Ordre ertheilt, die ländischen Schiffe, deren Ladungen bei einer längeren Be- lagnahme der Beschädigung ausgeseßt seyn könnten, frei zu en, Der Französischen Regierung ziemt es, mit einer voll- digeren Gerechtigkeit voränzugehen, und das Embargo gänz- ) aufzuheben.“ Der Nacional rúhmt den Muth und die (blütigkeit der Französischen Truppen und. schilt die Englische gierung, daß sie ißre Flotte nah den Dünen zurügerufen e, während ein Englischer Commissair verlange, daß unsere daten sich in den nassen Boden eingraben und zu Tausenden ehen damit Antwerpen vor einem Bombardement gesi-

eibe.

Der N ouvelliste hatte gestern behauptet, die republikani- Partei in Frankreich sey für immer besiegt. Die Tribune lledert dem ministeriellen Blatte heute, dies sey keinesweges Fall, vielmehr sey der Sieg dieser Partei gewiß; man müsse die parlamentarische Opposition nicht mit der republikanischen ittei verwechseln, welche auf die erstere niemals ihre Hoffnun- 1 gegründet habe.

Der Prozeß, welchen Herr Victor Hugo gegen den Direk- des Französischen Theaters anhängig gemacht hat, sollte ge- vor dem hiesigen Handels-Gerichte verhandelt werden, und t Odilon - Barrot dabei fúr den Kläger das Wort führen; dachezward aber auf vierzehn Tage verschoben.

Die National-Garde von Arbois, wo dem General-Lieute-

Delort, der sich vor kurzem in dieser seiner Vaterstadt jielt, eine Spottmusik gebracht wurde, ist wahrscheinlich in

Aus Nantes wird geschrieben, daß mehrere wegen Ver- # dex Théflnahme an den Unruhen der Vendée dort in

Haft befindliche Personen nah beendigter Untersuchung freige- lassén «worden sind. Herr Calomarde, dessen Ankunft in Tarbes vor einiger Zeit

gemeldet wurde, ist keinesweges, wie die hiesigen Blätter berich- |

tet hatten, einem Verbrecher gleich ‘und unter großen Gefahren aus Madrid entflohen. Als die Königin von Spanien, nachdem es sich mit dem Befinden Ferdinands V1]. Ministerial-Veränderung durchselte, verließ Herr Calomarde den Hof mit der Erlaubniß des Königs und. sogar mit Zeichen sei- nes Wohlwollens, um sh nah seinen Gütern in Arragonien zu begeben. Kaum auf denselben angekommen, erhielt er ‘aber von einem ihm im Unglück treu gebliebenen Freunde einen Wink, daß ‘das neue Kabinet ihn nach der Balearischen Jnsel Jviça exiliren wolle, worauf der Ex- Minister sih ents{chloß, auf dem kürzesten Wege nach Frankreich zu reisen. Er leidet an Nerven- Zufällen, gegen welche die Aerzte ihm den Gebrauch“ der Bäder von St. Sauveur angerathen haben. Er wird einige Monate in Tarbes bleiben, wo es ihm sehr zu gefallen scheint. Herr Ca- lomarde ist ein Mann von 52 Jahren, s{wächlich und von lin- kischem Benehmen, das weder den Hofmann noch den Minister in ihm erkennen läßt.

Die Gazette medicale meldet: „Seit einigen Tagen hat sich in den hiesigen Lazareihen eine Anzahl neuer Cholera? fälle gezeigt. Die Lazarethe la Pitié, la Charité, Hotel-Dieu und Gros -Caillou haben deren mehrere gezählt. Jn leßterem gab es gestern zehn.// Nach den Angaben anderer Blätter sind vorgestern im Hotel-Dieu 34 Cholerafälle vorgekommen.

Großbritanien und Jrland.

London, 7. Dez. Heute reisten der Marquis von Lans- downe und Lord Althorp von London ab. Ersterer begiebt sich auf seinen Landsis Bowood in Wiltshire und Leßterer nach Northamptonshire, um seine Erwählung zum Parlaments - Mit- glied fúr diese Grafschafe zu befördern.

Als Herr W. Makinnon hörte, daß der bisherige Sprecher des Unterhauses, Herr Charles Manners Sutton, sich um die Repräsentation der Universität Cambridge bewerbe, verzichtete er sogleih auf das Anerbieten, welches ihm ein Theil der Wäh- lerschaft dieser Universität gemacht hatte, und bat seine Freunde, ihre Stimme jenem Kandidaten zu geben. Man wundert sich darúber, daß Herr Manners Sutton, nach so langen Diensten als Vorsißer des Unterhauses, noch ‘einmal als Mitglied in dem- selben erscheinen wolle, und meint, er hätte es wohl verdient, zum Pair creirt zu werden. /, Vielleicht‘, sagt ein hiesiges Blatt, „leitete derselbe politische Takt, der die Erhebung eines Hughes, eines Berkeley oder einos-Lawleß zu Britischen Pairs eingab, zur Ausschließung eines Mannes, wie Herr M. Sut- ton, von dieser Wúrde; aber wie dem auch sey, so is der Uni- versität Cambridge nur Gläck zu wünschen, daß in dem Augen- blick, wo ihr eine Kränklichkeit die trefflichen Dienste des Hrn. William Peel entzieht, ein Mann an dessen Stelle eintritt, der geeigneter als irgend Einer für diesen Posten ist. Er, der Sohn eines chetnaligen Hauptes der Englisch - bischdflichen Kirche, ein talentvoller Gelehrter, ein feingebildeter Weltmann, ein bewun- dernswürdiger Sprecher, sowohl außerhalb des Stuhls im Un- terhause, als auf demselben, mehr als irgend Einer seiner Zeit- genossen in den verschiedenen Fächern der Staatswissenschaft be- wandert, eine unerschätterliche Stüße der Grund - Jnstitutionen Großbritaniens in Kirche und Staat wo wollte die Univer- sität Cambridge einen zweiten Repräsentanten finden, der ihr so heilsame Dienste leisten und ihrer Wahl solche Ehre machen fönnte ?

In Dublin geht das Gerücht, daß der jetzige Lord - Lieu-

! tenant und der jeßige Staats-Secretair für Jrland, Lord Angle-

sey und Herr Stanley, nächstens abtreten und den Herzog von Richmond und Sir John Hobhouse als Nachfolger erhalten wúrden.

Am leßten November fand in Dublin zwischen Herrn O'Con- nell und Herrn Blennerhassett ein Duell statt. Nachdem Beide

drei Schüsse gewechselt hatten, ohne zu treffen, wurde die Sache }

beigelegt. Die Veranlassung dazu war, daß Herr O'Connell sei- nem Gegner vorgeworfen hatte, er mache ihm die Stimmen der Wähler der Grafschaft Kerry abwendig und suche sie seinem Nebenbuhler, dem Sir Edward Denny, zuzuwenden.

Der Courier enthält folgende Nachrichten aus Dublin vom Zten d. M.: „Wahrscheinlih werden in das nächste ‘Par- lament, von Jrland aus, 20 rein von O'Connell abhängige Per- sonen gesandt werden. die Mittel zu einer erfolgreihen Opposition gegen den „Be- freier/‘/ darbieten, hâlt man doch eine ruhige Unterwerfung für räthlicher, als einen Kampf, obgleih Männer der entgegengeselßz- testen Parteien die Anwendung der fkräftigsten Maßregeln gegen die in Jrland úberhandnehmende Aufregung wünschen. Hieraus erflärt sich die traurige Lage der Grafschaft Kilkenny. O’Con- nell erklärte, daß von dem Ausfall des lebten dortigen Wahl- kampfes das Schicksal der Befreiung Jrlands abhänge. Alles wurde von den Agitatoren aufgeboten, um den Oberst Butler u unterstüßen. selbst auf dem Papier nur 370 Pfund betrug, npvon am Ende nur 160 wirklich eingingen. Dessenungeachtet erlitt der Repea- ler eine Niederlage und Lord Duncannon wurde gewählt. Ein ähnliches Resultat würde, selbst in jener desorgant- sirten Grafschaft, diesmal sicherlich wieder erreicht werden ; aber Lord Duncannon- zieht sih zurúck, und dem Oberst Butler und cinem Manne, | der -durch weiter nichts be- kannt, als daß er O’Connells Schwager ist, steht ein müheloser Sieg bevor. QJIndessen sind mehrere vernünftige Wähler über die Erniedrigung ihrer Grafschaft sehr entrüstet, und man hofft

wenigstens noch, daß Lord Duncannon seinen ältesten Sohn als |

Kandidaten wird auftreten lassen. Man hat die Herren Wallace und Leaden beschworen, die Städte Drogheda und Kilkenny von der Úber sie hereinbrechenden Schmach zu retten. «Die Frechheit und Schändlichkeit, womit die Kandidaten in Jrland sich durch Versprechungen ihren Kommittenten verpflichten, übersteigt allen

ebessert hatte, die |

Glauben. Der Eine verbürgt sich dafür, daß er sich. niht wolle durch den Sprecher des Unterhauses kontrolliren lassen; ein An- derer verpflichtet s{ch, darauf zu dringen, daß dem Volke däs Recht verliehen werde, die Magistrats-Personen, die Richter und die Staats-Minister zu ernennen!!! Die Kornbdrsen - Versamm- lung soll fortan National - Reveal - Verein heißen. Jn der Sonnabend-Sibung desselben fand eine stürmische Diskussion statt, und O’Connells Anschen stand fast in Gefahr, weil er Herrn Roche aus Limerick von der Wirkung des allgemeinen

| Befehls, sih durch Versprechungen zu binden, befreien wollte.

Dew „Befreier“ seßt sein Spiel unerschütterlih fort, um für Dublin gewählt zu werden. Sein Bruder soll „ersucht‘“/ wer- den, sich für Kerry zu stellen, und so wird denn O’Connell den Dubliner Repealers ihre Wünsche befriedigen "können. Heute findet zu Cashel in der Grafschaft Tipperary eine Versammlung statt, um die Annahme eines Repeal-Cides vorzuschlagen. Herr Sheil hat sich von Dublin dorthin begeben, um dabei gegen- wärtig zu seyn. Der Lord -Lieutefßant hat vier Proclamationen erlassen. Jn der ersten wird demjenigen von den Jndividuen, die am 12. November bei der Ermordung von Robert Nixon betheiligt waren (die Mörder selbst ausgenommen), welches seine Mitschuldigen binnen 6 Monaten angiebt, Verzeihung zuge- sichert. Durch die zweite wind dem Entdecker der Thäter des am 22. November an der Familie des Edward Maddocks ver- übten Mordes eine Belohnung von 200 Pfund verheißen. Jn den andern beiden werden ebenfalls Belohnungen für dergleichen Entdeckungen versprochen.“

Der Bericht des von dem Unterhause erwählten Ausschusses zur Práfung der Maßregeln, welche dazu führen könnten, die Ausrottung der Sklaverei in den Britischen Reichen, sobald es sih mit der Sicherheit aller Einwohnerklassen der Kolonieen ver- trage, zu bewerkstelligen, ist im Druck erschienen, und der Co u-

rier heilt einen Auszug aus demselben mit, welcher die {äd- lichen Folgen darstellt, die daraus entstehen könnten, wenn man den Neger-Sklaven ohne gehdrige Vorbereitung in einen freien und selbstständigen Arbeiter verwandeln wolle. Das genannte Blatt empfiehlt diese Darstellung besonders denjenigen Wählern, die etwa, wie bereits Miene gemacht worden, bei den bevorste- henden Wablen von den Kandidaten das Versprechen fordern wollten, daß sie für unverzüglihe Emanzipirung der 800,000 Neger stimmen würden. Es handle sich ja nicht darum, meint der Courier, ob, sondern nur wie und wann die Sklaven emanzipirt und darauf ‘angewiesen werden sollten, sich selbst durch Fleiß die Subsistenz- Mittel, welche ihnen jeßt gesichert wären, zu erwerben.

Der vorige Gouverneur von Neu- Braunschweig, Sir Ho- ward Douglas, der als solcher seine Entlassung nahm und auf ein jährliches Gehalt von 4500 Pfund verzichtete, weil er das Ministerium bei der Frage über den von Kanadischem Schiffs- Bauholz zu erhebenden Zoll nicht unterstüßen wollte, hat die Einladung der Konservativ - Partei in Liverpool, sich als Kandi- daten für diese Stadt zu melden, angenommen; die beiden Kan- didaten dieser Partei für Bristol sind Herr Baillie und Sir Richard Vyvyan, welche in Bezug auf jene Frage mit Sir H. Douglas übereinstimmten und dadutch, wie das Bristol Jou r- nal meint, der Britischen Rhederei großen Dienst leisteten.

Den leßten aus Bombay hier eingegangenen Zeitungen zufolge, waren die Zemindars überall in völliger Empörung be-

griffen.

London, 7. Dez. Das Parlament is aufgelöst und nächsten Montag fangen schon die Wahlen an, #o daß wir noch vor dem Schlusse dieses merkwürdigen Jahres werden be- stimmen können, ob die neulichen Reformen eine aristofratische oder demokratische Tendenz haben. Fallen die Wahlen zu Gun- sten der Tories aus, so is das erstere gewiß, so wie es gleich- falls gewiß is, wenn dieselben zu Gunsten des jeßigen Ministe- riums ausfallen, wenn auch die Tory - Journale ein solches Un-

Selbst da, wo Grundbesiß und Einsicht |

Es ward eine Subscription erôffnet, die jedoch

terhaus deinokratisch schelten sollten. Denn was nur im Lande demokratish gesinnt ist, hat bereits aller Verbindlichkeit gegen | das Whig-Ministerium, welches di: Reformen eingeführt, so wie gegen diejenigen Deputirte, welche dieselben durchseßen hel- fen, entsagt, wenn diese sich weigern, sich im voraus zu all den weiteren Reformen zu verpflichten, welche diese Herren sich erdacht haben. Meine Meinung steht inzwischen immer fest, daß nur sehr wenige Demagogen ins Parlament kommen werden. Am wahrscheinlichsten bleibt aber, daß die Mehrheit für die Mi- nister seyn wird. Unsere Regierung hat bereits ihre Operationen gegen den Holländischen Handel fast gänzlich eingestellt, und wie man hôrt, sind auch die Französischen Kreuzer nicht sehr ftrenge, ein Beweis, daß beide Mächte keine eigentliche Feind- seligkeit gegen Holland hegen. Da es auch nur ihr Zweck if, die Citadelle und Forts von Antwerpen an Belgien abgeliefert zu sehen, und dieses niht durch die Unterbrechung des Hollän- | dischen Handels gelang und unmittelbare Gewalt nothwendig | geworden ist, so scheinen sie nit länger geneigt, in Maßregeln zu beharren, die fast eben so sehr ihren eigenen Unterthanen, als den Holländern {haden müssen, She daß sie dadurch ihrem Zwecke näher kämen. Sie haben Jhre Nachrichten von Antwer- pen zwar nicht so früh, als wir; aber was man Jhnen von hier aus mittheilen könnte, wÜrde auf jeden Fall zu spät kommen. Daher sage ih Jhnen nur dieses darúber, daß man jedem Schiffe von dort mit der ängstlichsten Neugierde entgegensieht, und tros den Wahlen, welche alle unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, bleibt der Antheil an den dortigen Begebenheiten unvermindert. Wem hier an der Erhaltung des Weltfriedens gelegen ist, der wünf{cHt den baldigen Uebergang der Citadelle; wäßrend die Gegner der Regierung die Niederlage der Französischen Operations - Armee S wünschen. Kriege werden jedoch nicht durch Wünsche ent- chieden, aber für wahrscheiulih hält man es hier, daß noch vor Weihnachten Holland und Belgien im Befiß der ihnen gegensci- tig zuerkannten Lande und Städfe seyn werden, und die“Fran- zösische Armee wieder innerhalb ihrer eigenen Gränze seyn wird.

=- Jn Irland ist's (mmerfort séhr unruhig; ja, die Unruhen