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Berlin, den 30. Dezember 1875. Berliner Kunftausstellungen.
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Dem Cyklus der Nordpolbilder hat Sachse's „Inter- nationaler Kunstsalon“ eine Ausstellung von fünf Ge- mälden von Georg Cornicelius folgen lassen, die ein unge- wöhnliches Interesse zu erwecken geeignet find. Sie machen das Verliner Publikum zum ersten Male mit einem bedeutenden Meister bekannt, der nach wiederholten Studienreisen fich in
einer Vaterstadt Hanau niederließ und, in der Stille ununter- rochen thätig, \o selten an die Oeffentlichkeit trat, daß er fich den Blicken weiterer Kreise fas gänzlih entzog und selbst in einem fo fleißigen Werk, wie es Reber's soeben beschlossene „Geschihte der neueren deutshen Kunst bis zur Wiener Welt- ausstellung*’ is, neben vielen Geringeren niht einmal Erwäh- nung fand.
Die fünf gegenwärtig ausgestellten Arbeiten zeigen den Maler auf sämmtlichen Gebieten seines Schäffens und in ver- {iedenen Perioden seiner künsilerishen Entwickelung. Zu einem meisterhaften Portrait \eines ersten Lehrers, des Akademie-In- \pektors Pelissier, gesellt fich die überlebensgroße Halbfigur einer fugendlihen Germanin, ein Historienbild, das ein Motiv aus dem Leben der heiligen Elisabeth behandelt, eine Scene aus dem Märchen vom Rothkäpphen und endlih das Genrebild der musi- zirenden Kunstreiterbuben, das auf der Deutshen Kunstaus- {tellung zu München im Iahre 1858 seinen damals noch jugend- lichen Urheber in glänzender Weise repräsentirte.
Das zuleßt genannte Bild if das früheste der ganzen Reihe. Im Helldunkel eines Brettervershlags, den das aufge- Hängte Sattelzeug, die Spreu am Boden und allerhand un- ordentlih umherliegende Requisiten als Stall und Garderoben- xaum einer Kunstreiterbande kennzeihnen, erblickt der Beschauer die ziemlih großen Figuren dreier Buben, die sich in Gesell- Schaft eines zottigen Hundes auf ihre Art munter die Zeit ver- treiben. Mit gekreuzten Beinen in rothen Tricots und bunter Zae auf der Erde hockend, bläst der eine von ihnen mit vollen Batten seine Trompete, während, ihm gegenübersizend, ein zwei- ter, dem das offene Hemd und die kurze Hose liederlih am Leibe hängen, in unhändiger Lust die Pauke bearbeitet, die er vor sich zwischen den breit ausgespreizten Beinen hält, weiter zurück aber ein halbnadckter, phantastish aufgepußter Negerknabe, der bei seinem wilden Tanz bereits den einen Schuh verloren hat, lahend die hoh emporgehaltenen Becken zusammenschlägt.
Mit ganzer Seele sind die Drei bei der Sache; in ihren Mienen und Geberden prägt \ich unübertrefflih das volle, un- gestöórte Behagen aus, mit dem sie sh ihrem tollen Vergnügen
ingeben. Jenes heut fast verschollene, halb leichtsinnig forglofe, halb verworfene Vagabundenleben, das dem Künstler das Motiv feiner Schilderung gab, fteht in diesen drei jugendlichen Figuren in einem Bilde vor uns, wie es wahrer und packender kaum er- funden werden kann. Jeder Zug ist hier dem wirklichen Leben abgelausht und ohne irgendwelhe romantishe Schminke wieder- gegeben. Bei aller urwüchsigen Derbheit des Ausdrucks macht fh doch aber auch nirgends etwa eine rohe Empfindung bemerkbar. Mit echt künstlerishem Blick ist das Motiv erfaßt, und der Schärfe der Beobachtung, die jeden Theil des Bildes auszeihnet, der prägnanten Charakteristik, die zumal" in dem jungen Paukenschläger mit den brennend dunklen , verwegen blickenden Augen und dem vershmißt lahenden Munde einen prächtig gelungenen und interessanten Typus hinstellte, gesellt fich denn auch das frohe Behagen an der reihen malerischen Erscheinung des Dargestellten, die in dem satten und kräftigen, leider durch die Zeit bereits in seiner Frishe etwas abgestumpften Kolorit und in der breiten, sicheren Vortragsweise zu erfreulihster Wirkung gelangt.
Nicht auf derselben Höhe steht das zweite Genrebild des Künsilers, das sein Motiv dem Märchen vom Rothkäpphen entlehnt und die zierlihe kleine Dirne schildert, wie sie auf der \sonnigen Waldwiese Blumen pflückt, während im Hintergrunde der Wolf einhershleiht. Bei ansprechend liebenswürdiger Em- pfindung ist das Bild doch in der Landschaft mißrathen, in der Färbung zwar sauber und an einzelnen Stellen nicht ohne Fein- heit, im Ganzen aber doch so hart und so wenig harmonish und kräftig im Ton, daß man an eine Erlahmung des künft- Ierishen Vermögens denken dürfte, wenn nicht die erst in den legten Jahren gemalte Halbfigur eines jungen, eroberte Waffen davon tragenden germanischen Mädchens in jeder Hinficht das Gegentheil bewiese.
Das nur leiht \kizzirte landschaftlihe Beiwerk, das Ge- firüpp und Farrenkraut des Waldes, tritt hier als bloße An- deutung der Scenerie völlig zurück; desto imposanter aber wirkt die mächtige und dabei do einer gewinnenden Anmuth keines- wegs entbehrende Gestalt, die, in ein blaues, | rothgesäumtes Ge- wand gekleidet, sicheren Fußes dahinschreitet, die erbeuteten rô- mischen Schwerter und Adler mit dem vollgerundeten nackten Arme fest an si drückend, das frishe, von lang herabwallen- dem blonden Haar umrahmte, aus großen blauen Augen ruhig und klar vor si hinblickende Antliß dem Beschauer zuwendend. Die kräftig bestimmten, meisterlich modellirten Formen desselben fesseln dur \{chlichte Größe der künstlerishen Auffassung, ohne daß si irgendwie das Streben fühlbar macht, ihren natürlichen, lebens- warmen Ausdruck gewaltsam ins Heroische zu steigern. Diese naive, von aller Sentimentalität durchaus freie Haltung, die Objektivität, mit der die Gestalt uns wie selbstverständlich ent- gegentritt, ohne daß wir eine Färbung durch die besondere Empfindung des Künstlers zu verspüren meinen, ist ein Zug des Bildes, der niht ihm- aus\cließlich eigenthümlih, sondern, wie es nach den hier ausgestellten Arbeiten scheint, für den Künstler überhaupt in besonderem Grade carakteristish ist, der
au an deni bereits an erster Stelle besprochenen Genrebilde niht verkannt zu r-¿rdé{ vermag.
Jn der vorgestrigen Sißung der Stadtverordnetenver- sammlung fam die ablehnende Antwort des Magiftrats auf das Ersuchen der Versammlung, dahin zu wirken, daß bis zur etwaigen Vebergabe der Feuerwehr an die städtishe Verwaltung bei der
euerwehr ein Kuratorium mit gleihen Befugnissen, wie die städtische Straßenreinigungs-Deputation, eingeseßt werde, zur Berathung. Der Stadtv. Krebs beantragte, von der Vorlage nit nur einfah Kennt- niß zu nehmen, sondern den Magistrat aufzufordern, über die in der Zwischenzeit gepflogenen Verhandlungen und sonst getroffenen Maßregeln wegen Uebergabe der Feuerwehr an die ftädtishe Verwal- tung der Versammlung Mittheilung zu machen und bis zur Erreichung dieses Zieles darauf hinzuwirken, daß ein städtishes Kuratorium ein- geseßt werde, dem mindestens die Rechte zustehen sollen, wie solche aus den fomwissarishen Verhandlungen des Jahres 1862 und aus den Verhandlungen vom 9. September d. J. hervorgegangen sind, d. h. nicht nur mit berathender, sondern auch mit beshließender
Der Antrag des Magistrats: die Stadtverordneten-Versammlung wolle in Verfolgung ihres Beschlusses vom 13. August 1874 die zur Ausführung der ersten Abtheilung des Projekts zur Erweiterung der städtischen Wasserwerke erforderlichen Kosten nunmehr definitiv mit 14,602,249 A 64 -Z bewilligen, wurde mit Rücksiht auf die Wichtigkeit des Gegenstandes einem Ausschusse von 15 Mitgliedern
überwiesen. ;
Auf Grund des Beschlusses der gemischten Deputation zur Be-
rathung der Grundsäße, welche bei der Ausführung des Feuer-
Sozietäts-Reglements zur Anwendung kommen follen, bean-
tragt der Magistrat: die Versammlung wolle ch vorläufig mit der
weiteren provisorischen Vertretung des Stadtbauraths und General-
feuerherrn in den bei der ftädtishen Feuersozietät wahrzunehmenden
auswärtigen Terminen und bei der Bearbeitung dexr desfallsigen An-
gelegenheiten durch den Königlichen Baumeister Ukban einverstanden
erklärcn und demselben an Diäten jährlich 6600 4 vom 1. Ja-
nuar 1876 ab bewilligen. Stadtv. Brock beantragt, die Ange-
legenheit bis dahin zu vertagen, wo die Interpellation des Stadtv.
Ullstein, betreffend den Kaiserhofbrand, resp. die muthmaßlichen
Verstöße gegen die baupolizeilihen Vorschriften, die beim Bau des
Hotels begangen sein dürften, beantwortet sein werde. Der Stadt-
Baurath Blankenstein führte aus, daß der vorliegende Antrag äußerlich
mit der betreffenden Interpellation in gar keinem Zusammenhang stehe,
und daß der Stellvertreter des General-Feuerherrn ganz unentbehrlih
sei. Eine Aklehnung des Magistratsantrages würde die Kommune
schädigen. In Sachen des Kaijerhofbrandes sei der Thatbestand von
ihm festgestellt worden; der Magistrat glaube aber nicht berehtigt zu
sein, diesen Thatbestand der öffentlichen Diskussion zu unterbreiten,
ehe nicht das Polizei-Präsidium die nöthigen Grgänzungen zu diesem
Thaibestand geliefert hat. Das betreffende Schreiben des Polizei-
Präsidiums sei aber noch nicht eingegangen. Der Antrag des Stadt-
verordueten Brock wurde abgelehnt, der Magistratsantrag dagegen an-
genommen.
Der Stadtv. Gerth hatte {on in der vorigen ordentlichen
Sitzung nachstehenden dringlichen Antrag eingebracht, dessen Be-
rathung wegen dcs dagegen erhobenen Widerspruchs aber auf die vyor-
gestrige Tagesordnung gebracht werden mußte. Die Versammlung
ersucht den Magistrat, bei dem Finanz-Minister dahin vorstellig zu werden, daß die biéher auf Rechnung des Staates von der Königlichen Seehandlung verwalteten Leihämter noch cin Jahr, vom 1. Ja-
nuar 1876 ob, unter der jeßigen Verwaltung im Betriebe belassen werden. — Der Stadtv. Lissauer empfabl diesea Antrag zur An- nahme, bat aber, denselben dahin zu erweitern, daß in der Zwischen- zeit, bis über diesen Antrag ent)chieden sein werde, untersuht wecden soll, wie die Verwaltung solcher Leihämter am besten zu handhaben
wäre. Der Vorsißende theilte mit, daß vom Stadtv. Richter \chriftlich der Wunsch ausgedrückt fei, die Frage auf aht Tage zu vertagen. Der Stadtv. Vollgold nahm diesen Antrag versönlich auf. Der Stadtv. Dr. Horwiß sprach gegen die Vertagung, da er durchaus keinen Grund finden könne, der Sache überhaupt nohmals näher zu treten. Der Vertagungsantrag wurde hierauf abgelehnt. Der Stadtv. Gerth bat dringend um Annahme seines Antrages; das sei man der Berliner Bürgerschaft schuldig. Der Antrag empfehle sich um so mehr, als son jeßt einzelne An- noncen in den Zeitungen zeigen, zu welchem System man kommen
werde, wenn das Pfandgeshäft des Korrektivs entbehren müsse, welches es jelzt dur die Königlichen Leihämter erhält. — Der Stadt- verordneter Dr. Pflug glaubt, daß man an. dex Standpunkt vom 4. November gar niht mehr festhalten könne, da alle Vorhaltungen,
die damals gemacht worden, von zuständiger Seite widerlegt worden seien. Das durs{lagendste Moment in der Richterschen Rede sei der Hinweis auf die Begünstigung der Lüderlichkeit gewesen, die Éilfer-Kommission aber habe an zuständiger Stelle da- bin Information erhalten, daß dies durchaus nicht rih- tig sei. Er müsse dem Magistrat den Vorwurf machen, daß er bei der ersten. Berathung in feinen Norarbeiten nicht tief genug gegriffen habe. Man müsse doch auch Rüefsicht nehmen auf die beispiellose Erregung, welhe fich der Bürgerschaft bemächtigt habe; ferner darauf, daß dieser Antrag gar nichts Verfängliches in sich trage, und daß man später doch immer wieder auf den Gegenstand zurückfkommen werde, wenn man auch heute wieder ¿zur Tages - Ordnung über- gehe. Der Stadtkämmerer Runge widerjprah der Behaup- tung, daß der Mauistrat kein auêreichhendes Material vorgelegt habe. Di- Mitthe:lungen der Eilfer-Kommission seinen doch einigermaßen verdacttig, da er nicht annehmen könne, daß die Ver- waltung der Leihhäuser dieser privaten Kommission mehr mittheilen werde, als der städtishen Behörde. Was den Hinweis auf die Armen betrifft, so glaube er niht, daß Ehrenbecher und werthvolle Pelze, die in großer Zahl sih in den Leihämtern befinden, von Armen herrühren. Er glaube nicht, daß der Magistrat die gewünschte Petition an deu Finanz-Minister richten könne, da er nicht wisse, wie dieselbe motivirt werden sollte. — Der Stadtv. Beutner führte aus, daß es sih heute um ganz etwas andres handle als am 4. November, und daß von einer Prinzipienlosigkeit gar keine Rede sein könne, da der ursprüngliche Beschluß vom 19. August ganz das Gegentheil von dem am 4. Nevember ge- faßten besage. Der Antrag sei ganz unverfänglih, er steuere noch lange nicht dem Boden des Sozialismus zu, sondern gebe Zeit zur unbefangenen Würdigung dieser schwierig-en Frage. — Ein von den Stadtverordneten Dr. Hermes und Dr. Virhow formekl eingebracter Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wurde hierauf abgelehnt und der Antrag Gerth mit 49 gegen 18 Stimmen angenommen.
Der Vercin für mittelalterlihe Kunst.
Der Verein hielt am 28. seine Monatéversammlung ab. Nach- dem der Vorsizeade Hr. Prof. Weiß ein neues Mitglied eingeführt hatte, besprah er mit warmer Anerkennung das vom Vercinsmitgliede Hrn. Wessely verfaßte Werk: „Die Gestalten des Todes und des / Teufels in der darstellenden Kunst“. Hierauf ergriff Hr. Gilly das Wort, um die Versammlung mit den Alterthümern bekannt zu machen, die er in Lüneburg und Torgau gefunden hatte. Jn ersterer Stadt wurden besonders die s{öônen Holzschnißereien in dec großen Rathhausstube und mehrere interessante mittelalterlihe Giebel und Façaden von Privathäusern hervorgehobea. Leßtgenannte Stadt scheint nach den wenigen übrig gebliebenen Ueberresten der Kunst eine bessere Zeit einmal gehabt zu haben, doch ift Vieles dur Unrerstand oder absichtliche Barbarei zerftört worden. Alle be- \prochenen Objekte wurden durch vorgezeigte gute Photographien erläutert und der Vortrag mit Dank belohnt. Hr. Wessely besprach sodann in kurzen Worten den Zweck der Gewerbe- museen, der darin liegt, daß das Kunstgewerbe einz: prin- zipienlosen Mode entzogen und zum fkunftgerehten Styl wieder zurückgeführt werde. Als Mittel zur Erreichung dieses Zweckes be- zeichnete der Kedner den Unterricht und die Sammlungen der Gewerbe- Museen. Letztere, die allen Richtungen der Kunftindustrie Rehnung tragen müssen, sind wieder zweifaGer Art: entweder werden muster- gültige Objekte der verschiedenen Kunstgewerbe gegenständlich, im Ori- ginal oder in getreuen Kopien, gesammelt oder bildlice Darstellungen derselben als Vorlegeblätter benußt. Redner betonte den großen Reichthum an Kupferstichen, die dieser Gattung angehören; die meisten derselben sind aber heutigen Tages so im Preise gestiegen, daß selten ein Gewerbe- Museum über solche Mittel verfügt, um eine grdhere Sammlung ‘olcher Kunstblätter erwerben zu können. Redner theilte der Versammlung mit, daß er in Begriff stehe, ein großes illuftrirtes Werk herauszugeben, welches die Geschichte der Entwicklung der Q ENTEE so weit sie in dem reihen Schatze des Kunstdruckes enthalten ist, in Wort und Bild darstellen soll. Zu diesem Zwecke w-rden die wichtigsten Kunstblätter dieser Richtung aus. allen Zeiten und Schulen durch Lichtdruck getreu fopirt, Durch dieses Verfahren gewinnt die Kunstindustrie und das Gewerbemuseum einen reihen Schaß sonst {wer oder gar nit zu erwerbender Darstellungen, die bei erwünschter Billigkeit das Origi-
[ lassen nichts gu wünschen übrig. Das Werk, welches "im Laufe des
Sanuar ins Leben treten soll, erscheint ‘in der Nicolai’ shen Verlags- handlung (Stricker). Die Jllustrationsproben, welche der Redner vor- legte, fanden, wie das ganze Projekt, den größten Beifall. — Kunst- händler Hr. Amöler legte dann die eben erschienenen „Pictares of english landscape“ von Brifet Foster vor; sie sind im Holzschnitt ausgeführt, imitiren aber täuschend Radirungen. — Schließlich be- svrach Hr. Prof. Weiß die neuen Erwerbungen des Kupfe1stich- Kabinets bei der Auktion Kalle in Frankfurt a/M. und legte die erwor- benen Blätter zuglei zur Anficht vor. Da sie, wie versprochen wurde, näct ns im Kupferftih-Kabinet öfsentlih ausgestellt werden, so behalten wir uns eine nähere Besprehung derselben vor.
Die Operationen der Il. Armee an der Loire. Dar- gestellt na den Operationsakten des Ober-Kommandos der Ik. Armee von Frhr. v. d. Golß, Hauptmann im Großen Generalstabe. Mit drei litho- graphirten Karten Berlin, 1875. E. S. Mittler und Sohn.— Dies um- fangreihe, 600 Seiten beinahe zählende Werk, gehört zu jenen Schriften, welche, auf offiziellen Quellen fußend, eine Detailgeschichte der ein- zelnen, während des Feldzuges formirt gewesenen Armeen geben. Sie bilden eine Art Vorläufer der Gesammtdarstellung des Krieges, welche das Generalstab3werk veröffentliht. Dieser Loire-Feldzug ift, vom Standpunkte des Ober-Kommandos geschrieben, eine innere Ge- scihte der Heeresleitung deffelben. Er enthält daher alle Correspon- denzen und Befehle, welche das Ober-Kommando mit dem Großen Haupt- quartier und den ihm unterstellten Kommandobehörden zu pflegen resp. an die Truppen auszugeben hatte; aber auch. der übrige Theil der Darstellung darf namentlich durch die Eigenart der Verhältnisse all- gemeines Interesse erregen. Wir sehen die franzöfische Volkskraft nach Niederwe:fung der Heere des Kaiserreihs sich in ihrer ganzen Fülle entfalten ; aber wir schen au, wie sie troß ihrer Uebermacht den energisch und planvoll geleiteten deutschen Heeren, ihrer Dis- ciplin und ihrer in den Friedersjahren erworbenen Krieg8tüchtigfeit erlient. Besonders in der Schilderung dieser Verhältnisse, in der Hervorbhebung von Ursache und Wirkung liegt der Werth des Buches. Nach der Kapitulation von Meß bestand die IT. Armee unter dem Befehl des Prinzen Friedrih Carl aus dem IIL., 1X, X. Armee-Corps und der 1. Kayallerie-Division; das bis- her dazu gehörige II, Armee-Corps war zur Cernirungsarmee nah Paris abgegeben worden. Die Armee trat ihren Vormarsch zu- nächst über Troyes an der mittleren Loire an, bestimmte Aufgabea fonnten derselben damals nicht ertheilt werden. Widerstand zeigte fi anfangs uur da, wo die Obrigkeit ihn “unter Anwendung ihrer Autorität orgauisirt hatte. Materielle Noth herrschte hier nit, es fehlte somit das treibende Motiv einer wirklihen Volkserhebung. Das änderte sich mit dem Einrücken in die Beaune, wo man in die Macbtsphäre der feindlichen Armeen gelangte. Von bier ab hatte die Armee nicht nur mit dem französishen Heere, soxdern auch mit dem Bolfc zu fämpfen. Je näher man dem Walde von Orleans kam, desto mehr traten diese Erscheinuncen hervor.
Aus der reichen Fülle von mitzetheilten Korrespondenzen tritt besonders ein längeres Schreiben des Oberbefehléhabers an Se. Ma- jestät den König hervor, das die Lage kurz vor der Schlacht von Beaume la Roïlande eingehend erörtert und am Schluß die Ansicht ausspricht, daß, wenn der Krieg vorbei sei, die Armee ein anderes Gewehr habeu müsse.
Auch Erlasse des Diktators Gamketta an die Generale und die- ser an ihre Unterführer find in reicher Zahl im Wortlaut mit getheilt, häufig die von geanerisher Seite herausgegebenen Werke angeführt und berichtigt. Die Darstellung schließt mit dem 19. Dezember. Zum Schlu erklärt der Verfasser das schnelle Entstehen immer neuer Heere aus der Leichtigkeit, mit der man in Frankreih die Massen in Bewegung bringen kann, wenn man den Zauber, den der Begriff des Waffenruhms auf dies Volk aus- übt, zu benußen versteht. Nicht weniger tritt in dieser Kriegsepoche die Kcaft hervor, welche in dem Reichthum Frankreichs licgt. Dem deutschen Heere verhalf gleihwohl, diesen beinahe unershöpflichen Hülfamitteln gegenüber, militärishe Erziehung, Gewohnheit der Ent- fagung und des Gehorsams, Pflichttreue und Ausdauer zum endlichen Siege. Die Anlagen enthalten eine Reihe wichtiger organisatorischer Defkrete der Regierungédelegation von Tours, fowie ordâre de batailles der fcanzösischen und deutschen Armeen, die Karten geben einen allge- meinen Operationsplan, sowie 2 Situationskarten zu den Shlach- ten von Orleans und Beaugency.
Ueber den drohenden Ausbruch des Vesuvs shre.bt Professor Palmieri unterm 24. Dezember: „Der neue Krater bleibt bei seiner bescheidenen und s{chweigsamen Thätigkeit. Die- jenigen, welche auf dem gewöhnlicen Wege zum Gipfel empor- gestiegen sind, haben das Feuer im Junern dieses Kraters wegen der Masje davorliegenden Rauches nicht sehen können, Wir vom Ob- servatorium haben einen andern Weg eingeschlagen. Wir ftiegen auf der Nordostseite zum alten Krater von 1872 empor und gelangten chne Gefahr wenigstens diesmal zu der neuen Oeffnung, welche, wie Sian. Bracale vom Observatorium ermittelte, eine Tiefe von etwa 300 Metern hat. Wenn die Lava, welche jeßt noch in der Tiefe diejes Schlundes schimmert, bis zum Rande desselben emporsteigt, wird sie, nahdem sie den Boden des alten Kraters ausgefüllt hat, sich auf den Gipfel stürzen, an der Stelle, auf der wir vordrangen. Die dazu nöthige Gewalt würde von etwa 100 Atmosphärendruck sein, welche le'cht einen Abfluß der Lava aus den Seiten herbeiführen könnte, Die Apparate im Observatorium behalten mit gecingen Schwankungen ihre frühere Stellung; dieselbe ist jedoch höher, als der Standpunft, auf dem sie gänzlihèn Mangel an Thätigkeit im Krater ‘anzzigen.“
Theater.
Jin Wallnertheater wind am Sylvesterabend die neue dreiaktige Posse „Ein vorsihtiger Mann“ von G. von Moser und E. Jacobson, Musik von R. Bial, zur Aufführung ge- langen. Die Regie hat wieder Hr. Kadelburg übernommen, wäh- rend sich die Hauptrollen in Händen der Damen W-gner und Bre- dow uud der Herren Helmerding, Engels, Blencke, Schmidt, Keller, Kurz und Neuber befinden.
Am 1. Januar wird der Physiker Hr. Böttcher mit seinen stets beifällig aufgenommenen „instruktiven Soiréen“ im Konzertsaal des Kgl. Schauspielhauses wiederum beginnen und darin das Resultat seiner diesjährigen Thätigkeit vorführen. Hes: Bôöittchers eigenartige Produktionen, eine Verbindung treffliher Vor- träge mit vorzüglichen Anschauungsmitteln, -haben si stets als inter- essante Originalleistungen erwiesen, welche das Vollendetste dieses Genre repräsentirten. Die diesjährige Muße hat Hr. Böttcher bestens benußt um seine Cyklen zu ecweitern und dem technischen Material die größtmöglihe Vellendung zu geben. Während der Pausen wird die Violinistin Frl. Marianne Stresow durch ihre Vorträge zur Unterhaltung des Publikums beitragen.
— Der Mimiker Hr. Ernst Schulz wird den Cyklus seiner interessanten mimisch-physiognomishen Soiréen definitiv am 2. Januar nächsten Jahres beschließen. Am 1. und 2. Neu- lohriiage finden demna im Hotel de Rome die legten Vor- +tellungen statt,
“B eelia: Redacteur: F. Prehm. * Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner.
Fünf Beilagen
Stimme. Der Antrag wurde angenommen.
nal vollständig ersehen, Diese Lichtdrucke führt Alb, Frisch aus; fie
(einschließli Börsen-Beilage),
Erste Beilage
zum Deutscheu Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.
Königreich Preußen.
Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. E Die Ernte- Erträge des Jahres 1875 in der Preußischen Monarchie, zusammengestellt im Ministerium für die landwirthschaftlichen ¿ Angelegenheiten.
ie nahstehenden Ergebnisse der Ernte des Jahres 1875
find wie bisher in der Weise ermittelt worden, daß Ä die ca. 900 landwirthschaftlichen Central- und Zweigvereine der Mon- archiz, sowie an einzelne Fahhleute eine Anzahl von Formularen im Sommer verschickt wurde, um in diesen Formularen die nah Beendigung der Ernte vorzunehmende Schäßung dérselben ein- tragen zu lassen. __ Das Formular selbs enthält außer den Rubriken für die einzelnen Früchte und deren Ertrag an Körnern und Stroh sowie für das Durchschnittsgewiht des Neuscheffels noch die Bezeichnung des Bezirks, für welhen die Angaben der Tabelle Grltung haben, und die Angabe des Verwaltungskreises, des Regierungsbezirkes und des betreffenden landwirth\chaft- R E E p Aut und Weise wie die Einshäßzung er Ernte vorzunehmen ift, \priht sih eine hinzugefüg: - bemerkung in folgender Weise a: a O T OS Ml für jeden Landwirth selbstverständlich, daß die Ein- shäßung der Ernte nit in absoluten Zahlen verlangt werden kann, weil eine solhe Shäßung, wenn sie möglih wäre, erst nah erfolgtem Gesammtausdrusch erfolgen könnte. Die Ein-
Berlin, Donnerstag, den 30. Dezember
Car C K Ber
\{häßung soll vielmehr nur eine möglih| annähernde Ue darüber gewähren, ob die Ernte für dd Ee A eine mehr oder weniger genügende oder unzureihende sei. Jeder Landwirth wird aber nah der ihm innewohnenden Kenntniß und Erfahrung, vielleicht unter Zuhülfenahme eines Probedrusches im Stande sein zu beurtheilen, ob die Ernte, im Rükblick auf den Durchschnitt früherer Jahre, denjenigen Ermwartungen, welche er bei gewöhnlihem, weder besonders günstigem noch besonders ungünfstigem Witterungslaufe billiger Weise hätte hegen dürfen entsprochen, oder dieselben übertroffen habe, oder ob sie hinter denselben zurüdgeblieben sei. Dies if die Basis der Abschäßung. Der Modus derselben ergiebt \fih daraus sehr einfah, wenn die erwartete Ernte = 1,00 geseht und das Mehr oder Weniger in Dez ee A ausgedrückt wird.
enn z. B. also nach dem Durhschnitt früherer Jahre und nah Máßgabe der a a Sibllotaaene d ein Ertrag von 6 Neuscheffel Roggen und 600 Kilo- grammen Stroh erwartet werden könnte, fo würde dieser Ertrag der Verhältnißzahl 1,00 entsprechen und, falls er wirklich
gewonnen - wäre, mit dieser Zahl zu bezeihnen sein. Bliebe dagegen die Ernte hinter obiger Sarg is E es würden unter obigèn Umständen, sei es nah erfolgtem Probedrusch- oder dem Anschein nah, nur 5 Neuscheffel Körner und nur 590 Kilogrammen -Stroh gewonnen , fo würde die Ernte in Körnern mit 0,83 und in Stroh mit 0,91 zu bezeih- nen sein. Was von den Halmfrüchten gilt, gilt auch von dén Schoten- und sonstigen Feldfrühten und ebenso von den Kar- toffeln. In Betreff der leßteren if} aber der Grundmaßstab,
also die Zahl 1,00, niht nah den Ergebnissen derjenigen Jahre
Susammenstellung.
1875.
zu nehmen, in welchen die Kartoffelkrankheit geherr\s{cht hat sondern nah den mittleren §2 â e as ln i en Normalerträgen vor dem Auftreten _Mischfruht zum Reifwerden ist derjenige j 2 guzählen, welche in der Mischfrucht bee O In dem Begleitshreiben, welches mit diefen Formularen verschickt wird, werden die Vereinsvorstände sodann ersuht, die bei iynen eingehenden, von den einzelnen Mitgliedern ‘oder Landwirthen ausgefüllten Spezialtabellen niht ohne Weiteres. wieder einzusenden, sondern dieselben in einer dazu anberaumten Vereins- oder dohch mindestens Vorftandsversammlung zur gemein= samen Berathung zu ziehen und daraus sowie auf Grund per- sönlih:r Kenntniß wo mögli eine den ganzen Vereinsbezirk oder Kreis umfassende Durchschnittstabelle fesizustellen und diese einzu- reihen. Sollte der Bezirk oder Kreis von auffallend verschiede= ner flimatischer oder Bodenbeschaffenheit sein und dadurch die D M R E Schwierigkeiten haben, fo sUr jeden der verschiedenen Bezirke ei itt aufzustellen n einzureichen fein. : Sea Die auf diese Weise eingezogenen Berichte, in diesem 613, werden dann in dem Ministerium ige nba lihen Angelegenheiten nur zusammengestellt, da zu einer sach= E f vera h R Weise, wie die Vereine die Zahlen rmittelt haben, welchen Werth daher diese Zahlen E e Handhaben tg y E as Ministerium kann daher für die Zuverlässigkei nachstehend publizirten Berichte keine Garantie Sani, R muß es den Interessenten überlassen, Vergleihe und Schlußfol- gerungen aus diesen Angaben selbst zu ziehen.
A. Durch{sc{hnitt der Ernte-Erträge des ganzen Staates.
D | S E F Ln = 27S - W : a | 2 ed | E E S E = & _— | S 4 | : S | Ly | S As | Q [S o 28ck ute S S Œ §3 S S S B A L es BAB S | S2 SEL : S a | 2 S = = Sck S S S S S8 S E | 2E | ZEE L S ÞÆŒ L O: E [N22 S & (SOS E & L S O 0s | 70 0 Bi | ! Ö | — L b — — | O O M Ocs 08 | 0s 4 07 | 00 | Qo .| Qo | 0,08 0,74 : | 1,04 0% 08 | 0% -| 09 7 : - i | 1 1 de [ 2 A | 0,83 | 0% 080 O07 O O | 078 [086 0 | 0,67 | — E | i j | | E s | S | — B. Ernte-Erträge in den einzelnen Provinzen. | j B P E E M E Mi E U dl lu: 4 Le Sl [a6 S E 8 n O 12S Zl E a 2 | [2EESES E S [8 E Provinz. S E22 E B E B da f m BEEZE Ee 2E 2g È E = S E22 2222 s 2 E LES S ch2 Be EZIS E S2 ZE2oE S S GOE 1E S T ERE E E S 22 ZOELBS #5 6E E # E E S BE E F |° (0 (ES S 22/8 SSRZOER S B ASE& S S8 s 5E T j es pri j j j | ME j 1 O L. 9 S 2 Le Lu | — | | 0,79 | | | O 94 | | E }| Bebenbon 0 lm = [0a [da [dz [Qr [08 [0e [ut [Bi [ar dee (Qs U [ae | 0e | 2 [Qm (gar [Las [u [Q [0 [O 08 [07 [90 E / G E Pry Q [9,90 [9,78 | 0,94 | 0,66 | 1,08 | 0,93 |0,64 | 0,92 | 1,04 | 0,82 | 0,55 |0,88 0,78 | — |0.76 | 0,77 |0,76 0,71 | 0,89 | 0/84 | 0/76 ; E e e E | 0,80 | 0,7 ,72 | 0,76 | 0,75 | 0,83 | 0,88 | 0,46 | 1,03 | 0,81 |0,87| — [1,10 | 6 87 | — 076 |0,6 /0 '33 |0'4s |0'eo | 0's L P C a E S R E — | 0 80 | 0,65 | 0,67 | 0,50 | 0,63 |0s7 | 0.97 0,77 1,13 | 0,86 | 0/49 1,08 0% “A | Cs le O -— an is 0s da Oa de a 2 h e d a e Ee S S | 0,89 / 0,72 | 0,71 | 0,62 | 0,89 | 0,86 | 0,89 | 0,88 | 1,16 | 1,07 |0,74 | 1,02 | 1,03 | 0,93 | 0,93 | 1,10 | 0,73 k — Ln 0'65 0/73 ‘63 (0 is 1e Sachsen . i i 081 063/0810 10 Oas l | | | 1 1 1 1 1 0 63 0 60 0,60 | 0,59 7 | Sileowig-Holltein - +0 2: [0e [2 a Un Oa [ge [gor (O | Loo (Gau (Los | Oa (O8 | (Los | Oos | Oa | Qa | Os (0,7 | Gas | ao | or | as | 0, | 0,78 | 078 q E V,99 | V,8T | U,9: 119 | V 1 i „8 99 0 | — j N ) | D 72 l is ) : 99 'ès 107 8) Hannover «0,87 | — |0,98 |0,90 |0,85 | 0,70 | 0,62 | 0,81 099 | 0,47 | 0/92 | 0/86 | 0.88 | 084 | — | f | qu lon hi — Lu Lau [Na A N N 9 Westfalen l Ga A Oa | Died 0 i 0% 10 al 0 4 O2 0' 7 1 1 1 Î | 1 j (67 |U,94 90 } 0,90 0,86 0,81 0,81 0,88 | 0,84 0,51 10 | Hessen-Naffau A P 82 0,84 | 0,75 ,65 | 1,02 | 0,88 | 0,76 1,00 | — | 0,86 | 0,77 |0,96 [0,83 | — |0,86 | 0,78 | 0,79 | 0,74 0,85 | 0,92 | 0,70 i | Mever. das |Qar (07 |Oa [0% [07e [Om [a (Oa [0s (0% | Om (Om [0% Om | 0% 0% a (On Om 05 u da 9 [9a da 12 | Hohenzollern . 100100 0% 10x Oi On i O O 68 (0,68 | 0,8 | 0,82 | 0,0 | QOjos |0,80 |0,75 | 0,51 | 0,77 | 0,83 | 0/83 | 0,76 | 0,74 | 0/94 | 0.54 | Hohenz 0,91 | 0,90 | 0,89 | 0,89 | 0,94 | 0,74 | 0,80 | — |0,55 | 0,87 | 0,90 | 0,93 |0,69 | 0,99 | — | 0,94 | 1/01 | 1,00 10,89 | 0,87 | 0,89 | 0,89 | 0,52 | 0,70 [0 | 1,00 | 0,77 C. Ernte-Erträge in den einzelnen Regierungs- resp. Landdrostei-Bezirken. E rev. ¿El eg E 25S 2 Raf S _(2SESEZE g Lal S S8 E i i S |ÉS S(E[ÈE|Z/Z|& 225 E 255 E L E ZEEE S Sea E 2 ‘Crd alettna S G2 E655 E15 E E S2 N ECAOE E (E ZO S E S S2 EE | Q”|& %& S [E Ee |& BZSES “S eQ-# 9208092 1. Ks L x Eer. : 2. 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