1875 / 277 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Nov 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Lende, 22. November, Nachmittags. (W. T. B.)

Getreidemarkt, (Schlussbericht.) Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 67,373, Gerste 13,241, Hafer 50,006 Qtrs.

Weizen unverändert, angekommene Ladungen stetig. Hafer eber beszer. Andere Getreidearten schleppend. Wetter: Frost,

Glasgow, 22. November, Nachmitt, (W. T. B.)

Roheisen. Mixed numbres warrants 61 sh, 9 d.

Faris, 22. November, Aberds 6 Uhr. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Mehl behauptet, per November 58,50. per Dezember 58,75, per Jannuar-April 60,75, pr. März-Juni 62,50, Rüböl fest, pr. November 109,25, pr. Dezember 109,25, pr. Januar-April 100,75, pr. Mai-August 94,00.

Faris, 22. November, Nachmittags. (W. T. B.)

Produktenmarkt. (Schlussbericht.) Weizen behauptet, pr. November 26,75, pr. Dezember 26,75, pr. Januar-April 27,75, pr. März-Juni 29,00. Mebl behauptet, pr. November 58,75, pr. Dezember 59,00, pr. Januar-April “60,50, pr. März-Juni 62,25. Rüböl weichend, pr. November 109,00, pr. Dezember 108,00, pr.

Januar-Ápril 99,50, pr. Mai-August 93,00. Spiritus steigend, pr. November 44,75, pr, Mai-August —,—.

New-York, 22, November, Abends 6 Uhr. (W. T. B)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 132, do. in New-Orleans 124. Petr-lenm in New-York 13, do. in Philadelphia 12}. Mebl 5 D. 75 C. Rother F.übjabrsweizen 1 D. 37 C, Mais (old mixed) 74 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8. Kaffee (Rio-) 19, Schmalz (Marke Wilcox) 13} C. Speck (short clear) lit C. Getreidefracht 93, ä

EFisenbahn-Einnahmen. Württembergischs Staats - Elsenbahnen. Im Oktober 3,104,782 M. (— 14,100 (6), 1. Januar bis ult. Oktober 24,072,345 A. (+ 1,835,362 A6). General-Versammlungen. : Hannoversohe Masohinenbanu - Aotlien - Gesellsohaft

2, Dezbr. (Georg Egestorffffl). Ord. Gen.-Vers. zu Hannover. Iw Geraer Handels- und Kreditbank. Auseerord.

Gen.-Vers. zu Gera.

Auszahlungen.

Oesterrelohisoke Nord-West-Bahn. Am 1, Dezember fällige Coupons der Obligationen de 1874 mit 15 M bei der Deutschen Bank in Berlin,

Kündigungen und Verloosgungen,

Rentenbank für die Provinzen Pommern und Sobleswig- Holsteln. Ueber Verloosung von Schleswig - Holsteinischen und Pommerschen Rentenbriefen; s. Ins. in Nr. 275.

RentenbavKk für die Provinz Brandenburg. Ueber Ausloosung von Rentenbriefen ; s, Ins, in Nr, 275.

Ausweizge ven Banken ete. Ñ D Bank. Status vom 15, Nove sber; s, unter Ins. der f ¿ Ausreichung von Aktien, Coupons ete. Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Elsonbahn, Ueber Ans- reichung einer neuen Serie Dividendenscheine zu den Stamm-Aktien des alten Unternehmens; s, unter Ins. der Nr. 275.

Alle Pofi-Anstalten des In- und Auslandes nehmen

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, den 24. November. Opernhaus. NVorsteLuny. Fautaska.

P. Taglioni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 237. Vorstelluug. Wallenfsteins Tod. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. (Wallenstein: Hr. Klein, vom Stadttheater in Leipzig, leßte Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.

Donnerstag, den 25. November, Opernhaus. 242. Vorstellung. Der Bershwender. Original- Zaubermärchen in 3 Akten von Ferd. Raimund. Musik von Conradin Kreuzer. Tanz von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

chauspielhaus. 238. Vorstellung. Was ift

eine Plauderei? Plauderei in 1 Aft von O. F. Gensichen. Hierauf: Sie hat ihr Herz entdeckt. Lustspiel in 1 Aft von W. Müller von Königs- winter. Hedwig: Fr. Niemann. Zum Schluß: Die Hochzeitsreise. Lustspiel in 2 Akten von R. Benedix. Anfang halb 7 Uhr.

Falluer-Theater.

Mittwoch: Zum 55. M.: Der Beilchenfresser. Lustspiel in 4 Aften von G. v. Moser. Donnerstag: Z. 56. Male: Der Beilchenufresser.

Fictoria-Theater, Direktion: Emil Hahn.

Mittwoch und folg. Tage: Gastspiel der erften Solotänzerin Sgra. Dorina Merante und des Ballet- meisters und Solotänzers Mr. Gredelue. (Mit durh- weg neuer Ausstattung): Die Neise um die Welt in 80 Tagen, nebft einem BVoríviel: Die Wette um eine Million. Ausstattungsftück mit Ballet in 5 Ab- theilungen, 15 Tatieaux, von A. D'Ennery und Jules Verne. Musik von Debillemont. Ju Scene geseßt von Emil Hahn. Anfang b# Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoh: Mamsell Angot. Donnerstag: Die Fledermaus,

Residenz-Theater.

Mittwech: Neuntes Gaftspiel der K. K. Hof- \{auspielerin Frl. Friederike Bognár vom K. K. Hof- burgtheater in Wien. Zum 5. Male: Eine Fa- milie nach der Mode. Pariser Sittengemälde in 5 Aften von Victorien Sardou. (Clotilde d'Ev:y: Frl. Friederike Bognäár.)

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Krells Theater.

Ermäßiate Preise.

Mittwoch{: Zum leßten Male: Das gestoh- lene Gesicht, Concert - Anfang 6, der Vor- stellung 7 Uhr. Eatrée (incl. Theater) 75 S.

Donnerstag und Freitag: Wegen Vorbereitung zue S bleibt das Theater ge- 1chlofsen.

Sonnabend, den 27. November: Eröffnung der Weihnachts-Ausftellung. Dazu: Wünsche und Träume. Zauberspiel mit Gesang und Tanz in 3 Aftea und einem Vorspiel: Im Reich der Wünsche. Von E. Jacobkson und O. Girndt. Musik von G. Michaelis.

Weltersdorf-Theater. Mittwoch: Robert und Bertram. Frl, Gallmeyer unpäßlich, Donnerstag: Zum 15. Male: Luftschlöfser. Posse mit Gesang in 3 Akten. (Josephine Grill- hofer: Frl, Iosephine Gallmeyer.) Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Stadt-Theater. Direktion: Hugo Müller. Mittwoch: Bajazzo und seine Familie.

Natienal-Theater. Mittwoch: Gastspiel des Königlih bayerischen ofshauspielers Hrn. Ernst Poffart: Nathan der eise. Dramatisches Gedicht in 5 Akten von E. Lesfing. Nathan : Hr. Poffart. Donnerstag: Das Gefänguiß.

Beile-Alliance-Theater.

Mittwoch und folgende Tage: Zum 2. Male: Ein altes Hansmöbel. Lebensbild in 6 Bil- dern von R. Hahn. Kasscneröffnung 64 Uhr. An- fang der Vorstellung 74 Uhr. Entree 50 s.

Saaltheater des Kgl. Schauspielhauses. Täglich Abends 7 Uhr: Zauberwelt von BeIllaechini,

Neues Programm.

Billets vorher im Cigarrengeshäft, Pafsage 12.

Mittwoch u. Sonntag: 2 Vorstellungen, 4 u. 7 Uhr.

Circus Salamonsky. Mittwoch: Gr. Gala-Borstellung. Margen Benefiz für den Mr. Walker, und wird derselbe unter anderen ein Saltomortale über 10 Pferde ausführen.

A. Salamoensky, Direktor.

241. i Großes Zauber-Ballet in 4 Akten und einem Vorspiel (12 Bildern) von

Deutscher Persona!- Kalender, 24. November.

Melchior Pfinzing +#.

Aug. Boeckh *,

Wilh. Rud. Weckherlin +7.

C. Begas 7.

Familien-Nachrichten.

A ls ehelich Vérbundene empfehlen si: Emil von Hermensdorff, Kreisrichter in Oppeln, Clara von Hermensdorff, geb, Graeb. Berlin, den 17. November 1875.

Verlobt: Frl. Anna Theuner mit Hrn. Hof- kammer-Affessor Adolf Döhring (Lauban Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Rhein (Stet- tin). Hrn. Rittmeister Graf Schulenburg (Kemberg). Eine Tochter: Hrn. Rittmeister und Escadron-Chef v. Rudolphi (Diedenhofen). Hrn. Rittmeister Graf Lüttichau (Colmar).

Gestorben: Hr. Justiz-Rath a. D. Gustav v. Boehm (Breslau). Hr. Ober-Amtsrichter Carl Scharf (Harburg). Frau Oberförster Lilli Schneider, geb. Lupprian (Carthaus). Frau Major Auguste v. Sack, geb. Darkow (Char- lottenburg).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckhrief. Die unten näher bezeichnete Wittwe Winkler, Eveline Louise Karoline, geb. Ma-

1539. 1735, 1792. 1854,

November 1874 wegen einfachen Diebstahls zu 8 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Verhaftung hat uicht ausgeführt werden fönnen. Es wird ersucht, auf die 2c. Winkler zu vigiliren, sie im Betretung s- falle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vor- findenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans- ports an die Königlihe Stadtvoigtei-Direktion hier- elbst ‘oder aber an die nächste Gerichtsbehörde ab- zuliefern, welche Leßtere um Vollstreckung der acht- wöchigen Gefängnißstrafe und um Nachricht bierher zu unseren Untersuchungsakten wider die Wittwe Winkler, W. 197. 74. V. ersuGt wird. Ber- lin, den 17. November 1875. Königliches Stadt- geriht, Abtbeilung für Untersuchungssachen, - Depu- tation V. für Verbrehen und Vergeben. Signale- Familienname : Winkler, geb. Malinski; Vorname: Karoline Wilhelmine Henriette; Geburtsort: Ber- lin; Religion : evangelisch ; Alter: 9. Juli 1839 geb. ; Größe: 5 Fuß 1 Zoll 4 Sirih; Haare: stark dun-

linsfi, ist durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 16. :

hörige Fabrik. Etablissement, bestehend aus den Grundstücken

1) Grundbuchnummer 504 zu Sagan,

2) 12 zu Fischendorkf,

I) 16 zu Fischendorf, soll nebst allen Pertinenzien, insbesondere den zahl- reichen Maschinen, sowohl im Ganzen, als au jedes Grundftück einzeln, im Wege der nothwendigen Subhastation am 9. Februar 1876, Bormit- tags 11 Uhr, vor dem Subhastationsrichter in unserem Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, ver- kauft werden.

zu 1) 9 Hektar 87 Ar 60 Quadratmeter,

2) N o 16 o 30 y

2 O0 «89 „, ¿ zusammen: 25 Hektar 92 Ar 90 Quadratmeter, der Grundsteuer unterliegende Ländereien und sind dieselben bei der Grundsteuer nach einem Reinertrage und zwar:

1) von 161,85 3) von 9345 Æ

zusammen : 258,30 M. bei dec Gebäudesteuer nach einem Nußungswerthe

und zwar: 1) von 3462 M. 2) von 30 M. 3) von 210 M. zusammen von 3702 M. veranlagt.

Der Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- {rift des Grundbuc{blattes und das Verzeichniß und die Taxe der Maschinen können in unserem Büreau IV.a. während der Amtsftunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben zur Bermeidung der Präklufion spätestens im Bersteigeruugs- Termine anzumelden.

Das Urtheil über Erthcilung des Zuschlags wird am 11. Februar 1876, Bormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, von dem Subhastationsrihter verkündet werden. (àCto.4843/111YV.)

Sagan, den 7. November 1575.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Subhastations-Richter.

[9157]

fel; Augenbràuen: dunkel; Augen: braungrau;z Nase: vorn etwas dick; Mund: klein; Zähne: vorn vollständig, im Uebrigen schr defekt; Kinn: {mal, stark gerundet und vortretend; Gesichtsbildung: oval, hager; Gesichtéfarbe: gesund, geröthet, rothe feine Aderchen ; Gestalt: groß und unterseßt; Sprache : deutsch. Besondere Kennzeichen: Jn jedem Ohrzipfel ein Ringloh, auf rechtem Obèrarm 3, auf linkem 4 erbsengroße Pockennarben, in rechter Achsel eine linfengroße und eine 1“ lange schiefe Narbe, rets am Halse eine {“ lange 4“ breite Narbe.

Steckbrief. Gegen den Kaufmaun Adolf Aron aus Grünberg, 33 bis 34 Jahr alt und mosaischen Glaubens, is wegen Hülfsleistung zum Betruge von dem unterzeichneten Gerichte die Untersuchungshaft beschlossen worden. Da sein gegenwärtiger Aufent- baltéort untekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden ersucht, auf den 2c. Aron vigi- liren, ihn im Betretungsfalle verhaften und in unjere Gefangen-Anstalt abliefern zu lassen.

Grünberg, den 18. November 1875.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

j S) S i A I

(9182) Subhastations-Patent.

i Das dem Maurerpolier Carl Friedrich Müller gehörige, in Weißensee belegene, im Grundbuch vou Weißensee Band V1. Blatt Nr. 155 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 20. Iauuar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts\telle, Zimmerstr. 25, Zimmer 16 im Wege der nothwendigen Subhaftation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 21, Ianuar 1876, Bormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden,

Das zu versteigernde Grundftück ift zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 25,11 Aren, mit einem Reinertrag von 4,355 #4 veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- bedingungen find in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.

Berlin, den 13. November 1875. t Königliches Kreisgericht. } Der Subhastations-Richter.-

19172) Nothwendiger Verkauf. ! Das dem Niederschlesishen Kassenverein Friedrich

Ediktalladung behuf Todeserklärung.

Christine Auguste Anna Witting aus Lüne- burg, Tochter des weiland Zimmergesellen Johann Heinrih Witlig, und dessen ebenfalls verstorbenen Ehefrau Elisabeth, geb. Abben, von hier, geboren am 2. November 1843, seit vielen Jahren gänzlich verschollen, wird auf den Antrag des für sie bestell- ten Abwesenheits-Kurators Herrn Polizei-Kommisf- sârs Mottke allhier, welcher die im §. 7 des Ge- seßes rom 23. Mai 1848 vorgeschriebene Erklä- rung auf den von ihm geleisteten Eid abgegeben hat, damit edictaliter geladen, binnen der Frist Eines Jahres und zwar spätestens bis zum

Dienstag, deu 19. Dezember 1876,

/ Mittags 11 Ukr, sich bei dem hiesigen Königlichen Amtêgerichte zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nach- folgern überwiesen werden soll.

Zugleich ergeht an alle Personen, welche über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben köunen, die Aufforderung, zu deren Mittheilung und für den Fall der demnächstigen Todeéerklärung an alle Erb- und Nachfolgeberechtigten eine folche zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß bei der demnächjtigen Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen wer- den foll.

Amtsgericht ber 1875.

Lüneburg L., am 16. Novem-

IJocchmus.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Der auf den 1. Dezember cr. im Gasthause des Hrn. Gräbert hier anberaumte Holzverkaufstermin für die Oberförfterei Hangelsberg wird wegen der Volkszählung hierdurch aufgehoben. Hanugelsberg, den 21. November 1875. Der Oberförster.

Bestellungen von Konsumenten auf 700 s{ön gewachsene astfreie Birkeu -Nubstämme werzen vor deren Fällung angenommen. Durchnittshöhe der Birken = 22 Meter bei 16 bis 36 Cm. Brusth.- Durchm. Taxe 8 bis 10 ( per F.-M. Oderablage ck Stunden. Proskau, den 20. November 187. Sprengel, Königl. Oberförster.

[9141]

Am 25, d. Mt3., Bormittags von 10 Uhr ab, scllen auf unserem Packhofe nachstehend ver- zeichnete Gegenstände gegen gleich baare Zahlung offentlih meistbietend versteigert werden :

1 Kiste mit ciner Nähmaschine, 1 Kiste mit fertigen wollenen Klcidern, 26 Süäcke Reis, 1 Kiste gebleihte Leinwand, 3 Körbe nan 16 Kisten Champaguer- resp. Roth- wein,

Berlin, den 16. November 1875,

Königliches Haupt-Steuer-Amt für aus[,

* Fôrster jun, & Comp. zu Grünberg in Schlefien ge-

Gegenstäude-

Zu jedem einzelnen Grundstücke gehören, und zwar:

Die nachstehende Verhandlung: Geschehen, Berlin, den 15. November 1875. Auf Grund der 88S. 46, 47 und 48 des Rentenbankgefeßes vom 2. März 1850 wurden an auëêgeloosten Rentenbriefen der Provinz Brandenburg, welche nach dem von dem mitunter- zeichneten Provinzial - Rentmeister vorgelegten Ver- zeichuisse gegén Baarzahlung zurückgegeben find und zwar: 57 Stück Litt. A. à 3000 A = 171,000 Æ, 23 Stück Litt. B. à 1500 = 34,500 , 51 Stüd Litt, C. à 300 A = 15,300 4, 48 Stüdck Litt. D. à 75 M = 3600 Æ, 1 Stü Litt. E. über 30 M, überhaupt 180 Stück über 224,430 f, nebst den daza gebörigen, im vorgedachten Verzeichnisse aufge- führten 2213 Stück Coupons und 179 Stück Talons, beute in Gegenwart der Unterzeichneten durch Feuer vernichtet. B. g. u. gez. v. Tettenborn, Provinzial- Landtags-Abgeordneter. gez. Hecker, Notar. a. u. s. gez. Küsel, Provinzial- Rentmeister. gez. Schreiber, Buchhalter, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 18. November 1875. Königliche Direftion der Yieutenbank für die

Provinz Braudenburg, Weyder.

In der nach den Bestimmungen der §8. 39, 41 und 47 des Geseßzes vom 2. März 1850 und nah unserer Bekanntmachung vom 31. Oktober cr. heute stattgefundenen öffentlichen Berloosung vou Ienten- briefen sind nachfolzende Nummern gezogen worden: Litt, A à 3900 A 21 Stü Nr. 369 972 1103 1256 1421 1487 1526 1606 1708 1898 1969 2281 2433 2468 2529 3528 4075 4269 4613 5102 5112. Litt, B, à 1500 A 11 Stück Nr. 273 337 387 488 789 903 1151 1199: 1381 1349 1699. Litt, C. à 300 A 83 Stück Nr. 441 493 515 754 834 851 864 1055 1201-1236 1242 1255 1396 1435 1441 1467 1615 1765 1857 2045 2116 2215 2311 2370 2415 2439 2451 2722 2772 2824 2833 2982 3052 3214 3253 3414 3463 3507 3533 3726 3744 3759 3833 3948 4007 4035 4227 4310 4629 4649 4686 4735 4794 4759 5909 5923 5064 5097 5169 5172 5174 5248 5464 5614 5676 5755 5780 6072 6078 6152 6195 6383 6454 6480 6556 6569 6732 T7048 7057 7287 7306 7337 T7367. Litt. D. à 75 A 63 Stü Nr. 68 101 116 617 647 688 720 908 991 1146 1153 1170 1198 1466 1492 1807 1910 1933 1946 2015 2108 2280 2496 2536 2640 2647 2702 2746 3109 3180 3264 3801 3809 3811 3818 4049 4066 4124 4165 4200 4298 4302 4318 4373 4410 4412 4595 4654 4732 4911 4926 4967 5013 5056 5115 5148 5183 5214 5220 5251 5322 5394 5423, Litt, E. à 30 Æ sind sämmtlihe Rentenbriefe von Nr. 1 bis incl. 4683 bereits früher ausgeloost und gekündigt. Die Jn- haber werden aufgefordert, gegen Quittung und Ein- lieferung der ausgeloosten Rentenbriefe in cours- fähigem Zustande nebst den dazu gehörigen Coupons Ser. 1V, Nr. 4 bis 16 und Talons den Nennwetrth von unserer Kasse bierselbst Poststraße Nr. 15, vom 1. Avril k. I. ab in den Wochentagen vou 9 bis 12 Uhr Bormittags in Empfang zu nehmen. Die Einlieferung mit der Poft if gleichfalls, dircft an unscre Kasse zu bewirken und falls die Uebersendung der Valuta auf gleihem Wege bean- tragt wird, fann dies nur auf Gefahr und Kosten des Empfängers geschehen. Formulare zu den Quit- tungen werdez von unserer Kasse gratis verabreicht. Vom 1. April k. J. ab hört die Verzinsung der ausgeloosten Rentenbriefe auf und es wird der Werth der etwa niht mit eingelieferten Cou- pons bei der Auszahlung vom Kapital in Abzug gebraht. Die Verjährung der ausge- loosten Rentenbriefe tritt nah den Bestimmungen des 8, 44 1. c. binnen 10 Jahren ein, Hierbei machen wir zuglei darauf aufmerksam, daß die Nummern aller gekündigten, resp. zur Einlösung noch nicht prä- sentirten Rentenbriefe durch die von der Redaktion des „Königl. Preuß. Staats-Anzeigers“ heraus- gegebene „Allgemcine Berloosungs-Tabelle““ im Mai und November jeden Jahres veröffentlicht werden. Das Stück diejer Tabelle ift Hei der ge- dachten Redaktion für 25 -5 käuflich. Königsberg, den 18. November 1875. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Prenßen.

Verschiedene Bekanntmachungen. [9191] Offene Bürgermeiterstelle. t

Die hiesige Bürgermeisterstelle wird binnen Kurzem vakant und soll auf 12 Jahre anderweit beseßt werden. Der Inhaber bezieht fortan ein penfions- berechtigtes Gehait von... . . . , 2400 M sowie als Standesbeamter und als Polizei-

Anwalt für den Stadtbezirk, wenn und so

lange ihm das leßtgedahte Amt von der

Staattbehörde übertragen wird . . . . 600 , a Summa 3000 M

Ohne Zustimmung der städtishen Behörden darf er kein anderweitiges Nebenamt bekleiden.

Bewerbungsgesuche find bis zum 15. Dezember cr. a. den Herrn Stadtverordneten-Vorsteher Junge zu richten.

Aken, den 20, November 1875. Der Magistrat, Blüthgen.

[9192] Bekanutmáachung. An unjerm Gymnasium ift eine mit 2250

dotirte Lehrerstelle sofort zu beseßen. Bewerber. die eine, wenn auch beschränkte, Qualifikation für Religion und Franzöfisch neben der philologischen Onualifikation besißen, wollen sich \{leunigst unter Einreichung ihrer Zeugnisse bei uns melden.

(H. 54407)

Liegnitz, den 19. November 1875. Der Magistrat, (Hp. 14273.)

Dos Abounement beträgt 4 M 50 S für das Vierteljahr.

F

{ Insertionspreis für den Raum ciner Druckzeile §0 4

1

Bestellung an; für Kerlin außer den Post- Anstalten auch die Expedition: 8W. Wilhelmstr. Nr. 32,

zeichniß der auf Grund der Provinzialorduung Schlesien und

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Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerubt: Dem Pfarrer Lindenborn zu Wolf, im Kreise Bern- castel, und dem Ober-Steuer-Inspektor, Steuerrath Sul he zu Brandenburg a. H. den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Gymnasial-Direktor, Prof:}sor Dr. Dürin- ger zu Memel und dem Regierungs-Sekretär W eskandt zu Königsbexg i. Pr. den Rothen Adler@rden- vierter Klasse; dem Sgulle##e und Kustos Kelz zu Quedlinburg den Adler der Inhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern; sowie dem Stadtwachtmeisßter Wiese zu Garnsee, im Kreise Marien- werder, den Gemeindevorstehern Schneider zu Ischdagger, im Kreise Darkehmen, Boetther zu Grünhof, im Kreise Stallu- pônen, und Bauermann zu Vergenhzaujen, im Kreise Sim- mern, und dem Fabrikarbeiter Adam Feu ker zu Wigzenhausen das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsches Neid Fn Flensburg wird am 26. d. M. mit einer Sees \chiffer-Prüfung für kleine Fahrt begonnen werden.

—r—

Königreich Preußen.

Ste. Majestät der König haben Allergnädigft geruht:

Den PastorPaul Wilhelm Karl Koelling in Pleß zum Superintendenten der Diözese Pleß Regéerungsbezirk Oppeln —, den Pastor Friedrih Wilhelm Siegmund Schulze in Gleiwiß zum Superintendenten der Diözese Gleiwiß Regie- rungsbezirk Oppeln und den Pastor Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Shumann in Neisse zum Superintendenten der Diözese Neisse Regierungsbezirk? Oppeln zu ernennen; owie | Den bisherigen Stadtverordneten , Kaufmann und Guts- besizer Iohann Winckler zu Kreuznach, der von der dortigen Stadtverordneten-Versammlung getroffenen Wahl gemaß, als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Kreuzuah für die ge]eßz- lihe sechsjährige Amtsdauer zu bestätigen.

Ministerium der geistlichen, Uniterrihis- und Medizinal-Angelegenheiten,

Bei der Luisenftädtishen Realschule in Berlin ist die Be- förderung der ordentlihen Lehrer Dr. Friedrich Julius Albert Petri und Dr. Otto Gustav Vogel zu Oberlehrern genehmigt worden.

Preußische Bank.

Bekanntmachung, die Ausgabe von Noten Preußishen Bank zu 500 Mark betreffend.

In nächster Zeit werden zunächst bei der Hauptbank Noten der Preußishen Bank zu 500 Mark ausgegeben werden , deren Beschreibung wir nachstehend zur öffentlihen Kenntniß bringen.

Berlin, den 20. November 1875. ; i

Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen,

Bes chmreivung der Noten der Preußishen Bank zu 500 Mark.

Die Noten find 10,5 em. hoch, 17,5 ecm. breit und bestehen aus Hanfpapier mit dem Wasserzeichen: „Fünf Hundert Mark“ in hell ersheinenden Buchstaben und der Werthzahl „500/ darunter.

Der untere Theil des Textes, ‘die Nummern und Namens- unterschriften find mittels Buchdrucks hergestellt , die übrigen Theile mittelst Kupferdrucks in grüner Farbe. Die Schauseite enthält auf gemuñertem Unterdruck:

1) in der Mitte das große preußische Wappen, j

2) über demselben in Bogenform die Worte „Preussische Banknote“, l y Ly

3) daneben rechts und links die Werthzahl „500*,

4) den Text: „Fünf Hundert Mark zahlt die Haupt- Bank-Kasse in Berlin ohne Legitimations-Prüfung dem Einlieferer dieser Banknote.“

Berlin, den 1, Mai 1874. /

/ Uanpt-Bank- Direktorium. : von Dechend. Boese. Rotth. - Gallenkamp. Herrmann. Koch, von Koenen.

5) in den Seitenfeldern die Bezeichnung „500. Mark“, darunter in ovalem Rahmen den Kopf der Minerva in Relief-Manier, ein rundes Schildchen mit der Zahl „500“ und die Strafandrohung einmal rechts und einmal linfs,

6) eine Einfassungsleifte mit der Zahl „500“ facher Wiederholung.

der

in viel-

vom 29. Juli 1875 gewählten Mitglieder : ) Sachsen und kann von Auswärtigen dur den Buchhandel oder gegen Einsendung von 20 „Z in Briefmar Preußischen Staats-Anzeigers, Berlin SW., Wilhelmftraße 32, bezogen werden.

10 der Gesetzesbeilagen des s der Landtage

ende weibliche Figur, welche

Die Rückseite zeigt eine fi ein Band mit der Inschrift „Fünf Hundert Mark“ hält, neben derselben auf guillochirtem Grunde und von Ranken- verzierungen umgeben, zmei Kindergestalten mit Attributen des Landbaues und der Fischerei. Der Rand enthält: 1) oben die Nummern und den Namen des ausfertigenden Beamten; 2) unten den Stempel und- die Unterschriften der Königlichen Immediat-Kommission zur Kon- trolirung der Banknoten; 3) links und rechts oben die Bezeich- nung „500 Mark“, unten die Strafandrohung einmal rechts und einmal links, in der Mitte eine Relieftafel, deren Ein- fassung die Worte „Fünf Hundert Mark“ und die Zahl „500* in guillochirter Rosette zeigt.

Das 44. Stück der Gesez-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter

Nr. 8387 den Allerhöhsten Erlaß vom 29. Oktober 1875, betreffend die Errichtung einer vierten Königlichen Eifenbahn-

Deutschen Neich

kommisfion für die Verwaltung der Ostbahn mit dem Sitze in Danzig; unter 2

Nr. 8388 den Allerhöchsten Erlaß vom 1. November 1875, betreffend die Genehmigung eines Nachtrags zu dem Regulative für die Organisation der Verwaltung des provinzialständischen Vermögens und der provinzialständischen Anstalten in der Rhein- provinz vom 27. September 187 1; und untex

Ner. 8389 den Allerhöhsten Erläß vom 6. November 1875, betreffend das Rangpverhältniß des Präsidenten und der ständigen Mitglieder des Ober-Verwaltungsgerichts.

Berlin, den 24. November- 1875. E /

Königliches Gesez-Sammlungs-Debiits-Comtoir.

37 %iges vormals Nassauifches Domanial-Anlehen von 4 500,000 Fl. d, d. 21. Juli 187. G Jn der Bekanntmachung vom - 12. Oktober 1875 in Betreff der 39. Verloosung des vorbezeichneten Anlehens ifi unter den Restanten irrthünilic bei dem Verloosungstermin per 1. August 1872 Litt, E. Nr. 28 statt E. N r. 628 angegeben und bei dem Verloosungstermin per 1. August 1875 wird bemeckt, daß außer den auf diejen Termin angegebenen Restanten auch die Obligation Litt., i eßt nit eingeiöst ift. L iesbaden, den 2. November 1875 Der Regierungs-Präsident. v. Wurmb.

Die heutige Nummer des Reich s- und Staat s- Anzeigers enthält in der ersten Beilage: N

Nachweisung über die am 31. Oktober 1875 im Umlaufe beziehungsweise im eigenen Bestande der deutschen Zettelbanken vorhanden gewesenen, sowie auch der nah erfolgter Einlôfung vernihteten Bank-

noten.

Nichtamtliches. Deutsches Neid.

Preußen. Berlin, 24. November. Ihre Majestät die Kaiserin-Königin erschien während Ihres diesjährigen Herbst - Aufenthalts in Coblenz auf einer Soirée bei dem kom- mandirenden General von Goeben, bei dem Gouverneur General von Beyer und bei dem Ober-Präfidenten von Bardeleben ; außerdem war Allerhöchstdieselbe- in dem Konzert des Königlichen Musik-Instituts und auf dem Balle des Civilkafinos anwesend. Ihre Majestät empfing den Herzog von Osuna und reift mor- gen Vormittag nah Karlsruhe.

Ihre Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin wohnten am Sonntag Vormittag dem Gottesdienste in der Hof- und Garnisonkirhe zu C Ba É e und ftatteten darauf dem dortigen

nafium einen Besuch ab. | en hat Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit, nach telegraphischer Meldung, von Darmstadt, wo Höchstderselbe mit Ihrer Kaiserlihen und Königlichen Hoheit der Kronprinzesfin von Cassel eingetroffen war, zu einem kurzen Besuche nah Karlsruhe begeben.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Caxl hat mit der-Leitung der Königlichen Parfo rce-Iagden, deren nächste am Freitag, den 26. d. M. Rendezvo us Nachmittags 1- Uhr zu JIagds{h‘oß Grunewald stattfindet, vis zur Wieder- herstellung des Majors yon Unruh den Major Grafen von War- tensleben vom Garde-§usaren-Regiment beauftragt,

A-Nr. 457 bis |

s-Anzeigers ausgegeben. Dieselbe enthält das Ver-

der Provinzen Preußen, Brandeuburg, Pommern,

ken durch die Expedition des Deutschen Rcihs- und Königlich

D M Fj

Der Bundesrath trat heute zu einer Sißung zu- sammen.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sihung des Deut- \chenReichstages wünschte in der Diskusfion über den Reich s- haushalts-Etat für das Jahr 1876 der Abg. Dr. Kapp einen speziellen Bericht über die Amtsthätigkeit des Reichskommissars für das Auswanderungswesen und in gewisser Weise eine weitere Aus- dehnung der Funktionen desselben, fo lange Seegerichte für Unfälle zur See und eines Haftpflihtparagraphen für die Rheder nit vorhanden seien. Der Redner exemplifizirte seine Wünsche an dem untergegangenen deutschen Dampfschiff „Schiller.“ Darauf wurde die Einrichtung des Reichs-Gesundheitsamts von dem Abg. Lenz befürwortet, von dem Abg. F-hr. v. Schorlemer- Als bedauert, welcher Leßtere von demselben Ginugriffe in das Privätrecht fürchtete. Seine Besorgnisse wurden von dem Präsidenten des Reichskanzler - Amts, Staats - Minister

Dr. Delbrück, als grundlos dargethan (\. unter Reichstags- Angelegenheiten), worauf Abg. Dr. Loewe die tothwen- digkeit einer genauen Medizinal - Statistik im Interesse

der öffentlihen Gesundheitspflege beionte. Der Abg. Sombart wünschte auch einen Thierarzt im Reihs-Gesundheitsamt, während fich Frhr. v. Schorlemer-Al| dagegen erklärte. Die Position wurde bewilligt. O ;

Bei den einmaligen Ausgaben bat der Abg. Elben die

| Reichsregierung um Auskunft über den Stand der Arbeiten bei

der Gotthardbahn; der Abg. Frisch zollte den Mitgliedern der Expedition zur Beobachtung des Venusdurhganges Worte der Anerkennung und der Abg. Sombart wünschte von dem inter- nationalen Maß- und Gewichtsbüreau in Paris auch Feststellung von Normalmaßen für geodätishe Maßstäbe. Die bes treffenden Positionen wurden sämmtlich genehmigt. Ebenso Tit 5, nachdem von dem Präsidenten des Reichskanzler-Amts die von“ dem Abg. Grafen Ballefirem angefochtene Zweckmäßigkeit des Ankaufs eines Grundstückes zur Erweiterung des Dien stgrund- ftückes des Statistischen Amtes dargelegt war. (S. unter Reichs- tagsangelegenheiten.) E

Bei der Berathung des Etats des Auswärtigen Amtes, welche hierauf folgte, beklagte fich der Abg. Hassel- mann über den mangelhaften Schuß, welchen der dief- seitige ' Gesandte am Königlih belgischen Hofe einem ungesezmäßig ausgewiesenen deutshen Staatsbürger gewährt habe. Auf eine Anfrage des Abg. v. Freeden erklärte der Bundesbevollmächtigte Wirkliche Geheime Rath v. Philips- born (\. unter Reichstagsangelegenheiten), daß es der Re- gierung hoffentlich bald gelingen werde, dem Hause einen per- fekten Handels- und Schisfahrtsverirag mit Schweden vorzulegen. Derselbe Bevollmächtigte erklärte auch auf die Bitte des Abg. Mosle zu Tit. 45 um Schuh der deutschen Unterthanen gegen die fast uner- \{winglihen Kriegskontributionen der spanischen Regierung in Havana, daß die Regierung unausgesezt troß aller vorlie- genden Schwierigkeiten bemüht sei, die Interessen der Deutschen in Havana zu \{chühen (S. unter Reichstagsangelegenheiten), und auf eine Anfrage des Abg. Dr. Kapp, daß die desinitive Beo sezung des dortigen Konsulates noch nicht möglih gewesen sei. Darauf wurde die betreffende Position genehmigt.

Ueber die Bewilligung der Pofitionen zum Neubau des Botschaftshotels in Wien und in dem Palast Caffarelli in Rom erhob sih eine kurze Debatte, in welcher Abg. Dr. Braun für und Abg. Frhr. v. Schorlemer-Al| gegen die Bewilligung \prahen. Die Positionen ivurden jedo, nachdem der Bundes- fommissar Legationsrath Graf zu Limburg-Stirum das drin- gende Bedürfniß hervorgehoben hatte, genehmigt. Alle übrigen Positionen wurden anstandslos bewilligt und damit die zweite Berathung des Etats des Auswartigen Amtes geschlossen.

Das Haus vertagte sich um 4 Uhr.

In der heutigen (15.) Sigung des Deutschen Reichstages, welher am Tische des Bundesraths der Präsident des Reichskanzler-Amts, Dr. Delbrü, der bayerische Staats= Minister Dr. v. Faeustle mit mehreren Kommissarien beiwohnten, wurde der Antrag der Petitionskommission, die Petition des Lieutenants a. D. Th. Hollesen in Eckernförde wegen. einer Verftümmelungszulage von 600 dem Reichs=- kanzler zur Berücfichtigung zu überweisen, ohne Debatte geneh= migt. Darauf berichtete der Abg. v. Benda Namens der 1. Ab= theilung über die bei der Reihstagsw ahl im 1. Wahlkreise

des Königreichs Württemberg wvorgekommenen Unregel= mäßigkeiten, welche jedoh nit angethan gewesen seien, das Resultat der Wahl gzu alteriren, und beantrage

im Namen der Abtheilung, die Wahl des Abg. Höloer zu bestätigen, den Reichskanzler aber zu ersuchen, daß ex Er= ebungen über die Thatsachen machen le und falls sie be=- fâtiat werden sollten, Vorkehrunggn trese, daß derlei Unregel=- mäßigkeiten in Zukunst vorgebeugt werde. Der Abg. Bebel erkannte zwar an, daß die Abtheilung ihrer Praxis gemäß verfahren sei, die Beanstandung der Wahl nicht

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zu beantragen, wenn die Anzahl dex unreoëzlmäßig abgegebenen