ften d. M. 10 Uhr Abends mit. Es geht daraus hervor, daß das Gerücht über die Verwundung des Oberst - Lieutenants de Boer nicht gegrundet, indem eine der empfangenen Depeschen von diesem Offizier unterzeichnet ist Und seiner Verwundung nicht erwähnt. Was zu -jehem Gerücht Anlaß gegeben hat, ist ver- muthlich der Umstand, daß -am 5ten eine D
fiel, welcher von zwei Compagnieen des Elite- Bataillons der zweiten Abtheilung bewohnt ird, und durch deren Plaben der Capitain Schouten , der Premier - Lieutenant Kerkhof und einige Soldaten verwundet worden sind, doch Keiner tödtlih. Jm Uebrigen lauten jene Nachrichten dahin, daß die Belagerer die ungeheuren Mittel, die ihnen zu Gebote stehen, in der That miß- brauchen, und drúcktman sich in dieser Hinsicht folgendergesktalt aus: ,¿Vergeblich wird man sich in der Geschichte nach einem Seitenstücke zu einein so brutalen Bombardement umsehen, wie das ist, welches der Feind gegen unsere Citadelle richtet. sirte Nation ein Beispiel der Art aufzuweisen ; Granaten und Bomben, die auf uns herabregnet, Úbe:steiat alle Begrisse. Trdß dem is unsere Besäbung fortwährend von dem größten Muthe beseelt.‘ Bon dieser Tapferkeit, welche die Besazung bei jeder Gelegenheit beweist, enthält jeder Saß der eingegangenen Berichte Beweise. Seit dem Anfange der Bela- gerung hat unsere Artillerie das feindlihe Feuer mit unver- gleichlichem Muthe und Kaltblütigkeit beantwortet. Der Feind i in der Anlegung oder Fortsekung seiner Arbeiten gehemmt oder aufgehalten, mehrere seiner Stücke sind ihm demontirt, und er ist gezwungen worden, scinen Laufgräben vor der Lunette St. Laurent eine andere Richtung zu geben. “ Eben so hat die Artillerie, als sie bemerkte, daß der Feind gegen die rechte Seite der Citadelle Werke angeleat, um den Angriff auf St. Laurent zu decken und eine Bresche - Batterie zu eröffnen, ihn von der Bastion Nr. 1. aus in den Rücken genommen, das Werk zerstört und den Auf- enthalt der Franzosen daselbst unmöglich gemacht. „Unsere Ar- tillerie thut Wunder!“ sagte General Chassé. — Nicht minder haben die Soldaten aller anderen Waffengattungen ihre Pflicht mit bewundernswerthem Eifer gethan, sey es bei den steten Aus- fällen, sey es bei dem Tirailliren außerhalb der Werke. Unter Anderem ließ General Chassé am 10ten einen Ausfall durch ein Detachement des 10ten Regiments unter dem Befehl des Kapi- tain Morren, und ein Detachement Minirer und Arbeiter unter dem Befehl des Lieutenant Camerling von den Minirern unternehmen, der vom größten Erfolge gekrönt ward. Es wurden etwa 20 Metres von den feindlichen Sappen vernichtet, und sechs kleine Mörser unbrauchbar gemacht und ins Wasser geworfen. Bei diesem Ausfall wurde der Sec. Lieutenant Nantzing getddtet, der Capitain Morren erhielt einige starke Wunden, an denen er seit- dem gestorben ist, 1 Korporal und 7 Soldaten sind leicht ver- wundet-und 1 Minirer ist gefangen genommen worden. — Jn Folge des schrecklichen Bombardements sind fast alle Gebäude über der Erde in der Citadelle vernichtet worden, was die tap- fere Besalzung vielen Entbehrungen und Unbequemlichkeiten aus- set, „die sie, wie es im Berichte heißt, „„auf's willigste erträgt.“/ Man kann den trefflichen Geist, von welchem die Besaßung auch if dieser Hinsicht beseelt iff, niht genug loben. Ein Kanonier, dessen Name noch nicht angegeben, hat durch seine Geistesgegenwart ein großes Unglück verhüte. Eine Bombe war in die Nähe eines Pulver-Magazins gefallen, und er verhinderte, daß das Feuer sich demselben mittheilen konnte. Ein Theil der Seeleute von der Flottille unter Capitain Koop- man ist bei der Citadelle ausgeschifst worden. Sie leisten da- selb wichtige Dienste, indem se unter Anderem die Verwun- deten aus den Außenwerken auf kleinen Kähnen über die Grä- ben nach der Citadelle in Sicherheit bringen. Zwischen der Flottille und der feindlichen Batterie bei Burcht ist es zu Feind-
den Kugeln, die Über die Festung hinwegflogen, sehr viel zu leiden. Die Seeleute hatten bei dieser Gelegenheit nur Einen Todten und vier Verwundete, was man als ein außerordent- liches Glück ansieht. — Jm Allgemeinen muß man gestehen, daß es uns schr gut geht, denn troß des heftigen Feuers des Fein- des beträgt die Zahl der Verwundeten bis zum 12ten Abends nur 136. 36 Mann sind getödtet und 4 werden vermißt. Man wun- dert sich dagegen hier nicht wenig, daß die Franzosen selbst be- kennen , eilf Todte und 74 Verwundete gehabt zu haben. Unter den Schwerverwundeten befindet sich der Premier-Lieutenant vom Geniewesen Graf von Limburg Stirum, der Lieutenant Van Büren und der Unteroffizier vom Geniewesen, Adjutant Roger. au demselben Blatte liest man noch Folgendes: „Direkte Berichte von der Flotte auf der Schelde melden die traurige Nach- rit, daß der Befehlshaber dieser Flotte, Contre-Admiral Lewe van Aduard, in einem Kampfe mit den Franzosen vor der Kreuz- schanze glorreih geendet hat. Nachdem der Feind am 11. auf mehreren Punkten des Schelde - Deichs besonders bei der Kreuz- schanze beunruhigt, und an der Fortsezung seiner Arbeiten ge- hindert worden war, beschloß der Contre-Admiral, am Morgen des 12. einen Angriff auf diesen Punkt zu wiederholen, und zwar mit der „Eurpdice‘/ und „Proserpina/‘/ und einer Anzahl Kanonenbdten. Um 10 Uhr ließ er, Angesichts der Werke, das Feuer eröffnen, dem der Feind zuerst nicht antwortete. Bald darguf abex fing dieser hinter dem Deiche ein Haubigenfeuer an, das ununterbrochen fortdauerte. Zuerst fielen seine Kugeln zu den Seiten der Schiffe, aber bald gelang es ihm richtiger zu“ zielen, so daß acht Granaten in die „Eurpydice‘/ fie: lens von denen zwei, die eine im Kiel, die andere im Zwi- schendeck plabten. Die erste tödtete einen Matrosen und verwundete den Lieutenant Kluyskens, so wie einen anderen Ma- trosen. Die zweite zündete im Zwischen-Deck, doch gelang es hald, des Feuers Herr zu werden. Die übrigen richteten eini- gen Schaden auf dem Verde und im Tauwerk an; eine der le6ten tddtete, um 3 Uhr Nachmittags, den Contre - Admiral Lewe. Am Bord der „Proserpina// ist ein Matrose getödtet worden; úber die Zahl der Verwundeten auf diesem Schiffe ist nach fein Bericht eingegangen. Die Kanonenbdte sind fast ganz unbeschädigt geblieben, haben dagegen dem Feinde großen Scha- den zugefügt.“ ¿ Ein im Handelsblatt nachträglich mitgetheilter Privat- Brief aus Antwerpen vom 14. Dez., Mittags 12 Uhr, enthält Folgendes: „Seit meinem leßten Schreiberî von geftern sind wir hier durch den fúrchterlichen Kanonendonner, der von gestern Abend an die ganze Nacht hindurch bis zu diesem Au- genblick ununterbrochen fortgedauert hat, fast ganz taub gemacht „worden. Es wird mit einer Hartnäckigkeit und Erbitterung ge- fochten, die alle Begrisse Übersteigt. Näheres zu melden is un- möglich, da man in einem und demselben Augenblick tausender- les veeworrene Gerüchte durcheinander verbreiten hôre. Man will wissen, die Franzosen hätten: sich heute Nacht 2 Uhr, nach einem mökderischen Gefechte , in welchem sie unsäglichen Verlust gehabt, der Lunette St. Laurent bemeistert, und die geringe Holländische Besaßung gefangen genommet. (S. Antwerpen.)
ombe in den“Saal !
Noch hat keine civili- | die Masse der j l | breit Terrain genommen , obgleich sie uns auf eine Weise bom-
j | |
empfangen. | sidenzen Madioen uud Kedirie und kehrte über Soerabaya nach
. P s
Die Citadelle {é\se demnach jeut die Lunette zu Trümmern. so daß sie den Franzosen von keinem weiteren Nuben seyn könne. Die eigentliche Belagerung der Citadelle muß nun erst anfangen, und die Franzosen können nah -den übermäßigen Dpfern ‘an Mannschaft, ‘welche dieser kleîne unbedeutende Pukt ihnen gekostet hat, abmessen, welche Kräfte sie noch daranzuseßen und wte viele Tausende ihrer Leute sie noch zur Schlachtbank zu führen haben werden, bevor es ihnen gelingen kann, einen Fuß auf die Citadelle zu seen. Die ganze Stadt is erstaunt über die ßheldenmüthige Vertheidigung der Citadelle, und man verwÜünscht die Belagerer, durch deren widerrehtlichen Angriff das Holländische Heldenblut dahinströmt.*/
In einem aus der Citadelle von Antwerpen in Dordrecht
eingegangenen Schreiben heißt eë: „Jn der Nacht vom Sonti- tag auf den Montag sind hier fünf Posten angekommen. Mit Todten und Verwundeten sind wir sehr glücklich; wir haben de: ren nur wenige. Die Franzosen haben uns noch keinen Daum
bardiren, die in der Geschichte nicht ihres Gleichen hat; man sieht aber auch, daß man Holländer vor sich hat. Unser Zustand ist Úbrigens aut und nicht sehr gefährlich; unsere Soldaten sind voll Muth und Feuer. Mein Vater und ih wohnen in der Kasematte der Bäckerei bei dem alten General Chassé. ‘/
Aus Liefkenshoek wird geschrieben: „Vom 12. Dez. Abends. Das Feuer hat hier in der Nähe von beiden Seiten aufgehört, nur hin und wieder fällt noch ein Schuß. Vier- Ka- nonierbôte fassen auf der úbershwemmten Gegend zwischen Lillo und der Kreuzschanze Posto. Noch heute Nacht sollen un- sere Kanoniere eine Mörser-Batterie errichten, um morgen Bom- ben auf die Kreuzschanze zu werfen. Am Fort Frederik Hen- drik scheinen die Franzosen nicht mehr zu arbeiten; mindestens nach unserer Seite zu is alles still. — Am 13ten Morgens 8 Uhr. Während der ganzen Nacht haben wir eine fürchter- liche Kanonade gehört, die noch immer anhält. Die Flotte hat sich von der Kreuzschanze zurückgezogen. Die Kanonierböte, die gestern Abend auf den übershwemmten Poldern Posto ge- faßt hatten, sind jet nah der Mündung des Durchstiches zu- rúcÉgekehrt.//
Aus Breda berichtet man unterm 12. Dez. : „Die Franzd- sischen Truppen in den Gränz - Kantonnirungen stehen seit zwei Tagen unausgeseßt unter dem Gewehr. Während die Citadelle den Belagerern alle Hände voll zu thun giebt, scheinen diesel- ben einen Einfall unserer Armee in Belgien zu besorgen. Die- ser Tage ist das erforderliche Reishelz zur Anfertigung von Schanzkörben sür unsere Festung hier angekommen.“‘ :
An der Stelle des getödteten Admiral Lewe soll der Capi- tain Courier dit Dubicard zum Contre-Admiral ernannt seyn.
In der gestrigen Si6ung der zweiten Kammer der Gene- ralstaaten ist der Gesek. Entwurf in Bezug auf Entbietung des Lanosturmes mit 43 gegen 3 Stimmen angenommen worden.
Es sind Java-Zeitungen eingeganaen, die bis zum 11. August reichen und Über die Reise unseres General - Gouverneutis durch Java einige nicht uninteressante Details enthalten. Der Gene- ral,Gouverneur ward unter Anderem in Soerakarte von dem dor- tigen Kaiser mit großer Freundlichkeit und mehreren Zeichen der Anhänglichkeit dieses Fürsten an die Niederländische Regierung Von da besuchte der General - Gouverneur die Re-
Samarang zurück, von wo aus derselbe sich auf dem Dampf- boote „van der Capellen‘/ nach Batavia zurückbegab, wo er am
| 6. August eintraf. Die beabsichtigte Ausdehnung der Reise bis
nach den Residenzen Bageleer und Banjoemans war wegen Un- páßlichfeit des General-Gouverneurs unterblieben. : — Amsterdam, 15. Dez. Die Couxse der Staats-Papiere
seligkeiten gekommen ; auch hatte dieselbe unter der Citadelle von ' haben fh während dieser Woche um etwas gebessert, wofür fein
anderer (rund angegeben werden kann, als die von Paris und London cingegangenen höheren Notirungen; das Uebergewicht, wel- ches die Minisier in den Kammern auf den ersten Plaß haben, scheint auf den dortigen Fonds -Marft eine günsiige Wirkung zu úben, und dürfte im Auslande mehr Vertrauen auf Frankreichs Handlungen erwecken; man hatte an jenem Plaß auch Gerüchte von der Uebergabe der Citadelle von Antwerpen, vielleicht haben diese ebenfalts zu dem besseren Stand mitgewirkt, doch sind solche unbestätigt geblieben, da die Garnison jener Feste sich fortwährend aufs rúhmlichste und kräftigste vertheidigt und, laut den leßten di rekten Nachrichten, die Citadelle eigentlich noch gar keinen Schaden in den Vertheidigungsmitteln erlitten hat. Für Spanische Fonds, vorzüglich 5- und 3proc. perpetuelle Renten, baben sich in den lch- ten Tagen viele Käufer gefunden, welche deren Cours in die Höhe brachten; 5proc. blieven gestern 504 pCt. und 3prot. 3157 pCt Die am verwichenen Montag erdfnete Subscription für die dicsseitige neue Anleihe scheint, nach dem etwas gewichenen Cours der gegen eine forcirte Geld- Erhebung s{chÜßenden Renversale (von 114 auf 104 pCt.) zu urtheilen, bis jeßt günstigen Erfolg zu haben; Se. Maiestät der König ließ in selbiger für eigene Rechnung 700 An- theile, ieden zu 3010 Fl., einschreiben. Der Geld -Cours steht für
rolongations- Geschäfte auf 35 à 345 pCt., Leihungen 4 pCt. und Diskonto 2 pCt., welches wegen des nahen Fahreëschlusses äußerst niedrig ist, — Am Getreide - Markt war es in dieser Woche nicht lebhaft, da nur Verbraucher sih als Käufer zeigten, die für Weizen und Roggen ungefähr die leßten Course anlegten; Gerste und Ha- fer wurden eben so wenig mit Eifer gesucht und fand deshalb kci- nen erheblichen Umsaß. Gestern is gezahlt: für 126pfünd. schdnen bunten Poinischen Weizen 305 Fl., für 126pfünd. bunten dito 295 Fl., für 132pfünd. nicht s{hèdnen Kubanka-Weizen 260 Fl., für 117pfünd. Preußischen Roggen 197 Fl. , für 102pfünd. neue Sommer - Gerste 130 Fl., für 95. 97pfünd. Winter - Gerste 110. 120 Fl., für 83. 56- pfünd. dicken Hafer 104. 110 Fl., für 74pfünd. schwarzen Futter- hafer §7 Fl.
Belgien.
Brüssel, 14. Dez. Der Moniteur enthält nachste- hendes neunte Bülletin der Belagerungs- Armee : i E „Antwerpen, 13. Dez. Mittags. Während der vergangenen Nacht hat man von dem vordersten Waffenplaß aus nach dem hedeckten Weg der Bastion No. 2 zu ge arbeitet. Der linke Zweig allein isi auf eine Länge von ungefähr 60 Metres von dem hervorspringenden Winkel gekrönt worden. Die Arbeit if ohne Verlust zu erleiden bewerkstelligt. — Jn der künf- tigen Nacht wird man in der Kednung selbs eine Batterie gegen die linke Seite der Bastion Ne. 3 errichte. Eine der Kanonen die- ser Scite schicßt nicht mehr; eine steht noch in dem einwärts gchen- den Winkel. — Die Bastion Nr. 2 hat die ganze Nacht hindurch nicht geschossen. Gestern wurden einige Schüsse aus Feldstücken aus dem Halbmonde abgefeuert. — Die Citadelle wirft noch imner viel Bomben gegen die Batterie Montebello und gegen den bedeck- ten Weg der Contre-Garde. — Die Batterieen, welche man sehr bald in dem bedeckten Weg der Festungswerke errichten wird, wer- den Contre-Batterieen gegen die Flanken- und Bresche-Batterieen seyn. Der Gang der Belagerung wird durch den direften Angriff auf das Hauptwerk der Festung eine neue Gestalt gewinnen.“ Der Politique giebt folgende Nachrichten aus Berchem vom 13. Dez. Abends: „Die Kanonade von der Nieder-Schelde her ist nicht bedeutend. Die Kanvnenschüsse, welche man hôrt, werden fast alle von den Holländischen Forts und Fahr- zeugen abgefeuert; sie rihten aber wenig Schaden an. Der Ge-
| Abends : L Eintritt des Heëkrn Lebeau als Justiz-Minister, des Herm Y
Ah O L Ee A B (Lf Bai: Me 6
neral Lawoestine, Commandeur der leichten Kavallerie - Bri ist nah dem Haupÿtquartier gekommen; sein Verwandter," von Laigle, Bataillons - Chef und Adjutant des Marschalls, sich die Ehre „ausgebeten, ihm als Führer in dem Labyriuth Parallelen, der Wege und der Laufgräben der Tranchée zu diy und ihn in die Geheimnisse des Angriffs einzuweihen. — Dag | leichte Regiment hat in der vergangenen Nacht 3000 mit @ nen gefüllte Faschinen, welche zum Ausfällen des Graben nen sollen, nach dem bedeckten Weg der Lunette St. Laurent gebt Za0 hat die Kaltblätigkeit und Unersciuodenzen des Traing Belgi illeri g ' i e 9 W T L i: 4 L Selneden Artillerie bewundert, welcher ebenfalis (ine Lrole BY ipishen 3 und 4 Uhr Morgens durch die Franzosen, wise transportirt hat. — Die Einwohner von Antwerpen weil unbeschreiblichen Kräften esiûrmt hatten, nunmehr wirk- ruhiger, weil jest nur noch selten Wurfgeschosse in die @, geiommen Vatden l Oel atn sie unter einem fallen, indessen wäre es doch gut, wenn sie immer auf ihrer regen Bn Eh L E blieben; denn es ist zu vermuthen, daß die Zahl der K,Y demn We P giar S T U M 7 l E e und Bomben, welche in das Viertel der Esplanade lagen, p se den L 9 s b 200 Holl E 4 Ie ih f e reicher seyn wird, wenn der Augenbli der Bresche gekomtn- V0 Ra Ungen! e f B, A na d E seyn wird. Jhnen noch immer von der wahrscheinlichen n fuczen ländische ffi ¿019 A pas R P daigo nahme der Lunette St. Laurent reden, heißt nur dieselbe e Zwel Ene | 1 O O E S j Les wiederholen; aber ih hoffe, daß es bereits geschehen seyn wy istede) wee t An f M o M A Wu wenn sie dieses Schreiben erhalten. Alles is bereit, may ane An Di H E Le L Oh ih. e wartet nur den Befehl. — Der General Rumigny lds dey dll i E R M R E ae M neral Demaincourt, und das 65stte Regiment das 61ste jz Fri N n A T 4 P EOEN: sle V en sich brav e Tranchée ab. Die Genérale haben sih aegen Mittag gr quoll vertheidigt. Heute Morgens hat THasls ein 10 e theils zum Marschall Gérard begeben. Der General Dez pdtt Beuer/, wie man es noch nicht 4 der Citadelle gehört befindet sich ebendaselbst.“ E F gegen V G R A Or Der König ist gestern Abend nah Antwerpen abgereig, } en e as Y i e sie R Me e Die Emancipation sagt: „Herr Nothomb ist nich, o As Le IIE 1 ech N E h 14 O Me 1 man gemeldet hat, nah London gegangen. Der König hat, Fr si aus R U 8 E ) 2 Bee, M 20 heaufcragt, sh nah Brügge zu Herrn von Meulenaere Fi11t9- t n N a Es 4 sd J M gen 0 L A geben, den Se. Maj. ermächtigte, ein neues Ministerium y t E At s llá 0 aß V N den, indem er ihm völlige Freiheit ließ, das alte Ministe die Seemacht der Holländer, in der Gegend von Lillo ge- ganz oder theilweise zu behalten, oder das Kabinet ganz nt" sammen zu seßen. Herr Nothomb is gestern zurúc Wir zeigen mit Bedauern an, daß Herr von Meulenatt glaubt hat, daß die besondere Lage, in der sich Flandern hf det, ihm nicht erlaube, sein Gouvernement zu verlassen, j diesem leßten Versuch ist es wahrscheinlich, daß der Kön 1j Entlassung seiner lezten Minister nicht annchmen wird, 1) je ihre Functionen wieder antreten werden.“ — Der lik giebt folgende, vom Pelitique bestätigte Nachricht va z (h „Man zeigt so eben als ganz bestimmt den Vi
Angabe der Französischen offiziellen Blätter, der Verlust der osen bis zum lüten d. betrage nur 187. Mann, wohl eben r unter der Wahrheit, als die Behauptung Einiger, daß ¡4 auf 2000 Mann belaufe, übertrieben sey. - — Antwerpen, 14. 4 Abends 9 Uhr. Gestern j gegen 10 Uhr verbreitete sich allgemein das Gerücht, daß n der Nacht einen wiederholten und entscheidenden An- uf die Lunette St. Laurent machen wolle. So hôrte man , auh während der Nacht eine furchtbare Kaßonade und 4 Gewehrfeuer; gegen Morgen erfuhr man, daß dieses
— Beim Französischen Gencral-Stabe ist heute Nachmit- eine große Bewegung vorwärts gemacht haben, worauf sich h das 5te Französische Husaren-Regiment nach der Gränze
ien. — Nachschrift. Die Kanenen krachen wieder links rechts; doch scheint diesmal der Angriff von der Ciítadelle ugehen. E, 15. Dez. Das hiesige Journal giebt fol: de Nachrichten aus dem Französischen Hauptquartier y 14. Dez. 3 Uhr Nachmittags: „Seit gestern Abend ist das ix von beiden Seiten sehr lebhaft gewesen. Ein heftiges jehrseuer warde mit der Garnison der Lunette St. Laurent halten, und als Alles zum Sturm bereit war, zändete man de Nacht um 3 Uhr die Mine an. Die Wirkung derseiben du die Bresche praktikabel, und unsere Tapferen stürmten h einex Lebhaftigkeit, die dem Feinde fast nicht erlaubte, Wi- tand zu leisten. Wir haben ihnen 65 Gefangene abgenom- , worunter ein Lieutenant und ein Uptecroffizier; sie haben Perwundete, welche nach dem Berchemer Hospital gebracht, und dort theils nach Antwerpen, theils nach Deecyeln geschaft wor- sind. Einem derselben sind beide Arme abgeschossen. Wir en den Verlust des Herrn Masey, Lieutenant im Zten Ba-
gier als Minister des Junnern, und des Herrn Goblet als Ÿ nister des Auswärtigen an.““
Antwerpen, 14. Dez. Jn der vergangenen Nacht if den Franzosen gelungen, sich der Lunette St. Laurent zu bem tigen. Die hiesigen Blätter berichien über déeses Erei in folgender Weise. — Der Phare saat: „Um halb 5|| Morgens haben die Franzosen die Lunette St. Laurent ant fen. Zwei Voltigeurs- und zwei Grenadier: Compagnieen 65stten Regimentes haben uebst den Minirern den Angriff d geführt. Die Leßteren ließen eine Mine springen, wodur Sturm erleichtert wurde. Die Citadelle warf Bomben, un Lunette zu unterstüßen. Um halb 7 Uhr befand sich Lekten| Besiß der Franzosen. Es war ein Mineur, der zuerst als Bresche stieg, das Gewehr auf dem Rücken und die Hu) der Hand; er bemächtigte sich der ersten Kanonen. — Mall 56 bis 60 Gefangene und einige Todte und Verwundete ; l der in die Luft Gesprengten kennt man nicht genau. Der Gerl Französischen Genie-Corps war bein Angriff zugegen. Einf zösischer Lieutenant is getödtet und zwei Soldaten sind vei det worden. Die Holländischen Gefangenen waren um l bei der Berchemer Kirche, um 2 Uhr sollten sie nach Mi abgehen. Um 1 Uhr befanden sih die Franzosen in dem en ten Fort schon geschüßt, man bringt eine Menge großer E fôrbe dorthin. — Das Journal d’'Anvers sagt: „(0 gegen Mittag ließ das Feuer der Belagerten nach; ab 4 Abend und in der Nacht war das Feuer von beiden (tin lebhaft, daß die Umgegend erzitterte. Heute Morgen unl ließ man den Ofen der Mine spielen, welche an der lut St. Laurent angelegt war. Die Explosion éssnete eine Yi und eine Grenadier-Compagnie des 65sten Regimenté [is hinein, und bemächtigte sich, des Forts ohne li Widerstand. §2 Holländer , worunter 2 Offiziere, finden fangenen gemacht worden, und nach dem Berchemer M abgeführt worden. Ungefähr 10 Verwundete wurden ti Französischen Lazareth gebracht; die Anzahl der Todten ! man noch nicht. Man is mit dem Aufräumen der Tin beschäftigt, und die Lunette wird zum Hauptangriff diene 2 jeßt durch die Arbeiten des Genie's bewerkstelligt wird, — 9 Bresche - Batterieen werden nun errichtet werden; dics if | gefährlihste Theil der Belagerung, weil die Arbeiten W den Mauern der Citadelle ausgeführt werden müss indem diese Batterieen ungefähr 50 Mètres von Fronte errichtet werden. — Die Apotheke der Citadelle durch das Feuer der Belagerer gänzlich zerstört worde N ist verbrannt, Arzneien und Bandagen ; die Verwundeten deshalb nach der Tête de Flandres geschaft werden. - Arbeiten, welche mit Ausdauer fortgeseßt werden, na h ihrem Ende.“ — Das hiesige Journal du Comm richtet in nahstchender Weise: „„Héute Morgen gegen "F verbreitete sich die Nachricht, die sich später bestätigte, M Lunette St. Laurent genommen worden sey. Man kennt Eh genau alle Details dieses Ereignisses. Es cirkuliren, wie mans denken kann, tausend übertriebene und sich widersprechende i : Nachstehendes haben wir als das Zuverlässigste gesammt ciner anhaltenden Kanonade von beiden Seiten und ein | lih mörderischen Gewehrfeuer von Seiten der Bela lang es den Franzosen, zwei Minen am Fuße der 0 Forts çu beendigen; sie zündeten dieselben zwischen 3 lten - 11ten Morgens an; die Wirkung war fürchterlih und zwé! (M llten - 12ten 789 465 836 s
: i j ir e Belage!" F ; 400 - 326 1273 der Mauer stürzten ein. Sogleich stürmten di Mihr Abends. Seit drei Stunden f dad As UAR Bet Lunette, welhe von 200 Holländern best wat. Y ) Seiten außerordentlich lebhaft.“ ; kurzen Widerstand überließen die Belagerten den h Der Politique enthält nachstehendes Privat - Schreiben Besiß des Forts. Hundert und einige Mann bahnten i werpen vom ten d. : „Die Einnahme, der Lunett, Weg nach der Citadelle, die sie auch erreichten ; abel gend faurent ist von großem Vortheil fr die Belagexer. Sie mit 61 Unteroffizieren und Soldaten sind zu Gesang Mitirte dur ihre Lage einen großen Theil des Hauptwerkes macht und nach Berchem geführt worden, wohin zt osen Citadelle von der Seite, wo sie angegrisfen wird, und die rige eilen, um sie zu sehen. Man sagt, daß die F de Mindischen Tirailleurs beunruhigten von dort aus di Arbei- 2A j , b cht beseßen, son? Und hi d ‘ 7 E a le ret; Fort, dessen sie sich bemächtigt haben, nicht dees der Ein! i nderten sie in ihren Operationen. Jet können die darauf beschränken werden, es zu scleifen. Tros anzen N der vier Batterieen, welche beständig auf bie Lunette feuer- der Lunette hat das Feuer der Citadelle heute den 9 fut hre Schüsse gegen die Citadelle elb ib : -
: 2 V 7 es lebha t ich Fhnen genauere Detai / )ten. èorgen
gen nicht nachgelassen, und seit Mittag i] n 9 Ud T dai aba I — Gestern Abend jemals.‘ ; ein ehr lebhaftes Gewehrfeuer i ; j Der Marschall Gérard soll dem General E W k, f Lunette erdffnet; es geschab 40 Dine 1 ständige Feld - Apotheke angeboten haben, und Ad ufmecksamfeit der Garnison zu beschäftigen, und Lektern mit Dank angenommen worden seyn. e beme Way neurs freies Feld zu lassen. Während der ganzen
Das Journal du Commerce d’Anver ieses Gewehrfeuers hörten die Bactericen nicht auf,
wurde, und einige Verwundete zu bedauern, — Die Hollän hen Gefangenen wurden nach Berchem gesührt und ich rrhirlc Erlaubniß, den Unteroffizier, der in der Kaiserlichen Garde dient hat und drei Orden trägt, zu befragen. Von ihn erfuhr , daß die Garnison der Lunette in dem Augenblick des An- fs aus 124 Mann bestand, worunter 20 Artilleristen ; wurden von einem Capitain kommandirt, der gestern end um 9 Uhr zwei Wunden erhalten haite und nach der adelle gebracht worden war. Der Lieutcnant, der zum Ge- genen gemacht worden ist, hatte das Kommando übernommen. dzleich die Mine nur einen Winkel der Lunette gesprengt ite, so befürchteten doch Einige in dem Augenblick der Explo- u, dß das Fort mit Sturm genommnen werden würde, klert- tet lber die Pallissaden und retteten sich nach der Citadelle.
id sich ein Seconde - Lieutenant.
fern durch einen besondern Umstand einen Augenblick aufge- len worden wären. Ehe man die Mine anzündetez hatte man
plosion die Fähre beschädigt hatte, so mußke man die- wiederherstellen, bevor zum Sturm geschritten wer- konnte. Die erste Grenadier - Compagnie des 65ssttcn Regi- its drang durch die Bresche, die erste Voltigeur- Compagnie h die Kehle ein, und die Zte Compagnie des 2ten Bataillons i isten Ingenieur - Regimentes überstieg die Mauer auf Lei- in und befand sich mit der Jnfanterie zu gleicher Zeit in der a, Man hat in diesem Fort 2 jechspfündige Feldstúcfe, 2 vehotsche Mörser und eine Haubitze gefunden. Morgen wird an mit Errichtung der Batterieen beginnen, welche Bresche Plesen sollen. — Der Marschall Gérard hat neuerdings cinen ges: Befehl verlesen lassen, worin er den Arbeiten des Genie- jens, so wie dem Muth und der Unerschrockenheit aller Trup: 1 die größten Lobsprüche ertheilt, und mehrere Offiziere und ildaten wegen abgelegter Beweise von Tapferkeit nam- st macht. — Der gefangene Holländische Lieutenant ist nach 1 Hauptquartier gebracht worden, hat sich aber geweigert, auf N porgelegten ragen hu antworten. G Folgendrs ist eine em Sten d. gegen die Cit ‘uerte rge schosse: geg itadelle abgefeuerten Upfändige 16pfündige Kugeln. Kugeln. 707 843 538 756 347 612 1001 833
Granaten. Bomben. T74 664 1023 985
Sten zum Iten Iten - 10ten
A T E fre A V E A r d 7
men von der Seite des Platbes, die dem Feuer der Sun
die Nachricht eingelaufen, daß die Holländer in ihrer Ar- :
(hen hat, um allda die B-wegungen der Holländer zu beob- '
¡ der (gestern erwähnten) schr ausführlichen Adresse der zweiten | Kammer der Stände-Versamnm/ung : : male Allérhdchs| Fhre getreuen
wei Häuser sind zu Alr-Lillo in Flammen aufgegan- : M l / 1g Verd ; H user Und j C gegan? | ciger Rechte und Pfl:chten einberusen, und mit Ehrfurcht sind |
lon des 18ten Linien: Regiments, der durch den Kopf geschos- |
it den 59, denen es auf diese Weise gelang, zu entkommen, | Wir roúrden die ganze |
t Garnison gefangen genommen haben, wenn nicht unscre | / itrâgl. 1 len und der gänzlichen Befreiung des Bodens von den der besseren
Kultur in dem grdßeren Theile des Landes noch immer entgegenstehenden | Graben mit Faschinen und Erdsäcken angefüllt; da aber die |
zu E E n! ch2, 0 e f
T M di T M Per:
N
zu schießen. Man hat gezählt, daß in einer Zeit von | dem-sehnlichen Wunsche Aller, und insbesondere der Ufer - Bewoh-
weniger als einer halben Stunde mehr als 100 Bomben und Granaten in die Citadelle gefallen sind. Die Holländer ant- worteten kräftig aus der Lunette. Was die Citadelle selbst be- trifst, fo schoß sie nur wenig mit Kanonen; einige Schüsse ka-
weniger ausgeseßt ist. Einige, Bomben wurden aus dem Mit- telpunkt der Citadelle und aus den Batterieen des Forts Kiel geworfen, diese leßteren besirichen auch dié Boomer Chaussee. Die Bastionen Toledo und Pacietto schwiegen. Man schließt daraus, daß die Batterieen, welche diesen Theil der Ci- tadelle armirten, gänzlih zerstört worden ind. Ge- gen 9 Uhr Abends machte die Citadelle Signale; eins der Holländischen - Fahrzeuge, welche bei Burght liegen, zündete ein großes Feuer an, welches einen Theil der Schelde erleuchtete; ‘dieses Signal wurde in der Gegend von Lillo wie- derholt, und man sah es dann auf der Scheide wieder erscheinen, so weit der Blick reichte. — Man hat in der Lunette St. Lau- rent ein kleines Feldgeshüß, eine Haubiße und zwei Coehornsche Mörser, aber keine Wall - Flinte gefunden; die Haubiße war gelaèen und wurde sogleich gegen die Citadelle abgefeuert. — Es ift sehr wahr, daß in der Citadelle sämmtliche Charpie ver- brannt is. Chassé hat sich welche von der Stadr erbeten, und auch das Gesuch an den Marschall Gérard gerichtet, scine Ver- wundeten fortschassen zu dürfen. Man glaubt, daß der Mar- schall die verlangte Erlaubniz bewilligen wird.
Deut Plan d Darmstadt, 14. Dez. Nachstehendes ist ein Auszug aus
„Ew. Königl. Hoheit‘, he:ßt es zunächst, „haben Stände zur Uebung verfassungsmä-
wir, die zweite Kammer, dem Throne genayt. Für Ew. Königl. Hoheit war es ein Bcdürfuiß tes Herzens, die Gefühle der Ver- ehrung und Danfbarkcit dfemlich auszusprechen, welche Alier- hôchsSie, als Sohn dem verewizten Vater, als Regent dem Anden- ken eines ausgezeichneten Fürsten und Vorgängers in der Regierung weihen.// — Es wird hierauf in danfbarer Erinnerung des verewig- ten Großherzogs Ludwig 1., als Verleihers der Hessischen Verfassung edacht, und mit heißein Danke anerkannt, daß die Vorsehung dem ande aufs neue eincn so milden wohlwollenden Regenten geschenkt. Die Versicherung Sr. Königl. Hoheit, daß jene Verfassung auch ferner der Regierung zur Richtschnur dienen würde, ist freudig als ein Unterpfand für die Zukunft aufgenommen worden. — Es hat innige Theilnahme erregt, daß die Regierung, so kurz ihre bisherige Dauer war, nicht frei von Sorgen und betrüben- den Ereignissen geblieben is, indem gleih in den ersten Monaten derselben die dfentliche Ruhe in einem kleinen Theile der Provinz Over-Hcssen durch tumultuarische Auftritte gestdrt wurde. Es gereichte indessen zu einiger Beruhigung, daß dieses Ereigniß, welches in die Zeit großer und weitverbreiteter Aufregung gefallen, von Sr. Königlichen Hoheit nur erwähnt worden, um die Uehberzeu- gung auszusprechen, daß dasselbe vorzüglich fremder Verführung und augenblicklicher Uebercilung zuzuschreiben sey. — Jn Bezug auf eine andere Stelle der Thron-Rede beißt es dann: „Es is nicht zu verkennen, daß die hôdherei Feuchlpreise, bei guten Eruten tn dem g"dßeren und produïtiveren Theile des Landes, im Allgemeinen den Wollsiand gefd-dert haben; und wenn guch die Provinz Ober- Hessea mehr oder weniger durch Mißiahre heimgesucht wurde, und
| avf einem gvaßen Dheile dieser Provinz der Dueuck der Zeiten em-
pfindlich lastet, so is es doch der weisen und dankbar erkaïinten Für- so ge Ew. K. Hoh. gelungen, den nack:theiligen Einflüssen jener Mißjahre auf fkünftize Ernten vorzubeugen, wie sie sih in dem laufenden Fahre 1532, in welchem das ganze Land mit einer reichlichen Ernte gesegnet wurde, bewährt hat. Ew. Königl. Hoheit erwähnten auch, daß die Privat-Mildthätigkeit überall mit den Be-
j hôrden gewetteifert habe, den Druck empfindlichen Mangels erträg-
lich zu machen. Da diese Tugend der Privat - Vildthätigkeit so hervorleuchtend auf dem Throne glänzt, so konnte sie ohne Einfluß ind Nacheifer nicht bleiben. Allerdings würde es ein Frrthum seyn, izt den Auzwanderungen der neuesten Zeit einen Beweis finden zu wolien, daß das Land fortwährend Rückschritte in seinem Wohl- siande mache. Auch wir*sind der Ansicht, daß diese Auswanderun- gen hauptsächlih Folge der rasch anwachscnden Bevölkerung zu ei- ner Zeit sind, in der sich die früheren Rückschritte in dem Wohl- stande des Landes noch nicht wieder ausgeglichen haben, und unter Umsiänden, die einer einträglicheren Benußung der Nahrungsquel-
Hindernissen nicht günstig sind.// - Hinsichtlich des von Hessen zu ftellen- den Bundes-Kontingents wird in der Adresse gesagt: „Die Negierang Erw. K. H. kann auf die Lösung der Frage von Krieg oder Frieden wohl nur den Einfiuß ausüben, der dem Großher;oathum Hessen als Besiandtheil des großen Deutschen Bundes zufonimt. Arer auch auf diesem Standpunkte, die National - Ehre für ein Gemeingut ansehend , dessen eisersüchtige Bewachung eben so sehr das Recht und dic Pflicht des kleinsten wie des größten Bundes-Staates ift, halten wir uns berufen, die zuversichtliche Hoffnung auszusprechen, daß das Bundes - Gebtet unversehrt bleiven werde. So lebhaft wir daher auch wünschen und hofen, die Segtungen des Friedens fortdauernd erhalten zu schen, so war es doch unter den gegebenen Umsiäüden durch die Klugheit eben so sehr, als durch die Bundes- Verhältnisse geboten, daß Ew. Königl. Hoheit, wofür wir den Dank des Vaterlandes zollen, die Ausrüstung der Landes - Truppen ver- vellsiändigen ließen, und den möglichen Fall vorsahen , daß es den Hessischen Waffen beschieden seyn könne, neue Lorbeern auf dem Felde der Ehre in Vertheidigung des Vaterlandes zu brechen. Wie sich aber auch die verhängnißvolle Frage des Tages ldsen möge, die Erhaltung des Europäischen Friedens erscheint um o sicherer, ie entschiedener und gesunder das Urtheil des Deutschen Volkes seine Reigung für Ordnung und Recht, seine Liebe zum Vaterlande, das wohlverdiente Vertrauen bewahrt, und durch Anerkennung und Pflege seiner verfassungsmäßigen Rechte bethätigt wird.//— Des Unterrichts= wesens wird mit nachstehenden Worten gedacht: „Mit dem innigsten und aufrichtigsten Danke erfennen wir an, daß in Folge der neuen Organisa- tion der Volfs-Unterricht, diese zuverlässigste Grundlage aller Búrger- tugend und folgeweise des Gemeinwohls, noch mehr, als es durch die bisherigen unausgeseßten Bemühungen geschehen i|, gehoben wurde. Wenn auch der Deutsche Volks-Unterricht überhaupt einen von den attdern Europäischen Nationen bewunderten und bencideten Grad der Vervollkommnung erreicht hat, und wenn das (Großherzogthum Hessen in diesem Zweige der Verwaltung schon lange keinem Deut- schen Staate nachsteht, so müssen wir doch noch nach hdherer Voll- kommenheit streben, und wir werden diesem, in Bezug auf die noch mangelhafte Ausstattung der Schulstellen von Ew. Königl. Hoheit bejonders gnädigst empfohlenen Gegenstande so gerne als pflichtshuldigst unsere \orgfältigste Aufmerksamkeit widmen.“ — Endlich heißt es am Schlusse in Bezug auf die Handels- und Schifffahrts-Verbindungen des Landes: „Ew. K. H. haben an dem Vertrage Theil genommen, welcher die Rhein - Schifffahrts - Ord= nung, die so wesentliche Fnteressen des Vaterlandes herührt , defi=z nitiv festseßt. Der desfallsigen Convention, so wic sle uns vorge- legt seyn wird, werden wir nicht ermangeln, die gebührende Auf- merksamkeit zu widmen. Eben so erkennen wir in den, nach Ew. K. H. gnädigster Eröffnung auf das thätigfte betrieben werdenden Unterhandluttgen, welche die Regulirung der Schifffahrts - Verhält- nisse auf dem Main und Neckar zum Zwecke haben, das unausge- schte Bestreben der Staats - Regterung sür Förderung des Gemein- wohls dankbar an. Wir gehez uns der Hoffnung hin, daß nach
um ersten- | 2 U ) 1 - Ó R j | lichkeit an die Person unseres Allergnädigsten Fürsien , von Dank
ner jener Flüsse, dicse Unterhandlungen bald zu einem gedeihlichen Resultate führen, und in dieser Beziehung die den Jnteressen der Völker günstigen Stipulationen der Wiener Kongref- und der Deut- schen Bundes-Akte endlich zum Vollzug kommen möchten. Ein sehr erfreuliches Zeichen ist der neuerdings stattgehabte Beitritt mehrerer Deutschen Staaten und Staatsgebiete zu dem Preußisch-Hessischen Zoli- Vereine. Das stete, von der Staats-Regierung unter danëbarer Ancr- kennung so eifrig verfolgte Ziel unserer Wünsche bleibt zwar dieVertini- gung allér Völker Deutscher Zunge zu einem gemeins@men Hatidels- Verein auf der Grundlage vollkommener Handels-Fretiheit im Fn1?ern. Wenn aber der Wunsch der hohen Deutschen Bundes-Versammlung, in dem gegenwärtigen Augenblicke die materiellen Fntercssen des Deut- schen Volkes zu befördern, benußt werden wollte, um durch den Vorschlag halber Maßregeln, unter.der Vorausseßung, dadureh jenem großen Ziele näher zu rücken, cincs Theils dié Speditions- und Kom- misstons-Jnteressen einiger Deutschen, mit nicht Deutschen handel- treibenden Völkern* in enger Verbindung sehender Staaten und Städte zu befördern, andern Theils ein wohlbegrändetes Handel s- System, und cine Handels-Verdindung zu untergraben , bei foelcher sich ein großer Theil von Deutschland #0 wohl befindet, als es-dic Umstände vor Erres z des Aken Zieles gesiatten, — #0 wird die dffentliche Meinung in Deutschland mit dazu beitragen , solche Be- sirebuttgen zu v ln, und nach ihrem-waohren Werthe würdigen zu machen. Es wird fortroährend dex von Ew. Kdnigl. Hoheit 11 Bezug auf die Handels - Verhältnisse eingeschlagene Weg als der vortheilhafteste und weiseste angesehen werden, unter der sich von selbs versiehenden Vorausseßung gleicher Rechte der Vereinsstaaten einem der Vervollkommnung fähigen Handels- Systeme |ich anzu- schließen, welches dem für das Vereinslaud inländischen Gewerb- fleiß den erforderlichen Schuß gewäßrt, den Erzeugnissen des Lau- des den ausgebreitetsten Markt sichert, und" hei weiter z1i hofsender Ausbreitung das leßte oben angedeutete Zicl unserer Wünsche 111- mer näher rückt. Bescelt von_ dem glühendsen Eifer für Förde- rung des Gemeinwohls, durchdrungen von der innigilen Ant äng-
en
ertüllt dar die huldvolle Versicherang Ew. Königl. Hoh. landes- herrlichen Wyhlwollens, um dessen stete Fortdauec wik treu auf? richtig bitten, ecsierben wir in tiefster Chrfurcht 1c. 2c. ‘/
München, 14. Dez. Jn der hiesigen Zeitung liest man: „Unter anderen Unwahrheiten, welche in den neuesten Zeiten auszesireut wurden, lief auch die Nachricht umher, es seyen auf dem Marsche bei dem zweiten Bataillon des 12ten Königl. Linien-Jnfanterie-Regiments Exzesse vorgefallen, wobet mehrere Mann verwundet worden seyen. Die amtlichen Be- richte Über den Marsch der nach Griechenland bestimmten Trup- pen sind aber ganz anderen Jnhalts und geben die veollste Be- ruhigung über solche von Uebelwollenden ausgestreute Mährchen, die sich immer zur Schande ihrer Erfinder in Nichts auflö\en.“/
Der Erbprinz von Sachsen - Altenburg ist nebs Gemah!in am 13ten d. von Stuttgart wieder abgereist, um sich zunächst nach Kirchheim zu einem Besuche Jhrer Hoheit der Herzo. in Henriette von Württemberg zu begeben. e
Kassel, 10. Dez. Jn Folge der neuen Organisation ist die Jrfanterie des Kurhessischen Armee-Corps um zwei Ba- taillone verringert worden.
Ur el Konstantinepel, 10. Nov. Die Ernennung des chenuia- ligen Feidmarschails der Natolischen Armee, Hussein Pascha, zum Statthalter von Aegypten, Dschedda und Kreta ist vem Sultan zurücfgenommen und in dieser Hinsicht folgender eigen- händizer Beichl von demseiben an den Groß-Westr erlassen worden ;
„Mein tapserer Wesir! Es ist Dir bekannt, daß ich in Folge der Empdrung Mehemed Ali’s den Hussein Pascha zum Feldmar- schall ernannte und damit beauftragte, meine Aruce nach Natolier zu führen, um das, was die Geseßze hinsihtlih des Empdrers vor- schreiben, durch R in Ausführung zu bringen. Dée Statthalterschaften von Aegypten, Dschedda und Kreta wurden ihm anvertraut. Seine Operationen hatten einen unglücilichen Erfolg und keine dersclben gelang ihm. Reue Anordnungen wucden daher nöthig. Unterstüßt von dem göttlichen Beistande, hat Deine Ge- schicklichkeit die Angelegenheiten Albaniens und Bosniens beendigt; der Schuß des Höchsten wird Dir bei Deiner neuen Unteenchmung nicht fehlen, und ich verlasse mich hinsichtlich des Erfolgs, den ih von Deinen Anstrengungen erwoarte, auf diese echabenire Hülfe. Die Cin- wohner meines Reichs, meine armen ajas, leiden durch die jetzige Lage der Linge; ihre Wohlfahrt hat einen heftigen Stoß erhalten. Oer etsetgile meiner Wünsche is, daß so bald als möglich die Ruhe wieder unter meine Unterthanen zurückkehren, die Arabische Be- völferunz Frieden und Sicherheit genießen mdge, und daß un- sere heilizen (Gesepe wteder zu ihrem Ansehen gelangen, indem die Macht ter Ge"cchtigkeit da wiederhergestellt wird, wo der Krieg und seine w.llürlicven Schläge sich in diesem Auge:blik allein geltend machen. Wenn Du also, mit Gottes Hülse, Deinen wichtigen Austrag erfülit und in jenen Gegenden Acabiens die Ordnung wiederhergestellt haben wirst, so sey einge- denkt, daß jede dexr Statthalterschaften, aus denen dieses Land beßeht, nur solchen Wesicen und Mirimirans anver- traut wecdea daf, welche bercits durch ihre Rechtlichkeit und ihre weise Beianlung der Schwachen erprobt sind. Du bif beaunftrazt, ste zu wählen, und Du wirst in cinem besonderen Bericht diejenigen namk{aft machen, 1. clche Dir am wúrdigsten erscheinen, diese Func- tionen zu erjüilen. Für den Augenblick ift der Obec-Befehl dex von den Empdrern beschten Ländern in Deine Hände gegeben. Da also Hussein Pascha in meiner aktiven Armee keinen Posten mehr hat, so wirst Du ihm meinen Willen kund thun, daß er sich in die Hauyt- stadt meines Reichs zu begeben habe. Möge der Allmächtige Dich bewahren und Deine Unternehmungen beschÜßen.//
Jn Folge dessen sind an die Armee Fermans erlassen wor- den, worin derjelben angezeigt wird, daß der Groß-Wesir zum Statthalter von Aegypten, Abyssinien und Kreta ernannt is.
Die Ernennung des Obersten Hayreddin Pascha zum Bri- ade-General hat eine Menge anderer Beförderungen in dét
rmee zur Folge gehabt.
GSriecwenländ.
Nauplia, 12. Nov. Am 20. Okt. lief das Griechische Dampfboot „Hermes‘/, von Ankona kommend, wohin es die zur Bewillkommnung des neuen Souverains von hier aus abgesandte Kommission, bestehend aus dem Admiral Miaulis, und aus den General-Majors Costa Bozzaris und Plapoutas gebracht haite, im hiesigen Hafen ein. Das unverbürgte Gerücht, welches sich bald nah sciner Ankunft verbreitete, als sey die Regentschaft zur Zeit, wo obiges Schiff Ankona verlassen, ín Triest noch nicht angekommen, erregte eine úble Stimmung im gemci- nen Volfe und selbst bei einem Theile der Gebildete- ren, so daß sich bald Zweifel erhoben, ob noch vor An- beginn des Winters die Regentschaft und mit ißr die längs er- wartete Erlösung vom allgemeinen Elend in Griechenland ein- treffen würde; eine Meinung, welche auch von einer gewissen Partei Uebelgesinnter, die durch den Eintritt der nenen Ord- nung den Unterggafig ihres cigenen Interesses voraussehen, heimlich bestäizt und durch allerhand Juntriguen genährt wurde. — Durch den Abgang er General - Majore, Coska Bözzaris und Plapoutas, nach Bayern, am 24. August (5. September),
und durch den Tod dès General - Lieutenants, Demetrius Ypüi-