1938 / 34 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Feb 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staat3anzeiger Nr. 34 vom 10. Februar 1938. S.

Vekanntmachung über den Londoner Goldpreis

gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (Veichsgesezbl. I S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 10. Februar 1938 für eine Unze Feingold U = 4139 oh 8: d, in deutsche Währung nah dem Berliner Mittel- kurs für ein englisches Pfund vom 10. Fe- bruar 1938 mit NM 12,425 umgerechnet für ein Gramm Feingold demnach . .. in deutshe Währung umgerechnet . « . «

Berlin, den 10. Februar 1938.

Statistische Abteilung der Reichsbank. Reinhardt.

NM 86,7679, pence 93,8846, NM 2,78969.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Geseße über die Einziehung volls- Und staatsfeindlichen Vermögens vom 26. Mai/14. Juli 1933 in Verbindung mit dem Geseh über den Widerruf von Ein- bürgerungen und Aberkennung der deutschen Staatsangehörig- keit vom 14. Fuli 1933 (Reichsgeseubl. 1 S. 480) wird dem flüchtigen Rechtsanwalt Eugen Bandmann, geboren am 7. Mai 1874 in Breslau, das Verfügungsrecht Über das im Grundbuch Breslau-Gabiyß I., Kreis Breslau, Band X, Blatt Nr. 452, eingetragene Hausgrundstück zugunsten des Deutschen Reiches entzogen.

Breslau, den 7. Februar 1938. Der Regierungspräsident. J. A.: Dr. Faneßtki.

Anordnung Ir. 18 der Ueberwachungsstelle sür Tabak, Bremen, vom 31. Fanuar 1938,

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (Reichsgefseßbl. T S. 816) in der Fassung der Verordnung vom 28. Juni 1937 (Reichsgeseßbl. 1 S. 761) in Verbindung mit der Verordnung Über die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nx. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichswirt- \chaftsministers angeordnet:

S1

Der gemäß § 2 der Anordnung Nr. 9 (Deutscher Reichs- anzeiger Nr. 14 vom 17. Fanuar 1936) für die Verarbeitung holländischer Kolonialtabake zu Zigarren, Zigarillos oder Stumyen innerhalb eines Monats freigegebene Wert (Ver- arbeitungs8wert) wird für alle Betriebe auf den 30. September 1937 in Geltung gewesenen Verarbeitungswert gekürzt.

Die Neufestsezung erfolgt mit Wirkung vom 1. Fanuar

S2

1938

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung weten ah

Waren

von §8 10, 12 bis 15 der Verordnung übe verkehr bestraft. Bremen, den 31. Fanuar 1938. Der Reichsbeauftragte für Tabak. Bernhard.

Bekanntmechung KP 483

der überwachungsstelle für unedle Metalle vom 9, Februar 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 derx ‘Anordnung 34 der Über- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf- geführten Metallklasse anstelle der in der Békanntmachung KP 482 vom 8. Februar 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 33 vom 9. Februar 1938) festgeseßten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgeseßt:

Kupfer (Klassengruppe VII1) Kupfer, nicht legiert (Klasse VIIIA) . .. . RM 54,25 bis 56,75

Zinn (Klassengruppé XX) Zinn, nicht legiert (Klasse XXA) . RM 227 ,— bis 237,— Banka-Zinn in Blöcken « « « - o n 239,— »y 249,— Mischzinn (Klasse XXB). « « - . p B2T s BBT je 100 kg Sn-Jnhalt RM 18,— bis 20,— je 100 kg Rest-Fnhalt - e o. 0.07.0. 0-0. .0 RM 227,— bis 237,— je 100 kg Sn-Jnhalt RM 18,— bis 20,— je 100 kg Rest-Jnhalt.

2, Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver- öffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 9. Februar 1938.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

G E 9... @ 6 . .

Lötzinn (Klasse XXD)

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Geseße vom 26. Mai/14. Fuli 1933 über die Einzichung volks- und staatsfeindlihen Vermögens wird déx Kolleftenstelle der bekennenden Kirche Schlesiens, Breslau, das Verfügungsrecht über das auf dem Postscheckkonto Breslau unter Nr. 27728 befindlihe Guthaben in Höhe von 1090,94 RM zugunsten des Landes Preußen entzogen.

Breslau, den 7. Februar 1938,

Der Regierungspräsident. De A O An Ci

!

Irichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Polnische Botschafter Fozef L i p\ki ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder über- nommen.

Der Gesandte der Union von Südafrika Dr. S. F. N.

Gie hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationssekretär Stok erx die Geschäfte der Gesáändtschaft.

Nummer 6 des Ministerialblatts des Reichs- und Preußischen

Ministeriums des Junern vom 9. Februar 1938 hat folgenden -

Allgemeine Verwaltung. RdErl. 1. 2. 38, Beuxrlaub. v. Behördenangeh. f. Zwecke d. Dt. Roten Kreuzes. Kommunalverbände. RdErl. 27. 1. 38, Bemess. d. Bezüge bei Wiederverwend. Versorg.-Berechtigter im öffentl. Dienst. RdErl. 31. 1. 38, Steuerverteil. Beschl. 25. 1. 38, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Bexsenbrück u. Wittlage. Gemeindebestand- U. Ortsnamenänderungen. Wohlfahrtspflege U. Jugendwohlfahrt. RdErl. 2. 2. 38, Familienunterstüß. u. öffentl. Fürsorge. Polizeiverwaltung. RdErl. 29. 1. 38, estatt.- U. Gerste E RdErl. 3. 2. 38, Vorschläge f. d. ula}. v. Wachtm. d. SchP., Gend. u. d. SchP. d. Gemeinden sz. ffffz.-Laufbahn d. Ordnungspol. Zu beseßende Gend.-Oberm.- Stellen. RdErl. 29. 1. 38, Fernsprechanshl. f, d. Dienststellen d. j u. SA. NdErl, 1.2. 38, Preisnachlässe beim Zigaretten- einkauf v. Großhandel durch Pol.-Kantinen. RdErl. 1. 2. 38, Buchpreise f. Teilnehmer an Lehrg. RdErl. 3. 2. 38, Shuhzeug d. Pol. RdErl. 1. 2. 38, Dt. Pol.-Skimeistershaften am Ober- joh. RdEr!. 3. 2. 38, Teilnahme d. Sicherheitspol. u. d. SD. d. F an d. Dt. Pol.-Skimeistershaften. RdErl. 3. 2. 38, Be- Me angene üb. Pol.-Ausrüstungsstücke. RdErl. 4. 2. 38, otorsportlehrg. an d. Tehn. Pol.-Shule in Berlin. RdErl. 31. 1. 38, Besold. d. Angeh. d. Berufsfeuerwehren. Per- sonenstandsangelegenheiten. RdErl, 31. 1. 38, Nach- weis d. Abstammung bei Eheshließ. v. #-Angeh. Volks- gesundheit. RdErl. 3.2.38, Miete f. Benuß. v. Kraftwagen- unterstellräumen in staatl. GesundhAe. RdErl. 3. 2. 38, Dt. Arzneitaxe. Veterinärwesen. RdErl. 29. 1.38, Jmpf- stoffe u. Sera f. d. Gebrauch bei Tieren. RdErl. 29. 1. 38, Dt,- poln. Wirt M anirog, RdErl. 2. 2. 38, Milcherhißungs- einricht. RdEr1l. 4. 2. 38, Benachrichtig. üb. Erstausbrüche u. Erlöschen d. Maul- u. Klauenseuche. Verschiedenes. Hand- shriftl. Berichtig. dndgia E U f. Januar 1938. Neu - ersheinungeèn. Stellenausschreibungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen dur alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljähr- lih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,80 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Fnhalt:

VBerkehrstvejen.

Annahmedienst bei der Postzweigstelle Görli Bahnhof während pa Um- und Srweiterungz aues. h

Die O a Görlißer Bahnhof wird zur Zeit u gebaut. Während der Dauer der Bauarbeiten muß die Patety nahme vollständig geschlossen werden. Die Postbenußer föny ihre Paketsendungen beim Postamt 50 36, Skalißer Straße 86_ in der Zeit von 8 bis 21 Uhr und beim Postamt 0 17, Frugi sehe Schlesischer Bahnhof —, zu jeder Tages- Und Nati aufliefern.

Telegramme können von den sich auf dem Bahnstz aufhaltenden Postbenuygern wie bisher vom Bahnsteig aus y| unterbrochen, von den übrigen Po Peer in der Zeit wg 6 bis 22 Uhr beim Postamt S0 36, Skalißer Straße, und 22 bis 6 Uhr bei der Zweigstelle Görlißer Bahnhof an der Ly ladetür zur Wiener Straße aufgegeben werden,

Zahl der Nundfunkempfangsanlagen am 1. Februar.

Am 1. Februar 1938 betrug die Gesamtzahl der Rundfuy empfangsanlagen im Deutshen Reih 9356 888 gegenüh 9 087 454 am 1. Fanuar. Fm Laufe des Monats Januar j mithin eine Zunahme von 269 434 (3 s) eingetreten. Unter y E vom 1, Februar befanden sih 621 261 gebührenfri(

nlagen.

Muerest uns Wissenschaft.

Spielplan der Berliner StaatsStheater Freitag, den 11. Februar, Staatsoper: Die verkaufte Braut, Dirigent: Schüler. : Schauspielhaus: Der Sturz des Ministers. Sauspi von E. W. Möller. Beginn: 20 Uhr.

Kleines Haus: Der tolle Tag (Figaros Hohzeifs Komödie von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhx. s

Beginn: 20 Uh

Fidelio, Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven, g langt in der Neuinszenierung am Mittwoch, dem 16. Februar, ij der Staatsoper zur Aufführung. Musikalishe Leitung: Herman Abendroth a. G., Jnszenierung: Edgar Klitsh a. G., Gesamtaus stattung: Gdivard Suhr, Jun den Hauptpartien sind beschäftizl

ie Damen: Viorica Ursuleac, Carla Spletter, die- Herren: Fran Völker, Faro Prohaska, Walter Großmann, Fosef v. Manoward und Erich Zimmermann. :

Handelsicil.

Díe Wirtschaftslage im Bezirk der Zndustrie- 1% Har: 8tammer zu Berlin im Jahre 1937.

Fr der Fnoustrie- und Handelslammer zu Berlin fand eine Veicatssißung jlatt, auf der Präsident Staatsrat Reinhart nach der Verpflichtung von 24 neu berufenen Beiratsmitgliedern der Kammer einen Bericht über die Tätigkeit der Kammer im Jahre 1937 erstattete. Seine Ausführungen befaßten sich sowohl mit der umfangreichen Tätigkeit der Kammer auf dem Gebiete des Rechtswesens als auch mit Fragen aus dem Bereiche der Wirt- shaftspolitik. Aus seinen Darlegungen ergab sih besonders deut- lih, in welhem Umfange in der wirtschaftlichen Selbstverwaltung Auswoirkungen wirtschaftspolitisher Maßnahmen in Erscheinung getreten sind. Der Vortragende konnte feststellen, daß sich die Arbeit dexr Kammer auf vielen Gebieten ganz erheblih ver- mehrt hat.

Jm Anschluß hieran fand im Rahmen eines Empfanges die Uebergabe des Jahresberichts der Fndustrie- und Handelskammer für das Fahr 1937 an die Oeffentlichkeit statt. Nach Begrüßungs- worten durch den Präsidenten der Kammer, Staatsrat Reinhart, nahm Syndikus, Dipl.-Ksm. Loren z, das Wort zu einem Referat übex den Verlauf des Wirtschaftsjahres 1937 im Bezirk der Fndu- strie- und Handelskammer zu Berlin.

Dem Bericht der Jndustrie- und Handelskammer zu Berlin über die wirtshaftlihe Lage im Kammerbezirk seien folgende Einzelheiten entnommen: Die Entwicklung des Arbeitseinsaßyes im Kammerbezirk zeigte, namentlich was den Provinzbezirk an- belangt, ein ganz außerordentlich günstiges Bild. Fm Hinblick darauf, daß Facharbeiter kaum noch zur Verfügung standen, hatte die Gruppe „ungelernte Arbeiter“ die stärkste Abnahme der Ar- beitslosigkeit zu. verzeihnen. Aus der Krankenkassenstatistik geht hervor, daß die Zahl der Beschäftigten wesentlich stärker zugenom- men hat, als die Zahl dex Arbeitslosen abnahm. Demnach hat der Bezirk in erster Linie in erheblichem Umfange auswärtige Arbeitskräfte aufgenommen. Die Arbeitszeit, vornehmlich bei den Produktionsgüterindustrien, wies eine weitere Verlängerung auf; o belief sich z. B. die durchschnittlihe Wochenarbeitszeit bei den meisten Betrieben des Maschinenbaus des Kammerbezirks auch noch in den leßten Monaten des Berichtsjahres auf über 49 Stunden. Die Bauindustrie und die Eisen- und Metall-Wirt- haft des Kammerbezirks haben die Zahl ihrer Lehrlinge erhöht.

Jm Bereiche der Produktionsgüterindustrien des Kammer- bezirks nahm eine besondere Stellung nah wie vor die Bauindustrie ein, die wegen der Neugestaltung der Reichshauptstadt auch in Zukunft untex ganz besonders günstigen Bedingungen Pittie wird. fan 4 Stahl- und Walzwerken dauerte der gute Beschäftigungs- tand sort,

Sehr rege gestaltete sich auch das Fulandsgeschäft in der Schwermetallindustrie. Die Umsäße in der Eisen-, Stahlform- und Metallgießerei lagen Malbin zum Teil um 25 % über denen des Boriahres. Jm Maschinen- und Apparatebau belief sih die Kapazitätsausnuzung im zweiten Halbjahr durchschnitt- lih auf mehr als 90 %; insgesamt war die Kapazität um etwa 20 % besser ausgenugt als i. V. * Die e e Jndustrie war sehr weitgehend mittelbar an der Durhführung der Auf- gaben des Vierjahresplanes und dex Landesverteidigung be- teiligt; darüber Sa ist auch der Bestelleingang seitens Reichs- bahn und Reichspost wesentlich P ltvel, Ebenso nahm das Bergaft auf dem Gebiete der Haushaäaltselektrifizierung und der Are dex übrigen Privatkundschaft in beträchtlihem Aus- maße zu.

Untex den Fndustriezweigen, die für den Vierjahresplan von Bedeutung sind, spielt auch die chemische .Fundustrie eine wichtige Rolle. So hatte im Rahmen ihrer vielen Zweige u. a. die Kunstharzindustrie eine günstige Entwicklung zu verzeichnen, da die Anwendungsmöglichkeiten für ihre Erzeugnisse weiter ge- es werden konnten. Auh die im Kammerbezick ansässige Zellwolle-Fndustrie war während des gden Berichtsjahres voll

ä

beschäftigt. Die Erzeugung lag ungefähr auf der gleichen* Höhe

wie im Vorjahre und kam restlos zum Versand. Fn Kunstseid hat die Erzeugung das Vorjahr um rund 8 % übertroffen; di Versand lao um etwa 20 % über der Erzeugung. Der Kautshu industrie war es z. T. möglich, ihre Umsäße ganz erheblich zu er höhen. Die Verarbeitung neuer deutsher Werkstoffe konnte il dieser Jndustrie auf eine verhältnismäßig breite Basis gestelll werden, die noch weiterhin im Wachsen begriffen ist. :

Ju bezug auf die ausgesprochenen Verbrauchsgüterindustrith des Kammerbezirks kann festgestellt werden, daß sich z. B. auc dit Erzeugungszunahme der Berliner Bekleidungsindustrie sowoh mengen- als auch wertmäßig fortgeseßt hat. Die wertmäßigt Steigerung gegenüber 1936 dürfte etwa 15 % betragen; menge mäßig ist dieser Prozentsaß nicht ganz erreiht worden. Die Un saß- und Beschäftigungslage der holzverarbeitenden Judustrit ivar weiter anhaltend günstig. Die Umsäße in der Möbelindustul haben sich um durchschnittlich mehr als 20 % erhöht. / Bei einer Reihe von Jndustriezweigen des Kammerbezitli ist die Erzeugung mehr odex weniger stark hinter der Nahfray! bzw. den Auftragseingängen zurüdckgeblieben; jedoch war es au diesen Zweigen möglich, ihre Ümsäße wenigstens auf dem Stand von 1936 zu halten. Fm Zusammenhang mit den Maßnahme zur Ueberwindung des Mangels an gewissen Rohstoffen gelan] es zahlreihen Jndustriezweigen des Kammerbezirks3, sich erfol reih auf einheimische Werkstoffe umzustellen. :

Bei mehreren Fndustriezweigen verhinderte eine bisher hd sehr hohe Ausnußung der Erzeugungskapazität ein stärker ins wicht fallendes Ansteigen dex Produktion.

War die Entwicklung der Jnlandsumsäße und die Gestaltutl der inländishen Nachfrage bei den Jndustriezweigen des Kamm bezirks im Durchschnitt sehr günstig, so kann das gleiche von d Ausfuhr nicht gesagt werden. Mehreren «Fndustriezweigen gelatd es allerdings, bedeutende Erfolge im AERQi t zu erzield Die Auftragszunahme im Maschinenbau z. B. war gegenüber def des Vorjahres noh etwas größer als beim Fnlandsgeschäft, w für das Zustandekommen der Abschlüsse sih vielfa die Liefetztl als ausschlaggebend erwies. Die Elektroausfuhr konnte um M nähernd 20 % gesteigert werden. Ueberdies gelang es einer An zahl von Spezialbetrieben der eisen- und metallverarbeitenden dustrie sowie der hemishen und pharmazeutishen Judustrie, iht Ausfuhrumsäße größtenteils um 20 % und vereinzelt noch dl über hinaus zu erhöhen. Demgegenüber gestalteten sich die Au landsumsäte uneinheitlich und zum Teil rückläufig, g. B. bei ? Bekleidungsindustrie, der papier- und der holzverarbeitenden Jn dustrie. Die allgemeine Ausfuhrlage war nah den Beobachtun) im Kammerbezirk A gewissen europäischen Mit! verhältnismäßig ungünstig. Erschwerend wirkte sich besonders Aufbau E Eigenindustrien, z. B. in Skandinavl® der Shweiz und Holland aus, wovon, namentlih am ho dishen Markt, die Ausfuhrumsäße der Berliner Bekleidutf industrie beeinträchtigt wurden. Widerstandsfähiger war deri osteuropäishe Markt für den Absay deutsher Waren. Firmen wandten sich mit Erfolg der Gewinnung außerel päisher Märkte zu. E d

Jn der finanziellen Lage der Judustrie hat sih in maß lihen Zweigen eine weitere Festigung gezeigt, 0awos g Prten fostensteigernd wirkten. Als Maßstab für die inan

eistungsfähigkeit zahlreiher Jndustriebetriebe des Kammerbe" mag u, a. die Tatsahe gelten, daß in vielen Fällen Banks abgedeckt werden konnten und darüber hinaus auch erhebliche ul wendungen aus eigenen Mitteln zum Zwecke einer Umstellung j neue Werkstoffe, für Ee triebsverbesserungen, DOON erweiterungen und nicht zuleßt für den Ausbau sozialer Eini tungen und der Lehrlingswerkstätten möglih waren. 4, bun wicklung der Banken ei ein getreues Spiegelbild der Belt der deutschen Wirtschaft dar. saufd

Lie die Beurteilung der Wirtschaftsentwicklung des ‘"{ den Jahres liegt eine große Anzahl von Anhaltspunkten vor,

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 34 vom 10. Februar 1938. S. 3.

eine weitere Fortsezung des bisherigen Aufschwun ne erneute innere &Sejtigung aller Zeile der Wirtschaft schließen en. Abgesehen von den tan Aussichten für die Bauindu- ‘e, liegen s. B. der Maschinenindustrie Aufträge in einem Um- L vor, die eine nahezu volle Beschäftigung in nächster Ph t voraussagen lassen. Wirtschaftsbelebend dürfte sih im übri- 11 der laufend wachsende Exsabbedarf für Maschinen und Ma- inenteile erweisen. Aber au für die Verbrauchsgüterindustrien “tehen günstige Aussichten, da die Nachfrage, z. B. nah Tex- ien, Möbeln und sonstigem Hausrat, weiter im Steigen be- fen is wogen die z. T. vorliegenden umfangreichen Auftrags- ande hinwetjen. E ie Entwicklung des Berichtsjahres hat zahlreihe neue Be-

und auf

Der Kraftwagen im Welthandel.

Der Wert des Welthaudels în Kraftwagen hat, wie im ngîten Wochenbericht des Jnstituts für Konjunkturforschun panseatishe Verlagsanstalt, Hamburg) ausgeführt wird, o ner kräftigen Steigerung im abgelaufenen Fahr, in Gold be- net, 1,5 Mrd, RM überschritten. Er bleibt damit um etwa , Hâlste hinter dem Höchststand des Jahres 1929 zurück. Dem lumen nah, d. h. nach Ausschaltung der Preisveränderungen, t sich die Weltausfuhr von Kraftwagen dem Vorkrisenstand je- 4 wieder stärker genähert.

Der Kraftwagen hatte sich hon in den Vorkriegsjahren jonders seit etwa 1910 in den Welthandel eingeführt, nach- n die tehnische Entwicklung im Kraftfahrzeugbau so weit fort- ritten war, daß sih das Erzeugnis dieser „jungen“ Jndustrie h Verkehr bewährte. Fm Fahre 1913 betrug die Weltausfuhr hi Kraftwagen bereits über 550 Mill. M und machte damit fast 4 der Fertigwarenausfuhr der Welt aus. Zu diesem Zeitpunkt ar vergleihsweise der Wert der amerikanischen Kraftfahrzeug- duktion 1,85 Mrd. M, der der deutschen hatte 200 Mill. M hershritten. Größere Bedeutung im Welthandel erlangte der astwagen, als die amerikanische Automobilindustrie für die Er- ugnisse ihrer billigen Massenproduktion Absay auf _dem Welt- t suchte. Seit 1920 hat sich der Anteil der Ausfuhr an der hsenden amerikanischen Produktion und damit auch der Welt- mndel in Kraftwagen fast ununterbrochen bis 1929 erhöht. Die msäße im Kraftwagenhandel der Welt nahmen weitaus stärker 1 als der Welthandel im ganzen; so erklärt es fi, daß 1929 der uteil der Kraftwagen am Fertigwarenhandel der Welt (Aus- ihr) bereits 6 % betrug.

Während der Weltwirtschaftskrise sauk der Welthaudel mit aftwagen wesentlich stärker, als es der Entwicklung des ge- mten Welthandels iben hätte; das Kraftfahrzeug gehörte sp zu den krisenempfindliheren Erzeugnissen der Fertigwaren- ruppe. Bis 1932 war der Welthandel mit Kraftwagen auf ein inftel seines vorangegangenen Höchststandes geschrumpft; statt it 6% war er nux noch mit 3,4 2 am Fertigwarenhandel der belt beteiligt. Die Entwicklung während der Krise ist neben (n Shrumpfen der Zahl der ruhten Fahrzeuge durch nen erheblihen Rückgang der Preije sowie dadurch harakteri-

‘daß kleinere und billigere Fahrzeugtypen vordrangen. Mit m weltwirtschaftlihen Aussätoung ie sich auch der Welthandel Kraftwagen wieder stark belebt. Dem Werte nah if er bis 037 wieder auf mehr als das Doppelte gestiegen; sein Anteil am jelthandel mit Fertigwaren dürfte wiederum 6 % erreicht haben.

Die Anteile der einzelnen Länder an der Kraftwagenausfuhr Velt haben si seit 1929 wesentlich geändert. Fn den Krisen-

Die ausländische Flugzeugindufstrie im Zahre 1937.

Die Flugzeugindustrie des Auslandes hat 1937 fast allgemein if hohen Touren gearbeitet. Eine eingehende Untersuchung des sustituts für Konjunkturforschung in seinem neuesten Wochen-

iht (Hanseatishe Verläsanstalt A.-G.,, Hamburg-Wandsbek) igt, daß vor allem in drei Punkten wesentliche Fortschritte (genüber 1936 erreicht worden sind:

1.-Die Flugzeugproduktion der Welt ist rash gestiegen und hat 1937 einen Wert von 2 bis 214 Mrd. RM erreicht.

2. Der Welthandel in Flugzeugen hat dem Werte nah biunen Jahresfrist um etwa 50 % zugenommen.

3, Die Gewiunsummen konnten, soweit die Flugzeugproduk- tion in den Werken der privaten Wirtschaft erfolgt, den

…_ Stand von 1936 bei weitem überschreiten.

Vesonders rasch ist die Flugzeugproduktion in Großbritannien siegen. Der Wert der Erzeugung, der 1935 noch nicht 1 Mill. £ betragen hatte, dürfte im vergangenen Fahr (ein- hliezlih Motoren, Zubehör, Ersaßteilen und der an andere sidustriezweige vergebenen Unteraufträge) von 40—50 Mill. £ ÿt weit entfernt gewesen sein. Die Vereinigten Staaten haben v in Flugzeugen rund 45 % größere Umsäte erzielt als 1936. tit einem Wert von 110 bis 115 Mill. § war der Absapy bereits deutend höher als im Rekordjahr 1929. Fn Frankreih sind dar durch die Reorganisation der Flugzeugwerke, ihre Zu- menfassung in staatlichen regionalen Gesellschaften sowie dur t Sozialgeseßgebung gewisse Produktionsstörungen eingetreten. h in Sowjetrußland dürfte die Flugzeugindustrie unter den lannten politishen und organisatorishen Wirren gelitten lben. Die Erzeugung allein hon in Großbritannien und den tteinigten Staaten ijt aber so stark gestiegen, daß hierdurch der vaige Ausfall in Frankreih und Sowjetrußland mehr als aus- Ylihen wird. Außerdem i} zu bedenken, daß auch in den ineren Länderu die Flugzeugproduktion rasch gestiegen ist und 1 gerade hier der Aufban neuer Werke weiter beträchtliche (rishritte maht. Jn den Niederlanden haben die. Fokker-Werke t fürzlih große Beschaffungsaufträge von ihrer Regierung ‘ommen; ihr Auftragsbestand war Mitte 1937 bereits größer zwei Fahreprodutiónei, Jn Schweden ist mit Gründung CLvenska .Aeroplan A. B. ein neues Zentrum der Flugzeuqg- duktion geschaffen worden, das mit jährlichen Regierungsauf- igen in Höhe von 7,5 Mill. Kr. rehnet. Japan hat im ver- genen Fahr seine Anstrengungeu zur Vergrößerung der Flug- industrie vervielfaht. Auch aus Aegypten, Mexiko, Süd- lia usw. liegen Meldungen über Neugründungen von Flug- werken vor. Jm Zusammenhang mit der stärkeren Umsayß- ‘gerung haben sich die Gewinne der ausländischen Produzenten lesten Jahr gewaltig erhöht. Jn den Vereinigten Staaten hen die Großfirmen für 1937 mit einer Gewinnsumme von ° Mill. § (= 11 % des Umsaßes) gegenüber 6,85 Mill. § r Jahr 1936. Jn Großbritauuien konnten fünf große Firmen !re Nettogewinne von 1936 bis 1937 um mehr als 60 % steigern;

el werden im cinzelnen Dividenden bis zu 150% aus- hüttet.

Im Welthandel mit Flugzeugen haben, von Deutschland ab- chen, vor allem die Vec einigt Staaten und Großbritannien Gde Erfolge erzielt. Mit einer Ansfuhr von fast 100 Mill. M ees haben sid die Vereinigten Staaten annähernd die n T, dex Weltausfuhr gesichert; Großbritannien belegt etwa me nftel. Der an is Gru e Anteil der Flugzeuge am ge-

rn Welthandel muß heute fast dreimal so groß sein wie 1929.

weise erbvaht, daß es mögli sein wird, in nicht a erner Zei auf dem Gebiete der Rohstoffversorgung Lt Ca Je ee rungen herbeizuführen. Um im besonderen dem Mangel an Fah- arbeitern und seinen Rückwixkungen auf die Arbeitsleistung begegnen, wird es ueben der Förderung des Nachwuchses, die sih augelichts der steigenden Lehrlingsziffern in den Betrieben erfolg- reih zu entwideln verspriht, darauf ankommen, noch mehr als bisher jeder Arbeitskraft den Play anzuweisen, für den sie am besten geeignet ist; darüber hinaus wird ein vevstärkter Einsaß von arbeitsparenden Maschinen erforderli sein, wobei machteilige Rückwirkungeu auf die Beschäftigungslage, wie dies wahrscheinli tür Ae Jahren der Lll gewesen wäre, niht zu be- en sind.

jahren gelang es den europäischen Ausfuhrländern, ihre Stellu! auf dem Weltmarkt ‘wesentlich besser Tan als bie SetiE Staaten von Amerika. So war z. B. Großbritannien 1929 mit 6,6 %, 1932 aber mit 156 % am Welthandel mit Kraftwagen beteiligt. Auch Deutschland und Frankreich kounten ähnliche Er- folge exzielen. Seit 1932 hat \ih die Ausfuhrentwicklung aber erneut differenziert. Einerseits konuten die Vereinigten Staaten von Amerika, absolut und anteilmäßig, einen Teil ihrer Krisen- verluste wieder wettmachen. Andererseits haben sih auch in der europäishen Ausfuhr erheblihe Umschichtungen ergeben: Frank- reich gelang es nit, seine Ausfuhr dem Werte nah auf der Höhe von 1932 zu halten, obglei es in seinen Kolonien einen be- g aa R D für Ee Sre hat; der Anteil zösischen astvagen am Welthande i - sprechend stark Verden S ' 1 R

Großbritannien, das in seinem Weltreih unter dem Schu von Zollbegünstigungen fast 80 % seiner S A a REE 20 seßt, hat zwar diese Ausfuhr im ganzen wertmößig gesteigert, doch Tonnte es mit dem Zuwachstempo des Welthandels in Kraft- wagen niht Schritt halten.

Bedeutsam sind die Erfolge Ftaliens, das seine Ausfuhr vou 1936 auf 1937 E hat; rund 75 % seiner Ausfuhr wurden von den afrikanischen Besißungen Jtaliens aufgenommen. 1937 hat Jtalien dem Werte nach bereits mehr Kraftwagen aus- geführt als Frankreich.

Deutschland ist seit 1929 von der siebenten an die dritte Stelle unter den Ausfuhrländern aufgerückt. Es hat damit Frankreich, Jtalien, Kanada und Belgien überflügelt. Die deutsche Kraftivagenausfuhr (einshließlich Teile, aber ohne Mo- toren), stellte sich im abgelaufenen Fahr auf U Rg 136 bis 138 Mill. RM. Bei einer wertmäßigen Steigerung um rd. 70 % hat der deutshe Anteil am Welthandel mit Kraftwagen weiter zugenommen.

__ Fapan hat nutit seiner Kraftwagenausfuhr 1937 nicht mehr die gleichen Fortschritte erzielt, wie in den beiden Vorjahren. Auch sein Anteil ist noch niht über 1 % gestiegen.

___ Jn den Fahren 1929 bis 1933 ist der Welthandel mit Kraft- râdern verhältnismäßig stärker geschrumpft, seit dem Krisentief aber langsamer gestiegen als der mit Kraftwagen. Diese Ent- wicklung is daraus zu erklären, daß in vielen Ländern die Be- deutung des Kraftrades als Verkehrsmittel zurückgegangen ist. Für das ¡Fahr 1937 ist die Weltausfuhr von Krasträdern auf etwa 35 Mill. RM zu veranschlagen. Großbritannien und Deutschland teilen sich {ast allein in diesen Markt. Der deutsche Anteil ist dabei im leßten Fahr stark gestiegen. Der Stückzahl nach war die deutsche Ausfuhr 1937 schon größer als die eng- lische, dem Wert nach blieb sie jedoh noch um xd. 35 % zurü.

Vüiromaschinenmefse in Leipzig noch gröhee.

Im Mittelpunkt der Büromaschinenshau auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1938, die vom 6. bis 14. März veranstaltet wird, steht die Schreibmaschine. Die deutsche Erzeugung an Schreib- maschinen betrug etwa 110000 Stück im Zahre 1932 und 206 000 Stück im Jahre 1928, dem bisher besten Fahr vor der Machtergreifung. Jm Fahre 1936 wurden bereits 350 000 Schreib- maschinen im Werte von 260,5 Millionen Reichsmark hergestellt, Für das Jahr 1937 kann die Erzeugung um 20 % höher geschäßt werden. Die Leipziger Büromaschineumesse, bei der neben Schreib- maschinen sämtlihe Arten von Büromaschinen, wie Diktier- maschinen, Buchungs-, Rechenmaschinen, Vervielfältiger usw., zur Ausstellung gelangen, ist ein T Ldg. pas dieser Eutwicklung. So stiegen die Ausstellerzahlen für Büromaschinen 1933 bis 1937 von 20 auf 41 und die Ausstellungsflähe vou 600 qm auf 2900 qm. 1938 bringt eine nochmalige Steigerung der Zahlen von 1937, und zwar auf 44 Aussteller mit 3300 qm Ausstellungs-

fläche.

Berichte von auswärtigen Devisen- uud Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 9. Februar. (D. N. B.) Auszahlung Loudon 26,38 G., 26,48 B.,, Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 212,12 G, 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Au lungen: Amsterdam 294,12 G., 295,28 B., Zürich 122,06 G., 122,54 B., New York 5,2620 G., 5,2830 B., Paris 17,26 G, 17,34 B, Brüssel 89,22 G, 89,58 B, Stockholm 135,98 G, 136,52 B, Kopenhagen 117,77 G., 118,23 B., Oslo 132,54 G., 133,06 B.,, Mailaud (verkehrsfrei) 27,75 G., 27,85 B. i

Wien, 9. Februar. (D. N. B.) [Ermittelte Durhschuitts- kurse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.]| Amsterdam 296,76, Berlin 214,21, Brüssel 90,06, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 118,81, London 26,62, Madrid —,—, Mailand 27,84 (Mittel- furs), New York 531,14, Oslo 133,70, Paris 17,34, rag 18,82}, Sofía —,—, Stockholm 137,17, Warschau 100,81, Zürich 123,10, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 527,01.

Prag, 9. Februar. (D. N. B.) Anisterdam 15,93}, Berlin 11,49, Zürich 661,25, Oslo 718,25, Kopenhagen 638,00, London 142,90, Madrid —,—, Mailand 150,51, New York 28,51, Paris 93,40, Stockholm 736,25, Wien 530,00, Polnische Noten 524,00, Belgrad 66,00, Danzig 541,50, Warschau T 2

Budapest, 9. Februar. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Wien —,—, Berlin 136,20, Zürich 78,30, Belgrad 7,85.

London, 10. Februar. (D. N. B.) New York 501,22, Paris 152,78, Amsterdam 8961/4, Brüssel 29,554, Jtalien 95,20, Berlin 12,41}, Schweiz 21,605, Spanien 86,00 nom., Lissabon 110,15, Kopenhagen 22,40, Wien 26,46 B., Je 621,00 B., Warschau 26,40, Buenos Aires Jmport 16,00 B., Rio de Faneiro 281,00 B.

Paris, 9. Februar. (D. N. B.) [Schlußkurse, amtlich.| Deutschland 12,30, London 152,67}, New York 30,47, Belgien 516,25, Spanien —,—, Jtalien 160,35, Schweiz 7063, Kopen- hagen 682,50, Holland 1702,00, Oslo 765,50,“ Stockholm 785,75, Prag 103,40, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.

Paris, 9. Februar, (D. N. B.) {Anfang8notierungen, Os verkehr.] Deutschland ——, Bukarest ien

Da U L ny

,—, Amerika 30,51, England 152,83, Belgien 516,00, Holland

1703,75, Ztalien —,—, Schweiz 707%, Spanien —,—, Kopen-

Lagen —,—, Oslo ——, Stockholm ——, Belgrad —,—, arshau —,—

Fortseßung des Handelsteils aus derx vierten Seite.

“———

Berliner Börse am 10. Februar. Aktien überwiegend sester, Reuten freundlich.

Dex Börsenbeginn brachte insofern eine Ueberraschung, als man vorbörslih noch mit einem Veberwiegen der sogenannten Auswandererabgaben aa und daher auf erneut niedrigere Kurse gefaßt war, die Anfangsnotizen tatsählih aber mit wenigen Ausnahmen über der gestrigen Schlußuotiz lagen und z. T. sogax kräftige Da eantraten. Der Grund für diese Entwick- lung ist auf die in Börsenkreisen aufgetauchte Vermutung znrück- zuführen, dexzufolge demnähst mit dem Erlaß neuer Be- stimmungen für das Auswanderer-Wertpapiergeshäft gerechnet werden müßte, Bestimmungen, die angebli zu einer Milderung des seit längerer Zeit auf der Börse lastenden Abgabedrucks führen sollen.

,_So konnten am Montanmarkt Harpener den Vortagsverlust mit einer fTräftigen Befestigung um 24 % wieder aufholen, Rheinstahl seßten 2% % höher ein uud zogen sogleih weiter um 4 % an. Mansfelder waren um 1%, die übrigen Werte des Marktes um 4 bis 4 % höher. Am Braunkohlenaktienmarkt wurden die leßthin ebenfalls lebhaft angebotenen Deutschen Erdöl 2/4, Niederlausiger 2% höher bewertet. Rhein. Braun konnten einen 14 Fen Anfangsverlust schou in der exen halben Stunde nahezu ausgleihen. Die größten Steigerung hatten chemische Papiere zu verzeihnen: Farben stiegen um ca. 4, Rütgers um 95%, von Heyden um 3 und Kokswerke um 214%. Bei den Elektropapieren hatten Accumulatoren und Gesfürel mit js 2 % die Führung, Schuckert gewannen 154, Siemens 114 9.

Von Versorgungswerten wurden RWE. 114 25 höher, dagegen Rheag 114 % niedriger bezahlt. Ruhiger lagen Maschinenwerte mit Ausnahme von Demag, die 314 % Mer ankamen. An dei übrigen Märkten hielten ih die Shwaukungen in dem bishec üblihen Rahmen von uner 1 %. 11 % E E

Jm Verlauf hielt die Aufwärtsbewegung nux noch bis gegen S@hluß der ersten Vörseustunde an; veTiibews “0546 Lotte infolgedessen die schon anfangs erheblih festeren Kurse weitex erhöhen. Spater wurde das Geschäft sehr ruhig, vereinzelt er- gaben sich Heine NRüctschläge, im allgemeinen blieb das Kurs- niveau aber widexrstandsfähig. Zellstof} Waldhof überschritten die Anfangsnotiz um 1%, Siemens um % %, Farben wurden mit 162% nah 1634 gehandelt.

Die Börse {loß bei immer stärker zusammenschrumpfenden s in I O Patoeia as E Verlauf gegenüber - meist

r noch unwejsentlich veränderten Kursen. Farben qinge Î a s S Verkehr. i E Mae E

m Markt dex zu Einheitskursen gehandelten Großbankaktien wurden Handelsgesellshaft um 4 %, bei den . Hypothekenbanken Deutshe Central-Boden und Deutsche Hyp. im gleichen Ausmaß niedriger festgeseßt, während Hamburger 4 % gewannen. Bei den Fndustriepapieren fielen Berliner Kindl mit einer gegen leßte Notiz eingetretenen Steigerung um 1614 % auf, doch ist der Divideuden- und Anleihestockabs{chlag von zusammen fast 21 % zu berüdsichtigen, der am 18. 1. in Abgang kam. Schönbusch, Ditt- iva bieitias unnd Gildemeister verloren, z. T. gegen leßte Notiz,

2 /0-

Von Kolouialpapieren wurden Doag 154 % höher notiert.

Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbesizanleihe um % auf 130% an uud stieg gegen Börsenschluß bis auf 131,20 %, die UmschuldungZanleihe, in der zunächst etwa 14 Mill. gehandelt wurde, stellte ih auf unv. 95,20.

_Am Kassarentenmarkt zeigte sich wieder lebhafte Nachfrage bei allen Kommunalobligationen, die um % do Berliner Hyp. und Braunshweig Hannover) bis % 2 (Deutsche Central Boden, Preuß. Hyp. und Preuß. Pfandbriefbank) anzogen. Von Stadtanleihen sind %er Elberfeld mit + 24, ferner Il. Dekosama mit und 11L. dito (Saaransgabe) mit + 1s: % zu erwähnen.

__ Von Länderanleihen wurden 29er Mecklenburg-Schwerin so- wie dito frühere 5 %igen Roggenwertanleihe je 4 % niedriger bewertet. Von Fndustrieobligationen fielen Mix & Genest mit + % und 36er Mittelstahl mit % % auf.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld Säße von 214 bis 254 % zu bewilligen, teilweise mußte aber auch {hon etwas mehx gezahlt werden.

, Vet der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden Pfunde mit 12,4214, der Dollar mit 2,479, der Gulden mit 138,54, der Franc mit 8,14, sämtlich unverändert, der Schw. Franken mit 57,50 nah 57,48 festgeseßt.

Nur Südd. Zucker wurden

Wirtschaft des Auslandes.

Wochenausweis der Itiederländischen Vank.

Amsterdam, 9. Februar. Der Ausweis der Niederländischen Bank vom 7. Februar zeigt eine Erhöhung des Goldbestandes um rund 10 Mill. hfl. Diese Erhöhung hängt mit Stüßungskänfen in Pfund Sterling zusammen. Der Goldbestand wird mit 1415,82 (1405,82) Mill. hfl. ausgewiesen. Fnlandewechsel erscheinen mit 8,98 (9,10), Ausleihungen mit 237,24 (226,26) Mill. hfl. Der Banknotenumlauf ging anf 869,38 (886,06) Mill. hfl. zurük. Au die Girocinlagen des Staates ermäßigten sich auf 141,5 (188,05) Mill. hfl,, während die Giroeinlagen Privater eine bedeutende Erhöhung aufzuweisen haben. Sie werden mit 690,07 (606,—) Mill. hfl. ausgewiesen.

Der Außenhandel der Schweiz im Fanuar 1938.

Bern, 9. Februar. Die schweizerishen Außenhandelsziffern füx den Monat Januar 1938 zeigen, verglichen mit den Januarziffern des Vorjahres, eine Steigerung der Ausfuhr und eine Vermindes- rung der Einfuhr. Die Einfubi erreihte einen Betrag von 126,7 Mill. fr. gegenüber 133,1 Mill. ffr. im Fanuar des Vor- jahres, die E einen Wert von 94,2 gegenüber 76,8 Mill. sfr, Die Einfuhr aus Deutschland betrug im Berichtsmonat 27,2 gegens über 24,3 Mill. ffr. im Januar 1937. Nach Deutschland exportierte die Shweiz für 14,1 Mill. fx. gegenüber 10,4 Ml. sfr. im gleichen Monat des Vorjahres. Während demnach gegenüber Deutschlaud die Ein- und Ausfuhr der Schweiz, verglichen uit dem ents sprehenden Vorjahrsmonat, um durchschnittlich je 3 Mill. RM s liegen, blieb die Einfuhr aus Frankreich, Jtalien und England hinter der vorjährigen Fanuarziffer zurü.

Leichte Entspannung des dänischen Arbeitsmarktes.

Kopenhagen, 9. Februar. Das durchgängig milde Wetter in diesem TFFanuar hat sich in einem leichten Rückgang der Arbeitss losigkeit in Dänemark ausgewirkt. Nah Mitteilung des Statisti- schen Amts, peln Berechnung sich allerdings nur auf die organisierten Arbeiter erstreckt, waren Ende Fanuar von 443 376 organisierten Arbeitern 132 457 beschäftigungslos (gegen 153 384 Ende Dezember 1937). Diese Zahl c einem Arbeitslosens Ne von 29,9 gegen 346 um Neujahr, Die entsprechende Prozentzahl war 33 für zFanuar 1937, 28,1 für Januar 1936, 29,5 für Januar 1935, 34,4 für Januar 1934 und 43,5 füt

anuar 1933. pi Baufach betrug die E in diesem anuar in der Hauptstadt wie im Dezember 44,3 %, während ie in der Provinz von 64,1 auf 55/2 % fiel.