1921 / 276 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Nov 1921 18:00:01 GMT) scan diff

find Frau von Catopo! und die Herren Ziegler, Gabidß, StoX#, Krasa und Philip beschäftigt. Musikaliicer Leiter ist Dr. Carl Bes). An- fang 8 Uhr. Wegen plöglither Erkrankung eines Hauptdarstellers muß die Mitgliederveranstaltungder Le)sing-Hoc- iBule „Erwin. und Elmire*“ im Opernbause vom Sonnabend, dem %2., auf Donnerstag, den 1. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, verlegt werden. Die Eintrittskarten be- halten Gültigkeit. Am Montag, den 28. d. M., wird erst- malig „Der Zaubergeiger“, Märhenpantomime in einem Aufzuge (zwei Bildern) von Hans Grimm, gegeben, in Szene geseßt und einstudiert von Heinrich Kröller, welher auch den „fremden Geiger®* darstellen wird. Im übrigen lautet die Besetzung: König: Egon Molkow, seine To&ter: Elisabeth Grube, Narr: Kurt von Leon, Zeretmonienmeister: Eri Eckert, Kanzler: Willy Gerlach, Leibarzt: Nudi Haffner, Astronom : Friß Berger. Beschäftigt sind feuer die Damen Berghoff, Gageike, Bowitz, Sydow, Mesina, S@&röder u. a. Die Dekorationen und Gewänder find nah den Entwürfen von Emil Pirchan hergestellt. Anschließend wird die Orhestersuite „Der Bürger als Gdelmann“, von Richard Strauß gespielt. Den Bes{luß des Abends bildet cine Auftübrung der „Joseté-Leagende* mit Tilla Durieux a!s Frau des Potiphar und Heinrich Kröller als Josef. Der nordiscbe Tenor Bjöôrn Talén, der in der letzten „Toësca“- Aufführung (mit Bottistini) den Caparadoïsi sang, ist für die Staatsoper verpflichtet wotden.

Im Schaufpielhaufe wird morgen „Peer Gvnt? mit Güntber Hadank in der Titelrolle wicderbolt. Anfang 72 Ubr.

Das Deutsche Opernhaus hat die Erstaufführung der PuccinisGen „Bohème" auf Donnerêtag, den 1. Dezember 1921, festgesest. Die Mimi wird Heriha Stolzenberg singen, den Nudolf: Rudolf Laubenthal, die M@ctte: Mizzi Fink, den Marcell: Julius vom Sceidt.

Manuigfaltiges.

Die NeiGs8banknoten zu 50.4 vom 30. November 1918 ffenntlih an dem Ova!k. auf der Vorderseite und an der bellbraunen Farbe sogenannte BVilderrahmen-Note —) sollten von den Reichs- banksielen bis zum 31. Januar 1921 und von der RNeichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum L Suli 1921 einge Werden. Troßdem die Reichsban® seit leßterem Tage zur Einlösung dieser Bank- noten in keiner Beziehung mehr verpflichtet ist, hat sie doch noch in besonderen Aus8nahmefällen, in denen die Un- möalichfeit einer rechtzeitigen Vorlegung ter Noten ‘“— wie ¿ B. in Erbschaftêangelegenheiten nachgewiesen wurde, einen Umtau}\ch diefer verfallenen 50 Mark-Noten bei ibrer Berliner Hauptkasse vorgenommen. Sie macht nunmehr darauf aufmezisam, daß auf eine Fortseßung dieses Entgegen- kommens über den 31. Dezember 1921 hinaus nicht zu rehnen sein dürfte, und empfiehlt dringend, die Geldbestände sorgfältig nabzuprüfen und etwa noch vorhandene 50 Mark-Noten genannter Art unverzüglih der Reichébankhauptkasse in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung zum Umtausch einzureichen. (W. T. B.)

Die Berliner Stadtverordneten nabmen in ibrer gestrigen Sitzun g"zunächst den Bericht des vorberatenden Aus- scusses über die Vorlage, betreffend die Satzungen über die Volk s- spetfung entgegen. Ohne Aussprache wurden die Anträge des Aus- schusses, die die Angliederung der Volksspeisung an die Wohltahrtsdepu- tation vorseben, angenommen. Angenommen wurde weiter mit großer Mehrheit in erster und zweiter Lesung die Vorlage über die Ein- führung einer vorläufigen Ordnung für die Besteuerung von Vergnügungen. Nach Erledigung kleiner Vorlagen sollte dann die Probeabstimmun g für die Verteilung der Size in den zentralen Verwaltungsdeputationen nah der Stärke der Fraktionen stattfinden. Hiergegen erboben die drei Linfs- parteien Einspruch und verlangten Vertagung. Nat fehr langer und erregter Auseinandersezung erklärten \ich die Gruppen der bürgerlichen Parteien "mit der Vertagung einve1 standen. Die Versammlung wird am 15. Dezember die Wahl der unbesoldeten Stadträte und der Deputationsmitglieter vor nehmen, und es foll versucht werden, an demselben Tage die Wahlen in decn Staatsrat vorzunehmen. Die Beratung wandte sich dann der Vorlage des Magistrats zu, die zur Deckung der durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen der städtisckcen Arbeiter und Angestellten entstehenden aroßen Mehrkosten die abermalige Erhöhung der. Tarife für Gas, Waffer, elektrishes Liht und Straßenbahn in Vorschlag bringt. Die Deckungsvorlage wurde nach längerer Ausípracde dem Autshuß jür Lohn- und Erböhungen überwiesen. Eine kurze Aussprache knüpfte \ich an die Vorlage für tie Vereitsielung des Gemeindedrittels von zehn Millioncn Mark zu den aus Staatsmitteln der Stadtgemeinde zu gewährenten Bau - kostenüberteuerungszuschüssen. Die Vorlage wurde anges nommen. Stadtv. NawTrodcki (Komm.) brate darauf Mißstände bei den Notstandsbaraccken in Charlottenburg zur Sprache und führte Besdwerde, daß der Magistrat nicht Abhilfe schaffe. Er verlangte in einem Antrage sofortige Neno- vierung der Wohnbaradcken. Nach langer Aussprache, an ter sib auch der Stadtkämmerer Karding beteiligte, wurde der Autrag Nawreocki angenommen. N

Im Wisserscaftlicen Theater der „Urania werden zwet Hocl'gebirgéfilme vorgeiührt, die gegenwärtig auf zahlreichen Film- bühnen des In- und Auélandes mit Necht großes Au!sehen erregen, weil . sie in einer bisber unerxeihten technischen Vollfommenbeit Bilder ausweisen, auf denen si die fesselndslen Szenen des alpinen Sportbetriebes inmitten einer gewaltig großartigen Gebirgênatur ab'pielen. Der erste Film, Die Wunder desScchneeschuhs “, der son seit einiger Zeit auf dem Vorführungéplan der „Urania“ stebt, führt den Zuschauer an die winterliden Uebungs: und Svortpläßze im Schwarzwald und bei Partenkirchen, wo er die Schneeschuhläufer pon den Anfängern bis zu den Meistern im Erlernen und Beberrschen der vielseitigen Technik dieses 1chönen Sports beobachten kann. Dann werden eine Bergtour auf SchneesWuhen im Wetterstein- und eine Hcdtour im Iungtraugebiet im Vemwegungébild vorgeführt. Was hier an sportlid'en Leistungen und an großartigen Gebirgs!zene1 ien gezeigt wird, |ckeint unübertrefflid, und doch bietet der zweite Film o„ImKampt mitdemBerge“,deram Donnerstag zum erstenmal vorgeführt wuxde, noch-eine beträdtlihe Steigerung. Der Bera, der bier beiwungen wird. ist der im £ ranz des Zermatter Borgriesen- zwiicken den Zwillingen. und dem Monte Rosa gelegene, 4487 r hohe Lvskfomm. Er ist berüchtigt wegen der Wildheit seiner Glet)cber- biüdhe und ter Mächtigkeit- der feine Grate krönenden Wäcbten. Alle diese Hindernisse fieht man im Film zwei mutige Bergsteiger über» winden, Mit außerordentlihem Geschick haben die Kameraträger die schwierigsten Passagen beim Auf» und Abstieg und damit sportliche Leislungen im Bewegungsbilde festgehalten, die ost bis an die Grenze des noch Möglichen gehen. Und diese spannenden Sz1enen spielen sich in einer Umgebung ab, déren Großartiakeit und wilde Schönheit mit Worten nicht zu ]ckGildern ist. Die zFtlm- bilder sind auch in der Wiedergabe dieser Natur meisterhaft. Die éarakterisiischsten Puntte sind in wirksamster Beleuchtung auf die Platten gebracht. Den Höhepunkt in dieser Beziehung bietet wohl die Darstellung eines Föhnsturmes, der von Jtalien her, von Breui! und über den Tbeotulpaß, die Wolkenmassen emportreibt, die dann die gewaltige Pyramide tes Matterborns hoch umbranden, bjs nur die Gipfelspize dieses Niefen aus tem wogenden Chaos terauêraat. Ter Vesuh ter Vortüb1ungen sei allen Freunden der Gebirgéwelt an- gelegenilid empjoblen. t.

Wifsenschaftlihe Museumsfülhrungen Sonnkaa. den 27. November, Vormittags 94 Uhr, finden Führungen durch Direktortalbeamte im Kaiser-Friedrih-Museum (Vlä- mische Malerei), im Neuen Museum (Papyrusabteilung) und im Museum für Völkerkunde (Nord- und Zentralamerika) stait. Eintrittékarten für 1 4 sind am Eingang erhältlich.

Wien, 24 November, (W. T. B.) Nah Meldungen / aus Wiener-Neustadt ist beute nahmittag in der Gummitabrik in Wimpassing bei Neunkirchen infolge einer Kesselerplosion ein Brand aus8gebroden, der einen Materialihaden von über 100 Vêillioner Kronen verursacht hat. Sämtliche Arbeiter konnten sich retten, doch wurden einige dur Glassplitter verleut.

Kopenbagen, 24. November. (W. T. B.) Wie aus Kalmar telegraphiert wird, find an der Ostküste von Oeland gestern zwei Nettungsboote an Land getrieben, von denen das eine „Elbe-Lübeck* gezeichnet war. Man be- fürhtet, daß das Lübecker Schiff in der Osisce untergegangen ist,

Handel und Gewerbe. Telegraphische Au3zablung.

25. November 24. November

Geld Briet Geld Brief 106839,35 108660,65 110114,85 10135,15

96,90 97,10 93,80 94,00 1949,45 } 1928,05 1931,95 4194,20 } 3996,00 4004,00 5465,50 f 5219,75 5230,25

6906,90 I 6643,35 6656,6ó

550,95 | 539,45 540,55 1191,20 j 1161,30 1163,70 1181,20 f 1133,85 1136,15

295,30 f 284,46 285,04 2042,05 } 1983,00 1987,00 9980,60 | 5404,55 5415,45 4039,05 } 3926,05 3933,95

Amsterdam - Rotterdam Buenos Aires (Papier- P Brüffel und Antwerpen | 1945,55 Christiania . 1 4185,80 Kopenhagen . , , ,1/545450 Stockholm und Gothen- N O . . .| 6893,10 Helsingfors . 249,45 Italien 1188,80 London . 1178,80 New York 294,70 Paris . . 1 2037,95 Schweiz . | 0969,40 Spanien . . f 4030,95 S (D L f h » _— Wien (Dtsch. - Ocsterr.), v 8,63 8,67 8,98 9,02

abgestemp. . ¿ » E 309,65 310,35 295,70 296,30

ra . . . o . Br pest Ï ¡ ï 32,36 32,44 30,46 30,54 -

00e

Bulgarien 5 Konitantinopel .

Ea: 0 A

Ausländische Banknoten vom 25. November,

: Geld Brief Amerikanische Banknoten 1000—b5 Doll. » e 29220 292,80 o * 2 und 1 Doll. o s 289,70 290,30 Belgische ü res. « 1943,00 1947,00 Dänische i R . . 9437,00 5448,00 Engli1che große (100—500 trl.) 1180,75 1183,25 7 1 Lstrl. u. darunter . 1175,75 1178,25 Finnis®e

C S 964,25 965,75 ¿Französische 100 Frs.

Ÿ 2030,25 2034,75 Holländische 100 FL. « « 10564,25 10585,75 Stalieniscbe 100 Lire °

1188,75 1191,25 Norwegische 100 Kr. 4165,75 4174,25 Oesterreichische alte Os Kr.) . Ï alte (10—100 Fr.) ; _——,_— ö - neue (1000 Kr.). 5,30 L neue (10 u. 100 Fr.) 5,20 Numänische

500 u. 1000 Lei. 210/75

Schwedische e 100M. * 5564,25

)

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unter 500 Lei —,—

6863,00

Schweizer für 100 Fr. . 6

Spani\che f R G A 4015,75

Tscheho-slow. Staatsnot., neue (100 Kr. u. darüber i 1 unter 100 Kr. .

305,50 303/50

Die staatlide Bergwerksdirektion in Hindenburg teilt laut Meldung des „W. T. B.“ mit: Die Kohlen preise stellen sih ab 20. November auf den staatlihen Gruben Rheinbabenshächte und Königsgrube in Oberschlesicn Stüctkohle auf 407,30 4 für die Tonne bis herabgehend für Staubkohle auf 259,80 4, auf Königin- Luise-Grube für die Qualität 20 § höher. Der Inlandspreis erhöht fich as den genannten Gruben je nach Qualität um 60—73 # für die Tonne.

Der Aufsichtsrat der Rheinischen Creditbank in Mannheim schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ der am 30. Dezember einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 60 Millionen auf 180 Milz lionen Mark vor.

Die VereinigteGummiwarenfabrik Harburg- Wien schlägt laut Meldung des „W. T.- B.“ 14 vH Gewinns verteilung vor, ferner Kapital8erhöhung um 18 auf 30 Millionen Mark, wovon 12 Millionen den Aktionären zum Bezuge freigestellt, 6 Millionen zugunsten der Gesellsdaft verwendet werden.

Der Aulssichtêrat der BrauereigesellschaftNetten- meyer-Tivoli A.G, Stuttgart, hat bes{lossen, der am 21. Dezember 1921 (siatt am 14. Dezember 1921) abzuhaltenden ordentlichen Ceneralversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um M4. 2300000 auf „4 6 000 000 vorzuschlagen. Von den ab 1. Oftober 1921 gewinnanteilberechtigten neuen Aktien sollen „4 1 850 000 ten seitherigen Aktionären im Verhältnis von: 2: 1 zum Kurse von 180 9/9 angeboten werden. / ;

Wien, 24. November. (W. T; B.) Da ‘tros neuerlicher

Vorsprache ter Vertreter der Börsenkäammer bei der Regierung’ eine Aenderung der neuen Steuer nicht zu erreiden war, baben saämts- liheMitglieder der Börsenkammer ihre Mandate niedergelegt. Morgen, Freitag, findet Börsenverkehr statt.

m

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 23. November 1921. rei ————— Ruhrrevir | Obersc{lesisches Nevier Anzah! der Wagen

Gestellt A 20 298 8 561. Nicht gestellt . 393 1-279 Beladen zurück-

geliefert . - 19 175 8 054,

Tie Elektro!vtikupiernotierung der Vereinigung für teutscke L E elt ernst slellte ck laut Berliner Meldung des „V. T. V.*Ww 24. ‘November auf 8465 .# (am 23. November auf 8412 A) für 100 kg. :

¿ia

Verichie von ou8wärtigen Wertpapiermärkten.

Köln 24. Norember. (W. T. B.) (Amtlide Devisenkurse.) Hollant 1(249,70 G. 1027030 B.. Kranfreich 1997 00 G. 2001.00 B, Belgien 192805 G. 193195 B. Amerika 284.71 G. 28529 B. England 114135 G. 114365 B. Scweiz 5439 55 G. 5450,45 B. Jtalien 1169,80 G., 1172,20 B., Dänemarï 5334,65 G. 5345 35 B. Norwegen 402095 G. 4029,05 B. EPweden 6658 30 G, 6671,70 B. Spanten 3936,05 G., 394395 B, Prag 298,70 G. 2005 B., Budapest 30,06 G., 30,14 B, Wien (neue) 8,88 G,,

Leivztg, 24. November. (W.T. B.) SäWhsishe Nente 61,00, 5 9% Leipziger Stadtanleihe 105,50, Allgemeine Deutsche Credit- anstalt 390,00, Bank für Grundbesiy 275,00, Chemniyer Bank»

2 “764 481 M82 | 91 5G j 00 78 F A E 4: 50 f SO¡S

verein 675,00, Ludwia Hupfeld 1099,00; _Ptano 2; | Leipziger Baummwollspinnefm 1690.00 Säch. Éa werfe vorm. Gebr. Gnüchtel 1250,00, Stöhr u. Co. Dg: L Wollgarnspinnerei 2000,00, Sächs. Woltgt. vorm. Kitt 1480 00, Tränkner u. Würker 1600,(0, immermann. l, Germania 910.00, Peniger Maschinenfabrik 780,00, Gee zeug Pittler u. Co. 1088,90, Wotan-Wcerke 1200 ex, Leip pu spinnerei 1990,00, Hugo Sneider 924.00, Wurzne? it vorm. Kriets{ch 799,00, Hall. Zuker - Fabrik 1350,06 M Kragen 1445,00, Friy Schulz iun 1150,00. Riebe C Thftring. Gas 1150,00, Hallesche Pfännerfchaft 780,09. Hamburg, 24. November. (W.2.B. Bör)en|\clußtur) Ausirolische Damvfschift-Ge)tellschatt 779,00 bis 830,00 bez O acketfahrt 621,00 bis 634,00 bez., Hamburg-Südamerif 62,00 bez., Norddeutscher Llovd 655,00 bis 666,00 bes, 9 Elbeschiffahrt 998,00 bis 1038,09 bez, S chantungbaby A 680,00 bez., Brasilianiihe Banf? 1202,00 bis 1212 00 bez, (6 und Privat - Bank 468,00 bis 474,00 bez., Vereinsbank 4 495,00 bez, Alsen-Portlant-Zement 1445,00 bis 1455,00 5 Continental 1695,00 bis 1705,00 bez., Asbeft (Calmon S 841,00 bez, Dynamit Nobel 1035,00 bis 1082 00 bez, d Nennet 950,00 G., ——B., Nordd. Jutesptnuerei —— G. Merckfsck&e Guano 1030,00 ‘bis 1045,00 bez., Harb ‘1670,00 bis 1755,00 bez, Caofko 350,00 bez, 720,00 bez. 9teuguinea 875,00 bis: 925,00 bez, 3 1295,00 bis 1310,00 bez, do. do, Genußsh. —— G Unregelmäßig. ' N, 24. November. (W. T. B.) Noten: Am 278,03 G.,, 279,47 B., Englische 1123,85 G., 1126,15 Y. Holl

—,— G. Z „_ Polni\che —— G., —,— B. ahlungen: Warschau 8,034 G., 8,114 B., Posen 8,032 G, g ommerellen —,— G., —,— V. |

London, 24. November. (W.T.B.) Devisenkurse, Yai Belgien 59,025, Sch{weiz 21,064, Holland 11,172, New Vort Spanien 28,894, talien 97,37, Deutschland 1145

London, 24. November. (W.T. B.) Silber 381, 6; Lieferung 37?/s.

London, 23. November, (W, T. B.) Privat 4 9/9 fundierte Kriegsanleihe 73,00, 5 9% Kriegsanleihe 871 Siegesanleihe 79,50, ;

Paris, 24, November. (W.T. B.) Devisenkurse, 5,00, Amerika 1425,50, Belgien 96/,, England 96,961, 911,00, Jtalien 58, Schweiz 270,25, Spanien 196,0.

Zürich, 24. Novernber. (W. T. B.) Devisenkurse, 1,90, Wien 0,17, Prag 5,55, Holland 188,00, New York London 21,10, Paris 37,15, Jtalien 21,65, Brüssel 36,05, hagen 98,25, Stockholm 124,00, Christiania 74,50, Madti Buenos Aires 172,50, Budapest 0,574, Bukare\t —,—, Agra

Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) Dey London [LIEp Berlin 0,99, Paris 19,60, Schweiz 53,10, Vie Kopenhagen 52,00, Stockholm 66,00, Christiania 39,75, N 279,50, Brüssel 18,90, Madrid 38,75, Italien 11,46.

Amsterdam, 24. November. (W. T. B,) 5% ländische Staatsanleihe von 1915 86,50, 3 %/% Niederländ, anleihe —,—, 3 9% Deutsche Reichsanleihe Januar - Juli, —,—, Königlih Niederländ. Petroleum 380,00, Holland: Linie 147,00, Atchison, Topeka & Santa —,—, Ret —,—, Southern Pacific —,—, Southern Nailway —,—, e Anaconda —,—, United States Steel Co Sehr fest.

Kopenhagen, 24, November. (W. T. B.) Dw London 21,58 ew York 542,00, Hamburg 2,00, Pari Antwerpen 36,65, Zürich 102,50, Amsterdam 192,65, 126,90, Christiania 76,75, Helsingfors 10,60.

Sto ckh olm, 24. November. (W. T. B.) Devisenkurse, 17,03, Berlin 1,56, Paris 30,20, Brüssel 29,50, \ckchwei 80,75, Amsterdam 151,25, Kopenhagen 79,25, Christiani Washington 426,00, Helsingfors 8,30.

Christiania, 24. November. (W. T. B.) Deb London 28,30, Hamburg 2,75, Paris 50,75, New Yott Amsterdam 251,50, Zürich 134,00, Helsingfors 14,00, In 48,90, Stodholm 166,25, Kopenhagen 131,00,

Berichte von au38wärtigen Warenmärkte

London, 23. November. (W. T. B.) Auf der heutigen auktion waren 12628 Ballen angeboten. Es bestand Nachfrage zu voll behaupteten Eröffnungspreisen.

Liverpool, 23. November. (W. L. B.) Baut Umsay 8000 Ballen, Cinfuhr 27 200 Lallen, davon ame LVaumwolle Vallen. Novemberlieferung 11,65, Dezembal 11.53, Sanuarlieferunga 11,47. Amerikaniscd‘e und bri Baumwolle je 78 Punkte, ägyptishe 50 Punkte höher.

Aeronautisches Observatorinm, Lindenberg, Kr. Beeskow.

23. November 1921, Drachenaufstieg von 5 2 00 big ó

Nelative Wind

Seehöhe | Luftdruck} Temperatur C | Féuchtig- 6 keit |Richtung|

oben | unten oh,

m mm

5 SD¡¿S

400 739 j Reif. Klar, Sicht: 2 km.

(Fortsehung des Nichtamtlichen in der Ersten Beila e s f

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: 22.

bezugsvorftellung. VBohême. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Der fliegende Holländer. Anfang 74 Ub

ielhaus. (Am Gendarmienmarkt.) Sonnab.: 23%

bezugEvorstellung. Peer Gynt. Anfang 74 Ubr. Sonntag: Vortittags: Dostvjewski-Feier. Anfang !!

—— S: Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen: H

mann als gicher. Anfang 24 Uhr. -— Abends: der Mohr von Venedig. Aujfang 75 Uhr.

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linweisfen, daß die

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Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr T y r ol Charlott

Verantwort! (G für den Anzeioenteil : Der Vorsteher der Gesdhi Rebnunagsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengerin a) in Berlin.

Dru der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsarste! Berlin. Wilhelmstr. 32.

Sechs Beilagen (eins{ließliG Warenzeichenbeilage Nr. 103 4 und 8) und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-L

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F jG R ff zun Deutschen Reichs3a

Nr. 276. Nichtamtliches.

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Preußischer Landtag.

74. Sizung vom 24. November 1921, Nachmittags 3 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *).) Präsident Le inert eröffnet die Sizung um 314 Uhr. Auf der fang steht zunächst die Fortseßung dev Beratung des Haushalts der Forstverwaltung. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt

Abg. K il ian (Komm.), der Stimmung des Volkes draußen dadurh Rechnung zu tragen, daß an erster Stelle der hon am Ehluß der leßten Sißung gen kommunistishe Antrag auf Be- ancdigung der von den Sondergerichten verurteilten politischen Gesangenen verhandelt wird. JFmmer stärker werde draußen im Folke dieses Verlangen, und auch im Reichstage sei ja berzits heshlossen orden, daß die von den Sondergerichten gefällten Ur- teile schleunigst nachgeprüft werden sollen.

Präsident Le inert: Ein solcher Antrag liegt s{chriftlich lis, itlan artet bén’ Antiag schriftlich dem Bürs cin- erciht, ihn zum Zwedck einer Abschrift zurückerbeten und dann dem Büro ivieder übergeben zu haben. Wenn das Original verloren gegangen sei, so trage nidt er die Shuld, sondern andere Leute.

Darauf fährt das Haus in der Beratung des Forsts- haushalts fort.

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Wen - dorff: Meine Damen und Herren, die Beratung des Haushalts der Gtaatsforstverwaltung hat sowobl im Hauptausshuß, wie in diesem hohen Hause eine sachliche Behandlung erfahren und es sind der Forstverwaltung von verschiedenen Seiten anerkennende Worte zuteil geworden. Ih begrüße das und versichere, daß es meine Aufgabe sin wird, die Forstverwaltung in den bisherigen bewährten Bahnen fortzuführen. Die Forstverwaltung wird bestrebt sein, sich auch die neuen Errungenshaften der Technik und Wissen- shaft zu eigen malen, niht an ihnen vorüber zu gehen, fondern sie auch zu suchen.

Vir sind uns der {weren Veranwortung bewußt, die uns mit der Verwaltung der Staatsforsten auferlegt ist, handelt es ih doch im ein gewaltiges Stück des Volkévermögens, das in unsere Hand gelegt ist, nahezu 2,5 Millionen Hektar sind unserer Verwaltung unterstellt. Der Haushalt {ließt in Einnahme und Ausgabe mit eina 2 Milliarden ab. Es handelt sih also tatsäGlih um er- heblihe Werte des Volksvermögens, die der Forstverwaltung über- geben sind. ;

Die Aufgaben der Forstverwaltung bewegen sich nch zwei Richtungen. Einmal muß es sich für uns darum handeln, aus den großen Volkövermögen den höchstmöglihen wirtschaftlichen Nüßen zu erzielen; das ist felbstverständlihß. Der Haushaltsplan, ter Ihnen vorgelegt ist, führt auch den Nachweis hierfür. Es wird chne bürokratishe Kleinlihkeit auf die Wünsche dec Verbraucher- haft und die Belange des Landes Rücksicht zu nehmen sein. JIch darf in diefer Beziehung im Anschluß an eine Frage, die neulich bon einem Herrn Redner des Zentrums hier vorgctragen ist, darauf Staatsforstverwaltung beispielsweise in tesem Jahr unmittelbare Lieferungen von Grubenholz fir staatli che Bergwerke übernommen hat, ohne daß diesen dabei besondere Verzugsvreise eingeräumt worden sind. Was die Velange der Verbrauchershaft betrifft, so darf i darauf hinweisen, daß auch in diesem Jahre für den Bedarf der tnderbemittelten Bevölkerung an Brennholz gesorgt werden wird, item ihr entweder Holz zu ermäßigten Preisen zur Verfügung gestellt tird oder Holzversteigerungen mit beschränktem Bieterkreis veranstaltet werden.

Aber dieses Streben, cinen höchGstmögliGßen Ertrag zu erreichen, fat seine Grenze. (Glocke des Präsidenten.)

Die Nutung darf die Wirtschaftlihkeit nißt über- shreiten. Die Forsiverwaltung kann nicht die Hand dazu bieten, daß

0 tief in ihre Bestände cingegriffen wird, daß das Kapital, die

Substanz der Forsten leidet und daß dadurch die Dauer der Nußung und des Geldertrages in Frage gestellt wird. In Anschluß au den Antrag, der sich auf Druksache Nr. 104! befindet, ind der vom Hauptausschuß angenommen ist, darf ih mir die Bemerkung ‘lauben, daß die dort geforderte Denks\ch{r ift über die Nöglichkeit einer vorläufigen Erhöhung des Ab- "tßungS8saßes unter Beifügung einer Erklärung über die UtersklaTenverbältnisse in Arbeit befindlich ist und Ihnen voraussit- lh bereiis am 1. des nächsten Monats wird vorgelegt werden können. Aus dieser Denkschrift wird das Hobe Haus die Ueberzeugung ge- tinnen, daß an cine Erhöhung des Abnußuyngêssatzes unter Inne- kltung der wirtschaftlichen Grundsäße, die ih vorhin hervorgehoben habe, nicht wird herangegangen werden können.

Daraus ergibt sich die zweite Aufgabe der Forslver- waltung. Wenn wir eine dauernde Nuzung aus den Staatsftorsten ‘zielen wollen, bedürfen sie der Pflege; sie ist die zweite dringliche Aufgabe der Forstverwaltung. E8 ist nicht mit Unreht im Haus-

laltsaus\chuß darüber geklagt worden, daß die s{leunige Aufforstung

der Kahlschläge, die aus der Krieg8zeit in besonders großem Um fange bechanden sind, niGt mit der notwendigen Schnelligkeit fortgeführt ff und fogar zeitweilig aus Mangel an Mitteln unterbrochen werden wußte, so daß Arbeiten, die in Angriff genommen waren, leider nit U Ende geführt werden fonnten. Jun dem neuen Haushaltsplan sind die Mittel für die Waldkulturen mehr als verdoppelt. In dem lufenden Haushaltêplan waren 50 Millionen eingeseßt, für den neuen nd 108 Millionen in Aussicht genommen.

Im Zusammenhange hiermit ist weiter behandelt die Frage cines | gemein aúüliigen F orsitkulturgeseceßes, die Frage der Ein- beziebnng der Privatforsten unter die Aufsicht der Staatsforst-

E S o pa A

*) Mit Ausnahme dexr bur Spactdens hervorgehobenen Reden det Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

die threm Lebeusalter nach

Erste Veilage

Berlin, Freitag, den 25. November

verwaltung. Diese Ziele sind an und für sch wünschenswert. Das dazu erforderlide Forstkulturgesetß ist im Landwirtschafts» ministerium soweit gefördert, daß es von uns aus mit aller Be- s{hleunigung dem hohen Hause wird vorgelegt werden können. Aller- dings bedarf es dazu noch des Erlasses des RNeichsermächtigungs- gesezes. Auch in dieser Frage kann ich in Aussicht stellen, daß die leßten Hemmungen demnächst überwunden sein werden, und daß tatsählih das Forstkulturgesez tür Preußen hier bald wird vorgelegt tverden Tönnen.

Die Ziele, welGe die Forstverwaltung weiter zu verfolgen hat, die bisher erreichGten Ergebnisse erfordern das Vorhanden- scin eines tehnisch und wissenschaftlih vorgebildeten, in fih geschlossenen Beamtenkörpers, ZIch stelle mit Genugtuung fest, daß angesihts der Tatsache, daß diese verhältnismäßig günstigen Abschlüsse von der Forstverwaltung erreicht find, tatsählih ein folher Beamtenkörper vorhanden is. Ich iprele auch von dieser Stelle aus der hingebenden Arbeit der Verwaltungs- und

Gorstbetriebsbeamten in allen ihren Abstufungen den Dank der Forst-

verwaltung und des Landwirtshaftsministeriums aus. VBesonderer Dank gebührt denjenigen Forstbeamten, die in pflihttreuer Erfüllung ihres Dienstes ihr Leben für den Staat dahin gegeben haben. Sie dürfen des ehrenvollen und dankbaren Gedenkens der Staatksforst- berwaliung und des Ministeriums versichert sein. (Bravo!) Natür- lih bleiben in einem so großen Beamtenkörper gewisse Reibungen nicht aus, sie stellen aber eine Ausnahme dar, und ih vertraue, daß dem Geist unsrer Zeit gemäß der Geist der vertrauensvollen Arbeits- gemeinschaft bei allen Beamten \sich durhsezen und befestigen wird.

Wenn unsere Beamten mit der Hingabe, die der Dienst erfordert hat, arbeiten sollen, so bedürfen sie einmal einer ausfömmlichen Besoldung, andererseits einer allen Ansprühen genügenden Aus- bildung.

Was die erstere Frage anlangt, so ist erfreulidGerweise dur das neue Beamtendiensteinkommengesez der dringlihsten wirtschaftlichen Not abgeholfen. Darüber hinaus sind aber in der Beamtenschaft berechtigte Ansprüche geltend gemaht worden, die auch bereits im Ausschusse zum Vortrag gebraht worden sind und zu einem Beschluß des Hauptausschusses geführt Haben, den Sie unter 1 zu b Tit. 8 finden. Es handelt sich dabei’ um die Herauf- seyzung der Dienstaufwandsentshädigungsbe- züge. Ih begrüße es namens der Forstverwaltung, wenn das hoße Haus in dieser Weise gesteigerte Geldmittel für unsere Beamten bewilligt. Allerdings würde ih der Meinung scin, daß dieser Beschluß einer Ergänzung nach der Richtung bedarf, die der Antrag des Zentrums auf Drucksache Nr. 1424 dahin fordert, daß auch den Oberförstern die Dienstaufwandsentshädigungen cnt- sprechend zu erhöhen seien. Es - wird nicht zu verkennen sein, daß auch gerade für die Oberförster erheblich höhere Mittel für den Diénstaufwand erforderlich geworden sind; ih weise nur auf die bedeutend erhöhten Kosten der Gespannhaltung für die Dienst- pferde hin. Also ih würde bitten, nah dicser Nichtung cine Er-

gänzung des Beschlusses des Hauptausschusses. vorzunehmen. Dabei | möchte ich allerdings zur Erwägung stellen, ob es zweckmäßig A dieses Beschlusses die einzelnen festen Sumtnen, die für die verschiedenen Beamtengruppen von dem Haupt- |

unter Aufrechterhaltung

auss{uß vorgesehen sind, hier endgültig zu beschließen. Sie wollen

dabei nicht übersehen, daß die ganze Frage dadur ein anderes Gesicht |

bekommen hat, daß inzwishen die notwendigen Erhöhungen der Gehälter erfolgt find, daß ferner der Dienstkleidungszus{chuß erhöht ift, daß also eine Neuregelung der notwendigen Dienstaufwandsents{ädigungsfumme wird erfolgen müssen, wenn sie den tatsächlihen Bedürfnissen ent\prehen soll. somit die Anregung geben, nah dieser Richtung hin nit den ins einzelne gehenden Beschluß über die Verwendung der Summen für die einzelnen Beautenklassen aufrecht zu erbalten.

Weiterhin hat sich der Hauptauss{chuß hinsichtlih der Stellung der Beamten mit der Frage beschäftigt, wie es mit denjenigen Beamten gehalten werden foll, die außer ihrer Fahvorbildung noch eine Militär-

dienstzeit hinter sich haben, und die infolge der veränderten Verhältnisse !

und tnfolge des Krieges verschiedene Besoldungsdienstalter aufzuweisen haben. Ich beziehe mich auf die Anträge des Hauptaus\{husses unter Nr. 28a und b-und auf die Erklärung, die der Herr Oberlandforst- meister im Hauptiausschuß abgegeben hat und die, wie ih überzeugt

bin, eine aub dieses hohe Haus befriedigende Regelung der ganzen | Angelegenheit darsiellt. Jch halte die Sache für wichtig genug, um | auch hier dem hohen Hause in seiner Gesamtheit die Erklärung des | Herrn Oberlandforstmeisters, die am 3. September im Hauptauss{huß j | war, aus Mangel an Mitteln ständige Forstarbeiter nit dauernd

erteilt worden ift, zu verlesen. Sie lautet: Erklärung, betreffend Anwärterdienstalter der Försteranwärter:

Das Anwärterdienstalter der am 31. März 1920 vorhauden gewesenen und später hinzugeklommenen Staatsförsteranwärter foll mit Wirkung vom 1. April 1920 in folgender Weise festgeseut werden :

1. für diejenigen. die durch den Krieg an der rechtzeitigen Abs

Tegung der Jägerprüfung verhindert worden sind,

a) wenn zweijährige Forstlehre vorgeschrieben war, 7 Jaßre

nach Eintritt in die Forstlebre,

b) wenn dreijährige *) Forstlehre vorgeschrieben war, 8 Jahre

nach Eintritt in die Forftlehre, 2, für alle übrigen: - 5 Jahre nach Bestehen der Jägerprüfung. Diese wurde am Schlusse der Lehrzeit abgelegt.

Außerdem ift für den Beginn des Anwärterdienstalters das Be- stehen der Föisterprüfung Vorbedingung; jedoch wird denjenigen, die dur; den Krieg an der vorherigen Ablegung der Försterprüfung verhindert waren, gestattet, diese Prüfung auß |päter abzulegen, ohne daß fih der Beginn des Anwärterdienstalters verzögert.

*) Dreijährige Lehrzeit ist für diejenigen Anwärter vorgeschrieben, erst nach dret Jahren militärdiensttähig wurden, d. h. die bet der Einstellung als Forstlehrling das 16, ‘ebens- jahr noch nit vollendet batten.

Ih würde !

i den fleineren Landwirten in

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1921

Ih bin überzeugt, daß damit dem Wunsche ni&t nur der Beamten- schaft, sondern auch der Auffassung des hohen Hauses Rechrung ge tragen sein wird.

Wenn ich fo mit einigen Worten die geldlihe Seite der An- gelegenheit beleuchtet habe, möchte ih auf die andere notwendige Vorauétsezung für eine tüchtige, leistunasfähige Beamtenschaft ein- gehen, das ist die Frage ‘ihrer A usbildung, die durh den Wegfall der bisherigen militärischen Vorbildung eine wesent- liche Veränderung erfahren hat und zweifellos auf neue Grundlagen gestellt werden muß. Allerdings könnte die Frage infole der Sperrung der Zulassung zum Försterberuf, die ih einige Iabre hindur als notwendig erwiesen hat, zurzeit nicht so brennend erscheinen. Aber diese Auffassung trifft doch nicht zu, denn die Eltern, die ihre Söhne dem Försterberuf widmen wollen, müssen sobald wie möglih erfahren, welchen Bildungsgang sie ihre Kinder durchmachen lassen sollen. Auch die Forsiverwaltung muß Wert darauf legen, daß der beste Nahwuchs, die Söhne der jezt im Dienst befindlichen Förster, au rechtzeitig den künftig erforderlihen Bildunas- gang erhält. :

Es ist durchaus zu begrüßen, wenn die Staatsfzrster für ihre Vorbildung weitgehende Forderungen stellen. Aber nachdem der Hauptaus\Guß bes{chlossen hat, zu dieser Frage im WNugenblick keine endgültige Stellung zu nehmen, ersheint dies auch nir niht zweckmäßig. Der Hauptauss{uß hat unter x beantragt, eine Kommission einzusegen, die au die endgültige Regelung der Ausbildung der Förster zu klären bat. Dem Beschlusse des Hauptausshusses wird Folge gegeben. Die Forstverwaltung hat alle einleitenden Schritte getan, diesen Auss{uß fo \Mnell wie möglich einzuberufen, und ih darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß er noch im Laufe diefes Kalenderjahres wird zusammentreten fönnen-

Ich möchte dann allerdings bitten, daß diese Kommission sich den unter 3 und 4 ihres Programms aufgeführten Fragen in erster Linie zuwenden möge, nämlih der eben behandelten Negelung der Aus bildung der Förster und der Nevierfs rsterfrage, die fa mi den Fragen der Vorbildung aufs engste zusammenhängt. Da aud diese Frage noch in der Schwebe ist, halte ih es nit für rihtig, gegenwärtig Revierförster neu einzustellen. Einerseits muß die rage der Vorbildung für die Reviertörster geregelt werden, und andererseits muß ihre dienstlihe Zuständigkeit die feste Umagrenzung erfahren, deren sie heute noch ermangelt, ein Mangel, der bekanntli ¿u Neibungen in der Beamtenschaft geführt hat, die jedenfalls ausgeräumt und vermieden werden müssen.

Im Anschluß daran darf ich auch mit einigen Worten eingehen auf die Frage des Hoch schulsiudiums der zukünftigen Forfíts verwaltungsbeamten. Auh diese Frage hat im Haupt- aus\chuß eine eingehende Besprechung erfahren. Sahhlich bestand meiner Erinnerung nach keine abweichende Meinung darüber, daß die Einführung

ar Botiiwortes

die Verleihung ‘des Doktorrechtes an die Forstboc- schulen hat im Ausshuß eine Mehrheit gefunden. Tatsächlich ist die Rektoratéverfassung bereits im laufenden Haushalt jahre eingeführt. Sie entbehrt aber noch der planrechtlihen Grunds- Tage. Dieser Zustand muß so s{nell wie möglich beseitigt werden, und ih begrüße es, daß der Hauptauéschuß, diesen Verhältnissen Rechnung tragend, den Antrag f angenommen hat, daß die bei ben beiden Forstakademten Eberäwalde und Hann -Münden am 1. April d. J. eingeführte Rektoratsverfassung aufrechtzuerbalten und die daraus sich ergebenden finanziellen Folgen in dem Entwurf des Haushalts für das Rechnungsjahr 1922 zu berüd- sichtigen sind. Diesen Wünschen wird bei Aufstellung tes Haus8haltplans für das kommende Jahr Rechnung getragen. Ich freue mich, feststellen zu können, daß die Vorbereitungen im Sinne dieses Antrags fowie der unter e und g gefaßten Beschlüsse des Hauptausichusies soweit gcs férdert sind, daß mit ihrer Erfüllung zu Beginn des näcbsten Haus» haltjahrs mit aller Sicherheit wird gerehnet werden lönnen.

Noch ein kurzes Wort über die Arbeiterfrage! Es unter- liegt feinem Zweifel, daß wir unbedingt einen zuverlässigen ständigen Stamm von Forstarbeitern für die großen Arbeiten in den Staats forsten haben und crhalten müssen, und die Wünsche, die der Hauyt auss{chuß darüber durch Anträge geäußert und beschlossen hat, werden Erfüllung finden können.

Der genügenden Entlobnung der Forstarbeitker wird au weiterhin Rehnung getragen werden. Oringend wünschcnawert ist es, daß niht etwa, wie das im laufenden Jahre der Fall

beschäftigt werden können und zeitweilig entlassen werden. Dazu ift, wie ich bereits hervorgehoben habe, der Kulturtonds für das kommende

Jahr mehr als verdoppelt worden, so daß allein dadurch die dauernde

Beschättigung der ständigen Waldarbeiter gesichert ersheint Dar- über hinaus ist aber der Titel des Haushalts, der für den Ausbau

| der öffentlihen Wege bestimmt ist, für das kommende Iahr mehx

als vervierfaht; er ist auf 23 Millionen Mark erhöht. Auch das find Arbeiten, die es ermöglichen, in der Zwischenzeit die ständigen Forstarbeiter in den Staatsforften entsprechend zu beschäftigen.

Der Frage des Wohnungswesens, der Unterbrin gung der ständigen Arbeiter, wird die nötige Sorgfalt zugewendet werden. Jh darf darauf hinweisen, daß, soweit die Vorarbeiten bisher abges{lossen sind, für das kommende Haushaltsjahr im ganzen für Bauzwecke 30 Millionen Mark in Aussicht genommen sind, eine Summe, die lber das nit unerheblih hinausgebt, was im laufenden Hauskhaltsjahre veranschlagt war und nunmehr zur Bewilligung steht.

Die Zuweisung von Wiesen an Waldarbeiter zu denselben Bedingungen, unter denen die Forstbeamten sie gepachtet haben, ift gleichfalls gesichert. s

In diesem Zusammenhange möchte ih noch ein kurzes Wort äußern über die Fragen der Streuabgabe und der Wald: weide. Die Staatsforstverwaltung ‘ist sih ihrer Pflicht und ihree Aufgabe gegenüber der LandwirtsHaft, namentlih gegenüber Zeiten wirtschaftlißer Not

der Nektoratsverfassung an den Forst 3 akfademien für wünschen8wert und notwendig eratet wurde. Auch |

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