1921 / 267 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Nov 1921 18:00:01 GMT) scan diff

bfmzuweisen und um dringende Hilfe Verhandlungêgegenstand die Neuregelung Angestelltenbesoldung Deckung Tage3ördnung Zoe ß-Berlin über- mit der Bekanntgabe die folgendes besagte: mit ibren gegen- aufzubringen, wie sie und Angestellten- Es fehlen ersten unaufshiébbaren forderlihen Zahlungen

Beamten : Arbeiterlöhne

seßt. Das Neferat hatte der Oberbürgermeister B ie die Blâtter berihten, i A des Vorstandes einleitete, „le deutshen Städte sind völlig außerstand wärtigen finanziellen Möglichkeiten Mehrlasten Í Erhöbung - der besoldung und der * Arbeiterlöhne auferlegt we die Barmittel - Zür Ermöglihung - der er

der és, w ciner Ents{l=ließung

durch die

Auézablungen. die Stadte Veberweisung von Vorshüssen unxter Ablehnung jeder Abitufu erwarten die deutschen Städte:v und déèm Reichstag die vorbehaltl Deckung für die neuen Ausgaben.

der Grhaltung und Stärkung ihrer daß nun endlih ihnen die erforderli ihrer dringenden Autgabett mögliche Lösung darin, daß ihnen ihre

völlig gesichert und durch planvolle Auftei aaæbhmequellen zwischen Reich, L Nach längerer Auésprache, in Landgemeinden Ausdruck verlie ichließung - des

zur Deckung dér Mehraufwendungen, g nah der Bedürftigkeit. Vor allem èr Reichsregierüng, dem Reichsrat ofe Bewilligung der endgültigen Damit verbinden sie im Interesse elbstverwaltung das Verlangen, hen Grundlagen zur Sie erblicken die einzig noch vorhandenen Einkünfte D lung aller öôffentlihéèn Ein- ändern und Gemeinden ergänzt werden.“ der der Not der deutschen Stadt- und hen wurde, gelangte die erwähnte Ent- l s Vorstands zu einstimmiger Annahme.

weiteren Entschließung zur . Befoldungsreform erklärten Städte protesticren dagegen, daß die Be- wirkung der Gemeinden geschaffen worden ch die notwendige Gleichstellung ihrer Be- ( J Arbeiter mit denen des- Reiches ‘an der Regelung im verstärkten - Maße interessiert find: ° Schlußwori ‘des Oberbürgermeisters

geschaffen werden.

sammelten: „Die deutschen oldung8ordnung ohne Mit st, obwohl die Städte dur amten, Angestellten und

Nach einem Boeß wurde * die Tagung |ge-

Arbeits8streitigkeiten.

Der Berliner Magistrat hat Sonnabend folgenden Be} chlufß gefaßt: erordentlihe Teuetung hervorgerufenen Notlage der sfräfte soll möglichst heute die Lohnaufbesse- den Organisationen der die Monate Oktober

(ungelernte Arbeiter) 584 Æ,

hnklasse IV (jugend- V * (minderêèrwerbsfähige Arbeiterinnen) 460 , Æ, in Lohnklasse VIIL , in Lohnklasse IX (jugendliche- asse X (tnindererwerbsfähige zu - versorgende. Kind x.

in feinér Sißung am ÿ In . voller Anerkennung der dur die au Arbeiter und Hi tung, welhe das Reich Arbeiter vereinbart hat, und November In Lohnklasse L (angelernte ITT (Handwerker 2c.) 710 4, in Lo Arbeiter) 500 M, Arbeiter) 500 Æ, in Lohnklasse VI (ungelern in Lohnklasse VII (angelernte Arbeiterinnen) 480 (gualifizierte Arbeiterinnen) Arbeiterinnen 2c.) 354 # und in Yrbeiterinnen) 354 follen 250 A gezahlt und Forstarbeiter oben genannten bercits erfolgte Lohnerhöhung ein Betrag von 10 Stunde in Anrechnung gebracht worden. den 7. Lohntarif follen fofort in Möglichkeit ge|ördert werden. Nesistenz die Arbeit bereits versä Frage kommende Zeit nit geza biefigen Blättern zufolge der Aus standsbewe arbeiter ein En de gemacht. i In Halle sind, wie „W. T. B.° inngen. zwishen Arbeitgebern und“ Arb föbhlenbeïgbau ‘am 11 Entgegenkomméên abgesch1los\sen worden. Nachdem diè Metallarbeiter inDüsseldorf. den in der Lohnbewegung gefälllen Dortmunder Schied mit überwiegender Mehrheit abgelehnt haben, Funktionärversammilungen des - Deuts verbandes und des «Christlilßen Metallarbeiter beute, Montag, in den Aus\tand zu treten. fich auch die Hirsch-Dunckérschen Gewerkverei Ausstand betroffen werden alle der

ausgezahlt

H. Für jedes no

sofort geregelt werden. Hinblick auf die

Die Verhandlungen über in Angriff genommen und nah Soweit durch Streik oder passive umt wurde, soll ein Lohn für die in hlt werden. Dieser Beschluß hat

gungderGas3-.

tneldet, die Verhan'd- eitnehmern imm Brauns» seitigem

baben am Freitag- en Metallarbeiter- verbandes beschloffen, Diesem Beschluß haben \ ne anges{lossen. Arbeitgebervereinigung “angehörenden

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Butterfly", mit den Damen von Catoyol, Wurm-Meisenberg und -den Herren Ziegler,

seßt, gegeben. Musikalischer Leiter ist Dr. Friy Stiedry.

von Scheele-Müller, Lüdke, Stock, Düttbernd und Krafa be Anfang 74 Uh Im Schauspielhause wird - morgen „Othello*® lbert Steinrück als Jago und Johanna Anfang 7& Uhr. | nbru ch“" veranstaltet im Laufe der hause bei niedrigen Ein- en Ma hler \cher Werke ; "rchester unter Leitung von eim. In Ausficht genommen sind zunächst die November), die 3. und die 6, Symphonie.

rtner in der Titelrolle, A Hofer als Desdemona wiederh Der Musikverein „Der A Spielzeit im Großen Schauspiel trittspreifen - eine Reihe von - Aufführun mit dem Philharmonischen Or Klaus Prings8h 9. Symphonie (16.

Handel und Gewerbe.

Der Ankauf vonGold für das Reich dur die Reichs- bank und P ost erfolgt laut Meldung des „W. T. B.“ in der Woche vom 14.—20. November d. J. zum Preise von §50 #4 für cin Zwanzig- marfksiück, 425 Æ für ein Zehnmarkstück. Goldmünzen werden entsprehende Preise gezahlt.

Ueber die Fragen des infolge des : deutschen Gigentums in Amerika is die Handelskammer in Berlin bereit, den hiervon betroffenen Kreisen ihres Bezirks Aus- kunft zu erteilen. Sie sieht sich zu dieser Bekanntgabe durch die zahl- reichen an sie gelangenden Änfragen, insbesondere aber dadur ver- anlaßt, daß voreilige oder falshe Schritte auf diesem Gebiete den Beteiligten erheblihe Schädigungen bringen können.

Die Verkaufsstelle vereinigter Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte, G. m. b. i des „W. T. B.“ mit, daß für alle vom 14. No- l I. ab bestätigten Aufträge statt des bisherigen Teuerungs- zuschlages von 30 vH bis auf weiteres ein Teuerungszu \chlag von 40 vH auf die derzeit geltenden Preise zur Anrehnung gelangt. Ledit'ich für wetterfest ifolierte Freileitungen und ifolierte Shwachstromleitungen zuschlag von 30 vH., ; Die Vereînigung Deutscher Kerzenhersteller G. m. b. H., Berlin, teilt dem „W.. T. B.“ ihr festgeickten Preife nur für ihre. Mitglieder Geltung das Verkauf reise an Verbraucher seit Aufhebung ‘der Verordnung über den Aufdruck* der Kleinverkaufspreise auf den Kerzenpaketen von idr überhaupt nicht mehr festgesetzt werden. K;

Der Abschluß der Berliner Maschinenbau-Actien- Sefellschaft. vormals L-Shwarhkopff- für -das Ge-

‘¿fabr 1920/21 zeigt laut Meldung des „W. T. B.“ nach Vor- nach Errichtung eines Wexk- Reingewinn von

Für die ausländischen

rieges beschlagnahmten

/ H., Berlin SW. 61, teilt laut Meldun

t _für -niht gummi- verbleibt es bei dem ZTeuerungs-

der Abschreibungen éfottos * und Baxsreserve einen wird die Verteilung vön Reberweisung. von 4 Millionen Mark an j Gesellschaft Feiner wird die Verd oppelung des zurzeit

Generalbersammlung

b! fabrtäfassen Stiftungen

aus 36-MillionenStammaktien und 18 Millionen Vorzugsaktien bestehendenGesellschaftskapitals beantragt. ' den Aktionären ‘im Verbältnis von 4: 3 zum Kurse von 115 vH an- zubieten, während 9 Millionen vorerst zur Verfügung der Gesellschaft bleiben. Die neuen Aktien erhalten volle Dividendenberehtigung für das laufende Geschäftsjahr.

—- Die Dynamit A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg teilt dem. W. T. B. mit: Nachdem der Konzérn neue Industrien im Großbetrieb aufgenommen hat, und bierdur cine Stärkung der Betriebsmittel wünschenswert erscheint, - hat ‘der Auf- sichtérat der Dynamit A. G., Hamburg, beschlossen, in“ einer auf den 10. Dezember einzuberufenden außerordentlihen Generalvérsammlung die Erhöhung. des Stammaktienkapitals von 100 Millionen Mark auf 125 Millionen Mark mit Gewinnbere{tigung vom 1. Januar 1922 vorzuschlagen. Die neuen Aktien tolien dur Vermittlung eines Bankenkonsortiums den alten Aktionäre im Verhältnis von 4*: 1 zum Kurse von 400 vH angeboten tverden. Gleithzeilig foll das Vorzugéaktienkapital von 30 Millionen Mark durch Ausgabe bon 45 Millionen Mark neuer Aktien auf 75 Millionen Mark ge- bracht werden. Ebenso wird bei der Köln-Rottweil A-G. in Berlin in einex auf den 8. Dezember einzuberufenden au erordent- lihen Generalversammlung über die Ausgabe von 25 Mil- lionenMark neuerStammaktien: mit gleichen Begebungs-

bedingungen und von 75 Millionen Mark E sech8prozentiger |

kumulativer Vorzugsaktien beschlossen werden. Die Vorzugsaktien

beider Gesellshaften werden von der A d. A stra Verwaltungs

gesellschaft G. m. b in Hamburg, der Spitenge!éll- saft des Konzerns, zu dauerndem Besig übernommen. Das Dividendenbezugsrecht soll für die Zeit des Besigzes ruhen. Dié mit der Dynamit A.-G. und der Köln-Rottweil A.-G. dur Anschluß- vertrag verbundene Rheinisch-Westfälisch e Spreng- stoff A-G. und die A-G. Siegener Dynamitfabrik in Köln nehmen gleihfalls einc. Erhöhung des Stammaktienkapitals vor, und zwar foll die Nheinish-Westfälishe Sprengstoff A.-G. zehn Millionen und - die - Siegener - Gesellschaft 450 000 6 neue Stammaktien mit Dividendenberehtigung vom’ 1. Januar 1922 aús- geben welche dur ein Bankenkonsortium: den alten Aktionären im

erhâltnis. von 4 : 1 zum Kurse von 350 vH angeboten werden: sollen.

Die Generalversammlungen beider Gesellshaften finden am 12. De- zember statt. ed j i; Nach dem Geschäftsberiht der Köln -Bonner Eisen -

bahnen Aktiengesellschaft für die Zeit vom 1. April 1920

bis 34. März 1921 entsprach_ das Ergebnis des Geschäftsjahres 1920 niht den anfangs gehegten Erwartungen. Die am 1. März 1920 emgeisihrie Erhöhung der Tarife, von der. man einen Ausgleich zwishen Einnahmen und Ausgaben erhoffte, ergab zwar im ersten Halbjahr einen Ueberschuß, die Tariferhöhung genügte jedo in den folgenden Monaten nicht, um- die Folgen der bereits ‘im Frühjahr 1920 einseßenden Entwertung ‘der Mark au!zuheben. Gegenüber den erhöhten Ausgaben wurden die Einnahmen

beeinträhtigt dur den ‘ungewöhnlih lange anhaltenden niedrigen

Wasserstand des Rheins. Die Ausgaben überschritten infolge- dessen die Einnahmen niht' unerheblih. Es betragen im Rechnungsjahre 1920 die Einnahmen 47089032 M gegenüber 20331 226 4 im Jahre 1919 und die Ausgaben 49 860318 A, gegen .20 614010 #4 im Jahre 1919, so daß das ‘Jahr 1920 mit

einem Betriebsverlust von 2771 287 A abschließt. Die Einnabmen.

sind um 131,6%, die Ausgaben: um 141,8 % - gestiegen. Befördert wurden 1920 12078 062 Personen, 3 #67 875 6 Güter. Die: Be- triebs8einnahmen aus dem Personen- und Gepädcverkehr betrugen 22524 425 M, aus dem Güterverkehr 23 271 291 M, verschiedene 1293315 f Die Bilanz zum 31. März ‘1921- weist für 1921 einen Verlust von 4 494 449 4, der ih dur den vorjährigen Ver- lust von 133 994.4; auf 4 628 443 4 erhöht, auf.

Der Aufsichtsrat der

der auf den 14. Dezember d. J. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung: von 10 vH von 10 vH vorzuschlagen. Köln, 13. November. Feiertag am Mittwoch, den 16. d. M. (Buß- und Bettag), finden in der tomménden - Woche nur zwei Wertpapierbörjen statt, und zwar Montag den 14. und: Freitag den 18. November. . Die Devisen 1ONErRNIEN erfolgen ‘dagegen täglih, mit Ausnahme des Feiertags. Nah dèm Bericht über den Geschäftsbetrieb der Ber g- brauerei Riesa, Aktiengesellschaft zuNRiesa a. d. E.

bom 1. Oktober -1920- bis 30. September 1921 belebte ih das:

Geschäft nah Aufhebung der Zwangswirtshaft und nachdem die Herstellung eines Bieres in der Vorkriegéqualität freigegeben wurde, zumal während der ‘anhaltend warmen Sommerwitterung ent- widelte fih der M in aufsteigender Linie. Auch. der Abteilung für alkoholfreie Getränke kam das günstige Wetter zustatten. Die in der außerordentlichen Generalversammlung vom 25. Juni d: F.

beschlossene A ovung ist inzwischen zur Durchführung gebracht : e

und der dabei erzielte Ueberschuß mit 43052 dem geseßlichen Reservefonds zugeführt. worden. Im neuen Geschäftéjahre sind die hauptsächlichsten Rohstoffe, deren die Brauereien bedürfen Gerste und Hopfen —, ungeahnt im Preise gestiegèn; außerdem droht die

in Ausficht. genommene Biersteuer. Einschließlich des Vortrags ergiebt-

ih ein Robgewinn von 153 694 4, die Abs 39 467 Æ. Verteilt werden an die Aktionäre Rechnung werden vorgetragen 17 620 4. 4 __— Nach dem : Bericht der Liquidatoren der Terrain-Aktien- Gescllschaft in

1920 haben si die dem Grundbesitz auferlegten Steuern und sonstigen Lasten im Berichtsjahre [weiter ‘erhöht, und auh die Verwaltungskosten sowie die Aufwendungen für notwendige Reparaturen. sind entsprehend der' Verteuerung von“ Materialien und - Löhnen wesentli gestiegen. Da die ‘unter ‘der . Herrschaft der / Zwangswirtschaft auf dem Gebiete des Wohnungswesens festgeseßten Höchstmieten diesen Mehraufwendungen . niht im entferntesten Rehnung. tragen, erforderte der Hausbesig der: Gesellshaft im abgelaufenen Geschättsjahre wiederum Zubußen.. Grundstückéverkäufe fanden im Berichtsjahre nicht statt, dagegen konnten im Jahre: 1921 bisher vier Hausgrund- stüde zu angeméssenen Preisen verkauft werden. Es blieb 1920 ein B ea 97 f 23 5, der den vorjährigen Fehlbetrag auf 2334 325.4 erhöht. i

Wien, 11. November. der Desterreihisch- Ungarischen Bank vom 31. Ok- tober 1921 betrugen (in Klammern Zunahme und “Abnahme. im Vergleich mit dem Stande vom 23. Oktober 1921) (in 1000 Kronen): die Anlagen Metallshay: Goldmünzen der Kronen- währung, dann Gold in münzen, das Kilo fein zu 3278. Kronen gerechnet, 74, GoldweWsel- auf auswärtige Pläße und. ausländishe Noten (Pfd. Stérl., Franken und Mark), eingestellt zur Münzparität nach Artikel 84 der Statuten. 5305, Silberkurant - sammen / 5384 (Zun. 206), Kässenscheine der Kriegsdarlehens- fasse 255424 (Abn. 2202), EÉskontierte Wechsel , Warrants und Effekten 6 025 678 un, 561 408), Darlehen gegen Hand- pfand 528 230 (Zun. ‘23 889), Effekten ‘83 898-437 (Zun. 6 715800), Oesterreichishe Staätssheine 777 (Abn. 281), Oesterreichise Devisenzentrale —,— (Abn. —,—), Oesterreiisch - Un arie Bank „Liquidatie:: masse“, Uag vom Jahre 1920 7 790 994 (Zun, 1805), andere Anlagen 3892 346 (Zun. 447 078). Ver- pflichtungen. Banknotenumlauf 90 904398 (Zun. 10 158 280), Giroguthabèn und sonstige sofort aan Verbindlichkeiten 6 635-669 (in. LEL N, A e R N e Bank „Liquidationämasse® 1 05: un. , sonstige Verpflichtunge! 87724-780 (Mbu! Dl O OONROE EFPNAGLUNGO

reibungen - betragen 10“ vH, - auf neue

Speisefette. Bericht von Gebr. Gaufe. Berlin - 12. No. vember. Butter. | Veranlaßt durh die starke Erhöhung der Schinalz- und Margarineépreise, ‘ist ‘die Nachfrage lebhaft. Die Notièrung wurde wiederum | heraufgeseßt. Die “beutige amtlidie Notierung ‘ist: La Qualität-41 4, ia ‘Qualität: 38 A

30S) M ms Margarine.

Von ‘den neuen Stammaktien ist beabsichtigt, 27 Millionen |. Teil ‘des

: markt hervorgerufen wurden.

Gestellt .

| geliefert. .-«

Brauerei - Gesellschaft. Rettenmeyer-Tivoli A.G., Stuttgart, hat bes{lossen, -

| j ( _ländif{Ge Staätsanleihe von 1915 90,00;

owie die einmalige Sonderausshüttung - ( 7 ¿ j 1E Cm aae AIPNIETAUEIMMLEURG 14) anleihe“ 627/16, 3 o Deutsche Reichsanleihe Januar - Juli - Coup

(W. T. B.). Mit Nüdcksicht auf den

Ligu. Neues ortes über . das Jahr - 1

(W. T. B.) Nas der UebersiGt

Barren, - in ausländischen und Handels-

und Teilmünzen 4, zu-.

abfallende *

“- tft rf ff

Bei erhöhten Preisen if but vorläufig noch ® \chwach, da fich - ein Ute Konsums - zu - alten - Preisen eingedeckt hgt hai Schmalz. Auch-in dieser Woche waren die Preise heftigen Preis {chwankungen unterworfen, welche durh die Bewegungen- am Dovisen,

Der starken Erhöhung der Preise Anfang der Woche folgte ein scharfer Rückschlag gegen Mith, 2 Woche, der jedo wieder durch ein abermaliges Heraufgehen zum Eg der Wöche abgeITit wurde. Da die Kleinhändler ihre Vorräte A ausperkaufen, bevor sie eine Œrgänzung derselben zu den böbere Preifen vornehmen, ist das Ge'äft zurzeit ganz minimal bei ny; nellen Preisen. Speck Auch hier liegt das Geschäft ebenso wie im Schmalzhandel. Umsäge fanden kaum statt, und die Preise f ganz irregulär. v

Geschäft

z

Waagengestelluna für Kohle, Koks und Brit,

| NMuhrrevier | Obers{hlesises ie, Anzahl der Wagen

am 10. November 1921 : 20 528 1 822. 19 28

am 11. November 1921

19 586 3 180

18 873

D

Nicht gestellt . Beladen zurück- geliefert . .

Gestellt. ‘Nicht gestelli . Beladen zurück-

Berichie von auswärtigen Wertpapiermärkt,z

' Köln, ‘12. November. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkuri,) olland 10021,95 G., 10050,05 B,., Sranfkreih 2067,90 G. 2072,10 9 elgien 1968,00 G., 1972,00 B., Amerika 287,71 G. 288,3) y' ngland —,— G, —,— B. Schweiz 9394,60 G., 5405,40 g" Italien 1208,75 G., 1211,25 B., Dänemark 5304,05 G., 531595 9 Norwegen - 4105,89 G.. 4114,15 B. S{weden 649350 6 6506,50 B. Spanien 4065,90 G,, 4074,10 B, Prag 284,70 6' Zis B,, Budapest 24,72 G, 24,78 B.,, Wien (neue) 8,08 6,

8,12 B. Ani, 12. November. (W. T. B.) Noten: Amerikquis 282,71 G., 283,29 B., Englische 1108,85 G., 1111,15 B. Holländii

dhe —,-— R) Alk

,

„_—— B., Polni G, —, zahlungen: Warschau 7,284 G., a B, Posen —,— G., ——8,

Pommerellen —,— G., —— B.“ A h London, 12. November. (W.T.B.) Devisenkurse. Paris 544: Belgien 56,974, Schweiz 20,864, Holland 11,361, New York gu Spanten 28,974, Italien 96,37 Deutschland 1095 y London, 12. November. (W.T. B.) Silber 38,2%, Silber aj Lieferung 37,75. 2 S : Paris, 12. November. (W.T.B.) Devisenkurse. Deuts&lud 4/164, Amerika 1386,50, Belgien 96,00, England 54,524, Hollah ,—-, Italien 56,62, Schweiz 262,00, Spanien 189,50. Zürich, 12. November. (W. T. B.) Devisenkurse. Bel 1,85, Wien 0,16, Prag 5,60, Holland 183,50, New York 929.0, London 20,85, Paris 38,20, Jtalien*21,65, Brüssel 36,80, Kopen hagen 98,00, Stockholm 122,00, Christiania 77,50, Madrid 73), Buenos Aires 172,00, Budapest 0,45, Bukarest 340,00, Agram 170,0 Amsterdam, 12. November. (W. T. B.) Devisenkurs London L En 1,03, Paris 20,85%, Shweiz 54,40, Wien 0,09, Kopenhagen 54,25, Stocktholin 66,55, Christiania 4 ,00, New Yat 287,87, Brüssel 19,95, Madrid —,—, talien —,—. ¿Amsterdam 12. November, ‘(W. T. B.) 5% Nicdw 3 9% Niederländ. Staab —,—, Königlich Niederländ. Petroleum 425,00, Holland-Amerikz Linie 155,75, Atchison, Topeka & Santa Fs —,—, Nock Zil —,—, „Southern Pacific 91,00, Southern Railway —,—, Unia Hane E Anaconda 98,50. United States Steel Corp. 9487, —— Matt. H Ne aen, 12. November. (W. T, D.) Devisenkurse, London! 21,05, New York 536,00, Hamburg 2,05, Paris 38,60, Antwerpen 36,80, Zürich 100,35; Amsterbam 185,50, Stodkolu 122,90, - Ghristiania 80,00, Helsingfors 10,30, : : . Christiania, 12. November. (W. T. B.) Debifenkurst, London 26,40, Hamburg 2,50, Paris 48,50, New York 66800, Amsterdam 233,00, Zürich 127,09, Helsingfors 13,25, Antwer

47,00, Stockholm 155,00, Kopenhagen 126,00.

S

Aeronautishes Observatorium. Lindenberg, Kr: Beeskow. 12. November 1921. Dracenaufstieg von 54 a bis 6} 9.

i Relative | Wind Seehöhe Feuhtig- | Gejwind, keit | Richtung} Sélund- 0

Meter

Quftdruck Temperatur C

4 ra oben unten | ho | 192 753,7 4,0 O 9 500 718 3“ :100 | S s

‘1000 : 674 R 100 SO 9 1440 637: i] 8; 100 | SO 9

Bedeckt. Schneedecke. Sicht: 3 km. Starker Reifansah,

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und’ Zweiten Beilage.)

E v 08 Theater. (Unter den Linten.) - Dienstag: 233. Daner

Opernhaus

bezugsvorstellung.. Madame Butterfly. “Anfang 74 Uhr.

Mittwech: Tristan und Jsolde. Anfang 6 Uhr. Donnérstag: Mignon. Anfang 74 Uhr. ;

| Sd ! pielhaus. (AmGendarmenmarkt.) Dienstag : 224. Dauer Peugteorsie ung. Othello, der Mohr von Venedig. Ana) V 2 Ï

Mittwoch : Torquato Tasso. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Peer Gynt. Anfang 74 Uhr.

g. p a

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenóuis

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle |

Rechnungsrat Mengering in Berlin. i Verlag der Geschäftsstele (Menaering) in Berlin

Dru’ der Norddeutschen Buchdruerei und Verlagsanftal!

Berlin Wilhelwstr 32 (Fünf Beilagen (eins{ließli%* Bötsenbeilage)

nd Erste, Zweite; Dritte und Vierte Zentral -Handélsregister-Beilak

um Deutschen Reichsa : Nr. 267.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 14. November

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1921

Nichtamtliches.

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Deutscher Reichstag. 144. Sißung vom 11. November 1921, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *).)

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.

Auf ‘eine tage des Abg. Dr. Moses (U. Soz.) wird re-

régierungo erin erwidert, daß der Geseßentivurf zur Bekämpfung der Geschlehtskranfheiten gegenwärtig dem Reichsrat vorliegt und daß auf scine beshleunigte Erledigung hingewirkt werden wird. Ein Entivurf zu einem Tuberkulosegescß tis ausgearbeitet und wird vorauésihtlich" noch in dieser Tagung dem Reichstag- vorgelegt werden. Die Nen Maßnahmen gegen den Alkoholmißbrau werden im -Reich8wirtschaftsministerium bearbeitet; die Verhand- sungen mit den Landesregierungen sind noch nicht zum Abschluß elommen. G Eine Anfrage des Abg. Kün fle r (U. Soz.) führt Beshwerde darüber, daß bei der Beiseßbung des früheren bayerishen Königs eine Ehrenkompagnie der Reichswehr gestellt worden / ist. Die Ant- wort der Regierung lautet dahin, daß ‘dem verstorbenen König Ludwig von Bayern die ihm als Generalfeldmarschall zustehenden militärishen Ehren erwiesen worden sind. Eine Ergänzungs- anfrage, ob die Reichsregierung eine Anweisung des Reichswehr- ministers zum Salutschießen durch eine bayerische Batterie billigt, wird niht beantwortet. i

Eine Anfrage des Abg. Dr. Breitscheid (U. Soz.) nah den Gründen der Verweigerunck einer Einreiseerlaubnis für den däni- hen Dichter Andersen-Nexò wird dahin beantwortet, daß vor etwa einer Woche die deutsche Gesandtschaft in Kopenhagen angetviesen worden ist, die Einreiseerlaubnis zu erteilen, und die badische Regierung gebeten worden ist, die Aufenthaltserlaubnis zu geben.

Die Abgg. He meter (D. Nat.) und Genossen verlangen Aus- funst, warum nicht rechtzeitig genug Eisenbahnwagen zum Kar- toffeltransport bereitgestellt sind. Jun der Antwort. der Regierung wird festgestellt, daß ‘die Eisenbahnverwaltung sih der Wichtigkeit dex rehtzeitigen und ausreihenden Versorgunà der Bevölkerung mit Winterkartoffeln von Anfang an bewußt war und daß sie alles getan hat, um den Wagenbedarf zum Kartoffeltransport zu be- sriedigen. Der Erfolg ihrer Maßnahmen war, daß bis zum 10. Oktober d. J. die Wagengestellungszahlen von Tag zu Tag an- sticgen. Die Gestellung ging allerdings Mitte Oktober zurüdck, weil im Eisenbahndirektionsbezirxk Königsberg die E von Kar- toffeln vollständig gesperrt werden mußte, da die polnishen Bahnen die ihr angebotenen Frachtenzüge nur zögernd übernahmen und des- halb eine vollständige Verstopfung aufden ostpreußishen Eisen- babnen drohte. Die Eisenbahnverwaltig griff in diesem Augen-

‘blick sofort ein und licß R die Annahme von Frachtstückgut

aller Art sperren. Diese Specrmaßnahmen hatten den Erfolg, daß die tägliche Wagengestellungszahl für Kartoffeln vom 22. Oktober ab wieder 6000 überstieg. Troß der bekannten ungünstigen Ver- hältnisse ist es dex Eisenbahnverwaltung gelungen, in der Zeit vom 1. September bis°31.“ Oktobex d. F: 44 Millionen Zentner Kartoffeln zu. befördern. Außerdem sind in Berlin beispielsweise in der Zeit vom 16. bis 22. Oktober fast 96 000 Zentner, Kartoffeln als Stückgut eingegangen." Ju: Pommern sind in der. Zeit vom 1. Septembex bis. 31. Oktober d. J. für den Kartoffelversand 10246 Wagen mehr. gestellt worden als in der gleichen Zeit des Vorjahres. “Obwohl „seit Anfang November die Wagenanforde- tungen für Kartoffeln stark zurückgegangen sind, wird alles getan, um den Bedarf an Wagen zu befriedigen.

Eine Afrage der Abgg. Hemeter und Behrend (D. Nat.)

verlangt Auskunst, ob die in der Presse aufgetauchten Gerüchte von der Ausfuhr erheblicher Mengen von Kartosseln und Zudcker nach dem Ausland mit Genehmigung der Regierung zutreffen. Die Re- gierungöantwort erklärt, es sei nicht rihtig, daß mit Genehmigung der deutschen Regierung erhebliche Mengen von Zucker und Kar- toffeln in das Ausland ausgeführt worden sind. F r Zutcker ist überhavpt feine Ausfuhrgenehmigung erteilt worden. An Kartoffeln sind lediglich nah Oesterreich 6000 Tonnen ausgeführt worden und außerdem 5200 Tonnen Saatkartosfeln nah Belgien und Frankreich, zu deren Lieferung wir auf Grund des Versailler Friedensvertrages verpflichtet waren. _ Sließlih“ wird- eine Anfrage des Abg. Dr. Rosenfeld (U. Soz.) ‘dahin beantwortet, daß ‘die Büste des früheren Kaisers Wilhelm T1. ‘im Mat d. J. aus dem Großen Sißungssaab: des Reihsgerichts entfernt und. in dem dahinterliegenden Beratungs- aimmer untergestellt ‘worden ist. Sie befindet sih jeßt nihcht mehr in den Diensträumen des Reichsgerichts.

Der “Gesezentwurf über Notstandsmaß- nahmen zur Unterstüßung von Empfängern von Renten aus der Fnvalidenverstiche- rung wird auf Vorschlag des Präsidenten Löbe dem Sozialen Aus\huß debattelos erwiesen :

Das Haus tritt in die zweite undWritte Beratung der dritten Ergänzung zum Besoldungsgeseßs ein.

Abg. Frau Z ieb (U. Soz.) begründet einen Antrag ihrer Fraktion, der E Aus matcileins der bisherigen 13 Besoldungs- gruppen in ben und eine. Erhöhung der in der Regierungs- vorlage Cb gEO Gehaltssäße verlangt. Der unsoziale Charakter des Regierungsentwurfs werde ganz besonders dadurch verschärft, daß die unteren und mittleren Beamten“ den Aen Veamten gegenüber außerordenilih {chlecht wegkommen. Diese Ungerechiigkeiten müssen unbedingt abgestellt werden. Ein Even- luolan'rag der Unabhängigen, den die Rednerin dann befürwortet, will es bei den bisherigen 13 Gehaltsgruppen belassen, sieht aber für diese Gruppen: erhöhte Anfangs- und Endgehälter vor. Die Besolduncsordn1:ng soll’ in der Weise geändert werden, daß das

Endgehalt nah 10 Jahren in fünf Stufen erreiht wird. Die An-.

geh"rigen der Reichswehr sollen aus der Beamtenbesoldungs- ordnvng gestrichen und in eine- besondere Besoldung8ordn1ng ein- gruppiert werden. Für den Fall, daß die ee in der Be- s0 dungsoëdnung A | verbleibt, sollen die Beamten der Gruppe I in die Gruppe {r eingerejht werden. Der Teuerungszuschlag soll für alle Gehaltsgruppen 9000 F# betragen. " Alle männlichen und weiblihen außerplanmäßigen Beamten der Reichsverwaltung sollen im ersten und zwetten Jahre des Diätatendienstalters 95, im dritten 98 und îm vierten und fünf'en ‘Jahre 100 Prozent des lnfan-sgrundgehal“s derjenigen Gruppe erhalten, in der der außerp!anmäßige Beamte beim regelmäßigen Verlauf seiner Dienstlaufbahn zuerst planmäßig angestellt wird? Wenn Sie, so hrt die Rednerin - zur“ Begründung der Anträge aus, uns»rxen n‘rägen zustimmen, dann haben Sie wenigstens einen Teil dessen Wieder qu‘gemacht, was in der Vorlage s{lecht gemacht worden if, ad Sie würden damit die ungeheure Erregung, die bei ?n Weren und Vn/‘érbeam“en zum Ausdruck gekowmn'en üt, wenigstens einigermaßen abmildern. Mit der Entschließung die

j M Mit Ausnabme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

von den bürgerlihen Parteien eingebraht worden ist, ist es nich: getan; Sie haben die Beamten bis jeßt noch bei jed¿c Neuregelung auf di& Zukunft vertröstet, und damit werden ste si niht mehx zusrieden geben. Jn den Kreisen der mittleren und Unterbcamten errsht eine ungehéure Erbitterung; seitens der Gemetnden und Städte ist erst heute morgen hier an dieser Sielle cine Kritik an der Dae geübt worden, die rier ij als die, die wix geübt haben; selbst im Reichsrat hat jih eine heftige Opposition gegen die Vorlage geltend gemacht. Mit - dieser riesigen Oppositioa müssen Sie rechnen, und wenn Sie troßdem die Vorlage an- nehmen, dann müssen Sie auch die Folgen tragen, die sich daraus ergeben werden. (Beifall bei den U. Soz.) j

Damit schließt die Besprechung.

Art. 1 wird unter Ablehnung der Anträge der Unab- hängigen in der Fassung: der Vorlage angenommen, ebenso die Artikel 2 und 38.

Zu Artikel 4 (Witwen- und Wartegelder) begründet

Abg. Frau Zie (U. Soz.) einen Antrag, wonach die Re-

ierung vor der endgültigen Regelung die im Entwurf vorge- fbbnen Erhöhungen der Einzelgehälter, der Wartegelder und der Witwenpensionen in den Gruppen X bis X[IIT nit auszahlen darf. Der Höchstbeirag des Wartegeldes, so führt Rednerin ‘aus, soll von 18 000 auf 60000 A erhöht werden. Dabei befinden sich unter den Beziehern dieses Wartegeldes frühere Beamte, die in der Jndustrie hochbezahlte Posten mit Gehältern bis zu 150 000 und 200 000 #4 befleiden. Andere haben sich geweigert; eine ihnen im Reichsdienst angebotene Tätigkeit zu übernehmen. Den Fnvx- [iden will man das bißchen anrechnen, was sie sich durch ihrer Hände. Arbeit a verdienen; hier sollen Riesensummen für Wartegelder und Witwengélder hinausgeworfen werden. Wenn Sie diese Bestimmungen ann“s,men, so wird d1s Ansehen des Reichstags, das sowieso schon tief genug gesunken ist (Nuf rechts: Durch Sie!), noch mehr herabsinken.

Ministerialdirektor v. Sch{lieben : Jch kann mitteilen, daß die Reichsregierung schon seit einiger Zeit einen Geseßentwurf vorbereitet hat, durch den die Wartegeldempfänger bei Verlust ihres Wartegeldes gezwungen werden sollen, eine ihren Fähig- keiten und sonstigen Verhältnissen entsprechende Tätigkeit im Reichsdienst wieder zu übernchmen. Dieser Geseßentwurf liegt augenblicklich dem Reichsrat vor, und es is anzunehmen, ‘dß cr in kurzer Zeit dem Reichstag zugehen wird.

Abg. Frau Z ie (U. Soz.): Dann würde um so mehr Anlaß vorliegen, die Auszahlung dieser erhöhten Beträge einstweilen zu inhibieren, bis die Frage im Zusammenhange mit dem ange- kündigten Geseßentwurf geregelt werden kann. *

Artikel 4 wird unter Ablehnung des Antrags Zießt (U. Soz.) angenommen, ebenso unverändert der Rest des Geseßes.

Eine von den sämtlichen bürgerlihen Par- teten und den Mehrheitssozialdemokraten ge- meinsam eingebrachte Entschließung wird angenommen, wonach die Regierung baldmöglichst in eine Nachprüfung der Bezüge der Reichsbeamten sowie der noch vorhandenen Spannung in dén Bezügen der Beamten der einzelnen Orts-

: klassen ‘eintreten soll.

Abg. Bar: (Komm.) befürwortet eine Entschließung seiner Partei, wonach die Beamten der: Besoldungsgruppen 1. bis VII sowie die Reichs- und Staatsarbeiter und Diätare mit einem NINLE a ommen untex 30 000 Mark eine einmalige Wirtschafts- beihilfe von 3000 Mark und 500 Mark für jedes Kind erhalten sollen, die bis zum 15. d. M. ausgezahlt werden soll. Er begründet diese Entschließung mit dem Hinweis auf die gegenwärtige Teue- rung und den notwendigen Ausgleih mit den viel mehr erhöhten Gehäaltern der höheren Beamten.

Dié Entschließung Barß wird gegen die Stimmen der Unabhängigen und der Kommunisten abgelehnt.

Abg. Frau Z ie b (U. Soz.) begründet eine Entschließung ihrer Partei, wonach die Kosten, die den Gemeinden aus der Erhöhung der Beamtenbezüge erwachsen auf das Reich zu übernehmen sind. Sie führt aús, daß, wenn diese Entschließung “niht angenommen würde, „die Vertreter der Gemeinden in den Vorzimmern der Minister antihambrieren müßten, und „daß dann diejenigen am meisten berücksihtigt werden würden, die die besten Beziehungen haben. Das. Selbstverwaltungsreht der Gemeinden würde dadurch untergraben und die Gemeinden würden in völlige Abhängigkeit von dér . Regierung geraten. Deshalb müßten die Gemeinden einen Rechtsanspruh darauf erhalten, daß thre Kosten für die Gehaltsvérbesserungen vom Reiche getragen werden. Den . Ge- meinden habe man ja ihre Einnahmequellen so gut wie verstopft.

Ministerialdirektor v. Schlieben verweist -auf seine gestrige Erklärung, daß schon über die Deckung der Kosten der Länder und Gemeinden Richtlinien mit dem Reichsrat vereinbart seien; es sollten nicht nur Vorschüsse, sondern eventuell Zuschüsse an die Länder und Gemeinden gegeben werden. i :

Abg. Frau Zieh erwidert, daß die Gemeinden bekanntlich schr {wer solhe Zuschüsse erlangen könnten und daß dabet parteiish verfahren werde. |

Die Entschließung Zieh wird gegen die Stimmen der Unabhängigen und der Kommunisten abgelehnt.

Jn der dritten Lesung exklärt S

Abg. Alpers (D: Hann.): Der Gesepzentivurf entspricht nicht den Wünschen der Beamten, namentlih werden viele Klagen über die Ortstlasseneinteilung laut. Wir würden dem “Geseß wider- sprechen, wenn nit die Spißenorganisationen selbst auf die Veêv=- abshiedung drängten. Wir stimmen 'nur mit s{hweren Bedenken in der sicheren Erwartung zu, daß die Regierung sehr bald! eine Nachprüfung vornimmt und die vorhandenen Härten ‘und Unge- vechtigkeiten beseitigt. G / i 2

Abg. Frau Z ies (U. Soz.): Während die Regierung sich den Anschein gibt, als bemühe sie sih um die Linderung der Not der Beamten, gibt es eine ganze Anzahl von Beamten und Angestellten bei der “Reichsversicherungsanstalt, die noch nicht einmal in deu Besiß der Bezüge gekommen sind, die ihnen auf Grund des Gesetzes vom 30. April 1920 zustehen. (Hört, hört! links.) Andere Beamte dieser Behörde, die auf die ihnen geseßlih zustehenden Bezüge Bor{Gilse erhalten F A sind vom Präsidenten Koch aufgefordert worden, ne Vorschüsse in vier Vierteljahresraten zurüzuzahlen. Eine solhe Maßnahme 1st aeradezu unerhört und unerklärlih und

läßt geradezu an der Zurechnungsfähigkeit dieses Herrn zweifeln. |

Die in Betracht kommenden Beamten und Angestellten verlangen denn auh mit Recht die Abberufung des Präsidenten Koch, der monarchistish gesinnte Beamte bevorzugt und dieserhalb wahr- scheinlich die KLeppe hinaufsallen wird. | ; ;

Abg. Plettner (Komm.): “Der vorliegende Geseßentwurf hat bei den Beamten größten Unwillen hervorgerufen. Das lam besondexs deuilich in der gestrigen Ne otel versamm ang der Beamten in der Neuen Welt zum Ausdruck. Wenn die Vertreter dex Beamtenspißenorganisationen dieser Ane LLA 4ugestimmt haben, so haben sie. das nur unter dem Druck der Regierung etan, dic cinfah erxflärte, niht mehr geben zu können. Die staat= d unteren Beamten, Angestellten und Arbeiter werden aber bald, durch die Not gezwungen, von ‘dem lezten Mittel, der

| j i: Arbeitsverweigerung, Gebrauch machen und so eine Regelung nach

den Grundsäßen der sozialen Gerechtigkeit erzwingen. Wenn der Reichstág seinerseits dieser Vorlage zustimmt, ohne den Versuch einer Velleren Regelung zu machen, so schaltet er sih selbst aus. Wir unsererseits werden alles tun, um die Beamten und Staats- arbeiter davon zu überzeugen, daß ihre Jnteressen vom Reichstag nicht hinreihend wahrgenommen worden sind. Die Beamten müssen endlih den Standesdünkel aufgeben. Wenn sie mit den Arbeitern zusammenhalten, sind sie ein Machtfaktor gegenüber der Regierung. Die jeßige Besoldungsregelung ist unzulänglih, wir werden den Beamten sagen, daß sie alsbald neue Forderungen stellen sollen.

Die Vorlage wird unverändert nah den Beschlüssen zweiter Lesung angenommen.

Es folgen die Fnterpellationen in bezug auf die Getretidewirtshaft und den Waren- wucher. | k

Die olen Hergt und Genossen inter- pellieren die Regierung, ob sie rechtzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Einfuhr ausländischèn Brotgetretdes ergreifen und - die Zwangswirtschaft für Zucker, Milh und Milch- produfte und Getreide aufheben wolle. (Diese JFnterpellation ist bereits am 29. April 1921 cingebracht worden.) i

Die Deutschnationalen interpellieren. ferner dic Regierung darüber, welche Maßnahmen sie gegen die Ver- shiebung von Getreide in das Ausland ergreifen will.

Die Mehrheitssozialdemokraten Müll ex - Franken und Genossen interpellieren unter Hinweis auf die Preissteige- rung für Getreide, Kartoffeln, Leder und Rohwolle die, Regic= rung, wie sie ‘die Preissteigerung der Waren deutscher Her- kunft und den offen betriebenen Wucher unterbinden wolle.

Jn Verbindung mit diesen Fnterpellationen findet die evste Beratung“ des von den Unabhängigen Sozia- listen eingebrahten Gesegentwurfs über die Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln, statt, wonach für das Wirt- schaftsjahr 1921/22 6 Millionen Tonnen Kartoffeln im Wege der Umlage aufzubringen sind.

Abg. Hemeter (D. Nat.): - Es ist bedauerlich, daß unsere Jnterpellation, die mit Unterstüßung aus der Deutshen “Vo'ks3- partei und dem Bayerischen Banernbund schon im Frühjahr ein- gebracht worden ist, erst jegt zur Beratung kommt. Jynfolgedessen ist sie bezüglih des Zuckers und der Milch hon Überholt, m:c beim Getreide ist das Umlageverfahren geblieben. Daz Getreides umiageverfahren ist gegen unseren Willen durchge, :xt worde: es sind große Vngerechtigkeiten damit verbunden. Ein Teil der Landwirte muß jeßt mehr abliefern, als zu Zeiten dex Zwangs- ass, Das Ablieferungsergebnis is nach den Erklärungen der Regieruñg zufriedenstellend gewesen. Von der Gesamtumlage von 2,5 Millionen Tonnen sollten bis zum 15. Oktober und 15. Te- zember je ein Viertel, bis zum 15. Dezember also 1 250 000 Tonnen abgeliefert ‘werden. Bis zum 2. November sind aber bereits 1 145000 Tonnen = 56 Prozent abgeliefert worden. Troßdem rihien wir erneut den Appell an unsere Landwirte, alles zu iun, um. ihrer Ablieferungspfliht nahzukommen: Die "Landwirtschaft hat also ihre Pflicht getan. Wir halten aber an unserer TForde- rung fest, daß für die Ernte- von 1922 die Getreidebewirtshaftung volllommen freigegeben wird. Die Zwangswirtschaft hat die Pro- duktion vermindert. Die E fur Roggen und Weizen zusammen betrug im Deutschen Reih nah dessen Bestand vont Jahre 1921 im Fahre 1913 7 014 000 Hektar, 1920 5 706 000 Hektar, 1921 5 738 000 Hektar. Es ist a nah dem Rückgang von 1920 wieder eine Vermehrung im Fahre 1921 eingetreten, die durch die Lockerung der Zwangswirtschaft erfolgt ist. Dasselbe zeigt sih beim Ertrag pro Hektar. Er betrug an Brotgetretde zusammen für den Hektar im Fahre 1913 43 Doppelzentner, 1920 27 Doppel- zentner, 1921 83 Doppelzentner. Also wieder cine wesentliche Besserung infolge Lockerung der Zwangswirtschaft. Die Freigabe der Getreidebewirtshaftung im nächsten Jahre dient zur Hebung der Produktion. Die Förderung der landwirtschaftlihen Pro- duktion ist gerade jeßt wichtig, wo die Lasten des Ultimatums s{chwer auf uns drücken. Daher schen wir in der Landwirtschaft gewaltige Bestrebungen, um die Produktionsförderung in s{nelleres Tempo zu bringen. Zu diesem Zweck hat die Spibenorganisation der Landwirtschaft den Reihsaus\huß, speziell zur Anregung der Produktion einen besonderen Unterausschuß ins Leben gerufen. Die Grundlage für die Förderung der Produktion is die völlige Frei- gabe der Bewirtshaftung. (Zwishenrufe links.) Vie Unab=" bängigen beantragen nun ein Geseß zur Vebertragung des Umlage- verfahrens auch auf den Kartoffelverkehr, sie wollen außerdem die Umlagemenge für Getreide von 214 auf 3!/, Millionen Tonnen erhöhen. Beide Anträge haben keine andere Tendenz, als die Hwwangswirtschaft von neuem einzuführen. Bei diesem Versuch werden sie den s{härfsten und entschlossensten Widerskand dex Landwirtschaft finden. Unsere Bauern sind niht mehr gewillt, sih so unwürdig behandeln und schikanieren zu lassen wie unter der Zwangswirtshaft. Der Versuch der Wiedereinführung der Ziwangswirtschaft muß betrachtet werden als eine Schikane aegen über der Landwirtschaft (Gelächter und Lärm links); er bedeu'.? auch infolge der Produktionsverminderung eine Herabdrückung der Ernährungsmöglichkeiten unsercs Volkes. Damit komme ih zu der zweiten von uns eingebrahten Jnterpellation. Mit Beginn der Ernte 1920 ist bekanntlih ein Teil der Ernte an Brotgetreide freigegeben worden. Dieses freie Getreide ist nun infolge der dauernden Geldentwertung im Preise wesentlich gestiegen und inm Zusammenhang damit sind in der Bevölkerung - eine Menge von Gerüchten in die Welt geseßt worden, die Preissteigerung sei die unmittelbare Folge der daucrn- den Verschiebungen von YJulandsgetreide nah dem Auslande. So haben Men verschiedener Richtungen Meldungen über angebliche Getreidevershiebungen nach- dem Auslande gebracht. Danach sollen vom Bahnhof Bebra aus, von Blankenbur d H. von Rosenberg (Schles.) aus Verschiebungen - ins Werk. geseßt worden seien. Weiter wird behauptet, daß die Polen große Mengen deutschen Getreides aufgekauft haben. Der Landrat von Meiningen hat sih veranlaßt geseben, eine öffentliche Warnung vor Getreide-

| vershiebungen zu erlassen. Das mußte natürlih in der Bevölke

rung die Auffassung erwecken, daß an diesen Gerüchten doch etwas Wahres sein müsse. Positive Beweise für all diese Gerüchte haben sich nah unseren \ Feststellungen niht beibringen lassen. Neue Nahrung haben sie bekommen durch die Gerüchte über Kartoffel- verschiebungen, die allerdings cine greifbarere Form angenommen zu haben scheinen. Redner bezieht ih auf eine Eingabe des Be- zirksbetriebsrats der Eisenbahndirektion Berlin sowie auf Mel- dungen der „Freiheit“ und eine Eingabe des Zweckverbands der Berliner Fruchthändler, welch leßtere sogar behauptet, daß in der Berliner Yentralmarkthalle Agenten gegen hohe Provision Kar- toffeln aufzukaufen suchèn. Neben diesen Fällen allgemeiner Art sind aber auch durch die Presse Fälle ganz bestimmter Art nam- haft gemacht worden. So ist in Zwickau ein Bankbeamter zu einem Fahr Zuchthaus und 100 000 Mark Geldstrafe nebst den üb- lichen Nebenstrafen verurteilk- worden, weil er mehr als 40 Zentner Kartoffeln nach der Tschechoslowakei ciugeshmuggelt hatte. Der Landbund - Eisleben gibt die Namen zweier Firmen bekannt, die