1921 / 268 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Nov 1921 18:00:01 GMT) scan diff

kanzler „und einer Anzahl von Reichsministern sich über die allgemeinen Fragen der inneren und äußeren Rei ch3- politif, dabei vor allem über die Bayern berührenden Ange- Hier stand die Sorge - um Maß- ie Preistreiberei ' und Teuerun der Versorgung Bayerns mit Kartoffeln Dabei ist der bayerische Stand-

Ministerium des Jnnern.

Das Preußische Staatsministerium hat den Regierungs-

und Schulrat We in d Schulrat Werner in Oppeln legenheiten auszus

nahmen gegen die Sicherstellun und Getreide itn Vordergrunde. punkt in weitestgehendem Maße anerkannt wörden. 2 in der Presse wiederholt erwähnten Verhandlungen über das Konkordat anbelangt, so,ergaben sich diese aus dein Zusammen- treffen der Reise des Nuntius - mit der Reise des Minister- Dabei handelte es sihch lediglihch um eines Reichskonkordats

zum Okerregierungsrat

__ Dem Oberregierungsrat Werner ist die Stelle des zweiten Dirigenten der Kirchen- und Schulabteilung bei der Regierung in Oppeln übertragen worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden,

Die neue Zinsscheinreihe zu den Schuldverschrei- bungen der preußischen konsolidierten 3 '/z (v. 4) ginsigen Staatsanleihe von 1882 und der 3!/g zinsigen Reich3anleihe von+1892/93 werdèn vom 1.- Dezember 1921 ab dur die bekannten Vermittlungsstellen ausgereicht. Berlin, den 2. November 1921.

Hauptverwaltun

präsidenten nach Berlin. Vorbesprehungen über den Abschlu mit der Maßgabe, daß der Fortführung der Verhandlungen über ein selbständiges bayerishes Konkordat zwischen und der Kurie nichis im Wege stehe.

Brauuschweig.

| In der Landesversammlung legie gestern vor Ein- tritt in die Tagesordnung der Abgeordnete Erdmann (Soz:) unter Bezugnahme auf tumultarishe Vorgänge in den leßten beiden Sißungen, wie „Wolffs Telegrap wahrung dagegen verurteilende

bayerischen Regierung

der Staatsschulden E _Reichsf\ uldenverwaltung. Ministerium für Volk3wohlfahrt.

# Dem Oberregierungsrat Dr. Weber im Ministerium für Bollswohlfahrt ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Staats- dienst erteilt worden.

henbüro“ meldet, Ver- Abgeordnete Eiaaldntigllerun beiden méehrheitssozialistishen Mitglieder Kabinetis bezüglich angesehen werden könne, Das sei aber unberechtigt. Den unabhängigen Abgeordneten müsse der Vor- 4 wurf gemacht werden, daß jie dur 1 Würde des Hauses schwer geschädigt : j U. S. P., die zu dieser Erkläruñg Stellung zu nehmen wünschte, wurde die Sizung sodann auf heute vertagt.

Ministerium für Wissenschaft, Kunsi und Volksbildung.

__ Die Wahl des bisherigen Direktors der Siaditöchter- schule TTT in Hannover Dr. Wülker zum Oberstndiendirektor der städtischen Sophienschule in Hannover is namens des Preußischen Staatsministeriums bestätigt worden.

x Verhalten Ansehen und Auf Wunsch der

Oesterreich. Amilich wird gemeldet, daß die Bundestruppen. gestern chriebene Marschlinie ohne Störung erreicht ordwestlih Oedenburg sind die Truppen nah Uebex: \hreitung der Vulkabachlinie in Rohrbach, weiter in Draßburg und Siegendorf, nördlih von Oedenburg in St. Margarethen Oestlich des Neusiedlersees find die : Truppen bis Halbthurn und Nickel8dorf, nordöstlih des Sees bis Jarnburg und Kitsee gekommen. Truppen bei den Burgenländern überall sehr herzlih empfangen.

___ Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 54 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter Nr. 12192 das Gesetz über den Staatsvertrag, betreffend den Uebergang der Wasserstraßen von den Ländern auf das Reich, vom 26. September 1921. Berlin V, den 14, -Novembex 1921. Gesezsammlungsamt.

die vorge

und Moerbisch eingezogen.

Auch heute wurden die

(Fortseßung des Amtlichen in der Ersten Beilage.) i

; arishen Korrespondenz: büros“ gab der Ministerpräsident Bethlen dem Reichsverweser - die Demission der Regierung bekannt. Der Neichsverweser béhielt fih die Entscheidung vor und er die Geschäfte weiterzuführen.

Nach einer Meldung

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Das Neichskabinett, das gestern nahmittag zu einer Sizung zusammentrat, behandelte die schwebenden Fragen der Reyarationsverhandlungen und der Kreditaktion der Industrie; an den Beratungen nahmen neben den Ministern die Staatssekretäre der verhandelnden Refforts teil. ratungen des Kabinetts werden heute nahmittag fortgeseßt.

Ueber die Besprechungen: mit -der- Reparationskommission achen in. der Presse die verschiedensten- Gerüchie um. Laut Meldung des „Wolffscheu. Telegraphenbüros:“: wird hierzu fest: gestellt, daß alle Mitteilimgén - über - die Verhándlungen auf geeianet sind, die öôffentliché Solange die Verhandlungen dauern, aus Gründen des Alsbald nah Abschluß der

suchte die Regierung,

Großbritannien und Jrland.

Der König von Engländ hat am Sonnabend in einem Telegramm anden Präsidenten Haärding- anläßlih der Er-" öffnung der Washingtoner Konferen den Erfolg der Beratungen ausgesprochen. des britischen Volkes für die Er Konferenz M e idi pan Gul gdanitah tals ard War - vormitiag wurde unter. dem ‘Voxsiß- : Lloyd | Georges ein Ministerrat ‘abgehalten, in dem die .Antwort.. auf diè legte Mitkeiluhng.des Kabinetts von: Nord- irland Fur Erörterung käm. Entsprechend einer früheren An- ung wird kein Bericht darüber veröffentlicht werden. Die einer-Delegierten, die mit Ausnahnie von Grissith das Wochenende in Dublin verbrachten, um sich mit Devalera zu besprechen, werden - erst -am-Dienstag- wieder in "Londoner:

seine guten Wünsche für Der’ gute Wille haltung des- Friedens sei der .

Kombinationen beruhen, Meinung zu verwirren. können amtliche Staatsinteresses nicht erfolgen. Beratungen wird ihr Ergebnis bekanntgegeben werden. falls wird die Regierung im Reichstag Mitteilung

Erklärungen

Frankreich. Zu der durch die französishe- Regierung erfolgien Kündiz sh-italienischen Handelsabkommens veröffentlicht die „Havas-Agentur““ eine offizióse Note, aus der folgende Stelle hervorgehoben zu werden verdient :

Es handle sich nicht, wie einige italienishe Blätter geglaubt baben seinen, um eine glatte Kündigun und 1917, sondern um eine bedingungsweise Kündigung. Diese würde nur dann wirksam werden, wetn der’ ganz und gar unwahrscheinliche Fall eintrete, daß - bis zum 1. Februar. keine Verständigung über ein Üebérgangsregime zustande käme. Dieser modus vivendi würde übrigens den beiden Regierungen gestatten, mit aller wünschenswerten Vorsicht an die Verbandlung ‘über ein neues : zugehen, das besser den augenblidlihen französisch-italienischen intéressen entsprehe als die Konventionen von 1898 und 1917.

‘Der Finanzausschuß der Kammer. hat „einstimmig Abänderungs3antrag. des : Finanzgesez angenommen, der dahin geht, für das Jahr 1920 die Zahl-.der Beamten. um 50000 zu ermäßigen. Seit st die Zahl der Beamien um 140 000 er:

Die vereinigien Ausschüsse des Reichsrats für Haushalt | gung des franzöf if

und Rechnungswesen und für innere Verwaltung hielten heute eine Sißzunag.

O der Konvention von 18 Vertreter des Gesamtbetriebsraîs des Werkes Spandau der Deutschen Werke A.-G. unter Führung des Vorsißenden Lück haben gestern im Auftrage der deutschen Arbeiterschaft mit General Nollet verhandelt. Bei der Besprechung war auch (General Bingham zugegen. Jn der mehrstündigen Besprehung, begründete der. Vorsißende- des Gesamthetriebsrats, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, Arbeitnehmer, i September 1921 Werke A.-G. erlassenen Noten abzielten. Arbeitnehmerschaft ließen “einen Zwei Forderungen beste Nollet versprach, die von den Arbeitnehmervertretern gegen: die Ententemaßnahmen vorgebrachten konferenz zu übermitteln, da er diese Gründe für Aufhebung Die Arbeitnehmer haben ihre weitere Haltung davon abhängig gemacht, ob die . alsbaldige Rüeknahme der Noten durch die Botschasterkonferenz erfolgt.

ndelsabkommen beran-

Forderungen Deutschen Die Vertreter der [l darüber, daß sie auf

Abgeordneten Dariac

Erfüllung dem Jahre 1914 i

U 2 | höht worden. ; Gründe * der Botschaster- Dänemark. |

Jun “feiner im Folketh ing gehaltenen Rede "über die grönländische.. Frage... sagte der Minister-- des Aeußern eriht des „Wolffschen . Telegraphen-

Wenn man auf verantwortlicher norwegischer Seite zu der Ane s{auung komnit, daß die Polemik zwischen ‘den beiden Ländern lange genug gedauert hat, wird hoffentlich der Zeitpunkt dem... wir von. norwegischer Seite darüber- einen-- wie sich Norwegen einen Schu feiner stehenden Verbältnifsen. denkt. seits im Geiste des Verständigungswillens be alle Zeit das dänische Ministerium des Aeußern au heute

dex Noten durchaus würdige.

Scavenîius buros“ u. a.:

Unteraus\chuß Asphalite Asphal t- produkte hat in sciner qm 28. Oktober ‘1921 in der Außen- bandelestelle Chemie abgehaltenen Sitzung . für „sein gauzes Arbeitsgebiet die Fakturicrung in Auslandswäöhrung, Mindest- ausfuhrpreise und Lieferwerksbescheinigung vorgeschrieben. Vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirkt- schaft ift dur Erlaß vom 15. Oktober 1921. ‘dem Unter- _ Appreturmittel Außenhandelsstelle Chemie die Zuständigkeit für die Bearbeitung für Siärke und Stärke-

für technische

ekommen fein, tin orshlag ‘erhakter;, Interessen unter den b orshlag wird dänischer- andelt werden, j / beseelt bat j l ; ih danischèr des Aeußern bin, wird ‘der Gedanke derx. nordishen Zusammens. arbeit keine bloße Redensart fein. mich nicht daran beteiligen will, eine Polemik fortzusetzen und aus8zu- dehnen, die nur zu Zeitverlust führt und einen künftigen Gedanken- austausch zwischen den beiden Ministerien des Aeußern i mich betrifft, so könnte ih mir denken, daß ein eventueller Vorschlag darauf ausgehen müßte, Sachkundige beider Parteten - cine Unterx- suung des Konflikts vornehinen zu lassen. müßten dur gegenseitige Verhandlungen auf der Grundlage der Untersuchungen der Sachverständigen zu einer (Finigung zu gelangen versuchen, um dîe Verluste auszugleichen, die Norwegen möglicher- g des dänischen * Monopols erlitten

Schweden. L

Die: Marinekommission hat der „Berlingske Tidende“ zufolge einen Bericht über die Neuregelung -der- Sees-- verteidigungSchwedens erstattet. Der Bericht.wird geheim gehalten. Der Marinestab ist mit der Ausarbeitung eines Nuszuges beschäftigt, der an die Reichstagsmitglieder verteilt undder Oefféntlichkeit zugänglih . gemacht werden soll.

Etn solcher

aus\chu ß Klebstoffe

Daraus folgt aber au, daß ih und YAusfuhranträgen erzeugnisse, Klebstoffe und Appreturmittel, alles Zweckte, gegeben worden.

n der Ausschußsizung vom 1. November 1921 wurde die Fakturierung in Auslandswährung und Beibringung der Lieferwerksbescheinigung beschlossen. Unteraus\chuß zelluloid hat in seiner ) Richtlinien für die Erteilung von Ein- und Ausfuhrbewilligungen aufgestellt, die im einzelnen bei der Nußenhandelsftelle Chemie erfragt werden können,

ndert. Was

Beide Regierungen

und Ro h-

für Kampfer November 1921 neue

Si ) , j ; Sihung vom 4. weise -durch die Erweiterun

kaben könnte.

Bavern. Dex Ministerpräsident Graf Lerchenfeld ist aus Berlin Der Korrespondenz Hoffmann- zufolge hatte er

zurüctgekehrt. ) betiz i atti bei seinem Aufenthalt in Berliu Gelegenheit, mit dem Reichs:

einem Schreiben, das dem Berîhi R ift, teilt die Kommission in großen Zügen ihre Vorschläge mit, die darauf hinausgehen, die Zahl ver Torpedo- und Minensahrzeuge auf | Kosten der großen - Artillériefahrzeuge zu erhöhen. Ferner is eine Eniwicklung der Unterfeeboote sowie eine Neuregelung des Flugwesens der Marine empfohlen. ;

KLitauenu.

Laut Meldung der Litauischen Telegraphen-Agentur aus Milna sind Zeligowski und der Vorsißende der Wilnaer Vermwaltungskommission Mofkrzecki zurückgeireten und na Warschau gereist. An _ die Spie der Zivilverwaltung ist der polnishe Großgrundbesißer Alefsander Meisztowits, der im Kownoer Gebiet Güter besißt, und an die Spitze der Militärverwaltung: General Konorzewski getreten.

Auf der kürzlih beendeten Wirischaftskonferen; ln | Riga; an der Litauen, Lettland, Estland, Finnland und Sowjeirußland teilgenommen-- haben, wurden Bereinbarungen über Handels-, Finanz und Wirischaftsfragen getroffen, Ferner wurde ein vorläufiges Büro der Konferenzteilneh mer eingerichtet, um die Rückbeförderung des in Nußland befind: lichen, den Vertragsstaaten zugesprochenen Besiges zu he: schleunigen. “und die in den „abgeschlossenen Verträgen por: gescheuen Konzessionen shneller- zu verwirklichen.

Südslawien. s

ie „Prawda““ meldet aus Sfuiari, daß in Tirana ‘cue

Panik wegen der Niederlage der Regierungstruppen im Kampfe mit den Miriditen herrshe. Man befürchte, daß die Miriditen gegen Tirana oder Skutari“ ziehen werden, denn die Regierung. von Tirañna besißt keine genügende Zahl von Truppen mehr, um diesem Vormarsche -entgegenzuireten, Aus’ Elbajan meldet man, daß das gane Miriditengebiet in- folge der Niederlage geräumt worden sei. Eine neue Adbieiluug von Regierungstruppen aus Tirana, denen der Rückzug dur die Miriditen ‘abgeschnitten wurde, hat die jugoflawische Grenze überschritten und ist interniert worden.

Sriecheulanb.

Der griechisché Kronprinz ist gestern in Smyrna eingetroffen.

Der Premierminister Gunaris und der Minister des Aeußern Baltazzi haben das Ersuchen gestellt, bei der Er: örterung der albanishen Frage vor dem Völkerbund gehört zu werden.

Rumänien.

Nachrichten aus Bessarabien besagen der „Agentur Orient Radio“ zufolge, daß die Sowjettruppen die Grenze atm Dnjestr verlasfen, weil eine Vershlimmerung der Aussiands- bewegung in derx Ukraine sie zum Rückzug zwingt.

D Amerika. / ;

Der Präsident Harding- hat geskern die Proklamation

unterzeichnet, in der der Frieden zwischen Amerika und Deutschland. erklärt wird.. A

Die Führer der Delegationen der fünf Großmächte,

Puges, Bálfour, Briand, - Admiral Kats und: chanzer, sind gestecn ‘vormittag“ zusammengetreten, ‘um das Programm der Abrüstungskonferenz und das. während.

dieser. Konferenz zu verfolgende: Verfahren zu bespxechen. : Am Nachmittag ‘biet A g

die Arbeiten der ‘Konferenz endgültig“ féstgestellt * isi, wird es peröffentlicht werden. U :

Dffiziell wird angekündigt, daß in der heutigen Sigung“ der Konferenz Balfour eine Rede halten wird, in- der er im" Prinzip den amerikanischen Vorschlag, betreffend die Begrenzung

der Rüstungen zux See, annehmen wird.

Nach einer Havasmeldung hatte der Staatssekretär H u ghes

estern eine lange-Konferenz mit Briand und dem französischen Botschafter erank über die Lage Frankreichs. gegen: über Deutschland, über die französische Heeresstärle “und den Betrag, den Deutschland: hulde. L __— Das amerikanische Handelsdepariement hai gea der „Chicago Tribune“ zufolge eine Ueber I über ie Gesamiheit der deutshen Repárations\chuld y öffentlicht, die sih hiernach auf 32 455/600 000: Dollar beläuft und durch Schuldverschreibungen * der Serien A, B, gee sei, von denen die-Serie €© noch nitht ausgegeben sei. Bei ein festen Jahreszahlung von 476 600 000 Dollar, die vierteljährlich zahlbar ist, und einer 2 prozentigen Abgabe vom Wert der deutschen Ausfuhr, die ebenfalls vierteljährlich, und zwar in bar odex in Waren jahlhar ist, werden jo sagt die Ver- «óöffentlihung -— die geiginten Balingen für bas am 30, April 1922 endende Reparationsjahr sich auf 5 512 730 000 Dollar belaufen, Die bis jezt bezahlte Summe sei 369000000 Dollar.

| f | Asien. i | _‘Dér neue jäpanische Ministerpräsident Takahashy erklär nah einer Havasmeldung, daß er vollständig der Politik des vérstorbèñnen Hara hinfichtlih der Washingtoner Konferenz beistimme. Ex sei überzeugt, daß diese Konferenz von Erfolg gekrönt sein würde. M Das japanische Budget sicht dem „New York Herald" zufolge für das kommende ohr im Abschnitt fe das Heer | eine Herabsezung von 273 Millionen auf: 253 Millionen, fu die Flotte eine solche von 490 auf 394 Millionen - Yen vor.

E

Parlamentarische Nachrichten. Der Kohlensteueraus\chuß des vorläufigen

Reichswirtshaftsrats beriet am 12. November den

Entwurf eines Gesetzes über Ménberung “de Köhlensteüergeféßzes. ‘Die Steuer soll nach der Negterung? vorlage auf 40 pH des Wertes dex geliéferten oder sonst abgeae n X. Kohlen eihöht werden. Die Säße sind aber für die ver

Bergiverke und Kohlensorten verschieden bemessen. So kommen u: 4 von den 40% Kohlensteuer für die Kohle des niedersclesischen ee lablenkengbaues 66,5 : vH zur - Hebung, für die Kohle des Braunkoblenbergbaues îm Weslerwald - und im Lande

Hessen 2% vH, für die Kohle des rbeinishe«n Braut-

kohleubergbaus 111,5 vH. Der Berechnung der Säße ist der ¡eit

der NRuhrkohle zugrunde geleat worden. Für die în der Aufstellung

nicht besonders angefübrten "Kohlen sind bei Steinkohle 100 vH' bei Braunkohle 90 vH vorgesehen... Der Reichsminister der Finanzen fann mit Zustimmung des Meichskohlenrats und des Reichöräts kel Ses ermäßigen. Das Gesey soll bis zum 31. März 1 2 geltèn, Von den Vertretern des Neichöfinanz-: und des Reichswirtshaftsministeriums wurde. ausgeführt:

j Exrporkgewktyne t ) erhöhte Besteuerung è die Ausfuhrabgabe ergänzt werden können. Dazu kommt, daß

Kohlenpreis die durchaus notwendige- Sparsamkeit im

werden können,

(t. Dex Inlandskoblenpreis wird auf enpreis gehalten. Die Fabri?atpreise nähern \ih dagezen Der entstehende Unterschied erzeugt unver bergewinne, Außerdem. wird eine vertifale Ver- ch die nitdrigen Koblenpreise begünstigt, die nit not- , und au die Aufrechterhaltung unwirtsaftlicher. Be- liht. Eine wesfentliche Beeinträcbtigung der Kau!kraft der je Koblenfteuererhöbung dürfte nicht stattfinden. Die Preis» g ist auf fast allen anderen Geticten längst vorangeeilt. Die öhung wäre aus allen diesen Gründen zur Annabme zu Die Mebrhoit- des Ausschusses stellte sich auf dpunkt, daß allenfalls ein Steuersaß von 30% als tragbar Die Erhöhung der Kohbkenpreise würde: das Niveau benshaltung der breiten Masse ncch mehr herabdrückten, weitere eigerungen auf anderen Gebieten gur Folge haben und außer- dem Neihe nur eine vorübergebende finanzielle Erleichterung Auf feden Fall würde der möglite Vorteil der Erböbung n. Von Verbraucher seite wurde (Ne Berücksichtigung des Hausbrandes ewpfohlen. Aus chU mabine folgender Aenderungen an: 1. Der Steuersag foll nicht G, sondern nur 30 vH betragen. Der Differenzierung wird im nmt. 2, Die Ermächtigung des Neichêministers der Steuersaß zu ermäßigen, foll nicht nur an die Zu- deé Neichékoblenrats und des Reichêrats, sendern auch an autadtlihe Anhörung des Neichswirtschaftsrats gebunden sein. Der ZwölferaussGuß des vorläufigen ReiGswirts {s sowie der Unteraus|chuß für Landwirtschaft und nihrung hielten heute Sihungen.

cauch in Frage ftellt.

1marktpreiten. | fige Uebergewinne.

bt aufwiegen.

Der Hauptaus\Guß des preußis§e Vorberatung des Hausha! Wifsenschaft, Kunsi und Volksbildung { Vie das „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungs- leger“ berichtet, nahm der neuernannte Minister für Wissenscl-aft, it und Volksbildung Dr, B öl i das Wort und erklärte, daß hindentes Programm noch nit vorliegen könne. ih bereit

Landtages 8 Mintistes

] 1e. Staatésekretär weiter wmitzuarbeiten.

nicht als Minisier

: acht müsse die Erziehung zur qatôgesinnung bei festem Willen zur Bejahung dieses Staates 4gelührt werden. In bezug auf Geschichtslehrbücher empfehle sich : gutgeschriebene Tatfachenfammlun uster sprach si sodann über den sung (Neichéicbulgeses) aus.

ciriebene Vereinbeitlidung.

‘eit und staatlicher Notmendi turkfampf Halte er für ein pf in der Vergangenheit fei zu verurteilen, nicht nur weil er t geglüdt, fontern weil er veriehlt gewesen sei. In der Lehrer- dung slebe er im wesentliGßen auf dem Boden des Programms Abg. König (Soz.) * verlangte hihtéunterrit Auésbaltung alles Unwahren und Dynastiichen. Minister folle bei Differenzierung der Begabung erst einmal von anfangen, font müsse man befürchten, daß er bei der Grund- i | Die Umgestaltung des Neicbsf{bulgeseß- wurfs durd Einsetzung der preußisden Stimmen im Reichsrat sei ie Berufsansbildung der Lehrer müsse in engstem An- 1h an die Universitäten. stattfinden. Abg. Hel t (U. Soz.) lebnte Minister als reaktionár ab. Die Bildung des Proletariats werde. angehalten werden. Zu einer Einheit des Lehrerslandes werde es it. fommen, Ueber die Frage, - ob. dic-Lebrerbildung konfélfionell jolle, babe der Minifier geshwicgèn. - Dem Ministeriuñz fager- Partei den scd‘ärfsten Kampf an. Abg-Dr. M ey éx (Komthün.) f nerte daran, daß der jeßige Minister Bölitz am "9, Januar ge- habe, niemand werde uns die en; mit Genugtuung blie er auf Bayern, ! Cs sei zu bedauern, in das Sc(blepptau von Bôlitg begeben. hler (DNat.) begrüßte es, ¿der ih wieder t Der Redner ügenden Uebereinstimmung dem Staatssekretär.

m1 der Schule inister der Koalition, Üeberbrücfun Mit alier V

cine Hauptaufgabe.

rtifel 146 Absatz 2 der Neicls- Et fei grundsätlich geaen jede Die Syntheie zwishen Gewissense cit müsse gefunden werten.

erbredzen am Volke. Der Kultur-

es Vorgängers,

le andere Gründe habe.

mittag hielten bie Vertreter der fünf Großmächte mit. den. belgisGens. Anesishen, Net ANDE oa und parlugie Mgen Ver: retern „eine Besprechung „über. das Prôgranii1m. dér Konsfetenz,. 4 betr. den F érnbn Osten, ab. Sobald das Prögramm e ohenzollern aus dem Herzen

n überwunden babe. daß die S j

als Staatssekretär zur Verfügung gestelit“ Möglichkeit

(r befürchte, daß: si der Minister Bölit ht in dem Sinne werde dunh)eßen Tönnen, wie er fich früber aut- oen babe. Mit der Regelung der Frage des Geschichtébuches ne er einverstanden sein. Cr müsse aber die Frage erbeben: was lehrbar ? Die Schule werde auch ein besonderes ‘preußisches Gesicht en mfissen. Die Universität folle- man nicht mit Autgaben über- ft, die sie nicht habe. Es sei besser, wenn die früheren Scbüter Universität Aufgaben der Arbeiterbildung übernehmen. ilmann (D. Volksp.) verteidigte den Minister gegen Angriffe

müsse sich bemerkbar machen.

ungsshulen für Lebrer könne man unter feinen Ünständen

fehlen. Abg. Dr, Lau ser ( Zentr.) begrüßte es, daß der Minister

in Ss müsse sachlich gearbeitet werden. - reulih jei, daß der frübere Minister dem Ministerium als Stagts:

Der Anirag des. Abg. König (Soz) zum

z ) Der Nedner verlangte Gewissens-

fit, Freiheit aller au für den Tleinsten Bruchteil unseres Volkes

f 9. Abg. Dr. Gott scha1k (Dem.) begrüßte

wrtlärung des Ministers, daß er den festen Willen zur Bejahung

Staates bekunden wolle. Gerade ein Volksparteiler sei-dazu

Uner geeignet als ein- Demokrat oder Sozialdemokrat. Seine

tei werde in diesem Sinne den Minister im Auge behalten. In bezug

Art. 146 Abs. 2 der Neichsvertassung vermisse er eine bestimmte Er-

sih als Abgeordneter fo bestimmt und klar

1 Zu verlangen sei ein NeiclésGulgeses im Sinne der

févertassung. Von übertriebener Vereinhbeitlichung des Schulwesens

ster nicht reden; die Einheit des Schulwesens liege im

eit des Staates. Die Lehrerbildung müsse an Instituten

gen, die an die Universitäten angeschlossen sind. Dringend zu

n el, daß der Nuf uheinisher Gemeinden - nach lateinlosen

t Qulen vom Ministerium nicht weiterhin , überhört werde.

i ürfe die Gefahr der französishen Kurse, die die Ueber-

8 der deutschen Kultur zum“ Ziele bôtten, niht übersehen.

[e allgemeinen Anträge wurden von den! einzelnen Parteien

ejogen mit Rücksicht darauf, daß im Januar bereits der neue.

t beraten wird und dabei Gelegenheit gegeben ist, dic Anträge

Angenommen wurde einé Entschließung des Inhalts,

géwesen als besonders wichtiger Teil: der Reform

ssen ist, daß siebenklassige Seminare aber unbedingt

Weiter soll eine Vergünstigung für auétwärtige

der Fahrtkosten : herbeigefü hrt werden.

d ver? Unken, Ein gesunder Fortsrit

ciner: M Varteiminister sein wolle,

far erhalten bleibe. sei abzulehnen.

tr Schulgestaltung.

ung des Ministers, de jedrüt fabo :|

ler-hinsichtlich

Statistik und Volkswirtschaft.

leber die Wirtshaftala um Mitte Okto eNeidsarbeitêblatt" auf Grund von Angaben der wirt- Verbände und 1559 (Einze!meldungen typischer Betriebe, ßerer Unternet- mungen, die über die Lage in den vier Wochen . Oktober und über die Auésckten für die Beichäftigung lgenden zwei We&en auf Grund det Auftrags- at worden sind, unter Berücsichtigung der

chiedenen : einDeutschland

7,6 lebhafte B

vai eschäftigung, welbe die Entwertung „der WMarf langer Zeit di schäftigung, welche die g

s aher Tätigkeit fast allen Zweigen Lon Industrie gebracht hat, verminderte si im Oktober noch uicht.

Die Eindeckung8einkäufe und „bestellungen, welche die tnit ber Mark- x

fenkung no!mendig steigende Teuerung veranlaßte, breiteten si viel mebr zu frassen Ausverkaufsersheinungen aus, gegen die versucht werden mußte, mit besonderen Maßnahmen -anzukämpfen. Ein Keùnzeilen für den Berichtämonat ift der abermalige tiefe Sturz der Mark noch / der. Enticheidung über Ober- schlesien, durch die Deutschland. über vier Fünftel der obersclesisGen .Steinkoblenförderung, über die Hälfte der ober- \{lesis{en Ksokercien und zwei Drittel der Briketifabtiken, etwa fieben Zehntel der ‘Nohbeifenerzeugung wie der Stablerzeugung Ober- \hlesiens und die gesamten ihlefis{Gen Zink, Blei: und Süderbütten verliert. Die Anzeichen einer {weren Zukunft kündigen sch nicht nur in den wirtscaftlidlen Betünchtungen der verschiedensten Kreise von Faclleuten an, fondern melden sich bereits in cinem Anwacbsen von Koßlen- und Robstoffnok îin verschiedenen Gewecben. ;

__ Die / Reichsinderziffer für. die Lebenshaltungäkoften, die auf Grund der Erhebungen übex die Ausgaben für Ernährung, Heizung, Beleutung und Wohnung festgestellt wird, ist von 1062 im September auf 1146 îm Oktolber gestiegen. Die Erböbung beträgt gegenüber dem Oktober 1920 35,9 v9, gegenüber dem Januar 1921 (944) 21,4 vH. Im eimelnen ist besonders zu berück- stigen, daß die Inderziffer für die Ernährung allein im Oktober auf 1532 gesticgen ist.

Aus den einzelnen Berichten typisGer Industrie- betriebe an das „Reicbéarbeitsblatt“ wird eine Verbesserung der Geschäfisverhältnisse ersichtlich. Von den 1,207 Mill. Arbeitern und Angesteliten am 195. Oktober, über die von 1559 typischen Betrieben versciedener Judustrien beri{tet worden ist, gehörten etwas über 578 000 oder 48 vH Betrieben mit gutem Geschäftsgang an gegen etwa 38 vH im Vormonat. Befriedigende Bes» \cäftigung wiesen die berihtenden Betriebe für rund 405 600 ‘oder. 33 vH der Beschäftigten auf gegen 427 000 oder 35 H im September. Jn Unternehmungen mit schlechter Besbäftigungslage waren 202 0C(0 Arbeiter und Angestellte oder 17 vH gegen 283 000 oder 23 vH im Vormonat tätig. Die Unternehmungen mit s{lechtem Geschäftägang hatten seit dem 1ò, November 1920, wenn auch in verschieden starkem Maße, - ständig zugenommen. Erst seit dem 15. August ist wieder eine Abnahme ein- getreten. - Wird die Anzahl der am 15. November in s{lecht be- ihâstiaten Betrieben tätigen Arbeiter mit 100 angesetzt, so ergibt sich für den 15. Dezember eine Stecigetung auf 103, für den 15. Januar auf 114, für den 15. Februar -quf 135, für den 15. März auf 149, für den 15. April auf 168, für den 15. -Mai auf 175, für den 15, Junt auf 183 und tür den 15. Juli auf 189. Am 15. August sank die Ziffer auf 167, am 1d. September auf 121 und am 15, Oktober sogar auf 87,

Arbétiti3streitigkeiten.

Im Ausstand bei derReichsversiherungs8anstalt ist biesigen Blättern zufolge eine Versck{ärtfung eingetreten. Die ausftändigen Angola en und Beamten faßten gestern in einer Versammlung folgende Ent schließung: „Die Versammlung be- \{lickt, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis die Durchführung der Besoldungéordnung im Rahmen der Beschlüsse des Gesamt- direktoriums und Verwaltungsrats vom 7./8. Juni garantiert und die Zusicherung gegeben ift, daß Maßregelungen oder Benachteiligungen irgentwelcher Art nicht erwachsen. Die Spitzenorganisationen und Beamtenvertrel\ungen ' werden beauftragt, von der Aufsichtsbehörde bindende Erflärungen über die Zukunst und Sicherung der nit lebenélänglich Angestellten bei Otganisationéönderung und im Fall einer Perfona!lverringerung zu erlangen.“ Das Direktorium der Anstalt hat lept die mittleren und unteren Beamten aufge- fordert, sofort ihren Dienst: wieder aufzunehmen und zunächst ihre Bereitwilligkeit dem Vürodirektor mitzuteilen.

In Düsseldorf ist, wie „W. T. B.° erfährt, die über- wiegende Mehrheit der Metallarbeiter gestern in den A8 - stand eingetreten (vergl. Nr. 267 d. Bl.).

r seit: steben: «Wochen! äntaneräte: : Aus ständ” atr i

Trak sPortärbeiter in Brauns{@weig- ist, „W. T. B. zufo!gé, been t. Die Atbéit ‘ollte “testen witter ‘aufgenonmén werden. Die Verhandlungen" übet dié neuen Bedingungen sind noch nicht ‘abgeschlossen, ee E

In R o ti wurde, wie: dem ,W..T. B.* telegraphiert wird, der

allgemeine Ausstand am 13, d. M. ‘beendet. Alle Arbeiten wurden wieder aufgenommen, Straßenbahnen und Eisen bahnen. sind im Betrieb. Auch die Zeitungen sind ershienen. Die Stadt hat ihr gewohntes Musschen angenommen.

In New York “sind 60000 Arbeiter dex Be- fleidung8industrie în.den Ausstand getreten. Nach einer von „W. T. B. übermittelten Havaëmeltung wendet fi der Aus- stand gegen die Stückarbeit. Nach einer Londoner Meldung des „Petit Journal“ besteht die Absicht, den Scneidergusstand auf Chicago und Philadelphia auszudehnen.

Gefundhcitëwesen, Tierkrankkleiten und Absperrungs- maßregeln.

Dern Reichsgesundheitsamt ist das Erlöschen der Maul- und Klauenfeuche vom Schlachtviehhose in Chemniß am 7, November 1921 gemeldet worden.

Kunst itnd Wissenschaft.

Jn der am 27. Oktober abgehaltenen Gesamtsißung der preußischen Akademie der Wissenschaften spra Herr Schuchhardt über Nethra und Arkona. Ven den beiden großen slawischen Heiligtümern im östlihen Deutschland nimmt Herr Schucbhardt das erstere auf dem Schloßberge bei Feldberg (Mecklen- burg-Strelitz) an. Arkona hat er in mehrwöchiger Ausgrabung zu- sammen mit Nobert Koldewey erforsht und dort au die Fundamente des Swwanitiewit-Tempels gefunden. Herr Stumpf berichtete über eine Arbeit Prof. W. Koehlers aus der Anthropoidenstation auf Teneriffa: „Ueber eine neue Methode zur psycholo- gishen Untersuhung von Menschenaffen.“ Anstatt Tiere von der hoben Begabung der Anthropoiden bei Versuchen über Wahrnehmung und Gedächtnis einer rein mechanischen Wahldressur zu unterwerfen, kanu man die gleichen Unterwuchungézieie durch eine einfachere Methode erreichen, bei welcher die Tiere stets nah einem einfichtigen Motiv wählen. Während Schimpansen die Antorderungerit res neuen Vertahrens erfüllen, dürften {on die meisten der übrigen Wirbel tiere dabei versagen. —— Der Vorsiyende Herr V oet he legte eine Abhantlung des Herrn. Zimmermann über die Knick- festigkeitvonStäben mit elastisher Cinspannung vor. Es wird gezeigt, wie sih. die Knickbedingungen vön Stäben mit: beliebiger - Felderzahl und mit verschiedener elasticder EŒiyspanaung einzelner oder aller Knotenvunkte allgemein darsteuen lassen, Die Determinanten, deren Nullsezung dieje Knickbedingungen ergibt, sind so regelmäßig gebaut, daß man Je auch für vcrwickeltere Fälle anschreiben kann, ohne eine besondere tednung ausführen zu müßen. Für die darin auftretenden Hilfs- werte hat der Vertasser Ta1eln berechnet, die die Anwendung des Verttabrens erleichtezn follen. . Vorgelegt wurden von Herrn Heymann sein. Buch „Die “Rechtóöformen der militärischen Kriegswirtscha|t als Grundlage des neuen deutsWen Industrie- techts“ (Marburg 1921); von Herrn Engler „Das Pflanzen- rei“ Heit 77 (Leipzig 1921) sowie seine „Beiträge zur Flora von Afrika" Hett 48 (Leipzig -1921); von Herrn Hellmann sein „Klima-Atlas von Deut)]chland“ (Berlin 1921): und vom Vorsitzenden die. Schrift des korrespondierenden Mitglieds der Akademie Herrn F chin-Ebengr.euth. „Die Zerreißung der Steiermark“ (Graz 921). ; Die Akateniie bat durd den Tod verkoren : die ordentliden Mit- glieder der phbilotopbisch-hittorisden Klasse Herrn Michael Tangl qm . 7. September und Herrn Johann Jakob Maria de Groot am 24. September ; ferner das korrespondicrende Mitglied der physitalish-mathemalischen Klasse Herrn Julius von Haun in Wien am 4, Oktober.

In der am 2. November abgehaltenen Sigung der philo-

fophish-historishen Kla{le spra Herr Hinze „Ueber

die Amtsverfassung in den.deutshen Ländern des

13, bis 18, Jahrhunderts in ibrem Verhältuis zur Kreisverfassung. Die Amtsverfassung unterscheidet sh von

der {hon vom 14. Jabrhundert an im deutschen Nordosten sich aus-

bildenden Kreisverfassung dur ibren * vorwiegend . berrichaftlich-

anstaltlihen Charakter, während ber Kreis fich zu cinem körperscaft-

lichen Verband entwickekt. Die Amtsverfassung ist die uriprünglicere und anfangs allegemeine Bildung. Troß mancher Verschieden beiten

handelt es sich auf dem alten Reichsboden und in dem folonialen Neuland do in der Hauptsaße um ein und dieselbe Institution: sie, charakterisiert fih'durch den Dienfstvertrag statt der Verlehnung. dur die Verbindung der obrigkeitlihen Funktionen mit der fürstliher Domänenverwaltung und durch das Voriwalten der polizeilih-mili- täri)hen Gewalt, die an eine Burg anknüptt. Die Auflöfung im Nordosten ist nicht allein durch die Ausbildung der Guléber1saft bedingt, sondern zuglei au dur den privilegierten Geritäftand ter, niederen Ritterschaft, der hiex nicht so früh und so vollständig wie im Westen erfolgt ist. Kommunalverbände sind die Aemter im Westen und Süden Deutschlands im allgemeinen nit ‘gewesen. Die kleve-märkiicen Erbentage und die württembergischen Amtskorporationen sind durch anz besondere Umstände bedingt und können als Ausnahmen ange- ehen werden. Ansäße zu Kreisverbänden sind im Westen und Süden kaum vorhanden und jedenfalls vertümmert. Die sogenannten Kreise in Bayern, Württemberg, Baden sind keine echten Kreise inr historischen Sinne. Der Kreis als Selbstverwaältungsverband battc im Westen und Süden niht Piaß neben dem Amt; als lokale, Einheit des 1andständisGen Systems war er dort ebenso dur tic Form der territorialen Staatêbildung aus8ges{!ossen wie durch die soziale Struktur des Landes. Herr von Witlamowiz- Moellendorff überreichte seine „Geschichte der Philologie“ (Leipzig und Berlin 1921). j

Bei Paul Cassirer wird eine umfassende Cózanne:- Ausstellung aus deutschem erpalbesig vorbereitet, die zeigen soll, wie forgfältig und planvoll in Deutschland ‘vor dem Kriege ge-

sammelt wurde. Literatur.

Der erfolgreiche Kaufmann. Ein Ratgeber und Weg- weiser für junge Kaufleute, von O. S. Mar den (Stuttgart, Verlag: von Julius Hoffmann). Die Schrift behandelt in einer Reihe vön leihtfaßliden Aufjäßen die kaufmännischen Lebensregeln, die von an- gehenden Kaufleuten zu befolgen sind, wenn sie zum Erfolge gelangen wollen. Sie erörtert die grundlegenden Vorausseßungen für diese Lanf- bahn, die Erfordernisse für das weitere Vorwärtskommen und er- Iläutert an treffenden Beispielen, was in. gegebenem - Falle förderlih erscheint und wie die mancherlei Hindernisse auf diesem Gebiete zu überwinden sind. Der Verfasser - bespricht die natürlide Veranlagung und Ausbildung' zum Käufmann, die wih- tigsten Stücke der kaufmännischen Erziehung, das äußere Auftreten, - den Kampf mit dem Wettbewerb u. a. Die Schrift zeugt von scharfer Selbstbeobahtung und Menschenkenntnis, und dürfte, soweit auf diesem durchaus praktischen Gebiete theoretishe Regeln überhaupt helfen können, au durch die ecinleuhtende Art, in der sie den Gegen- stand behandelt, ihren Zweck, anregend und belehrend zu wirken, vollauf erfüllen. hm.

Verkehrswesen.

Das NReichspostministerium hat Mitte Oktober tuit dem Ver- kehrébeirat über die Erhöhung der Post-, Telegraphen und Fernsprehgebühren verhandelt. Dabei wurde, wie „W. T. B.° meldet, über Post- nd Telegraphengebühren Einper- ständnis erzielt. Die Erhöhung der Fernsprechgebühbren hielt der Verkehrsbeirat für verfrüht, ohne aber an den in Aussicht genommenen Gebührensägen etwas zu ändern. “Inzwischen ift die neue Besoldung®- erhôbung- eingeireten, -die mit der: Lohnerböbung und-dex: Steigerung

der Matertal preise. einen neier Sabreéfeblbetrag tvoh'3F Milliarten Mark hervorruft. - Die Reichsregierung: -Founte:.es angesichté diefer

Sachlage ‘bei dén ULoRNE ‘geplanten Gebührensähßen, bei deren Einführung sckon 13 Milliarden Mark ungedeckt geblieben wären, niht bewenden lassen und bat deshalb bes{lossen, dicie Gebübreniäße um 90 vH zu erhöhen. Demzufolge ' ist im Verglei zu der Vor- krieg8zeit bei der Berechnung der künftigen Gebührensäte statt des Verhältnisses 1 : 10 ein folckes von 1 : 15 zugrundegelegt worden. Diese Verbältnisrecnung wird“ indessen nit bet allen Gebührénarten - streng durchgeführt ; zum Teil ist wie beim Paketverkehr eine mäßigere Steigerung vorgesehen. :

Flugpost in Belgisch Kongo. In Belgis Kongo bes» sieht eine im Anschluß an die Pesttampfer von Antwerpen ver= kfehrende Flagvoli Kinshasha Stanleyville mit Zwiscenlandungen in Kwamouth, Bolobo, Lukolela, Gombé, Coquilbatville, Mobeka, Lisala, Bumba und Basoko. Die Flugzeuge erreichen den Endpunkt elf Tage früber als die gewöhnliden Verkehrêmittel und bieten Vor- teile jür die Briefbeförderung nach den Bezirken Mittel Konge, Aequator, Ubangi, Lulonaa, Bangala, Unter Uelle, Aruwimi, Stanleyville und Lowa. Mit der Flugpost werden Briefsendunäen jeder Art befördert, wenn der Absender fie mit dem Vermerk „Par avion via Kinshasha“ in bervortretender Schrift versieht. Die Fluggebühr beträgt 3 Frank für je 20 & jeder Sendung, ist aber niht vom Absender, sondern erst vom Empfänger zu bezahlen,

Theater und Musik,

Im Opernhause wird morgen, Mitiwoch (Bußtag), eTristan und-Jfolde*, mit den Damen Leider und Meßger-Latte. nann als Gästen, den Herren Bolz, Helgers, Scheidl, Pusch, Lücke, Krasa und Nos besegt, aufgeführt. Musikalisher Leiter ist Dr. Marx von .Schillings. Anfang 6 Uhr. - Für: Donnerstag ist „Mignon“, mit den Damen Markberr-Wagner, Kist-Spos! als Gast und den Herren Ziegler, Lücke, Düt1bernd, Krasa in den Hauptrollen angeseßt. Musikalischer Leiter ist Dr. Carl Besl, Anfang: 74 Uhr. :

Im Schauspielhause wird morgen „Torquato. Tasso* in bekannter Besegung gegeben. Anfang 74 Uhr. Am Donnerstag wird „Peer Gynt" mit Günther Hadank in der Titelrolle. wiederholt, Anfang 74 Uhr. ; z

Der Spielplan der Meinhard-Bernauer-Bühnen erfährt am morgigen Bu §tag folgende Umgestaltung: Im Berliner Theater wird Oscar Wildes Tragödie „Saleme" mit Ludwig Hartau und Margarete S{legel in den Hauptrollen auf-

eführt, während im Komödienbause Strindbergs „Mit dem Feuer fpielen“ und Paul Czinners „Satans Maske“ gegeben werden. Îm Theater in der Königgräger Straße wird Carl

Sternheims Schauspiel „Manon Lescaut* mit Maria Drsfa in der

‘Titelrolle gespielt.

„Die wunderlichen Geschichten. des Kapell4 meisters Kreisler“, phantastishes Melodram nah E. T. A. Hoffmanns Leben und Erzählungen von Carl Mein hard und Mudolf Bernauer, wird Ende Januar im Theater in der

Königgräßer Straße zum ersten Male aufgactßrt werden. jür das Werk, das eine starke musikalishe Untermalung fordert, Hat G. N. von Neznicek die Musik géfchaffen. Dic notwendig werdende völlige Umgestaltung des Bühnenraumes und tas 1cchnischen

Apparates \tammt von Svend Gade. Die Anordnung der choreo- graphischen Bühneabilder wird mit Genehmigung der Intendanz der Staatsoper dem Ballettmeister Heinrih Kr öl ler übert:azen. Die genannten beiden Verfasser übernehmen dic künstleris&c Gesamts- \pielleitung. j fs

__ Im Deutschen Theater findet morgen, Mittwoch, die erste Auftührüung von Stfrindbergs „Ostern“ (überseßt. von Emil Schering) statt. Die. Beseßung" is folgende: Frau: Hevst: Emilia Unda, ‘Elis: Hans Schweikart, Eleonore: Roma Bahn, Christine: (

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