1832 / 350 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Laufe der künftigen Woche der Kammer ein neues Geses über die Ausfuhr des raffinirten Zuckers vorgelegt werden solle, schloß der Graf von Mosbourg sih mit seinem Amendement cinem anderen dês Herrn Délessert an, wonach bis auf weitcres, vom 1. Januar k. J. ab, keine Ausfuhr- Prämien für raffinirten Zucker mehr bewilligt werden sollten. Dieser Antrag wurde *in- zwischen, nach einer wenig erheblichen Debatte, verworfen, jedoch nur mit sehr schwacher Stimmen-Mehrheit. Der ganze Geses- Entwurf, der-hiernach keine einzige wesentliche Aenderung erlit- ten hat, ging darauf mit 245 gegen 117 Stimmen durch.

Heute fruüh war der Minister-Rath bei dem Mar Soult versammelt.

Man scheint hier von einem Augenblicke zum andern die Nachricht von der Uebergabe der Citadelle von Antwerpen zu erwarten; wenigstens. meldet cin hiesiges Blatt, daß die Kano- niere im Hôtel des Juvoalides stets bei ihren Geschäßfücken ständen, um diesen glücklichen Erfolg der Französischen Wassen

selben Sißung des Assisenhofes wurden die Herren Désjqy und Felix Avril wegen Herausgabe eines Pamphlets des

Nllgemeine

Minister so eben sagt, ist in hohem Grade unschicklih!// Der Graf v. Argout fuhr aber fort, sich gegen die. Einflüsterungen des Herrn -von Mosbourg, die er treulos und verleumderisch nannte, zu erheben; man sollte, äußerte er, sih solcher Einflü« sterungen gegen die Regierung enthalten, wenn man für seine Beschuldigung keinen Beweis in Händen hätte. Nach einigen Bemerkungen des Finanz-Ministers ergriff} der Graf v. Mos- bourg zum zweitenmale das Wort, um dem Grafen v. Argout zu antworten. „Jch habe bloß ‘/, sagte er, „die Mißbräuche bezeichnen wollen, deren man sich bei der Verwaltung der Staats-Fonds schuldig macht, und hierin that ih meine Pflicht; dagegen werde ih mich wohl hüten, mir von dieser Rednerbühne | herab Persönlichkeiten zu Schulden kfoinmen zu lassen, wodur die | Diskussion auf ein aideres Terrain verpflanzt werden würde. ‘“ | Herr Mauguin bemerkte, daß die Stellung der Oppositions- | | |

eins der Volksfreunde in contumatiam Jeder zu zweijäh ;

Haft und 3000 Fe. Geldstrafe kondemnirt. : E Ein Rath an dem Königl. Gerichtéhofe zu Rennes, E E E mens Baudouin, ist von der Regierung bei dem Cassationé Y 4 ä C belangt worden, weil er eine Adresse zu Gunsten der Heri J U L Ây Wf : , von Berry mit unterzeichnet hat. j “S x Der General Grouchy, Sohn des Marschalls, befindet | j

in Meb, um dort das Kommando über cin Kavallerie. Corp Derlin;

úbernchinen.

Frankfurt a. M., 12. Dez. ÖVesterr. 5proc. Metall, gf ommt A E H N I E M 843, áproc, 732. 731. 214proc. 435. l1proc. 187. Br. e : N fai Ea C M: ae Su Actien 1318. 1316. Part. - Obl. 1254. Loose zu 100 Fl. 1822| E Holl. 5proc. Obl. v. 1832 755. 745. Pon. Loose 554. 55.

chall 17 ten

Montag den Dezember

E I E R I Bt G B E C E E M BEe: C EZR A A1 7e

GEEEA A p A7 - C Den T S 41 C ICE 3 x C B E D E E R E K E L j

Mitglieder mit jedem Tage unhal:barer würde; er könne sich die

! | Unsere Zeitungen enthalten fast nihts als Berichte über die

E O C C LAREO Per E oi K I i E E M E D Tri C ER E E

H A E

große Empfindlichkeit des Handels-Ministers gar nicht erklären ; bes- ser sey es, die Regierung sage aerade heraus, daß sie keine Opposi-

| sofort der Hauptstadt- durch Artillerie-Salven zu verkünden.

Der erst vor’ einigen Tagen von dem hiesigen Assisenhofe

. .

Nedacteur Cottel.

so glaube er zwar nicht, daß eine Herabseßung der Ausfuhr-Prämien

tion mehr wokle. Was diep der Berathung vorliegende Frage betreffe, | l den Ruin der Kolonicen ‘oder der inländischen Raffinerieen herbei- |

führen würde; doch wäre es wohl indglih, daß blifliche Störung in diesem Handelszweige hervor

dem der Handels-Minister das Versprechen gegeben, daß im | niß und einer Geldbuß

1 E

sie eine augen-

brôchte. Nach- | fúr schuldig erklärt und in Folge

P

freigesprochene Redacteur des Co l gestern wegen eines neuen Preßvergehens vor demselbenp_ ward von den Geschwornen der Beleidigung der, Person des Königs

e von 1000 Fr. verurtheilt. —- Ju der-

vrsaire, Herr Viennot, erschien

dessen zu halbjährigem Gefäng-

L2lE! HRES Cam

Gedruckt bei A. W. Hayn,

Bekanntmachungen. |

Edictal-Citation.

Es meren folgerde Abwesende:

1) Cari Martin Kruse, geboren hierselb| den 12 April 1726 Sohn des hier versiocbeuen Schifferé Michael Christian Kruse, welcher im Jahre 1505 ais Seefabrender zur See aögereist it, ch im Jahre 1842 zu Sedan in Frankréich aufgehalten, und seic der Zeir keine Nachrichr von sich gege- ben hat, dessen elternliches und großelternliches Vermögen, 649 Thlr 27 sgr. 8 pf. beträgt, : Daniel Friedrich Kreß, geboren zu Lirpgarten bei Ueckermünde, .den 14. September 1777, Sohn des hie: selbst verstorbenen Arbeitsmanus Kreß, welcher als Matrose auf Schiffen gedient, seit dem Jahre 1801 abwesend ist, und ertrunfen sein soll, dessen %Werm2gen 48 Thle. 26 sar. 2 pf. berrägt, Jochann Christian Friedrich Grießentrech, geboren hiersel6# amn 10. Januar 1785, Sohn des Arbéits- man11s Griepentroch, welcher im Jahre 1801 als Kaj ttéwächter auf einem Schiffe gedient hat, und 16 Tode aecfommen scin soll, dessen Vermögen 27 Tblr. 26 sgr. 4 pf. beträgt ;

nett ibren etwa zurückgelossenen Erben, ferner:

4) die unbekannten Erben des hierselts| im Jahre 18is verstorbenen Sattlers Johaun Heinri Poredtler. dessen Nachlaß 5 Thlr. 3 sgr. 3 pf

eirdat, auf Antrag ihrer Geschwister "nd Curatoren hierdurch voraelade!, sich innerhalb 9 Monaten, spätesiens aber in dem auf s den 28 Septbr. 1833, Vormittags 10 Uhr, zu Rathhause hierselb| angeseßten Termin personlich oder schrifilih ¿zu m-lden uyd weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls die ad 1, 2 und 3 Genannten fir todt erklärt und ibr Vermözen ihren Geschwistern als gesezlihen Erben überwiesen, der Nachlaß des ad 4 genannten Sattlers Drechsler aber der hiesigen Cámmerei als herrenloses Gut zugesprochen werde wird. Uefermünde, don 28. Novbr. 1832.

Königl. Preuß. Stadtgericht.

Befkanntmachunsg. :

Da über den Nachlaß des am 22. December pr. hier versiorbenen aräflichea Sekretair Schmuck, heute der erbschafrliche Liquidationéproceß erdfnet wo: den if, so werden sämmtl:che unbeïannte Nachlaßgläubiger hier- durch vorgeladen, sich in dem zur Anmeldung und Nachweisung ihrer Ansprüche auf

den 29 Aanuar 1833, Vormittags 9 Uhr, anien Termin persönlich oder durch zulässige Be- volimicHtigte einzufinden, den Betrag und die Art ih- rer Forderung anzugeben und die vorhandenen Docu- mente urschrifelich vo: zulegen. ,

Die Auétbleibenden werden ihrer etwanigen Vor- rechce verlustig erflärt und mit ihren Forderungen nur an daëjenige verwi:scn weiden, was ira Befrie- digung der sich metdenden Gläubiger von der Masse noch Ébrig bieiben mvocte.

Sonnemwalde, den 26. November 1832. i Gráfl. Solins Standesherrliche Justizamt.

Literarishe Anzetgen.

Bei A. W. Hayy in Berlin, Zimmcerstrafie Nr. 29, sind e: schienen und daselbst so wie in allen Buchhand- lungen u haben : S i

Der deutsche Sekretair.

Ein? praktische Anweisung zu einer richti- gen und guten Schreibart übechaupt, besonderé in Hriefen ugd Gesufts- Aufsäßen des bürgerlichen Lebens, durch Beispiele und Muster anschaulich ge- macht; neb der jegt in Deutsch!and üblichen Titu- latar. Von I. D. F. Rum pf, Königl. Preuß. Hof

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s 4 Anzeiger für Die Aussprache aller Wörter und Silben der französischen Sprache für Deutsche Von M. J. Frings, ordentl. Lehrer der sranz. Sprache für die obern Classen des Königl. Friedr.-VVilhelms-, des Berl-Gymnasiums, zum grauen Kloster 1nd ande- rer Königl. Institute. geh. Preis £4 Thlr. Dieses VVerkchen, cinen Dictionnaire bildend, lässt kein VVort, selbst nicht die Eigennamen vermissen.

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Leipzig und Naumburg, im Nov. 1832.

Heinrich Franke.

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Schreiben an *** übcr den i Herzog von Neichstadt. e Von einem seiner Freunde. 8vo. 1832. brosch. T5 sgr.

Dicses Schreiben ist verfaßt von einem Augenzeu- gen und einer Meisterhand, welche zedèr K?n- aer als Hand eines ausgezeichneten Schrift- itellers und Offiziers crkennen wird. Es liegt zu Tage, daß dicsen Aufsaß Niemand aeschricb-n haben kann als der Ritter vou Prokesc; denn es ti be- éannt, daß dieser der Freund des Verewiuten aus eige aer Wahl war, und der Einzige, der tiese Aufichiüsse uber seine Gestnnung zu geben im Stande if, de! Einzige auch, der für viese Uusschlüss: sih auf das in- gige Verhälin ß des Prinzen ¿um Kaiser selbsi beru n konnte, uud es wagen fonnte, sich darauf zu bè- ufi. uicht iu der Meinu?a g-schehea scyn, daß mait ihi nicht exrathe. Sein Schreiben iff gewiß anzichender inhaltreicher, wahriaftizer gls eine ganze Reihe von y Briefen, welche dio Spekulation eiues entfernten

Schriftfiellers zu Tage fördern fvnnte.

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Durch die nenesten Begebenheiten ist die Ausmerk-

‘F samkeit wieder s0 sehr auf Russlands Geschichte und

auf die den Russen verwandten Völker hingelenkt wor-

den, dass eine populaire, woll!eile Ausgabe dieses wichtigen VVerks nicht anders als angenchm sein kann

Durch die Benutzung alles dessen, was Desguigyges

und andre berühmte Männer vor ihm geleistet, hat

der selige Verfasser dadurch, dass ikm seine Stellung als kaiholischer Primas von Russland der? Zutritt zu

Wenn er sich nit genanür har, so fan dieéf

die

Forschungen jener Männer zu berichtigen und sie vielfältig zu ergänzen dis er diesen Umstand ge- treulich benutzt, beweist dig allseitige Anèrkennvnz, die seinem Werke in der ersten Ausgabe gen orden, und der Umstand, dals diese erste Ausgabe in dei Regel mit dem mebr als dreisachen Tadenpreise be- zalilt wird. Berlin A. Asher.

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An alle Buchhandlungen iff versandt und in Y in der Euslinschen Vuchhantlung (F. MUl Breitesraße Nr. 23, zu hoben: Geschichtliche Darstellung des Feldzugs der Briten zegen die nordanmerifanischen Freistaaten in de ren 1814 und 1815 unter den Gen ralen Rceß, dam und Lambert, vom Verfasser des Eu Aus tem En lischen frei b-arbeiret von G. 24 Vogen, 1 Dir: 12 gar.

Der belich'e Versasscr des Subaliein hat u mit dey Sctilderung einer höch wichtiaen undi ssanren Episode des großen Dramas tescheukt, cles in den erfien Décennien des 19ten Jahrhu vor den Augen der l-benden Geschlechter ail vard. Wer folite niczt begieria se:n ¡u wee die ueven Republicaner jenseits des alu Meeres aufireien, in der Stunde der Sefij7 m hre Heere geortuec haben, idre Sd lacytei s{! und mit welchem Geiñe ste ihre Armeen zu 6 oer zum s{üÜzenden Rückhalt führen. D lf gende Wek wicd die Erwartung der gebildetét n j.der Beziehung vollfommen befriedigen, dasselbe nicht rur die straregischen und taf:isd rationen der streienden Armeen bis in die Dé\tails auisührlich behandelt und mehrere i sante, fritis&e Bemerkungen über d {ben und amerikan {en Operartionépläne 8 Au- führung enthalt, soudern auch durch viel elun2ëu2 und ainz heide Schilderungen det? den, welche die Exp.dirion berührte, name Bermudci und Azoren und des festen Lak imer‘fa, so wie durch díe Darstellung der 9 5ebiäuche und des eigenthmlichen Charnfi® Einoetoragu jencr Länder, ein noch höheres I errégt.

% OuUgues 1 exbauliche u d bel?hrende Betrachtungen W das Gebet des Herxn, 4

D L ¿ O C , , T 0 ar T E . . - Sj Zit shônen ilum Kvfrn Gebunden. 1 Thlr. 10 sge | Fibauungsbúid lein für chrifilihe Leser. Mit L

vionette. broch. 15 sgr. „4 Die irkbe, unheilvolle Zeit‘, sagr der V der Vorrede, „in der wir lben, mahnt uns (tif Gebece, zur Erhebung unsers Herzens qus der if Noth in die ewia-n Wohnunicn des Himmels) durfen uns ind: u icht verhehlen, baf (ebf 7 Chr sen-Gemeli-den vou vielen das Bedurini ciiblr wird, eine Anleitung zu erhalten besten follen; sowohl in Bezug auf den V auch auf tie For des Gebets‘/. Eine fo! leituna zu arben is eit H uptzwicck dei Bug die Eiftärungen des Heidilberger Katechiims den einzelneu Fetrachrunaen zum Grunde gele Ceilc, im October 1832

E. Schulz, Buchhs

allen Archiven ôlfugte, die Gelegenheit gehabt, die

de fremden ub soust wenig bekannten Wörte-

Mit 12 fein illum. Ku

Titanuta, rder moralische Feenmährchq/

für die wißbegierige Fugend. kl. 8vo. Mit ili

Zeitungs-Nachrichten. Ausland,

Rußland.

0t, Petersburg, 8 Dez. Durch einen Allerhöchsten vom Sten (20sten) v. M. haben Se. Majestät der Käiser, \nlaÿ der Geburt des Großfürsten Michael Nikolajewitsch,

Staatéverbrechern, deren ursprüngliche Straf - Erkenntnisse | delle von Antwerpen sey für die Französischen Truppen ein blo- |

Wis durch zivei Ukase vom Jahre 1826 gemildert wurden, |

nw Gnade ertheilt, indem 26 derselben (worunter Tru- qi, Obolenski, Artamon Murawiew, Nikolas Bestuschew y.) von der ihnen noch auferlegreen 20jährigen Zwanzgés- jt und 18 von der ihnen noch auferlegten 15jährigen Zwangs- i fünf Jahre erlassen worden sind; endlich sind 14 dersel-

denselben befreit und nach den Ansiedelungen in Sibirien (t worden.

hemaligen Schljachta in den von Polen wiedererlangten yernements, in Grundlage des Ukases vom 19. (31.) Oft.

„entstehen, haben Se. Maj. nach dem Beschluß des Comi- |

für die Angelegenheiten der West-Gouvernements Allerhöchst

dnet: 1) Sämmtliche zur gewesenen Schljachta gehörigen |

inen genau auszumitteln und in folgende drei Kategorieen

hilen: Edelleute, die a) entiveder von den Deputirten-Ver- ! befinden würde

hlungen anerkannt, oder ohne Anerkennung im Besiße be- |

ter. Edelgüter, landloser Bauern, Leibeigener oder zum gehöriger Leute, oder b) nur von den Deputirten- immlungen anerkannt, allein niht im Besiße bewoöhn- iter, dder endlih c) weder von den Deputirten-Versamm- en anerkannt, noch im Besiße besagter Güter sind. Die Kategorie, die schon an und für sich keiner Kopfsteuer und

it; did zweite, bis zur Prüfung ihrer beigebrachten Beweis- in der Heroldie; die dritte ist sofort zu besteuern und airpflichtig zu erklären. 2) Den Deputirten -Versammlun- in den West-Gouvernements zu“ untersagen, neue Abels- nisse ohne Bestätigung abseiten der Heroldie zu ertheilen. Die gegenwärtig in der Zollwache Befindlichen, welche zu uten bestimmt werden, in jener Wache, für die Zeit der einen funfzehnjährigen Frist, gerechnet vom Tage ihrer immung dazu, zu lassen.

Permittelst Reskripts vom 28. v. M. haben Se. Majestät Hefchlöhaber der auf der Kaukasischen Linie und in dem hwarzen Meere gelegenen Gebiet aufgestellten Truppen, tal:Lieutenant Weliaminoff, in Anerkennung der weisen Dis- nen, welche dieser General während der Expedition gegen Kautasisczen Rebellen getroffen hatte, den St. Alexander \éfi-ODrden, und durch Reskript vom 20sten v. M. dem Staats- retair Geheimerath Willamoff den St. Wladimir-Orden 1ster è verliehen.

Du eiñen Tagesbefehl vom 1sten d. M. haben Seine jest allen Generalen und Offizieren des detaschirten Kau- a Armee - Corps , die an dem lezten Feldzuge gegen die lischen Bergbewohner, die Lesgier, Tschetschener, Galga- erx und Karabulaks, Theil nahmen und durch ihre Uner- fenheit zur vollständigen Vernichtung der Banden des drers Kasi Mullah beitrugen, Jhre hohe Zufriedenheit be- ; zu gleicher Zeit geruhten Se. Majestät, allen Unteroffi- und Gemeinen der Expedition ein Geschenk von 1 Sil- Rubel für jeden Mann zu bewilligen.

D olen

Varschau, 12. Dez. Se. Durchlaucht der Fürst Statt- er des Königreichs reist heute von hier nach Kalisch ab, wird d in wenigen Tagen wieder hierher zurückkehren.

Dit hiesige Allgemeine Zeitung giebt folgenden Artikel | können glaubt:

R D f : l «(F ? . G S li 1 ç( i in einigen Warschauer Zeitungen enthaltenen und aus die- | ersten Londoner Handlur-gshäuser und mit einem Pariser Hause, in die Preußische Staats - Zeitung übergegangenen Artikeln |

dem Peteróburger Wochenblatt: „Aus den vor kur-

hervor, daß sih ein Zweifel darüber erhoben hat, welches den beiden Blättern, das Petersburger Wochenblatt oder die

chauer Allgemeine Zeitung, eigentlih das: amtliche Organ :

das Königreich Polen sey. Wir beeilen uns, diese Frage, höherer Ermächtigung, zu beantworten. Indem Se. Maje- der Kaiser und König tin Anfang dieses Jahres dem Wo- latt in seinen das Königreich Polen betreffenden Artikeln, hl mit Hinsicht auf die örtliche Zweckmäßigkeit, als aus an- 1 Rücksichten, einen amtlichen Charakter verliehen, geruhten ju befehlen, daß in diesem Blatt vor allen anderen die von Sr. il, Königl. Maj. unterzeichneten und zur allgemeinen Kenntniß nten Verordnungen und Aktenstücke im Druck erscheinen , Diesem Grundsaß gemäß, wurden darin das organische it des. Königreichs Polen und andere Dokumente dieser Art irt, Da jedoch außerdem nicht verordnet wurde, daß das lenblatt Verfügungen, Bekanntmachungen und Ausforderun- der ôrtlichen Behörden des Königreichs aufnehmen sollte, r zur Publizirung dieser leßteren ein anderes Blatt nöthig, s, in Warschau selbst erscheinend , dieselben so wie früher dortigen Publikum mittheilen könnte. Ein solches Blatt ist llgemeine Zeitung. Hieraus ergiebt sich, daß diese Zeitun- heide für das Königreich Polen einen amtlichen Charakter ; eine jede in ihrem Bereich und mit folgendem Unter- ): 1) Das in Petersburg erscheinende Wochenblatt ist Kkanntmachung der mit der Unterschrift des Kaisers und \ versehenen Allerhöchsten Verordnungen und Aktenstücke, ) die Allgemeine Zeitung, welhe in Warschau er- it, ist zur Bekanntmachung der Verfügungen , Beschlüsse, (lamationen u. \. w. der örtlichen Regierung und sämmtli- bandes-Behörden bestimmt. ‘?

i werde sich an die Spige der Sturmenden stel tidienne weist darauf hin, daß der Marschall Gérard, nach 24 i ; / N | sei Berichte 5 ¿Me ereits

die noch 8 Jahre bei den Zwangs- Arbeiten bleiben sollten, - seinem Berichte vom Zten d. M., bereits am folgenden Tage

! schen Anleihe bei Guebhard zum Vorbilde gewählt hat.

Fr ankre i ch. i Paris, 9. Dez. Der König empfing gestern die Glük-

i wunsche der National - Garden- einiger benachbarten Ortschaften ;

wegen der am 19ten v. M. glücklih überstandenen Gefahr. Der“ Graf Ofalia hat die Hauptstadt noch nicht verlassen

undo will, dem Temps zufolge, erst Depeschen des Herrn Zea

Bermudez aus Madrid abwarten, ehe er seine Reise dahin antritt. Der Messager des Chambres äußert, die Cita-

ßes Frúöhstück, um sich zu größeren Thaten zu stärken. Eben dicsêés Blatt meldet, das Fort St. Laurent wsrde am 6ten Abends mit Sturm genommen werden, und der Herzog von Orleans

en. Die Quo-

im Besiße des Forts St. Laurent zu seyn geglaubt habe. Der Temps erklärt das Gerúcht, daß dieses Fort sich auch am 7ten

bür Entscheidung der. Fragen , welche bei der Bestimmung ! noch gehalten, für ungegrundet, indem sein Korrespondent in

Antwerpen ihm melde, daß die Einnahme desselben am bten

: Morgens ohne Schwerdtschlag stattgefunden habe, und daß jeßt unverzüglich geaen die Citadelle selbst Bresche geschossen werden ;

würde. Der ministerielle Nouvelliste fágt hinzu, man habe in dem Fort keinen einzigen Holländer mehr vorgefunden. Es sind an der Pariser Börse Wetten gemacht worden, daß die Citadelle selbt sich am Sonntage den 9ten in den Händen der Franzosen Der Messager meint, es könne hierüber doch

wohl der 15te oder gar der 18te herankommen. Gestern trug

| man sich hiermit dem Gerüchte herum, daßder Marschall Gérard ver-

wundet worden sey ; dasselbe hat sich indessen schon heute als grundlos ergeben. Der Courrier français hált der Kaltblütigkeit und

| Unerschrockenheit des Französischen Soldaten eine große Lobrede: | | „Wie lange auch die Belagerung von Antwerpen dauern mag“‘, r Militairpflichtigkeit unterliegt, bleibt auch von beidem völlig | sagt dieses Blatt, sie wird mindestens aufs neue beweisen,

wie viel Talent, Muth und Hingebung in unserer Armee vor- handen sind und welche Großthaten sih von derselben bei einem Kriege erwarten lassen würden.“ Der National erklärt sich die schwache Vertheidigung des General! Chassé durch den pani- schen Schrecken, den die Kühnheit der Angriffe der Franzosen auf die Garnison der Citadelle hervorgebracht habe.

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften hat jeßt noch sieben Mitglieder zu ihrer Vervollständigung zu ernennen.

Aus Blaye wird vom 4. d: M. gemeldet: „Die Gräfin von Casteja, welche die Erlaubniß erhalten hat, die Gefangen- schaft der Herzogin von Berry zu theilen, ist noch nicht im Jn- nern der Citadelle zugelassen worden. Die Herzogin befindet sich wohl und macht troß des regnichten und windigen Wetters háufig ‘Promenaden. Der Erzbischof von Bordeaux hat sich an den Conseils-Präsidenten mit der Bitte gewandt, ihm den Zu- tritt zu der Herzogin zu gestatten, damit er ihr den Trost der Religion bringen könne; er hat indeß eine abschlägige Antwort erhalten. Auch dem Grafen Lynch ist auf sein Gesuch um Ein- laß in die Citadelle eine ähnliche Antwort ertheilt worden. Fräu- lein von Kersabiec soll auf den Antrag des Königl. Prokurators in Nantes, wo ein Prozeß gegen sie instruirt wird, dorthin ge- bracht werden; auch der Graf von Mesnars wird, wie es heißt, die Citadelle verlassen müssen, um vor Gericht gestellt zu werden.“

Der Patriote de Saóne und Loire enthält eine von 690 National - Gardisten der Stadt Chalons unterzeichnete Pro- testation gegen die von der Regierung angeordnete Auflösung der dortigen National-Garde. Obgleich der von dem Präfekten für die Ablieferung der Waffen gestellte leßte Termin am 3ten abgelaufen ist, so war doch am 5ten ein Drittheil der Waffen noch nicht abgeliefert.

Mehrere hiesige Zeitungen sprechen von dem Abschlusse eines in Paris und London für Rechnung Dom Miguels geffiachten Anlehns. Das Journal du Commerce giebt hierüber fol- gende Auskunft, für deren Authenticität es s{ch verbürgen zu ¿Die Anleihe ist am 5. Oktober mit einem der

die beide zu diesem Behufe zusammen getreten sind, in Lissabon abgeschlossen worden; sie beläuft sich auf 40 Millionen Fr. und ist zu 69 pCt. tiegociirt worden. Die auszustellenden Obligatio- nen sollen serienweise eingelöst werden, so wie man denn über- haupt bei dem ganzen Geschäfte die Bedingungen der Spani- Als Hypothek ist der Ertrag der Zehnten in Lissabon und Porto, und, falls dieser nicht ausreichen sollte, die Thür- und Fenster- Steuer bestellt worden. Die Obligationen werden in wenigen Tagén an der Pariser und Londoner Börse ausgegeben werden. “‘

Großbritaniea und Jrland.

London, 11. Dez. Fürst Talleyrand hatte gestern Abends eine Konferenz mit Lord Palmerston und sandte darauf einen Courier mit Depeschen nah Paris ab.

Der Albion sagt, es sey wiederum von einer neuen Pairs- Creirung . die Rede; bei welcher hauptsächlich die ältesten Söhne der je6igen Mitglieder des Oberhauses berúcksihtigt werden soll- ten; {hon in der Hof-Zeitung vom nächsten Freitag, meint das genannte Blatt, wevde ein Theil dieser neuen Ernennungen er- scheinen.

Es sind bereits zwei Wahlen für das neue Parlament zur öffentlichen Kenntniß gelangt, nämlich die von Arundel, einem der auf Schema B befindlichen Burgflecken, und von Cirencester. An ersterem Ort wurde Lord D. C. Stuart, eines der frúheren Mitglieder, und an leßterem wurden die Lords Apsley und Jo- seph Cripps gewählt.

__ Der Kriegs-Secretair, Sir John Hobhouse, erklärte gestern seinen Wählern, daß es ein durchaus lügenhaftes Gerücht sey, welches ihn als den von der Regierung neu ernannten ersten Secretair von Jrland bezeichnet habe.

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Vorgänge in Antwerpen und über die Parlaments-Wahlen. (S. das unten folgende Schreiben

Der Courier sagt in Bezug auf die Belagerung der Att- werpener Citadelle: „Das ganze Verfahren des General Chassé beweist eine solche Kaltblútig keit und ein solches Vertrauen auf die Stärke seiner Festung, daß jeder Militair der Meinung ist, der General werde, wenn cs wirklich zum Sturm kömmt, seinen festen und männlichen Charakter nicht verleugnen. Daß die Cita- delle genommen werden kann, darúber waltet kein Zweifel ob; aber die unterrichtetsten Personen glauben, daß es mehr Zeit kosten werde, als man allgemein glaubt, und daß der Verlust auf Seiten der Franzosen ungeheuer seyn würde. Gewiß, dieses Schauspiel kann Europa nur zur Schmach gereichen, da es das- selbe hätte verhindern können, und es wird für die neuere Civi- lisation ein ewiger Vorwurf bleiben.“

Aus Devonport wird vom 7. Dezember gemeldet: „Das Kriegs - Dampfboot „Rhadamanthus“/, welches gestern früh aus Osten hier anlangte, bringt die traurige Nachricht mit, daß das Königliche Schiff „Snake/‘/ mit der sämmtlichen an Bord be- findlihen Mannschaft untergegangen ist. Wahrscheinlich sank es während der lebten heftigen Sturme auf der Nordsee; indeß weiß man durchaus nichts Sicheres über dieses Ereigniß. Auch der „„Vernon“/, von 50 Kanonen, entkam nur mit genauer Noth dem Untergange; er zog viel Wasser und hatte außerdem solche Beschädigungen erlitten, daß er sih genöthigt sah, nah Ports- mouth zurückzukehren; dem Vernehmen nach, wird er auf das Schiffswerft gebracht werden müssen. Diese beiden Schiffe wa- ren nach der neuen Methode des Capitain Symonds gebaut. Der „„Snake‘‘, obgleich nur ein Schiff von 16 Kanonen, hielt fast 500 Tonnen und glich einer Fregatte.‘/ Der Courier widerspricht heute der Nachricht von dem Untergange der „Snake“/, und behauptet, daß dieses Schiff glücklich bei dem Geschwader in den Dünen angekommen sey.

Herr -Mozinho de Albuquerque, Minister des Jnnern in Dom Pedro's Kabinet, der den Marquis von Palmella hierher begleitet hat, begiebt sich von hier nah Madcid, wie es heißt, in der Absicht, von Seiten Dom Pedro's einen Unterhandlungs- Traktat zwischen Donna Maria und der Spanischen Regierung zu unterzeichnen.

Dem Albion zufolge, hätten die Höfe von London, Paris und Madrid gemeinschaftlih den Beschluß gefaßt, dem Bruder- zwiste in Portugal durch ihre Vermittelung ein Ende zu machen. Der Courier fügt hinzu, daß, dem Vernehmen nach, Sir Stratford Canning und der Marquis von ‘Palmella zusammen nah Madrid gehen wärden, um daselbst Verhandlungen einzu- leiten, welche auch in Bezug auf den Vorschlag einer Verlobung der Donna Maria da Gloria gepflogen werden sollen.

Aus P orco sind keine neuere Nachrichten hier eingegangen.

Die Kústen-Bewachung von Kent und Sussex is, wiè man vernimmt, bedeutend verstärkt worden.

Nachrichten aus Boston zufolge, ist der berühmte Phrenos- loge, Dr. Spurzheim, der in jener Stadt lange Zeit medizini- sche Vorlesungen gehalten hat, daselbst am Typhus verstorben. Er hatte sein 57\tes Lebensjahr erreicht. «

In Neu-Orleans is nun neben dem gelben Fieber auch die Cholera ausgebrochen und hat bereits große Verheerungen angerichtet.

In der Stadt New-York hat sich am 19. November ein Verein gebildet, der zur Errichtung eines Denkmals für Sir Walter Scott beitragen und sich in dieser Beziehung mit den Schottischen Comité's in Verbindung seben Gi

—— London, 11. Dez. Es freut mih, sowohl der Sache wegen, als darüber, daß sich meine Prophezeiung (denn wer ist nicht gern ein Prophet) so s{chôn zu bewähren verspricht. Jhre Leser werden sich nämlich erinnern, daß ih vom ersten Augen-

| blick an, wo Lord John Russell den Reform-Plan der Regierung

vor dem Unterhause entfaltete, behauptet habe, so viel dieselbe auch zu umfassen und zu verändern scheine, eher eine aristo- kratische als eine demokratische Reform sey. Sie werden sich erinnern, daß ih, troß der Versicherungen der Whigs, daß es eine Reform fürs Volk seyn soll, troß dem Geschrei einiger Ultra- Tories, daß solche die ganze Verfassung dem Pöbel preisgebe, und troß den tollen Erwartungen dieses Pöbels, daß diesem wirklih #o wäre, immer bei meiner ersten Behauptung stehen geblieben bin, indem jedë neue Betrachtung der Bill mich mehr und mehr darin bestätigte. Hunt war fast der Einzige, der in England den wahren Charakter der Bill gleich im Anfange erkannte,und als De- magoge dieselbe laut verdammte;, er wurde deswegen als ein Verräther der Sache der Reform verschrieen und beschuldigt, sich an die Tories verkauft zu haben aber ih sagte immer: der Mann hat in seinem Sinne gewiß nicht unreht. Man schrie gegen die Ausdehnung des Wahlrechts an Personen, die nur 10 Pfund Hauszins bezahlten, vergaß aber, oder wollte nicht einsehen, daß diejes Recht so verklausulirt war, daß nur Wenige der ärmeren Klasse sich des, Rechtes theilhaftig machen können. Man meinte besonders, daß in London die vermdgenderen und denkenden Klassen von der Masse des Gesindels so úberschüttet werden wúrden, daß nur niedrige Demagogen hoffen dürften, gewählt zu werden. Und da man sah, daß bei der lebten all- gemeinen Wahl die Kandidaten, deren Erwählung von der Menge abhing, sich anheishig machen mußten, für die Reform- Bill zu stimmen, und fast ein Jeder, der sih hierzu verstehen wollte, gewählt wurde, so seßte man voraus, das würde in Zu- kunft immer so und, mit einer größeren Menge und einer nie- drigeren Klasse Wähler, noch ärger seyn, d. h. der tollste De- magoge, der sich zu den bedeutendsten Umwälzungen an- beischig machte, und kein Anderer würde in irgend einer Stadt, besonders nicht in London, gewählt werden können. Was ist aber geschehen? Es haben sich freilich wenige Tories (und unter diesen kein entschiedener) für irgend einen Vheil

H E T t N T B Ta N T Oa Ns 14 T E T R T E R E E r E R S A