1938 / 33 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Feb 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 33 vom 9. Februar 1938. S. 2.

Bekanntmachung.

Die am 8. Februar ausgegebene Nummer 6 des Reichs- gesebblatts Teil 11 enthält:

Bekanntmachung über die Ratifikation deutsh-polnisher Ver- barungen. Vom 1. Februar 1938.

Bekanntmachung über die deutsh-polnishe Vereinbarung über die technische Eignung von Luftfahrzeugen und Luftfahrzeug- motoren. Vom 3. Februar 1938.

Bekanntmachung über den Geltungsbereih des Ersten Ab- kommens zur Vereinheitlihung des Luftprivatrehts (Beitritt für Transjordanien). Vom 4. Februar 1938.

Umfang: 124 Bogen. Verkaufspreis: 0,30 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 9. Februar 1938. Reichsverlagsamt. Dr. Hubri c.

Srichtamtliches. Werkeßrsivesen.

Sonderpostämter auf der „FZnternationalen Automobil- und Motorradausftellung Berlin 1938“,

Zu der „JFuternationalen Automobil- und Motorradaus- stellung Berlin 1938“ vom 18. 2. bis 6. 3. 1938 auf dem Aus- stelungsgelände am Bahnhof Wißleben in Berlin-Charlottenburg werden die in den Ausstellungshallen 1 und 5 vorhandenen Sonderpostämter als Zweigpostämter des Postamts Berlin-Char- lottenburg 5 geöffnet. Sie geben Postwertzeichen ab, nehmen Post- sendungen jeder Art und Telegramme an und vermitteln Fern- gesprähe. Ferner händigt das Sonderpostamt in Halle 1 Sen- dungen aus und stellt solhe zu. Die Sonderstempel einshließ- lich eines besonderen Rohrpoststempels, der beim Sonderpostamt in Halle 5 verwendet wird enthalten die Fnschrift „Berlin-Char- lottenburg 5 Junt. Automobil- u. Motorrad - Ausstellung. 18. Feb.—6.Mäxz 1938“, die verkleinerte Nachbildung des Werbe- plakats dex Ausstellung und die Unterscheidungsbuchstaben a, Þ Und €.

Beim Sonderpostamt in Halle 5 befindet sich auch eine Sonderbildstelle, die an das allgemeine Bildtelegraphenneß an- geschlossen is. Neben vollbezahlten werden zurütgestellte Bild- telegramme zugelassen; die Gebühr O zurückgestellte Bildtele- gramme, die von der Empfangsbildstelle unter Umschlag als ge- wöhnliher Brief dem Empfänger zugeführt werden, beträgt 1,50 RM für die Gebührenstufe 1 (bis 117 gem) und 2 RM für die Gebührenstufe IT (118 bis 234 gem).

Aus zändigung von Poftsendungen an unbekannte Empfänger.

Für gewöhnliche Pakete, Einshreibbriefsendungen sowie für versiegelte und unverstegelte Wertpakete, Post- und Zahlungs- anweijungen bis zum Wert- oder Geldbetrage von 100 RM gelten als vollgültige Ausweispapiere von Behörden und von der NSDAP.,, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden für bestimmte Personen ausgestellte Ausweispapiere, die ein beglau- bigtes Lichtbild und die eigenhändige Unterschrift des Fnhabers enthalten. Bei Sendungen mit höherer Wertangabe oder über höhere Beträge als 100 RM werden wie bisher nur solche Ausweispapiere als vollgültig angesehen, die außer den vor- erwähnten beiden Erkennungsmerkmalen noch eine Personen- beshreibung enthalten.

Srleichterte Bestimmungen für Rechnungen als Geschäftspapiere.

Vorausseßung für die Zulässigkeit von Rehnungen und Neben- ausfertigungen davon (Abschriften, Doppel, Durchshläge, Durch- schriften) als Geschäftspapiere ist nur noch, daß die schriftlichen Angaben nicht über den bei Neuen üblichen Fnhalt hinaus- gehen und nur den Gegenstand der Rechnungen betreffen. Unter dieser Vorausseßung sind jeßt Rehnungen und Nebenausferti- gungen von Rechnungen in einzelnen oder mehreren Stücken allgemein als Geschäftspapiere zugelassen, gleichviel ob sie an den in ihnen angegebenen Empfänger oder an einen Dritten verschickt werden.

Neue Ueberweisungen, Schecke und Zahlungs- anweisungen.

Die Formblätter zu Ueberweisungen, Schecken und Zahlungs- anweisungen des Postscheckdienstes sind geändert worden. Die neuen Formblätter werden erst nach und nah ausgegeben. Daneben fönnen die bisherigen Forniblätter aufgebrauht werden. Fn den neuen Formblättern ist der Sicherheitsunterdruck geändert worden. U. a. hat er eine Wiedergabe des Hoheitszeihens des Reichs er- halten. Die neuen Schecke und Zahlungsanweisungen werden statt in Graudruck in Gründruck hergestellt.

Skauataft 22200 TBifsenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater Donnerstag, den 10. Februar.

Staatêover: Jn der Neuinszenierung. Die lustigen Weiberx von Windsor. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Schüler.

Schauspielhaus: Egmont. Trauerspiel von Goethe. Musik von Beethoven. Beginn: 20 Uhr.

Kleines Haus: Lauter Lügen. Beginn: 20 Uhr.

Komödie von Schweikart.

. Aus der Preußischen Akademie der Künste.

Die am 5. Februar von dem Ministerpräsidenten General- feldmarschall Göring eröffnete Ausstellung von Werken der Malerin Frau Paraskewe Bereskine und des Malers Partelsor Werner Peiner in der Preußischen Akademie dex Künste, Pariser Play 4, ist täglih, auch Sonntags, von 10 bis 5 Uhr geöffnet.

Aus den Staatlichen Museen. Vorträge und Führungen.

__JIn der kommenden Woche finden in den Staatlihen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:

__ Sonntag, den 13, Februar. . 10—11,15 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Das Bildnis in der 18. und 19, Dynastie. Dr. Zippert. 10,30—11,30 Uhr im Deutshen Museum, Lucas Cranach und . Albrecht Altdorfer. Dr. Lauts. 10,30—11,30 Uhr im ali ta del np 16537 U Symbol und Ornament in der srühmittelalterlihen Kunst (Arbeits- gemeinschaft), Dr. Shhlunk.

11——12 Uhr im Alten Museum, Frühattishe Vasen (Neuerwerbun- gen). Dr. Eilmann. 11——12 Uhr im Neuen Museum, Papyrussammlung, Priester und Götter im len en Aogypten. Dr. Kortenbeutel. 12—13 Uhr im Neuen Museum, Kupferstihkabinett, Der Holz- Bin Anfänge des Holzshnitts (Arbeitsgemeinschaft). Dr. ehling.

11—12 Uhr im Vorderasiat. Museum, Fslam. Abt. Mschatta und die Anfänge der islamishen Kunst. Dr. Erdmann.

11—13 Uhr im Me für Völkerkunde, Amerikan. Abt. Die Esfimo (mit Lichtbildern). Prof. Kriceberg.

12—13 Vhr im Schloßmuseum, Eisenkunstguß (Plastik, Schmudck, Gerät). Dr. Leonhardi.

Montag, den 14. Februar. 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abt., Ver- kehrsmittel in Ost- und Zentralasien. Dr. Körner, : 11—12 Uhx im Museum für Deutshe Volkskunde, Der Prm E als Grundlage deutscher Holzbaukunst. Dr. Shuch- ardt. 12—13 Uhr in der National-Galerie, Arnold Böcklin. Dr. Schöne.

Dienstag, den 15. Februar. 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Michelangelo da Cara- vaggio. Dr. Pée. 20—21,30 Uhr im Pergamon-Vortragssaal, Das wiedererstandene Babylon: I1. Die Ergobnisse (mit Lichtbildern). Dir. Andrae.

Mittwoch, den 16. Februar. 11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Ftalienishe und deutsche Zeihnungen des Barock. Dr. Behling. : 11—12,30 Uhr im Museum in der Pring-Albreht-Straße, Töpferei im vorgeshichtlihen Deutschland. Dr. Trathnigg. 12—13 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Von der Spätantike bis zux vomanishen Kunst: IIl. Der Bilderstreit und die mittelbyzantinishe Kunst. Dr. Schlunk. A 20-—21,30 Uhr im Musikinstrumentenmuseum, Die Musikinstru- mente der Soldaten im Wandel der Zeiten (mit Lichtbildern,

Fragen des gewerblichen Güter- Kraftverkehrs.

Am 7. Februar veranstaltete die Ortsgruppe Berlin des Ver- bandes Deutscher Diplom-Kaufleute e. V. in Verbindung mit dem Deutshen Betriebswirtschafter-Tag (Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft) in der Wirtschafts-Hochshule einen Vor- tragsabend, auf dem zunächst Dr. Wesemann, Direktor der Hauptverwaltung des Reichskraftwagen-Betriebsverbandes, über das Thema: „Der gewerbliche Güterfernverkehr, ein Kosten- oder Tarifproblem?“ sprach.

Der Vortragende ging von der Notwendigkeit aus, dem ge- werblihen Güterfernverkehe den Charakter eines öffentlichen Verkehrsträgers zu sichern, einer Notwendigkeit, der in Deutsch- land mit der Durchführung des Güterfernverkehrsgesebßes in allen Konsequenzen entsprochen worden ist, und zwar unter weitest- gehender Erhaltung der freien nternehmerinitiative. Der offentlihe Charakter dieser Verkehrsart seßt entsprehende Bin- dungen voraus, von denen die wirtschaftlih einshneidendsten auf dem Gebiet der Tarifgestaltung liegen. So ist das Tarifproblem über die Frage der Wettbewerbsregelung S L hinaus für den gewerblihen Güterfernverkehr die Lebenssrage ge- worden. Der Ruf nah dem auf den Kosten aufbauenden art- eigenen Tarif wird nie ganz in Feftibuag gehen können, da die gegenseitige Abstimmung der einzelnen Verkehrsmittel aufein- ander im Fnteresse eines leistungsfähigen und wirtschaftlichen Verkehrsaufbaus unerläßlih ist. Fedoh soll das nicht heißen, daß die Kostenentwicklung im Güterfernverkehr mit Lastkraft- wagen unberücksihtigt bleiben kann. Es muß immer bei allen tarifpolitishen Entscheidungen darauf Bedacht genommen werden, daß neben den organisatorishen Belangen auch die technische Ent- wicklung zu ihrem Recht kommt. Wenn z. B. die Güterklassen- einteilung dem 15 t-Lastzug im Wettbewerb um die Ladung den Vorzug gibt und die Tendenz zum Großkraftwagen fördert, so kann das nur insoweit begrüßt werden, als diese Entwicklung vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus zweckmäßig erscheint. Das Beispiel zeigt, wie zwar dem Tarif in der Entwicklung des Kraft- wagengütersernverkehrs die dominierende Rolle zufällt, wie aber

Produktion und Arbeitslosigkeit.

Jn den meisten Ländern der Welt war in den Jahren 1936 und 1937 eine Besserung des Beschäftigungsstandes zu verzeichnen. Die vom FJnternationalen Avbeitsamt berechnete Meßziffer der internationalen Arbeitslosigkeit stand 1936 auf 151 gegen 196 im Jahre vorher, wobei 1929 mit 100 als Vergleihsgrundlage an- genommen ist. An dieser allgemeinen Besserung sind allerdings nicht alle Länder beteiligt. So hat die Arbeitslosigkeit 1937 noch in Dänemark, Estland, Finnland, Fugoslawien und Lettland, wenn auch in ganz geringem Umfang, zugenommen. Es sei noh hervor- gehoben, daß die internationale Me iffer auch durch die günstige Entwicflung des Arbeitseinsatzes im Deutshen Reich beeinflußt ist.

Troßdem is die Avbeitslosigkeit sogar in den Staaten, in denen die Krise bereits überwunden zu sein s{heint, gegenwärtig noch größer als im Fahre 1929. Daran sind die einshneidenden Umwälzungen s{chuld, die der Wirtschaftsaufbau in den legten 7 oder 8 Fahren erfahren hat. Ss ist in vielen Ländern eine größere Anzahl von Arbeitslosen in einer verhältnismäßig hohen Alters\tufe voohanden, deren frühere Beschäftigung im Zuge des tehnishen Fortschrittes odex anderer Aenderungen der Wirt- haft verschwunden ist. Gleichwohl wird in fast allen Fndustrie- taaten troß der Avrbeitslosigkeit ein Mangel an gelernten Arbeitern fühlbar.

Für mehrere Staaten lassen sich die Zunahme der gewerblichen Gütererzeugung und der Beschäftigungsstand miteinander zahlen- mäßig vergleichen. Daraus N ih, n in diesen Staaten, mit Ausnahme von Estland, die Erzeugung stärker zugenommen hat als der Umfang der Beschäftigung. :

Staat Heitpunkt

Estland . ¿ « « März 1937 Finnland . è z# «zzanuar 1937 Großbritannien ; 1. Viertelj. 1937 Japan , © « Dezember 1936 Lettland . z¿-¿ è Marz 1937 Norwegen « » März 1937 127,7 101,0 Schweden ,„ 5 März 1937 138,0 111,8

Die Fortdauer der Arbeitslosigkeit hat natürlih noch andere Ursachen als die Steigerung des

Megßzahl der Meßzahl des Erzeugung Beschäftigungsstandes? 129,0 138,6 150,0 102,2 122,9 109,4 172,4 119,1 143,1 110,5

rbeitsergebnisses jedes inder

Mlanioiinhelen und Vorführungen an den Fnstrumen Dr. Ganse. h Donnerstag, den 17. Februar.

11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Das Bildnis iy Malerei der Franzosen, Spanier und Engländer des 17 , 18. Jahrhunderts. Dr. Lauts. J

11—12 Uhr im Vorderasiat, Museum, Fslam. Abt., Der Oris teppih (Arbeitsgemeinschaft). Dr. Erdmann.

20—21 Uhr im Pergamon-Vortragssaal, Meister der Bildhqy kunst: Gregor Erhart und Adolf Daucher (1490—1520), y neuen Aufnahmen. Dir. Demmler.

Freitag, den 18. Februar. 11—12 Uhr im Musikinstrumentenmuseum, Rundgang (mit Y führungen an den Fnstrumenten). Dr. Ganse. 11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde, Bauerntyi und Bauernshmuck. Dr. Otto. 12—13 Uhr im Schloßmuseum, Meißner Porzellan, Zeit Aug des Starken. Prof. Schnorr v. Carolsfeld. 4

Sonnabend, den 19. Februar.

9,30—10,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Die Y

Cert ägyptisher Tempel (Arbeitsgemeinschaft). ) 1Pppert.

11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Südseeabt., Wirts{has formen der Südsee. Dr. Boehme. i

12—13 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abt. Ruy gang durch die Ostasiatische Abteilung. Dr. Körner.

11,30—12,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Rundgy durch die Aegyptische Abteilung.

Ferner finden folgende Rundgänge statt:

Jm Pergamon-Museum täglich außer Montag von 11 und 12—13 Uhr,

im Deutschen Museum jeden Sonntag um 11 und 12 Uhr, T punkt Saal 2 (Rokokosaal), Zugang v. d. Pergamon-Brif

im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und F nerstag von 11—12 Uhr in der Ausstellung „Deut Bauernkunst“.

Handelsiecil.

die Berücksihtigung des Kostenproblems in der Tarifpolitik | beste Gewähr dafür bietet, daß der Tarif nicht eine kraftwagz fremde oder gar kraftwagenfeindlihe Entwicklung nimmt. Anschließend sprach Prof. Dr. Mellerowicz über) Entwicklungstendenzen des gewerblichen Güterkraftverkehrs 1 der Spedition. Der Vortragende ging von den Veränderun im Verkehrswesen seit dem Vordringen des Kraftwagens q und zeigte die Entwicklung und den Stand des Kraftverkehrs i Rahmen des deutschen Verkehrs: Lastwagenbestand 320 000, dau 147000 Werkverkehr, gewerbliher Fernverkehr, verkehr 60 000, Reichsbah Leistung: Lastkcaftwagen 7,8 Mrd. t km = 6,5 % des deutsi Güterumschlages (davon Werkverkehr 4 Mrd., gewerblicher Fet

verkehr 2,3 Mrd., Nahverkehr 1,3 Mrd., Reichsbahnkraftverl|

0,2 Mròd.), Reichsbahn|chteneuverkehr 81 Mrd. t km = 61) und Binnenschiffahrt 30 Mrd. = 25,6 %. Jn der Darstellung Entwicklung zeigte der Vortragende a ere den mühselil Weg des Kraftwagens seit Ende- des -Weltkrieges über die verordnung vom 6..10. 1931 bis zum Güterfernverkehrsgesehß b 95. 6. 1935 und dem leßten Erlaß des Reichsverkehrsministt vom 3. 2. 1938. Jn dem leyten Erlaß in Verbindung mit d Güterfernverkehrsgesey sicht der Vortragende eine Grundl die dem gewerblihen Güterfernverkehr die notwendige Lebei und Entwicklungsmöglichkeiten gibt.

Zum Verkehr und seiner Organisation, so führte der M tragende weiter aus, gehöre aber notwendig die Spedition | notwendig, daß die Jahre des Kampfes um das Entividlui recht des Kraftverkehrs um die ihm entsprehende Betriebéf und den artgemäßen Tarif eine immer festere Bindung des E) diteurs an einzelne Vexrkehrsträger gebraht haben, wodur Y Spediteur seine Grundfunktion, unpartetisher Treuhänder i Verkehrs zu sein, verloren hat. Der Vortragende zeigte im (l zelnen die Entwicklung der Spedition zu immer weiterer Spez sierung und Bindung, wodurch eine unorganische Spaltung 8 deutschen Verkehrs entstanden is. Der neueste Erlaß des Reis verkehrsministers gibt auch wieder die Grundlage zur Entwidl einer freien Spedition und damit zu einer systemvollen sammenarbeit aller Verkehrsmittel und der Spedition im nal nalen Verkehrssystem.

Wirtschaft beschäftigten Arbeiters. Einige er Ursachen sind! vergangenen Fahre in Großbritannien und Belgien näher un E worden, Nah Sir William Beveridge wivd der gerin} mfang der Arbeitslosigkeit in den Jahren vor 1914 in 01 britannien mit mindestens 2% angenommen. Gegenwärtig er auf 6—8 % geschäßt. Die langfristige Arbeitslosigkeit if manchen englischen Fndustriebezirken im Juli 1936 noch hi ewesen als zur Zeit der B buttri WVirtschaftskrise. Ju t Gruppe von 12 absterbenden Fndustrien erreiht die Arbeitslo] in England sogar durchshnittlich 20 %,

Zu öhnlichen Cegebuisten kommt eine belgische Untersu die die Zahl der Avbeitslosen, deren Beruf oder Jndustrit ihrem Wohnbezirk verschwunden ist oder sich im Zuge der R nalisierung grundlegend veränderte, auf 10—15 % der Gesam! der Avbeitslosen berechnet. rner wurde ermittelt, daß 12 Städten 28 % aller Avbeitslosen das 50. Lebensjahr B shritten hatten.

Diese kurzen Hintweise eigen, wie große Schwierigkeitel wirkliche Beseitigun der Arbeitslosigkeit o in manchen L 2 bietet, obwohl die Wirtschaft hon eine höhere Erzeugung 0

weisen hat als im Fahre 1929.

Devisenbewirtschaftung.

Neue Devisenbestimmungen lber Warentransport- und Transitverkehrskoftel

Ein Runderlaß Nr. 10/38 D.St, 5/38 Ue.St. vom 6.0 bruar 1938 des Leiters der Reichss\telle für Devisenbewirtsch0| befaßt sich in Aenderung des RE. 50/37 D.St. 20/37 Ue.St. f

Nebenkosten des Warenverkehrs. Die Bestimmungen übel, Transportkosten außerhalb dés gewerblichen Warenverkehrs® : besondere Möbeltransporte) und über den reinen Durchful : kehr A Einschaltung eines inländishen Transithändler®

neu gesaßt worden,

11 400, N nkraftverkehx 2000. Tonnentkilometris|

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 33 vom 9. Februar 1938. S.

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Struktur und Wirtschaftslage der unter cMandatsverwaltung stehenden deutschen Schugzgebiete in Afrika.

Fe stärker sich in Deutschland das neuerwahte koloniale nteresse regt, Um so größer wird auch das Verlangen der Deffentlichkeit nah einer Cs sahlichen Unter- richtung über die wirtschastlihe Seite der deutshen Kolonial- orderung, vorx allem über Stand und Entwicklungsaussichten der l rtschaft in den jeßigen Mandatsgebieten. Diesem Bedürfnis entspricht eine Untersuchung des Statistishen Reihsamts über Struktur und Wirtschaftslage der unter Mandatsverwaltung stehenden deutschen Schutgebiete in Afrika“ im 4. Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs ,1937. Für sieben Verwaltungs- gebiete Tanganyika, Ruanda-Urundi, Südwestafrika, die beiden jrauzösischen und die beiden britishen Mandatsteile Kamerun und Togo werden die natürlihen Vorausseßungen der Wirtschaft, die Grundzüge des Wirtschaftslebens und die jüngste wirtschaft- liche En BE soweit bisher Zahlen dafür vorliegen, eingehend dargestellt. : Seit 1933/34 haben alle Mandatsgebiete mit dem zunehmen- den Rohstoffbedarf der Fndustrieländer wieder Anschluß an die aufsteigende Weltwirtshast gewonnen, und gegenwärtig is die Pirtshaftslage troß gewisser Preisrückschläge noch fast überall günstig. Tempo und Zukunftsaussihten des Wirtschaftsfortschritts ind allerdings je nach den strukturellen Vorausseßungen ver- chieden. Von allen Mandatsgebieten aber läßt sih sagen, daß ihre Entwicklung infolge der hemmenden Einflüsse der Mandats- verwaltung stark zurückgeblieben ist. Allgemein läßt sich auch beobachten, daß die Mandatsmächte größtenteils auf den Grund- lagen weitergearbeitet haben, die von der deutshen Verwaltung gelegt worden sind. Für die Zukunft ist wichtig, O in den deut- schen Schußgebieten, vor allem in Ostafrika und Kamerun, aber

Mauh innerhalb gewisser Grenzen in Südwestafrika und selbst in

ogo, folonialwirtshaftlihe Möglichkeiten liegen, deren Nubbar- machung dur eine zielbewußte und tatkräftige Verwaltung die Rohstofserzeugung dieser Länder weit über den gegenwärtigen Stand hinaus zu entwickeln vermöchte. Die wichtigsten Aufgaben dabei sind Hebung der Gesundheitsverhältnisse, Bekämpfung der Viehseuchen, Regelung der Wasserversorgung, verstärkte Aus- nußung aller für europäishe Pflanzungswirtschaft brauhbaren Böden, richtige Abgrenzung der Europäer- und der Eingeborenen- produktion und weiterer Ausbau des Verkehrsnetes.

VBaumaschinen auf der Leivzi seit 1933 fast Se ELEE N

Die deutsche Baumaschinen-Fndustrie wird auf der kommen- den Leipziger Srühjahrsmesse vom 6. bis 14. Mär: 1938 ein- drucksvoll vertreten sein. Die gewaltigen F und Tiefbauten die von den Aufbauplänen des Dritten Reiches künden, haben die Leistungsfähigkeit der Baumaschinenindustrie gesteigect und zur Entwicklung von Geräten geführt, die allen Anforderungen des shweren Baubetriebes genügen. Aus den Zahlen dec Aus- steller, die sih an den Frlyiahrömessen 1933 und 1937 beteiligt haben, läßt sih die wachsende Bedeutung der Messe am besten exkennen. Die belegte N Ee betrug 1933 nur 1850 m? während sie 1937 shon au 6700 m? angewachsen war, das ist eine Vergrößerung um 360 %! Die Zahl der Aussteller stieg in der gleihen Zeit auf das Zweieinhalbfahe. Für 1938 stehen 8400 Quadratmeter zur- Verfügung, die bereits voll belegt sind,

Die Entwictlung der Leipziger Photomesse.

Die 1936 durhgeführte Verlegung der jährlih im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmesse stattfindenden Messe für Photo, Optik, Kino, Projektion und Feinmechauik von der Turnhalle am Frankfurter Tor nah dem Ausstellungsgelände hat sich in jeder Beziehung für die Entwicklung als günstig erwiesen. Während zur Frühjahrsmesse 1933 132 Aussteller vertreten waren, stieg diese Zahl bis 1937 auf 186 empor. Die belegte Ausstellungs- fläche verdoppelte sih in diesem Zeitraum; sie stieg von 1489 auf 2920 Quadratmeter. Die am 6. März beginnende Frühjahrs- messe 1938 wird gegenüber 1937 um rund 20 % stärker beschickt sein; diese Steigerung wirkt sih natürlich au in der Photomesse aus. Rund 200 Warengattungen sind auf der Photomesse ver- treten. Da einzelne davon, wie etwa die photographishen Appa- rate, die Objektive, die Filme, die Vergrößerungsapparate zahl- reiche Typen und Modelle aufweisen, so kommt man ohne weiteres auf einige tausend verschiedene Warensorten, die auf der Leip- ziger Photomesse gehandelt werden. Die Leipziger Photomesse ist bis einshließlich 11. März geöffnet.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweis der Schweizerischen Irationalbantk Bern, 8. Februar. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 7. Februar 1938 hat der Goldbestand noch eine Zunahme durch Fluchtkapitalien und Rückfluß eigener Guthaben im Ausland erfahren, und zwar um 38,76 auf 2880,82 (2842,06) Mill. r. Die Devisen werden ohne größere Veränderung mit

1492,77 (492,20) Mill. sfr. ausgewiesen. Die Beanspruhung der

ank im Diskont- und Lombardgeschäfk beläuft sich nah einer Abnahme von 1,55 Mill. auf 37,52 (39,08) Mill. rx. Der Noten- mlauf verzeihnet gegenüber der Vorwoche eine Verminderung um 26,11 Mill. auf 1425,00 (1451,11) Mill. x. Die täglich fälli- gen Verbindlichkeiten haben sih im Laufe der ersten Februar- Woche um 60,40 Mill. auf 2007,01 (1946,60) Mill. r. erhöht. Dieser Stand wurde seit dem Bestehen der Bank noch me erreicht. Am 7. Februar waren Notenumlauf und täglih fällige Verbind- lihfeiten zu 83,93 (83,65) % durch Gold gedeckt.

Bank von Frankreich. Fnanspruchnahme des VährungSausgleichsfonds wieder zurlictgezahlt.

Paris, 8. Februar. Fm Monat Dezember hat der Wäh- ungsausgleichsfonds der Bank von Frankreih 3 Milliarden zur erfügung stellen müssen. Wie verlautet, wird aus dem am Donnerstag zur T vab Ver Wal kommenden Wochenaustwweis der Vank hervorgehen, daß der Währungsausgleihsfonds eine gleiche umme zurückgezahlt erhalten hat.

Frankreichs Außenhandel im Zanuar.

Paris, 8. Februar. Die französishe Einfuhr stellt sich im \anuar auf 4222 000 (Dezember 1937: 5 122 000) t im Werte bon 3892 (4538) Mill. frs. und die Ausfuhr auf 2794000 2628 000) t im Werte von 2451 (2345) Mill. frs. Die Einfuhr, die im Dezember ein besonders hohes Maß erreicht hatte, ist also üdgängig; die Ausfuhr dagegen stieg sowohl wert-- als au mengenmäßig. Das Defizit der Handelsbilanz stellt sih dabei im anuar auf 1441 Mill. frs. gegen 2193 Mill. im Dezember v. F.

Dranzösisches Finanz- und Währungsprogramm zur Wirtschaft3ankurbelung.

__ Paris, 8. Fobruax. Finanzminister Marchandeau gab vor Pressevertretern eine Erklärung über seine Absichten und die in Vorbereitung befindlihen Pläne auf finanziellem Gebiet ab. Er ivbeite, so führte der Minister aus, seit einigen Tagen in Zu- ammenarbeit mit seinem Ministerium und seinen Dienststellen in der Fertigstellung einer Reihe von Plänen, die in vollkomme- er Währung der Grundsäße der Regierung und ihrer Finanz- olitik, d. h. Währungsfreiheit und Haushaltsgleichgewicht, dazu bestimmt seien, zur Wiederherstellung der Staatsfinanzen und der iederaufrihtung der Wirtschaft beizutragen. Fn der Ueber- eugung, daß die Ankuvbelung der Erzeugung unerläßlih sei, um en anf dem Lande liegenden Lasten zu begegnen, habe er zur egunstigung der Produktion ein System von fiskalischen Er- tihtevungen ausgearbeitet. Ex werde diesen Plan der Regie- ung bei ihrer nächsten Zusammenkunft unterbreiten. Ferner vurden andere Schritte zur Erleichterung der für die Landesver-

Meidigung durchzuführenden Maßnahmen nah und nah ergriffen

berden, Sie sollen ein Programm bilden, dessen methodishe An- endung die Gesundung und Konsolidierung der französischen pinanzlage erlauben werde. Außerdem denke man daran, die ranzösishe Wähvung vor regelmäßig wiederkehrenden Erschütte- jungen zu shüßen, denn die Verteidigung des Franken sei die p raus|ezung für jede finanzielle und wirtschaftliche Besserung. ¡m den Franken mit Gewißheit zu sichern, habe man nicht ge- E im Währungsausgleihsfonds eine Reihe von kürzlih auf- T elen Hilfsquellen wiederherzustellen. Die beständigen An- N jpgungen im Zusammenhang mit den beabsichtigten Reformen een dazu führen, den Franken gegen jeden Angriff zu hüben, uf zwar durch die methodische Fortsezung des Gesundungswerks dem Gebiete der Währung und des Haushalts.

Prankreichs Bemühungen um eine Steigerung der heîmischen Kohlenförderung.

Paris, 8. Februar. Aus einer Vesprechun i è "E . g zwishen Ver R der Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit dem Minister für nar ‘e Arbeiten geht hervor, daß mit Wirkung vom 15. Fe- öhun 938 die Bergarbeiterlöhne eine 6 % nicht übersteigende Er- ine À erfahren sollen. Die Lohnerhöhung, die nihts mehr als oll mie ssung an die verminderte Kaufkraft des Franc darstellt,

indestens' 4 9 betragen; duxch gewisse Zuschläge kann sie die

Höhe von 6 % erreihen. Die Belegschaft soll bis Ende 1938 um 12 000 bis 15 000 Mann erhöht werden. Jn der Besprehung wurde insbesondere auch die Frage einer Steigerung der heimi- hen Kohlenförderung behandelt, um in Zukunst eine aus Wäh- rungs- und Landesverteidigungsrüsichten als wünschenswert an- gesehene Senkung der Kohleneinfuhr verwirklihen zu können.

Ungünstige Stellung der französischen Handels- \chiffahrt im internationalen Wettbewerb. Paris, 8. Februar. Jm Fahre 1937 hat die zeitweilige Auf-

wärtsbewegung auf dem internationalen Frachtenmarkt, ver- bunden mit einer stärkeren Nachfrage nach Schiffsraum, der französishen Handelsflotte eine um so größere Erleichterung ge- bracht, al? die Einnahmen zum großen Teil in Devisenbeträgen eingingen, den Frankenabshwächungen also niht direkt unter- worfen waren. Die Weltauéestellung 1937 hat dem Passagierver- kehr ebenfalls einen beahtlihen Auftrieb gegeben. Mag somit dem äußeren Anschein nah eine günstige Beurteilung der Lage der franzosishen Handelsflotte gerehtfertigt ersheinen, so wird eine derartige Beurteilung den gegebenen Tatsachen doch nicht gereht. Verfolgt man die Berichte der großen Schiffahrtsgesell- schaften, so erkennt man, daß in diesen Kreisen das deutliche Ge- fühl einer immer stärker werdenden Unterlegenheit der franzö- sishen Handelsflotte im Vergleich zu. derjenigen anderer Länder vorhanden ist. Eine neue Bestätigung für diese Annahme bildet der Geschäftsberiht der Compagnie des Chargeurs Réunis, die mit einer Gesamttonnage von 282594 t den dritten Plaß unter den französishen Schisfahrtsgesellshaften einnimmt und mit einem Bestand von 50 Schiffen vor allem den Dienst mit Süd- amerika, Westafrika und Fndochina versieht. Aus dem Geschäfts- bericht geht hervor, daß die französishe Handelsflotte besonders in zweifacher Hinsiht im internationalen Wettbewerb ungünstig ge- stellt ist, einmal wegen der 40stündigen Arbeitszeit pro Woche, der hohen Soziallasten usw. und zweitens wegen zunehmender Ver- altung des Flottenbestandes. Die französishe Handelsflotte konnte dem Beispiel der ausländishen Konkurrenz nicht folgen. Bei einer im Bau befindlihen Tonnage von 2902345 t am 1. September 1937 beträgt der Anteil Frankreihs nur 70 284 k. Das heißt, daß die französishe Tonnage im Verhältnis zu anderen Ländern mehr und mehr veraltet. Um die Handelsflotte zu ver- jüngen, würde die französishe Schiffahrt staatlihe Unterstüßung in Anspruch nehmen müssen. Diese Nachteile sind besonders ge- fahrvoll für Frankreih in einem Augenblick, in dem ein inter- nationaler Rückgang des Verkehrs das Wettbewerbsvermögen der einzelnen Flotten in den Vordergrund rückt. Nah dem Bericht wird bei der neuen Sachlage mit einer Verschärfung der inter- nationalen Konkurrenz auf sämtlihen Ozeanen gerechnet, wobei die Nationen, die in Zeiten der Verkehrsbelebung ihr Material erneuern konnten, einen Vorteil haben.

WVerheerende Auswirkungen der Streits auf Frankreichs Außenhandel. Bedeutendes Defizit im Handel mit England.

Paris, 9. Februar. Wie der „Matin“ zu bevihten weiß, hat der französish-englishe Handel im Jahre 1987 seit langer Zeit zum ersten Male mit einem bedeutenden Defizit für Frankreich abgeschlossen. Frankrei führte für 3,38 Milliavden Franken aus Gngland ein, während es nur für 2,72 Milliarden Franken fvanzösishe Erzeugnisse über den Kanal sandte. Der „Matin“ führt diese für Frankreih ungünstige Verschiebung der französisheenglischen Handelsbiliamz ai die zahlreichen Streik- bewegungen zurück, die wähvend des vergangenen Fahves in den französishen Kohlengvuben stattgefunden haben und eine wesent- lihe Steigerung der Kohleneinfuhr nah Frankrei erforderlich machten. s Blatt glaubt auch für 1938 ein ähnlihes Defizit voraussagen zu können.

Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes“ auf der uächsteu Seite.

3, a

Berliner Börse am 9. Februar.

Aktien uneiuheitlih. Renten ruhig.

Die Börse war auch heute auf einen freundlihen Grundton abgestimmt, wenn auch der Geschäftsumfang eng begrenzt blieb, Das Fehlen von Verkäufen der bisher in größerem Umfang als Abgeber aufgetretenen Kreise und der anhaltende geringe Anlagee bedarf forderten in Verbindung mit der weiter sehr flüssiger Geldmarktlage eine eher ansteigende Tendenz des Kursniveaus, Allerdings blieben Zufälligkeiten im Zusammenhang mit dev herrshenden Marktenge keine Seltenheit.

i Am Montanmarkt wurden z. B. Harpener, die bekanntli in den leßten Tagen unter dem Eindruck günstiger Produktions4 giffern einen stetigen Anstieg zu verzeichnen hatten, angeboten, wodur sih der Kurs um 3 % ermäßigte. |

Gesuht waren am gleihen Marktgebiet Rheinstahl und Buderus (je + 4 %). Ueberwiegend fester lagen Braunkohlens werte, fast durchweg um ca. 4 % gebessert Kaliaktien. Jn der hemishen Gruppe konnten sich Farben mit 16014 zunächst nicht voll behaupten, erholten sich aber bald auf den Vortags\chlußkurs von 160%. Auf kleinen Bedarf um 3% fester waren bei den Elektrowerten Accumulatoren, anhaltend gefragt blieben Siemens und Schuckert (+ 4 bzw. + 14). Auch Maschinenbauwerte waren in der Mehrzahl gut gehalten und z. T. fester, so Deutshe Waffen um 2 und Orenstein um 4 %. Eine Ausnahme bildeten Schubert & Salzer, die bei kleinstem Angebot % % hergaben. Sonst sind mit augenfälligen Kursveränderungen nur noch Bemberg (+ 13); Bremer Wolle (+114)- sowie andererseits AG. für VerkehLe (— 14) und Reichsbank (— 1) zu erwähnen, j

Im Verlauf war die Kursgestaltung im variablen Aktiens- verkehr Shwankungen nach beiden Seiten unterworfen, ohne daß sih dabei im allgemeinen nennenswerte Veränderungen ergaben, In der zweiten Börsenstunde trat allerdings bei Kokswerke ein Rückgang um 1, bei Deutsche Erdöl um 1% und bet Rheinstahl um 14 % ein. Accumulatoren erhöhten ihren Anfangsgewin1t um 1 %. j

Gegen Börsenschluß trat zunehmendes Angebot hervör, dur das das Kursniveau leiht gedrückt wurde.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien begegnea ten namentlich Deutsche Bank verstärktem Kaufinteresse und zogen um 74 % an. Handelsgesellschaft waren um 4, DresdneL Bank und Adca um je 4 % fester, während Vereinsbank Hama burg !s und Deutsche Ueberseebank 4 % hergaben.

Von Hypothekenbanken fielen Bayr. Hyp. mit + 4 undF Meininger Hyp. mit % % auf. Von Jndustriepapieren sind Heidenauer Papier mit einer gegen leßte Notiz erlittenen Eins buße von 54 % hervorzuheben. Sonst iüberwogen eher Besses rungen im Ausmaß von bis zu 2%. Kolonialpapiere waren bis auf Schantung, die 4 % verloren, gestrichen bzw. unverändert.

Am variablen Rentenmarkt ermäßigte sih die Reichsaltbesitza anleihe unwesentlich auf 130,70 (130,75). Die Umschuldungss anleihe wurde in größeren Beträgen gehandelt, aber mit unv, 95,20 festgeseßt.

Am Kassarentenmarkt ist die Nachfrage mach Hypothekens pfandbriefen unvermindert groß. Die Kurse galten durhwe@ck Geld. Umsäße konnten allerdings wegen der bestehenden Materials knappheit kaum getätigt werden. Von Stadtanleihen sind 29er Bonn mit + 0,20, ferner Il. Dekosama mit —!4 % zu erwähnen, Neue Hamburger zogen um 20 Pfg. an. Von Jndustrieoblis gationen wurden Aschinger 4 und Fahlberg-List X % höher bewertet.

Am Geldmarkt nannte man unverändert Blankotagesgeldsäbe von 214 bis 254 %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurden der Dollar und der Franc unv. mit 2,479 und 8,14 festgeseßt. Das Pfund stellt sich auf 12,4214 (12,43), dex Gulden auf 138,54 (1388,59) und dex Franken auf 57,48 (5753).

L BVörsenkennziffern für die Woche vom 31. Fanuar bis 5. Februar 1938.

Die bom Statistishen Reichsamt errehneten Börsenkennziffern ellen fih für die Woche vom 31. Januar bis d. Februar 1938 im ergleih zur Vorwoche wie folgt: :

Wochendur(schnitt Monats- vom 31.1, vom 24.1. durchschnitt bis 5.2, bis 29.1. Januar

120,53

119,86 119,97

107,59 107,32 107,59

118,93 118,74 118,60 113,84

113,75 113,61

Aktienkurse (Kennziffer 1924 bis 1926 = 100)- Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie . « Handel und Verkehr

Gesamt . . «

Kursniveau der 42 ‘sigen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken- aktienbanken « « Pfandbriefe der öffentlich- rechtlihen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . « Anleihen der Länder und Gemeinden . - « « . - -

Durchschnitt . «

Außerdem : 5 9/oige Industrieobligationen 49%%ige Gemeinde- ums{chuldungsanleibe . « »

100,19

99,834 99,47

99,33 99,87

100,19

99,84 99,38

99,27 99,85

100,17

99,81 99/30

99,23 D 99,81

103,04 95,20

102,99 95,12

103,03 95,07

Notierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 9. Februar 1938.

(Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutshland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blôden « « » » o 133 RM für 100 kg Mean Walz- oder Drahtbarren 9... 0 Neinnickel, 98—99 9% 0 Antimon-Regul ° p po Feinsilber ee ooo ..

me D » » . E, N) "n N) N) u

: 39,50-42,60 2 f