1875 / 281 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Nov 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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Breslau, den 27. November 1875.

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Berlin, 29. November.

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Weimar, den Prinzen hr dur die gl

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auch die Expedition Stodes.

Alle Post-Anstalten des In-

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Uhr Vormittags

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nd, den 4.

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itag, den 30. November 18

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Preußischer Staats-Anzeiger.

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Sekret Konsulats in Jerusalem von

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des Auswärtigen Amtes von B chen Legat

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zes des Botschaf t in St. Petersburg ;

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zes desselben Ordens retâr Zezulka im Chiffrir-Bureau des

zes desselben Ordens: bei der Kaiserlihen Gesandtschaft zes desselben Ordens

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s Auswärtigen Amtes;

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erlihen Gesandtschaft in Rom;

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dem Geheimen Hofrath Heckert, Kanzleivorstand bei der i Thieme

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14. Jahrhunderts schildert. Endlich sei es gerädezu eine unab- j man fich dafür die trefflichste. Wirksamkeit versprehen dürfe, in Vollendet liegt die Sammlung der Weisthümer in 6 Bänden zichten, in der wir unsere Lehrerin findon, weil wir in der

weisbare Pfliht der Kommission, das Andenken Schmellers, der in seinem bayerishen Wörterbuch ein Meisterwerk, ausgezeihnet durch philologishen Scharfsinn wie durch reiche, nah allen Seiten hin sirömende Sacherläuterung geschaffen habe, durch Ausgabe einer neuen, dur das umfangreihe von Echnieller hinterlassene Material vermehrten Auflage zu ehren. Die Kommission beshloß auch, diesem leyteren Antrag sofort Folge zu leisten, sowie die Fortseßung der Weisthümer zu über- nehmen; bezüglich der anderen Propositionen wurde Beshluß- nahme aufgeschoben.

Voigt legte einen umfassenden Plan über die zur Heraus- gabe der Reichstagsakten erforderlichen Arbeiten vor. Demgemäß sollte mit dem Jahre 1356 begonnen werden, nahdem bezüglich dieses Termins mit der Direktion der Monuwenta Germaniae Rüsprahe genomreen war; das Endziel wurde vorläufig noh nicht näher bezeichnet. Um ihrer reihs- geschichtlihen Bedeutung follten auch die Kurfürstenkonvente und die Protokolle und Akten der Wahl- und Krönungstage, der Türstenversammlungen, soweit sie niht partiellen Charakter tragen, und der allgemeinen Städtetage aufgenommen werden. Aus der Fülle der darauf bezüglihen Korrespondenzen, Ent- würfe, Streitschriften und anderen Notirungen die geeignete Aus- wahl zu treffen, soll | dem sahkundigen "Bearbeiter überlassen bleiben; desgleihen die Form der orientirenden Einleitungen, der Erläuterungen ge\hihtlicher und \prachliher Natur x. Mit Sammlung und übersichtliher Ordnung des hon - ge- druckten Materials f\oll begonnen und diesem Stoff das aus ‘den Archiven und Bibliotheken genommene angereiht werden, Das Münchener Reichsarchiv allein verwahrt drei größere Serien Reichstagsakten, aus Regensburg, Nördlin- lingen und Ansbach stammend; \{chon daraus war ersichtlich, welch werthvolle neue Aufschlüsse über die Reichsgeschichte diese Sammlung erwarten lasse, namentlich für die oftmals auf- tauchenden Projekte einer Reform der Reichsverfassung. Die Kommission beschloß, verschiedene Perioden an verschiedenen Or- ten zugleih in Angriff nehmen zu lassen und die Recherchen allmählih auf alle größeren Archive auszudehnen.

Auch der von “‘Lappenberg eingebrahte Antrag auf Herausgabe der deutschen Hanserezesse fand Billigung, da fie für Geshihie der Kultur des Mittelalters, namentlich auch- vieler Rehtszustände von hoher Wichtig- keit und zugleih für die von den Städten für Befestigung des Landfriedens entfaltete Thätigkeit, die Beziehungen zu den Oft- seeländern und die Kriege, welche die Hansa zu Lande und noh mehr zur See führte, auch für die politishe Geschichte ganz neue Gebiete aufschließen, und da von den jezigen drei Hansestädten für ein solches, ihren praktishen Interessen fern liegendes, lediglih dem Rükblick auf die Vergangenheit gewid- metes Geschihtswe:k wohl kaum Unterstüßung zu erwarten sei. Diese Arbeit \chließt fic eng an die Sammlung der Städte- chroniken an, und insofern sie die wichtigsten Verhandlungen mit den meisten europäischen Staaten berührt, au an die Forschungen zur Reichsgeschichte, sowie an die Sammlung der Reichstagsafkten, jo daß alle diese Unternehmungen in innerem Zusammenhang stehen, und gegenseitige Unterstüßung der einzelnen Mitarbeiter fich von selbt darbietet.

Ueber den von Droysen angeregten Vorschlag einer Samm- lung “der historischen Lieder des späteren Mittelalters und der Reformationszeit erstattete R. v. Liliencron ein eingehendes Guts- achten, und die Kommission übertrug ihm selbft diese dankens- werthe Aufgabe, wobei die Periode des dreißigjährigen Krieges annähernd als Gränze bezeihnet wurde.

Auch der schon früher von Ranke vorgeschlagene Plan, eine Geschichte der Wissenschaften in Deutschland hervorzurufen, wurde nach den verschiedenen zur Erwägung kommenden Ge- sichtspunkten näher dargelegt; es wurde betont, daß dabei vermieden werden müsse, in das blos Literarisch-Antiquarische gu verfallen, sondern der große historische Verlauf der Bildung als der vornehmste Gegenstand der Arbeit zu betrachten sei; denn es handle sih darum, den Antheil, welchen die Deutschen an der Ausbildung dir Wissenschaften genommen haben, darzu- legen, sodann aber die wissenschaftlichen Bestrebungen der Deutschen als einen Theil des nationalen Lebens und damit auch der nationalen Geschihte zu betrachten. Jedes einzelne Werk soll ein selbständiges Ganzes sein, aber fih dem gemein- samen Ganzen organish einreißen; ein Versuch, die gegenseitige Einwirkung der verschiedenen Studien auf einander zur An- \chauung zu bringen, wird das großartige Bild von der in der Nation waltenden geistigen Thätigkeit in geeigneter Weise abschließen. Die

Kommission, Nugen und Nothwendigkeit des angeregten Werkes

freudig anerkennend, beschloß, mit jenen Gelehrten, von denen

Verbindung zu treten, und die Art der Behandlung der mittel- alterlihen Epochen näherer Erwägung vorzubehalten.

Endlich wurde auch verabredet, ein zwangloses periodishes Organ zur Aufnahme fkritisher Erörterungen - und gelehrter Monographien zu gründen, das den Titel „Forschungen zur deutschen Geschichte“ führen und der Redaktion von Waig, Stälin und Häusser unterstellt werden sfollte.

Es würde zu weit führen, wollten wir die Thätigkeit des Instituts Jahr für Jahr verfolgen ; es wird si vielmehr em- pfehlen, die Entwicklungsgeshihte der bedeutenderen Unter- nehmungen gesondert darzustellen. Es sei hier nur noch er- wähnt, daß im Jahre 1860 zu den seither begonnenen Arbeiten auf Antrag von Cornelius noch eine neue kritishe Sammlung wichtigen Quellenstoffs gefügt wurde, nämlih der Korrespon- denzen der Fürsten des Wittelsbachischen Hauses, der pfälzishen und der bayerischen Linie, für die Geschihte Deutschlands und Europas von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 17. Jahr- hunderts von witigster Bedeutung, und daß im Jahre 1868 aúch die hon bei der Gründung der Kommission von Ranke vorgeschlagene Aufgabe einer Allgemeinen deut]chen Biographie aufgenommen und der Leitung von Liliencrons überwiesen wurde.

Zum Beweise, daß die Schöpfung König Maximilians 11. den Namen einer „Fruchtbringenden Gesellschaft“, wie \sich ehe- dem Akademien zu nennen pflegten, in Wahrheit verdiene, wird schon die Aufzählung der von ihr herausgegebenen, faft ausnahmslos auf der Höhe der heutigen Forshung stehenden Werke genügen.

Von den Jahrbüchern des ‘Deutschen Reichs bearbeitete H. E. Bonnell die Anfänge des karolingishen Hauses, Th. Brey ig die Zeit Karl Martells, H. Hahn die Periode 741—752, L. Oelsner die Zeit Pippins, S. Abel die Anfänge der Regierung Karls des Großen 768—788, B. Simson die Regierungsgeschichte Ludwigs des Frommen 814— 830, E. Dümler die Geschichte des oftfränkishen Reiches unter den lezten Karolingern und Kon- rad 1, G. Waiy Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Hein- rih I, S. Hirsh die Geschichte Heinrihs 11. (vollendet von H. Pabft), E. Steindor} Heinrihs 11l,, Th. Töche Heinrichs V1, E. Winkelmann Philipps von Schwaben

Von der Sammlung der Chroniken der deutshen Städte erschienen bisher 11 Bände, welche die Städte Nürnberg (1—3, 10—11), Augsburg (4—5), Braunschweig (6), Magdeburg (7) und Straßburg (8—9) umfassen. Die Arbeiten zur Geschichte der leßtgenannten Stadt gediehen gerade noch vor Ausbruch des Krieges zu glücklihem Abschluß; bald darauf waren die benügten Handschr.ften der dortigen Stadtbibliothek ein Raub der Flammen.

Zur Geschichte der Wissenschaften liegen bis jezt 14 Bände vor. I. C. Bluntschli bearbeitete allgemeines Staatsrecht und Politik, F. v. Kobell die Mineralogie, H. Loge die Aestyetik, I. Benfey die Sprach- wissenschaft und orientalische Philologie, R. v. Raumer die germa- nistishe Philologie, H. Kopp die Chemie, C. Fraas die Land- bau- und Forstwissenshaft, O. Peschel die Erdkunde bis auf A. v. Humboldt und K Ritter, I. A. Dorner die protestan- tishe, K. Werner die katholishe Theologie, K: Karmarsch die Technologie, E. Zeller die Philosophie, I. V. Carus die Zoo- logie bis auf Joh. Müller und Ch. Darwin, W. Roscher die Nationalökonomie.

Von den deutschen Reichstagsakten erschienen, von Weiz- säker redigirt, zwei Bände, die Jahre 1376 bis 1387 und 1388 bis 1397 umfassend.

Die Sammlung der historishen Volkslieder vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, von R. v. Liliencron besorgt, liegt in 4 Bänden vollendet vor.

Ferner wurden publizirt: Briefe Friedrihs des Frommen, Kurfürsten von der Pfalz, mit verwandten Schriftstücken, gesammelt von A. Kluckhohn: Briefe und Akten zur Ge¡chihte des 16. Iahrhunderts mit bcson- derer Rücksicht auf Bayerns Fürstenhaus, 1. Band: Beiträge zur Reichsgeschichte 1546—1551, bearbeitet von A. v. Druffel; Briefe und Akten zur Geschichte des dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher, I. Band: Die Gründung der Union 1598—1608, 11. Band: Die Union und Heinri -1V,, 1607—1609, bearbeitet von M. Ritter.

Die- von K, Koppmann herausgegebenen Hanserezesse 1256—1430 gediehen bis zum dritten Band, die neue durch G. K. Frommann besorgte Ausgabe von Schmellers Bayr. Wörterbuch bis zum 10. Heft, die Allgemeine deutsche Biographie, von R, v. Liliencron und X, Wegele redigirt, bis zur 3. Lieferung.

vor, nah J. Grimms Abgang unter Leitung von G. L, Maurer, Herausgegeben von R, Schröder.

Mit Unterstüßung der Kommission endlih erschienen I. G. Lehmanns Geschichte der Grafen und der Grafschaft Spanheim und desselben Geschichte des Herzogthums Zweibrüen, sowie die von E. Graf und M. Dietherr besorgte Sammlung der deutschen Rechts\prüchwörter. H.

Zur Charakteristik der philosophischen Anschauung der Gegenwart.

Wenn auch die Bestimmung dieser Blätter nit dahin geht, in die fahwissenshaftlihen Gebiete der Philosophie und die Polemik der verschiedencn Systeme einzutreten, \o liegt es doch innerhalb ihrer Aufgabe, die geistigen Strömungen in dem Leben der deutschen Nation in objektiven Referaten zur Anschanung zu bringen. In dieser Beziehung sind in der Be- sonderen Beilage bereits folgende Aufsäße veröffentliht worden :

Zur. Erinnerung an Georg Wilhelm Friedrih Hegel.

Friedrih Wilhelm Joseph von Schelling. Zur Säkular- feier seines Geburtstages.

Schellings Forschungen auf dem Gebiete ' der Kunst.

Friedrih Adolf Trendelenburg.

Adolf Trendelenburgs kleine Schriften.

Die Geschichte der Wissenschaften in Deutschlaud.

E. Bratuscheck über die Stellung der Philosophie zu den Fahwissenschaften.

In Anknüpfung hieran nehmen wir Veranlassung, auf einen Vortrag des Spaniers Dr. José del Perojo über die nationale Bedeutung der Shopenhauershen Philosophie hinzuweisen, welher in dem neuesten Heft der Philosophischen Monatshefte*) enthalten ift.

„Das Jdeal,“ heißt es dort, „das Schopenhauer aufstellt, die Zerstörung unseres Willens, die Lähmung unserer Thatkraft, steht aber nit blos im Widerspruch mit seinem Piinzip selbst, sondern widerstrebt auch vollständig den Jdeen unserer Zeit, unserer ge- sammten Kultur, die als allgemeines Gesetz des Lebens den Kampf ums Dasein aufweisen, Wir Völker der Bewegung und des Kampfes können als ideales Ziel nicht die Selbstverneinung zu- lassen; was wir fordern und verlangen, find Mittel, die uns stärken, Grundsäte, die uns beleben, wenn wir dur den Kampf und die Widerwärtigkeiten des Daseins ins Wanken gebracht werden; etwas, das uns in unseren Unfällen tröstet, zugleich aber vorbereitet, um unser bewegtes Leben aufs Neue aufzu- nehmen. Der Buddhist, welcher in seinem Kopfe eine Welt mit sich herum trägt, die seiner Natur und seiner Gesittung adâquat ist, der vom thätigen Leben getrennt, nicht die Reize des Tr'uwphes und der Selbstbeherrshung kennt, der, fern-vom geräuschvollen Gange unserer abendländishen Jdeen, sich in einen engen und kleinlihen Cult seiner Persönlichkeit einschließt und der glaubt, er sei nur in diese Welt herabgestiegen, um eine zeitliche Strafe zu erdulden —- er kann fich wohl in die Nacht eines Grabes flüchten und daselbst einzig an das jenseitige Leben denken ; er kann ein beständiges Traumleben führen und, seine Gedanken bald vor- bald rückwärts rihtend, im Lauf der Zeit niht mehr sehen als Völker, welche entstehen und ver- gehen, Civilisationen, die existirt haben und heute Allen unbe- kannt sind, Jdeen, die einen Augenblick glänzten und die heute für immer erloschen sind; oder er kann Angesichts seiner-Zeit- genossen mehr als an sie an ihre Skelette, Angesichts seines Volkes und seiner Bestrebungen an jene nebelhafte Zukunft denken, die Alles verwischen und wegräumen wird; und ebenso mag er in dem Alter die Hinfälligkeit und in der Jugend das kommende Alter ersehen, die Wirklichkeit vollständig vergessen und, auf die Gegenwart verzichtend, sagen: Aneiza (Alles ift eitel und vergänglich), Anatta (Nichts ist wirklich), Duksa (nur Schmerz und Elend) **). Aber wir, die Völker des Abendlandes, deren Lebenselemcnt die Bewegung ist, und die dem asiatischen Impersonalismus den abendländischen Jndividualismus vorziehen, die wir uns in ewigem Kreislauf befinden und für die Aktion und die Reaktion gegen die Angriffe von Völkern, Heeren oder Ideen erzogen sind, können jenen buddhistishen Pessimismus niht annehmen, weil wir nicht auf die Vergangenheit ver-

*) „Philosophishe Monatshefte“, herausgegeben von Dr. E. Bra- tusheck. Leipzia, Ecih Koschry (L. Heimanns Verlag). **) A, Bastian, die Weltauffassung det Buddhisten. 1870, S, 6.

Gegenwart wirken und zu ihrer Aufklärung beitragen, und weil für uns die Zukunft etwas ist, was wir \elbst' vorzube- reiten haben. - Der Buddhismus i} unverträglich mit unserem gegenwär- tigen Leben, ebenso wie er es mit dem Sthopenhauerschen Villen zum Leben is ; aber sein Auftreten in der Gegenwart verdient die höchste Beachtung, weil der Pessimismus wirklich, wie wir zu Anfang gesagt haben, eine ewige Seite des“ mensch- lischen Herzens offenbärt, und nur die Ausschließlichkeit seiner Anhänger, die ihn als den einzigen Jnhalt der gesammten Wirk- lichkeit darstellen, kann uns zu'’der Einsprache nöthigen, die wir in anderem Sinn auch gegen Diejenigen erheben müßten, welche uns den Optimismus als die einzige Wahrheit des realen Lebens darstcllen wollten. L, B

Der Pessimismus brauchte jedoch Apostel, die ihn in ab- soluter Weise aufrecht erhalten, denn nur so konnte er sich Bahn brechen. Angesfihts der Ausdehnung, die er heutzutage hat, kann man sagen, daß seine Existenz gesichert ist und daß er auf Grundlage der einen oder der anderen Prinzipien immer wieder auftreten wird, bis s{ließlich, nahchdem er von seinen Ueber- treibungen und Einseitigkeiten gereinigt is, seine Berechtigung innerhalb der mannigfahen Sphären, in denen sih der Mensch bewegt, herausgestellt und begriffen wird. Absolute Herrschaft über das Leben wird er nie erlangen wegen der Widersprüche und Gegensäße, mit denen er zusammenstößt, und ein deutlicher Beweis für Feli Relativität sind die verschiedenen Prinzipien, die zu seiner Begründung aufgestellt werden. Wir haben die Lehre Schopenhauers an Kants Kritik der praktischen Vernunft angeknüpft, obwohl viele seiner metaphysishen Säße mit mehr oder weniger Logik der Kritik der reinen Vernunft entnommen find; denn seine Bedeutung in der Geschichte der modernen Philo- fophie beruht nicht in seinen erkenntnißtheoretischen Ansichten, sondern in seinem Begriff vom praktischen Leben. Andererseits glauben wir, daß ihm ein historishes Unrecht geschieht, wenn man ihn von Fichte ableitet. Seine Auffafsung des Willens unterscheidet sih wesentlih von der Fichte's; denn bei diesem hat der Ville eine individuelle Existenz und bezeichnet in seinem System allein das ersehnte Ziel, das wir dur die Beständig- keit und Entschiedenheit, womit wir ihn aufrecht erhalten, er- reichen können; während bei Schopenhauer dieser Wille, den jedes Individuum besißt, die hiftorishe Erscheinung des allge- meinen Willens, des Prinzips alles Seins is; und,“ weit ent- fernt, mit ihm unser praktisches Leben leiten und anspornen zu können, wie Fichte will, ist er in uns das, was uns jener äll- gemeinen Nothwendigkeit unterwirft. Fichte spricht vom Willen, wenn er das praktische Leben regeln will, und dann läßt er die Unterordnung der Jntelligenz unter den Willen zu; denn er wie auh Schelling und Krause ordnen ihre Moral nach dem Verhältniß zwischen Denken, Fühlen und Wollen, und indem sie das Denken zur Richtschnur des Lebens nahmen, war es logisch, daß sie vom Willen die Erfüllung des praktischen Lebens und die Verwirklichung des Guten, das leßte Ziel des Lebens abhängig mahten. Bei Schopenhauer i} dieser Willen im Gegentheil eine Fatalität, mit der ein Ende gemacht- werden muß, und sein ethisches Ideal ist feine Zerstörung, während hei jenen Jdealisten Denken und Empfinden nur Mittel sind, ob- wohl sie theilweise spezielle Ziele sein können, wie es Wissen- schaft und Kunft sind, die ihre Erfüllung allein im Wirken, kurz, in der Bestimmung durch den Willen erreichen. Aber diese Be- deutung, welche hier von Fichte, wie von Schelling und Krause und gewissen Philosophen des Alterthums dem Willen beigelegt wird, ist die, welche ihm die Ethik immer gegeben hat, ob- wohl einige seinen Werth übertrieben, andere ihn untershätt haben. *) :

Es ift also erwiesen, daß der Begriff, den Schopenhauer vom Willen aufgestellt, sein Eigenthum is, obwohl er in einer gewissen Verwandschaft zu andern Denkern ; insbesondere zu seinen Zeitgenossen steht, und daß er der Erste ist, welcher diesem Begriff die Ausdehnung und Bedeutung gegeben hat, die heute Viele annehmen, auch wenn sie nicht zu einer Schule gehören und z. Th. eine andere Bezeichnung statt des mißver- ständlihen Ausdrucks Willen wählen. Wir glauben, daß Scho- penhauer vollkommen in seinem Rechte is, wenn er sih gegen die, welche ihn des Plagiats beschuldigen, mit den Worten ver-

*) Set. Augustin z. B. sagt: „Wir sind nur Wille und seine Afte allein können wir wirklich zählen.“ Auch andere Philosophen und besonders die der Socratischen Schule haben immer den Werth des Willens festgehalten, da von ihm alles praktische Leben abhängt. Jn diesem Sinne könnten auch Clemens Alexandrinus und Spinoza als Vorläufer Schopenhauers in Bezug auf den Willenöbegriff gelten.