1875 / 261 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Nov 1875 18:00:01 GMT) scan diff

n Höhe von 289,804 Æ wie im vorigen Jahre —— kann eine A tdad von 6 % auf das Aktienkapital zur Vertheilung kommen, Der Umsatz war in diefem Jahre wieder ein hr mäßiger, da übers haupt nur für 2,349,435 Werkzeug- und Do N earbe ung l cinen sowie Transmissionen produzirt wurden, während die Etablif- ements jeßt nahezu füc den doppeltea Umsaßz eingerichtet sind. Der E betrug 489,648 6 Die Etablissements produzirten 2 diesem Geschäftsjahr 2,598,815 Kilogr. Werkzeug- E Pol bearbeitungämaschinen; die neue Eisengießerei lieferte 2,606,

Kilogr. Eisenguß. Am Sck(lusse- des Geschäftsjahres waren noh für 662,751 A Bestcllungen - vorhanden. Jn den ersten drei Monaten des neven Geschästsjahres wurden bereits für ca. 395,000 \ Maschinen versandt, für weitere 650,000 A sind feste Ordres ro. handen. Die Generalversfamni-

WBerliti, 6. November 1875.

tschen Reichstage ist eine Denkschrift, betreffend die Fur e N 1876 und 1877 projektirten Bauten auf dem Besißthum en D UDen Reiches in Rom vsor- rden, welche wie folgt lautet: i : A res Ausdehnung uach erheblihe Besiß des Deutschen Neichs in Rom auf dem Kapitol, der Gesandtschaftépalast Cafarelli und dessen Umgebung, gebört nicht blos, was landschaftliche Schön- heit und Reiz historisher Ecinnerungen ang-ht, zu den ausgezeih- netten Pu- kten Europas, sondern ist auch sonst in jeder Hinsicht eine für das Reich ütecaus werthvolle und zweckentsprehende Erwerbung. Indessen ist «s für Alle, welGße Rom kennen, unzweifelhaft, taß die außer dem Palast selbst vorhandenen älteren Gebäude ibrer Ein- richtung na dem Zwecke, zu dem sie bestimmt sind, nur unvollkommen dienen, daß baufällige Barackcn die“ Front des Palastes in einer Weise verunzieren, welche eines von zahllosen Fremden besuchten Besißz- thums des Deutschen Reichs unwürdig ist, und daß eine Regulirung des Terrains nach vielen Beziehungen umsomehr erwünseht ist, da der Bau des archäologishea Jastituts den Verkehr dort noch ge- steigert hat. : : 2 Jab Es wird nun beabsichtigt, im Laufe der kommenden Ja re diejenigen Bauten und Mat S wel%be den älnt:i Uebelständen abzuhelfen geeignet find, ; Di Räume der südlich vom Gesandtsaftsgarten befindlichen Casa Tarp7a werden theilweise als Hospita! für die Deu! schen, theils als Wohnungen für die Sekretäre des archäologischen Jastituts benußt, theilweise an Deutsche vermiethet, welche si vorüber- gehzrd in Rom au'halten Die innere Eintheilung des Gebäudes ist aber keine glücklihe; denn für das Hospital, welches sich mit dem niedrigen Entresol begaügen muß, st:llen fih dur die geräu'ch- volle Lage zwischen den Familienwohnungen des Erdgeschosscs und dés zweiteu Steckes vielfache Unzuträgl-cchkeiten heraus. Dieses deutsche Hospital hat sich nun troß der geringen Mittel, welche der Verw ‘ltang zu Gepote stehen, und troß der ungünstigen Lage sein x Lokalitäten als ein höchst nüßliches Justitut ewährt, welches vielen Deutschen, die fern v.n der Heimath erkrankten, Pfl:ge uad Hülfe zu Treil werden licß, und es wird ein im hohen Grade ersprießliches Unternehmen ¡€in, dem Hospital cine zweckentsprechende Einrichtung zu geben. Da jeßt mit Beendigung des Neubaues des archäologischen Justituts die geräun igen Familienwobnungen frei werden, welche bis jeßt von den Sekretären des Zuitituis iu der Casa -Tarpea bewohnt wurden, fo bietet fich die erwünschte Ge- legenheit, die dem Hospital gewidmeten Jîäume ganz von dem übri- gen Theile des Hauses zu sondern. Es wird daber in Vorschlag ge- bracht, die Casa Tarpea dur eine gesh!ofsene Quermauer in zwei völlig getrennte Theile zu theilen, dem Hospital die ganze südwestliche Hälfte als den am gesundesten und s{chdöasten gelegenen Theil drs

x

Hauses einzuräumen, und den}elben dur einige bauliche Veränderuns

itr ein Zweck?e entsprechenden Weise einzurichten. D gen in einer seinem Zwe entsp 1d u : Mangel einer abgesonderten Station für ansteckende Kra:kheiten ist schon längst sehr empfunden worden; es wird daher vorgeschiagen,.

eine solche in dem südlichen Theile des Hospitälgartens in bescheidenen ;

Dimernsionen und iu einfahster Ausstattung herzustellen, Ana die zur

ti ieser i ¡thigen Erdarbeiten Fundamentirzng dieser Station nöthigen Erd | die Planiru-:g ker dadur au»geschahteten Erde wird fich in angcmesse ner Weise cine Neuregulirung des Hospitalgartens knüpfin, welch die Benußung desselben für Rekoavaleécenten angenehm und erspricß-

i s t - , ,

A s die no:dôstlihe Hälfte der Casa Tarpea disponibel wird, liegt es nahe, einem längst gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen und eine angemessene Wohnung für einen verheirgtheten G-sandt- schafts Sekretär hcrzustellen. Für den ersten Sekcetär sind allerdings drei Zimmer in dem Palast Cafarelli bestimmt, dieselben rechen je- doch nicht aus für einen verheiratheten Beamten, unè da es sowohl dem dienstlichen Juteresse entspricht, wenn der zur Bertretung des Miisionschefs Berufene în der Nähe der Gesandtschaft wohnt, als auch billig erscheint, den Gesandtshaftébeamten, weon i g ud thunlich, in Reicbsgebauden disponible Räume als Wohnung gegen ang-messene Vergütung zu überlassen, so wird vorgeschlagen, den bewohnten Theil

der Casa Tairpea als Wohnung für einen verhzicatheten Legations- !

Sekretär einzurichten. Î L N Ein sehr großer Uebelstand für den Gesandten ist e, / keine angeinessene Stallung in der Nähe ¡einer Wohnung hat, Gegen- wärtig sind einige Pferde und Wagen nothdürftig in einer bavfälligen Buarake untergebracht, welche nördlich vom Palazzo Cafarelli auf dem Vorplaße desselben steht. Der Zuftan dieses Gebäudes ist aber der Art, daß seine Existenz nur noch kurze Zeit gefrittet werden fann. Abgesehen davon, s es dem Anftande widerspricht, wenn die Façade des deutschen Ge 1 !

die betreffenden Pläße, welche alle Fremden der Auesit dem Gesandten Räunmlichkciten für die zu unbedingt erforderlihen Equipagen gewährenz es kaun dew jedeémaligen _ Missicnschef zugemuthet werden, daß er seine Pferde u d eitfernt von der Gesandtschaft in der Stadt einmiecthet.

Nothwendigkeit heran, f:iner Repräsentation

li vor deim Palaste belegenen Plaß zu reguliren u-d mit Bâumen zu bepflanzen und ein Stallgebäude mit der Frout «egen die via di monte caprino füdlih vom Palaste hinter dem Sesaudtscha?tsgarten zu errichien, Das Dach dieses Stall- und Remisengebäudes würde auf gleichem Niveau mit der alten Gartenterrafs? sein und eine Fort stung derselboa biiden. : /

Anäßiich dieser Bauten wird es si empfehlen, folgende Repa- raturenu und Terrainregulirungen vorzunehmen. Die äußeren Stüßz- mauein des Hospitalg xtens siod chou längst einer e:ngehenden Aus- besserung teèürftig, ebenso die Fuitermauern an der via d=i EAPOrari, Ferner wird beantragt, den Vorplaß vor der Casa S lli mit Rüdckfiht auf die bevorstehende Regulirung und Nieder

legung de: via de caprino durch Zu römische U Bals u i utte bepflanzen, eine Einfriedigung des Gartens der | ‘el N rezuiicen und zu bepflanzen, friedigung r | nahme von ca. 600,000 M, bei der Verwaltung der Civilstandsämter

Kaiserlichen Gesandtichaft segen den neuen Fahrweg hin und eine

Umarbeitung des Gartens selbst, endlich die Regulirung des Terrains ; westwäris von dem neuen Fahrweg, die Plauirung des durch den | Bau des archäologishen Instituts ausgeshacteten Bodens und die |

Anlaye cines an das archäologische Institut und au den neuen Fahr- weg angrenzenden einfachen Gartens vorzunehmen. i ;

Außer für die vorstchend bescriebenen Anlagen ift voh die Be- wlligung von Fonds für einige Einrichtungen, theils im Interesse der Wissenschaft, theils im Interesse einer würdigen Rep: äsentation erwünscht. E E a

Im achäologischen Jnstitut find Räuwme für eine Bibliothek und Wohnungen für dort studireude Ge'ehrte vorgesehen worden. In der Bibliothek sind zwar die feststeh:nden Schränke und Bücher- g?stelle angelegt, für die nöthigen Möbel ift aber bis jeßt nicht ge- forgt worden. Was die Ss für Gelehrte anlangt, die sich zeitweise in Rom aufhalten, so ist es für dieselben vou gor keinem Werthe, wenn ihnen die leeren Wände überwicsen werden. Will man diesen meist untemittelten jungen Leuten durch die Einräumsng einer Wohnuag cine Ecleichterung gewähren, so muß dieselbe mit den noth»

Der |

und an die } : ; | Steuern allcin 20,857,000 K, alio 63% der ganzen Einnahmen lie- welche }

daß er |

andtschaft3paiaftes auf dem Kapnitol nnd | wegen zu | besuchen pflegen, durch eine moderne Ruine entstellt werden, tritt die |

U |! nicht ! Wagen j et Es liegt | daher das Projekt vor, die erwähnte Baracke abzureißen, den nörd- |

lun enehmigte cinstimmig Decharge, sowie eine _ Dividende a a welche vom 1. Dezember c. ab zablbar ift. Ueber die Punfte 4 und 5 der Taaesordnung eine Kapitalvermindecung von 600 000 Thlrn durch Rückauf von Aktien betceffend konnte die Versammlung einen Beschluß deshalb nicht fassen, weil die ftatutenzemäße Zahl von Aktien nit vertieten war. Eine weitere außerordentliche A wird in dieser Beziehung unter allen Umständen bes{lüßfähig A ; Nr. 10 (Oktober 1875) der Mittheilungen des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichen Juter- essen in Rheinland und Weit falen (herausgegeben von dem Verein®vorstande, Düsseldorf) hat folgenden Inhalt: Einladung zur 9 ordenflihen Gereralversammlung. Referat über die Sißung des Ausschusses vom 7. Oktober. Antwort der Direktion der

dürftigsten Möbeln verfehen sein, und es werden deshalb die Mittel für eine entsprecheade Einrichtung der Bibliothek und der Wohnzim- mer für ftudtrende Gelehrte gewünscht.

Endlich handelt es sich noch um _ die Ausstattung des großen Saales im Palast Cafarelli. Dieser Saal 20 Meter lang und 10 Meter breit geht durch zwei Stockwerke. Solche Säle finden sich in fast allen großen Römischen Pa!ästen. Sie waren in früheren Zeiten, wo ein jedec Gast mit einem zahlreichen Gefolge erschien, der Aufenthaltéort für dasselbe und daber der größte Naum des Hauses, Heute erheischen die fozialen Verhältnifse kein großes Gelaß für diesen Zweck, andererseits wird es aber für die würdige Vertretung des Deutich:-n Reichs in Rom in hohem Gráäde erwünscht sein, bei der durh die Erhebung Roms zur Hauptstadt und die Leichtigkeit des Reisens tährlich) wacbsenden Zahl nothwendiger und erwünschter Ein- [odungen den vorhandenen großen Raum für Ball und andere große Vefte benußen zu könzen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Saal wenigitens mit Gardinen, Divans und den erforderlichen Gasbeleuchtungsapparaten versech-n wird. Diese Ausgabe dem jedes- maligen Gefandten zuzumuthen, wäre {ou darum unbillig, weil die für so große und hohe Räume, die in diesem Maßstab nur in Rom vor- fommen, berechneten Möbel anderweitig nicht zu verwenden sein werden, und daher eiem Ge}andten, zumal derselbe nie mit Bestimmtheit darauf rechnen darf, lange am Orte zu bleiben, nicht zugemuthet werden kann, diesen Naum angemessen auf eigene Kosten auszustatten. Da es nun nach den speziellen Verhältnissen Roms „angemessen und wünschenswerth ist, daß diese vorhandenen hellen {önen Räume auch zweckentsprehend benußt nund dadurch dem Vertreter desDeutschen Rerchs ermöglicht werde, Römer und Landsleute zu größeren Festen zu vercinigen, fo wird beantragt, die Kosten für die Einrichtung dieses Saales Seitens des Reichs zu bewilligen

Nach dem von einem mit den römischen Verhältnisses vertrauten Baumeister aufgestellten Anschlage belaufen si die gesammten Kosten der projektirten Vaute: und Aniagen auf 310,000 Lire oder (nah dem m'itleren Kurse von 4 Li e = 3 4) 231,500 46, voa denen 173,000 Æ. für das Jahr 1876 uud der Rest mit 58,500 4 für das Jahr 1577 beantragt werden.

Die Stadtverordunetenversammlung trat in ihrer ôffent- lichen Sißung vom 4. November in die erste Berathung des Haus - halts. Etats der Stadt Berlin für das Jahr 1876 eir, Stadikämmerer Runge Ieitete dieselbe mit einem kurzen „Ueberblic über die Gestaliung der Finanzverhältnisse des Jahres 1875 ein. Ec kônne na!ürlih über die Ergeynisse der Einnahmen und Ausgaben für das leßte Quartal des laufenden Jahres nur Vermuthungen an- tellen und uit sagen, daß dieselben wirklich eintreffen werden. Eine solche Wahrscheinlichkeitärehrxung fei namentlih für Berlin sehr \hwierig, da viele der größeren Verwaltun¿en in den Hän- den der Polizei liegen, und weil die Reklamationen geaen die Veranlagung zur Steuer noch nit ganz abgeschloffen find. Außerdem feïcn die Ausgaben der Armenverwaltung, der Straßen- r‘inigung 2c wesentlih vom Wetter abbäugig. Troßdem habe es der Magistr:t für angemcsjen erachtet, der Versammlung einige vorläufige Mit'heilunven zu mahen. Die Summe dex im Etat pro 1875 an- genommenen E'unabm-n betcug 33,367,000 #4; davon sollen die

Läßt wan au uo die Einnahmen aus dea Anleihen außer Acht, so würden die Steuern 72% der ordentliwen Einnahmen zu liefern haben. Von obigen E L nee A: nahme seien bis zam 1. Oftob'r 15,032, „é eingegangen, alo noh nicht ganz } des Etatsfoll, obgleih das Jahr 1874 139,000 an Resten geli: fert habe, die bis zum 1. Oktober hätten eingehen müsscn. Troßdem boffe er, daß Mehreinnahmen aufkommen werden, die- selben seien aber nit genau zu schäßen, da die Einkommenfteuer du ch die Klassensteuer e: heblih modifizirt worden sei. Die Haus- und Miethsfteuer partizipire an der Einnahme mit 11,197,000 4; wirkl'ch eingegangen seien in ‘den drei ersten Quartälen 8,804,000 46; wenn das Resultat im viérten Quartal treß der obwaltenden un- günstigen Zustände, des Herabganges der Miethen 2c. ungefähr dasselbe w:e das des 3 Quartals bleiben sollte, fo dürfe man bei diesem Kapitel immerbin eine Mehreinzahme von 730,000 erwarten Davou entfalle etwas mehr als 4 auf die Haus- s uer Dics Ergebniß sei im Ganzen günstig, aber im näch- \stt-n J hre sicherlih nit zu erwarten. -Auch bei der Hunde- steur sei eine kleine Mehreirnahme von ca. 37,000 #4 zu erwarten Au bei der CEirkommensteuer stebe, wenn man die Schäßung dec Mizthtsteuer festhält, eine Mehreiunahme 3u erwarten, die?-lbe sei aver böchstens c.uf 27,009 b zu {häßen. Bon dem Etatéscll in Höhe von 8,416,000 4. sei bis zum 1. Okiober an Einfomme1steuer wirklich eingegangen die Summe von 5,735,000 4; da aber viele Reflamationca noch s{chweben, vi:le Steuerpflichtige nit aufzufinden waren, so sei es zweifelhaft, ob* nicht doch noch cine Ver- änderung des Resultats eintritt. Die Braumalzsteuer, die mit einem Etatssoll von 468 900 (1 figurirt, lieferte bis zum 1, Oktober that- fächl.ch nur 252,851 4, also nit viel mehr als die Hälfte, so daß hier eine Mindcreinnahme von 75,000 46 in ziemlich sicherer Aus- ficht iebe. Nach Abzug diesec Mindereinnahme werde sih im Gan- zen eine Mehreinnahmine von ca. 790,000 M ergeben. Bei dec Er- lenchtungsverwaltung stehe eine Mehreixnabme vou 180,000 zu erwarten. Bei der Grundstücksverwaltung sci die zu er- wartende Mehreinnahme rur scheinbar und dadurch entstanden, daß die Ert-ägnisse der zu Rieselfeldern angekauften Güter mit in An- rechnung gebrackt sind, denen bei einem anderen Kapitel aver die Zin- sen des Kaufgeldes gegenüber stehen. Außerdem haben die Kalkstein- brüde zu Rüdersdorf eine Mehreinnahme von 13,000 ÁÁ. geliefert. Bei der Schulrerwaltung ergebe sih in Folge der Eröffnung des As- kaniihen und Humboldt-Gymnasiums uyd der erhöhten Frequenz der

fern.

| bôheren Lehranstalten eine Mehreinnahme von 50 bis 60,000 4

Eiheblicher würden wahrscheinlih die Mehreinnahmen bei der Bau-

{ verwaltung sein, besonders da die Einziehung der Kostenbeiträge für

Pflastéruagen, Straß nanlacen 2c. ein M-hr von ca. 600,000 M ergeben habe, #ei dem Kapitel Verwaltungskosten ergebe sib eine Mebrein-

voa ca 6000 G Dagegen blieben die Eirnxkmen der Armenyer- waltung erheblich gegen déa Anschlag zurück, besonders bei dex Po fition „Eriattung gewährter Unterstüßungen", wo der Ausfall ca. 60—70,000 Æ beträgt. Das Gesammtresultat gehe bei den Einnah- men dahin, daß in diesem Jahre eine Méhreinnahme von nahezu 1,500,000 „Æ zu erwarten \tche, Was die Mehrausgaben betreffe, so betragen dieselben bei der Einkommenfteuer ca. 70,000 A mehr, ais angenommen war, bei der G:undftücksverwaltung ca. 52,000 M, bei der Schulverwaltung ca. 60,000 A4 Bei der Armenverwaltäng stelle fich eine erhebliche Mehrausgabe gegen den Etat heraus, Die Ausaaben bei der Almosen- und Pflegegeldverwaltung zeigen cine höhere Summe von ca. 50,000 K, noch größer (ca. 150,000 4) sei die M: hréaguëgabe bei den Kurkosten. Die Ftatsüberschreitunz bei der Bauverwaltung betrage ca. 48,0C0 46; dieselben ergeben si hauptiächiih bei der Position füc Vorarbeiten, bei den Ausgaben sür Granitbaähnlcgung 2c. Außerdem ergeben sich bei der Schuiden- verwaltung Etatsüberschreitungen von ca. 110,000 4, bei den Ver-

waltungéfosten von 235,000 M, bei der Straßeubeleuhtung von ca.

Rheinisch:n Eisenbabngesellshaft auf den Antrag "des Vereins bezüg- li Bildung von Eisenbahn-Beiräthen. Der Kongreß des Vereins fur Sozialpolitik zu Eisenach in den Tagen vom 10,—12. Oktober 1875.

Wien, 5. November. (W. T. B.) Der Aués{uß der Nati o- nalbank hat den Antrag der Direktion auf Erhöhung des Diskonts um F pCt. genehmi-t.

Moskau, M R R S e T. B.) s ¿ege B irma Mareßki hat ihke Zahlungen eingestellt; die it E ea dem Vernehmen nach 451,000 Rubel. Das Mit- glied des Verwaltungsraths, Stadthaupt Schumacher, und der Direktor der Kommerz- und Leihbank sind gegen De [egung einer Kaution von 100,000 Rubel aus dem gegen fie ver- hängten Hausarreste entlassen worden. L 50,000 Æ, beim Feuerlö\ck{wesen von 10,000 M, bei der Straßen- reinigung von ca. 600,000 A Rechne man die Mehrausgaben zu- sammen, fo ergebe fih ein Gesammtüberschuß gegen den Etat von 1,485,000 M, d. h. faft genau die Summe, die an Mehreinnahmen erwartet werde, so daß man hoffen dfe, daß der Abschluß dieses Jahres, wenn auch keinen: Uetershuß, so doch auch kein Defizit ergeben werde. Î

Die Versammlung nahm den Antrag des Stadtverordneten Misch an: die Berathung des Etats. im Plenum vorzunehmen, sofo:t aber auch einen Etattausschuß einzuseten, dem event. einzelne

Kapitel des Etats zur Vorberathung zu überweisen sind. “Bu der Vorlace des Magistrats in Betreff der Uebernahme der

Stadtverordnete Dr. Pflug den Autrag gestellt: den Magistrat zu ersuchen, in gemischt x Deputation nochmals darüber zu berathen, ob und uxter welchen Vedingungen die Königlich:n Leihämter in die städtis&e Verwaltung zu Übernehmen seien, oder ob die Stadt selber eine derartige Einrichtung treffen soüe, und wie derselben die zweck- mäßigste Organisation zu geben fei Der Antragíîtell-r motivirte seinen Antrag durch die Unentbehrlichkeit folizer Leihämter; die Versammlung lehnte den An'rag indessen mit 43 gegen 42 Stimmen ab und nahm von der Mittheilung des Mazistrats einfach Kenntniß.

Das Königlich bayerische Bezirkägericht Lohr hat den äl- testen s{chwebenden Prozeß in Bayern, vie! eiht in ganz Deuts - land, beendigt; nämlich einen seit dem 15. Jahkhundert zwischen der Gemeinde Burgsinn und den Freiherren v. Th:üngen um ein beträit- lihes Waldareal geführten Streitfall. Der gerichtliche Gaischeid sprach der Gemeinde Burgsinn 9000 Tagwerk Waldungen zu wäh- rend die Freiherren v. Thüngen zum Ersaß von 800,000 Fl. Kosten und Schadenersaß verurtheilt wurden.

Am 1. d. M. wurden in Heidelberg die Gebeine von J. H. Voß und von A. Fr. J. Thibaut nach dem jetzigen Sriedhof übertragen. Beide Männer, von denen der erstere von 1805 bis zu seinem am 29, März 1826 erfolgten Tod in Heidelberg levte, der leßtere ebenfalls von 1805 bis zu seinem Tod am 28. März 1840 der Heidelberger juristis{en Fakultät angehörte, waren auf dem seit Jahren nicht mehr benüßten St. Annen-Kirchlof (zwischen dem Hôtel de l’Europe und der Sophienstraße) beerdigt. Da nun in nicht allzu ferner Zeit das Eigerthumsrecht auf die Gräber erlischt und die leßten Spuren des Kirchhofs alsdann vertilgt werden, so wü-sschten die Familien der Verstor® enen, in U-bereinstimmung mit Unive: sität und Stadt Heidelberg, daß die Gebeine sammt den auf den Gräbern befindlichen Denkmälern auf den neuen Kirchhof üvergeführt würden. Der Akt der Ausgrabung und Uebertcagung fand in Gegenwart vou Vertre- teru der Familien beider Verstorbenen statt. Sämmtliche Gebeine wurden auf dem s-ßigen Friedhofe, unmittelbar hinter dem Grabe Ludwig Häussers, beerdigt, und zwar ruht J. H. Voß in dem G abe links, in der Mitte sein Sohn und seine Gattin, zur Recwten Thi- baut. Der wohlerhaltene Deunkstein aus röôtblih-m Sandstei-, den Ernestine Voß dem Gatten und Sohn im Jahre 1826 hte, trägt die Inschrift: „Hier ruht seit dem 1. April 1826, näcbst dem am 20. Oftober 1822 vorangegangenen geliebten Sohne H: inrih Voß, das was der Erde angeböct von Johann Heinrih Voß, gebohren den 20. Februar 171. Diesen Stein sezte Ernestine Voß, 49 Jahre scine treue Lebenégefährtin. Hier wird au izr Staub when, Sie ruht nun hier, geb. 31. Januar 1756, gest. 10. Mai 1834.

Die rusfsishe „Neue Zeit" meldet, daß der bekännte Spiritift, Hr. A. Ax akow, vor Kurzem aus England nah St „P eters- burg zurückgefehrt ist und zwei sehr jugendliche , Medien “, Knaben im Alter von 17 und 13 Jahren, Namens Petti, mitgebracht habe. Dieje Medien haben ausshließlich die Bestimmuvog, zur Verfügung jener Kommission zu stehen, die im Frühj hr dieses Jahres bei der Physt- kfalishen Sesellichaft zur wissenschaftlichen Untersuchung des Spiritismus eingesezt wurde. Dieselben werden in Privatzirkelu keinerlei Seancen geben.

In Antwerpen ist gestern, einem Wolffschen Telegramm zufolge, in dem Fort Wommelghem ein im Bau befinkliher Offizier- Pavillon zusammengestürzt; von den bet dem Bau beschäftigten Arbeitern find 6 todt und mehrere andere {wer verleßt.

In Lyon ift das Theater Bellecour ein Raub der Flammen geworden, und in Paris wurde der Cercle de l’Union Artistique an der Place Veudome darch Feuer zerstört.

Theater.

or dem am Diekstag statifindenden ersten Auftreten des Frl. "abicakia Gia eyer in der Mannstädt - Wellerschen Novität „Lufts{chlösser“ im Woltersdorff-Theater wird am Sonntag roch eine Wiederbolung der f. Z. an diesem Theater neu einftudinten und mit ungeiheiltem Beifall aufgenommenen Räderschen Posse „Robert und Bertram“ stattfinden, deren Titelrollen wieder durch die HH. Junker und Emil Thomas beseßt sind.

Als näâchste Novität geht am Stadttheater Anzen- grubers „Elfriede“ in Scene; die Hauptrellen siad in Händen des Frl. Marie Schroeder, der Herren Dahn und Panzer, Als Beigabe {ließt den Abend Abouts „Raubmörder“, worin die Damen Rosa Montegri und Ebert und die Herren Höfler und Bojock beschäftigt find. :

Der Intendant des Königlichen Hoftheaters in S tutt- gart, Hofrath Dr, Feodor Wehl, ift son seit längerer Zeit sehr leidend und hat dieser Tage einen dreimonailichen Urlaub angetreten, den er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in Davos verbringen wird.

m Cirk1s8 Salamouski produzirt sich jeßt eine Veloci- T I Ge der ein sehr guter Ruf vorauëging. Es sind Engländer, drei Herren und- eine Dame, welhe in der Londoner Alhambra und dem Kryftallpalaste sich pro- duzint und dort außerordentlihen Beifall gefunden haben. Hr. Direktor Salamonski hat zur besseren Wirkung ter Leistungen eine beiondere Plattform herstellen lafjen. Die Gefellshaft hat si in Velocipedeleiftungen zu folcher Vollkommenheit ausgebildet, daß die Künstler mit ihren Fuhrwerk-n Leistungen ausführen, welche selbst für den Fußgänger nicht leit sind. j

Die Nr. 44 der „Besonderen Beilage“ wird am Mittwoch, den 10. November ausgegeben ¿rerden.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel).

Vier Beilagen

Berlin: Druck W. Els ner.

(einshließlich Börsen-Beilage).

Königlichen Leihämter (vergl. Nr. 258 -d. Bl) hatte der. i

zum Deulschen Reichs-

¿ 261.

Königreich

Auf den Bericht vom 7. d. gabe der Beschlüsse des vorjährigen

Mts. ertheile J den,

Auzeiger und Königlich Preu

Srerste Beilage

Berlin, Sonnabeud, den 6. November

Preußen. nach Maß-

General-Landtags der Pommer-

schen Landschaft în der Anlage zusammengesellten Zusäßten zu dem

revidirten Reglement der Pommersch 1857 hierdur Meine Genehmigung.

en Landschaft vom 26. Oktober

Dieser Erlaß ift nebst den Zusäßen im gejeßlichen Wege zu ver-

ffentlichen.

Liegniß, den 17, September 1875.

Wil

Dr. Leonhardt.

helm, Dr, Friedenthal.

An den Justiz-Minister und den Minister für die landwirths\cchaft-

lichen Angelegenheiten.

Zusammenstellung der

1 Zusäße zu dem revidirten Reglement der Pommerschen Landschaft vom 26. Oktober 1857 Seite 945 ff) nach Maßgabe der Beschlüsse

(Geseßz-Sammlung des General-Landtags

der Pommerschen Landschaft vom Jahre 1874.

I, Zu §8. 290 Bei Berechnung des verfügba

und 291, ren 1/19 der Pfandbriefs\{uld

{SS. 290—292) werden die auf dem betreffenden Gute haftenden

sammtlichen Anleihen gleichen Zinsfußes, neral-Amortisationsfond zusammengerechnet ,

anders verzinslichen Anleihen und fond verbunden, so daß jede Gruppe

sowie deren Antheil am Ge- niht aber mit den

deren Antheil am Amortisations-

gleih verzinsliher Pfandbriefs-

Anleihen für sich allein amortifict wird. Etwa ebenfalls eingetragene Central Pfandbriefs-Anleihen werden

| jedenfalls für sih allein amertifirt.

I U: Die Abhebung des Amortisati

291. onsbestandes eines Gutes zur

eigenen Verwendung des Gutevesißers darf nur dann erfolgen, wenn die betreffende Departements- Direktion, nöthigenfalls nach vorgenommener

Lokalreherhe resp. Taxreviston,

begutachtet, daß. die auf dem Gute

radizirten Pfandbriefe noch reglementémäßige Sicherheit haben, und die

General-Direktion diesem

In Alt-, Vor- Grundbuchsordnuvg

Zu 5. Mai

vom

utachlen beitritt. S 167; und Hinterpommern gehen

in Folge der

1872 die Funktionen der

gerichtlichen Jntabulationskommissarien auf den betreffenden Grund- buchrichter über, und das Grundbuchamt tritt an Stelle des Hypo-

thefkengerichts. M SUS

234,

Die Zinszahlung dcs Fohannistermins beginnt bei den Kassen

der Landichaft erst mit dem 1. Juli.

Zinêcoupons-Serien der dgrauf befindliche desfallsige Vermerk

ändern. Dem Juhaber von Coupons

Dahin ift bei Ausgabe neuer zu

der laufenden und früheren

Serien gegenüber ist der bisherige Termin maßgebend. Zu §8. 4 und 143.

V: Die Bepfandbriefung auf Höhe v fteuer-Reinertrages, wie solhe nach Erlaß vom 18. Oktober

1869 bestätigten Besbluß

on F des 35fachen des Grund- dem durch den Allerböchsten des General-

Landtages des Jahres 1869 gestattet worden, findet nicht ferner ftatt.

Zug.

Die Bestimmungen des §. 235 des aufgehoben und treten folgende an deren- Für die Zinsenauezahlung fertigt jede Departements-Direktion für ihr Departement alljährlich zu Johannis für beide Zinstermine Kur cin auéführliches Zinsenauszahlungs- Mannual an, reiht solches eDirektion ein und übersendet derselven nach beendigter Zinszahlung die eingelöscten Coupons und kas über die Zahlung zu führende Protokoll. die cingesendeten Coupons in zu buchen und demnächst den Departements-

nach jedem Zinstermine der Gexeral

Die General-Direktion hat den Manualen Direktionen über die Richtigkeit der Auszahlung Mittheilung zu machen.

Manual, Coupo: s und Protoko Direktion.

Im Uebrigen hat die Genera

der nôthigen “Control- und Sicherheitsmaßregeln den Geschäfts- verkehr zwischen sih und den Departements hiusichtlih des Zinsen-

au2aßlungsge\chäfts zu regeln.

V Sus.

Die Zinszahlung bei der General Weise, wie in den Departements,- unter mit nacbheriger Bucbung der bezahl Departements-Direktionen eingesendeten Jn den dur Allerhöchsten Erlaß vom (eneral-Landtage des Jahres 1871 gange res revidirten Reglements ist hi

nach jeßiger Lage der Gesetzgebung zuy einer Virilstimme auf den

Kreistagen berechtigt*, einzuscieben :

eder welche einen Grundsteuer-Reinertrag von mindestens 3000

haben.“ 3 9

VIII. Zu 88. 2,

Die aus den Kreisen

Quittungs -- Groschens mit 1/5 6 ZBinsterminen bezahlt

tretende Güter aus diesen

des Direktors und der Räthe vom Sihe der Direktion, Namens dec- seibez Korrespondenzen und Urkunden zu zeihuen. Ueber die Ausführung erläßt die Direktion eine Juftruktion. Die D-epartements-Direktionen sind ermächtigt, ihrem

im Allgemeinen oder im éciuen al L

. Zu des durch den Allerhöchsten Erlaß vom 18. November 1371 genelh- migten, vom General-Landtage desselben Jahres beschlossenen Zu-

saßes zu §. 143. Der Tarif für die Grundtaxen Und Nügens, wie solcher vom

be\chlossen und durch Allerhöchsten Erla

stätigt ist. wird hinsichtlih des Werthes der Ackerklassen pro {= 0,2553 Hektar oder 25 Are und 53

dert uud resp. festgescbt:

S *(eu-Vorpommerns und Rügens dem land- \haftlichen Verbande beigetretenen Güt % befreit, haben, i j Kreisen Zinstecmine zu jolcher Zahlung verpflichtet sein sollen. IX, Zu 88S. 88 und 73. Der General-Landschaftssyndikus ift berechtigt, in Abwesenheit

n der Güter Neu- Vorpommerns General-Lancktage des Jahres 1872

239,

Landschaftêreglements werden Stelle :

Seitens dex Letzteren bewirkten [l verbleiben bei der General-

[l Direktion unter Beobachtung

241.

- Direktion erfolgt in gleicher Sührung eines Protokolls und ten Coupons in die von den Manuale.

vom 23. Juli 1871 bestätigten beschlossenen Zusaß zum Ein- nter den Worten: „deren B.siß

284, 303.

er sind von der Zahlung des

„fobald sie diejen in

während neu hinzu- fernerhin für ses

/ : n Syndikus ne Befugnisse einzuräumen.

ß vom 12. August 1872 be- Morgen

Qu.-Meter) dahin abgcän-

Kreis.

Ackerklassen.

C B

Gti

Rügen Franzburg G Greifêwald.

s r A L110 120 ! 110 120 | 110 120 | 110 XI Zu

hecrlihen G den General-Landtag des Jahres 1871

denjenigen des Jahres 1872 für Neu V

lossen und durch die Allerhöchsten Erl

S. 143. E Asf den Antrag einzelner Departements ist der Engere Aus\{chuß ermäcbtigt, an Stelle des General. Landtages unter Vorbehalt der landes- enehmigung die Tarife für die Gruydtaxen,

T4 I T TS

45 | 25 40 j 0 40 | 20 45 | 20

10 10 10 10

95 85 | 65) 95 | 80 | 65 95 | 80 | 65 95 | 80 | 65

wie solche durch für Altpommern und dur

und 12. August 1872 bestätigt und hinsihtlich Neu-Vor ommern und Rügen durch den General: Landtag des Sab 18374 Mod ifziet sind, einer Revision zu unterwerfen und abzuändern. / : AIT. (Pensionsregulativ).

Die Pensionirung der landshaftlihen Beamten erfolgt überall nach den für Staatsbeamte ma}zzebenden Bestimmungen. (Geseh vom 27. März 1872 „Und vom 12. Mai 1873.) Die im Staats- dienste zugebrachten Dienstjahre werden bei Berechnung der Dienstzeit E uns e Be fer Perton zugeredchnet, as viSher gültige Pensionsreglement für die lan iche Beamten wird aufgehoben. , | D

33 %iges vormals Nassauishes Domanial- 4,900,000 Fl. d. d. 21. Juli 1837.

Bei der am 4. d. Mts. stattgehabten 39. Ausloosung der aus den pianmäßig für das Jahr 1876 festgeseßten Tilgungsfonds rüdck- zahlbaren Partiai-Obligationen des unter Bermittelung des Bank- hauses M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. nego- ctirten 32 % igen vormals Nassauischen Domanial - Anlehens von 4,500,000 Fl. d. d. 21 Juli 1837 find die nachverzeihueten Nnmmern gezogen worden und zwar:

j A. Rückzahlvar am 1. Februar 1876. Litt. A à 100 Fl. Nr. 96 106 178 236 251 313 405 582 5.7 643 683 787 823 930 993 1209 1332 1778 und 1922 = 19 Stück 10 Bi, = 1900 Fl. = 3200 0 14 3, Titt B. à 206 Fl. Nr. 24 105 227 334 424 511 774 791 826 und 990 = 10 Stück à 200 Fl. = 2000 l = 38K 5T A Litt. C. à 300 Fl. Nr. 46 135 219 290 497 566 617 698 954 und 997 10 Stück à 300 Fl. = 30:0 S = 5142 A 86 5. Litt, D. à 400 Fl. Nr. 90 191 214 258 505 545 672 691 863 und 933 = 10 Stü à 400 Fl. =: 4000 Fl. 6857 A 14 5. Litt. E. à 500 F. N15 34 90 159 221 261 276 337 423 451 482 600 690 702 728 799 811 813 844 966 1021 1025 1146 1223 1506 1600 1642 1666 1716 1734 1779 1916 2001 2139 2220 und 2268 = 36 Stúd à 900 Sl. = 18,000 Fl. = 30,857 A 15 S, Litt P. à 1000 Fl. Nr. 13- 147 152 315 372 398 441 488 521 603 608 635 802 841 842 1006 1097 1144 1152 1194 1992 1436 1468 1552 1572 1621 è 1000 S L “dp 2007 2041 2065 und 2082 = 35 Stûdck a . = 39,0 l, = 60,000 A. Summa 120 Stück f 63,900 Fl. = 109,542 A 86 S. O ; B. Rückzahlbar am 1. August 1876.

j Tätt. A à 100 Sl. Nr. 38 166 232 367 422 465 568 605 627 646 809 842 895 940 982 1068 1090 1233 1364 1512 1545 1683 1774 1877 1901 2/62 und 2125 = 27 Stück à 100 Fl. = 2700 Fl. = 4628 M T S. Litt. B. à 200 Fl. Nr. 6 130 174 307 337 374 407 525 534 721 761 793 und 810 = 13 Stôck à 200 Fl. = 2600 Sl. = 4457 M 14 S Lit, C. à 300 Fl. Nr. 8 49 157 316 336 377 423 414 448 454 660 694 697 757 und 837 15 Stück à 300 Fl. = 450 Fl. = 7714 A 29 -§. Litt, D. à 400 Fl. Ne. 20 36 156 193 202 213 268 368 567 981 600 640 651 671 870 und 996 = 16Stück à 400 Fl. = 6400 Sl. = 10,971 A43 4. Litt, E. à 500 Fl. Nr. 67 119 20s 320 567 576 626 666 868 886 897 1017 1109 1157 1158 1328-1350 1471 1497 1564 1581 1623 1657 1763 1819 1822 1829 1867 1917 2084 2131 2181 2203 2259 und 2263 = 35 Stück à 500 Fl. = 17,500 Fl. = 36,000 A Litt. F. à_ 1000 Fl. Nr. 24 104 158 208 281 380 464 466 483 665 684 786 826 920.937 943 1039 1082 1108 1207 1332 1397 1448 1558 1642 1751 1798 1836 1947 1959 2026 utid 2055 32 Stü à 1000 Fl. = 32,000 Fl, = 54,857 M 14 S

112,628 A 57 4.

Anlehen von

=

Summa 138 Stück über 65,700 Fl.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merken benacrihtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum- betreffenden Rückzahlungätermine erfolgt, sowohl bei dem Bankhause der Herren M A. v. Rothschild u. Söhne zu Frank- furt a. M., als auch bei der Königlichen Regierungs-Hauptik asse in Wiesbaden, ]owie bei jeder anderen Königlichen Regierungs - Haupt- kasse, bei der Königlichen Staatéschuldentilgungskasse in Berlin, bei der Königlichen. Kreiskasse in Fraukfurt a. M. und bei den König- lihen Bezicks-Hauptkassen in Hannever, Lünéburg und Osnabrück gegen Rückzabe der Partial-Obligationen und der dazu gehörigen Coupons und Talons und zwar bei denjenigen sub A, nach dem 1. Februar 1876 fälligen Zinscoupons Nr. 18 —2)?, bei denjenigen sub B, nach dem 1. August 1876 fälligen Zinscoupons Nr. 19 und 20 erheben fönnen.

Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich abzuliefernden

e

pischeu Staais-Auzeiger.

der bezüglichen Wünsche entweder durch unmittelbar Sr. Majestät dem Könige vorzutragende Bitten oder durch an uns gerihtete An- trage erstreben. Zu den ersteren gehört inébesondere ein Beschluß der Brandenbur ischen Provinzialsynode, we!cher die bevorstehende Generalsynode mit der Aufstellung eiaer kirchlichen Trauungs- ordnung befassen und hierzu den Allerhöchsten Auftrag erbitten will. Wir haben bis jeßt zwar keine Kunde davon erhalten, ob dieser Be- chluß zur Ausführung gekommen ist. Demungeachtet aber haben wir geglaubt, den Inhalt der beabsichtigten Bitte in eingehende Erwägung ziehen und ü Ergebniß derselben uns aussprechen zu sollen. Was die an uns gerichteten Anträge anlangt, fo sind dieselben zum größten Theil erft dur die bei uns eingereichten gedruckten Verhand- lungen und Protokolle der Provinzialsynoden zu unsrer amtlichen Kenntniß gekomtnen. Nacbdem wir dieselben reiflich erwogen haben, verfehlen wir nicht, die von uns getroffene Entscheidung den König=- lichen Konsistorien bekannt zu geben mit der Veranlassung, die Pro- vinzialsynoden durch deren Vorstände demgemäß zu bescheiden.

Die in Rede stehenden Anträge sivd fehr mannigfaltiger Art und gehen zum Theil soweit auseinander, daß die Gewahrung des Einen die Verwerfung des Andern nah fich zichen müßte. Indessen alle bezwecken doch, Abänderungen oder Ergänzungen in den auf die Trauung und Wiedertrauung bezüglichen provisorischen Bestimmungen herbeizuführen, sei es, daß fie sih begnügea, den formalen Weg zu diesem Ziele zu bezeichnen, sei es, daß fie die gewünschten Abän- derungen und Ergänzungen selbst namhaft machen.

_Zu der ersteren Art würde die Bitte gehören, welche, wie {on erwähnt, die Brandenburgische Provinzialsynode an Se. Majestät den Kaiser und König dahin zu richten beschlossen hat, daß

die bevorstehende Generalsynode nächst ihrer kirchlichen Ver-

fassungsarbeit mit der Aufstellung einer kirchlichen Trauordnung be- auftragt werde.

__ Wir glauben, annehmen zu müssen, daß damit die außerordent- liche Generalsynode, welche demnächst bevorsteht, gemeint ist, wie denn auch die Schlesische Provinzialsynode beschlossen hat, bei uns zu beantragen, daß E

die definitive Feststellung der Trauform der bevorstehenden außer-

ordentlichen Generalsynode überwiesen werde.

_ Dieser \{lesi|che Antrag ift augenscheinlich nur ein Theil dessen, was der brandènburgishe bezweckt; weshalb wir beide in der Be- zeihnung der Stellung zusammenfassen, welhe wir zu ihnen ein- nehmen. Diese geht aber dahin, daß wir es als unausführbar an- sehen, die außerordentliche Generalsynode mit der entweder theilweisen oder gänzlihen Ordnung der Trauungsfrage zu befassen. Durch den Allerhöchsten Erlaß vom 10. September 1873 ist dieser Synode die Aufgabe zugewiesen, die definitive Ordnung einer Generalsynode für die evangeli)che Kirche der acht älteren Provinzen zu berathen. Nur für diesen Zwet sind die nöthigen Geldmittel bewilligt, für deren bestimmungsmäßige Verwendung der Herr Minister der geistlichen Angelegenheiten die Verantwortung trägt. Daher wird diese Synode mit keiner Angelegenheit befaßt werden dürfen, welche nicht in nach- weisbarem Zusammenhang mit der definitiven Ordnung der General- synode steht. Zwischen dieser und der Trauungsfrage aber waltet ein solher Zusammenhang nicht ob. Wollte man zumal die Aufstellung der gesammten kirchliczen Trauordnung der außerordentlichen General- synode überweisen, so würde diese umfassende und \chwierige Arbeit einen Aufwand an Zeit und somit auch an Mitteln erfordern, welcher die gesteckten Grenzen weit überschcitte. Darum vermögen wir, so fehr wir au eine baldige und definitive Regelung der mit der Trauung und Wiedertrauung zusammenhängenden Fragen wünschen, diesen Weg zum Ziel als einen geeigneten nicht zu erkennen.

Die übrigen Anträge gehen sämmtli auf das Ma‘oerielle der Sache selbst ein und lassen si in drei Klassen unterscheiden, indem fie sich entweder auf das Trauformular, oder auf firchendisziplinaris{e Maßregeln gegen Verabsäumung der Trauung, oder auf die Wieder- trauung Geschiedener beziehen.

Was zuerst das Traut ormular betrifft, so sind von vier Provinzialsynoden darauf bezügliche Anträge gestellt worden. Die Schlesische begehrt, daß wir

die agendarische Trauform, wo sie beliebt wird, wieder zulassen, nämlih bis zu der s{hon oben berührten definitiven Feststellung der Trauform durch die außerordentliche General-Synode, Die Posensche Provinzial synode hat gebeten,

R Zusammensprehen im Namen des dreieinigen Gottes zu ge- tatten,

ein Antrag, welcher in anderer Form denselben Inhalt ausdrüclt, wie der Schlesfishe. Etwas abweichend davon hat die Pommersche Prooinzialsynode beantragt, daß

Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitalbetrage der betreffen- den Obligationen zurückbehalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen niht bei dem vorgenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs-Hauptkasse hier ‘oder der Königlichen Kreis- fasse in Frankfurt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen be- wirkt werden, fo find die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeich- neten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Nückzahlungstermine eingereiht werden fönnen.

Restanten. per 1. August 1851: Litt. A. Nr. 1450, per 1. Auguft 1861: Litt, A. Nr 1022 per 1. August 1870: Litt. E. Nr. 10458. per 1. Februar 1871; Litt. A. Nr. 2175. per 1. August 1871: Litt. A, Nr. 854, per 1. Sebruar 1872: Litt. B. Nr. 290 897, Litt. C. Nr. 948. Litt. E. Nr. 463 1244. per 1. August 1872: Litt, B. Nr. 41 668. Litt. C. Nr. 993 845, Litt, D. Nr. 241 334. Litt. E. Nr. 28 und 1994. per 1. Februar 1873: Litt. A. Nr. 1939. Litt. D. Nr. 806. Litt, E Nr. 115 228 1360 1870. per 1. August 1873: Litt, A. Nr. 1624 1634 1809. Litt. E, Nr. 342, per 1. Februar 1874: Litt. A Nr. 70 590 1019 1(54 1303, Liti. E. Nr. 543 561. Litt. F. Nr. 1989, per 1. August 1874: Litt, A. Nr. 392 619, Litt, B. Nr. 59 537 829. Litt. C. Nr. 696 888. Litt, D, Nr. 45 105 914. Litt. E. Nr. 144 189 466 1362. Litt, F. Nr. 470 1893. per 1 Februar 1875: Litt, A. Nr. 86 508 999, Litt, B. Nr. 107 563. Litt. C. Nr. 195 683 716. Litt. D, Nr. 768. Litt, E, Nr. 459 1758. per 1, August 1875: Litt. A. Nr. 25 121 354 427 635 1304 1327 1343 1681 1990 2108 2126. Litt, B. Nr. 141 544 914. Litt. C. Nr. 53 177 413 512 889. Litt, D. Nr. 363 375 726 810 926. Litt, K. Nr. 472 618 756. Litt. F. Nr. 245 490 811 827 1168 1418 und 2040.

Wiesbaden, den 12, Oktober 1875

Der Regierungs-Präsident. v. Wurmb.

Nichtamlfliches.

Preußen. Berlin, 6. November. \{lu]es der Provinzialsynoden in der Trauungs- und Wiedertrauungs frage hat der Evangelische Ober-Kirchen- rath an die Konsistorien der sechs öftlihen Provinzen unterm 15, Oftober d. I. folgenden Cirkularerl gerichtet : Evangelischer Ober- Kircenrath. j; i Berlin, den 15, Oktober.

Die am Anfang dieses Jahres zusammengetretenen ersten ordent-

In Betreff des Be-

orpommern unxd Rügen be- asse vom 18, November 1871

lihen Provinzialsynoden habea eine Reihe von Beschlüssen in der

bei den Trauungen der frühere Ritus unter Hinzufügung der Worte „chtiftlihe Eheleute“ wieder hergestellt,

also die Zusammensprechung zu christlichen Ebeleuten formel aufgenommen werde, Endlih hat Provinzialsynode diesen Gegenstand berührt, geht, Se. Majestät den König zu bitten, : die Verordnung vom 21. Septemrer v. J. inébesondere in Be- Bens auf die Form der Trauunçen einer Ergänzung unterziehen ¿u laffen.

Worin diese Ergänzung bestehen joll, ist in dem Antrage jelbst nicht gesagt; aus den Verhandlungen über denselben aber geht hervor, daß eine Nachbesserung gemeint ist, dur welche den Brautleuten die Bedeutung der kirchlichen Weihe ihres Ehebundes noch mehr, als in dem von uns aufgestellten provisorishen Trauformular zum Be- wußtsein gebracht werde. : ir bedauern, zur Zeit auf keinen dieser Anträge eingehen zu fönnen. Zuvörderst haben wir {on in unserer Ansprache vom 29. November 1874 ausführlich dargelegt, daz und warum wir die Beibehaltung der Zusammensprehung, auch der „zu christlichen Ehe- leuten“, in der Trauformel so lange für unzulässig ‘halten , als ihre rihtige Auffassung gegen das naheliegende und weitverbreitete Miß- verständniß derselben nicht sicher gestellt ist. Keine einzige Pro- vinzialsynode aber hat einen Beschluß gefaßt, welcher zu dirser Sicherstellung etwas beitragen könnte, Di? Ausfprüche Einzelner, auch wenn dieselben im Namen einer Kommission gethan sind, genü- gen dazu niht. Uebrigens würde es sehr mißlih sein, die jeßige provisorische Trauformel durch eine andere gleichfalls provisorische zu erseßen. Die einfache ‘Rückehr zur agendarishen Trauforrmel aber, auch wenn dieselbe nur fakultativ geschehen sollte, wäre nihts als die völlige Ignorirung des vorausgegangenen Civilakts; und diese erah- ten wir, nah wie vor, für unmöglich. Was endlich die von der säcsi- n Provinzialsynode gewünschte Ergänzung der provisorischen Trau- ermel betrifft, so würde es Niemandem mehr als uns erwünscht ge- wesen sein, wenn wir in die Trauformel no mehr Momente, welche die N Bedeutung der Trauung hervorheben, hätten aufnehmen und derselben übert-aupt, auch über das agendarishe Formular bin- aus, eine vollere, reichere Form hätten geben können. Allein wir find der Ueberzeugung gewesen, und sind es noch heute, daß mit dem Pom arien Charakter unserer Anordnungen die Beschränkung auf

ie nothwendigen Modifikationen gegeben, und daß es deshalb gebo- ten war, möglihf wenig von der agendarischen Formel hinweg und mögli wenig zu derselben hinzu zu thun. Nur aus diesem Grunde haben wir auf alle eigene, durch die Lage der Dinge nicht unbedingt gebotene Zutbat verzichtet, zumal auch bei Erfüllung weitergehender Wünsche. durchgreifendere Aenderungen gar nit blos in der Trau formel, sondern auch in den Traufragen und in den übrigen Th-ilens des agendarishen Trauformuiars fi als nothwendig erwiesen hgben

n in die Trau- auch die Sächsische indem sie von uns be-

Trauungs- und iedertrauungsfrage gefaßt, welche die Erfüllung

würden. Es ist richtiger daß die Kirche eine Zeit lang mit einex